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Meine Creepypastas

Paranormale (Horror) Geschichten
von

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Creepypasta Special: The Name Lumis Leseprobe

Mit einem sorgenvollen Herzen fuhr Dathan in Richtung des St. Vincent Hospiz, wo sein Großvater lebte. Harrison Lumis Kinsley war 74-jährig, mager und ausgezehrt. Sein Haar war vollständig weiß und lag etwas wirr, seine Augen sahen trübe aus und hatten jeglichen Glanz verloren. Trotzdem war ein gewisses Leuchten in ihnen nicht zu übersehen, als Dathan das Zimmer betrat und sich zu ihm ans Bett setzte. Harrison war an eine Sauerstoffzufuhr angeschlossen, da ihm das Atmen selbst sehr schwer fiel und er bald wohl künstlich beatmet werden musste. Sein Bewusstsein war ein wenig durch das Morphium getrübt, trotzdem erkannte er seinen Enkel wieder, obwohl dieser sein halbes Gesicht wie sonst immer verbarg. Als sie aber unter sich waren, nahm Dathan den Mundschutz ab, sodass sein Großvater die Narben sah. Aber er übersah sie einfach, dazu freute er sich einfach zu sehr über das Wiedersehen. „Gut siehst du aus mein Junge“, brachte er mit heiserer und rasselnder Stimme hervor. „Und groß bist du geworden. Sehr groß sogar. Ganz wie dein Vater. Das Aussehen hast du aber von deinem Urgroßvater.“ Der alte Mann war so überglücklich, dass er sogar ein paar Tränen vergoss. Er musste in den letzten Jahren ziemlich einsam gewesen sein, nachdem seine Frau Maude einer Hirnembolie erlag. Dathan war froh, dass er diesen Weg auf sich genommen hatte, da er einem sterbenden alten Mann wenigstens eine letzte Freude machen konnte. „Mein Junge“, sprach Harrison gedehnt. „Es tut mir wirklich Leid, dass du mich in diesem Zustand sehen musst und ich wünschte, ich hätte mich schon viel früher bei dir melden können. Aber leider wollte es meine Gesundheit einfach nicht. Mehrere Chemotherapien habe ich über mich ergehen lassen, einen Hirntumor haben sie letztes Jahr bereits entfernt und jetzt wird mir meine Leidenschaft für Zigarren zum Verhängnis. Das Leben kann manchmal grausam sein. Ich konnte nicht einmal zur Beerdigung meiner Enkelinnen.“

„Schon gut, ich verstehe das.“ Ein Hirntumor auch noch. Der alte Harrison hatte wirklich ein schweres Kreuz zu tragen. „Ich war selbst erstaunt, ein Schreiben von deinem Notar zu erhalten.“

„Ich hätte dir ja selbst gern geschrieben, aber inzwischen kann ich nicht mal mehr einen Stift länger als fünf Minuten halten. Diese verdammten Chemotherapien haben mich im Grunde mehr kaputt gemacht als der Krebs. Ironischerweise ist mein Haar das einzige, was die Chemo nicht eingefordert hat.“ Ein bitteres Lächeln zog sich über die trockenen, aufgesprungenen Lippen des alten Mannes. „Aber du kannst beruhigt sein, meine Nichte wird sich um meine Angelegenheiten kümmern, wenn ich abberufen werde. Ich habe eine Lebensversicherung abgeschlossen, die die Bestattungskosten vollständig decken wird. Ich möchte dir nicht auch das noch zumuten, nach all dem, was du durchmachen musstest.“

„Und was für familiäre Angelegenheiten hast du dann mit mir zu besprechen?“ fragte Dathan irritiert, denn eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sein Großvater ihn bitten würde, sich um diese Angelegenheiten zu kümmern. Wollte er also doch über den Familienstreit sprechen? „Dathan, ich habe eigentlich nichts Materielles zu vererben. Mein Haus ist baufällig und wird abgerissen und die ganzen Möbel werden der Wohlfahrt und der Heilsarmee gestiftet. Es gibt aber etwas, das ich dir zu vererben verpflichtet bin. Dies hätten eigentlich deine Eltern tun sollen, wenn du 18 Jahre alt bist, aber sie leben ja inzwischen nicht mehr.“ Dathan rückte ein wenig näher, um ihn besser verstehen zu können, da der alte Mann recht leise sprach und somit nicht leicht zu verstehen war. „Dathan, der Name Lumis wird schon seit knapp zweihundert Jahren an jedes männliche Familienmitglied weitervererbt. Kannst du dir vorstellen warum?“ Der 18-jährige zuckte nur mit den Achseln, denn er konnte sich keinen triftigen Grund für diese Namensvererbung erklären. Harrison atmete, so gut er konnte, tief durch und sammelte für seinen folgenden Bericht all seine Kräfte, denn er würde sie noch brauchen. „Der Name hängt mit einer sehr wichtigen Aufgabe zusammen, die an jedes Familienmitglied der Kinsley-Söhne weitervererbt wird. Und da die meisten von uns nicht mehr leben, liegt es nun an dir, diese Aufgabe zu erfüllen. Glaub mir, ich würde dir das gerne ersparen, aber da du dich von allen anderen unterscheidest, glaube ich, dass du der Einzige bist, der sie erfüllen kann.“

„Was für eine Aufgabe?“

Wieder atmete der alte Mann tief durch, schloss seine Augen und schwieg für einige Augenblicke, bevor er weitererzählte. „Unser Vorfahre Lumis Kinsley hat von 1797 bis 1886 in einer Stadt namens Backwater gelebt. Der Name sagt dir vielleicht etwas, es existierte mal eine Oper über die dort stattgefundene Tragödie. Nur mit dem Unterschied, dass Backwater irgendwo in den Südstaaten der USA lag und nicht in England. Lumis war der Sohn von Teresa Kinsley und William Bordon, der nach der Heirat Teresas Familiennamen annahm, obwohl dies damals alles andere als üblich war. Er hatte zwei Schwestern namens Christie und Sally-Ann. Teresa war Lehrerin in der hiesigen Grundschule und William arbeitete mit Teresas Bruder Marcus auf der Farm „Shady Oaks“ und die Familie lebte auch dort. Im November 1812 ereignete sich dann schließlich die Tragödie von Backwater, bei welcher die gesamte Familie starb und nur der damals 12-jährige Lumis überlebte.“

„Dann wird der Name weiterverebt, um an die Tragödie zu erinnern?“

„Nein, lass mich bitte ausreden. Du musst nämlich wissen, dass damals in der Familie jemandem genauso ein hartes Schicksal widerfuhr wie dir. Dieser Jemand verfügte auch über diese Kraft wie du und war schließlich für die Tragödie verantwortlich. Und ironischerweise waren es dieselben Motive: Rache. Die Tragödie ereignete sich nämlich kurz nach dem Tode der Familie. Im Grunde genommen war genau der Tod dieser Familie Auslöser für die Zerstörung der Stadt.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich freu mich schon richtig auf das Special und konnte es mir einfach nicht nehmen, wenigstens schon mal eine Leseprobe hochzuladen.

Wer sich meine Fanarts schon angesehen hat, wird feststellen, dass schon mal ein paar Charakterbilder für das Special schon mal angefertigt worden sind mit kleineren Informationen zu ihrer Person. Naja, ich hoffe ich hab nicht zu viel gespoilert.

Sally hab ich richtig lieb gewonnen während der Zeit, in der ich Creepypastas schreibe. Sie und Dathan geben ein noch viel süßeres Pärchen ab als "Dathan x Jamie" und manchmal gibt es sogar so traurige Stellen im Special, dass selbst ich heulen muss...

Für Sally passen genau zwei Songs perfekt. Der erste passt zu ihrer grausamen und sadistischen Seite und die andere zu dem, was sie eigentlich ist...

http://www.youtube.com/watch?v=gwG8Kx7hvBw
http://www.youtube.com/watch?v=PaA4ggxwxJ0 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fearless15
2013-06-19T18:10:11+00:00 19.06.2013 20:10
Der Anfang ist richtig gut besonders weil Dathan meine Lieblingsfigur ist.
Bitte schreib weiter


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