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Baby, you're kidding me

SasuNaruSasu
von

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Satan-Senior.

„Ich verstehe ihn nicht... Es geht einfach nicht in meinen Kopf rein! Wieso war er so… so abartig intolerant, kannst du mir das sagen?“ Es war eine rein rhetorische Frage, aber ich sprach sie dennoch laut aus. 
 

Die Angelegenheit mit Kiba nahm mich viel mehr mit, als ich es wollte und ich fand einfach keine Erklärung für sein Verhalten. Ich war so sauer! Wieso konnte er es nicht einfach akzeptieren, oder zumindest tolerieren? Mehr verlangte ich von ihm doch nicht, nur ein simples ,Ist schon okay, Kumpel. Ich bin bei dir‘. War das zu viel für ihn?  
 

„Es kann doch nicht sein, dass er nur wegen … so etwas ... so dermaßen abgeht. Das…“ Ich brach in meiner Ektase ab und seufzte tief durch.
 

 Ich wusste nicht mehr was ich noch sagen sollte. Egal wie sehr ich nach einer Antwort oder Erklärung suchte, sie wollte mich einfach nicht ergreifen. Aber vielleicht war das auch besser so, vielleicht würde mir das Ergebnis ja nicht gefallen oder mich verletzen. 
 

„Ich habe alles falsch gemacht ... ich bin ein mieser Freund.“ Jetzt war es soweit, die Depression klopfte an und ich war auch noch so dumm und ließ sie ohne Murren hinein.
 

Ich lag mit zur Decke gerichteten Blick und müden Gliedern auf dem Bett von Sasuke, der sich schon seit geraumer Zeit stillschweigend neben mich gesetzt hatte und mir kommentarlos durch die Haare strich. Auch wenn ich mich dagegen wehren sollte, ließ ich es in dem Moment zu. Ganz einfach, weil es mich irgendwie beruhigte. Und Beruhigung – das konnte ich wirklich sehr echt gut gebrauchen.
 

Nachdem ich mich bei ihm buchstäblich vollgeheult hatte – wofür ich mich wirklich, wirklich schämte, weil ich ihn eigentlich nach dieser bestimmten Nacht vollends ignorieren wollte und er schließlich dasselbe getan hatte –, hatte ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und ihm von dem Streit mit Kiba erzählt. Gott wusste warum ich das getan hatte, aber ich hatte keine Ahnung. 
 

In diesem einen Moment hatte er mir einfach so viel Halt und Kraft gegeben, dass ich nicht anders konnte und ihm mein Herz ausschütten musste. Auch wenn es wirklich nichts Dümmeres gab, was ich hätte tun können. 
 

Das wurde mir allerdings erst bewusst, als es bereits zu spät war. Aber für eine Sache schätzte ich ihn sehr, nämlich, dass er keine großen Fragen oder Erwiderungen von sich gab – er hatte einfach nur zugehört und war da gewesen. Das bedeutete mir wirklich viel, denn wenn er auch nur ein falsches Wort von sich gegeben hätte, dann wären wir höhst wahrscheinlich wieder einmal im Streit auseinander gegangen, was seit dieser einen Nacht sehr oft geschah. Und das musste jetzt nicht auch noch passieren. Nicht hier und auch nicht in diesem Moment. Immerhin hatten wir bei Gott bereits genug Diskussionen wegen der letzten Tage gehabt und ich glaubte nicht, dass ich das jetzt auch noch ertragen könnte. 
 

Ich wusste, dass es falsch und egoistisch war Sasuke zu benutzen, um mir Sicherheit zu geben, aber er hatte schließlich nichts Anderes mit mir getan, als er mich flachgelegt hatte – oder? Warum er mir aber genau das gerade nicht vorwarf, sondern einfach ruhig blieb und es zuließ, konnte ich mir nicht erklären. 
 

„Halt die Klappe, Idiot.“ Kam es auf einmal von Sasuke, der seine Hand grob aus meinem Haar zog und mich zu ihm umdrehte. „Seit wann versinkst du so in Selbstmitleid? Sonst bist du doch auch immer grinsend ins Verderben gelaufen. Was ist dieses Mal anders?“ 
 

Seine Worte drangen nur träge zu mir hindurch und meine Augenbrauen hoben sich vor Überraschung ein Stück an. 
 

Ich wollte schon zur Widerrede ansetzen, als mich der Uchiha mit einem strengen Ton unterbrach. Ich schloss meinen Mund wie in Trance wieder. Ich war echt baff über die plötzlichen Worte des Uchiha. 
 

„Nichts. Du wärst ein noch erbärmlicherer Loser als ich dachte, wenn du deswegen einen Deprimierten schiebst und dich so gehen lässt.“ 
 

Wow, was zur Hölle …
 

Seit wann sagte Sasuke denn bitte so etwas… Sinnvolles und - auf irgendeine beleidigende Art und Weise - ...Rührendes? 
 

Aber er hatte Recht. Weshalb sollte ich mich selbst runterziehen und mich im Zimmer verschließen, weil mein angeblich bester Freund in Wahrheit ein intoleranter Penner war? Ich hatte verdammt noch einmal das Recht dazu, mein Wochenende sorgenfrei und ohne Probleme zu verbringen!
 

Also – und das tat meinem Stolz wirklich unglaublich weh – musste ich Sasuke gezwungenermaßen Recht geben. Aus welchem Grund sollte ich jetzt in Selbstmitleid zerfließen? Es würde nicht nur meiner männlichen Ehre schaden, sondern auch meinem angekratzten Selbstwertgefühl. 
 

Außerdem war es generell noch nie eine Option für mich gewesen zu deprimieren. Immerhin war ich ein Naruto Uzumaki, der sich von nichts und niemanden unterkriegen ließ – echt jetzt! 
 

„Na gut, du hast Recht. Ich werde mir wegen so eines falschen Penners meine Laune nicht verderben lassen – und schon gar nicht mein Wochenende!“, gab ich voller fehlplatzierter Euphorie von mir und setzte mich wieder auf. 
 

Sasuke neben mir verzog sein Gesicht leicht – und ich könnte schwören, dass er gerade kurz gelächelt hatte - und schaute mich zufrieden an.
 

„Also …“ Ich unterbrach mich in meiner Selbstsicherheit und legte den Kopf in den Nacken... 
 

...Ich hatte keinen Plan wie ich mich von dieser Scheiße ablenken sollte. Wenn ich nur hier herum saß, dann würde ich wieder depressiv werden. Ganz sicher. 
 

„Usuratonkachi“, kam es dann seufzend von Sasuke, der gerade aufstand und mir mit seinem Finger gegen die Stirn flickte. 
 

„Gleich treffe ich mich mit Hidan und den anderen.“ Er wühlte in seinem Nachtschrank herum und holte Sekunden danach einen kleinen silbernen Schlüssel heraus. „Ich denke nicht, dass du hier allein vor guter Laune umkommst, also wirst du mitkommen“, stellte der Uchiha klar und ließ den kleinen Schlüssel mit eleganten Bewegungen um seinen Finger kreiseln. 
 

Und so schnell war mein Ablenkungs-Problem gelöst ... hätte ich es doch nur gelassen. 
 


 


 

~*~*~
 


 

„Wo gehen wir denn hin?“ Mit trägen Schritten folgte ich dem Uchiha quer über den Campus. Ich schaute mich testend um, wo sein Ziel wohl sein würde, aber mir fiel nichts in den Sinn. 
 

„Das siehst du gleich“, antwortete er äußerst informativ und ging rigoros weiter. Ich sagte daraufhin nichts mehr, würde ohnehin keine Antwort bekommen. 
 

Als wir am Ende des Schul-und Internatsgebäude ankamen und die Sporthalle umgangen waren, fing ich doch wieder an zu stutzen. 
 

Hier war rein gar nichts mehr, was sehenswert oder interessant sein könnte, geschweige denn zum Treffen – oder in ihrem Fall zum Feiern – tauglich wäre. Außer sie würden sich unter einen Baum quetschen, was ich bei ihren Erwartungen doch sehr zu bezweifeln wagte. Nein, Sasuke und seine Freunde waren schon immer sehr skurril und eigenartig gewesen. Aus diesem Grund wurde ich gerade auch noch beunruhigter. 
 

Wo zum Teufel wollte der denn bitte hin?
 

Wir näherten uns einem Zaun, der am Rande des Grundstücks aufgestellt war und der Schwarzhaarige blieb vor ihm stehen. Erwartungsvoll starrte ich ihn an, als er sich zu mir umdrehte. 
 

„Willst du da etwa drüber?“, fragte ich ungläubig. Um nichts in der Welt würde ich darüber klettern, mit meinem Talent fiel ich im hohen Bogen auf die Fressen – echt jetzt! 
 

Doch als er auf einmal ein Seufzen von sich gab und ein lockeres Stück vom Zaunstück anhob, durch das man bequem durchschlüpfen konnte, schloss ich meine große Klappe wieder. 
 

Als wir heil auf der anderen Seite angekommen waren, blieb ich kurz stehen. 
 

Ich blickte auf ein altes, verlassenes und heruntergekommenes Gebäude. Es sah sehr baufällig, aber trotz allem irgendwie doch standhaft aus. Und als ich es mir näher betrachtete, fiel mir auf, dass dieses Gebäude unsere alte Gymnastikhalle war. Sie wurde allerdings damals auf Eis gelegt, da sie für die Proportionen unserer Schule zu klein wurde. 
 

Aus Reflex heraus wandte ich mich wieder fragend Sasuke zu, der erstaunlicherweise auch sofort meine unausgesprochene Frage beantwortete, während er sich wieder in Bewegung setzte. 
 

„Sie ist verlassen und wird sowieso nicht mehr benutzt. Deshalb haben wir uns den Schlüssel besorgt.“ Achja, das machte Sinn. Es war ja nicht so, dass dies Hausfriedensbruch oder so war. Aber daran dachte natürlich keiner von diesen Halbaffen. Das Wörtchen ‚besorgt‘ sollte mir eigentlich auch Sorgen bereiten und die Alarmglocken läuten lassen, doch mir war das ehrlich gesagt gerade ziemlich egal und die Tatsache, dass sie an den silbernen Schlüssel – den der Bastard in der Hand und aus seinem Zimmer mitgenommen hatte – eigentlich gar nicht haben dürften, ignorierte ich auch geflissentlich. 
 

Das waren Nichtigkeiten, die ich ohnehin besser nicht wusste. 
 

Wir gingen durch den alten Hintereingang, der horrorfilmmäßig quietschte, als wir ihn passierten. 
 

Der Gang war staubig. Überall waren Spinnennetze und die einst gelben Wände wurden von der Zeit gezeichnet und waren nun mehr trostlos und grau. Ein eisiger Wind zischte durch das einzig vorhandene, kaputte Fenster unter der Decke und hinterließ auf meinem Körper eine leichte Gänsehaut. 
 

Es war kalt, richtig kalt! Ich hatte eindeutig zu wenig an, mit meiner dreiviertel Sweatshirt-Jacke – schöner Mist. Das hätte mir der Uchiha auch vorher sagen können.
 

Als wir den alten Gang bis zum Ende durchquert hatten, blieb der Uchiha vor der Tür stehen, die zur ehemaligen Gymnastikhalle führte. Sie sah ziemlich mitgenommen aus und das Schloss war bereits aufgebrochen worden. Anscheinend hatten die Oberaffen doch nicht die Schlüssel für alle Räume hier. Aber das Problem hatte sie wohl nicht daran gehindert, in eine Turnhalle einzubrechen.
 

„Kommst du, oder willst du da Wurzeln schlagen?“ Sasukes tiefe Stimme zog mich aus meinen Gedanken heraus. 
 

Ich blinzelte ein paar Mal, als mir durch die nun geöffnete Hallentür ein greller Lichtstrahl entgegen fiel. Vorsichtig lugte ich durch den Türrahmen und was ich dort sah verwunderte mich doch ziemlich. 
 

Es war wirklich verdammt … sauber hier drinnen. Die Halle sah nicht, wie der Rest des alten Gemäuers, baufällig und dreckig aus, sondern recht sauber und irgendwie auch ein wenig gemütlich. 
 

Sasukes Freunde hatten es sich an der langen Wand auf ein paar zurechtgelegten Matten, Weichböden und Kisten bequem gemacht. In der Mitte ihrer kleinen – wie ich sie gerade getauft hatte - »Miniburg« platzierte sich ein kleiner Kasten, auf dem Flaschen standen. Ich konnte mir denken was da drinnen war. 
 

„Yo Romeo, du bist spät dran!“, kam es dann lauthals von Hidan, der eine fast leere Flasche in seiner Hand hielt und augenscheinlich nicht die erste weg hatte. 
 

„Wen hast du denn da mitgebracht?“ Das war eine rhetorische Frage, ganz eindeutig. Sasori, der mich auf’s Genauste musterte, schlich sich ein stummes Grinsen ins Gesicht. Er lehnte an einem der hohen Kasten und hatte – im Gegensatz zu Hidan – nur einen halbvollen Becher vor sich stehen. 
 

„Was für eine unerwartete Überraschung.“ 
 

„Woah, Romeo hat Julia mitgebracht.“ Jap, Hidan hatte eindeutig bereits zu viel Alkohol intus. Obwohl mich diese Kommentare doch ziemlich wütend machten, blieb ich äußerlich ruhiger als ich es erwartet hatte. 
 

Du regst dich nicht auf – du bist ein Gänseblümchen, Naruto … 
 

Sasuke tauschte mit seinen Freunden einige Blicke aus, ehe er sich kommentarlos auf die Matte niederließ und mich rigoros mit sich zog, sodass ich direkt neben ihm auf dem Weichboden landete. 
 

Kaum saß ich, da wurde mir auch schon eine Flasche in die Hand gedrückt und ein mir nur zu bekannter Arm um die Schulter gelegt. Hidan. 
 

„Prost, Sweetheart!" Er stieß seine Flasche gegen meine an. „Das ist ‘ne eigene Kreation von mir, ich nenne sie »Jashin-Shooker«.“ Er deutete auf die Flasche in meiner Hand und grinste sein breitestes Grinsen. 
 

Ich zog nur meine Augenbrauen zusammen und beäugte das Getränk misstrauisch. Als sein Arm um meiner Schultern aber immer schwerer wurde, seufzte ich ergeben und erhob die Flasche. 
 

Ich wusste, dass es schlauer wäre eine Flüssigkeit, die Satan-Junior fabriziert hatte, nicht zu trinken, aber ich wollte Ablenkung. Und was konnte einen besser ablenken als Alkohol und waghalsige Entscheidungen? 
 

Mit diesem Gedanken führte ich das Getränk an meine Lippen und trank einen Schluck von dem Gesöff. Wunderlicherweise schmeckte es nicht mal annähernd so scheiße wie ich befürchtet hatte. Hidan hatte wohl doch Geschmack – wer hätte das gedacht. 
 

„Und~?“, summte der Jashinist in einer äußerst tuntigen singsang-Stimme und entfernte den Arm von mir. 
 

„Nicht so schlecht, wie ich es von dir erwartet hatte“, gab ich ungeniert von mir. Vor diesem Idioten nahm ich kein Blatt mehr vor den Mund, immerhin tat er das vor mir auch nicht. Aber er schien meine versteckte Beleidigung gar nicht wirklich bemerkt zu haben, denn er grinste einfach nur stolz und zufrieden, während er sich vorbeugte und eine neue Flasche für sich nahm. 
 

So ein Idiot …
 

„Was ist da eigentlich drin?“, fragte dann Sasuke, der anscheinend dasselbe wie ich in der Flasche hatte. 
 

„Uhm …“, Hidan verzog sein Gesicht zu einer merkwürdigen Fratze und versuchte krampfhaft nachzudenken. Das schien ihn aber nicht sehr gut zu gelingen. „Keine Ahnung. Ein bisschen Wodka, Rum, Met, Barcadi und ehm… sowas halt. Ich hab einfach zusammengekippt. Ah, und Orangensaft!“ 
 

„Na toll, dann wirst du nachher wieder betrunken sein, du Freak. Man mischt das nicht einfach so zusammen ohne darüber nachzudenken“, kam es dann schwer seufzend von Sasori, der von Hidan einen erbosten Blick zugeworfen bekam. Kann Hidan denn noch betrunkener werden? 
 

„Ey, so low bin ich auch nicht! Ich kann was ab!“, verteidigte er sich dann. Ich blinzelte nur verwirrt. 
 

„Sicher? Da konnte das Eichhörnchen ja mehr ab als du“, meinte Kakuzu dann provokant zu ihm. Ich hatte den gar nicht bemerkt! 
 

Moment mal … Eichhörnchen?  
 

Hatte Sasuke das nicht einmal mir gegenüber erwähnt? 
 

„Was? Ich dachte Sasuke hatte damals einen Witz gemacht …“ Ich musste zugeben, dass ich gerade etwas verstört war...
 

...Sasuke meinte damals, dass sie ausprobieren wollten wie viel Promille ein Eichhörnchen vertragen würde. Hatten die das etwa echt gemacht? 
 

„Sollte es auch ursprünglich sein, aber irgendwie hat es uns doch interessiert.“ Ein schallendes Lachen war die Antwort seiner Freunde. 
 

Oh je, ich bin unter Verrückten gelandet ...
 


 


 

~*~
 


 

„Sag mal, Kleiner...“ Hidan wandte sich mir zu und räusperte sich leicht, als er einen zu großen Schluck von seinem Getränk nahm. „Was war das heute Nachmittag eigentlich mit dir und diesem Köter-Freak? Ich meine – ich weiß es zwar schon, aber ich würde es trotzdem gern von dir wissen. Du weißt ja wie stark Neugierde sein kann.“ Ich stutze. 
 

Bitte was hatte er da gerade gesagt, er wusste davon? 
 

Woher zum Teufel wusste er davon? 
 

Aus Reflex heraus schaute ich auf meine andere Seite zu Sasuke. Er war der einzige gewesen, der von diesem Streit mit Kiba gewusst hatte – hatte er es seinen Freunden etwa erzählt? Ich konnte es mir zwar nicht vorstellen, aber eine andere Erklärung fand ich gerade nicht. 
 

„Ich habe ihnen nichts gesagt.“ Sasuke, der meine unausgesprochene Anschuldigung anscheinend irgendwie anpisste, knurrte leise und schien etwas beleidigt zu sein. Okay, ich hatte es ihm ja auch nicht zugetraut, so sanft und zuvorkommend wie er deswegen zu mir war. Aber konnte man es mir verübeln – nach alledem? 
 

„Kein Stress, Blondie. Uns hat niemand was gesagt.“ Hidan grinste wieder. „Ich und Sasori waren im alten Teil des Gebäudes, weil wir… hm, was erledigen mussten. Da haben wir dich und den Köter-Penner gehört.“ Ich wusste nicht ob ich ihn dafür anbeten oder erschlagen sollte, dass sie uns ausspionieren konnten, ohne dass wir es auch nur ansatzweise bemerkt hatten. Zumal das unweigerlich hieß, dass sie auch wussten, dass Sasuke und ich miteinander geschlafen hatten! 
 

Verdammt, womit hatte ich das nur verdient? Aber diese Frage wurde mir prompt abgenommen, als sich eine verlegene Röte auf mein Gesicht schlich. Irgendwie war mir das schon verdammt peinlich.
 

„Ich will dir ja echt nicht zu nahe treten, aber dein sozusagener Kumpel hätte sich fast eine von mir gefangen, wenn du nicht so schnell abgehauen wärst und mich Sasori aufgehalten hätte“, beendete Hidan dann seine moralische Rede. 
 

Meine Augenbrauen hoben sich verwundert in die Höhe. Das war irgendwie total … nett von ihm, wenn auch auf eine seltsame Art und Weise. 
 

Es war irgendwie eigenartig, dass Sasukes Freunde so locker und verständnisvoll mit der Sache umgingen, aber mein bester Freund auf die Barrikaden ging und mich wegstieß. 
 

Gerade bahnte sich meine Laune bei den wiederkehrenden Erinnerungen um Kiba wieder dem Nullpunkt an, als ich eine Hand auf meiner eigenen spürte. Sie umschloss meine fest und hinterließ eine seichte Wärme. Kurz darauf wurde ich kommentarlos von Sasuke etwas näher zu ihm gedrückt, sodass ich an ihm anlehnte und er einen Arm um mich legte. 
 

Normalerweise wäre das die Stelle gewesen, an der ich ihm lauthals Beleidigungen an den Kopf werfen und mich mit Händen und Füßen wehren sollte. Aber das tat ich nicht. Aus dem einfachen Grund, weil ich ohne die Nähe des Uchiha ganz sicher einknicken würde und das wollte ich um alles in der Welt verhindern. Er gab mir Kraft, in dem er mich hielt und einfach da war. Dafür brauchte er nicht einmal etwas zu sagen, sondern einfach nur da zu sein – und das ließ ich zu. 
 

Ich ließ es zu, weil ich es brauchte.
 

Ich war im Endeffekt doch irgendwie froh, dass ich mitgekommen war. Sasukes Freunde waren zwar komisch und ganz sicher nicht mehr psychisch korrekt im Oberstübchen, aber sie waren … eben nicht so wie Kiba. 
 

Sie machten keine verletzenden Sprüche, zumindest meinten sie es nicht ernst. Außerdem hatte ich in diesem Moment einfach das Gefühl am richtigen Ort zu sein. Ich fühlte mich nicht fehlplatziert und musste mich verstellen - geschweige denn darauf achten, was ich sagte -, sondern konnte einfach ich selbst sein und fühlte mich wohl. Hier, bei ihnen – in Sasukes Armen. 
 

Vielleicht hatte mich der Alkohol aber auch einfach nur weich gestimmt … wer weiß.
 


 


 

~*~*~
 


 

„Also ich fand dich ja schon krank. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es davon noch eine Steigerung geben soll.“ Ich runzelte die Stirn, während Sasuke nur amüsiert schmunzelte und Sasori anfing zu lachen. 
 

Ich konnte einfach nicht fassen, dass Hidan das echt getan hatte...
 

...Nachdem der Jashin-Freak einige Flaschen zu viel gekippt hatte und deutlich betrunken war, hatte er mit Kakuzu und Sasuke eine – eigentlich nicht ernst gemeinte – Wette abgeschlossen. Nämlich sollte er halbnackt – nur in Unterhose! – über dem Campus laufen. Es war ja nicht so, dass es nachts war und nebenbei bemerkt auch schweinekalt. Außerdem hätte ihn jemand sehen können! Aber das schien ihn gar nicht zu interessieren, denn er hatte sich ohne Zögerungen auf diese selten dämliche Wette eingelassen.
 

Als er dann auf dem höchstem Niveau zitternd und grinsend wieder hier ankam, konnte ich es immer noch nicht fassen. Aber Deidara hatte doch tatsächlich noch die Geistesgegenwärtigkeit bessen diesen Mist echt zu filmen. 
 

Kaum hatte ich Hidan und Deidara auch meine – mehr oder minder beleidigende – Meinung dazu gegeben, da meinte der ältere Blondschopf ernsthaft, dass es schlimmere Personen wie Hidan gäbe. Und damit wären wir wieder am Anfang der Geschichte. 
 

„Oh doch. Jeder kranke Psycho hat einen Lehrer, den er als Vorbild hat und...-" Deidara wurde in seiner Erklärung mit einem lauen Schlag in die Seite unterbrochen.
 

„..- Ey, pass auf was du sagst, der Geldhai sitzt zufälligerweise neben dir!" 
 

„Boah, jaja, ist ja gut. Er hat doch nichts gesagt.“ Deidara rollte mit den Augen.
 

„Ehm, hä? Von wem sprecht ihr?" Ich war verwirrt, echt total verwirrt. Ich befürchtete, der Alkohol zeigte langsam aber sicher seine volle Wirkung. 
 

„Von Hidans 'Lehrer'"  Deidara schaute dabei vielsagend zu Kakuzu hinüber, der ein gruseliges Schmunzeln im Gesicht hatte und seinen Kopf erhob. „Kakuzu“
 

„Aha. Dann ist er sowas wie“, ich überlegte einen Moment lang angestrengt. „… Satan-Senior?“
 

Ich war echt glücklich. Es war seltsam das in diesem Zusammenhang zugeben zu müssen, aber diese psychopathischen Irren hatten mich tatsächlich erfolgreich von meinen deprimierenden Gedanken abgelenkt.
 

„Satan-Senior... der war echt genial, Kleiner!"
 

Trotzdem hatte ich das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maren-san
2017-12-25T03:33:00+00:00 25.12.2017 04:33
Ich bin nicht weniger enttäuscht von kiba das ist unter aller sau...
Von:  sasa56
2013-02-16T14:41:57+00:00 16.02.2013 15:41
super kapitel
da hatte sicch sasuke was gut überlegen um naruto von seineen´depression zu helfen
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56 ^-^v
Von:  Medieval
2013-02-16T12:58:29+00:00 16.02.2013 13:58
Super Kapi ^^
Freu mich schon auf das nächste :)
Hoffe es dauert nicht lange ^^
Von:  Noir10
2013-02-16T10:14:16+00:00 16.02.2013 11:14
Kyu mir hat das kappi gganz gut gefallen udn bin gespannt was nun kommt und ob kiba sich wieder einkriekt!!
^^-^^



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