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Heimliches Kind

SiriusxTom HPxSSx??
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So und schnell weiter! Jetzt, wo ich gerade mal Zeit habe! ^^
Das wird jetzt eher ein zwischenkapitel, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! Viel Spaß!

Zu Beginn eine kleine Anmerkung, Severus Snape ist ja ein Halbvampir…dementsprechend mache ich ihn älter, als er eigentlich ist! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, ihr lieben! ich will euch nicht länger auf die Folter spannen!
Es war schön, diese FF zu schreiben!
Ich bin auch sehr traurig, dass das hier jetzt das letzte Kapitel wird!
Ich denke aber, ich werde noch weitere FF´s schreiben! Diesmal dann vielleicht schneller und mit nicht so großen Lücken!
Jetzt viel Spaß mit dem Show-Down,
Eure Eshek Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wie versprochen, hier der Epilog Komplett anzeigen

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Das erste Kind

Es war eine warme Nacht im Juli. Die Straßen von Godrics Hollow lagen verlassen da und nur in einem Haus brannte noch Licht. Lilly und James saßen zu dieser späten Stunde noch in ihrem Wohnzimmer. Lilly lag in seinen Armen und weinte. An diesem Morgen hatte sie erfahren, dass sie ihr Kind verloren hatte. Es sollte ein kleines Mädchen werden. Ihr erstes Kind, aber es sollte so nicht sein.

Es klingelte an der Türe. James stand langsam auf, um den Besucher zu bitten später wieder zu kommen. Er wollte Lilly jetzt keinen Gast aufdrängen. Als er die Türe öffnete stockte er.
 

"Sirius! Was ist passiert? Warum weinst du? Und was ist...." james stockte, als er das Bündel in Sirius´Armen entdeckte, welches sich nun leicht regte.

"James...." Der schlanke Mann schluchzte. "James, ich brauche eure Hilfe!"
 

James nahm den völlig aufgelösten mann am Arm und führte ihn ins Wohnzimmer. Lilly hatte ihre Tränen getrocknet und sah nun ihrerseits überrascht zu ihrem Gast auf.
 

"Sirius! Mein Gott, was ist passiert! Du bist so bleich und.....ist...ist das ein Baby?"
 

Lilly kam langsam näher. Das kleine Bündel regte sich stärker und ein kleiner dicker Arm kam hervor. Er war noch blutverschmiert. Langsam und sanft schlug sie das Tuch um das Kind zurück. Ihr Atem stockte. Es war ein kleiner Junge mit rabenschwarzem Haar. Ihr Blick huschte nach oben in die roten Augen ihres und James´besten Freundes.
 

"Wo hast du ihn her?"
 

Bei dieser Frage brach Sirius weinend auf dem Sofa zusammen. All der Schmerz überkam ihn und raubte ihm fast den Verstand. Er spürte Lillys Arme um sich und James Unbeholfenheit. Er nahm es seinem besten Freund nicht übel, kannte er ihn ja nicht anders. Schließlich sah Sirius auf direkt in strahlend grüne Augen. Er hob seine zitternde Hand und ergriff damit die seiner liebsten Freundin.
 

"Lilly....James...Das Baby, er ist mein Sohn!" Er schüttelte den Kopf, als Lilly nach der Frau fragte und wie es ihr ging, warum er mit dem Säugling durch die Gegend rannte und warum er so aufgelöst war. "Es gibt keine Mutter! Lilly, ICH habe das Kind geboren! Vor 8 Stunden setzten die Wehen ein und der kleine kam vor einer Stunde zur Welt!"
 

Seine Augen waren jetzt ganz trocken. Er hatte keine Tränen mehr. Ganz alleine hatte er das Kind zur Welt gebracht. Als die Wehen begannen Apparierte er in einen Wald. Dort legte er sich auf seinen Umhang und kämpfte dort sieben Stunden lang um sein leben und das Leben seines Kindes.
 

"Aber...Sirius! Wie...wie ist das möglich?" jetzt war es James, der fragte. "Ich bin ein Grimm...das wisst ihr ja und...Ich bin als Träger geeignet! Ich wusste es doch auch nicht...sonst...sonst währe das hier nie passiert und..." er schluckte schwer, "Ich...ich kann ihn nicht behalten!" Er schüttelte heftig den Kopf, als Lilly meinte, sein Vater würde sich sicher über ihn freuen. "Nein, Lilly....das denke ich nicht! Es....er ist SEIN Kind!"
 

James stockte der Atem. War dieser kleine Junge wirklich der Sohn ihres Lords? Jetzt verstand er Sirius Angst. "Wir...wir helfen dir, Sirius!"
 

Angesprochener sah seinen Freund lange Zeit an. "ihr...ihr nehmt ihn auf?" Sirius schluchzte laut, als James das bejaht. "ich...ich danke euch! Aber...er darf nie erfahren, wer seine Eltern sind!"
 

"Aber...Sirius! Wie...wie kannst du dein Kind so einfach weggeben?" Lilly war entrüstet. Sie sehnte sich so lange schon nach einem Kind, aber nie konnte sie es länger als 2 Monate halten. Die Tat ihres besten Freundes war für sie unverständlich. Das hätte sie Sirius niemals zugetraut.
 

"Einfach? Lilly....es wäre leichter, mir selber das Herz mit bloßer Hand herauszureißen! Der Schmerz wäre erträglicher! Ich tue es um mein Kind zu schützen! Ich habe...ich habe versucht mit Tom zu reden, aber....als ich das Thema anschnitt meinte er nur, wenn ich schwanger werden würde, wäre eine Abtreibung die einzige Zukunft! Lilly...wenn er erfährt, dass ich ihm einen Sohn geboren habe...er würde ihn töten! Er will keine Kinder!"
 

Lange sah er in Lillys Augen, die sich mit Tränen füllten, als sie das hörte. Sirius erhob sich und taumelte. Sanft legte er das Kind in Lillys Arme. Tränen liefen in Sturzbächen über seine Wangen. Noch einmal beugte er sich zu dem Baby herunter und hauchte einen sanften Kuss auf seine Stirn. "Lebe wohl, mein Sohn....Harry..." Mit diesen Worten zog der Grimm seinen Zauberstarb und disapparierte.
 

Lilly sah ihren Mann an und er sah sie an. Beide Hatten Tränen auf den Wangen. " Wir werden ihn als unseren Sohn aufziehen! Das sind wir Sirius schuldig!" sagte nun James. Dann nahm er Frau und Kind in die Arme und führte sie nach oben, wo Lilly den kleinen Wusch und wickelte. "Harry....Harry Potter!"

Die Zeit vergeht

Huhu, ihr Lieben! Ich hoffe das erste Kapitel hat euch gefallen?

Für Verbesserungen bin ich jederzeit offen! Das würde mir sogar sehr helfen!

Nicht lange gequatscht, weitergeschrieben!
 

Eure Eshek

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Kapitel 2-Die Zeit vergeht
 

Fast 16 Jahre Später schlenderte ein hübscher schlanker Junge mit schwarzem langem Haar und runder Brille durch die Gänge von Hogwarts. Wie schon zuvor durchzog ihn plötzlich ein brennender Schmerz und er schaffte es gerade noch sich hinter eine Statue zu stürzen, als auch schon eine Gruppe 2. Klässler um die Ecke kamen.

Harry presste sich die Faust in den Mund, um nicht zu stöhnen, oder aufzuschreien. Diesmal war der Anfall länger. Diesmal war der Schmerz schlimmer. Etwas in ihm schien zu versuchen ihn auseinander zu reißen, um nach außen zu kommen.
 

Harry bemerkte diese Existenz in sich bereits ein Jahr zuvor, an seinem Fünfzehnten Geburtstag. Dieses Wesen in ihm wurde von da an von Tag zu Tag unruhiger und schien nach etwas zu schreien, sich nach etwas zu sehnen, das Harry nicht verstand.

So oft horchte er in sich hinein, aber nie verstand er, wonach seine Seele schrie. Er wusste, er musste darüber reden, aber mit wem?
 

Seine Freunde würden es nicht verstehen. Dumbledore....er traute ihm einfach nicht mehr so recht über den Weg, seit Sirius´Tod. Sirius....

Harry biss die Zähne zusammen und spürte einen riesigen Kloß im Hals. Er vermisste seinen Paten so unendlich. Immer hatte er Dumbledore vertraut, aber seit Sirius´Tod war Harry sich sicher, dass, wenn Dumbledore mit der Sprache rausgerückt hätte, dieser noch leben würde.
 

Mühevoll rappelte er sich auf und stand wieder auf dem Gang. Mit wackeligen Knien ging er den gang entlang zum nächsten Unterricht. Zaubertränke...Bei Snape.
 

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Auf Riddle Manor zur selben Zeit wurde gerade eine Versammlung einberufen. Die Todesser des inneren Kreises wurden gerufen, um ihnen die nächsten Pläne mitzuteilen. Der dunkle Lord saß in einen schwarzen seidigen Umhang gehüllt auf dem Thronartigen Stuhl am Kopfende des Tisches. Zu seiner Rechten saß ein junger Mann mit müden Augen, blassem Teint und langen dunkelbraunen Haaren.

Das Aussehen des Mannes bereitete dem dunklen Lord Ungemach. Auch dessen Weigerung das Bett mit ihm zu teilen ließ den Lord innerlich knurren. Er würde dieses Theater nicht mehr lange mitmachen.
 

"Reiß dich zusammen!" zischte er nun und der Mann setzte sich augenblicklich gerade hin und ein gleichgültiger Ausdruck legte sich auf die sonst so verletzlichen leidenden Züge.

"Todesser des inneren Kreises! Ich habe euch zusammengerufen, um mit euch die weiteren Schritte zu besprechen! Ich habe vor Harry Potter zu fangen! Unser kleiner tragischer Held ist der magischen Bevölkerung so wichtig, dass sie sicher alles tun würden, um ihn zurückzubekommen!"
 

Ein kaltes lachen entkam seiner Kehle und in seiner Euphorie bemerkte er nicht, wie sein Gefährte ihn kurz entsetzt ansah und wie dessen Inneres rebellierte.

"Wir werden ihn entführen! Ich werde ihn dazu zwingen, mein Mal zu tragen! Dann gehört er mir! Wie ihr wisst hege ich nicht die geringste Absicht, ein KIND zu töten! Aber ihn einfach unbehelligt zu lassen währe dumm! Er ist eine zu große Gefahr in den Händen des Alten!"
 

Mit diesen Worten erhob er sich.

"Lucius! Ich verlasse mich darauf, dass du alles in die Wege leitest! Ich will den Jungen noch vor Ende des nächsten Jahres hier haben! Lasst euch Zeit mit dem Planen! Es muss gelingen! Ihr könnt gehen!"
 

Seine roten Augen verfolgten die Bewegungen seiner getreusten Anhänger. Nur einer blieb wo er war. Sirius war in seinem Stuhl zusammengesunken und starrte mit traurigen Augen an die gegenüberliegende Wand.
 

"Was ist los mit dir? Warum bist du so....so...so lethargisch! Ich weiß, dass der Bengel dein Patenkind ist! Deshalb lebt er noch!" Dem dunklen Lord ist vor drei Jahren aufgefallen, dass Sirius immer zur selben Zeit so aphatisch wird. "Komm, wir gehen in unsere Gemächer!"
 

Mit diesen Worten zog er den Mann hoch und führte ihn hinauf in ihre Gemächer. Oben angekommen wollte er den jüngeren in seine Arme ziehen und verlangend küssen, aber dieser wand sich aus seinem Griff.
 

"Was soll das? Warum weißt du mich seit einem Monat ab? Sirius, ich mache diesen Unsinn nicht mehr lange...." Der Lord wurde von dem Alarm unterbrochen, der auf Eindringlinge hinwies. Knurrend legte er die Schlangenillusion über sich und ging auf die Türe zu. " Wir reden später!"
 

Als der dunkle Lord fort war schlug Sirius sich eine Hand vor den Mund. Er hatte seinen Grund, warum er den dunklen Lord fern hielt. Er liebte den Mann, das war klar und er wusste, dass dieser auch Gefallen an ihm gefunden hatte, sonst wäre er nicht so lange an dessen Seite geblieben, aber diese Zuneigung war in Gefahr.
 

-----------Flashback-------------
 

Sirius erhob sich langsam aus den Seidenlaken des großen Bettes. Seine hand strich über die dunkelgrüne Wäsche und dann über die Wange von Tom. Wie sehr liebte er diesen Mann nur? Sirius Herz machte einen kleinen Sprung.

Schließlich stand er auf. Vor ihm stand ein Spiegel und er sah sich selbst nackt mit zerwühltem Haar vor dem Bett stehen. Unsicher lächelte er sein Spiegelbild an.
 

Ein wenig O-Beinig lief er ins Bad, um sich zu erleichtern, als ihn plötzlich diese Übelkeit überkam. Keuchend hing er über der Toilette und erbrach sich hustend.

Eine Magenverstimmung? Plötzlich riss der Grimm die Augen auf. Nein! Das dürfte nicht wahr sein! Das konnte nicht! Er hatte doch Vorsorge getroffen...
 

Panisch glitten seine Augen zu dem Regal mit den Tränken. Als er die volle Phiole mit dem violetten trank sah brach in ihm eine Welt zusammen. Er hatte vergessen den Trank zu nehmen. Wie konnte er das nur vergessen?
 

Ein Schwenker seines Zauberstabes genügte, um sich Gewissheit zu verschaffen. Für einen Moment leuchtete sein Unterleib grün auf. Plötzlich so schwach sank der große schlanke Mann auf den Boden. Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und weinte bittere Tränen. Das konnte....nein, das DURFTE nicht wahr sein! Hatte er es nicht gelernt? Hatte er es nicht vor 16 Jahren gelernt?
 

Schluchzend richtete er sich auf. Er musste Vorkehrungen treffen.
 

Im Laufe der nächsten tage verschanzte sich der Grimm in der großen Bibliothek des Manors und suchte nach einem Zauber, um eine Illusion zu schaffen, die nicht nur die Augen trog, sondern auch die Hände.

Nach zwei Monaten endlich entdeckte er, was er suchte und wandte den Zauber sogleich an. Niemand durfte es erfahren. Kein Mensch durfte hiervon wissen, außer einer....Regulus, sein jüngerer Bruder.
 

Seinen Tod hatte Regulus damals vorgetäuscht, um seinem Lord besser dienen zu können. Nach dem Tod von Lilly und James, den übrigens nicht Tom zu verschulden hatte, war Regulus der einzige lebende, der von der Nacht vor 16 Jahren wusste.
 

Völlig aufgelöst eilte der Grimm nun zu seinem Bruder. Er klopfte an die Türe und als ihm geöffnet wurde stand er ausgerechnet Lucius Malfoy gegenüber. Der Black schluckte.

"Guten Abend, Lucius! Ist...ist Regulus da?"

Ausgerechnet! Lucius war der treuste Anhänger des Lords, nach ihm natürlich. Er würde ihm alles erzählen.

Als er Regulus´Stimme hörte schlüpfte er an dem blonden Veela vorbei hinein und auf Regulus zu. "Regulus...kann ich kurz mit dir reden? Unter vier Augen!"
 

"Natürlich, Sirius! Lucius....würde es dir etwas ausmachen...?"
 

"Nein! Sicher nicht! Ich komme morgen wieder Regulus! Bis dann! Sirius!" und mit einem Nicken in die Richtung des Grimm verschwand er.
 

"Also, Bruderherz, was gibt es, was du mir erzählen musst? Ich hoffe, nichts schlimm.....Sirius!"

Rasch schloss er senen älteren Bruder in die Arme, der in Tränen ausgebrochen war.

Er ließ seinen Bruder sich erst einmal ausweinen. Er wusste doch, dass dieser keinen Ton hervorbringen würde, wenn er so drauf war.
 

Als Sirius sich schließlich beruhigt hatte sah Regulus ihn auffordernd an. "Also...was..." er wurde von seinem Bruder unterbrochen, der sofort drauf los erzählte.

"IchbinschwangerRegulus!" brachte der ältere Black hervor.

"Noch einmal, Sirius! Ich habe kein Wort verstanden! Ganz ruhig! Du weißt, dass du mir alles sagen kannst!"
 

Sirius atmete tief ein, dann sah er seinen Bruder an und öffnete den Mund.

"ich kann es nicht aussprechen, Regulus!" brach er dann ab und sah ganz elend aus.
 

"Kannst du es mir zeigen?" schlug der jüngere vor und lächelte, als Sirius nickte. Völlig perplex starrte er seinen bruder an, als dieser nun seinen Zauberstab zog, ihn auf sich selbst richtete und etwas murmelte. Es tat sich nicht viel. Dann jedoch legte Sirius sich auf den Rücken auf das Sofa und schnappte sich Regulus Hand.
 

"Sirius! Was soll das werden, wenn es fertig ist?" fragte der jüngere, als Sirius nun dessen Hand unter sein Oberteil schob und sie auf seinen Unterleib presste.

Was bezweckte sein Bruder damit? Wollte er ihm zeigen, dass er wieder abgenommen hatte, oder.....was war das? Er tastete jetzt selbstständig den Unterleib seines älteren Bruders ab. Da, ganz eindeutig! Es fühlte sich an, wie eine feste kleine Kugel in Sirius Unterleib, die dort nicht sein sollte.

"Sag mir bitte, dass das ein verkrampfter Muskel ist!" flehte Regulus nun.
 

Sirius setzte sich auf und zog sich wieder richtig an. Er schüttelte den Kopf und keine Sekunde später warf er sich Regulus um den Hals und weinte bittere Tränen.
 

"Ich...ich...ich bin wieder...sch...schwanger! Oh Regulus! Ich...ich habe den Trank ver-vergessen! Wie konnte das passieren? Ich...es ist wie damals! Oh Gott! Das halte ich nicht noch einmal aus! Wenn ich es wieder weggeben muss sterbe ich!" schluchzte und stammelte der sonst so gefasste Mann nun an der breiten Schulter seines Bruders.
 

"Wir...wir finden einen Ausweg! Ich helfe dir!" sagte Regulus nur hilflos und versuchte seinen Bruder zu beruhigen.
 

----------Flashback Ende----------
 

Drei Monate war dieses Gespräch nun her und immer noch hatten sie keine Lösung. Sirius vergewisserte sich nun, dass die Tür fest versperrt war und sein Geliebter nicht so schnell wiederkommen würde. Dann ging er ins Bad und sperrte die Türe zu. Schaudernd zog er sich die Todesserrobe aus und stand nun in einem hautengen schwarzen T-shirt vor dem großen Spiegel.
 

Zögernd zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf seinen Bauch. "Finite" flüsterte er und sah zu, wie die Illusion abfiel. So stand er jetzt vor dem Spiegel und Tränen glitzerten auf seinen Wangen. Langsam hob er seine zitternden Hände und legte ihn auf den gut sichtbaren runden Bauch.
 

Seit drei Tagen war er nun im 5. Monat. Er wusste, dass die Illusion nur bis zum Ende des 7. Monats wirkte, dann musste er fort. Er musste zwei Monate lang untertauchen und das Kind bekommen. Dann würde er zu seinem Lord und Geliebten zurückkehren und sich rechtfertigen und dann würde er vor Gram sterben. Sirius war sich besonders über das letzte sehr sicher.

Der Verlust seines ersten Kindes machte ihm auch jetzt noch schwer zu schaffen. Ein weiterer Verlust währe tödlich für den Grimm. Ein Grimm ist geschaffen für Familie! Er ist mit das liebenste Wesen und er würde seinen Nachwuchs bis auf den Tod verteidigen.
 

Tom wusste das alles nicht. Wüsste er es, würde er persönlich dafür sorgen, dass Sirius keine Kinder bekommen könnte. Das dachte Sirius zumindest.

Ein Rütteln an der Tür ließ ihn zusammenfahren. Rasch legte er die Illusion wieder über sich und betätigte die Klospülung. "Einen Moment!" Er drehte den Wasserhahn auf und wusch seine Hände. Dann öffnete er die Türe und stand Tom gegenüber.
 

"Und? Was war es?" fragte er gespielt interessiert.
 

"Nur ein Muggel, der sich verirrt hat! Glaub nicht, dass du mich ablenken kannst! Warum bist du in letzter Zeit so abweisend? Die letzten Jahre warst du zu dieser Zeit auch so komisch und jetzt ist es noch schlimmer!"

Der Lord sah Sirius eindringlich an.
 

"Es...Ach Tom, es ist wegen Harry! Er hat doch im Juli Geburtstag und...ich konnte noch nie mit ihm feiern! ich vermisse den kleinen Schrecklich! Und der Gedanke, dass er mich für Tot hält ist schrecklich! Und dann willst du ihn auch noch entführen!" redete der Grimm drauf los.
 

Tom zog eine Augenbraue hoch. "Das ist es also. Sirius! Ich werde deinem Patenkind nichts tun, aber wir müssen ihn von Dumbledore wegbekommen! Ich muss es schaffen, den Jungen zu zeichnen! Er muss für die weiße Seite verloren gehen! Wenn das gelingt rückt unser Ziel in greifbare Nähe! Dann können magische Wesen endlich frei leben! Willst du das nicht auch?"
 

"Aber nicht um den Preis, dass Harry gezwungen wird! Es wird ihn brechen! Er hält dich für den Mörder seiner Eltern! Wie stellst du dir das vor? Wir werden ihn verlieren!"
 

Mit diesen Worten ging Sirius an Tom vorbei in ihre Gemächer und als er spürte, dass Tom ihm folgte ging er in sein angrenzendes Arbeitszimmer und zog die Türe hinter sich zu. Hier hinein konnte selbst Tom ihm nicht folgen. Er schloss gequält die Augen, als Tom an der Tür rüttelte.

"Tom, bitte! Ich...ich muss etwas alleine sein!" schluchzte der Grimm und das rütteln hörte auf.
 

"ich erwarte dich zum Abendessen! Die Vertrauten werden anwesend sein!" damit ging er.
 

Die Vertrauten waren noch enger mit dem Lord verbunden, als der innere Kreis. Zu ihnen zählten Regulus, Lucius, Rabastan, Narzissa, Severus, die Zabinis und die Bulstrodes.
 

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Ich weiß, ich hasse Cliffs auch, aber ich kann ja nicht ewig lange Kapitel schreiben! ^^

Hat es euch gefallen?

Ich beeile mich, schnell weiter zu schreiben! Aber da ich im letzten Schuljahr bin wird es vielleicht etwas dauern!

ich hoffe, das hier ließt überhaupt jemand!

**umschau**

Bis dann!

Eure Eshek

Stimmungsschwankungen und das Versprechen eines Werwolfes

So, da bin ich wieder! Geht doch schneller, als gedacht!
 

Erstmal möchte ich mich bei Tomasu für den Kommentar bedanken!

Ich freu mich wirklich, dass du interessiert bist! Das ist eine tolle Bestätigung!
 

Also dann...genug gelabert und weiter gehts! Vorhang auf!
 

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Kapitel3- Stimmungsschwankungen und das Versprechen eines Werwolfes
 


 

//SIRIUS! WENN DU NICHT SOFORT HIER AUFTAUCHST KOMME ICH DICH HOLEN!// Die Stimme des dunklen Lords hallte nun lautstark in Sirius Kopf. Orientierungslos sah er sich um. War er doch tatsächlich eingenickt. Rasch erhob er sich und richtete seine Haare und seine Kleidung. Er öffnete die Türe und zog aus dem Kleiderschrank noch eine schwarze Sweatjacke.

Dann trat er hastig auf den Flur und zog sich dabei an. Kurze Zeit später stand er an der Türe des Esszimmers.
 

Der Raum war sehr hoch, fast doppelt so hoch, wie ein normaler Raum. Die Wände waren vertäfelt und der Fußboden bestand aus dunkelbraunem Parkett. An den Wänden standen Kommoden und Schränkchen und es hingen auch einige Bilder dort. In der Mitte stand ein langer polierter Tisch, um den auf ebenfalls polierten Stühlen schon eine Reihe Leute saßen.

Langsam trat Sirius näher heran. Neben seinem Liebsten blieb er stehen und senkte kurz den Kopf.
 

"Verzeih mir, dass ich zu spät bin! Ich habe die Zeit vergessen!" sagte Sirius nun leise und bittend. Sein Blick war auf Toms Gesicht geheftet und rote Augen sahen zu ihm auf.

Der Lord erschien vor den Vertrauten in seiner menschlichen Form, die Schlangenfratze war nur eine Illusion, und die Anwesenden standen so hoch in seiner Gunst, dass sie ihn duzen und Tom nennen durften.

Tom gab Sirius keine Antwort sondern nickte nur auf den freien Platz zu seiner Rechten.

Sirius setzte sich sofort und sah dann zu den anderen.

"Guten Abend!"
 

"Guten Abend, Sirius! Du siehst müde aus!" bemerkte nun Narcissa Malfoy und sah ihren Cousin bohrend an. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm und es war nicht nur die Müdigkeit. Sein Gesicht war etwas aufgedunsen und seine Augen glänzten ungewöhnlich intensiv. Auch Sirius Haar glänzte schöner, als sonst.

Wenn Sirius eine Frau währe würde Narcissa schwören, er währe schwanger, aber das war ja völlig unmöglich!

Fragend sah sie ihren Cousin an, der immer noch nichts zu ihrer Feststellung gesagt hatte.
 

Der bohrende Blick seiner Cousine passte ihm nicht. Sirius fühlte sich sichtlich unwohl. "Oh, naja...ich schlafe tatsächlich nicht gut! Alpträume!" der Black winkte ab. "Ich werde einfach Severus bitten, mir Traumlostränke zu geben!" Damit sah er wieder zu Tom.

Der dunkle Lord hatte seine eine Hand flach auf dem Tisch liegen und in der anderen hielt er ein Weinglas. Der Grimm lächelte ihn unsicher an und hob dann langsam seine Hand. Tom nicht aus den Augen lassend bewegte er seine Hand auf die von Tom zu und legte sie langsam darauf ab.

Black zuckte zusammen, als Tom seine Hand plötzlich unter seiner wegzog und er sah traurig auf seinen Schoß. Gerade wollte er seine Hand zurücknehmen, da legte Tom die seine auf die von Sirius und hielt sie fest.

"Wenn du mich berühren willst, dann bitte richtig! Ich verfluche dich schon nicht sofort! Außerdem...Es gefällt mir besser, wenn ich DEINE Hand halte! Nicht andersherum!" zischte Tom Sirius an, der aber nur glücklich lächelte.
 

Alle Anwesenden sahen diesem Schauspiel nur grinsend zu. Ihr Lord hatte bereits bei dessen Einführung einen Narren an dem damals noch sehr jungen Black gefressen. Sirius war damals gerade 20 und somit nicht einmal halb so alt wie Tom. Dieser hatte sich sein jugendliches Aussehen bewahren können und sah nicht einen tag älter aus, als 30. Komischer Weise schien aber auch Sirius seit dem kaum gealtert zu sein.

Auf jeden Fall waren die beiden nun schon seit über 17 Jahren ein Paar und immer noch traute sich Sirius nicht wirklich Annäherungen zu starten, wenn sie nicht alleine wahren.

Diese Angst war aber auch begründet, wie Regulus wusste. Nur zu gut erinnerte er sich an die wenigen Tage, an denen Tom Sirius gefoltert hatte, da dieser vor den Falschen seine Vertrautheit mit dem Lord gezeigt hatte und das hasste Tom abgrundtief.
 

"Willst du nicht essen?" fauchte Tom seinen jüngeren Partner nun sauer an. Als Sirius seine Hand wegriss und sich erhob sahen ihn alle nur verwundert an.

"Kannst du mich nicht normal fragen? Musst du mich immer so anfauchen? Was habe ich dir eigentlich getan?" fuhr der Grimm seinen Liebsten nun an.

Alle im Raum hielten die Luft an. Alle außer Tom und Sirius, die einander nun wütend anfunkelten.
 

"Was du mir getan hast? Überleg doch mal! Wer lässt mich denn seit einem Monat nicht mehr an sich ran? Wer versucht denn Nachts im Bett immer weiter von mir wegzurücken? DU!!"
 

Tom war rasend vor Zorn und schnauzte Sirius an, dabei war es ihm egal, dass alle sie beide anhören konnten. Seine Hände bebten vor Zorn und einen Augenblick später hatte er seinen Zauberstab in der Hand und zielte auf Sirius. Dieser ließ sich plötzlich, für alle überraschend auf seinen Stuhl fallen und legte die Arme fest um sich. Der Grimm hatte den Kopf eingezogen und versuchte sich möglichst klein zu machen.

Dass Sirius in Wirklichkeit nur versuchte seinen Bauch vor einem Zauber abzuschirmen erkannte nur Regulus und das auch nur, weil er wusste, in welchen Umständen Sirius war.
 

"Warum riecht es hier so nach Angst? Und...bekommt da etwa jemand..." Fenrir war eingetreten. Er hatte die Erlaubnis zu spät zu kommen, da er noch im Auftrag von Tom unterwegs war. Beim Eintreten schlug ihm sofort der Geruch von Zorn und von Angst in die Nase. Er schnupperte. Da war noch etwas. Ein leichter Duft nach Meer und der Unverkennbare Geruch des Schweißes einer schwangeren.

Grinsend wollte der Werwolf nun wissen, was los war, weil er gratulieren wollte, doch bevor er seine Frage ganz aussprechen konnte traf ihn der panische Blick von Sirius, der leicht mit dem Kopf schüttelte.

Der Werwolf schaltete sofort.

"...ääh, Jemand bekommt bald eine schlimme Grippe! Es riecht nach Krankheit hier drin!" damit setzte er sich und alle begannen zu essen.
 

Toms Blick durchbohrte Sirius, der es nicht wagte aufzusehen. Zu seiner Genugtuung und Erleichterung aß nun auch Sirius. Aber was sein Gefährte da aß ließ den dunklen Lord erschaudern.
 

Sirius tunkte gerade erneut seine Kartoffel in das Zuckerschälchen, als er einen warnenden Blick von Regulus und auch von Fenrir auffing. Er legte die Kartoffel zurück und seufzte leise. Als Tom mürrisch fragte, was los sei antwortete der Black ruhig:"Ich habe keinen Hunger mehr!"

Tom brummte daraufhin nur und beließ es dabei. Es brachte ja auch nichts, wenn Sirius schlecht wurde und er alles wieder erbrach.
 

"Sirius! Zeig Fenrir gleich seine Gemächer! Dann kommst du zu mir! Ich erwarte dich in einer Stunde in unseren Räumen!" Tom erhob sich und damit war das Essen beendet.

Sirius stand auch auf und lief, von Fenrir und Regulus verfolgt, aus dem Saal. Er spürte, dass Fenrir etwas sagen wollte, aber Regulus schritt ein.
 

"Hier nicht!" warnte er. "Die Wände haben Ohren!"
 

Die drei machten sich auf den Weg in den Westflügel des riesigen Manors und Sirius schloss eine Türe auf.
 

"So, hier sind wir!" sagte Sirius und trat vor den anderen beiden ein. Sie standen in einem großen Wohn und Empfangszimmer mit einer einladenden Sitzecke, einem Schreibtisch, mehreren Bücherregalen und Bildern. Von dem Zimmer gingen drei Türen ab. Die, durch die sie gekommen waren, eine führte in ein luxuriöses Bad und durch die andere kam man in ein gemütliches Schlafzimmer.
 

"Und jetzt sagst du mir wie weit du bist und wer der Vater ist! Ich rieche es ganz deutlich, Sirius!"

Der Werwolf sah Sirius nun aus bernsteinfarbenen Augen eindringlich an. Er wusste, dass der Partner des dunklen Lords ein Grimm war und hoffte, dass dieser deshalb daran dachte zu verhüten. Aber anscheinend hatte er es vergessen.

Statt einer Antwort zog Sirius nur seinen Zauberstab und nahm die Illusion von sich. Da stand er also. Mit rundem Bauch und völlig ängstlichen und deprimierten Gesichtszügen vor Fenrir und seinem Bruder.
 

"Es...es ist Toms Kind! Wessen sonst? Ich...ich habe den Verhütungstrank vergessen...."schluchzte der Grimm nur und wurde von dessen Bruder in die Arme genommen.

"Ja, dass du ihn vergessen hast ist offensichtlich! Und aus deiner Angst und der Notwendigkeit dieser Illusion schließe ich, dass Tom nicht begeistert währe, wenn er davon erführe!?"

Sirius nickte zur Bestätigung.

"Weißt du schon, wie du das machen willst, wenn du im 7. Monat bist?"

Der Werwolf hatte in seinem Rudel schon genug Schwangerschaften erlebt um zu wissen, wie weit der hübsche Grimm war.

"Nein...ich..."

"Dann kommst du zu mir! Mein Rudel ist verschwiegen und wir haben gute heiler dabei!"

"Danke....oh...oh gott...." Sirius weinte wieder.

Die Schwangerschaft war die einzige Zeit, die er sein Kind hatte und diese Zeit war beinahe rum.

"Schon gut! Ein kleiner Grimm wird nicht groß bei uns auffallen! Und du kannst ihn sehen! Wir finden eine Pflegemutter für ihn!"
 

Der Grimm tat dem Werwolf leid. Er konnte nur grob ahnen, wie grausam es für Sirius war zu wissen, dass er sein Kind würde weggeben müssen. grimm und Werwölfe waren verwandte Gattungen und Ein Kind war den Werwölfen heilig.
 

"ich danke dir, Fenrir." flüsterte Sirius nur und ging mit hängenden Schultern zur Tür. Bevor er heraustrat legte er die Illusion über sich und sah sich noch einmal um.
 

"Ich...ich gehe jetzt besser! Ich hab nur noch fünf Minuten! Und er hasst Unpünktlichkeit! Bis dann!" Sirius zwang sich zu einem Lächeln und trat dann hinaus auf den Flur.
 

--------Zur Zeit bei Lucius und Severus---------
 

"Sirius verhält sich echt merkwürdig!" murmelte der blonde Veela und sein bester Freund der Halbvampir Severus nickte zustimmend.

"Hast du eine Idee, was los sein könnte? Seit wann reagiert er so panisch, bei Androhung eines Fluches!"

Severus sah in die Flammen und grinste seinen besten Freund dann an.

"Viel interessanter: Seit wann lässt er Tom nicht mehr an seinen Hintern! Die beiden halten doch sonst immer das halbe Manor mit ihrem Gestöhne wach! Sirius kann einem echt leid tun! Tom ist wirklich unersättlich!"
 

Lucius lachte leise. Sein bester Freund hatte Recht. Der dunkle Lord und Lord Black waren nun schon so lange zusammen, dass man nicht mehr von einer reinen "Bettfreundschaft" sprechen konnte. Dass Sirius Tom liebte war offensichtlich und der Black machte daraus auch kein Geheimnis. Auch die Zuneigung, die ihr Lord für Sirius empfand war gut zu erkennen. Niemand, wirklich niemand konnte es wagen, den Lord so wütend zu machen, ohne mit einer Strafe rechnen zu müssen, aber Sirius war natürlich die Ausnahme.
 

"Sie benehmen sich wie ein altes Ehepaar! Glaubst du, unser Lord entschließt sich irgendwann dazu, die Seelenbindung durchzuführen und Sirius als Gleichgestellten Partner anzuerkennen?"
 

"Bevor das passiert küsse ich Potter!" schnarrte Severus nur und Lucius musste lachen.

Was aber war nur mit Black los?
 

--------------
 

Oh oh! Die Zwei sind Sirius auf der Spur!

Fenrir hat es jetzt ja auch erfahren!

Wird er dichthalten?

Kann Sirius sich der Lust seines Geliebten weiterhin entziehen?
 

Das alles zu späterer Stunde!
 

Liebe Grüße

Eshek

Nur die halbe Wahrheit

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur die halbe Wahrheit ohne Adult

Kapitel 4- Nur die halbe Wahrheit
 

Kapitel4-
 

Müde schleppte Harry sich durch die Gänge von Hogwarts. Seit einer Woche schlief er kaum noch und ein innerer Drang zwang ihn dazu zu laufen. Am großen Portal angekommen überlegte Harry, wie er wohl nach draußen kommen sollte. Er versuchte die große Tür zu öffnen, aber sie war versperrt.

Leise fluchend bemerkte er nicht, wie sich von hinten eine große dunkle Gestalt näherte. Der Junge-der lebte drehte sich um und wollte schon versuchen über einen der Geheimgänge aus dem Schloss zu gelangen, als er sich unerwartet Severus Snape gegenüber fand.
 

"Soso, Potter! Was machen wir denn in der Sperrstunde außerhalb unseres Schlafsaals?"
 

"Ich weiß nicht, was Sie tun, Professor, aber ich muss laufen!" Die Worte waren ihm entschlüpft, bevor er sie zurückhalten konnte. Innerlich schlug er sich mit der Hand vor die Stirn. Das war dumm. Warum war sein Hirn nur so träge?
 

"Mitkommen, Potter!" knurrte Severus und packte Harry am Arm. Erschrocken riss er seine Hand zurück, als diese plötzlich wie Feuer brannte. "Was zum....Potter! Wie können sie es wagen, einen Lehrer zu verletzen?"

Schockiert betrachtete er seine Hand, die plötzlich um Jahre gealtert aussah, sich aber schnell wieder straffte und ebenmäßig wurde.

Wütend und völlig durcheinander stürmte die Schlosseigene Fledermaus dem Schüler voran in die Kerker. Unten angekommen öffnete er die Tür zu seinem Büro.

"Nicht setzen, Potter! Hier lang! Na los! Wirds bald?"
 

Harry war völlig in Gedanken, als die schnarrende Stimme seines Tränke-Lehrers ihn ins jetzt rissen. Überrascht und überrumpelt starrte er Snape an, der ihm nun eine weitere Tür am hinteren Raum des Büros aufhielt. Mit einem flauen Gefühl im Magen folgte Harry der Anweisung und fand sich kurze Zeit später in einem überraschend gemütlichen Wohnzimmer wieder.

Das Zimmer hatte einen schönen Holzfußboden, der nur an einer Stelle von einem weichen Teppich bedeckt wurde. Auf dem Teppich befand sich eine gemütlich aussehende Sitzecke mit einem kleinen Tisch vor einem Kamin. An den Wänden entdeckte der Pottererbe zwei große Regale. Eines war voller Tränke und in dem anderen reihte sich Buch an Buch.
 

"Haben Sie genug gestarrt, Potter? Setzen!" kam es kalt aus einer Ecke des Raumes. Mit Genugtuung beobachtete Severus, wie der junge Mann...der hübsche junge Mann....nein, es ist Potter, der sich nun unsicher auf einen der Sessel setzte und ihn fragend ansah.
 

"Also, Potter! Was war das eben?"
 

Unsichere strahlend grüne Augen hefteten sich nun auf den Professor für Zaubertränke und Harry legte seinen Kopf schief, wobei einige Strähnen langen schwarzen Haares über seine Schulter fielen. Wie gerne würde Severus seine Hände in dem seidigen Haar vergraben. Nein, was dachte er da? Das war immer noch Potter, der ihm da gegenübersaß. Hatte er jetzt völlig den Verstand verloren?
 

"Was war was, Professor?"
 

"Das mit meiner Hand! Wie haben sie das gemacht? Ich habe sie keinen Fluch aussprechen gehört!"
 

"Ich habe Sie auch nicht verflucht, Professor!"
 

Severus wollte der Sache auf den Grund gehen und trat näher an den Schüler heran. Er streckte seine Hand aus und berührte vorsichtig Harrys Schulter. Wieder brannte seine Hand wie Feuer und wieder wurde sie faltig und Altersflecken breiteten sich überall aus. Geschockt betrachteten er und der junge Mann seine Hand, die auch typische, vom Alter geschwollene, Gelenke aufwies.
 

"Das meine ich, Potter! Was ist das? Irgendein Fluch?"
 

Harry schüttelte seinen Kopf und starrte weiter die Hand an, die nun wieder jünger wurde. Er dachte scharf nach über das, was ihm im letzten Jahr passiert ist. Sollte er es Snape erzählen? Er hatte das merkwürdige Gefühl, als könnte er ihm jederzeit alles anvertrauen. Was sollten diese Gedanken? Das vor ihm war eindeutig Snape! Aber trotzdem....er MUSSTE es erzählen.
 

"Professor, ich weiß wirklich nicht, was das ist! Aber ich fühle mich schon seit fast einem Jahr so merkwürdig! In mir wächst der Drang, mich zu bewegen und ich kann nachts nicht mehr schlafen! Alles, was ich anfasse stirbt oder wird alt! Sie sind der erste, der wieder normal wird! Ich....was stimmt nicht mit mir, Professor?"
 

Am Ende klang Harry Potter beinahe kläglich und flehend. Seine großen grünen Augen wurden feucht, als er an Hedwig dachte, die er gestreichelt hatte. Hedwig, die plötzlich viele Federn verlor und nicht mehr richtig sehen konnte. Hedwig, die dann gestorben war.

Severus überlegte, dann kam es ihm plötzlich. Rasch stand er auf und zog nach kurzem Überlegen ein Buch aus dem Regal. Murmelnd schlug er es auf und las.

"Aber das ist unmöglich....Lilly und der Potter...sie waren Menschen..."
 

"Entschuldigung? Professor, was haben sie gefunden?"
 

Statt einer Antwort schob er Harry das Buch rüber und der Junge las.
 

Der Grimm

Kaum ein schwarzmagisches Wesen hat während seiner Umwandlung so zu kämpfen, wie der Grimm. Die Umwandlung dauert ein Jahr und beginnt am 16. Geburtstag. Mit der Volljährigkeit ist auch die Wandlung abgeschlossen. Bei sich wandelnden Grimm ist besondere Vorsicht geboten, da sie ihre Kräfte nicht im Griff haben. Sobald die Wandlung beginnt sollte der Grimm in engem Kontakt mit seinen Eltern stehen, denn diese verringern die Auswirkungen der ungezähmten Grimm-Kraft. Da der Grimm ein Todesbote ist, verwelken Pflanzen, sobald ein junger Grimm sie berührt und Tiere und Menschen altern stark. Schwache Tiere sterben. Der Grimm ist ein devotes Wesen, deshalb ist es wichtig, dass er vor seinem 17. Geburtstag mit seinem dominanten Partner in Kontakt kommt. (...)
 

Harry konnte nicht glauben, was er da las. Das waren genau die Probleme mit denen er kämpfte. War er ein Grimm?
 

"P-Professor...wie...wie ist das möglich? Meine Eltern...sie waren Menschen! Oder nicht?"
 

"Doch, Lilly und der Potter waren Menschen! 100%-ig!"

"Aber das würde bedeuten...."

"....das würde bedeuten, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern waren, oder zumindest einer der beiden nicht!"
 

Harry verstand die Welt nicht mehr. Wer waren seine Eltern? Waren es nicht die Potters?
 

"Ich kann einen Test mit ihnen machen, Potter! Oder nicht Potter....Einverstanden?"
 

Harry nickte nur. Severus erhob sich und ging zu dem Regal mit den Tränken und zog eine kleine Phiole mit leuchtend roter Flüssigkeit heraus. Diese Phiole reichte er jetzt an den Schüler weiter, der sie ohne weiteres ergriff und austrank. Nach einiger Zeit erschien in der Luft ein Pergament, welches Severus sich schnappte und durchlas. Mit jeder Zeile wurden seine Augen größer und größer. Dann starrte er Harry nur an und auf sein Fragen hin reichte er ihm das Pergament.
 

Name: Harry Potter

Alter : 16

Wesen: Halb Grimm/Halb Vampir

Mutter: Sirius Orion Black /Grimm

Status: Fast erwacht !Gefährlich!

Partner: Severus Snape
 

Harry fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als er das las. Sirius, seine...seine Mutter? Wie ist das möglich? Sirius ist ein Mann! Und wer ist sein Vater? Und warum ist Severus Snape sein PARTNER?

Tränen liefen dem jungen Mischling aus den Augen. Das war zu viel für ihn und er brach zusammen.

Severus wusste nicht, was er tun sollte. Harry P.......war sein Partner und Sirius war dessen Mutter. Das konnte nicht sein! Sirius war ein Mann. Oh, aber natürlich! Grimm sind Träger! Nur wie konnte Sirius die Schwangerschaft verbergen und wo hat er das Kind bekommen? Wer war der Va.....nein! Konnte es....konnte Harry Potter der Sohn des dunklen Lords sein? Seines ärgsten Rivalen?

Zu dumm, dass der Trank nur die Mutter anzeigte und nicht den Vater!
 

Ohne weiter nachzudenken verfrachtete Severus den jungen mann auf eine Trage, ohne ihn zu berühren und ging mit ihm zum Kamin. Die Trage schwebte neben ihm her. Er ergriff eine Hand Flohpulver und warf sie ins Feuer.
 

"Riddle Manor!" sagte er klar und deutlich und grüne Flammen hüllten ihn ein.
 

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Tom wartete bereits, als sich die Tür zu seinen Gemächern langsam öffnete und Sirius langsam eintrat. Der Grimm sah erhitzt aus und seine Augen leuchteten.
 

"Du bist spät! Und warum bist du so erhitzt?"
 

Tom ging auf seinen Partner zu und berührte dessen Wange, die ziemlich warm war.
 

"Bist du etwa krank?"
 

Mit einem merkwürdigen Gefühl schob er Sirius zum Bett und verfrachtete ihn darauf. Dann beugte er sich über ihn und betrachtete ihn kritisch. Langsam betastete er die Lymphknoten am Hals, aber da diese nicht geschwollen waren war es keine Erkältung.

Er wollte gerade einen Diagnosezauber sprechen, da funkte Sirius ihm dazwischen, indem er ihn über sich zog und seine Beine öffnete. Etwas überrumpelt lag der dunkle Lord nun zwischen den Beinen seines Partners und wurde von diesem geküsst.
 

Er erkannte sofort, was Tom vorhatte und das konnte er nicht zulassen, dann würde alles auffliegen. Rasch zog er seinen Lord über sich und umschlang dessen Hüfte mit seinen langen Beinen. Er legte seine Lippen auf die seines Lords und drehte sie beide dann herum. Dies war die einzige Möglichkeit, seinen Partner abzulenken und wenn es verhinderte, dass er sein Geheimnis entdeckte, dann nahm Sirius auch den Schmerz auf sich.

Seit er schwanger war, war die Vorstellung ungebunden zu sein für den Grimm unerträglich. Tom hatte ihn nie gefragt, ob er die Bindung mit ihm eingehen würde und das würde er auch nicht tun. Wie sehr er seinem Bindungspartner damit weh tat wusste der Lord nicht. Es hatte irgendetwas mit den Zaubern zu tun. Was genau es war wusste Sirius nicht, aber er konnte dabei kaum entspannen.
 

Tom schob seien Finger unter das Shirt seines Partners und zog es ihm so vom Körper. Genießend und beinahe andächtig streichelten seine kühlen weichen Finger über die gebräunte straffe Haut des Grimm, ehe sie sich an der Hose zu schaffen machten. Er stöhnte auf, als Sirius begann seine Hüfte an ihm zu reiben.

Bevor der Grimm noch etwas tun konnte waren sie durch einen Schlenker von Toms Hand beide nackt und Sirius lag wieder unten.
 

"Hast du eingesehen, dass du mich nicht hinhalten kannst? Du hast es genauso gewollt, wie ich! Was sollte das Versteckspiel?"
 

*********Nicht jugendfrei*********
 

Danach ließ Tom sich auf Sirius fallen und keuchte. Sirius bemerkte die mögliche Gefahr für sein Kind, wenn Tom so auf ihm lag und schob ihn von sich runter. Versöhnend lächelnd rutschte er nun zu dem Vampir herüber und kuschelte sich an ihn. Wohlig brummend legte er einen Arm und ein Bein um Toms Körper und bettete seinen Kopf auf dessen Schulter. Seine Finger zogen kleine Kreise auf Toms Brust.

Seufzend genoss er die Streicheleinheiten, die Tom ihm nun zu Teil werden ließ.
 

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So, das wars schon wieder!

Ich hoffe, es hat euch gefallen? Oh oh...Severus weiß bescheid! Wird er dicht halten, so wie Fenrir und Regulus? Oder wird er sich verplappern? Wird Harry jetzt endlich glücklich werden und....wie soll das mit ihm und Snape funktionieren?

Das und mehr im nächsten Kapitel!

Eure Eshek

Instinkte

Hallo, ihr lieben! Ihr müsst nicht lange warten! Ich muss echt sagen, ich bin ganz schön flott! ^^

Im letzten Kapitel gab es die Frage, warum der dunkle Lord der Erzfeind von Severus ist! Das ist zugegeben missverständlich geschrieben! Er ist natürlich der Erzfeind von Harry! Nicht von Severus!

So, da das jetzt geklärt ist wünsche ich euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel!
 

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Kapitel 6 - Instinkte
 

In den Kerkern loderte das Feuer zu dieser späten Stunde grün auf und ein mann trat heraus. Neben ihm schwebte eine magische Trage mit einem jungen Mann.

Severus durchquerte seine Räume und brachte den verstörten Grimm in seine Gemächer. Dort ließ er den Jungen von der Trage in sein Bett gleiten. Fast augenblicklich schien das Holz des Bettes alt zu werden und die Farbe der Bezüge wurde zu verschiedenen tristen Grautönen.

Gerade noch rechtzeitig. dachte der Meister der Zaubertränke und trat sicherheitshalber einen Schritt weg vom Bett.

Severus legte einen Zauber über den Jungen, der ihm bescheid geben würde, wenn Harry erwachte...nein, Potter! Nicht Harry! Snape eilte zur Tür und trat auf den Gang heraus. Jetzt galt es erst einmal Black zu finden, damit dieser seine Brut im Zaum halten konnte.
 

Severus machte sich auf den langen Weg in den Ostflügel, wo die Räume des dunklen Lords und Sirius lagen. Zaghaft klopfte er an die Türe.
 

Sirius murrte, als er das klopfen hörte, war aber sofort wach und stand auf. Rasch schlüpfte er in eine Boxershorts und ein T-Shirt, ehe er sich seinen Morgenmantel überwarf und zur Tür ging. Bedacht darauf, den schlafenden Tom nicht zu wecken trat er auf den Gang hinaus und zog die Türe leise zu.

"Severus! Was treibt dich dazu so spät bei Tom zu klopfen? Bist du lebensmüde? Du weißt, wie er drauf ist, wenn er mitten in der Nacht geweckt wird!" zischte der ausgewachsene Grimm. Seine Schimpftirade wurde jedoch im Keim erstickt, als Severus die folgenden Worte sagte:

"Dein Sohn liegt unten in meinem Bett und er braucht dich! Er ist mitten in der Wandlung und alles um ihn herum stirbt!" Der Meister der Zaubertränke verlangte keine Erklärung. Vorerst. Jetzt war es erst einmal wichtig, die ungebändigten Kräfte des sich wandelnden Grimm in den Kerkern zu bändigen.
 

Schneller, als Snape gucken konnte wechselte Sirius´Gesichtsfarbe zu kreidebleich und dann zu grau. Und in seinen Augen loderten Überraschung, Sorge und nackte Angst auf.

Mit wehendem Morgenmantel rannte der Grimm los und Severus kam kaum hinterher. Als Sirius sich dann mitten auf der Treppe in die Grimmgestalt verwandelte hatte der Meister der Zaubertränke keine Chance mehr. Keuchend kam er unten in den Kerkern an und sah zu Sirius, der schon total hibbelig und mit besorgtem Gesichtsausdruck vor seiner Türe auf ihn wartete.

Seine Banne hielten also sogar einen wild gewordenen Grimm ab hineinzustürmen. Gut.

Mit einem Schlenker seiner Hand war die Türe offen und Sirius darin verschwunden.
 

Der Grimm eilte hinein und schnupperte. Deutlich konnte er den Geruch Harrys wahrnehmen. Dieser Geruch, der eindeutig klarstellte, dass SEIN Sohn hier war. Sirius stürmte direkt in das Schlafzimmer des Tränkemeisters und auf das Bett zu. Davor sank er matt auf den Rand des Bettes und betrachtete den blassen Jungen in den Laken.

Da lag sein Sohn und er hatte Schmerzen, das spürte Sirius und man konnte es Harry auch ansehen.

Sanft zog er den jungen mann in seine Arme und auf seinen Schoß und tatsächlich passierte ihm nichts, als er Harry berührte. Er hielt ihn in beiden Armen und Harrys Kopf lag an seiner Schulter. Sanft streichelte seine Hand über den Rücken seines Kindes und Tränen rannen ihm über die Wangen.
 

"Hallo, mein Baby! Daddy ist ja da! Hab keine Angst! Ich bin bei dir! Endlich bin ich bei dir!" flüsterte der Grimm gerade so laut, dass Severus es, dank seiner Vampirkräfte, verstehen konnte.

Hilflos sah er Snape an. "Wie...woher weißt du es?"
 

"Der Junge ist durchs Schloss gestromert und hat mir eine patzige Antwort gegeben! Ich wollte ihn in mein Büro bringen und habe ihn berührt! Meine Hand brannte wie Feuer und wurde alt! Ich habe einen Wesenstest gemacht und heraus kam, dass er ein Grimm ist...und dein Sohn! kannst du mir das vielleicht mal erklären?"
 

Und so erklärte der Black es Severus. Sich herauszuwinden hatte keinen Sinn, da der Vampir ihn doch entlarven würde. Er erzählte von der Schwangerschaft, von den Worten des Lords, von seiner Angst und der schreckliche Geburt im Wald. Er schloss die Geschichte damit, dass er Harry zu den Potters brachte und die ihn aufgenommen hatten.

"Als..als Lilly und James ermordet wurden hat man Harry zu Lillys Schwester gebracht! Petunia war ein herzensguter Mensch und auch Vernon, wenn man ihn kannte! Aber jemand muss sie manipuliert haben! Ich hätte ihn doch niemals dort gelassen! Als ich es herausfand habe ich versucht ihn zu mir zu holen! Als offizieller Pate währe das kein Problem gewesen, aber dann war es zu spät! Dumbledore hat erfahren, dass ich ein Todesser bin und wollte mich töten! Ich habe mich dann durch den Bogen fallen lassen und bin hier gelandet!"
 

Der hübsche Mann wischte sich die Tränen weg und streichelte weiter abwesend über Harrys Rücken. "Ich hätte mein baby doch niemals solcher Gefahr ausgesetzt!"
 

Severus hatte die Arme verschränkt, aber bei der tragischen Geschichte von Sirius ließ er sie sinken und empfand nur noch Mitleid für den Mann, den er früher so gehasst hatte und zu dem er nie eine Freundschaft aufgebaut hatte. Magische Wesen hingen sehr an ihren Kindern und bei Grimm und Werwölfen war dieser Instinkt noch stärker ausgeprägt. Tom war wohl die einzige Ausnahme.
 

"Und was hast du jetzt vor? Willst du es Tom sagen?"
 

"Bist du verrückt?" schrie Sirius schon fast, beherrschte sich aber sofort, als er Harry zusammenzucken spürte. "Er wird ihn umbringen und mich verstoßen! Du weißt, was es bedeutet, wenn er mich verstößt?"
 

Ja, das wusste Snape, er war ja nicht dumm oder so. Wenn Tom Sirius verstieß bedeutete das für das devote Wesen den Tod oder zumindest eine Verbannung in den Wahnsinn. Das war Bella passiert, seit dem war sie verrückt und unzurechnungsfähig.
 

"Und was dann? Er wird es riechen! Tom ist auch ein magisches Wesen, vergiss das nicht!"
 

"Wie könnte ich das vergessen?" Sirius zeigte ihm die frische Bisswunde an seinem Hals, wo Tom noch vor einer Stunde von ihm getrunken hatte. "Ich habe viel über Banne und Spurenverwischung gelernt, als ich schwanger wurde! ich musste ihn schützen! Ich werde ein Siegel über ihn sprechen, damit Tom ihn nicht als sein Kind erkennt! So habe ich es auch mit seinem Aussehen gemacht! Oder was glaubst du, warum er aussieht, wie James in klein?"
 

Sirius war ganz krank vor Sorge. Das einzige Glück, das er hatte war, dass Severus nicht herausgefunden hatte in welchen Umständen der Black war.
 

"Wirst du es verraten, Severus?" fragte der Black nun bekümmert und wagte es nicht Snape anzusehen.
 

Überrascht zog Severus beide Augenbrauen Richtung Haaransatz. "Und damit meinen Bindungspartner zum Tode verurteilen? Nein, Black! Ich bin zwar zur Hälfte Vampir, aber kein Unmensch!" beruhigte Snape den Grimm, aber dieser war nur noch aufgeregter.
 

"Sein...WAS? DU bist sein Bindungspartner? Oh mein Gott!" der Black weinte erneut und drückte Harry nur noch fester an seine Brust.
 

"HEY! So schlimm bin ich gar nicht! Der Junge hat Glück, dass ich ein magisches Wesen bin! Stell dir vor, ich währe ein Mensch! ich könnte nicht verstehen, wie er tickt und würde ihn so verletzen! Außerdem habe ich Erfahrung!" rechtfertigte sich der Halbvampir.
 

"Du meinst du bist alt!" schnappte der Grimm zurück und sie sahen sich beide böse an, ehe sie lachten.
 


 

Was ist passiert? Ein Traum? Es war bestimmt ein Traum. Wie absurd der Gedanke ist, Sirius hätte ihn geboren. So etwas konnte man sich nur im Schlaf ausdenken. Aber wo war er. Er fühlte sich so sicher und geborgen, wie schon lange nicht mehr. Diese Wärme, die bis in sein Innerstes reichte. Dieser beruhigende Geruch. Jemand hielt ihn im Arm. SNAPE!
 

Harry fuhr hoch und starrte den mann an, der ihn auf dem Schoß in seinen Armen hielt und weinte und lachte.

"S-si-siri?" stammelte der völlig verwirrte junge Mann, als er ihn erkannte.

Als der Mann bejahte brach der Gryffindor in Tränen aus und schlang seine Arme um den Hals des schönen Mannes.
 

"Warum weinst du denn, Harry?" fragte Sirius sanft und mit besorgter Stimme.
 

"Weil der Traum so schön ist! Ich weine um das Ende, wenn ich wieder aufwache und du tot bist!" schluchzte der jüngste im Raum an der Brust seines Paten.
 

"Aber es ist kein Traum, mein Schatz! Ich bin Wirklichkeit! Sieh mal!" forderte der Grimm seinen Nahwuchs sanft auf, als er endlich verstand, was diesen so quälte. Als Harry die Augen öffnete und ihn aus verweinten Augen ansah lächelte der Grimm sanft und küsste Harry auf die Stirn.

"Glaubst du, du kannst dir das einbilden? Kannst du mich riechen? Wenn du es kannst muss ich wohl echt sein, denn wenn man träumt kann man nicht riechen!"

Er lächelte, als der Gryffindor die Luft aufsog und dann nickte.
 

"Aber....dann...dann....hat Snape die Wahrheit gesagt? Bist du meine..."Mutter"?"
 

Sirius nickte und lächelte, aber seine Augen füllten sich erneut mit Tränen und sein Gesicht wurde zu einer traurigen Maske.

"Ja, das bin ich, mein kleiner! Du bist in meinem Leib gewachsen und ich habe dich vor fast 17 Jahren auf diese Welt gebracht!"
 

Harry verstand gar nichts mehr. Sirius war seine "Mutter". Er war demnach auch zur Hälfte ein Grimm. Wer war sein vater? Warum konnte er nicht bei Sirius aufwachsen? Wollte er ihn nicht haben? Wusste sein Vater, dass es ihn gab?

Ein leises Wimmern entkam seiner Kehle und Harry versuchte sich auf Sirius´Schoß ganz klein zu machen.
 

Durch die innige Verbindung zwischen dem Grimm und seinem Nachwuchs konnte er ahnen, was der kleine dachte. Sirius seufzte. Sein herz tat ihm plötzlich schrecklich weh. Wie sollte er seinem Kind erklären, dass sein Vater nichts von ihm wissen wollte? Ihn sogar töten würde, wenn er von ihm erführe.
 

"Ich...ich konnte dich damals nicht behalten! Ich habe dich zu Lilly und James gebracht und sie haben dich sofort adoptiert und dir ihr Erbe überschrieben! Sie haben dich wirklich geliebt!"
 

"Hast....hast du mich...hast du mich nicht geliebt?"
 

Sirius schnürte es die Kehle zu, als sein Kind ihn das fragte und ihn mit Tränen im Gesicht ansah.
 

"Ich habe dich mehr geliebt, als mein Leben! Und deshalb musste ich dich weg geben! Dein Vater weiß nichts von dir und das muss so bleiben, mein Kleiner! Ich weiß nicht, was er tun würde, wenn er von dir wüsste!" Sirius streichelte durch Harrys langes Haar und küsste ihn erneut auf die Stirn. "Du kennst ihn!" gab der Black schließlich zu. Bei Harrys fragendem Blick seufzte er. "Ich muss dir zu erst etwas anderes erklären! Voldemort hat Lilly und James nicht getötet! Es war Dumbledore! Er wollte dich in die Finger kriegen um dich zu seiner Waffe zu formen! Oh...das wusstest du schon?" Harry hatte genickt und sich an Sirius geschmiegt.
 

Ja, er wusste, dass der Alte ihn missbraucht hatte. Er wusste auch, dass Voldemort nicht der Mörder seiner vermeindlichen Eltern war. Er hatte schon früh erkannt, dass er die Gabe der Seher hatte. In einer seiner nächtlichen Visionen war er Zuschauer in jener Nacht, als seine Eltern getötet wurden. Er hatte ganz klar erkannt, dass es Dumbledore war. Diese Erkenntnis hatte ihm damals den Boden unter den Füßen weggerissen. Sein ganzes Leben war eine Lüge gewesen und jetzt wusste er, dass diese Lüge noch früher begann, als mit dem Tod von Lilly und James Potter, nämlich mit seiner Zeugung.

"Wer...wer ist mein Vater?" schluchzte der junge Mann nun. Er war völlig fertig.
 

"Tom....Tom Riddle! Wir sind seit über 17 Jahren zusammen." nun weinte auch Sirius. Er hielt Harry fest in seinen Armen, der nun hysterisch schrie und sich wand. Hilflos sah er zu Severus, der nur starr in einer Ecke des Raumes stand und sie beobachtet hatte.

Nun jedoch eilte der Zaubertrank Meister zu einem seiner Schränke und holte zwei Phiolen heraus. Einen Traumlostrank und einen Beruhigungstrank. Mit Blacks Hilfe flößte er dem völlig aufgelösten Jungen beide Tränke ein und massierte sie seine Kehle herunter.

Fast sofort erschlaffte der junge Körpe rin Sirius´Armen.
 

Sanft bettete der Black seinen Sohn zurück auf das Bett und deckte ihn zu, dann bedeutete er Severus hinauszugehen, damit sie reden konnten. Sie traten ins Wohnzimmer und Sirius zog die Tür hinter sich zu, ließ sie aber einen Spalt breit offen.

"Er wird mich hassen, Severus! mein Sohn wird mich hassen!" schluchzte der Black und fand sich überraschender Weise in den Armen des Tränkelehrers wieder. Hilflos klammerte er sich an ihn und weinte.
 

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Brummelnd wurde Tom wach. Er hatte unruhig geschlafen und als er die Augen öffnete wusste er auch warum. Sirius war fort. Das Bett neben ihm leer.

Sofort saß er aufrecht im Bett. Seine roten Augen durchkämmten den Raum, aber Sirius war nicht hier. Tom schloss die Augen und schickte seinen geist aus, um die anderen Räume durchzusehen, aber auch dort war sein Partner nicht. Also stand der dunkle Lord auf und zog sich eine Boxershorts und eine lange Stoffhose an. Er angelte sich ein enges weinrotes Shirt und ging auf den Flur hinaus.
 

Dank seiner Vampirkräfte konnte er seinen Gefährten spüren. Er war überrascht, als sein Weg ihn in die Kerker führte. Vor einer großen Tür blieb er stehen. Was machte Sirius mitten in der Nacht in den Räumen des Zaubertränke Meisters? Plötzlich packte ihn ein eigenartiges Gefühl und der Lord erkannte es als Eifersucht. Es fühlte sich an, wie heiße Galle, die in ihm hochschoss und sein Denken ausschaltete.

Mit einem mächtigen schwarzmagischen Fluch sprengte er die Tür auf und sah gerade noch, wie SEIN Partner sich aus den Armen von Snape lösten.
 

"CRUZIO!" donnerte er und der Tränkemeister ging schreiend zu Boden.
 

Sirius wirbelte herum, als die Tür aufflog. Tom! Erschrocken schrie er auf, als der Fluch des dunklen Lords Severus traf und dieser qualvoll schreiend zu Boden ging.
 

"Aufhören! Tom! Hör auf!" schrie Sirius und lief auf seinen Gefährten zu. Mit aller Kraft drückte er den Zauberstabarm des Anderen weg und der Fluch wurde unterbrochen.

Tom bemerkte Sirius kaum, als der sich einmischte, bis der Fluch unterbrochen wurde war sein Blick auf Severus Snape gerichtet, der sich qualvoll schreiend am Boden wand.

Mit rot leuchtenden Augen fixierte er dann Sirius, der ihn unterbrochen hatte. Er holte aus und verpasste seinem Gefährten eine so heftige Ohrfeige, dass dieser stürzte und einen kleinen Beistelltisch mit sich riss.
 

Sirius lag auf dem Rücken und schnappte hörbar nach Luft. Seine Wange brannte höllisch. Plötzlich von Angst ergriffen lauschte er angestrengt in sich hinein. Er spürte das kleine Wesen in sich, dass durch die Erschütterung aufgeschreckt stark in ihm strampelte. Sirius atmete beruhigt aus, als er fühlte, dass dem Kind nichts passiert war. Langsam rappelte er sich auf und ging auf Tom zu.

Er streckte eine Hand nach dem Mann aus, den er am meisten liebte, aber dieser schlug nur seine Hand weg und starrte ihn zornfunkelnd an.

"Fass mich nicht an!" zischte er. "Wie lange geht das schon?"
 

Sirius war völlig vor den Kopf gestoßen, genau, wie Severus.
 

"Was?"

"Wie lange geht das schon mit euch?" Tom musste sich bemühen, nicht herumzuschreien.

"Was meinst du, Tom?" fragte Sirius beinahe panisch.

"WIE LANGE BETRÜGST DU MICH SCHON MIT SEVERUS?"

Jetzt schrie Tom seinen ungebundenen Gefährten an und holte erneut zum Schlag aus, aber Sirius Reaktion ließ ihn stocken.
 

Sirius konnte Tom erst nur anstarren, aber als die Worte zu ihm durchdrangen lachte er. Sein Lachen war nicht amüsiert, sondern hysterisch und laut. Er bekam sich gar nicht mehr ein und Tränen liefen über seine Wangen, während er lachte und Tom mit weit geöffneten Augen ansah.
 

Der dunkle Lord starrte Sirius fassungslos an und wich einen Schritt zurück. Der Black sah wirklich wahnsinnig aus und Tom wusste, dass man Wahnsinnige nicht unterschätzen durfte. Seine Augen verfolgten Sirius, der jetzt auf einem Stuhl zusammensank und den Kopf in die Hände stützte.

Im nächsten Moment sprang er auf und ging mit großen Schritten auf Tom zu. Er holte aus und verpasste Tom ebenfalls eine schallende Ohrfeige.
 

"DESHALB schlägst du mich? Du schlägst mich zu Boden wegen deiner KRANKHAFTEN EIFERSUCHT? Severus hat mich getröstet, weil DU es NIE tust!"

Sirius wusste nicht, woher er den Mut nahm, seinen Lord zu schlagen und dermaßen anzubrüllen. Dass dieser die Hand gegen ihn erhoben und damit fast das Kind verletzt hätte von dem er nichts wusste hatte Sirius´Instinkte geweckt und die bedeuteten ihm nun das kleine Leben in sich zu verteidigen und natürlich auch das Kind im Nachbarzimmer.
 

"Da drüben liegt mein Ki.....mein Patenkind! Er ist völlig aufgelöst, weil er hier ist und weil er erfahren hat, dass ich lebe! Severus hat ihn hergebracht! ICH KONNTE IHN NICHT BESCHÜTZEN! DUMBLEDORE HAT IHN BENUTZT UND ICH WAR NICHT DA! Und DU....Du...DU BESCHULDIGST MICH, DICH BETROGEN ZU HABEN! Mit dem Gefährten des Jungen, den ich am meisten Liebe!?"
 

Sirius Gesicht wurde rot vor Wut und seine Stimme wurde so laut, dass sie sich beinahe überschlug. Noch nie zuvor hatte er so getobt, noch nie seine Hand und seine Stimme gegen Tom erhoben.

Wortlos drehte er sich um und ging auf die Schlafzimmertüre zu, wo er jetzt leises Wimmern vernahm. Mit wenigen Schritten durchmaß er den Raum und zog den Jungen im Bett in seine Arme, wiegte ihn sanft hin und her, bis er wieder eingeschlafen war.

Sirius spürte, wie sich jemand näherte und er erkannte, dass es Tom war.
 

"Er hat Alpträume...." flüsterte er und streichelte Harry eine Haarsträhne aus der Stirn. Knurrend schob er sich zwischen Harry und Tom, als letzterer sich dem Jungen nähern wollte. "FASS ihn nicht an! Du tust heute jedem weh!" fauchte er.
 

Tom stand wie versteinert im Wohnzimmer. Er konnte nichts erwidern. Er wusste gar nicht, was er hätte sagen sollen. Diese Situation war ihm völlig unbekannt. Noch nie hatte es jemand gewagt, SO mit ihm zu sprechen oder ihn gar zu schlagen. Stumm sah er Sirius hinterher, der nun im Nebenzimmer verschwand. Als er sich gesammelt hatte folgte er ihm. Zwei Schritte hinter dem Grimm blieb er stehen und starrte fassungslos auf den blassen Jungen in den Laken.
 

Harry Potter...er war es tatsächlich. Das geliebte Patenkind seines Gefährten lag dort im Bett des Tränkemeisters. Was hatte Sirius gesagt? Der Tränkemeister war der Gefährte des Jungen? Sirius´Stimme riss ihn aus den Gedanken. Er wollte näher treten um den Jungen zu beobachten, um sicher zu sein, dass er echt war, aber Sirius stand plötzlich mit bedrohlich blitzenden Augen vor ihm und knurrte ihn an. Die Worte des Grimm verwunderten ihn doch ein wenig...ja, er hatte ihn geschlagen und er hatte Severus verflucht, aber was war vor einigen Stunden gewesen, als der Grimm schwitzend und stöhnend in seinen Armen lag? Hatte er ihm da auch weh getan?
 

Plötzlich spürte er die kraft des ausgewachsenen Todesboten vor sich. Sirius konnte ihn nicht töten, da sie Gefährten waren und er konnte ihn auch nicht dauerhaft schädigen, aber er konnte ihm weh tun und seinen Körper Zeitweise verfallen lassen, was auf Dauer sehr schmerzhaft war.

Hastig wich er zurück und sah Sirius verletzt an. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte aus den Räumen des Tränkemeisters.
 

Severus hatte während der ganzen Zeit kein Wort gesagt. jetzt konnte er nur seinem Lord hinterher sehen, der mit versteinerter Mine an ihm vorbei hinaus stürmte. Besorgt ging er zu Sirius und Harry und er roch die Tränen des erwachsenen Grimm.
 

"Tom wird es nicht dulden, wenn du hier schläfst! Geh nur! Ich passe auf den Jungen auf! Ich rufe dich, wenn er wach wird! Er wird sich beruhigen, Sirius! Das weiß ich! Du musstest das tun! Es liegt in deiner Natur, deinen Nachwuchs zu beschützen und Tom war für deinen Sohn in seiner Wut eine Bedrohung!"

seufzend ließ Severus sich in einem Sessel nieder.
 

Sirius saß noch einige Zeit auf der Bettkante und hielt Harrys Hand.
 

"Nicht nur für dieses Kind!"
 

Zu spät bemerkte Sirius, was er da gesagt hatte. Geschockt sah er zu Severus, der ebenso entgeistert zu Sirius sah.
 

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Ich weiß, fieser Cliff!
 

Wow...was nicht alles passiert ist! Einen wütenden Grimm sollte man in Ruhe lassen!

Sirius hätte sich fast verplappert!

Harry weiß nun alles! Wie wird er damit klar kommen?

Wird Tom es herausfinden?

Wie reagiert Severus auf die versehentliche Offenbarung von Sirius?

Wo wird das Alles Enden?

Ich hoffe, es hat euch gefallen!?
 

Liebe Grüße

eure Eshek

Bindung

So, hallo, ihr alle!
 

Ich möchte mich als aller Erstes mal bei den lieben Kommi-schreibern bedanken!

Vielen Dank! Wegen euch macht es mir Spaß zu schreiben und deshalb geht das auch so schnell! ^^

So, wollen wir doch mal sehen, wie Tom weiter handelt und natürlich auch, wie Severus reagieren wird!

Ohne viel weiteres Gelaber nun weiter im Text!

Viel Spaß!

Eure Eshek
 

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Kapitel 7 - Bindung
 

Fassungslos ruhten nun schwarze Augen auf Sirius, der sich selber für seine Unachtsamkeit verfluchte. Hatte er das gerade richtig verstanden? War Sirius tragend? Oder hatte er sich nur verhört? Vielleicht meinte Sirius damit auch die anderen Kinder, deren Familien getötet wurden, aber das würde nicht in den Kontext passen.
 

"Hast du gerade gesagt, was ich denke?" flüsterte der Meister der Zaubertränke und hoffte, dass dem nicht so war.

"Ja...." hauchte Sirius. "Severus, ich flehe dich an, verrate es keinem! Es wissen schon zu viele!"

"Wer weiß es noch?"

"Regulus und Fenrir!" gab der Grimm zu.

"Dann würde ich mir über die Anderen mehr Gedanken machen, Black!" schnarrte Severus und sah den Grimm nun fassungslos an.

"Du wusstest doch, dass du als Träger geeignet bist! Warum hast du nicht vorgesorgt?"

"Ich HABE vorgesorgt, aber...ich habe den Trank ein einziges Mal vergessen..." Sirius ließ verzweifelt den Kopf hängen.

"Wie weit bist du?"
 

Anstatt einer Antwort stand Sirius nur auf und zog Severus aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer und brachte erst einmal die Tür wieder instand. Dann griff er nach dem Saum seines Shirts und zog es hoch.
 

"Okay...vielleicht erster Monat...da kann man noch etwas machen! Ich habe einen Trank...."
 

Die Worte blieben dem Meister der Zaubertränke im Hals stecken, als er nun zusehen musste, wie Sirius´Bauch anschwoll und immer größer zu werden schien. Schließlich stoppte das Wachstum und Severus erkannte, dass der Black wohl fast im sechsten Monat war.
 

"Fünfter?"

"Nächste Woche im 6.! Wirst du mir helfen, Severus?"
 

Der Tränkemeister nickte und stand auf. Er öffnete seinen Tränkeschrank und ging die Fächer durch. Schließlich zog er eine Phiole heraus und kippte sie in einen Kessel, um die Flüssigkeit zu erhitzen. Er griff nach einer kleinen Pappbox und zog einige kleine getrocknete Blüten heraus. Diese gab er nun im Ganzen in den Kessel und rührte ihn schließlich ein mal um. Anschließend füllte er den veränderten Trank in ein Glas und reichte es Sirius.
 

Der Grimm sah das Glas zögernd an und dann zu Severus.
 

"Was ist das, Severus?" hauchte der Grimm. Wenn es ein trank war, der das Kind in ihm tötete, dann würde er ihn sofort wegkippen.

"Es ist ein starker Illusionstrank! Der wirkt bis zum Ende des 8. Monats und gibt dir Zeit! Dann musst du nur für einen Monat verschwinden! Nicht mehr für zwei!"

Daran erkannte Severus das größte Problem des Blacks. Es war schon schwer genug, sich einen Monat lang vor dem dunklen Lord zu verbergen, aber zwei Monate waren beinahe unmöglich. Er fragte sich, wie der Black es beim letzten Mal gemacht hatte, aber er würde nicht fragen. Diese Zeit war zweifellos schrecklich für Sirius gewesen.
 

Sirius stürzte den Trank herunter, gefasst, einen widerlichen Geschmack auf der Zunge zu haben. Überrascht stellte er jedoch fest, dass der Trank beinahe gut schmeckte.

Seine Reaktion ließ Severus schmunzeln.

"Es ist der einzige wohlschmeckende Trank, den es bisher gibt! Es ist eine Schande, dass es ausgerechnet ein Trank ist, der so selten Verwendung findet, denn er ist nur für Männer geeignet! Wie viele Männer kennst du bitte, die schwanger werden und sich verstecken müssen?"
 

Nun lächelte Sirius und erhob sich.
 

"Ich werde zu Tom gehen! Er versteht sicher gar nicht, was los ist! Pass auf meinen Kleinen auf! Ich verlasse mich auf dich und komme morgen wieder! Und....Danke."

"Nichts zu danken! Wenn ich unserem übellaunigen Lord so was heimzahlen kann, dann immer wieder gerne! Aber verrate mich nicht!"
 

Sirius schüttelte nur den Kopf und verließ dann die Kerker.
 

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Im Büro des Direktors wurden inzwischen einige Lehrer in Grund und Boden geflucht. Der Schulleiter tobte. Wie konnte das passieren? Wie konnte der Junge unter seiner Nase verschwinden? Wütend ging er auf und ab und suchte nach etwas, was er kaputt werfen konnte, aber es war nichts mehr da.
 

"Ich will wissen, wo der kleine Bastard ist!" schrie er nun und alle Anwesenden zuckten zusammen.

"Sucht ihn! Und wagt es nicht, ohne ihn wieder zu kommen! Befragt unsere Spione! Wenn Voldemort ihn hat, werden sie es wissen!"
 

So entließ er seine verängstigten Mitstreiter und ließ sich selber in seinen Sessel sinken. Das Alter machte sich bemerkbar und sein Körper würde bald zerfallen. Deshalb benötigte er den Jungen.
 

Dumbledore hatte einen Weg gefunden, der es einem ermöglichte mit der Seele besitz von einem anderen Körper zu ergreifen. Das einzige Problem war nur, dass es der Körper von einem magischen Mischling sein musste und die waren sehr selten, denn Magische Wesen paarten sich nur selten untereinander.
 

Was für ein Glück, dass ausgerechnet der Junge, der ihm blind vertraute so ein Wesen war. Die Zauber hatten es bestätigt, aber er wusste nicht welche Wesen in dem Jungen waren. Es war ja auch egal!

Darüber, dass Lilly und James gar keine magischen Wesen waren hatte Dumbledore nicht nachgedacht. Die Idee war ihm gar nicht gekommen! Der Junge sollte seinen zweck erfüllen und das reichte ihm.
 

Ein fieses grinsen verzerrte das Gesicht des Schulleiters nun zu einer grausamen Fratze. Er würde ewig leben.
 

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Von all dem bekam niemand im Manor des gefürchteten dunklen Lords etwas mit. Tom saß am Kamin und starrte in die Flammen. In seiner Hand hielt er ein Glas Feuerwhiskey. Er wirkte tief in Gedanken versunken und bekam so auch nicht mit, wie sich die Türe öffnete und Sirius eintrat.
 

Sirius trat nun langsam näher auf den dunklen Lord zu, der sehr ernst aussah. Der Ausdruck auf seinem Gesicht und das flackernde Licht des Feuers ließen den gut aussehenden Mann plötzlich alt wirken. Tiefes Mitleid befiel den Grimm und sanft legte er seine Hände auf die Schultern Toms, der heftig zusammenzuckte und die hälfte des Glases verschüttete. Gehetzt sah er auf und direkt in die Augen seines Partners.

Normalerweise beruhigte ihn das warme Braun in Sirius´Augen, aber heute ließ es ihn erschaudern, denn Sirius Blick war anklagend und er wirkte schwer enttäuscht.
 

Langsam hob Tom eine Hand und wollte sie auf die von Sirius an seiner Schulter legen, aber der Grimm zog seine Hände weg und ging um den Sessel herum. Elegant ließ der schöne Mann sich in einen Sessel Tom gegenüber sinken und überschlug die Beine. Genau, wie zuvor Tom sah nun auch Sirius lange in die Flammen.

Er konnte Tom nicht hassen, aber er war schrecklich enttäuscht von dem Mangel an Vertrauen, das Tom in ihn zu haben schien.
 

Der dunkle Lord konnte vieles Ertragen. Angst, Hass, Trauer und Erschöpfung! Wenn er dies bei einem Menschen sah ließ es ihn kalt, aber nun in Sirius die Enttäuschung zu sehen tat ihm selber weh. Noch nie zuvor hatte der Lord seinen Partner so weinen gesehen, wie heute und alles in ihm drängte ihn, seinen Partner in die Arme zu schließen und ihn so vor allem leid abzuschirmen.

Aber was tat man, wenn man selber der Verursacher des Leids war?
 

"Sirius?" fragte Tom nun und seine Stimme klang flehend. Solche Schwäche ließ er nur Sirius sehen und das nur sehr selten.

Der Grimm regte sich nicht. Tom stand auf und ging zu ihm herüber. Vor Sirius sank er auf die Knie und stützte seinen Ellbogen auf der Sitzfläche des Sessels ab. Sein Gesicht vergrub er in seiner Hand.

"Sirius, vergib mir! ich wollte dich nicht schlagen! Es wird nicht wieder passieren! Ich..."

"Halt den Mund, Tom Riddle!" unterbrach in Sirius mit erschreckend müder Stimme.

"Du weißt nicht, wofür du dich entschuldigen solltest! Dann lass es! Ich bin es leid!"
 

Tom fühlte sich schrecklich. Er konnte nicht sagen, woran es lag, aber seit fast sechs Monaten wollte er den Mann, der ihm als Gefährte angedacht wurde beschützen und bis aufs Blut verteidigen. Das Wesen in ihm drängte ihn dazu, aber er wusste nicht woran es lag. Wenn er sich mit Sirius binden würde....Aber das kam nicht in Frage. Damit würde er ihn in Gefahr bringen.

"Wenn du mir sagst, was ich dir angetan habe, dann kann ich mich dafür entschuldigen!"

Sirius schnaubte nur.

"Wenn ich dir jetzt alles aufliste, was du je verbrochen hast, gegenüber mir, dann werden wir die ganze Nacht hier sitzen, Riddle!" schnappte Sirius. Er wusste genau, dass er Tom verletzte, wenn er ihn mit seinem Nachnamen ansprach.
 

Tom zuckte innerlich vor der Kälte in Sirius Stimme zurück.

"Schön! Ich habe Zeit! Fang an!" meinte er nur und sah zu Sirius auf. Dieser war völlig überrumpelt. DAS hätte er von Tom als letztes erwartet.

Lange zögerte er, dann wandte er seinen Blick vom Feuer ab und sah Tom direkt in die roten Augen.

"Schön, wenn du es so willst...Ich will, dass du dich dafür entschuldigst, dass du Harry so lange gejagt hast! Ich will, dass du dich bei Severus für den Cruzio entschuldigst!"

Sirius hielt inne und atmete vor Wut zitternd ein und aus.
 

"Ist das alles?" fragte Tomm nur unnatürlich sanft. Er ahnte, dass da noch etwas war, was seinen Partner belastete.
 

"Nein, das war nicht alles!" Jetzt schluchzte Sirius und Tränen rinnen über seine Wange. Er erwiderte Toms Blick, der nun voller Sorge war. "Tom, was...was empfindest du für mich?" fragte Sirius nun unter Tränen.
 

Tom hatte es geahnt. Seufzend stand er auf und zog Sirius ebenfalls hoch. Langsam führte er ihn zu einem Sofa und ließ sich dort mit ihm zusammen nieder. Sanft zog er den Grimm in seine Arme. "Was empfindest du denn für mich?" stellte er nun die Gegenfrage.
 

"Ich liebe dich! Ich liebe dich sehr, Tom!" der Black wurde rot.

Der dunkle Lord schluckte. Er wusste nicht, dass Sirius so viel für ihn empfand. Das zwischen ihnen hatte als Bettgeschichte begonnen und war zu einer engen Freundschaft geworden. Anders, als normale Freunde hatten sie aber Sex und Sirius war sehr zärtlich und sanft mit ihm. Auch Tom war in Sirius Gegenwart sanft udn wenn sie alleine waren auch sehr zärtlich. Der Black war der Einzige, der es schaffte, ihn zu beruhigen, wenn er vor Wut tobte und er hatte ihn verletzt.

Das sagte der dunkle Lord nun dem schönen Mann in seinen Armen und spürte, wie Sirius sich näher an ihn schmiegte.
 

"Bin ich dir wichtig?" fragte nun der Black.

"Natürlich! Sonst währst du nicht so lange an meiner Seite gewesen!" flüsterte nun der dunkle Lord. "Außerdem sind wir Gefährten!"

"Warum...warum willst du dich dann nicht binden? Wir sind Gefährten, füreinander bestimmt!"

"Warum ist dir das so wichtig, Sirius?"
 

Tom hatte sich immer gegen eine Bindung gewehrt, weil er es als unnötiges Risiko angesehen hatte. Er wollte Sirius nicht in Gefahr bringen. Tom war ein gesuchter Mann. Viele wollten ihn töten. Wenn Sirius an ihn gebunden war und Tom starb, dann würde auch Sirius sterben.
 

Sirius senkte den Kopf. Er wollte Tom nicht ansehen, wenn er das sagte, denn es war ihm unangenehm.
 

"Immer, wenn wir miteinander schlafen fühlt es sich falsch an! Es ist schön. Es ist sogar sehr schön, aber....es fehlt etwas und...ich fühle mich danach so benutzt! Tom, du bist Dominant! Du kannst ohne deinen Gefährten leben, aber ich brauche dich! Ohne dich kann ich nicht leben! Das klingt, wie eine peinliche Liebeserklärung, eines Teenagers, aber wenn du mich verlässt, werde ich wahnsinnig, oder ich sterbe! Wenn wir nicht gebunden sind ist diese Angst allgegenwärtig! Ich will keine Angst mehr haben!"
 

Tom war überrascht. Er hatte keine Ahnung, dass er seinem Gefährten so weh tat. Sanft strich er ihm die Tränen weg und küsste seine Stirn.
 

"Warum hast du nie etwas gesagt?"

"Ich dachte, du würdest es albern finden...." gab der Grimm zu und senkte wieder beschämt den Kopf.
 

Diese Aussage versetzte Tom einen Stich.
 

"Ich würde dich niemals albern finden, Sirius! Nicht bei so einem ernsten Thema!" beteuerte Tom nun und stand auf. Er wusste, dass Sirius ihn unsicher beobachtete. Er lächelte bei dem Gedanken und zog eine kleine Dose aus einer Schublade.
 

"Wenn das alles vorbei ist wollte ich mich mit dir binden! Aber es ist im Moment gefährlich für mich! Ich will dich nicht zum Tode verurteilen, indem ich dich an mich binde!" gab Tom nun zu und ging zu Sirius zurück.

Vor ihm blieb er stehen und öffnete die Dose.

"Ich hoffe, er passt! Ich habe deinen Ring geklaut, um die Größe zu erfahren!" Tom zog nun zwei Ringe aus der Dose und setzte sich zu Sirius.

"Bist du dir sicher, dass du das willst? An meiner Seite wirst du kein normales Leben führen können! Die Angst wird niemals aufhören, falls ich scheitere!"
 

Sirius sah Tom nun überrascht an. Sein Blick lag auf den beiden Ringen in Toms Hand.

"Ja....ja, ich weiß! Ich...ich lebe schon seit über 17 Jahren an deiner Seite...ich kenne die Gefahr..." hauchte Sirius.

Im nächsten Moment lag seine Hand in der von Tom und kühles Metall glitt über seinen Finger.

Die Rubine auf dem weißgoldenen Ring funkelten.

Sirius nahm nun seinerseits den größeren Ring und schob ihn Tom über den Finger. Es waren braune Diamanten darauf. Sein Herz raste, als Tom nun ein Messer zog und sich dann sein Shirt auszog. Sirius tat es ihm gleich.
 

Der dunkle Lord hob nun das Messer und schnitt sich selber in den Hals. Dann zog er Sirius auf seinen Schoß. Der Grimm wusste, dass er nun Toms Blut trinken musste und tat es. Sie schmiegten sich so fest aneinander, dass Tomm nun seinerseits seine Fangzähne in Sirius Hals stoßen und von ihm trinken konnte.
 

Das Schlafzimmer wurde hell erleuchtet, aber das Paar auf dem Sofa bekam davon nichts mit.
 

Sirius löste als erstes den blutigen Kuss und kurz nach ihm tat Tom es auch. Sie sahen sich lange in die Augen. Toms inneres Wesen tobte vor Glück und dennoch blieb die Ungewissheit da, warum Tom gegenüber Sirius seit fast sechs Monaten so beschützend war.
 

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Oh, Oh! Nicht schlagen!

ich schreib so schnell ich kann weiter, aber dieser Cliff erscheint mir sehr gut!

Im nächsten Kapitel wird sich entscheiden, was Tom nun mit Harry vorhat und wie Harry auf Severus reagiert!

Wird Severus den Jungen lieben können, den er so lange gehasst hat?

Wird Tom herausfinden, was mit Sirius ist? Und kann Sirius sich jetzt überhaupt noch vor Tom verbergen?

Das alles und mehr später!

Liebe Grüße,

eure Eshek!
 

P.s. Ich hoffe, es hat euch gefallen??

Vater aus Eis

Vielen lieben Dank an all die lieben Kommi schreiber! Es macht mir wirklich Spaß, die Kommentare zu lesen!

Jetzt schnell weiter im Text!
 

Vielen Dank, eure Eshek!
 

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Kapitel 8 - Vater aus Eis
 

Wo er war wusste er nicht. Sein Schädel brummte und die Haut auf seinem Gesicht prickelte merkwürdig. Mit großer Mühe gelang es ihm, seine Augen zu öffnen. Wo war er hier? Das war nicht der Schlafsaal im Gryffindorturm.

Ängstlich setzte er sich sofort im Bett auf. Die Matratze ist sehr weich und die Bettwäsche glitt wie Seide über seinen Körper.

Jetzt fiel ihm alles wieder ein. Die letzte Nacht...Snape, der sein Gefährte war, die Schmerzen, Sirius....seine "Mutter". Voldemort!

Sein Körper fiel zurück in das weiche Bett. Tränen liefen ihm über die Wangen.
 

Nebenan brütete der Meister der Zaubertränke über einigen Papieren, als plötzlich der Alarm losging. Harry war wach...wurde aber auch Zeit. Mit knackenden Gelenken erhob sich Snape und rieb sich den Rücken. Die gebeugte Haltung, die er über Stunden beibehalten hatte, hatte seine Gelenke steif gemacht.

Leise brummend ging er nun auf die Tür zu seinem Schlafzimmer zu und öffnete sie leise.
 

"Du bist wach?" fragte er ruhig.
 

Er bekam keine Antwort und so trat er näher an das Bett heran, in dem der Junge unter einer Decke verborgen lag und nur als leichte Erhebung zu erkennen war.

Langsam griff er nach dem Rand der Decke und zog diese nach unten. Was er dort sah ließ seinen Atem stocken. Der Gryffindor sah völlig verändert aus. Seine Gesichtszüge waren weicher geworden, die Narbe war verschwunden und die grünen Augen waren größer, als zuvor und sie waren braun geworden.

Diese ängstlichen Rehaugen ließen das Wesen in Severusß Brust aufbrüllen. Er musste den Drang unterdrücken, den so verletzlich aussehenden Jungen in seine Arme zu ziehen und ihn mit Fängen und Klauen gegen jeden zu verteidigen, der sich ihm näherte.
 

Harry setzte sich nun langsam auf. Die Boxershorts und das T-Shirt, die ihm immer gut gepasst hatten waren plötzlich etwa eine Nummer zu groß und das Shirt hing schlaff von seinen schmalen Schultern herab.

Was war das? Da war irgendetwas an seinem Rücken. Er griff nach hinten und musste erkennen, dass sein Haar über Nacht etwa 15 Zentimeter gewachsen sein musste. Er ertastete die Spitzen etwa auf der Hälfte seines Rückens.

Fragend und verängstigt sah er zu seinem Lehrer auf.

Moment...was war das? Er konnte Snape erkennen und das, obwohl er keine Brille trug. Tränen standen wieder in seinen Augen.
 

"Was ist mit mir passiert, Professor? Ich fühle mich so anders!" flüsterte der zierliche junge Mann nun.

"Du hast dich vollkommen gewandelt." meinte der Tränkelehrer und zog Harry auf die Beine.
 

Er führte ihn zu einem großen Spiegel und schob ihn davor, blieb selber hinter dem jüngeren stehen und hielt ihn mit einer Hand an dessen Hüfte fest, da der Junge immer noch sehr wackelig auf den Beinen stand.
 

Was er sah schockierte ihn. Er sah ganz anders aus, als vorher. Und er war kleiner. Bei seiner ohnehin nicht herausragenden Größe war dies eine Sache, die ihn gewaltig störte. Er reichte Snape gerade einmal bis zur Schulter. tränen liefen über seine Wangen.

Keuchend legte er eine Hand an den Spiegel und starrte sich selber an. Über den Spiegel sah er nun in Snapes Augen.

Seine Stimme zitterte, als er die nächsten Worte aussprach.
 

"Ich...ich sehe aus, wie ein Mädchen!" schluchzte der schöne junge Mann.

"Oh Harry...." der Tränkemeister musste unwillkürlich lachen.

"Das ist nicht komisch, Professor!" jetzt heulte der junge Grimm herzerweichend.

"Du siehst nicht aus, wie ein Mädchen! Du bist wunderschön!" flüsterte Severus und drehte Harry zu sich um.
 

Er hielt den jungen mann fest in seinen Armen und streichelte beruhigend über dessen schmalen Rücken. Langsam führte er Harry zu einem Sofa und ließ sich mit ihm auf dem Schoß darauf nieder. Lächelnd legte er seine Hände rechts und links an seine Wangen und streichelte seine Tränen mit den Daumen weg. Was er eben gesagt hatte, dass er den Grimm schön fand war eine natürliche Reaktion seines inneren Wesens.
 

"Weißt du, warum du so hilflos aussiehst?" fragte der Tränkelehrer nun seinen Schüler, aber der Schüttelte nur den Kopf und sah Snape fragend an.

"Weil du der devote Gefährte eines magischen Wesens bist! Mein Gefährte. Dein Aussehen soll sicher stellen, dass meine Beschützer-Instinkte erwachen. Damit wird gewährleistet, dass ich dich an mich binde, um dich zu schützen!"
 

Harry sah seinen Professor nur unsicher an und ohne, dass er es hätte verhindern können fühlte er sich schrecklich wohl in dessen nähe. Völlig erschöpft lehnte er sich nun gegen Snape und legte seinen Kopf an dessen Schulter. Sein Vertrauen in den älteren war groß. Das musste an dem magischen Wesen in ihm liegen. Harry schloss sogar seine Augen und seufzte leise.
 

Severus hätte nicht damit gerechnet, dass der jüngere ihm so schnell vertraute. Ganz langsam, um Harry nicht zu verschrecken legte er nun seine Arme um den hübschen Grimm. Er ließ seine Arme locker, um Harry zu zeigen, dass er sich jederzeit losmachen konnte, wenn er es wollte, aber das Gefühl der starken Arme um sich brachten Harry nur dazu sich noch enger an Severus´Brust zu schmiegen. Der Vampir lächelte und legte seinen Kopf auf Harrys.
 

"Heißt das, du akzeptierst mich, Harry?" fragte Severus nun hoffnungsvoll. So lange hatte er schon nach seinem Gefährten gesucht. Sollte er ihn endlich gefunden haben?

"Ich weiß nicht, was das bedeutet, Professor, aber wenn das heißt, dass ich dann bei Ihnen bleiben kann, dann ja!" schnurrte Harry leise an Severus´Hals.
 

Sein Herz schlug rasend schnell, als der jüngere dies sagte und dessen warmer Atem über seinen Hals strich. Vor Erleichterung entkam dem Snape ein trockenes Schluchzen.
 

"Ja, genau das bedeutet es, Harry, aber nenn mich ruhig Severus! Wir sind schon lange über die Schüler-Lehrer Sache hinweg!" bot er dem jungen Mann auf seinem Schoß an.
 

Überrascht sah Harry auf. Er blickte direkt in die schwarzen Augen seines Gefährten, der Mühe hatte, seine Tränen zu unterdrücken.
 

"Severus, was hast du denn? Sev?" Harry klang sehr besorgt und merkte gar nicht, wie er dem älteren einen Spitznamen verpasste.

"Bist du enttäuscht? Ich bin schwach, das weiß ich...es tut mir leid, Sev!" hauchte Harry nun und hatte wieder ein mal das Gefühl nicht willkommen zu sein. Als er versuchte, aufzustehen wurde er von Severus´Armen daran gehindert und fest an den älteren gezogen.

"Wie könnte ich enttäuscht sein, Harry?" er schloss kurz die Augen, um seine Tränen zu unterdrücken und es gelang ihm.

"Ich habe so lange nach dir gesucht! Du warst die ganzen Jahre lang direkt vor meiner Nase und ich habe dich nicht erkannt! Ich habe dich nicht erkennen wollen! Es tut mir leid, wie ich dich behandelt habe!"
 

Harry schüttelte nur lächelnd den Kopf, aber Severus redete immer weiter. Innerlich verdrehte der jüngere die Augen und musste über die Flut an Entschuldigungen seines ehemaligen Lehrers lächeln.

Plötzlich hatte er eine Idee, wie er der Wortflut Einhalt gebieten konnte. Woher er den Mut nahm wusste er nicht, aber er beugte sich vor und legte einfach seine Lippen auf die des Tränkemeisters und ließ ihn so verstummen.
 

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"Kannst du mir verraten, warum dein Patenkind und Severus es nicht für Nötig halten, zum Frühstück zu erscheinen?"
 

Die Stimme des dunklen Lords hallte kalt durch das Speisezimmer. Er war gereizt. Nach ihrer Bindung hatte Sirius sich ihm verweigert und ihn nicht ran gelassen. Zusätzlich musste er jetzt noch erfahren, dass sein ehemaliger Erzfeind nun zu seinem besten Tränkemeister und guten Freund Severus Snape gehörte.
 

"Nein, das kann ich dir nicht verraten, Tom, aber ich kann sie gerne holen gehen!" schnappte Sirius nur sauer zurück.
 

Die letzte Nacht war so schön gewesen. Endlich waren sie gebunden und gehörten nun auch offiziell zusammen. Tom konnte ihm endlich auch in der Öffentlich seine Zuneigung zeigen, denn die Todesser verstanden das Verhalten eines gebundenen magischen Wesens, waren sie doch selber zum größten Teil solche Wesen.

Natürlich konnte dieser Frieden nicht lange halten, denn Tom hatte wieder einmal nur eines im Kopf. Sirius konnte nicht begreifen, warum bei Tom alles immer auf Sex hinauslief.
 

Knurrend stand er nun auf und ging auf die Türe zu.
 

"Bis gleich!" sagte er nur mit neutralem Ton.
 

Tom brummte nur. Jetzt befand er es nicht einmal mehr für nötig ihm mit einem ganzen Satz zu antworten. Sirius ging hinaus und knallte die Tür mit aller Kraft hinter sich zu.
 

Im Speisesaal zuckte Lucius zusammen und auch Draco und Regulus ging es nicht anders. Einzig und allein Fenrir war nicht erschrocken. Der Werwolf seufzte nur und sah seinen Lord eindringlich an.
 

"Was?" fauchte Tom nun.

"Kann ich sprechen, ohne von einem Cruzio belegt zu werden?" fragte Fenrir nun und als Tom nickte begann er.

"Ihr beide seid gebunden! Ihr könnt euch jetzt nicht mehr so verhalten, wie früher! Zumindest nicht eurem Gefährten gegenüber! Damit verletzt ihr ihn!"

"Ach...ich verletze ihn? Und was ist mit mir? Würde es dir nicht komisch vorkommen, wenn dein Partner sich dir verweigert?" schnappte Tom wütend zurück.

"Nein, das würde es nicht! Mein Gefährte lässt mich jetzt schon seit zwei Wochen nicht einmal mehr in seienm bett schlafen!" entschärfte er das Problem seines Lords.

"Und warum bitte tun sie das? Sind jetzt alle devoten Wesen verrückt geworden?" fauchte Tom.

"Nun...das kann verschiedene Gründe haben! Bei meinem Gefährten ist es so, dass er tragend ist und bei eurem würde ich vermuten, dass es an der Sorge um Harry liegt!" fügte Fenrir in überzeugendem Tonfall an, um die Spur von Sirius´Schwangerschaft zu lenken.

"Tragend? Du meinst...Schwanger? Lupin ist schwanger?" Tom war völlig perplex. Warum wusste er das nicht?

"Ja, aber sowohl er, als auch ich bevorzugen es, wenn man ihn Remus nennt!" lächelte Fenrir nun.

"Wie kannst du lächeln, Fenrir? Wenn der Schreihals erst einmal da ist war´s das mit Zweisamkeit und ruhigen Nächten! Das bedeutet nur Ärger!" murrte Tom und zuckte zurück, als der Werwolf plötzlich knurrend aufsprang.

"Verzeih mir, tom, aber sagtest du gerade, mein Kind würde nur Ärger bedeuten?" Fenrir knurrte und seine gelben Augen leuchteten bedrohlich. Dann hatte er sich aber wieder im Griff und setzte sich.

"Wir haben lange darüber nachgedacht, ob wir jetzt schon ein Kind wollen! Es ist geplant! Es wird ein kleiner Junge und ich freue mich sehr auf das Kind!" sagte Fenrir nur mit einer Stimme, die Tom zeigte, dass das Gespräch für ihn beendet war.
 

Tom verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte man sich freiwillig auf so etwas einlassen? Für ihn stand fest, dass er keine Kinder wollte. Da konnte Sirius einen Kopfstand machen.
 

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Sirius knurrte auf dem ganzen Weg in die Kerker vor sich hin und bedachte Tom mit jedem Fluch, der ihm einfiel. Unten angekommen betrat er die Räume von Snape, überrascht, dass er einfach eintreten konnte.
 

"Hallo?" fragte er nun leise.
 

Bestimmt schlafen die beiden noch. dachte der Grimm und schlich auf leisen Sohlen hinüber ins Schlafzimmer. Wehe, Snape hatte mit Harry in einem Bett geschlafen! Sirius wusste genau, dass eine Umwandlung ein devotes magisches Wesen sehr verängstigen konnte.

Was er aber dann sah verschlug ihm die Sprache. Da saß sein Sohn auf dem Schoß des Tränkemeisters, in einen innigen Kuss vertieft.

Sirius grinste. So viel dazu, dass Snape den Jungen hasste. Sirius wollte die beiden eigentlich nicht stören, aber erstens wollte Tom, dass sie zum Essen kamen und zweitens wollte er sehen, wie Harry nun aussah.
 

"Soso...." stellte er nun laut fest, "ich bin es also nicht Wert, beachtet zu werden?" lachte Sirius nun und sah zu, wie die beiden auseinander fuhren und ihn erschrocken ansahen.

Das Bild war so komisch, dass Sirius lachen musste.

"Guten Morgen, ihr beide! Ihr seid spät! Tom ist sauer, weil ihr nicht zum Frühstück kommt!"
 

"Will nich...." nuschelte der junge Grimm nun und sah auf seine Füße. Sirius seufzte.

"Harry, du musst keine Angst vor Tom haben! Er wird dir nichts tun. Wenn er dich auch nur schief ansieht verbanne ich ihn aus unserem Schlafzimmer! Und glaub mir, das will er bestimmt nicht! Komm, lass dich einmal ansehen!"
 

Lächelnd beobachtete er, wie Harry aufstand und den Kopf hob. Sirius seufzte positiv überrascht.
 

"Harry, du bist wunderschön!" lachte er und zog ihn in seine Arme.

"Und das beste...du bist eine so perfekte Mischung zwischen Tom und mir, dass er niemals darauf kommen wird, wer deine Eltern sind!"
 

Seine Fröhlichkeit endete abrupt, als Harry in Tränen ausbrach. Sirius erkannte, dass er etwas falsches gesagt hatte. Sanft zog er Harry in seine Arme und überging das knurren des Vampirs im Zimmer einfach.
 

"Harry, ich habe es dir doch gestern Nacht schon erklärt! Du bist mein Sohn und ich liebe dich so sehr! Aber Tom weiß nichts von dir und das muss so bleiben! Ich habe Angst um dich! Ich will nicht, dass er dir in seiner Wut weh tut!" erklärte der Grimm nun traurig.

"Ich wünschte, es währe anders, aber so müssen wir beide damit leben! Ich darf dir keine "Mutter" sein und glaube mir, ich habe jeden Tag gebetet, dass es anders währe, kannst du es verstehen?"
 

Er war froh, dass Harry nickte.
 

"Ich liebe dich, mein kleiner und du wirst immer mein Kind sein, aber wir müssen es geheim halten!"

"Ich verstehe! Danke....danke, dass du mich immer beschützt hast!" sagte nun Harry.
 

Der jüngste in der Runde stand nun auf und ging zu seinen Kleidern. Er hob die Schuluniform hoch und wollte sie anziehen, aber Sirius hielt ihn zurück.
 

"Severus, geh schon mal vor! Sonst rastet Tom noch aus!" meinte Sirius und sah den Vampir lange eindringlich an, bis dieser schließlich knurrend ging.

"Ich habe dir Sachen mitgebracht! Die sind von mir! Zieh sie an, dann kann ich sie anpassen und dann gehen wir noch für dich einkaufen!" Sirius lächelte, als Harry sich umzog.
 

Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabes saßen die Sachen nun perfekt. Es war eine engere schwarze Hose mit einem dunkelgrünen rollkragen Pullover. Die Sachen brachten Harrys zarte Figur gut zur Geltung. Der ältere Grimm stellte sich nun hinter Harry und kämmte sein langes Haar, ehe er es mit einem schwarzen Samtband im Nacken zusammenband.

Zufrieden mit seiner Arbeit nahm er nun Harry an die Hand und zog ihn mit sich.
 

"Sirius...warum...warum kann ich Sev berühren, ohne ihm weh zu tun?" dies beschäftigte den Jüngeren, seit Severus ihn an der Hand aus dem Bett gezogen hatte.

"Weil du jetzt vollständig erwacht bist! Deine Magie hat sich beruhigt! Außerdem ist es meine Nähe, die dem Grimm in dir Sicherheit gibt! Er fühlt keine Bedrohung und deshalb setzt er die Magie nicht ein!"
 

Ohne, dass Harry es bemerkte waren sie vor einer Türe stehen geblieben. Sirius stieß sie nun auf und schob Harry hinein. Er setzte sich wieder zur Rechten von Tom und platzierte Harry zwischen sich und Severus. Er spürte, wie unwohl Harry sich fühlte und strich ihm beruhigend über den Arm.
 

Harry wurde auf seinem Stuhl immer kleiner, als Voldemorts Blicke ihn zu durchbohren schienen. Leicht zitternd klammerte er sich an die Hand, die Severus ihm reichte und sah starr auf seinen Schoß.
 

Tom konnte nicht glauben, dass DAS der Held der weißen Seite sein sollte. Der Junge hatte sich gewandelt. Das überraschte ihn nicht. Sirius hatte ihm erzählt, dass die Potters den Jungen adoptiert hatten, da Lilly keine Kinder kriegen konnte. Aber das Aussehen des Jungen überraschte ihn. Harry Potter sah zerbrechlicher aus, denn je und er war klein und sehr schlank. Hätte Tom es nicht besser gewusst, hätte er wegen des weichen Gesichtes und den langen schwarzen Haaren gedacht, dort säße ein junges Mädchen und nicht der Held der Zaubererwelt.
 

Ein Räuspern von Sirius brachte ihn dazu den Blick von dem jungen Mann abzuwenden, der sich sogleich entspannte. Irgendetwas jedoch war da in Tom, das ihn dazu brachte, den Jungen gern zu haben. Es war ein merkwürdiges Gefühl, das er so nur gegenüber Sirius kannte. Sein Beschützer-Instinkt war kurz aufgeflammt, als sein Blick auf den Gefährten des Halbvampirs Severus fiel.
 

"Schön, dass ihr auch endlich da seid! Können wir jetzt endlich anfangen?" knurrte er nur und vergrub sich gleich wieder hinter einer Zeitung.
 

Harry zitterte. Das dort sollte sein Vater sein? Dieser eiskalte Mann, dessen Stimme ihm Alpträume bescherte? Er musste zugeben, dass die Schlangenvisage wohl nur eine Illusion war, aber trotzdem...die stechenden roten Augen ließen den jungen Griffyndor erschaudern.
 

Sirius erkannte sofort, dass sein heimlicher Sohn sich unwohl fühlte und schenkte ihm eine Tasse Kakao ein, die er ihm nun unter die Nase hielt.
 

"Hier, mein Kleiner! Nimm dir einfach, was du möchtest! Brötchen? Und hier...das ist Hauseigene Marmelade! Die Erdbeeren wachsen hinten im Garten! Die Hauselfen hier machen echt leckere Marmelade!"
 

Sirius schob alles näher an den jungen Grimm heran, wusste er doch, dass Harry mit der Umwandlung eine Abneigung gegen Fleisch entwickelt hatte. Er war sehr bemüht darum, dass Harry sich wohl fühlte und verwickelte ihn in ein belangloses Gespräch.
 

Er freute sich sehr, als Harry ihn schließlich anlächelte, die Hand seines Gefährten jedoch nicht losließ. Der ältere Grimm schmunzelte und schmierte Harry ein Brötchen. Schmunzelnd stellte er fest, dass Severus sich abmühte sich ebenfalls ein Brötchen mit einer Hand zu schmieren. Kurzerhand nahm er Severus das Brötchen und das Messer aus der Hand und schnitt es auf.
 

"Wurst?" fragte er nach und als Severus ihn überrascht ansah und nickte, belegte er das Brötchen mit Salami und gab Severus seinen Teller zurück.
 

Severus war völlig verdutzt, als der Black ihm half und es war ihm peinlich, sich ein Brötchen von ihm schmieren zu lassen, als währe er ein Kind, aber die Hand seines Gefährten loszulassen kam gar nicht in Frage. Er nahm es also hin und aß sein Brötchen.
 

Sirius schenkte Severus noch Kaffee ein und lächelte dabei die ganze Zeit. Er war völlig in seinem Element und sein Mutter-Instinkt war kaum zu bremsen. Er wischte Harry sogar etwas Marmelade vom Kinn und fing sich einen warnenden Blick von Fenrir ein und einen ungläubig spottenden von Tom.
 

"Was ist so komisch, Tom?" zischte Sirius und streichelte beruhigend über Harry Rücken, der sich nun wieder klein machte.

"Nichts...du benimmst dich nur, wie eine übervorsichtige Mutti!" amüsierte sich Tom.

"Pff....machte Sirius nur. Das nennt sich Instinkt!" gab er nur knapp zurück.

"Wozu brauchst DU denn solche Instinkte? Du bist doch keine Mutter!" jetzt grinste Tom.
 

Fenrir ballte unter dem Tisch die Fäuste, ebenso Regulus. Sie konnten nicht fassen, dass Tom so unsensibel und ignorant war, dass er Sirius dermaßen verletzte. Regulus verstand Sirius sehr gut, denn er war auch ein Grimm und sehnte sich selber nach einer Familie.
 

Sirius sprang auf und sein Stuhl fiel krachend nach hinten um. Tränen standen in seinen Augen und drohten sein Gesicht zu überströmen.
 

"Ich hasse dich, Tom Riddle! Wie kannst du so etwas nur sagen? HAST DU EINE AHNUNG, WAS ICH ALLES FÜR DICH AUFGEBE?" Sirius schrie Tom an und das vor versammelter Mannschaft.
 

Tom sprang ebenfalls auf. Er hatte keine andere Wahl. Er liebte seinen Gefährten, aber wenn dieser ihn vor aller Augen so anbrüllte MUSSTE Tom ihm Einhalt gebieten. Bevor jemand reagieren konnte hatte er seinen Zauberstab in der Hand und richtete ihn auf Sirius.
 

"Silentio!" rief er und Sirius verstummte.

"Ich lasse mich von dir nicht anbrüllen, Black!" fauchte der dunkle Lord und verließ mit wehenden Gewändern den Raum.
 

Sirius war auf dem Stuhl zusammengesunken und weinte nun stumm.
 

Regulus und Fenrir waren sofort bei ihm und nahmen den Zauber von ihm. Jede Anwendung von Magie an einem Schwangeren war gefährlich für das Kind. Nur wenige Zauber, wie zum Beispiel Illusionszauber waren ungefährlich.
 

Fenrir hob Sirius auf seine Arme und trug ihn schnell weg. Alle Anwesenden folgten ihm und nur die Malfoys blieben irritiert sitzen.
 

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Hehe! Fieser Cliff!

Jetzt ist Tom zu weit gegangen!

Und was ist nun? Geht es dem Baby gut?

Welche Auswirkungen hat der Zauber?

Haben euch Harry und Severus gefallen?
 

Wie immer freue ich mich auf eure Rückmeldungen! Liebe Grüße

eure Eshek

Runder Bauch und aufgeflogen?

So, hallöchen! Ich bin echt begeistert, dass euch die FF so gut gefällt!

Damit hätte ich nicht gerechnet! Vielen dank, an euch!

Ebenfalls danke an die **damm damm** SCHWARZLESER **damm damm** ^^

Ich find ja ich bin echt flott! ^^ Nich?

So...jetzt also weiter!
 

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! Es ist mal was länger! ^^
 

Eure Eshek
 

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Kapitel 9 - Runder Bauch und aufgeflogen?
 


 

Mit wehenden Haaren rannte Fenrir in die Kerker. Unten angekommen musste er jedoch auf Severus warten, da die Tür mit Bannen blockiert war.
 

"Beeil dich doch, Fledermaus!" knurrte er und sah besorgt in das Gesicht seiner leichten Last.

"Ich bin ja schon da! Leg ihn aufs Sofa!" schnarrte Severus und bedachte den Werwolf mit einem bösen Blick.
 

Trotz all der Jahrhunderte, die der Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen schon beigelegt ist, trotz der Tatsache, dass Severus nur zur Hälfte Vampir ist und trotz der engen Zusammenarbeit zwischen ihm und Fenrir, konnten die beiden sich nicht sonderlich gut riechen.

Der Tränkemeister beugte sich nun über den benebelt wirkenden Grimm. Murmelnd schob er dessen Shirt hoch und sah dann zu Harry, der ja nicht wusste, was mit seiner "Mutter" los war.
 

"Harry, am Besten gehst du raus! Ich sage dir sofort bescheid, wenn was ist! Ich weiß nicht, ob Sirius will, dass du...." begann Severus, aber Sirius wachte kurz aus seiner Trance aus und fiel ihm ins Wort.

"Er kann bleiben! Harry, mein Kleiner....kannst du mir schwören, dass du niemals über das sprichst, was du gleich sehen wirst?" bat der Grimm nun seinen Sohn.

"Ja, natürlich, aber was ist denn los? Bist du krank?" der junge Gryffindor war besorgt.

"Wenn es nach Tom geht, dann hat Sirius einen Parasiten in sich!" knurrte Regulus dazwischen. Dann wandte er sich an Harry, da Sirius wieder weggetreten war.

"Harry, du kennst mich wahrscheinlich nicht! Ich bin Sirius´jüngerer Bruder und dein Onkel! Sirius erwartet ein Baby! Deinen kleinen Bruder oder deine kleine Schwester! Du weißt ja, wie Tom drauf ist, deshalb weiß er es nicht! Und er darf es nie erfahren! Sonst sind Sirius und das Kind in Gefahr!" beschwor Regulus nun seinen Neffen.

"Komm!" lud er den jüngsten in der Runde ein und lächelte aufmunternd, als dieser zu ihm kam und sich sofort vertrauensvoll an ihn schmiegte.
 

Regulus freute sich, dass Harry auf seine Instinkte hörte, die ihm sagten, dass Regulus ein Verwandter ist und er ihm vertrauen kann.

Auf das eifersüchtige knurren des Halbvampirs achtete er nicht.

"Untersuchst du ihn jetzt, oder was? Ich fass deinen Gefährten schon nicht an! Ich bin sein Onkel!" schnappte der jüngere Black und klang dabei fast wie sein Bruder.
 

Severus beugte sich nun über Sirius und nahm die Illusion von dessen Bauch. Hinter sich vernahm er überraschtes Keuchen, vermutlich von Harry, der so etwas noch nie gesehen hatte. Leise murmelte er einige Diagnose-Zauber und hatte kurzerhand ein Pergament vor sich.

Rasch las er es durch und gab es dann an den aufgeregten Regulus weiter.
 

Fenrir beugte sich von hinten über Regulus Schulter und las mit. Erleichtert seufzten beide und Regulus gab das Pergament an Harry weiter.

Dieser verstand nicht, was darauf zu sehen war. Es war ein riesiger Haufen an Zahlen und Buchstaben und er konnte sie beim besten Willen nicht zuordnen.
 

"Komm Harry, ich erkläre es dir!" sagte nun Sirius, der durch die Erleichterung im Raum wieder zurückgekommen war.
 

Rasch erklärte er seinem Sohn, dass einige Zahlen bedeuteten, wie weit er ist, andere zeigten das geschätzte Geburtsdatum an. Wieder andere zeigten die Belastung durch Magie.
 

"Hier, siehst du? Die Zahl hier....215! Das ist im Normalbereich der magischen Belastung auf ein Kind in einem magischen Wesen! zwischen 0 und 600 ist alles in Ordnung! Wir liegen sogar noch unterm Schnitt!" lächelte er und strich über Harrys Arm.
 

Der Junge hatte sich neben dem Sofa auf den Boden gesetzt und ergriff nun die Hand seiner "Mutter". Er zitterte leicht. Das Wesen in ihm tobte vor Wut auf Tom, aber gleichzeitig konnte er seinen Erzeuger nicht hassen, da er sein Vater war. Der Kampf der Gefühle war zu viel für ihn und eine Träne rollte über seine schmale Wange.

Sirius hob besorgt die Hand und streichelte Harry die Träne weg.
 

"Ich weiß, wie du dich fühlst! Mir geht es genauso! Ich kann ihn auch nicht hassen, auch wenn ich es gesagt habe!" er lächelte seufzend und zog Harry sanft an sich um ihm über das lange Haar zu streicheln. Plötzlich zuckte er leicht. Kurzerhand ergriff er Harrys Hand und presste die an eine Stelle seines runden Bauches. "Fühlst du es?" fragte er lächelnd.
 

Harry versuchte sich auf seine Hand zu konzentrieren, aber er konnte nichts fühlen. Traurig schüttelte er den Kopf und wollte seine Hand wegziehen, aber Sirius hielt sie fest und drückte sie weiterhin auf seinen Bauch. Dann sah Harry zu, wie Sirius sanft an der Seite seines Bauches rumdrückte, um das Baby zur Bewegung zu animieren. Erneut wollte Harry den Kopf schütteln, als er plötzlich einen kleinen Stoß spürte. Erschrocken zog er die Hand weg und starrte auf den Bauch seiner "Mutter"
 

"Was....was war das?" keuchte er.

Sirius lachte.

"Das war dein Geschwisterchen! Es hat dir Guten Tag gesagt!"
 

Lächelnd sah er zu, wie Harry strahlte und seine Hand wieder auf den runden Bauch legte. Er freute sich sehr, dass Harry nichts dagegen hatte. Severus beobachtete das ganze mit gemischten Gefühlen. Er sah, dass sein gefährte glücklich lächelte und das machte ihn froh, aber er bemerkte auch den Glanz in Harrys Augen. Er wusste, dass der junge Grimm sich nichts mehr wünschte, als eine Familie.

Severus hatte auch nichts dagegen! Er hätte gerne Kinder, aber erstens nicht sofort zu Beginn ihrer frischen Beziehung und zweitens war sein Gefährte zwar volljährig, aber gerade erst.
 

"Severus...guck doch nicht so grimmig!" sagte nun der Grimm übertrieben freundlich und es war klar, dass er seine wahren Gefühle zu überdecken suchte.

"Kann man schon sehen, was es wird?" fragte Sirius. Er hatte davon keine Ahnung, da bei seiner letzten Schwangerschaft nur Regulus bescheid wusste und Sirius nie erfahren hat, welches Geschlecht das Baby hatte, bis es auf der Welt war.

"Ja, kann man! Willst du es wissen?"

"ja, bitte! Kann ich....kann man es sehen?" Der Black klang nun beinahe flehend.

"Auch das!" grummelte die Fledermaus nun, lächelte dabei aber leicht.
 

Mit einem Schlenker seines Zauberstabes stand nun eine Muggelmaschine im Zimmer neben Sirius.
 

"Das ist ein Ultraschallgerät! Keine Sorge! Die Muggel benutzen es ständig!" erklärte Severus.
 

Er drückte das Gel auf den Kopf des Gerätes und nahm es in die Hand. Nun setzte er sich neben Sirius auf einen Hocker und drückte das Gerät auf dessen Bauch. Als er fand, was er gesucht hatte stellte er das Bild auf Standbild und drehte den Monitor zu Sirius. Ganz deutlich konnte man nun eine Aufnahme vom Unterkörper des Babys sehen.
 

"Siehst du das Stummelchen da?" fragte Severus grinsend.
 

Sirius starrte angestrengt auf das Bild, aber er konnte nichts erkennen. Resigniert schüttelte er den Kopf. Plötzlich trat Fenrir vor und gab Severus einen Klaps auf den Hinterkopf.
 

"Er will dich nur ärgern! Da ist kein Stummelchen! Die Aufnahme ist von der Seite!" brummte der Werwolf nun und Severus sah ihn böse an.

"Lass mir doch meinen Spaß!"

"Nicht auf Sirius Kosten!" knurrte der Wer.

"Jaja...schon gut!" brummte Severus und veränderte das Bild.

"So...und jetzt soll mir mal einer sagen, er sieht das Stummelchen nicht!" sagte Severus triumphierend.
 

Sirius erkannte es nun auch sofort und ein leises amüsiertes Glucksen entkam seiner Kehle. Das Baby hatte sich anscheinend extra in Pose gebracht, damit jeder sehen konnte, was es war.
 

"Ein kleiner Junge!" flüsterte Sirius lächelnd.

"Severus, kannst du mir das Bild ausdrucken? Ich würde es gerne öfter sehen! Ich belege es mit einem Zauber, damit es für jeden, außer für uns aussieht, wie ein Foto von den Herumtreibern von früher!" flehte Sirius.
 

Severus brummte und schon erschien das Bild in Form eines Fotos in seiner Hand. Aber anstatt Sirius zaubern zu lassen machte er es selber.
 

"So, hier! Bitte sehr!" er reichte Sirius das Bild und räumte in der Zwischenzeit den Apparat weg.

"Regulus, sieh mal!" strahlte Sirius und zeigte seinem Bruder das Bild. Dann traten ihm wieder Tränen in die Augen.

"Jetzt habe ich mein eines Kind wieder und werde mein anderes verlieren!" schluchzte er.
 

Harry konnte es nicht ertragen, Sirius so fertig zu sehen. Er presste sich an Severus und verbarg seinen Kopf an dessen Brust.
 

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"Dad, hast du eine Ahnung, was mit denen los ist?" fragte Draco seinen Vater.

"Nicht die geringste, Draco! Aber Sirius ist in letzter Zeit merkwürdig! Erst die Sache gestern, als er Kartoffeln mit Zucker gegessen hatte, dann hat er Tom angefaucht und hat panisch reagiert, als der Lord seinen Zauberstab auf ihn gerichtet hat! Dann will er ständig unter vier Augen mit seinem Bruder reden und jetzt das! Da ist doch was faul!" rätselte Lucius drauf los.
 

Er bekam nicht mit, wie die Tür aufflog und Tom wieder eintrat. Dieser hatte sich über eine halbe Stunde lang ausgetobt und ein Zimmer in Schutt und Asche gelegt.

Schnaubend vor Wut setzte er sich nun wieder auf seinen Platz und versuchte sich auf seine Unterlagen zu konzentrieren, aber etwas in ihm hielt ihn davon ab.

Plötzlich erkannte er, dass ihm etwas fehlte. Sirius. Er könnte aufbrüllen vor Wut auf sich selber. Sirius hatte ihm nur gesagt, dass er ihn verletzt hatte. Er hatte Sirius weh getan und dieser hatte sich nur gewehrt....Wie konnte er ihn verfluchen?
 

"My Lord?" Lucius nutzte die Höflichkeitsform, da er merkte, wie geladen Tom war.

"Was?" fauchte Tom zurück.
 

Mit einem Ruck stand er auf. Er wollte sich nicht anhören, was Lucius zu sagen hatte. Er wollte zu seinem Gefährten. Er spürte das Leid des anderen seit ihrer Bindung deutlicher, als je zuvor.

Zügigen Schrittes eilte er nach unten in die Kerker. Unten angekommen machte er sich nichts aus klopfen, sondern stürmte einfach hinein. Die Banne hatten ihn noch nie aufgehalten.
 

"Sirius, ich wollte dir sagen, wie leid....." der dunkle Lord stockte.
 

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Gerade noch rechtzeitig errichtete Sirius erneut die Illusion um seinen Bauch und konnte von glück reden, dass der Sessel Tom die Sicht auf seinen Bauch versperrt hatte.

Mit verheulten Augen sah er nun zu seinem Gefährten auf. Ohne ein Wort zu sagen stand er auf und wollte an Tom vorbei, wurde aber aufgehalten.
 

"Warum liegst du hier auf dem Sofa? Bist du krank?" Toms Stimme war voll von echter Besorgnis.

"Zu viel Stress....Unmögliche Gefährten tun meinem Kreislauf nicht gut!" schlug Sirius kalt zurück und ging an Tom vorbei hinaus.

"Wo willst du hin?" rief Tom ihm nach.

"Weg von dir!" fauchte Sirius, verwandelte sich in den Grimm und war verschwunden.
 

Tom sackte in sich zusammen. Er rieb sich die roten Augen und schluckte.
 

"Er ist wirklich wütend, oder?" fragte er nun in die Runde und sah niemanden an.

"Verständlich!" brummte Fenrir, der zwar nicht der Gefährte von Sirius war, aber allgemein gegenüber devoten magischen Wesen, die mit seiner Rasse verwand waren gewisse Beschützergefühle hatte.

"Es war doch nur ein Silentio!" seufzte er.

"Es geht nicht um die Art des Fluches, sondern darum, DASS Sie ihn verflucht haben!" Alle Blicke richteten sich nun auf Harry, der hinter Severus hervorgeschlüpft kam.
 

Zu wissen, dass er dort seinem Vater gegenüberstand, der keine Ahnung hatte und ihn Siezte war unglaublich befremdlich. Sein inneres Wesen war von dem Mann angezogen und wollte ihn als Vater akzeptieren, aber Harry ließ das nicht zu.

Er war ja auch wütend auf Tom, der zwar unwissentlich, aber trotzdem, seinen kleinen Bruder fast verletzt hatte.
 

Tom nickte nur resigniert und ging.
 

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Am Abend waren alle wieder versammelt, auch Sirius, der jedoch weit von Tom entfernt zwischen Regulus und Harry Saß. Auf einmal leuchteten die Flammen im Kamin grün auf und ein Mann stolperte hervor.

Stöhnend rieb der Ankömmling sich den Rücken, ehe er in eine Knochenbrecherische Umarmung von Fenrir gezogen wurde, der ihn auch sofort innig küsste.
 

Die Reise war grauenvoll. Das herumwirbeln zwischen den Kaminen war nichts für einen schwangeren Werwolf. Als er aus dem richtigen Kamin stolperte war er froh, wieder richtig atmen zu können, aber im nächsten Moment wurde ihm das wieder genommen, denn Fenrir zerdrückte ihn fast und küsste ihn dann auch noch.

Nur mit aller größter Mühe schaffte er es, sich loszumachen. Keuchend sah er Fenrir an. Seine Wnagen waren leicht gerötet und ihm war schrecklich warm.
 

"Fenrir! Lass mich doch erst mal zu Atem kommen!" lächelte der jüngere kleinere Werwolf.

"Ich weiß, wir haben uns seit einer Woche nicht mehr gesehen....hilf mir mal hier raus! Hier ist es ja wie im Backofen!"
 

Sofort half Fenrir seinem Gefährten aus dem Reisemantel und strahlend vor Freude betrachtete er nun den runden Bauch, der darunter zum Vorschein kam.

Immer noch lächelnd legte er nun seine großen rauen Hände an den Bauch und streichelte sanft darüber.
 

"Wie geht es euch? Du sollst doch nicht mehr so lange Strecken übers Flohnetz reisen! Wie war Rumänien?" Er führte Remus zum Tisch wollte ihm helfen, sich langsam auf einem der bequemen Lehnstühle niederzulassen, aber Remus schüttelte den Kopf.
 

"Lass mich doch erst einmal alle begrüßen!" lachte er.
 

Mit einem Gang, der leicht an eine Ente erinnerte ging er nun als erstes auf Sirius zu. Der Grimm fiel seinem besten Freund strahlend um den Hals. Remus lachte und begrüßte Tom und die anderen, während Sirius noch an ihm hing.
 

"Hey, Sirius! Nicht so stürmisch!" lachte er. "Wenn er auch nicht mit gutem Beispiel voran geht, so schätzt Fenrir es nicht, wenn man seinen Nachwuchs und mich zerquetscht! Und ich währe dir auch dankbar, wenn du mich am Leben lässt!"
 

Lächelnd machte er sich von Sirius los und spürte, dass etwas nicht stimmte. Dann nahm er auch den veränderten Geruch war und hob eine Braue. Als Sirius kaum merklich den Kopf schüttelte beschloss er, später mit ihm zu reden. Dann fiel sein Blick auf Harry, der neben Severus am Tisch saß.
 

"Harry?" Remus war baff. "Was machst du denn hier?" Remus freute sich sehr, den kleinen endlich wieder zu sehen und schloss ihn in die Arme.
 

Jetzt ließ Remus sich doch in den Lehnstuhl helfen und lauschte gespannt den Erzählungen.
 

"Harry, du bist gewandelt? Stimmt ja, du siehst ganz anders aus, blöde Frage!" Er schaltete sofort, als er erkannte, dass Harrys Geruch sich verändert hatte. Remus war kurz geschockt, als der Geruch ihm offenbarte, was an diesem Tisch wohl nur wenige wussten.

"Aber du riechst eindeutig noch nach Lilly und James! Also musst du Harry sein! Es sei denn, sie haben noch einen anderen Sohn, von dem ich nichts weiß?" Er lachte.
 

Fenrir jubelte innerlich über den scharfen Verstand seines Gefährten.
 

Tom hatte immer noch nichts gesagt sondern starrte Remus nur an. Er kannte den freundlichen Werwolf von einigen Gesprächen und er sah ihn oft an Fenrirs Seite, aber im letzten halben Jahr hatte er nichts mehr von ihm gesehen. Fenrir hatte ihm zwar gesagt, dass Remus schwanger war, aber nicht, dass dessen Bauch nun einem Wasserball glich.

Tom erschauderte bei der Vorstellung, dass Sirius auch so entstellt sein könnte.
 

"Willkommen, Remus..." brachte er nur trocken hervor und konnte seinen Blick nicht von dem runden Bauch des Werwolfes abwenden.

Erst ein knurren Seitens Fenrir brachte ihn wieder zur Besinnung. Ein Blick auf seinen eigenen Gefährten ließ ihn die Stirn runzeln. Sirius´Blick war sehnsüchtig geworden, als er nun sah, wie Fenrir sanft über Remus´Bauch streichelte und ihm erklärte, wie sehr er sie beide vermisst hatte.
 

"Sirius! Was soll der Blick? DAS willst du doch nicht im Ernst, oder? Ich mein....nichts gegen euch, Fenrir und Remus, aber...Sirius...im Ernst?" Tom war fassungslos. Das konnte Sirius doch nicht im Ernst meinen! Oder doch?
 

Sirius´Augen schwammen in Tränen, als Tom das jetzt sagte. Schluchzend verbarg er sein Gesicht in den Händen. Alle waren still und alle Blicke ruhten mitleidig auf Sirius oder Zornfunkelnd auf Tom. Da die Malfoys nicht anwesend waren zeigte Tom nun fast seine ganze menschliche Seite, wenn ein Vampir eine besaß, und das bedeutete, dass er Fassungslos war, dass er lachen konnte, oder ausrasten, dass einfach alle Emotionen nun frei zur Verfügung standen, denn die Menschen, die nun hier waren, außer Harry und Remus, bei denen es egal war, kannten Tom sehr gut.
 

"Kannst du mir sagen, warum du jetzt heulst?" Tom verstand seinen Gefährten einfach nicht.

"Jetzt reicht es aber! TOM! Du gehst zu weit!" Der dunkle Lord starrte überrascht den Gefährten von Fenrir an, der nun offensichtlich wütend war.

"Merkst du eigentlich, wie sehr du Sirius verletzt?" sagte er nun mit ernster, aber bedrohlich ruhiger Stimme.

"Und wie das, Werwolf? Sprich! Ich bin interessiert!" schnappte Tom nun gehässig.

"Du weißt, dass Sirius ein Grimm ist, ja? Gut! Dann weißt du sicher auch, dass Grimm und Werwölfe verwandt sind? Wunderbar, Tom! Wir machen Fortschritte! Gut, letzte Frage: Wonach verzehren sich devote Werwölfe und Grimm?"

"Was weiß denn ich? Schokolade?" grinste Tom nun.
 

Im nächsten Moment sah er sich Fenrir Greyback gegenüber, der sich rasend vor Zorn vor ihm aufgebaut hatte. Tom zuckte nicht zurück. Er würde keine Angst zeigen, auch nicht vor seinen engsten Vertrauten. Es bereitete Tom jedoch unbehagen, als der Werwolf nun laut knurrte und dessen gelbe Augen aggressiv zu leuchten begannen.
 

"Foltere mich ruhig, wenn ich dir das jetzt sage! Das ist es wert! Das, was devote Grimm und Werwölfe in ihrem Leben am meisten wollen...das, was alleine in der Lage ist sie glücklich zu machen.....das, wofür sie das größte Opfer bringen würden sind Kinder, Tom Riddle! Und eine Familie! dein Herz ist gestorben, Vampir! In dem Moment, als du diese Welt das erste mal erblickt hast!"
 

Remus saß nun neben Sirius und hielt ihn in seinen Armen. Besorgt beobachtete er, wie Fenrir mit Tom sprach und er betete, dass Tom seinem Gefährten nicht zu sehr weh tun würde, denn Fenrir würde sich nicht wehren. Diese Ansprache sah er als notwendig! Würde er sich gegen die Bestrafung wehren, würde er nicht hinter dem gesagten stehen.
 

"Shh...sirius! Es ist alles gut! Ganz ruhig! Das wird schon wieder!" Remus versuchte alles, um den völlig aufgelösten schönen Mann zu beruhigen, aber nichts half.
 

"Das mag sein, dass er sich danach sehnt, aber: Ich. Will. Keine. Kinder!" Tom betonte jedes Wort.
 

Sirius wurde das alles zu viel. Der schöne Mann sprang auf und ging auf Tom zu. Direkt vor ihm blieb er stehen und sah ihn aus seinen großen Rehaugen von unten an. Tränen rinnen über seine Wangen. Er erwiderte Toms Blick, der eine Mischung aus sanftheit und Unverständnis war.

Alle Blicke im Raum ruhten nun auf ihnen beiden. Severus und Fenrir hatten genau wie Regulus eine schreckliche Ahnung, was nun folgen würde.
 

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BAMM! Böser Cliff! Hahahaha!
 

Es tut mir leid! Oh bitte, bitte! Wenn ihr mich töten wollt, dann schnell und schmerzlos!

ich bin sehr sensibel! ^^

Und bitte erst am Ende der FF!

Tjaja....wie geht es wohl weiter? Hmm.....
 

Liebe Grüße eure Eshek!
 

P.s. Hier ein Hase als Entschuldigung!
 

(l)_(l)

(^-^)

o_(")(")

Flucht, Worte, Wolfskind, Erkenntnis

So, jetzt aber schnell weiter!

Es wird Zeit, dass die Karten auf den Tisch gelegt werden!

Muhaha!

Viel Spaß!
 

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Kapitel 10 - Flucht, Worte, Wolfskind, Erkenntnis
 

Remus sah überrascht auf, als Sirius sich einfach erhoben hatte und auf den dunklen Lord zugegangen war. Die ganze Situation erschien ihm überhaupt sehr abstrus. Fragend richtete er seinen Blick auf Fenrir, der weiter bei Tom und Sirius stand und offensichtlich bereit war einzugreifen. Ein Blick auf Harry genügte um ihm zu sagen, dass der heimliche Sohn des ausgewachsenen Grimm etwas ahnte. Harry hatte sich an Severus´Hand geklammert und beobachtete die Szene, die sich gerade aufbaute mit Angst.
 

Er wird doch jetzt nicht offenbaren, dass Harry der Sohn von Tom ist? Das würde er nicht tun! Er würde Harry nicht dieser Gefahr aussetzen! Severus zermaterte sich das Hirn. Rasch ging er sämtliche Fluchtmöglichkeiten durch, aber der einzige, der in der Lage war sich vor Tom zu verbergen war Sirius Black.
 

Eben dieser stand nun mit Tränen im Gesicht vor seinem Gefährten und sah ihn nur unverständlich und flehend an. Tom seinerseits konnte nicht verstehen, wollte nicht verstehen, was mit Sirius los war. Er wollte die Hand heben um Sirius die Tränen wegzustreichen, aber der Grimm wich vor ihm zurück.
 

"Was ist nur los mit dir? Du benimmst dich seit fast 6 Monaten so merkwürdig! Du bist angespannt und wirkst gehetzt! Du isst komische Sachen und seit einem Monat hast du mich bis auf eine Ausnahme nicht an dich rangelassen! Ist das der Wahnsinn der Blacks?" Tom betete, das dem so war, denn dann hatte er endlich eine Erklärung für das seltsame Verhalten seines Gefährten.
 

"Du willst wissen, was mit mir los ist, Tom?" Sirius schniefte.

"In Ordnung! Dann sage ich es dir!" Mit diesen Worten trat er ein paar Schritte zurück.

"Du erzählst mir die ganze Zeit, dass du keine Kinder willst! Du hast gesagt, eine Abtreibung währe die einzig vernünftige Reaktion darauf, wenn ich dir sagen würde, dass ich schwanger bin! Erinnerst du dich? Das hast du vor 17 Jahren gesagt! Ich fragte dich, was du über Kinder denkst!"

"Warum bitte erinnerst du dich an so etwas! Ja, das habe ich gesagt! Und das denke ich heute auch noch genauso! Warum sollte ich meine Meinung ändern?" Tom war völlig aufgebracht.

"Das musst du nicht, Tom! Gegen deine Meinung kann ich nichts tun, aber ich kann dich verlassen! Wir sind gebunden, das weiß ich, aber das lässt sich in manchen Fällen rückgängig machen!" flüsterte nun Sirius mit von Tränen erstickter Stimme.

"Ach, und welcher Fall sollte eintreten, der eine Auflösung unserer Bindung rechtfertigt?" Jetzt war Tom sauer. Wie konnte Sirius ihm nur sagen, dass er sich trennen will? Das war völlig absurd.
 

Remus war aufgestanden und legte seine feingliedrige Hand nun auf Regulus Schulter. Er hatte erkannt, dass Regulus im nächsten Moment aufspringen und den dunklen Lord verletzen würde.

Diese ganze Situation war schrecklich. So eine grausame Situation hatte Remus noch nie beobachtet. Sirius würde sich für sein Kind von Tom trennen und sich damit selber der Einsamkeit und dem Wahnsinn hingeben.

Das kleine Leben in Remus strampelte, fast als würde es verstehen, was hier geschah. Er legte seine Hand auf seinen Bauch und streichelte beruhigend darüber. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Sirius.
 

Dieser zitterte am ganzen Leib. Er hatte wahnsinnige Angst und der Schmerz in seinem Herzen lies ihn beinahe zerbrechen. Aber er durfte jetzt nicht nachgeben. Er konnte nicht schon wieder sein Kind weggeben. Diesmal wollte er es aufwachsen sehen. Wollte es länger im Arm halten, als nur ein paar Stunden.
 

Entschlossen ballte er die Hände zu Fäusten.
 

"Dieser Fall ist bereits eingetreten! Tom! Vor 17 Jahren habe ich ein Kind auf die Welt gebracht!" er verschwieg, dass es Harry war. Darauf würde Tom nie von alleine kommen. Harry war in Sicherheit.

"Dein Kind!" fügte er hinzu.
 

Tom was fassungslos. Er konnte es nicht glauben.
 

"Du hast hinter meinem Rücken ein Kind geboren? Wie solltest du das angestellt haben?" fauchte er nun. Seine roten Augen leuchteten aggressiv rot. Es war weniger die Wut auf Sirius, als vielmehr die Wut auf sich selber, dass man ihn so an der Nase herumgeführt hatte.
 

"Ich habe das Kind unter meinem Herzen bis zum Ende des 7. Monats unter einer Illusion verborgen! Niemand wusste davon! Dann bin ich fort gegangen! Erinnerst du dich? Ich habe dir erzählt, ich währe auf der Suche nach Verwandten! In dieser Zeit habe ich das Kind geboren! In einem Wald! Mitten in der Nacht!" Jetzt weinte Sirius wieder. Die Gedanken daran waren schrecklich.

"Ich war ganz alleine, Tom! Ich habe das Kind weggegeben um es vor dir zu schützen!" schrie er nun fast.

"Und was hat das heute für eine Bedeutung? Das ist 17 Jahre her!" Tom war außer sich. Gut, Sirius hat damals ein großes Opfer gebracht, aber warum warf er es ihm ausgerechnet jetzt vor? Er würde dieses Kind nicht suchen! Es wusste wahrscheinlich nichts von seinen Eltern und Tom wollte es nicht!
 

Sirius sah ihn jetzt ausdruckslos an. Seine Tränen waren versiegt und das Zittern hatte nachgelassen. Das war der Moment vor dem er sich am meisten gefürchtet hatte. Er würde seinen Gefährten für immer verlieren, aber dafür würden seine Kinder leben.
 

"Ich sage es dir, damit du verstehst, was ich tun werde! Ich werde diese Tat von vor 17 Jahren nicht wiederholen! Ich bin schwanger, Tom! Und dieses mal werde ich mein Kind nicht hergeben! Ich werde es zur Welt bringen und behalten! Deine Abneigung gegen Kinder wird keine Rolle mehr spielen!"

Bevor Tom etwas sagen konnte nahm Sirius die Illusion von sich. Da stand er nun, eine Hand auf seinem runden Leib und mit seltsam trüben Augen.

"Leb wohl, Tom!" flüsterte er, dann löste er sich in schwarzen Rauch auf und war verschwunden.
 

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Wo Sirius hingegangen war wusste niemand und Tom konnte ihn auch nicht mehr spüren. Überall hatte er nach ihm gesucht und auch die anderen waren nicht untätig geblieben.

Der Einzige, der nicht mithalf zu suchen war Severus, denn der musste sich um Harry kümmern. Der junge Grimm war mit Sirius Verschwinden in Ohnmacht gefallen und seither nicht wieder aufgewacht. So lag er jetzt schon 3 Tage lang reglos auf dem Bett und seine Grimm-Kräfte brachen immer stärker hervor. Severus musste ihn nun mit einem Abstand von drei Schritten mittels Magie versorgen.

Würde er näher herangehen, würde seine Haut in Falten hängen, seine Knochen würden Schmerzen und seine Sicht würde schlechter werden.
 

Der Hass auf Tom war unbeschreiblich. Severus weigerte sich, dem dunklen Lord Tränke zu brauen, oder auch nur mit ihm zu reden. Er hatte sich in seinen Kerkern verbarrikadiert und die Banne so verändert, dass selbst Tom sie nicht durchschreiten konnte.
 

Remus ging es auch schlecht. Er durfte nicht in Harrys Nähe, weil das Kind in ihm sonst schaden nehmen könnte und der letzte Freund seiner Jugendzeit war verschwunden. Einsam, vermutlich auf dem besten Wege zum Irrsinn. Er musste mit Tom reden. Musste ihm klarmachen, wie wichtig es war, dass er Sirius fand. Vor den Räumen des Lords blieb er stehen. Remus hob die Hand um anzuklopfen, aber bevor seine Knöchel das Holz berührten schwangen die Türen auf und hießen ihn an einzutreten. Der schwangere Werwolf kam der Einladung nach und betrat die Gemächer.
 

"Tom?" fragte er, als er ihn nicht finden konnte. Von nebenan erklang Rascheln und Remus folgte dem Geräusch.
 

In einer Art Arbeitszimmer fand er den dunklen Lord über Bücher gebeugt. Als er näher herantrat musste er schmunzeln. Tom las in einem Buch über Grimm und hatte die Seite aufgeschlagen, in der es um Kinder ging.
 

"Ein wenig spät! Meinst du nicht?" fragte er nur kühl.
 

Tom sah auf. Das leuchten aus seinen roten Augen war verschwunden, die nun trüb und müde zu dem schwangeren vor sich aufsahen.
 

"Ich habe alles vermasselt. Selbst, wenn ich ihn finde...er wird mich nicht mehr haben wollen!" seufzte Tom.

"Heißt das, du willst ihn? Mitsamt Kind?" Remus war überrascht.

"Wenn es bedeutet, dass ich Sirius nicht verliere, nehme ich auch das Kind! Ich weiß nicht, ob ich es lieben kann, aber ich werde ihm nichts tun! Ich will nur Sirius zurück!" Toms Stimme klang gebrochen und plötzlich tat er dem Werwolf leid.

"Tom, du hast das Buch gelesen! Begreifst du, welchen Qualen du Sirius ausgesetzt hast? Wozu du ihn indirekt verdammt und gezwungen hast?" Remus setzte sich nicht.

"Ja...ja, das weiß ich! Mein Inneres hat es die ganze Zeit gewusst. Sirius an mich gebunden zu haben war schwer! Jetzt auch noch ein Kind...Ich darf mir keine Schwäche erlauben!"

"Schwäche? Tom! Einen Gefährten und ein Kind zu haben ist etwas besonderes! Hast du eine Ahnung, wie sehr Fenrir im Ansehen des Rudels gestiegen ist, seit bekannt wurde, dass ich tragend bin? Kinder sind etwas heiliges! Keine Schwäche!"
 

Toms Kopf fuhr in die Höhe.
 

"Wie meinst du das? Wie ist Fenrir gestiegen?"

"Er ist der Alphawolf des englischen Rudels! Er ist stark, aber er war Kinder und Gefährtenlos! Als meine Schwangerschaft bekannt wurde schlossen sich ihm das schottische und das Irische Rudel an! So etwas hat es noch nie gegeben, Tom! Zu seiner Stärke und seiner Gerechtigkeit waren sie alle hingezogen, aber durch seinen Bund und den Sohn, den er bekommt stieg sein Wert und seine Macht!" Remus lächelte.

"Es ist eine Männersache! Ich bin nur glücklich, dass ich seinen Schutz und seine Liebe habe und ein Kind erwarte!" Mit diesen Worten strich er mit seiner Hand über seinen Runden Bauch. Plötzlich konnte man sehen, wie der Bauch sich an einer Stelle wölbte.

Tomm starrte geschockt auf den Bauch.

"Was war das?" Er war aufgesprungen.
 

Jetzt musste Remus schallend lachen und hielt sich den Bauch.
 

"Es hat getreten! Sag mir nicht, du hast so etwas noch nie geseh....du HAST so etwas noch nie gesehen! Komm....jetzt komm schon hier rüber!"
 

Remus ließ sich nun auf den bequemen Lehnstuhl nieder und wartete, bis Tom den Schreibtisch umrundet hatte. Er bedeutete ihm, sich zu setzen, dann nahm er seine Hand und drückte sie auf seinen Bauch. Tom wollte die Hand zurückziehen, aber der Werwolf war trotz seiner zarten Gestalt sehr stark und hielt seine Hand fest.

Dann plötzlich spürte Tom es. Ein recht kräftiger Stoß gegen seine Handfläche.
 

In diesem Moment brach alles aus ihm heraus. Sein inneres Wesen war frei und Tom konnte sich nicht mehr wehren. Tränen standen in seinen Augen und der Schmerz darüber, was er verpasste, was er schon einmal verpasst hat und was er verloren hat brachen ihm beinahe das Herz.

Remus nahm seine Hand zurück, aber Tom konnte sich nicht von dem Bauch lösen. Noch lange ließ er seine Hand an Remus Bauch liegen und achtete auf jede noch so kleine Regung des Kindes in diesem.
 

"Was habe ich getan?" hauchte er und eine Träne verließ seine Augen und rollte über seine Wange.
 

Remus empfand Mitleid für den traurigen Vampir und strich ihm die Träne weg. Er hatte es geschafft. Er hatte es geschafft, Tom klarzumachen, was der getan hatte und er hatte es geschafft, den natürlichen Instinkt in ihm zu befreien.

Keine Drohung der anderen hatte es geschafft. Erst die Bewegung seines Kindes hatte Toms Wesen aus dem stählernen Gefängnis befreit.
 

"Nichts, was du nicht wieder gut machen kannst, Tom! Komm, wir gehen zu den anderen! Nein, sie werden dich nicht hassen! Sie werden froh sein, dass du es endlich eingesehen hast! Und dann musst du zu Harry!"

"Warum muss ich zu Harry?" Tom war verwirrt und Remus erklärte es ihm nun.

"Aber was kann ich schon tun? Der Junge hasst mich! Wegen mir ist sein Pate fort und er glaubt, ICH sei der Mörder seiner Eltern!"

"Dann währst du ein Selbstmörder!" Remus wusste, dass es an der Zeit war, dass Tom es erfuhr.

"Wie meinst du das?" Tom verstand nicht.

"Harry ist dein Sohn! ER ist das Kind, das Sirius damals heimlich geboren hat! Er brachte den Jungen zu den Potters. Harry ist ein Grimm und ein Vampir! Trotz seiner Wandlung riecht er nach dir und Sirius!"
 

Tom schrie auf. Brennender Schmerz entflammte in ihm. Der Hass auf sich selber stieg immer weiter. Er hatte seinem eigenen Kind Leid angetan. Er wollte seinen Sohn benutzen. Er war ein Monster. Ein gewissenloses Monster.

Mit wehendem Umhang stürmte er aus seinen Gemächern und war auf dem Weg in die Kerker. An der Türe angekommen erkannte er, dass diese auch für ihn verschlossen war. Er hämmerte dagegen.
 

"Severus! SEVERUS! LASS MICH REIN! Lass mich zu meinem Sohn!" Tom schrie und seine Stimme klang flehend.
 

In den Räumen des Tränkemeisters saß dieser auf einem Sessel und las. Er wollte etwas finden, um Harry zu helfen. Er hatte bereits herausgefunden, dass Grimm beim Verlust ihrer Eltern in eine Art Koma fallen konnten, um dem Schmerz zu entgehen. In diesem Zustand blieben sie, bis sie starben oder bis einer der Eltern zurückkam.

Lautes Brüllen ließ ihn auffahren. Severus erkannte Toms Stimme und was er sagte ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.

Er wusste es? Woher wusste er es? Wie konnte er es erfahren? Jetzt war er gekommen um Harry zu töten. Der Ton in der Stimme seines Meisters ließ ihn aber stocken. Da war keine Wut, nur Flehen und Verzweiflung.
 

Snape stand auf und ging zur Tür.
 

"Was willst du, Riddle?" schnarrte er.

"Ich will zu meinem Sohn! Severus öffne die Türe!" Tom wollte nicht warten.
 

Er glaubte nicht daran, dass Severus öffnen würde, aber zu seiner Verwunderung schwang die Türe auf. Tom trat ein und sofort stand ein knurrender Halbvampir direkt vor ihm und funkelte ihn aus schwarzen Augen drohend an.
 

"Wenn du ihm weh tust, Tom Riddle, dann schwöre ich, bringe ich dich um!" Die Stimme des Halbvampirs ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte und Tom schluckte.
 

Trotz der Drohung betrat er nun die Kammer, in der es nach Tod roch. Er wusste, dass die Magie seines Sohnes ihn nichts antun konnte, aber dennoch war ihm mulmig zumute. Was, wenn Remus nicht die Wahrheit gesagt hatte?

Dennoch ging er näher an das Bett heran. Jetzt stieg ihm auch der Geruch des jungen Mannes in die Nase. Das dort WAR sein Sohn.

Schnellen Schrittes überwand er den letzten Abstand und setzte sich auf die Bettkante. Mit zitternder Hand strich er Harry einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
 

"Harry....mein Sohn...du bist tatsächlich mein Sohn!" Diese Gefühle wären Tom niemals in den Sinn gekommen, aber jetzt...Stolz ließ seine Brust schwellen und Sorge grub kleine Fältchen in sein Gesicht.
 

Ungewöhnlich sanft zog er den Bewusstlosen aus dem Bett und auf seinen Schoß. Langsam wiegte er sich vor und zurück und sprach in der Sprache der Vampire zu ihm.
 

Irgendetwas hatte sich verändert. Die Kälte war gewichen. Es war so warm und so hell. Irgendjemand hielt ihn im Arm. Sirius?

Blinzelnd öffnete Harry die Augen und sah direkt in rote. Das war nicht Sirius. Das war Tom. Da war sein Vater. Er hielt ihn in den Armen und sah ihn mit sorgenvoller Mine an. Warum wusste er nicht. Er bedeutete Voldemort nichts. Er war nur der Patensohn von Sirius.

Harry schluckte schwer. All dies war ihm im Moment egal. Er wurde von seinem Vater umarmt und das fühlte sich so richtig an. Die Bestie in ihm jubelte und schnurrte leise.
 

"Dad....." noch ehe er etwas tun konnte, war ihm dieses Wort entschlüpft. Er biss sich auf die Zunge. Jetzt hatte er Sirius verraten. Aber zu seiner Überraschung wurde er noch fester an die Brust des schönen Mannes gezogen und er spürte die Brust vor Schluchzern beben.
 

Mehr aus Instinkt, denn aus eigenem Antrieb legte er die Arme um Toms Hals und begann auch zu weinen. Wie lange sie da so saßen wusste er nicht.
 

"Ja...Harry...mein Sohn! Ich habe einen Sohn! Es tut mir so schrecklich leid! Wegen meiner Dummheit ist Sirius fort! Wegen mir konntest du nicht bei ihm aufwachsen! Ich habe euch so viel Leid angetan!"
 

Toms Stimme glich einem Wimmern.
 

Fenrir stürmte in die Räume von Severus. Er roch Tom in Harrys Zimmer und wollte hineinstürmen, aber eine kleine Hand hielt ihn auf.

Überrascht blickte er in die blass blauen Augen seines Gefährten.
 

"Tom hat es verstanden, Fenrir! Sieh nur!" Er wartete, bis Fenrir es mit eigenen Augen gesehen hatte.

"Wie ist das möglich? Was hat ihn dazu gebracht?"

"Dein Sohn!" Remus lächelte, als Fenrir ihn verständnislos ansah.
 

Er erzählte Fenrir, was vorgefallen war und wurde kurz darauf fest gepackt.
 

"Bist du wahnsinnig, Remus? Tom ist nicht er selbst! Er hätte euch weh tun können!" Fenrir war aufgebracht.

"Fenrir, lass mich los! du tust mir weh!" Remus sagte es ganz sanft und sofort ließ Fenrir los.

"Er hätte mir nicht weh getan! Ich hätte ihn nicht so nah herankommen lassen! Er ist auch nur ein Mann! Ein dummer, ja, aber ein Mann! Fenrir, er tut mir leid!"

"Er tut dir leid....natürlich tut er das! Du kannst gar nicht anders! Und dafür liebe ich dich!" Er zog Remus an sich und hielt ihn.
 

Kurze Zeit später standen Tom und Harry im Wohnzimmer des Tränkemeisters. Harrys Knie zitterten und dankbar ließ er sich auf Sevs Schoß ziehen.
 

"So...wo das jetzt geklärt ist...Harry, du bist Sirius Sohn! Du hast als einziger eine unlösbare Bindung zu ihm! Du kannst ihn fin....." Remus stockte.
 

Stöhnend hielt er sich den Bauch. Fenrir war sofort bei ihm und fragte, was los ist. Mit einer Hand griff Remus zwischen seine Beine und als er sie hob war sie feucht und etwas blutig.
 

"Du wirst heute noch Vater, Fenrir!" brachte Remus hervor, bevor sein Schrei die überraschte Stille zerriss.
 

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Tadaaa! Noch ein Cliff!

Na? Hat Tom jetzt endlich zur Besinnung gefunden?

Wurde ja auch Zeit, dass ihm mal ein Licht aufging!

Remus bekommt sein Kind und Harry ist wieder wach.

Aber wo ist Sirius?

Und was ist mit Dumbledore? Wer hat ihn schon wieder vergessen?
 

Ich weiß, der Cliff ist gemein! Tut mir bitte nicht weh! ^^

Ich hoffe, es hat euch gefallen!?
 

Liebe Grüße, eure Eshek!

Ein Sohn / Berghütte

Oh stop it, you! ^^ DANKE! Ihr schreibt so wundervolle Dinge!

*.* Es ist so schön, Bestätigung für seine Arbeit zu finden! ^^

Schreiben macht auch echt Spaß! Hätt ich echt nicht gedacht!
 

Also, dann viel Spaß weiterhin!
 

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Kapitel 11 - Ein Sohn / Berghütte
 

Die Hütte in den Bergen war ziemlich klein, aber wenigstens Regendicht. Mit einigen wenigen Zaubern war sie sauber und mit einigen Möbeln ausgestattet.

Völlig erledigt ließ Sirius sich in einen Sessel sinken und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Traurig sah er sich in dem kleinen Haus um. Es war ja jetzt recht hübsch, aber es kam ihm trotzdem trostlos vor.
 

Jetzt wo es nichts mehr zu tun gab erkannte Sirius die weitreichenden Folgen seines Handelns. Die Einsamkeit drückte bereits auf sein Gemüt und ließ seine Haut fahl wirken.

Sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Mit aller Kraft bemühte er sich, nicht durchzudrehen. Er musste klar bei Verstand sein, bis das Kind da war. Er wollte stark sein, für das Kind.

Schluchzend legte er die Hände auf seinen Runden Bauch und versuchte alles auszublenden.
 

"Es tut mir so leid, mein kleines!" wimmerte er an seinen Bauch gerichtet. "Harry, vergib mir!"
 

Draußen war es bereits dunkel. Eine alte Angst überkam ihn. Zitternd ließ er alle Lichter hell aufleuchten, um die Dunkelheit zu vertreiben. Die Angst vor der Dunkelheit hatte er verloren, als er Harry im Wald auf die Welt gebracht hatte. Die ANgst, zu sterben und die Angst, dass seinem Kind etwas zustieß hatten alles andere unwichtig werden lassen und seitdem war ihm die Dunkelheit egal.

Die Einsamkeit jedoch war ein Meister, wenn es darum ging, jemanden zu Ängstigen. Panisches Wimmern entkam seiner Kehle, als er es draußen knacken hörte.
 

Seinen Zauberstab fest umklammert trat er hinaus in die stürmische Nacht.
 

"Hallo?" fragte er ängstlich, aber niemand antwortete.
 

Sirius steckte seinen Zauberstab weg und drehte sich um. Er ging hinein und wollte die Türe schließen, als ihm plötzlich jemand ein feuchtes Tuch vor den Mund presste. Sirius kämpfte wie ein Tier, aber er hatte keine Chance. Der Fremde war zu stark und wie es sich anfühlte, viel größer, als er.

Das letzte, woran er dachte war, dass er froh war, die Illusion wieder über sich gelegt zu haben, ehe er die Türe öffnete. Dann umfing ihn Düsternis.
 

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Remus schrie. So fest er konnte klammerte er sich an die Bettpfosten. Neben ihm saß Harry mit blassem ängstlichen Gesicht und wischte ihm die Stirn ab. Zu seiner anderen Seite wuselte ein devoter Werwolf aus Fenrirs Rudel umher und ausgerechnet Severus Snape war der einzige mit einer Heilerausbildung.

Remus wollte sich weigern, Severus zwischen seine Beine zu lassen, aber der Schmerz überwog dann doch.
 

Die dunkelblonden Haare des jüngeren Werwolfes waren Schweißnass, ebenso sein restlicher Körper. Er hatte sich unten herum bereits gewandelt das wusste er, da er spürte, da dort etwas fehlte.
 

"Remus, noch nicht pressen!" schnarrte nun Severus vom Fußende. "Atmest du wohl weiter? Hör auf ständig die Luft anzuhalten!"
 

Remus wollte gerade zu einer wütenden Antwort ansetzen, da bahnte sich eine neue Wehe an und ließ ihn verkrampfen und schreien.

Kein Cruziatus der Welt und kein noch so geschickter Foltermeister aus dem Mittelalter konnten einem solche Qualen bringen.
 

"Harry, lass seine Hand los! Schnell!" Severus Warnung kam gerade noch rechtzeitig.

"Was...aber...warum denn?" stammelte der jüngste im Raum.

"Lupin ist immer noch ein Werwolf! Er mag aussehen, wie ein Schwächling, aber deine Hand bricht er dir trotzdem mühelos! Okay...Remus! Du kannst mit der nächsten Wehe anfangen zu pressen!" wies Snape den Gebärenden hin.
 

Fenrir ging währenddessen im Flur auf und ab. Es war zum Haareraufen. Außer dem Heiler haben dominante keinen Zutritt? Was sollte das?

Er wollte gerade wütend rein stürmen, da öffnete sich die Tür und der Gefährte seines Betas trat heraus. In den Händen hielt der eine Schale mit blutigen Tüchern.
 

"Was...was ist das? Was habt ihr mit ihm gemacht? REMUS!" Fenrir war außer sich vor Sorge.

"Neil! Halt ihn fest! Er kann da jetzt nicht rein!" warnte der hübsche Gefährte des Beta.

"Fenrir! Beruhige dich! Es ist alles in Ordnung! Als unsere Moira auf die Welt gekommen ist war das nicht anders!" versuchte Drew ihn zu beruhigen.

"Alles in Ordnung? Und warum schreit er dann? So ein Schreien habe ich noch nie gehört!" panisch und völlig erledigt sank Fenrir auf dem Flur auf den Boden.

"Er muss schreien, Fenrir! Diese Schmerzen könnt ihr euch nicht vorstellen! Das Schreien hilft den Schmerz zu lindern! Und das Blut ist auch normal! Du weißt doch, wie ein Babyf aussieht! Jetzt stell dir vor, wie dieser Körper durch einen Kanal gepresst wird, der den Durchmesser einer Faust....oh...Fenrir!" Drew lachte.
 

Fenrir war kreidebleich geworden und hat die Augen kurz verdreht. Drew entfernte die Tücher, kehrte dann zurück und verpasste Fenrir eine Ohrfeige.
 

"Verzeih mir, Alpha! Aber du musst dich zusammenreißen!" lächelnd ging er wieder rein.
 

Draußen stürmte es und Blitze zuckten am Himmel. Der Regen prasselte schwer gegen die hohen Fenster. Trotz eines Heilers war eine Geburt immer mit einem Risiko verbunden, besonders bei Männern.

Die ganze Nacht hindurch gellten die Schreie des Werwolfes durch das Schloss. Die Männer auf dem Gang machten sich große Sorgen. Keiner von ihnen hatte außer Neil je eine Geburt miterlebt, auch wenn sie nichts sahen.

Tom machte sich erneut schreckliche Vorwürfe, wenn er daran dachte, dass Sirius das gleiche durchgestanden hatte, völlig alleine bei Nacht in einem Wald.
 

Plötzlich zerriss ein weiterer Schrei das fahle Licht der Morgendämmerung. Aber diesmal klang es anders. Erleichtert nicht mehr kämpferisch. Dann nach kurzer Stille war ein anderes Schreien zu hören.

Fenrir sprang auf. Tränen liefen ihm über die Wangen.

Nichts und niemand konnte ihn mehr aufhalten. Er sprengte die Türe auf und stürmte hinein. Dort im Bett saß sein Gefährte. Völlig verschwitzt und mit sehr müden Augen, aber glücklich lächelnd. In seinen Armen ein kleines Baby, dem noch Blut und schleim am Körper klebten.
 

Andächtig ließ er sich neben Remus auf dem Bett nieder. Severus hatte alles mit Magie gereinigt und Remus, sehr zu dessen Frust in ein langes Shirt gesteckt, das aussah wie ein Nachthemd. Die Decke war Remus über die Beine gezogen worden bis zu dessen Bauch und mehrere Kissen stützten ihn, sodass er sitzen konnte.

Lächelnd sah er Fenrir an und streichelte ihm eine Träne weg. Das Baby lag an seiner Brust und trank.
 

"Remus....wie geht es dir...oh gott. Unser Baby!" Fenrir sprach sehr wirr. Remus grinste.

"Ich bin hundemüde! Du kannst den kleinen gleich gerne kurz mitnehmen, damit die anderen ihn sehen! Ja, es ist ein Junge!"
 

Ein lachender Fenrir küsste ihn auf die Lippen und Remus schmunzelte. Als das Baby satt war legte er es in Fenrirs Arme. Bring ihn mir gesund zurück! Und bleibt im Haus!" warnte er noch, ehe er völlig niedergestreckt auf der Stelle einschlief.
 

Fenrir säuberte den kleinen größtenteils mit Magie, dann lies er sich von Drew zeigen, wie man wickelte. Das Baby wurde in einen winzigen weichen Body gesteckt, bekam ein Mützchen auf und wurde zusätzlich noch in eine Decke gewickelt. Erst dann erlaubte Drew, dass das Baby den Raum verließ.
 

Tom, Regulus und der Beta Neil hatten draußen gewartet. Sie alle sahen auf, als die Türe aufschwang und Fenrir überglücklich strahlend und mit vor Stolz geschwellter Brust hinaustrat. Er legte den Finger an die Lippen, als er bestürmt wurde.
 

"Er schläft gerade!" flüsterte er.

"Er?" fragte Neil begeistert.

"ja, ein kleiner Junge! Ein gesunder kleiner Junge! Mein Erbe!" Fenrir grinste. Als Regulus fragte, ob er ihn genauer sehen könnte musste Neil grinsen.

"Zeigen wird er ihn sicher, aber du solltest ihn nicht berühren, Regulus! So dominante Werwölfe, wie unser Fenrir hier neigen dazu sehr gewalttätig zu werden, wenn man ihre Jungen so kurz nach der Geburt berührt! Es soll auch schon tote gegeben haben!"

"Wie geht es Remus?" fragte tom tonlos. Auch er hatte Fenrir gratuliert und sah sich interessiert und lächelnd das Baby an. Sein Lächeln jedoch war traurig.
 

Er hätte all das schon vor 17 Jahren erlebt haben können. Er hätte vor so langer Zeit schon seinen ersten Sohn im Arm halten können, aber seine Dummheit hatte ihm alles verdorben.
 

"Es geht ihm gut! Er ist völlig erschöpft und schläft jetzt! Ich muss auch gleich wieder rein! Sonst holt er mich!" grinste Fenrir nun.
 

"Dann sehen wir uns später, Fenrir! Du entschuldigst mich?" Tom wandte sich ab und schlurfte mit hängenden Schultern den Flur hinunter in Richtung seiner Gemächer.

"Ich geh nach ihm sehen!" Harry schlüpfte an den anderen vorbei und eilte seinem Vater nach.
 

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Um ihn herum war es dunkel und feucht. Einen Moment lang hatte er Angst, er könnte blind sein, aber dann gewöhnten seine AUgen sich an die Finsternis und er erkannte grobe Umrisse. Es schien eine Art Verließ zu sein.

Mit vor Angst rasendem Herzen tastete er nach seinem Bauch und schloss die Augen. Da war er. Der zweite kleine Herzschlag in ihm. Sein Kind lebte.
 

Wo war er? Was war passiert? Tom. Tränen standen dem Grimm in den Augen. Jetzt erinnerte er sich. Er hatte Tom verlassen. Die kleine Berghütte. Die Angst vor der Dunkelheit, das knacken und dann....ein scharfer geruch, danach nichts mehr.

Die Erkenntnis ließ ihn frösteln. Jemand musste ihn entführt haben! Wer war es nur? Und was hatte dieser Jemand mit ihm vor?
 

Quietschend öffnete sich eine schwere Tür und Licht strömte herein. Sirius war geblendet und konnte nur die Umrisse seines Entführers erkennen.
 

"Wer....wer ist da? Was habt ihr mit mir vor? Wo bin ich?" Lachen ertönte.

"Wo du bist? Das ist unwichtig! Mein Name ist Albus Dumbledore und ich weiß, dass du der Gefährte von Voldemort und die "Mutter" von Harry Potter bist!" ertönte eine eiskalte Stimme.

Sirius blieb beinahe das Herz stehen. Albus? Konnte das sein?

"Was willst du von mir?" fragte er bemüht ruhig.

"Oh, kleiner Grimm! Von dir will ich nicht viel! Aber von deinem Sohn! Harry ist ein schwarzmagischer devoter Mischling! Ich habe vor, von seinem Körper Besitz zu ergreifen! ICH werde EWIG leben!" eiskaltes kichern.

Sirius kannte dieses Ritual. Harrys Seele würde ausgelöscht werden.

"NEIN! LASS IHN IN RUHE! LASS DEINE FINGER VON MEINEM KIND!" schrie Sirius, aber Dumbledore lachte nur weiter.

"DU bist mein Köder! Dein Spross wird sicher nach dir suchen! Bei deinem Gefährten bin ich mir nicht sicher, aber seit ihr magischen Wesen nicht so besorgt um eure Brut? Wenn Riddle der Vater des Jungen ist wird er sicher kommen um ihn zu retten und dich! Dann habe ich euch alle!"
 

Tränen rannen über Sirius Wangen. Wie konnte das nur passieren? Warum war er nur so dumm? Er hätte seinen zauberstab niemals wegstecken dürfen. Jetzt hatte er alle in große Gefahr gebracht.

Während er in seinen Gedanken versunken war krachte die Türe erneut zu und Dumbledore war verschwunden. Tom...Tom bitte! Bitte finde mich! Lass Harry bei den Werwölfen! Bitte finde mich und dein ungeborenes Kind!
 

Sirius flehte inständig, aber eine Antwort blieb aus. Durch seine Trennung war ihre Bindung erloschen. Weinend krümmte Sirius sich auf dem nackten Steinfußboden zusammen.

Was würde geschehen, wenn er sein Kind hier zur Welt brachte? Es würde sterben, oder Dumbledore würde es benutzen!

Wie würde er hier nur herauskommen?
 

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Ja, ich weiß, recht kurz!

Sorry!

Gemeiner Cliff...jaja! Aber trotzdem! Hat es euch gefallen?
 

Bald geht es weiter! Liebe Grüße

Eure Eshek!

Alte Siegel, Frische Narben

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verfolgungsjagd und ganz viel Staub

Hallöchen!

Ich schreib heute nicht viel, außer: Viel Spaß! ^^
 

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Kapitel12 - Verfolgungsjagd und ganz viel Staub
 

Tom brütete nun schon den ganzen Tag über einem Buch. Er versuchte irgendwie herauszufinden, ob man seinen Gefährten trotz einer Trennung noch spüren kann, aber bisher hatte er nichts gefunden und bei Severus und Harry würde er nicht klopfen. Frisch gebundene dominante Vampire, auch Halbvampire, waren äußerst gefährlich, wenn man sich ohne Vorwarnung deren Gefährten näherte und Tom wollte seinen Kopf gerne auf den Schultern behalten.
 

Auf einmal jedoch ging die Tür auf und sein Sohn kam mit leicht zerzaustem Haar und strahlenden Augen hereingestürmt, einen mürrisch dreinblickenden Severus im Schlepptau.
 

"Dad! Tom! Ich kann ihn spüren! Ich spüre Sirius!" rief der jüngste im Raum voller Begeisterung.

"Was? Du...du weißt wo er ist?" Tom sprang auf.
 

Severus hatte die schnelle Bewegung wahrgenommen und war knurren auf Tom losgegangen. Der dunkle Lord segelte durch den Raum und krachte mit dem Rücken gegen die Wand.
 

"SEV!" schrie Harry entsetzt und rannte zu seinem Vater. "Geht es dir gut? Sag mal spinnt du, sev? Das ist mein Vater!" Harry war völlig aufgebracht.

"Ist...ist schon gut, Harry! Es ist nicht seine Schuld! Das ist das magische Wesen in ihm! Er will dich um jeden Preis beschützen und dabei macht er keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, oder Lord!" brummte Tom nur und bei dem letzten Blick warf er Severus einen grummeligen Blick zu.

"Verzeih mir Tom! Harry, komm bitte her!"

"Warum?" fragte Harry noch immer sauer.

"Weil er sich richtig zusammenreißen muss, mich nicht ins Jenseits zu befördern! Du bist mir zu nahe, Junge!" erklärte Tom nun. "Keine Angst, bei Sirius wird er nicht so drauf sein, denn Sirius ist wie du devot und deshalb keine Gefahr!"
 

Tom rappelte sich hoch und begab sich langsam wieder zum Schreibtisch. Snape fixierte ihn immer noch argwöhnisch und riss Harry an seine Brust, als der zu ihm kam, als wollte er "Meins!" sagen.

Tom hob die Hände als Zeichen, dass er nichts vorhat.
 

"Also, Harry, du konzentrierst dich jetzt ganz stark auf Sirius! Severus, kann ich ihn berühren? Ich bin sein Vater! Ich bin keine Gefahr!"

Severus knurrte, nickte dann aber und musste zusehen, wie Tom Harry an der Schulter packte. Er selber hielt Harrys Hand und schloss die Augen.
 

Als sie alle die Augen öffneten befanden sie sich in völliger Dunkelheit. Etwas irritiert überlegte Harry einen Moment ob er die Augen etwa immer noch zu hatte, aber dem war nicht so.

Tom indessen schnüffelte und fauchte leise. Das was er da roch war Blut. Das Blut seines Gefährten und das gefiel ihm gar nicht.

Plötzlich krachte die Türe auf und zwei Männer stürmten mit gezückten Zauberstäben herein.
 

"Stupo-"

"Cruzio!" brüllte Tom und stieß Harry hinter Severus.
 

Letzterer verwandelte sich nun und wuchs. Seine Haut wurde schneeweiß und sein haar lang. Mit gelb glühenden Augen hob er eine Krallenbewehrte Hand und entblößte Fauchend die langen Fangzähne.
 

"Sucht ihn! Ich halte euch den Rücken frei!" brüllte er Tom und Harry zu, die sofort loseilten. Harry blickte sich noch einmal um, wurde aber weitergezogen.
 

Sie rannten einige Treppen hinauf und kamen vor einer großen Türe zum Stehen.
 

"Da drin! Ich spüre ihn ganz deutlich!" flüsterte Harry und trat ein paar Schritte zurück.
 

Tom erhob den Zauberstab und die Türe zerbarst in tausend Splitter, die allen um die Ohren flogen. Sie stürmten hinein und ihnen beiden wurde ein Zauberstab an die Kehle gehalten.

Tom fluchte innerlich. Sie waren direkt in eine Falle gerannt. Er hätte es sich denken müssen. Suchend huschten seine roten Augen hin und her und dann entdeckte er Sirius. Das lange einst so seidige Haar hing ihm in verfilzten Strähnen ins Gesicht und über die Schultern. Überall erkannte er getrocknetes Blut und auf dem nackten Oberkörper blaue Flecke und Striemen. Nur der augenscheinlich flache Bauch schien frei von Blessuren zu sein und er vermutete Schutzzauber. Warum den Entführern das nicht auffällt war ihm schleierhaft.
 

"Sirius!" rief er, aber sein Gefährte regte sich nicht.

"Was habt ihr mit ihm gemacht?" schrie Harry und blickte besorgt zu seiner "Mutter", der reglos auf dem Stuhl hing.

"RUHE!" donnerte eine ihnen allzu bekannte Stimme.

"Dumbledore...." keuchte Harry.
 

Gut, er hatte das Vertrauen in den Mann verloren, aber selbst er hätte sich niemals vorstellen können, dass der Mann, der ihm einst wie ein Großvater erschien so etwas tun konnte. Naja...er hat auch meine Zieheltern umgebracht. Schoss es ihm durch den Kopf.
 

"Black ist außer Gefecht gesetzt! Der wird so schnell nicht aufwachen! Ich freue mich, dass ihr so früh hier seid! Ich habe euch schon erwartet! Mister Weaseley! Fessel die beiden!" donnerte er.

"Ron!?" keuchte Harry erschrocken, als er seinen eigentlich besten Freund erkannte.

"Potter!" schnarrte dieser eiskalt zurück, sodass Harry eine Gänsehaut bekam.

"Warum, Ron?"

"Weil ich dich hasse, Potter! Ich habe dich nie gemocht! Du bist ein kleiner verwöhnter Bastard!"
 

Harry schrie auf, als unsichtbare Seile ihn umschlangen und sich tief in sein Fleisch gruben. Zornestränen brannten in seinen Augen. Er musste zusehen, wie auch Tom gefesselt wurde.
 

"Oh, Potter! Musst doch nicht gleich heulen! Als ich herausfand, WER deine richtigen Eltern sind musste ich fast kotzen! Du Abnormalität hast ZWEI Väter! Dreckige Schwuchteln sind sie ja eh, aber so etwas KANN keine Kinder kriegen! Anscheinend doch! Deine "Mutter" ist ein magisches Wesen, genau, wie dein Vater es ist! Das beschmutzt sie noch mehr! Schwule Missgeburten! Genau wie du!" sagte Ron mit angewidertem Blick.

"HALT DEIN MAUL!" brüllte Harry.

"Genug!" kam es nun von Dumbledore, der sich vergessen fühlte.

"Jetzt wo du hier bist, Harry, mein Junge, hast du mir alles geliefert um ewig leben zu können!" lächelte Dumbledore mit großväterlicher Stimme.
 

Tom war geknebelt und konnte nicht sprechen. Jedes mal, wenn er versuchte, sich zu verwandeln entzogen ihm die Fesseln einen Teil seiner Kraft, wodurch er immer müder wurde.

Hilflos musste er zusehen, wie man seinen Sohn fertig machte und wie Dumbledore sich ihm nun näherte.
 

"Miss Granger, wenn ich bitten darf?" Dumbledore winkte eine Gestalt herbei, die im Schatten stand.

"Hermine..."heulte Harry nun auf.

"Harry..." flüsterte sie mit trauriger Stimme und Dumbledore riss ihr die Phiolen aus der Hand.
 

Er entkorkte die mit dem blauen Trank und nahm sie. Die andere in der Hand näherte er sich Harry. Der versuchte zwar sich zu wehren, aber ein Zauber öffnete seinen Mund und schon war der Trank darin verschwunden. Er würgte, aber Dumbledore hielt sein Kinn mit aller Kraft umfasst und hielt ihm die Nase zu. Wenn er nicht ersticken wollte musste er schlucken.
 

Harry keuchte und Tränen liefen ihm über die Wangen. Sein baldiger Tod war nicht das Schlimmste. Dass er seine Familie verlor, wo er sie doch eben erst gefunden hatte war schrecklich und der Verrat seiner Freunde.
 

Dumbledore lächelte. Seine Augen leuchteten. Endlich hatte er gewonnen. Jetzt dauerte es nicht mehr lange, bis der Trank wirkte und seinen Geist in den Körper des Jungen zog und dessen Geist auslöschte. Eine hastige Bewegung hinter ihm ließ ihn herum fahren. Granger stürzte auf Potter zu und packte ihn an den Schultern.
 

"Harry! Verwandle dich! Der Trank, den du genommen hast! Er setzt die Macht der Fesseln außer Kraft!" schrie sie ihn an.
 

Harry starrte in Hermines panische Augen, dann begriff er. Er ging in sich und weckte die beiden Kreaturen in sich. Sein Haar wurde lang und zottig, seine Haut wurde weiß. Lange klauen brachen aus seinen Händen hervor und seine Augen sahen nun aus wie die eines Wolfes. Er hatte nicht nur zwei lange Reißzähne, auch seine Übrigen Zähne wurden länger und schärfer. Eine Art schwarzer Dunst schien ihn zu umschließen.

Harry schoss in die Höhe und maß nun fast zwei Meter. Seine Kleidung fiel in Fetzen zu Boden, aber er war dennoch nicht nackt, denn seine Hose hielt.
 

Ein markerschütterndes Heulen war zu vernehmen und ein tiefes Grollen entkam seiner Kehle. Von diesem Geräusch aufgeschreckt stürmte Snape nach oben. Auch er war noch in Vampirgestalt und über 2 Meter groß. Was er sah ließ ihn rot sehen. Sein Gefährte wurde bedroht und musste sich deshalb wandeln. Überall waren Zauberstäbe auf ihn gerichtet und da war Dumbledore. Der alte zielte auf Tom, der gefesselt am Boden lag.
 

Severus stürzte vor und riss Tom vom Boden. Er packte auch Sirius und schleppte die beiden in eine Ecke, dann baute er sich vor ihnen auf.

Harry erkannte seinen Gefährten und kam zu ihm.

//Kannst du Dads Fesseln lösen?// fragte er ihn in Gedanken und Severus nickte.
 

Harry war zum Sprung bereit und einen Augenblick später lag Ron mit zerfetzter Kehle und aufgerissener Brust auf dem Boden und starb.

Ein Schrei ließ ihn herumfahren. Dumbledore hatte Hermine an der Kehle gepackt und hielt ihr seinen Zauberstab an die Schläfe.

Harry schloss die Augen und stand im nächsten Moment hinter Dumbledore, der es noch nicht gemerkt zu haben schien. Mit einem Ruck warf er ihn zu Boden und befreite Hermine. Er schleuderte sie auf Severus zu, der sie auffing und neben Sirius setzte.
 

Als Harry wieder zu Dumbledore sah musste er feststellen, dass dieser geflohen war. Knurrend setzte er ihm nach. Er stürmte durch die Korridore und sprang gelegentlich an den Wänden herum und dann krabbelte er an der Decke. Schließlich fand er ihn. Er rannte ein Stück vor ihm.

Harry löste sich auf und erschien vor Dumbledore, der aufschrie, kehrtmachte und in einen anderen Gang einbog. Den wütenden Mischling dicht auf den Fersen.
 

Keuchend hielt der Alte an. Er war in einem sehr alten Teil des Gebäudes angekommen. Hier gab es kein Licht.

"Lumos" flüsterte er und sprang schreiend zurück, als im Schein des Lichtes eine grausige Fratze auftauchte mit leuchtenden gelben Wolfsaugen und weit aufgerissenem Maul, die scharfen langen Zähne Bluttriefend.

Er rannte wieder und hielt inne um zu lauschen. Irgendwo in der Nähe hörte er ein rasselndes Atmen.
 

Die Jagt machte ihm jetzt Spaß und Harry musste grinsen bei diesem perversen Gedanken. Er hing direkt unter der Decke, die Langen Glieder ausgestreckt und mit dem Gesicht nach unten. Er konnte im Gegensatz zu dem Alten gut sehen und das freute ihn.

Jetzt wollte er ihm etwas Angst machen. Er knurrte tief und beobachtete, wie Dumbledore panisch an eine Wand zurück wich.
 

Er glitt von der Decke und kam dem alten immer näher, der seinen Zauberstab fallen gelassen hatte. Das schwache Licht reichte aus um Harry erkennbar zu machen, aber die Schatten ließen sein Gesicht zu einer grausigen Fratze werden.
 

"Nein! B-bitte! Ich....es tut mir leid! Töte mich nicht! Bitte...bitte!" wimmerte Dumbledore.

"Nicht?" grollte Harry und kam ihm näher. Dumbledore rutschte an der Wand nach unten.

"Du hast Recht...das macht keinen Spaß! Ich denke, ich werde dich altern lassen! So lange, bis du nur noch ein sabbernder alter Greis bist! Du wirst in deinem Körper gefangen sein und nichts auf der Welt wird dich retten können! Du wirst lange leben, aber du wirst dich selber einnässen! Du wirst hilflos sein, wie ich es war, als du meine Zieheltern tötetest!"
 

Harry streckte die Hand aus und legte sie an Dumbledores Brust. Dann schloss er die Augen und als er sie erneut öffnete waren sie durchgehend Schwarz, kein Weiß war mehr zu sehen.
 

Dumbledores Schrei gellte durch das ganze Schloss. Aber Harry konnte keinem Lebewesen so etwas antun, deshalb ließ er ihn langsamer altern. Er sollte den Zerfall seines Körpers langsam spüren, aber dafür würde er ihn am Ende erlösen und sterben lassen.
 

Fast eine halbe Stunde dauerte es, bis Severus hinter Harry auftauchte und eine Hand auf seine Schulter legte. Das Bild, das sich ihm bot war schrecklich. Dumbledore sah aus wie ein Skelett. Die Haut hing ihm wie vergilbtes Pergament von den Knochen. Die blinden Augen huschten hin und her, während sich der Zahnlose Mund langsam öffnete und schloss.
 

"beende es, Harry!" flüsterte er sanft und sah zu, wie Dumbledore plötzlich aufhörte zu atmen, wie die Haut wie Sand von seinen Knochen rieselte. Dann saß da nur noch ein Skelett. Harry beugte sich vor und pustete. Das Skelett löste sich in feinen Staub auf und wurde von oben bis unten langsam fort geweht. Dann war nichts mehr übrig, außer einer Halbmondbrille und einem Zauberstab.
 

Harry verwandelte sich zurück, schrumpfte und sackte völlig erschöpft in Severus Arme, die ihn auffingen.
 

"Deine Eltern sind schon zurück! Miss Granger haben sie mitgenommen! Sie stand unter einem Imperius, aber sie hat mit aller KRaft gegen ihn gekämpft und konnte dich so retten!" sagte Severus lächelnd und wickelte Harry in seinen Umhang, ehe er ihn hochhob und mit ihm nach Hause verschwand.
 

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Keuchend riss Sirius die Augen auf. Er sah sich panisch um, dann erkannte er, dass er in einem Bett lag. Der Gestank war fort. Jemand musste ihn gewaschen haben. Sein Haar fiel wieder in seidig weichen Strähnen über seine Schultern und er trug eine Schlafhose und ein Shirt.
 

Ängstlich tastete er nach seinem Bauch, der sich unter seiner Hand plötzlich zu wölben begann. Erleichtert atmete er aus, als er das kleine Leben in sich spürte. Er wollte gerade die Illusion wieder auf sich legen, aber es funktionierte nicht. Hastig rechnete er nach. Er war fast drei Wochen in Gefangenschaft gewesen und wer weiß, wie lange er noch geschlafen hatte.
 

"Er ist wach!" verkündete Tom unten am Frühstückstisch und erhob sich schnell. Harry tat es ihm gleich und stürmte mit Severus im Schlepptau hinterher.
 

Die letzte Woche war schrecklich gewesen. Severus musste Sirius mit Tränken ernähren, denn dieser hatte sich selber in eine Art Koma versetzt um dem Schmerz zu entfliehen. Bis heute hatte der Grimm gebraucht um zu erkennen, dass die Gefahr fort war.

Hinter einander stürmten nun alle in das abgedunkelte Schlafzimmer und sofort vernahmen sie ein wimmern.
 

Sirius hatte sich sehr erschrocken und war panisch an die hintere Zimmerwand geflohen. Er hatte gerade in den Spiegel gesehen und erkannt, dass nun drei lange Narben seine rechte Gesichtshälfte von der Stirn bis zur Wange durchzogen und ihn entstellten.

Ich war einmal hübsch gewesen. Hatte er gedacht und dann war die Tür aufgeflogen. Panisch war er in eine Ecke des Zimmers geflüchtet und starrte nun Tom an, der ihn ansah.
 

Tom brach es beinahe das Herz, seinen Gefährten so verängstigt zu sehen. Langsam ging er auf ihn zu, aber das schien es noch schlimmer zu machen.
 

"Dad! Verwandle dich!" riet Harry ihm und Tom tat es.
 

Er ging langsam näher auf Sirius zu und sendete ihm unaufhörlich positive Gefühle und brummte dabei leise und beruhigend. Der Grimm löste seine Verkrampfte Körperhaltung und brummte leise zurück.

Tom verwandelte sich wieder zurück und ging nun ganz auf Sirius zu. Er schloss ihn fest in die Arme und hielt ihn. Einzelne Tränen rollten über seine Wangen. Er hielt Sirius etwas weg und küsste ihn. Sanft fuhren seine Finger über die Narben in Sirius´Gesicht.
 

Sirius wandte den Kopf ab, aber Tom nahm sein Kinn und er musste ihn wieder ansehen. Tränen schimmerten nun auch auf seinen Wangen.
 

"Wende dein Gesicht nicht ab! Ich liebe dich!" flüsterte er und legte dann sanft seine Lippen auf die von Sirius, der seine Arme um ihn schlang und ihn ebenfalls innig küsste.

Seine Hand wanderte hinunter und legte sich auf die Seite von Sirius Bauch. Beruhigend brummte er, als Sirius ihn panisch ansah.
 

"Es tut mir leid! Ich war so unvorstellbar grausam zu dir! Ich kann verstehen, wenn du mich hasst!" flüsterte Tom und sah Sirius aus traurigen sanften Augen an.
 

"Ich.....
 

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Pamm pamm! Böser Cliff! Ich denke jetzt folgt noch ein Kapitel und dann ist diese FF zu Ende!

Eigentlich total schade, denn das Schreiben hat mir richtig viel Spaß gemacht!

Vielleicht werden es doch zwei Kapitel! Mal sehen!

Ich will die FF auch nicht unnötig in die Länge ziehen!
 

Was wird Sirius jetzt wohl sagen?

Sind die Narben in seinem Gesicht auch in seiner Seele?

Wie geht es mit Harry und Sev weiter?
 

So viele Fragen! Und es gibt nur eine Antwort:
 

Lest das nächste Kapitel! ^^
 

Hoffe, es hat euch gefallen!?

Eure Eshek

Alte Liebe neues Glück - Gefunden, was gefehlt hat

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Drei minus eins ist trotzdem drei

Hallo?

Es tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat! Ich bin gerade mitten in einer Klausuren-phase, aber jetzt habe ich ein wenig Zeit gefunden!

Ich hoffe, ihr seid überhaupt noch da!?

Naja…jetzt geht es erst einmal weiter!

Viel Spaß!
 

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Kapitel 15 - Drei minus eins ist trotzdem drei
 

"Das geht so nicht weiter! Er muss sich untersuchen lassen, Severus!" Regulus war völlig außer sich. Seit zwei Wochen hing Harry nur noch über der Kloschüssel. Der jüngste unter ihnen war völlig abgespannt, hatte Schmerzen in der Brust und im Bauch und auch seine Psyche war völlig am Ende.
 

"Ich weiß, Reg! Okay! Sobald er vom Klo kommt schnappst du ihn dir und steckst ihn ins Bett! Ich mache mich in der Zwischenzeit auf den Weg zu Sirius und Tom! Die sollten es erfahren! Und dann schnappe ich mir Lupin! Der hat doch eine Heilerausbildung, wenn ich mich recht entsinne!"

"Alles klar! Dann bis gleich! Und mach schnell!" gab Regulus zurück und wurde von Severus noch einmal besitzergreifend geküsst.
 

In der Zwischenzeit war Tom gerade dabei mit Sirius zu Schimpfen, der trotz seines Zustandes auf eine Leiter klettern wollte.
 

"Du wirst nicht auf diese Leiter klettern!" knurrte er.

"Und wie soll ich dann den Baum schmücken?" fauchte Sirius zurück.

"Lass es die Hauselfen machen!"

"Dann wird das aber nichts! Jetzt lass mich auf diese blöde Leiter klettern, Tom!"

"NEIN!"

"Ich warne dich, Tom! Ich halse dir einige unangenehme Flüche auf!"
 

Um seiner Drohung mehr Gewicht zu geben zückte Sirius seinen Zauberstab und richtete ihn auf Tom. Diese Aktion war mehr als ungerecht, denn Schwangere durften nicht verzaubert werden. Die Magie könnte den Magischen Haushalt im Körper durcheinander bringen und das kann schnell zu fehl oder Frühgeburten führen.
 

Tom wollte Sirius gerade zurecht weisen, als die Tür aufging und ein völlig zerwuschelter Severus Snape hereinkam, nur bekleidet mit Boxershorts und einem Morgenmantel.
 

"Stör ich?" fragte dieser Grinsend.

"Ja" "Nein!" kam es von Tom und Sirius. Das Nein von Sirius und das ja von Tom.

"Okay…."

"Was willst du denn, Sev?" fragte nun Sirius und ging auf den Tränkemeister zu, ohne Tom eines Blickes zu würdigen.

"Und kannst du dir nichts anziehen?" knurrte nun Tom, der von Sirius´Verhalten nicht begeistert war.
 

Severus verdrehte nur die Augen. Seit Tom und Sirius einander vor einer Woche erneut das Ja-Wort gegeben hatten war Tom unerträglich. Er war überbeschützend gegenüber Sirius und der Grimm war deswegen mehr als gereizt.
 

"Ich wollte schnell her kommen! Harry hat Reg und mich heute morgen etwas unsanft geweckt!"

"Wie das?" Sirius sah ihn neugierig an und auch Tom kam näher. Wenn es um ihren Sohn ging waren beide sehr besorgt.

"Nunja…er hatte es sehr eilig auf Klo zu kommen und hat mich halb mit aus dem Bett gerissen!"

"Häh? Hat Harry eine Blasenentzündung?" Tom runzelte die Stirn.

"Das nicht, aber er ist seit knapp zwei Wochen nur noch am Brechen! Ihm tut die Brust weh und ihm ist schwindelig!"

"Und warum erfahren wir das erst jetzt?" fragte Sirius alarmiert.
 

Noch ehe Tom und Severus etwas sagen konnten war Sirius an ihnen vorbei Richtung Harry gewatschelt. Sverus murmelte noch etwas von wegen, er wolle Lupin holen und verschwand dann zum Kamin.

Kurze Zeit später trat Fenrir aus den Flammen.
 

"Wo ist Lupin?" fragte Severus sofort.

"Mein Mann, Remus Greyback……kümmert sich um Adrian! Der kleine hat etwas Fieber und Remus will ihn nicht alleine lassen!" brummte Fenrir nur, der etwas übernächtigt aussah.

"Aber wir brauchen einen Heiler!" protestierte nun Tom.

"Tom, dein Gedächtnis ist wirklich nicht mehr das beste! Vergessen, dass ich auch eine Heilerausbildung habe?" knurrte nun Fenrir.

"Du?" fragte Severus überrascht.

"Ja, ich! Warum so überrascht?"

"Nunja…du bist so groß und grob!"
 

Fenrir knurrte nur und wies die beiden darauf hin, dass sie doch einen Patienten haben. Nachdem Tom und Severus nickten folgte er ihnen durch die Gänge zu den Räumen von Sev, Harry und Regulus.
 

Regulus hatte es geschafft, Harry ins Bett zu stecken und ihm einen Tee einzuflößen. Der jüngere war völlig aufgelöst und hatte sich zitternd und völlig ausgekühlt an Regulus geklammert.

Als Sirius reinkam erkannte er sofort, dass etwas mit Harry nicht in Ordnung war. Er ging auf das Bett zu und sah Regulus fragend an. Von der Sache mit dem Dreierbund hatte er schon von seinem Stiefbruder erfahren.
 

"Geh dir eben was anziehen, Reg! Und hol mir Sachen für Harry!" wies Sirius ihn an.
 

Die Klamotten zauberte er Harry einfach an. Der Jüngere trug nun Boxershorts, eine Lange Schlafhose, Socken und einen Pulli.

Harry sah sich verwundert um, als Regulus aufstand. Dass er Kleidung anhatte bekam er gar nicht mit. Mit müden kleinen Augen sah er sich um und erkannte Sirius. Sofort hatte er wieder Tränen in den Augen.

Er fühlte sich schrecklich. Die Schmerzen waren auszuhalten, aber er konnte nicht schlafen. Er wusste, dass irgendetwas mit ihm war, aber dass er nicht wusste, was es war machte ihn fertig.
 

Weinend warf er sich nun in Sirius Arme und schluchzte an seiner Schulter. Vor seinen Gefährten hatte er sich immer zusammengerissen, aber vor seinen Eltern konnte er das nicht mehr, vor allem nicht vor Sirius, dessen AUgen so verständnisvoll waren.
 

"Shhh….ist gut, mein Baby! Severus hat nach Remus gerufen! Der wird dich gleich mal durchchecken, ja?"

"Irgendwas stimmt nicht mit mir…" wimmerte Harry.

"Mit dir ist alles in Ordnung! Du bist nur etwas krank! Beruhige dich! Remi kommt ja gleich!"
 

Er wog Harry sanft hin und her, als die Türe aufging und Tom und Severus und, zu seine rÜberraschung, Fenrir eintraten.

Fragend sah er den dominanten Wer an und nickte, als dieser nur knurrte, dass er auch eine Heilerausbildung hatte.
 

"So, Severus, Regulus und Tom, Raus!" befahl Sirius nun.

"Was? Warum denn?" Severus war völlig aufgebracht.

"Harry wird sich ausziehen müssen, Schatz!" erklärte Regulus nun, der sofort begriffen hatte.

"Na und? Wir sehen in doch ständig….."

"Eine Untersuchung ist etwas anderes! Komm schon!" drängte Regulus.

"Und was ist mit mir? Ich bin sein Vater!" protestierte Tom.

"Ja, bist du, Liebster, aber du bist ein dominantes Wesen! Also, Raus!" entgegnete Sirius.

"Und Greyback?" kam es jetzt gleichzeitig von Tom und Severus.

"Jetzt seid nicht albern! Greyback ist in dieser Situation hauptsächlich ein Heiler! Jetzt kommt schon!" Regulus konnte nur die Augen verdrehen.
 

Als sich die Türe endlich schloss sah Fenrir mitleidig zu Harry und Sirius.
 

"Eure Gefährten sind ja gar nicht anhänglich und penetrant!" Scherzte er und schüttelte den Kopf.

"Regulus ist ja verständnisvoll…aber Tom und Severus?"
 

Sirius nickte lächelnd.
 

"So, jetzt zu dir, kleiner! Dein Gefährte hat Recht, du wirst dich ausziehen müssen, zumindest oben rum erst einmal!" sagte Fenrir sanft lächelnd.

"hmm…" kam nur von Harry, ehe er den Pullover auszog und sich flach auf den Rücken legte.
 

Sirius nahm Harrys Hand in seine und streichelte über seine Finger.

Fenrir begann damit, Harrys Brust und Bauch abzutasten. Besonders beim Bauch musste er schnall wieder zurückweichen, denn da wurde Harry plötzlich aggressiv und begann mit seiner Grimm Magie zu schießen. Sirius schaffte es aber, Harrys Magie abzulenken , damit Fenrir weiter machen konnte.
 

"Also, ich habe einen Verdacht, aber um ganz sicher zu sein muss ich dich auch unten untersuchen, Harry! Ist das in Ordnung? Ich könnte es auch mit Magie machen, aber wenn mein Verdacht sich bestätigt will ich das nicht unbedingt tun müssen!"
 

Sirius war überrascht von dieser Seite des Werwolfes. Er kannte Fenrir nur als Bärbeißigen grummeligen Macho, aber nicht als verständnisvollen sanften Heiler.

Harry schien durch diese sanfte Art jedoch besänftigt und nickte nur mit hochrotem Kopf. Er lies zu, dass SIrius ihn auf die Seite drehte, mit dem Rücken zu Fenrir und dass Fenrir ihm die Hose und die Boxershorts runterzog. Beschämt verbarg er sein Gesicht in Sirius Schoß und klammerte sich an ihn.
 

Fenrir zog sich Handschuhe an und drückte dann Harrys Pobacken ein wenig auseinander.
 

"Okay, Harry, dass kann jetzt ein wenig unangenehm sein! Vertraust du mir?" fragte Fenrir, ehe Harry nickte.

"Gut, dann zieh die Beine bitte an." Harry tat wie geheißen.
 

Fenrir zog nun eine Tube aus seiner Tasche und drückte etwas Gel auf Harrys Eingang. Dann drang er vorsichtig mit einem Finger in ihn ein. Harry wimmerte und zuckte etwas zurück, aber Sirius hielt ihn fest. Fenrir machte jetzt schnell und ohne viele Bewegungen. Er tastete etwas in Harry und zog die Hand dann zurück.

Die Handschuhe warf er direkt weg und sagte Harry, dass er sich wieder anziehen kann.
 

"Remus liebt dich wie einen eigenen SOhn, Harry, das weißt du, oder?"

"Ja…schon, aber….aber was hat das jetzt hiermit zu tun?" fragte Harry und konnte Fenrir nicht ansehen.

"Das Bedeutet, dass du deshalb zu meinem Rudel gehörst! Und das heißt, ich habe jetzt jedes Recht zwei Männer qualvoll umzubringen!"
 

Fenrir war bereits an der Tür und riss sie auf. Brüllend raste er jetzt auf Severus und Regulus zu und verpasste beiden eine ordentliche Kopfnuss, ehe er die beiden zusammenfaltete, von wegen Verantwortungsbewusstsein und Dummheit.
 

"Hey! Fenrir! Was machst du da mit den Gefährten von meinem Sohn?" empörte sich nun Tom.

"Ganz einfach, Tom! Diese beiden Hohlköpfe haben es geschafft deinen Sohn, der so eben volljährig ist und eine schreckliche Zeit hinter sich hat……der weder Körperlich noch Geistig völlig gesund ist zu schwängern, verdammt! Ihr Hohlköpfe!"
 

Severus und Regulus viel jetzt alles aus dem Gesicht. Tom wurde ebenfalls rasend und schloss sich Fenrirs Schimpftirade gleich an.

Im Zimmer hatten auch Hary und Sirius das Geschimpfe gehört und waren zur Tür gegangen. Gerade, als Sie die Tür öffneten sagte Fenrir, was mit Harry los war.
 

Harry klappte der Kiefer herunter und Sirius starrte Fenrir an. Dann fiel sein Blick auf Harry, der völlig durch den Wind zu sein schien.
 

"Er ist…WAS?" keuchte nun Severus.

"Schwanger, du Hornochse! Harry ist Schwanger!" brüllte nun Tom.

"Das war nicht geplant, Tom! Verdammt! Das hätte nicht passieren dürfen! SCHEIßE!"

"Jetzt ist es aber so, Snape! Und du übernimmst gefälligst Verantwortung dafür!" knurrte Fenrir gefählich ruhig.

"Könnt ihr euch jetzt bitte alle mal beruhigen?" versuchte Regulus die Anwesenden zu beruhigen.

"Ach und das sagst du, Regulus! Du bist genauso Schuld an diesem Missgeschick!"
 

Keiner von ihnen bekam mit, dass Harry alles mit anhörte. Der jüngere Weinte nun stumme Tränen und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte den Kopf gesenkt und Tränen tropften auf den Boden. Er zitterte am ganzen Leib.
 

"Hast du gerade Missgeschick gesagt, Severus? Sag mal…geht es dir noch ganz gut? Das ist kein Missgeschick, das ist ein Baby! Unser Baby! Es ist ein bisschen früh und überraschend….und sicher, es war nicht geplant! Aber jetzt ist es da! Es wird wachsen und es wird unser Leben völlig auf den Kopf stellen, wenn es geboren ist!"

"Und wie soll Harry das bitte schaffen, Regulus? Er ist doch selber noch fast ein Kind! Er ist viel zu jung und…"

"Severus, ich liebe dich, aber du bist ein Idiot! Wir beide sind erwachsen! Wir übernehmen die Verantwortung! Harry wird das Baby behalten, wenn er es will und ich werde ihn dabei voll und ganz unterstützen! Wenn es Fragen gibt, können wir jederzeit zu Sirius und Fenrir gehen! Da bin ich sicher!"
 

Regulus machte jetzt auf dem Absatz kehrt und erstarrte, als er Harry sah. Sein Blick wurde sofort wieder sanft und er ging zu ihm und schloss ihn in die Arme.
 

"Harry, mein Liebster….willst du das Baby haben?" fragte er sanft und spürte ein leichtes Nicken an seiner Brust.

"Das schaffen wir schon! Komm! Wir ziehen uns jetzt an und dann gehen wir etwas nach draußen!" Regulus schob Harry hinein und schloss die Türe hinter sich zu.
 

Drinnen steckte er Harry in warme Sachen, immerhin schneite es draußen und zog sich dann selber an. Dann streckte er Harry die Hand hin und führte ihn zur Terassentür.
 

"Wir gehen hier hinten raus! Dann stolpern wir nicht zwischen die Schreihälse da draußen, ja?"

"Ja…." hauchte Harry nur und folgte Regulus hinaus.
 

Draußen legte Reg ihm einen Arm um die Schulter und führte ihn über die Ländereien.
 

"Reg ich….Es tut mir leid ich…du willst es auch nicht haben, oder?" fragte Harry nun, als sie eine Weile am See standen.

"Ich…Harry, ich kann nicht sagen, dass ich nicht ebenfalls überrascht bin, aber…ich freue mich sehr auf das Baby! Du bist jung, das ist eine Tatsache, aber ich bin alt genug. Ich weiß etwas über Kinder und zur Not können wir doch immernoch zu deinem Pa und zu Remus!"

"Reg?"

"Ja, kleiner?"

"Danke….aber…."

"Ich weiß, Sev….Der wird sich einkriegen, Harry! Der alte Sturkopf braucht nur etwas länger! Da bin ich mir sicher!"

"Wirklich? Er klang gar nicht so! Er wirkte…sehr wütend!"
 

Regulus konnte nichts sagen. Er hatte es auch gespürt und er hatte einen Teil von Sevs Gedanken aufschnappen können. Und der Tränkemeister glaubte sich sicher zu sein, dass Harry den Verhütungstrank mit Absicht nicht genommen hatte.
 

"Sag mal, Kleiner….hast du den Trank vergessen, oder absichtlich nicht genommen?" fragte Reg nun sanft.

"Ich…Reg! Was soll das? Glaubst du wirklich, ich könnte dich und Severus so verraten? Ihr habt euch darauf verlassen, dass ich den Trank nehme! Das habe ich auch immer…aber ich muss ihn einmal vergessen haben….."

"Ich weiß….die Frage war blöd, verzeih mir! Aber ich befürchte, Sev könnte das glauben! Du weißt doch, wie er ist und er weiß genau, dass du gerne ein Kind haben wolltest!"

"Das stimmt, aber…aber doch nicht zu dem Preis, euch zu verlieren!"
 

Jetzt weinte Harry wieder. Seuftzend schloss Regulus ihn fest in die Arme.
 

"Er wird sich beruhigen, hörst du? Und außerdem war es blöd von uns, dir die ganze VErantwortung zu geben! Wir hätten auch mit darauf achten müssen! Aber jetzt ist es zu spät, jetzt bist du schwanger! Wir beide werden jetzt nicht mehr darüber nachdenken, was gewesen wäre wenn….! Wir beide gehen jetzt schön spazieren, dann trinken wir gleich Tee, Essen etwas und danach flohen wir in die Winkelgasse und kaufen ein paar Sachen! Keine Babysachen! Das ist etwas früh! Ich denke, ich möchte dir ein Paar Klamotten schenken und dich dann zum Essen einladen!"

"Regulus, warum denn? Das habe ich gar icht ver…."

"Stop! Sag das nicht! Es war keine Absicht, das spüre ich! Außerdem wirst du die nächsten neun Monate mit den Strapazen einer Schwangerschaft zu kämpfen haben! Deshalb will ich dir etwas gutes tun! Außerdem liebe ich es, dir Sachen zu schenken! So! Schluss jetzt! Ich werde dich jetzt strümisch Küssen, dir die Tränen wegwischen und dich dann in die Küche bringen! Da wird gegessen und dann flohen wir los!"
 

Harry konnte nur noch lächeln, als Regulus das jetzt so festsetzte. Er war viel entspannter, als Regulus ihn jetzt innig küsste und ihm danach die Tränen wegstrich.

Auch in der Küche aß er brav alles auf und folgte Reg dann zum Kamin.

Der Nachmittag war sehr schön und Regulus überredete Harry auch noch dazu, einige Umstandsblusen anzuprobieren.
 

Mit einem Riesigen Kleiderstapel ging er dann zur Kasse und bezahlte alles. In der Magischen Tüte waren die Sachen klein und leicht.

Harry bedankte sich stürmisch mit einem Kuss bei Regulus.

Die junge Frau an der Kasse wurde ganz rot und grinste die beiden übers ganze Gesicht an. Dass die beiden Umstandskleidung gekauft hatten hatte die junge Frau ganz vergessen.
 

"Wow, Regulus! Das ist sicher richtig teuer hier!" staunte Harry, als sie das elegante Restaurant betraten.

"Mach dir darüber mal keinen Kopf! Entspann dich einfach und genieße!"
 

Harry lächelte und entschloss sich, das günstigste auf der karte zu nehmen. Regulus ahnte das schon und bat beim Kellner um eine karte ohne Preise, was Harry zum schmollen brachte.
 

"So weit kommt es noch! Du isst gefälligst, was du magst und nicht, was am günstigsten ist! Spinner!" lachte Regulus und gab Harry die Karte ohne Preise.

Als sie gegessen hatten saßen sie noch eine Weile am Tisch. Regulus zog schließlich eine Schachtel aus seiner Jackentasche.
 

"Das habe ich gefunden, als du bei den Babysachen warst!" sagte Regulus und öffnete die Schachtel. Zum Vorschein kam ein hübscher Silberarmreif mit kleinen Steinen darauf.

"Wow! Regulus! Der…der ist wunderschön!"

"Freut mich! Die Steine sind jetzt noch alle weiß! Aber ich habe sie schon verzaubert! Immer, wenn du im nächsten Monat bist wird ein Stein Farbig! Und wenn etwas mit dem Baby ist werden die Steine schwarz! Das ist extra für Schwangere entwickelt worden, damit man schneller merkt, wenn etwas ist!"
 

Harry war total gerührt und ließ sich den Armreifen umlegen. Lächelnd stand er auf, kam um den Tisch und küsste Regulus sanft auf die Lippen.

Eine Kellnerin in der nähe seufzte lächelnd, als sie das sah. Dann machten die beiden sich auf den Heimweg. Im Kaminzimmer warteten schon Sirius und Tom und schlossen ihren Sohn beide in die Arme, als dieser aus dem Kamn stolperte.
 

"Oh Harry! Erst einmal herzlichen Glückwunsch! Du bist genauso überrascht, wie wir alle, aber das kriegen wir hin! Wenn etwas ist kannst du jederzeit zu mir kommen! Tom hat dich jetzt auch sofort offiziell in den Stammbaum eingetragen! Das hatte er immer verschlampt, aber jetzt stehst du drin! Du heißt jetzt Harry James Riddle-Snape. Und Tom besteht auch darauf, dass Regulus sich augenblicklich als dein Gefährte eintragen lässt!"

"Sirius! Lass den Jungen doch mal Luft holen!" Meinte Tom und widmete sich dann Regulus.

"Und jetzt zu dir! Erst einmal danke, dass du Harry aus dem Gewimmel hier rausgebracht hast, dann…"
 

Er verpasste ihm eien Ohrfeige.
 

"…dafür, dass du nicht auf ihn aufgepasst hast und dann……"
 

Regulus machte sich für einen weiteren Schlag bereit, aber er spürte plötzlich Arme um sich. Tom umarmte ihn, zwar nur kurz, aber er tat es.
 

"….herzlich willkommen in der Familie und herzlichen Glückwunsch!"
 

Regulus lächelte. Harry indessen sah sich nach Severus um.
 

"Wo ist Sev…? fragte er dann Sirius. Der sah plötzlich sehr ernst aus und drückte Harry in einen Sessel.

"Severus ist fort! Harry, es tut mir leid! Er hat gesagt, dass er noch nicht bereit dafür ist und dass Regulus ja bei dir ist! Er sagt, dass Regulus ein besserer Vater sein wird!"
 

Ein Teil seiner Welt brach gerade in sich zusammen. Er spürte Regulus´starke Arme um sich und klammerte sich an ihn. Die beiden GEfährten weinten und hielten sich aneinander fest.

Severus´Verschwinden traf sie beide hart und riss jedem von ihnen das Herz aus der Brust. Nur das Wissen, dass sie noch einander hatten und dass das Baby unterwegs war verhinderte, dass sie den Verstand verloren.
 

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Tadaaaa! Jaja…Severus muss auch mal ein bisschen böse sein!

Ich habe mich jetzt entschlossen daraus doch keine Fortsetzungsgeschichte zu machen! Wenn Sirius Baby da ist kommt ein Kapitel in dem nur eine zusammenfassung sein wird und eine kleine Überleitung und dann beginnt Teil zwei der GEschichte, in der es hauptsächlich um Harry und Regulus gehen wird!

Ich plane noch die Umsetzung, aber das wird schon!
 

So, hat es euch gefallen?

Fluss aus Blut und Tränen

Es tut mir Sooooooooooooooo (…) oooooooooo leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe! Ich mach jetzt Abi und hab irgendwie für nichts mehr Zeit! Ich mag diese Fic echt gerne und deshalb wollte ich euch keinen Mist hinklatschen, sondern sie vernünftig schreiben! Ich hoffe, ihr versteht das!

Entschuldigung nochmal! Und ich hoffe, ich hab keinen von euch als Leser verloren!
 

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Kapitel 16 - Fluss aus Blut und Tränen
 

Die Tage vergingen nur schleichend. Der graue Himmel verschmolz am Horizont Nahtlos mit dem grau schimmernden Schnee. Alle Gedanken waren ebenfalls eintönig und melancholisch, aber am schlimmsten war Harry.

Der jüngste in der Runde trug seit dem tag, als Severus einfach verschwand nur noch schwarz. Die Strähnen in seinem Haar hatte er überfärbt. Alles an ihm war schwarz. Er verließ nur selten die Gemächer, die er sich noch mit Regulus teilte und wenn er es dann doch tat schlich er durch die dunklen Gänge wie ein geist. Seine fast weiße Haut leuchtete im Dunkeln und manchmal sah es so aus, als würde nur sein Gesicht in der Luft schweben.
 

Sirius kam fast um vor Sorge um sein trauerndes Kind und wusste, dass er ihm nicht helfen konnte. Harry sprach nicht mehr und egal, wie viel er aß, es kam nichts in seinem Körper an. Er wurde immer schmaler und Regulus litt sehr darunter. Alle wussten, wenn Harry und dem Kind etwas passieren sollte, dann würde Regulus das nicht überleben.

Der junge Grimm hatte große Schwierigkeiten seine Magie unter Kontrolle zu halten. Sein Geist war durchlöchert wie ein Sieb und die Magie strömte einfach hindurch, weshalb Regulus unter einem Schutzzauber schlafen musste, wenn er bei Harry bleiben wollte.
 

Tom stromerte durch die Gänge und an einer Abzweigung kam Harry an ihm vorbei. Er wollte etwas sagen, aber da war sein Sohn auch schon wieder in einem dunklen Gang verschwunden. //Snape…wenn ich dich in die Finger bekomme…!// dachte er und Mordgedanken rasten ihm durch den Kopf. Mit hängendem Kopf machte er sich auf den Weg zu Sirius, der plötzlich einen Übereifer entwickelt hatte, was Weihnachten anging. Der hochschwangere Grimm scheuchte die Hauselfen unbarmherzig durch die Gänge und ließ sich von seinem großen Bauch nicht behindern.

So fand Tom seinen Gefährten auch. Tief vergraben in einer Kiste mit kleinen Kristallanhängern, die er untersuchte und einige gleich mit Magie an den Baum fliegen ließ.
 

"Du solltest eine Pause machen, Sirius!" bemerkte Tom mit sanftem Ton, aber unverkennbarer Müdigkeit in der Stimme. Er zog Sirius auf die Beine und schob ihn zu einem Sofa.

"Remus, Fenrir und Aidan kommen in einer Stunde! Morgen ist Weihnachten und es ist immer noch nicht alles fertig! Ich kann keine Pause machen! Es ist Harry erstes Weihnachten mit uns!"
 

Sirius sah völlig durch den Wind aus. War er sonst so gepflegt und auf ein makelloses Äußeres bedacht, so war sein langes Haar jetzt völlig wild und er hatte überall Staub hängen.

Tom beugte sich vor und wischte ihm einige Staubstreifen aus dem Gesicht. "Genau! Und was nützt du Harry, wenn du an Weihnachten mit einer Erkältung im Bett liegst? Du bist ganz kalt!"
 

Sirius wurde in eine Wolldecke gehüllt und Tom zog ihn in die Arme.
 

"Du hast ja recht, aber…aber ich muss irgendetwas tun! Ich werde noch Wahnsinnig vor Angst! Harry wird immer dünner und…Tom, was, wenn er stirbt?"
 

Tränen sammelten sich in den warmen braunen Augen des Grimm und er schluchzte an Tom geschmiegt auf. Das sanfte Wiegen seines Gefährten half ihm, sich zu beruhigen und wieder gleichmäßig zu atmen. Dann stand er auf und ging ein paar Schritte weg.
 

"Ich will doch nur, dass unsere Kinder glücklich werden! ich will sie beschützen!" erklärte Sirius aufgebracht.
 

Tom wollte gerade aufstehen und zu ihm gehen, da bemerkte er den dunklen Fleck auf dem schwarzen Stoffsofa, dort, wo Sirius gesessen hatte. Als er mit der Hand darüber strich und die Feuchte spürte und als er dann die Hand hob und sah, dass sie rot war sprang er auf. Er hechtete zu seinem Gefährten und in genau diesem Moment verdrehte Sirius stöhnend die Augen und sackte zusammen.

tom fing ihn auf und hob ihn auf die Arme. Er rannte mit seiner Last die Gänge entlang bis zu ihrem Gemach. Dort steckte er Sirius ins Bett.
 

"So…ganz ruhig! Zieh die Hose aus, ich helfe dir!" zusammen zogen sie Sirius die Hose und die Boxershorts aus und Tom erkannte sofort, was los war.
 

Sirius Geschlechtsteil war verschwunden und stattdessen sah man die Magische Öffnung, durch die ein männliches magisches Wesen ein Kind auf die Welt brachte.

//Das ist viel zu viel Blut!// dachte Tom erschrocken. "ich hole Remus und den Gefährten von Fenrirs Beta! Bleib ganz ruhig!"
 

Während Tom zum Kamin rannte, Flohpulver hineinwarf und dann mit dem Kopf darin verschwand, wand sich Sirius unter Schmerzen auf dem Bett. Seine Hände hatte er in das Bettlaken gekrallt und die Zähne waren fest zusammengebissen. Schreiend bäumte er sich auf, als eine heftige Wehe ihn überrollte.
 

Kurze Zeit später fielen nacheinander Remus und der Gefährte des Beta aus dem Kamin und klopften sich ab. Mit einem Blick erfassten sie die Lage und riefen nach Fenrir.

"Fenrir…Dominante sind bei Geburten eigentlich nicht zugelassen, aber wir brauchen dich hier!" erklärte Remus schnell, aber leise, um Tom keine Angst zu machen.
 

Fenrir nickte und als erstes schnappte er sich Tom, um ihn vor die Türe zu setzen. Er verriegelte die Türe mit sämtlichen Flüchen, die er kannte und eilte dann zum Bett zurück. Zusammen zogen sie Sirius komplett aus und steckten ihn in ein weites T-shirt von Tom. Die engeren Sachen würden den Grimm wund scheuern, denn sie sahen sofort, dass er nicht mehr aufstehen konnte.
 

auf dem Gang stapfte Tom ruhelos auf und ab und raufte sich die Haare. Er hörte Schritte und sah Regulus mit Harry um die Ecke kommen.

"Himmel sei dank, da seid ihr ja!" rief er und ging auf Harry zu.
 

Er fasste seinen ältesten Sohn an den Schultern und sah ihn fest an.
 

"Harry, wenn du mich hören kannst, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt um aufzuwachen! Dein Pa bekommt jetzt deinen kleinen Bruder! Remus und Fenrir sind schon bei ihm! Der kleine Aidan lässt sich aber nur von Devoten Wesen berühren, außer von Fenrir! Bei mir fängt er an zu schreien! Bitte, Harry! Ich brauche dich jetzt! Aidan braucht dich!"
 

Es war nicht Toms Art zu flehen und zu betteln, aber jetzt brauchten sie Harry dringend. Als Harry auf das Baby zuging merkte man mit jedem seiner Schritte, wie er etwas mehr Farbe bekam und wie sich die dunkle tödliche Aura seiner Grimm-Magie in ihn zurück zog.

Tom und Regulus beobachteten gespannt, wie Harry das Baby aus dem Tragekorb hob, es an seine Brust legte und mit dem immer ruhiger werdenden Kind ein wenig auf und ab ging.
 

Der kleine Aidan fühlte sich offensichtlich sehr wohl und schmiegte sein Gesicht mit dem Daumen im Mund an Harrys Hals und schloss die Augen. Leises schmatzen verkündete, dass das Baby sichtlich zufrieden eingeschlafen war.

Tom hatte ein großes Sofa mit Magie in den Flur gezaubert und sie alle setzten sich jetzt.
 

"Tom, du siehst sehr blass aus! Was ist da drinnen los?" fragte Regulus besorgt und drückte Toms Schulter.
 

"Sirius verliert zu viel Blut! Es strömt einfach aus ihm heraus! Ich habe Angst! Wenn er stirbt überlebe ich das nicht, ohne wahnsinnig zu werden!"
 

Harry hörte die Worte und legte das Baby in den Korb zurück, wo es friedlich weiterschlief. Dann stand er auf, ging auf die Türe zu und glitt einfach hindurch.

Tom starrte die Türe mit offenem Mund an. "Wie…wie hat er das jetzt gemacht!?"
 

Regulus zuckte die Schultern. "Vieles an Harry kennen wir noch nicht! Es gab nie zuvor ein Kind, das zur Hälfte Vampir und zur anderen Hälfte Grimm ist! Wer weiß, was er alles kann?
 

Im Raum war es warm und es roch nach Blut. Harry hatte noch nie so eine intensive Farbe gesehen. Er hatte schon oft Blut gesehen und nicht zu selten war es sein eigenes, aber noch nie hatte es für ihn eine so leuchtende Farbe. Es war in Wirklichkeit sogar die einzige Farbe, die er seit Severus gegangen war wahrnahm.

Langsam ging er auf das Bett zu und blieb erstarrt stehen, als er Sirius´schmerzverzerrtes blasses Gesicht in den Kissen sah. Plötzlich drangen auch die Geräusche an seine Ohren und trafen ihn wie der Hieb eines gewaltigen Hammers.
 

Er hörte das Stöhnen und wimmern seiner "Mutter", roch das metallische Blut und die Angst. Der Schmerz traf ihn selber fast so, wie Sirius und die Farbe des Blutes war nun nicht mehr schön. Sie war grausam. Er wusste, er würde diese Farbe nie mehr vergessen. Sie schien in seinem Kopf zu pulsieren, vermischte sich mit dem Flehen um ein Ende und den Schreien und der Geruch von Panik und Schweiß gab ihm den Rest.

All diese Eindrücke stürmten auf ihn ein, rissen ihn aus seiner Lethargie und schleuderten ihn unbarmherzig in die nackte Realität zurück. Schmerz und Angst waren nun nicht länger Erinnerungen, sie waren allgegenwärtig.
 

"Pa! Pa, weine nicht! Pa, was….PA!" Harry schrie. Er kam mit dieser Flut von Sinneseindrücken nicht klar, fühlte sich nackt und schutzlos und der Mensch, der ihm das Leben geschenkt und in seinem Herzen immer Präsent war lag hier vor ihm in seinem eigenen Blut und hatte schreckliche Schmerzen.
 

Sirius hatte Harry nicht bemerkt, bis dieser geschrien hatte. Er riss den Kopf herum und entdeckte sein weinendes Kind neben sich.
 

"ha…rry! Du musst raus gehen…Harry, geh! Gnaaah! aaah!" Sirius biss die Zähne zusammen, sah aber ein, dass Harry sich nicht würde wegbringen lassen.

"Dann bleib, mein kleiner! Komm, gib mir deine Hand! Dein…mmh…dein Bruder macht es mir…wirklich schwer!"
 

Sirius streckte seine Hand nach Harry aus und zu seiner Überraschung ergriff dieser sie und setzte sich zu ihm. Als er seinen Sohn neben sich fühlte und seine Hand hielt wurden die Schmerzen erträglicher. Die Angst, die von dem Erlebnis, bei Harrys Geburt herrührte, war gelindert. Er war nicht alleine. Hier waren drei ausgebildete Heiler an seiner Seite und er lag in einem Bett. Nicht im Regen in einem dunklen einsamen Wald.
 

Fenrir hatte nicht geglaubt, dass Sirius die Geburt überleben würde. Sicher, es gab häufig Komplikationen bei Geburten von männlichen devoten, aber er hatte immer geglaubt, Sirius sei unzerstörbar.

Deshalb konnte er auch nicht glauben, dass Sirius plötzlich mit Harrys Auftauchen wieder neue Kraft zu haben schien. Woher nahm der zierliche Grimm nur diese Kraft, so viel Blut zu verlieren und nach 6 Stunden noch immer verbissen zu kämpfen?

Er sah Remus an, der den selben Gedanken hatte, dann aber verstehend lächelte. Dann begriff es auch Fenrir. Sirius hatte Harry ganz alleine in einem dunklen Wald auf die Welt gebracht. Wenn er dort gestorben währe, währe Harry auch gestorben. Sirius KONNTE gar nicht aufgeben und er kann es auch jetzt noch nicht.
 

//Harry muss ihm irgendwie gezeigt haben, dass er hier keine Angst haben muss, weil er nicht im Wald ist.// dachte Fenrir bei sich und arbeitete weiter.

Es dauerte noch weitere 5 Stunden, bis man eine deutliche Öffnung des Muttermundes erkennen konnte und noch einmal zwei, bis man das Köpfchen sah.

Sirius kämpfte jetzt schon seit dreizehn Stunden, wie besessen um das Leben seines Kindes und um seines.
 

Draußen auf dem Flur wurde Tom fast wahnsinnig vor Angst. Mittlerweile leisteten ihm und Regulus noch Lucius Malfoy und Rabastan Lestrange Gesellschaft.

Tomm schritt den Flur auf und ab, wie ein eingesperrtes Tier. Er hatte mehr als ein mal versucht, durch die Zauber an der Türe zu gelangen, wurde aber jedesmal durch den Flur geschleudert.
 

"Das kann doch nicht richtig sein! Egal, wie sehr er sich auch verletzt hat und unter welchen Flüchen er stand…nie hat er so geschrien! Was kann denn bitte schlimmer sein, als ein Cruziatus?"
 

"Ganz einfach, Tom, eine Geburt! Glaube mir, das ist nicht lustig!" drang plötzlich eine Stimme vom anderen Ende des Flures an sein Ohr und er drehte sich rasch um.
 

Ihm gegenüber stand ein Mann, ganz eindeutig ein devotes magisches Wesen und den Augen nach zu urteilen ein Werwolf. Es war auch nicht irgendein Werwolf, sondern der Gefährte von dem Werwolf, der Fenrirs Interessen in Irland vertrat. Und außerdem war dieser Werwolf Remus Lupins Bruder.

Ja, Lupin hatte einen Bruder. Nur wenige kennen ihn, denn er hat sich nicht, wie Remus einsperren und einreden lassen, er währe eine Krankheit und gefährlich. Tamrin Lupin ist mit dem Werwolf geflohen, der ihn gebissen hat und hat ihn auch geheiratet, als sie erkannten, dass sie Gefährten waren. Er wurde darauf hin von seiner Familie für Tot erklärt und niemand sprach mehr über ihn.
 

"Tamrin. Wie meinst du das? Wenn das schlimmer ist, als ein Cruziatus, wie soll er das dann überleben!?" Tom wurde langsam hysterisch.
 

"Tom, komm runter! Das ist normal! Das einzige, das uns diese Qualen durchstehen lässt ist der Gedanke an das Baby! Es sind uralte Intinkte! Nenn es Mutterinstinkte, wenn du willst! Wir können nicht aufgeben, weil das Kind dann in uns sterben würde und wir können danach nicht einfach sterben, weil es dann verhungern würde! Nimm einer Mutter ihr Kind weg und ich verspreche dir, sie wird dich dafür töten, egal, wer oder was du bist!"
 

Tamrin machte es sich auf dem Sofa bequem. Und nahm dankend ein Glas Wasser an, das man ihm reichte.
 

"Was machst du denn eigentlich hier, Tamrin?" wollte jetzt Regulus wissen, der den Werwolf auch kannte.
 

"Mein Mann und ein Teil des Rudels sind auch hier! Sie haben sich im Rudelhaus von Fenrir einquartiert! Wir wollten mit Tom und Fenrir das weitere Vorgehen planen, aber wie ich sehe ist das gerade ungünstig!"
 

Es ist Brauch, dass der devote Gefährte eines hohen Rudelmitgliedes Verhandlungen und Abkommen einleitet.
 

"Auf jeden Fall kann ich dich beruhigen, Tom! Wie lange ist das schon so? Dreizehn Stunden? Das ist völlig im Normalbereich! Die Geburt von meinem zweiten Kind hat 14 einhalb Stunden gedauert und…wer hätte es erwartet? Ich lebe noch! Mach dich nicht verrückt! Hol dir ein großes Glas starken Alkohol und dann setz dich! So hilfst du Sirius auch nicht!"
 


 

"So ist gut! Mach weiter, Sirius! Ich kann den Kopf schon gut sehen! Dein Sohn hat schwarze Haare!" Remus animierte Sirius immer weiter. Fenrir maß mit gerunzelter Stirn Sirius Puls und sah Remus dann an.
 

"Remus, omm mal bitte eben hier rüber!" Er führte ihn ein paar Schritte weg und der Beta übernahm. "Remus, wenn das Kind in 2 Stunden nicht da ist sieht es für Sirius schlecht aus! Er war vorher schon nicht gerade fit! Er verliert zu viel Blut und die Geburt dauert zu lange! Ich gebe ihm noch eine Stunde…vielleicht anderthalb! Dann hole ich das Kind mit Kaiserschnitt! Sonst sterben sie beide!"
 

Remus sah Fenrir tieftraurig an und nickte dann verstehend. Er hatte es auch gewusst. Bevor er selbst schwanger wurde wusste er nichts über Männerschwangerschaften, aber jetzt hatte er vieles gelernt und wusste, dass ein Kaiserschnitt bei einem Mann ein Todesurteil war. Die Magie, die es einem Mann ermöglichte ein Kind zu empfangen und es auf die Welt zu bringen verhinderte dummerweise auch, dass sich in der Zeit der Geburt Wunden schlossen, außer, sie kommen von der Geburt. Sirius würde einfach verbluten.
 

Sirius war mittlerweile am Ende seiner Kräfte angelangt. Er konnte nicht mehr. Er kämpfte sich mittlerweile seit fast 15 Stunden durch die Wehen, die immer schlimmer wurden und wusste, dass es schwierig wurde.

Er wusste genau worüber Remus und Fenrir redeten und drückte kurz Harrys Hand.
 

"Fenrir…bring…ich will, dass du….dass du Harry…rausbringst! Bring ihn zu Tom! Bitte…." keuchte der Grimm angestrengt. Er sah hilflos zu, wie Fenrir sich Harry schnappte, der versuchte sich festzuklammern um bei Sirius zu bleiben.
 

"Nein nein! Nein, Schick mich nicht weg! NEIN! Mama! MAMA!" Harry schrie verzweifelt. Er hatte das Gefühl, Sirius, seine "Mutter" das letzte mal zu sehen. Aber Fenrirs Griff war zu eisern, die Kraft zu stark. Außerdem hatte Sirius Harrys Grimm-Magie verkapselt, damit Harry niemandem etwas tun konnte.
 

Tom sah plötzlich auf, als die Türe sich öffnete und wollte schon hinein gehen, um Sirius zu umarmen, als Fenrir mit einem völlig aufgelösten und weinenden und nach seiner Mutter schreienden Harry auf dem Arm herauskam.

Verständnislos starte Tom Fenrir an, der ihm Harry übergab und ihm nicht in die Augen sah.
 

"Fen…Fenrir! Was ist…was ist da los? Was ist passiert? Wie geht es Sirius?" Toms Stimme war völlig anders, als man sie kannte. Er war völlig panisch und voller Angst.
 

"Sirius….Sirius will nicht, dass du oder Harry dabei seid! Tom, mach keine Dummheiten! Denk an Harry!" mit diesen Worten verschwand der Werwolf wieder im Inneren.
 

Tom brach förmlich in sich zusammen. Er fiel auf die Knie und Harry mit ihm. Er drückte den weinenden an sich und streichelte ihm übers Haar. Stumme Tränen rannen ihm über die bleichen Wangen und tropften auf Harry schwarzes Haar.

Das Herz des Vampires schmerzte plötzlich, als hätte man ihm einen Holzpflock hindurch gerammt.
 

Regulus stand auf und kniete sich zu den beiden. Er schloss Harry mit in die Arme und legte Tom eine Hand auf die Schulter und drückte sie. Er spürte Harrys Schmerz, als währe es sein eigener.

/Sirius, ich schwöre dir, wenn du jetzt einfach stirbst und Harry hier alleine lässt, folge ich dir und jage deine Seele persönlich zurück!// schwor Regulus, während er Lucius, Rabastan und Tamrin mit Blicken sagte, dass sie bitte gehen sollten. Dann bugsierte er Tom und Harry auf das Sofa und drückte Tom ein Glas Alkohol in die Hand.
 

Sirius sah Remus und Fenrir fest an und nickte.
 

"Tut es! Rettet wenigstens mein Baby! Los!" Er keuchte schwer. "Wenn…wenn ihr es nicht tut…gebt mir ein…ein Messer ich mache es…selber!"
 

Fenrir hatte trotz dieser Schrecklichen Situation plötzlich den größten Respekt vor Sirius und vor den Devoten allgemein. Er hatte zwar schon erlebt, wie Dominante sich haben foltern lassen, um ihre Familien zu schützen, aber die Folter ging nie 16 Stunden lang und endete nie damit, dass der Dominante anbot, sich den Bauch selber aufzuschlitzen. Und hinzu kam, dass Devote eigentlich so zerbrechliche sanfte Wesen waren und Dominante die harten Typen. Wie konnte ein Devoter diese Qualen überleben und danach noch den Willen haben, sich selber aufzuschlitzen?
 

Remus hielt das Messer in der Hand. Er zitterte stark und nahm Sirius Hand. Er wollte gerade etwas sagen, da krachte es neben der Türe und Tom stand im Raum mit erhobenen Zauberstab. Er hatte die Türe mit Flüchen malträtiert, bis er auf den Gedanken gekommen war, einfach die Wand daneben zu sprengen und diese war nicht mit Flüchen geschützt.
 

Tom stürmte sofort auf Sirius zu und setzte sich neben ihn. Er roch das Blut und sah die Erschöpfung in den Augen seines Partners, seines Gefährten. Zärtlich streichelte er ihm die klitsch nassen Haare aus dem schweißnassen Gesicht und küsste seine Stirn. Rein aus Instinkt wusste er, dass das, was er tat richtig war. Er zog Sirius in eine Sitzende Position und wechselte die Betttücher mit einem Zauber. Dann setzte er sich hinter Sirius in das Bett und zog ihn an sich. Sirius saß nun zwischen seinen Beinen mit dem Rücken an seiner Brust.
 

Es störte ihn nicht, dass Sirius Schweiß auch sein Hemd tränkte. Er lehnte am Kopfende des Bettes und gab Sirius die Hand.
 

"Greif so fest zu, wie du willst! Ich lass dich jetzt nicht gehen! Du wirst jetzt nicht einfach verschwinden! Nicht jetzt, wo ich endlich erkannt habe, was du bedeutest!"

Er küsste Sirius nasse Schläfe und streichelte mit seiner freien Hand über den runden Bauch.
 

Fenrir und Remus nahmen wieder ihre Plätze ein und bemerkten, dass Sirius sich sichtlich entspannte und viel friedlicher wirkte. Jetzt kam es alles darauf an, dass Sirius das Kind schnell zur Welt brachte. Sirius schien das zu wissen und brachte sich in eine andere Position. Er umschlang Toms Knie und winkelte die Beine weiter an. Dann nahm er all seine Kraft zusammen und mit schrecklichen Schreien und lautem Stöhnen gab er alles, was er noch an Kraft hatte her.
 

Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Remus griff zwischen Sirius Beine und zog kurz darauf ein Neugeborenes hervor. Das Kind war ganz schrumpelig und voller Blut und schleim, aber offensichtlich Gesund.

Remus entfernte Schleim auf dem Mund des Babys und der Nase und brachte es mit einem kleinen Klaps zum Schreien, dann band er die Nabelschnur ab und machte es sauber und wickelte es.
 

Fenrir holte die Nachgeburt und entfernte alles. Er wandte sich an Sirius und lächelte.
 

"Ein kerngesunder Junge! Sirius, du Teufelskerl musst alles immer in die Länge ziehen!" Fenrir war froh, dass das Kind auf normalem Weg auf die Welt gekommen war.
 

Sirius hatte sich an Tom sacken lassen, als er spürte, wie das Kind aus ihm glitt. Dort lehnte er jetzt völlig am Ende an Tom gelehnt und müde, aber glücklich lächelnd. Sein Blick fiel auf das Loch in der Wand, wo Harry und Regulus standen.
 

"Kommt schon…rein!" sagte er leise, weil er so müde war. Er merkte kaum, wie Tom ihn mit Magie reinigte und ihn in Frische Kleidung steckte, natürlich keine Hosen, sondern ein Knialanges Shirt und ihm dann die Haare zusammenband.
 

"Tom…mach bitte..die Knöpfe auf….meine Hände zittern zu…zu sehr!" sagte Sirius und nickte auf die Knöpfe an dem Shirt.
 

Tom fragte sich jetzt, warum Sirius das wollte, er konnte das Kind ja nicht an die Brust legen, aber er tat es. Es überraschte ihn sehr, als Remus nun mit dem Baby zu Sirius ging und es unter sein Shirt auf seine Brust legte. Und als Sirius das Kind dann tatsächlich an seine Brust legte und das Kind anfing zu trinken, wie bei einer Frau, fiel Tomm die Kinnlade runter. Wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass Sirius Brust etwas größer war, als sonst, aber nicht auffällig stark.
 

Harry kam heran und beugte sich lächelnd über seinen kleinen Bruder. Dann schmiegte er sich an Regulus, der hinter ihm stand. Er hatte jetzt große Angst, vor der Geburt seines Kindes, aber zu sehen, wie Sirius das Baby jetzt hielt und es an der Brust hatte jagte Schauer der Sehnsucht durch seinen Körper.

Der Tag war ein schreckliches reißen zwischen Angst und Hoffnung gewesen, aber wenigstens war Harry jetzt wieder zurück.
 

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So, das wars mal wieder bis hier her! Ich muss zugeben, ich hatte selber einen Kloß im Hals, weil ich mir die Stimmen immer Vorstelle! Hat es euch gefallen? Ich hoffe es sehr!

Das war jetzt mal ein Kapitel mit einem Happy End! Ihr habt sicher bemerkt, dass ich eigentlich nie mehrere Kapitel ohne Happy End aneinander hängen kann…tja….

Ich geb mir mühe häufiger zu schreiben, ich verspreche es!

Tut mir noch mal sehr sehr leid!

Verzeiht ihr mir?

Liebe Grüße, eure Eshek

Jingle Bells/ Schnee im Shirt

So und weiter im Text! Ihr musstet ja lange warten! Als kleine Entschädigung schreib ich jetzt schnell noch ein Kapitel!
 

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Kapitel 17 - Jingle Bells/Schnee im Shirt
 


 

Am nächsten Tag sahen alle ein wenig demoliert aus. Die Geburt von Harrys Bruder hatte bis spät in die Nacht gedauert und war für alle zu einer nervlichen Zerreißprobe geworden.

Als erstes war aber überraschender Weise Sirius auf den Beinen. Der Grimm wurde vom leisen Geplärre des Babys geweckt und ist erschrocken hochgefahren. Erst, als er das kleine knittrige Baby neben sich im Bett liegen sah realisierte er, dass das alles kein Traum war. Dieses Baby war tatsächlich einen Tag vor Weihnachten auf die Welt gekommen. In einem warmen Zimmer auf einem weichen Bett. Und jetzt durfte es in den Armen seiner "Mutter liegen" und um Aufmerksamkeit plärren.
 

Unvermittelt liefen Sirius die Tränen über das schmale Gesicht. Er beugte sich über den kleinen und küsste ihn auf die Stirn. Dann nahm er ihn hoch und schob ihn unter sein Shirt an seine warme Brust. Der kleine trank sofort gierig und mit zufriedenem Grunzen und schmatzen.

Der Grimm erschrak ein wenig, als sich plötzlich Arme um ihn legten und jemand ihn auf die Wange küsste. Als er erkannte, wer es war drehte er sich lächelnd ein wenig herum.
 

"Tom." war alles, was er sagte.

"Wer denn sonst?" gab Tom schlagfertig zurück.
 

Sirius schmiegte sich an ihn und sagte nichts mehr. Sie beide beobachteten, wie der kleine Wurm zufrieden schmatzend trank und dabei die kleinen Hände zu Fäustchen ballte. Die Augen des kleinen waren geschlossen und man konnte noch nicht sagen, welche Farbe sie hatten.
 

"Weißt du, wie du ihn nennen willst?" fragte Tom jetzt. Er währe mit jedem Namen einverstanden. Er hatte immerhin das wenigste Recht, sich da einzumischen.

"Mmh…ja, ich hatte mir etwas überlegt." gab Sirius zu.

"Was hältst du von…James? Er und Lilly waren meine besten Freunde und treue Anhänger von dir, Tom! Sie haben Harry aufgenommen, ohne nachzufragen!"
 

Seine Stimme klang beinahe flehend und er sah Tom aus seinen warmen braunen Augen bittend an. Tom zog nur wortlos ein sehr alt aussehendes Buch heraus und öffnete es.

Sirius sah ihn fragend an und Tom musste lächeln.
 

"Das, mein Liebster ist das Stammbuch meiner Familie! Es geht zurück bis zu Salazar Slytherin!"
 

Er zeigte ihm den ersten Eintrag. Die Seiten waren aus Pergament und ziemlich vergilbt. In geschlungener Handschrift stand dort "Salazar Slytherin" und dahinter ein Datum, das über tausend Jahre zurücklag.

Sirius sah es ehrfürchtig an, während der kleine munter weiter trank. Tom blätterte nun weiter und kam auf der letzten Beschriebenen Seite an. Dort stand in roten Lettern "Tom Marvolo Riddle-Black" und mit einer kleinen Linie verbunden in schwarzen Lettern "Sirius Orion Black-Riddle". Von den beiden Namen ging eine Linie zu dem Namen "Harry James Riddle-Black-Snape". Von diesem ziemlich langen Namen gingen zwei Linien zu den schwarz geschriebenen Namen "Severus Leon Snape" und "Regulus Acturus Black".
 

"Oh…Harry sollte nicht noch einen Gefährten haben! Dann passt der Name nicht mehr rein!" lächelte nun Sirius und sah zu, wie Tom eine Feder nahm.

"Brauchst du keine Tin….oh…" Sagte Sirius, als Tom sich schon selber ins Handgelenk biss und die Federspitze in das Blut tauchte.
 

Er sah zu, wie Tom nun in geschwungener eleganter Handschrift neben Harry den Namen "James Cadmus Black-Riddle" eintrug und den Namen mit einer Linie mit seinem und Sirius Namen verband.
 

"Jetzt stehen wir alle drin!" lächelte Tom nur und zog Sirius in seine Arme.

"Ja, aber Cadmus? Ist das nicht ein Gewürz?"

"Du meinst Cardamon, Sirius! Cadmus ist der mittlere der Peverell-Bruder! Mein Urgroßvater und der Urgroßonkel von James Potter."

"Wie jetzt? Du bist mit James Verwandt?" Sirius war völlig baff.

"Ja, bin ich! Entfernt, aber ja, wir haben das gleiche Blut!" gab Tom zu. "Ich bin auf jeden Fall der letzte Nachkomme der Peverell-Brüder, weil James kein eigenes Kind hatte. Harry und James führen diese Linie jetzt fort! Und ein weiterer Spross ist ja jetzt schon unterwegs!"
 

Sirius war gerührt von dem was Tom sagte und lächelte breit.
 

"Ist dir klar, dass dieses kleine süße Baby hier in etwa neun Monaten Onkel wird?" fragte Sirius jetzt plötzlich.
 

Sie sahen sich eine Weile schweigend an, ehe sie in Gelächter ausbrachen, weil diese Vorstellung einfach nur komisch war. So lagen sie noch eine weile schweigend beisammen und betrachteten fasziniert das neue Leben zwischen sich.
 


 

Harry war derweilen mal wieder Hals über Kopf ins Badezimmer gestürzt und hatte es wie immer nur in aller letzter Sekunde zur Toilette geschafft. Diesmal hatte Regulus aber weniger Glück und wurde komplett aus dem Bett gerissen.

Stöhnend stand dieser jetzt auf und folgte Harry nur in Boxershorts bekleidet ins Bad. Er nahm seine Haare und hielt sie weg. Während Harry sich hustend übergab streichelte Regulus über seinen Rücken und küsste sanft seinen Nacken.

Danach gab er ihm wie immer einen Trank gegen den schlechten Geschmack im Mund und einen gegen weitere Übelkeit. Er spülte und führte Harry dann zurück in das gemeinsame Schlafzimmer.
 

Seit Severus fort war erschien ihnen das Schlafzimmer zu groß. Sie haben nicht miteinander geschlafen. Dazu waren sie nicht in Stimmung, obwohl sich jeder nach Zärtlichkeit sehnte.
 

"geht es wieder?" fragte Regulus nun besorgt den jungen Mann in seinen Armen.
 

Sie hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Harry nickte nur an seiner Brust und hielt die Augen geschlossen und das Gesicht an Regulus´Schulter vergraben.
 

"Mir ist schwindelig…aber nicht mehr schlecht. Geht schon…." murmelte der schwarzhaarige nun und sah jetzt auf.
 

Müde rieb er sich die Augen, bis er plötzlich erstarrte. Regulus war sofort auf Harry konzentriert und auf alles gefasst….auf alles, außer auf das, was jetzt kam.
 

"Reg….heute…heute ist Weihnachten!" sagte Harry und sah ihn aus einer Mischung aus Trauer und Glück an.
 

Es war das erste Weihnachten, das er mit einer richtigen Familie…mit SEINER richtigen Familie verbringen würde. Er währe umgeben von Menschen, die ihn liebten und die er liebte. Eigentlich müsste sein Herz vor Freude platzen, aber der Gedanke daran, dass Sev nicht da war und irgendwo alleine dieses Fest verbrachte, ließ es zusammen krampfen.

Reg spürte, was sein Gefährte fühlte, denn ihm selber ging es nicht anders. Dann nahm er sich zusammen und zog Harry auf die Beine.
 

"Komm…wir ziehen uns was an und dann gehen wir zu deinen Eltern und deinem Bruder! Er hat jetzt sicher einen Namen!"

"Ja…du..du hast recht!" flüsterte Harry und stand auf.

"Frohe Weihnachten, mein kleiner!" sagte er und küsste Harrys Wange.
 

Sie zogen sich beide etwas an und machten sich dann Hand in Hand auf den Weg zu Sirius und Tom.
 


 

Sirius sah auf, als es an der Türe klopfte. Als er seinen Geist aussandte erkannte er sofort die Aura von seinem Sohn.
 

"Herein! Harry, Schatz!" lächelt, als er seinen ältesten Sohn sieht, der mit seinem Gefährten an der Hand hereintritt.

"Morgen…." nuschelte der kleinere nur.

"Guten Morgen, mein Junge! Morgen, Regulus!" sagte jetzt Tom und winkte sie beide herein.

"Und frohe Weihnachten." fügte er noch an.

"Euch auch." antworteten Harry und Regulus im Chor.
 

Sirius hatte das Baby umgezogen und jetzt auf seiner Brust liegen. Er hielt es sicher fest, als er sich aufsetzte.
 

"Ich würde vorschlagen, wir gehen jetzt in den kleinen Salon. Ich hab da doch nicht umsonst die letzten Wochen geschuftet!" lächelt und setzt sich auf.
 

Er zog sich mit einem Zauberspruch einen dunkelroten Pullover und eine blaue Stoffhose an. Mit Hilfe der Schmerztränke konnte er auch gehen. James gab er trotzdem lieber an Tom weiter, da er noch wackelig auf den beinen stand.

Regulus war sofort bei ihm und legte ihm einen Arm um die Taille. Harry nahm Sirius freie Hand. Tom knurrte leise, als Regulus Sirius so anfasste.
 

"Ach Tom! Reg ist mein kleiner Bruder…vielleicht nicht blutsverwandt, aber trotzdem! Und außerdem ist er der Gefährte von deinem Sohn und möglicherweise der Vater von unserem ENKEL!"
 

Er sprach das letzte Wort sehr deutlich aus und lachte, als Tom stöhnte und das Gesicht verzog. Sirius sah erschrocken zu Harry, der sich etwas versteifte.
 

Warum stöhnte sein Vater so? War er so unglücklich darüber, dass er Schwanger war? Freute er sich gar nicht und sah das ganze wohlmöglich noch genauso, wie Sev?

Harry sah zu Boden und einige Tränen tropften auf den Teppich. Tom erkannte sofort was los war und ging zu Harry. Er hielt das Neugeborene sicher in einem Arm und legte den anderen um Harry.
 

"Mein Junge….das hast du falsch verstanden! Ich freue mich, Opa zu werden und ich unterstütze euch voll und ganz! Dein Pa will mich nur ärgern, indem er mich dazu bringt, mich alt zu fühlen!"
 

Tom war froh, als Harry ihn anlächelte und sich an ihn kuschelte.
 

"Hier, willst du deinen Bruder tragen? Er heißt übrigens James!" lächelte Tom und legte das winzige Baby in Harrys Arme.

"J-James? Wirklich?" Harry lächelte und sah gerührt und glücklich zu seinem kleinen Baby-Bruder runter.

"Ja, wirklich! James Cadmus Black-Riddle!"

"Ist Cadmus nicht ein Gewürz?" fragte Harry nun etwas irritiert und Sirius brach in schallendes Gelächter aus.

"Genau das hat dein Pa auch gesagt, als ich das vorgeschlagen habe!" brummte Tom.

"So, jetzt Abmarsch!" befahl er im geübten Ton und alle machten sich langsam auf den Weg in den kleinen Salon, den Sirius in der letzten Zeit geschmückt hatte.
 

Dort angekommen trafen sie auf Fenrir, Remus und Aidan, die auch gerade angekommen waren. Sirius entfernte die Zauber über die Tür und ließ beide Türhälften magisch aufschwingen.

Der Raum war atemberaubend schön geschmückt. Überall hingen magische funkelnde Eiszapfen und es schneite im Raum. Der Schnee war so verzaubert, dass er verschwand, bevor er auf den Boden oder auf Personen traf. Es gab ein paar künstliche Schneehügelchen und Tannengirlanden hingen an den Regalen, über der Türe und an den Fenstern.

Das beeindruckendste war jedoch der große Tannenbaum. Er war behängt mit dicken roten und goldenen Kugeln und kristallenen Figuren. Es gab Strohsterne und bemalte Holzfiguren, Zuckerstangen und unzählbar viele kleine rote Kerzen, die unter Sicherheitszaubern brannten.
 

Harry blieb überwältigt stehen und konnte die ganzen Sinneseindrücke kaum aufnehmen. Überall funkelte es und die Farben gaben ihm ein warmes Gefühl, zusätzlich zum prasselnden offenen Kamin. Tränen rannen ihm über die Wangen und er schluchzte leise.

Sirius hörte das und nahm Harry mit sich auf ein Sofa. Dort zog er ihn an sich und streichelte über sein Haar. Der kleine James war bei Regulus, der seinen kleinen Schwager und Halbneffen lächelnd betrachtete.
 

"Was hast du denn, mein kleiner?" fragte Sirius.

"Es…es ist so…so schön!" schluchzte Harry und alle im Raum lachten leise.

"Ich…ich wünschte…Sev währe hier…" brachte er erstickt hervor und alle sahen ihn mitleidig an.
 

Regulus gab James an seinen Vater weiter und ging zu Harry. Er zog den kleineren in die Arme und küsste sanft seine Lippen. Harry schmiegte sich an ihn und wischte sich die Tränen weg.
 

"Ich weiß, kleiner! Er wird zurückkehren! Er braucht sicher nur etwas Zeit!" flüsterte er, obwohl er sich selber da nicht so sicher war.

"hmm…" nickte Harry nur und sah dann auf.

"Tut mir leid…" flüsterte er.
 

Fenrir strich ihm durchs Haar.
 

"Ist schon in Ordnung Welpe! Wir sind alles magische Wesen! Wir verstehen euch beide besser, als ihr denkt!" sagte der große Werwolf.
 

Toms inneres Wesen brummelte immer noch, wenn jemand außer ihm, Sirius oder Regulus Harry anfasste, aber er sah ein, dass Fenrir und Remus auch zur Familie gehörten und dass Regulus als Harrys Gefährte eingreifen würde.

Schließlich legte er den kleinen James in Sirius Arme und ging auf den Baum zu. Als Hausherr und ältester im Raum hatte er die Aufgabe, die Geschenke zu verteilen.

Tom winkte die anderen mit seinem Zauberstab näher heran und plötzlich standen alle Sessel und Sofas mitsamt Sitzendem um ihn herum in einer gemütlichen Runde.
 

Sirius lag auf einem der Sofas und hatte James auf seiner Brust liegen. Er war noch ziemlich müde und ihm tat alles weh. Er wollte trotzdem um keinen Preis das erste Weihnachten als Familie verpassen.

Lächelnd sah er zu Tom, der vor dem Baum auf dem Boden saß und die Geschenke auseinander Sortierte. Als er schließlich fgertig war machten sich alle ans Auspacken.
 

Etwas später flog überall Papier herum, das Sirius lächelnd verschwinden ließ. Sirius bekam von Tom ein ledernes Armband, das dezent mit einigen wertvollen Steinen besetzt und mit Schutzzaubern belegt war. Tom bekam von ihm eine kunstvoll gearbeitete Umhangschnalle mit dem Symbol des dunklen Mals.

Von den anderen gab es überwiegend Babysachen und von Harry und Reg zusätzlich noch einen Karton mit lauter Sachen für einen Abend zu zweit und einen Brief, indem Babysitterdienste angeboten sind.

Darüber war Tom sehr glücklich und drückte seinen ältesten Sohn fest.
 

"Ein perfektes Geschenk, danke, mein Junge!" lächelte er und Fenrir grinste breit.

"Das bedeutet dann also, Harry, dass du deinen Eltern gerade die Möglichkeit zugespielt hast, einen weiteren Black-Riddle in die Welt zu setzen." frotzelte der Alpha.

"Ganz sicher nicht, Fenrir! Der kleine da reicht erst mal voll und ganz!" erwiderte Tom und Sirius lachte.
 

Harry bekam von seinen Eltern ein Buch über die Schwangerschaft bei magischen Wesen und eines über die Zeit danach. Regulus bekam von Tom eine Flasche guten Whiskey, mit der Bemerkung "Das wirst du brauchen, glaub mir!".

Harry lächelte darüber und kuschelte sich an seinen Gefährten.

Remus und Fenrir schenkten Harry und Regulus eine Decke, in der Kräuter waren, die bei leichtem Erwärmen gegen Morgenübelkeit helfen sollte.
 

"Das ist großartig, Remus, Fenrir! Harry hat mich heute Morgen komplett aus dem Bett gerissen! Das gibt sicher nen blauen Fleck!" lachte Regulus und küsste Harrys Wange.

"Ach, das ist gar nichts!" sagte Fenrir und stand auf.

"Oh, Fenrir! Muss das sein? Das ist mir peinlich!" ging Remus dazwischen.

"Doch muss es!" sagte er und ging zu Regulus.
 

Dort strich er sein haar etwas zurück und zeigte ihm eine längliche Narbe am Haaransatz.
 

"Siehst du die Narbe? Ich warne dich, sprich deinen Gefährten später niemals….NIEMALS auf die Größe des Babybauches an! Sie neigen dazu, mit dem zu werfen, was sie gerade in der Hand halten! Remus hatte gerade eine Tasse in der Hand!" warnte Fenrir und grinste breit.

"Ehrlich?" lachte Regulus jetzt und sah zu Remus, der rot wurde.

"Er hat gesagt, das erste, was man von mir sieht, wenn ich um die Ecke gehe ist mein Bauch! Was hättest du denn getan, Sirius? Harry?" rechtfertigte sich der junge Werwolf.

"Ich hätte Tom ins nächste Jahrtausend geflucht!" antwortete Sirius.

"Ich weiß nicht…." kam es von Harry.
 

Sirius sah seinen Sohn lächelnd an und legte dann eine Hand auf Toms Knie.
 

"Das kommt noch, Harry! Warte erst mal ab, bis deine Hormone richtig verrückt spielen!" erklärte Sirius seinem Sohn.

"Oh ja….warte ab, bis dir das Wasser in die Gelenke schießt, bis du deine Füße nicht mehr sehen kannst und du watschelst wie eine Ente!" lachte Tom.
 

Im nächsten Moment hörte man einen Schrei und ein Schluchzen, dann folgte schallendes Gelächter. Harry hatte seinem Vater Schnee von draußen unter sämtliche Klamotten gezaubert und war dann in Tränen ausgebrochen.

Jetzt wurde er von Regulus getröstet und Sirius lachte Tom aus, der versuchte den Schnee loszuwerden.
 

"Das hast du so was von verdient, Tom!" prustete Sirius und Remus und Fenrir fielen mit ein.

"Tom, bist du zum Schneemann geworden?" kam nun eine Stimme von der Türe.
 

Dort stand Remus´Bruder und sah sie alle an. Remus sprang auf, legte Aidan in Fenrirs Arme und ging auf die Türe zu. Dort verpasste er seinem bruder eine schallende Ohrfeige und fiel ihm dann um den Hals.
 

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Oh, wo für war die denn jetzt?

Was hat Remus Bruder verbrochen?

Tom bekommt von Harry sein Fett weg und was ist mit Severus? Wo ist er am Fest der Liebe?

Das alles und mehr nächstes mal!

Liebe Grüße

Eure Eshek!

Hallo Bruder

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schwarze nasse Augen

Kapitel 19 - Schwarze nasse Augen
 

London 1860
 

In einer kleinen Gasse namens Spinners End waren laute Stimmen zu hören. Es waren eher eine laute Stimme und zwei schreiende.
 

"Richard, was ist denn da los?" fragte eine Anwohnerin ihren Nachbarn und rückte ihre schlafhaube auf den Locken zurecht.

"Der alte Snape hat wieder gesoffen!" knurrte der Herr zurück.
 

Die Frau drückte eine Hand auf den Mund und ihre Lippen bewegten sich zu einem kleinen Gebet. Deutlich waren die Rufe eines Kindes in dem Geschrei zu vernehmen. "Daddy nein! Nicht hauen! Warum tust du mama weh?"
 

"Mein Gott, Richard! Das arme Kind! Können wir denn gar nichts tun?" flehte die Frau ihren Nachbarn weiter an.

"Nein, Dotty! Das können wir nicht! Der alte Snape ist irgendwie…..komisch! Der schleudert einfach so mit einer Hand drei Männer durch den Toddlers!"

"Den Tod-was?"

"Toddlers, Dotty, die Hafentaverne! Egal…auf jeden Fall werde ich mich nicht einmischen und wenn dir dein Leben Lieb ist, solltest du es auch nicht tun!"
 

Mit diesen Worten verabschiedete sich der ältere Mann und nur noch Dotty stand draußen. Die Schreie der Frau und das Weinen des Kindes rissen an ihrem Herzen. Eine kleine Träne rann über ihre Wange, dann zogg sie ihr Schultertuch enger um sich und ging auch hinein.
 

Im Hause der Snapes war inzwischen auch Ruhe eingekehrt. Eileen Snape, geborene Prince lag in einer Ecke zusammengekauert und nur leises Schluchzen war zu vernehmen. In ihren Armen hielt sie einen etwa 5 Jahre alten Jungen. Das Kind weinte an ihre Brust geklammert. Von Tobias Snape fehlte bei diesem Bild jede Spur.
 

"Mommy? Wo ist Daddy?" flüsterte der kleine unter Tränen.

"Shht…Sevie! Sei leise! Daddy ist noch hier! Sei ruhig, mein Kind!" kam von der völlig misshandelten Frau.
 

Und der kleine Junge schwieg. Seine Mutter starb drei Jahre Später. Sie war schwanger und der Vater hatte sie so heftig verprügelt, dass das Kind gestorben war und Eileen Prince daran verblutete.
 

London 1872
 

"Severuus! Du komms sofort surück! Isch warne disch!" Eine Männerstimme durchdrang die nächtliche Stille Londons.
 

Die Nacht war kühl und dunkel, denn es war kein Mond zu sehen. Dichter Nebel trieb vom Kanal durch die Gassen und durch Spinners End. Tobias Snape war betrunken, so wie er es die letzten Jahre immer war. Er hatte wie jedes mal auch in dieser Nacht versucht, seinen Sohn zu verprügeln, aber diesmal war etwas anders. Der Sommer war vorbei, Severus hatte die Schule abgeschlossen und seit einer Minute war er 17 Jahre alt. Volljährig. Ein ausgebildeter erwachsener Zauber und noch vieles mehr.
 

Dass er anders war hatte er schon immer gewusst. Aber er wusste auch, dass es nur eine Hälfte von ihm war. Seine Mutter war eine gute Hexe gewesen und sein Vater….Sein Vater lebte nun schon seit über 600 Jahren. Die Ewigkeit hat ihn wahnsinnig gemacht. Seine Unsterblichkeit gab ihm das Gefühl von Macht. Aber heute Abend sollte sich das ändern.
 

"Severuss Snape…du dreckiges stück scheissse….isch hätt disch ersaufn solln, als deine Mutter dich auf diese gottverlassne Welt losgelassn hat! Komm sofort surück, du feischling! Und kämpfe, wie ein Mann…ach…scher dich zum Teufel…feige dreckige schwuchtel!"
 

Die gleichmäßig in der Straße widerhallenden Schritte stockten. Severus Snape drehte sich langsam um die eigene Achse. Er trug einen zu dieser Zeit modischen schwarzen Anzug und einen Hut. Seinen Koffer stellte er ganz langsam ab.

Severus hatte vorgehabt, mit dem wenigen Erbe seiner Mutter und seinen spärlichen Habseligkeiten irgendwo ein neues Leben anzufangen. Mit seinen Fähigkeiten in Tränken könnte er in einer Apotheke arbeiten, oder Tränke auf Bestellung in der Nocturngasse brauen. Er wollte einfach verschwinden, aber sein Vater wollte es nicht anders.
 

"Wie war das? Ich habe dich nicht verstanden! Wie hast du mich genannt?"

"Schwuchtl…hab isch gesagt! miese Schwuchtel!" keifte der alte Vampir.

"Nein, das meine ich nicht! Das ist mir egal, aber…hast du mich nicht einen Feigling genannt?" Severus war ganz ruhig, aber innerlich kochte er.

"Ja enau! Feigling…miese feige schwuchtel!" lallte sein Vater und fing dann an zu lachen.
 

Das Lachen blieb diesem aber in der Kehle Stecken. Vor ihm stand sein Sohn. Die schwarzen Augen von Eileen sahen ihn über eine ebenmäßige Nase zornfunkelnd an.
 

"Was willsu tun? Häh?"

"Ich werde dich umbringen!" Das Lachen seines Vaters machte ihn nur wütender.

"Du? Du halber Hänfling! Das isch nich lache!"

"Du nennst mich einen Feigling! DU bist der Feigling! Verprügelst deine Frau und dein Kind! Du hast meine ungeborene Schwester getötet und meine Mutter! Du elendiger SCHEIßKERL!"

"Die Schlammpe hat es nischt anders-" Das Wort blieb dem mann im Hals stecken.
 

Severus spürte die Veränderung. Seine Haut fing an zu spannen und seine Gelenke knackten. Er schrie auf, als die Gelenke schließlich auseinander sprangen und die Knochen wuchsen. Seine Haut war bis zum Zerreißen gespannt, aber sie gab langsam nach. Seine Hände bluteten, als seine Fingernägel rasant wuchsen, bis sie lange schwarze Klauen waren. Der Anzug passte noch, saß aber ziemlich eng. Das Haar schoßß ihm aus dem Kopf, wurde schwärzer und glänzender. Als letztes sah es so aus, als würde seine Iris auslaufen, bis seine Augen komplett schwarz waren.

Als Severus dachte, alles sei vorbei riss ihn ein Schmerz in seinem Oberkiefer fast um. Seine Zähne verschoben sich und machten Platz für zwei neue. Ein markerschütternder Schrei zerriss die Nacht, als sich nun zwei lange Fangzähne aus dem Zahnfleisch bohrten.
 

Der alte Snape stand mit dem Rücken an die Wand. Geschockt starrte er auf seinen am Boden kauernden Sohn. Dieser stand nun langsam auf. Seine Sinne waren scharf. Viel schärfer, als normal. Ein blick auf seine Hände sagte ihm, dass seine Haut nun bläulich weiß war.
 

"Was…aber-das sollte nie passieren! Du bissn Halbling! Das Gen bricht nicht bei Halblingen durch!"

"Ach, alter Mann! Anscheinend doch!" fauchte nun Severus." Er wusste genau, dass sein Vater sich nicht mehr wandeln konnte. Ein magisches Wesen, dass seinen devoten Partner und seine Nachkommen misshandelte wurde ausgeschlossen. Zur Strafe verloren sie all ihre Kräfte.

"Was…tu mir nichts! Nein…Sevvie, mein Junge! Ich…ich bin dein Daddy!" wimmerte der Mann, als sich der erwachte junge Halbvampir näherte.

"Ein wenig spät, meinst du nicht?" knurrte er und hob den Mann an der Kehle ein Stück über den Boden.

"Ja, mach nur! Schick mich zu deiner Mutter!" brach es aus Tobias Snape in einem letzten Anflug von Mut hervor.

"Hahaha….Du dreckiger Frauen und Kinder schläger! Du Vergewaltiger und Säufer! Du fährst geradewegs in die Hölle!"
 

Mit diesen Worten schleuderte Severus seinen Erzeuger am Hals in die Luft. Das leise krachen, mit dem das Genick brach war Musik in seinen Ohren. Er lachte noch, als er sich vorbeugte und seine Zähne in den Hals des Toten schlug.

Angewidert zog er den Kopf zurück. Der Alkohol im Blut war widerwärtig und er schmeckte die Verderbtheit in jedem Tropfen. Mit blutverschmiertem Mund schleuderte er den toten Körper gegen eine Wand und hob seinen Koffer auf.
 

"Er hat ihn getötet!"

"Ein Monster!"

"Wo ist die Polizei!"

"Holt die Fackeln und die Hacken!"

"Monster!"

"Bestie!"

"Untier!"
 

Die Stimmen wurden immer lauter. Überall kamen Menschen aus ihren Häusern. Es waren hauptsächlich Männer mit langen Messern und langen Stangen, an deren Enden Haken waren. Severus bekam es mit der Angst zu tun. Schnell wich er zurück. Er schlug sich immer weiter und schneller durch die Finsternis. Im Laufen noch spürte er, wie er wieder kleiner wurde. Er spürte, wie er wieder menschlich wurde und er wurde immer müder. Seine Füße waren so schwer und er hatte schrecklichen Durst.

Severus rannte um die nächste Ecke und……saß in der Falle. Eine Sackgasse. Er presste sich mit dem Rücken gegen eine Wand. Zurück konnte er nicht mehr und die Mauer war zu hoch und zu glatt. Es gab kein Entkommen. Er würde heute Nacht sterben.
 

"Mommy? Ich komme zu dir! Warte auf mich!" flüsterte er in den Himmel und schloss die Augen.
 

Der erste Schlag traf ihn und kurz danach fiel ein Regentropfen auf sein Gesicht. Der Himmel weinte für ihn. Ein heftiger Hieb traf ihn genau auf die Nase und er ging zu Boden. Er spürte, wie das Blut ihm über das Gesicht lief. Es schoss aus seiner gebrochenen Nase. Die feuchte erde fühlte sich warm an und sicher. Er wollte gerne für immer hier liegen bleiben. Der warme Sommerregen über ihm und die lebendige feuchte Erde unter ihm.
 

"Aaaah! Was ist das?"

"HILFE! Noch ein Monster! Lauft!"

"Schneller! Es ist riesig! EIn Vampir! Lauft um euer Leben!"
 

Ein Vampir? Aber der einzige Vampir war mein vater…und der ist tot! Ich bin doch nur ein Halbling…Lebe ich noch? Müde öffnete Severus die Augen. Vor ihm stand ein ausgewachsener riesiger Vampir mit leuchtend roten Augen und einem schwarzen Zopf, der ihm bis weit über den Rücken reichte. Die schwarzen Roben waren aus teurem Stoff. Das sah Severus sofort und…sie schienen genau zu passen. Nicht, wie sein Anzug, der ihm zu klein wurde, bei seiner ersten Verwandlung.

Jetzt beugte sich der Fremde über ihn.
 

"Wer bist du Junge?" fragte der Vampir mit tiefer grollender, aber warmer Stimme.

"Ich bin Severus….Snape!" röchelte Severus.

"Du bist ja noch ein halbes Kind! Wie alt bist du, Severus Snape?"

"Seit heute….Siebzehn!"

"Siebzehn? So jung…wirklich noch ein Kind! Ich will dir helfen! Wir sind von einer Art!"
 

Mit diesen Worten hob der fremde Vampir Severus mühelos auf die Arme. Er sprang mit unvorstellbarer Leichtigkeit vom Boden aus auf das nächste Dach und von dort aus immer weiter. Sie flogen über die Dächer Londons. Severus konnte sehen, wie die Laternen entzündet wurden.
 

"Wohin gehen wir?"

"In mein Manor, kleiner Vampir!" antwortete der Fremde.

"Ein Manor…? Wer…wer seid ihr?" Severus war völlig fertig. Ein eindeutig reicher Vampir rettete ihm das Leben in einer völlig heruntergekommenen Gegend und jetzt besaß er auch noch ein ganzes Manor.

"Ich heiße Tom! Tom Riddle!"
 

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In den nächsten Jahren arbeitete Severus für Tom. Er wurde bald ein guter Freund und Vertrauter. An seinem 30. Geburtstag hörte Severus auf zu altern. Er würde für immer 30 sein. Diese Erkenntnis brachte ihn zum Verzweifeln. Tom half ihm. Irgendwann begann Severus eine Art Zuneigung für Tom zu entwickeln. Sie gründeten die Vereinigung der Todesser und gaben Tom den Namen "Lord Voldemort".

Dann geschah etwas, was Severus Welt wieder grau machen sollte. Sein Lord witterte etwas in einer Nacht im Jahre 1971.
 

"Severus. Ich wittere meinen Gefährten."
 

Diese Aussage traf Severus wie ein Schlag ins Gesicht. Sein Lord hatte seinen Gefährten gefunden. Er würde ihn nicht mehr brauchen. Trotz allem half er seinem Lord, ihn ausfindig zu machen. Sie fanden ihn im selben Jahr in Hogwarts. Ein elf Jahre alter Zauberer namens Sirius Orion Black.
 

"Severus, ich will, dass du einen Trank nimmst, der dich jünger macht! Geh nach Hogwarts und freunde dich mit ihm an! Bring ihn auf meine Seite! Pass auf, dass ihm nichts geschieht!"

"Mein Lord! Der Junge ist elf! Ihr könnt doch einen elfjährigen nicht lieben!" Protestierte Severus.

"Das tue ich auch nicht! Im Moment empfinde ich Zuneigung! Keine Liebe! Das wird sich erst ändern, wenn er erwacht! Er ist ein Grimm!"
 

Severus scheiterte. Sirius und er wurden nie Freunde und die Schuld trug James Potter! Trotzdem war nichts verloren. Die Potters waren im Geheimen Anhänger Voldemorts und so kamen auch James, Lilly und Sirius irgendwann dort hin. Sie alle wurden aufgenommen und einige Jahre Später, als Der Grimm in Sirius im Alter von 27 Jahren erwachte wurde er zum Gefährten Lord Voldemorts.
 

Severus brach es das Herz und in seiner Trauer spürte er sein inneres Wesen nicht, das jedes mal aufschrie, wenn er an Blacks Adoptivbruder Regulus vorbeilief.
 

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Severus Snape lachte trocken. Die anderen Menschen in der Bar sahen ihn nicht an. Verrückte gab es immer und überall. Wie dumm war er damals, zu glauben, er liebte seinen Lord. Sicher, er liebte einen Teil von ihm, so wie er einen Teil von Sirius Black immer liebte, auch, wenn er das zu vergessen suchte, aber er hätte nie gedacht, dass er in seinem Lord jemanden liebte, der noch nicht einmal geboren war.
 

Er schüttelte den Kopf. Nicht ein mal Regulus hatte er als Gefährten erkannt, so verbohrt war er in seinem Liebeskummer. Und jetzt? Jetzt war er wieder alleine. So wie damals, so wie er es war, seit seine Mutter starb und so, wie er es war, als Tom seinen Gefährten erwählte. Aber er musste fort. Er war jetzt so alt, wie es sein Vater war, als Eileen schwanger wurde. Sie war so alt, wie Harry jetzt war. Die Parallelen waren zu offensichtlich.
 

Und obwohl er nicht viel auf das Wahrsagen gab, so hallten in seinem Kopf die letzten Worte seines Vaters nach. "Du wirst so werden, wie ich!".

Eine einzelne Träne löste sich aus Schwarzen nassen Augen.

Zeit rinnt wie Sand

Kapitel 20 - Zeit rinnt, wie Sand
 

Die Ankunft von Solomon und Tamrin hatte frischen Wind in die Mauern von Riddle Manor gebracht. Es ist nicht so, dass die beiden Werwölfe alleine für solchen Wirbel sorgen könnten, aber ein ganzes Rudel….
 

"Er hätte sagen können, dass er mit seiner ganzen Sippe kommt!" stöhnte Tom, der beinahe erneut von zwei verwandelten Werwolfskindern umgerissen worden wäre.

"Ach! Es ist doch ganz schön so! Jetzt steht endlich das Haus am Hang nicht mehr leer!" kam von Sirius, der auf den Knien war und den kleinen James kitzelte.
 

Kurz nach Tamrin und Solomon war auch deren Rudel auf den Ländereien von Tom aufgetaucht. Sirius war sofort Feuer und Flamme und wollte gleich alle im Manor einquartieren, aber Tom hat ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Darauf hin gab es einige Streitereien. Dinge flogen durch die Gegend, ebenso, wie Worte und Tom wurde aufs Sofa verbannt.

Trotz allem jedoch, ließ sich Lord Voldemort nicht erweichen.
 

"Ganz schön für dich mit Sicherheit! Dein bester Freund grinst, wie ein Honigkuchenpferd und als Grimm hast du mit den Werwölfen vieles gemeinsam! Aber ICH….ein Vampir und ein Rudel Werwölfe!? Keine gute Id…."

"Was meinst du mit ''Vieles gemeinsam''?" unterbrach ihn Sirius.

"Ihr seid alles wölfische Demonen, ihr habt ähnliche Ansichten und…..wenn es regnet und ihr verwandelt seid, riecht ihr alle fürchterlich!" stichelte Tom.
 

Seinen Fehler bemerkte er dabei einige Sekunden zu spät. Sirius, der noch immer schwach war von der Geburt und zusätzlich unter Hochspannung

stand, aus Sorge um Harry, der immer blasser wurde, war nicht zu solchen Scherzen aufgelegt.

Der Grimm stand ganz langsam auf und ging auf Tom zu. Er wollte gerade zu einer bissigen Erwiderung ansetzen, als die Türe leise aufging und ein blasser dünner Mann mit langem schwarzen Haar, wie ein Geist herein schwebte.
 

"Tom, du…..Harry!" Sirius hatte seinen Sohn gewittert und schnellte herum.
 

Rasch schnappte er sich seinen Sohn und bugsierte ihn zu einem Sofa. Er winkte Tom heran, der mit einem Schwenker seines Zauberstabes Tee und Gebäck auf dem Tisch erscheinen ließ.
 

"Harry, mein Schatz! Was ist los?" In Sirius Stimme klang große Sorge mit.
 

Angesprochener öffnete einige male den Mund, sagte aber nichts. Dann packte er den Saum seines Shirts und zog es nach oben. Sowohl Tom, als auch Sirius zogen scharf die Luft ein. Harrys ganzer Bauch und besonders der Unterleib, war übersät mit Blessuren. Einige waren dunkel Blau- Lila, andere waren grün-gelb.
 

"Es ist….also nicht…normal?" fragte Harry und sah seine Eltern an.

"Nein….ist es nicht!" sagte Tom
 

Sirius schnappte sich Harrys Beine und legte ihn komplett aufs Sofa. Dann setzte er sich an die Kante und sprach einige Diagnosezauber. Als Harrys Bauch gelb aufleuchtete seufzte Sirius erleichtert auf. Nicht auszudenken, wenn dem Kind etwas passiert währe. Harry würde sterben, so viel war sicher.

Tom rannte unterdessen im Zimmer auf und ab. Dann griff er nach seinem Zauberstab und machte sich auf den Weg zur Tür. Seine Augen leuchteten rot.
 

„Tom! Wo willst du hin?“ rief Sirius ihm nach.

„Unseren Schwiegersohn ermorden! Was bitte sonst?“ kam nur zischend zurück.

„Aha...und warum, bitte?“

„Warum?! Willst du mich verarschen? Sieh dir Harrys Bauch an!“ Tom starrte seinen Mann ungläubig an.
 

„Tom...komm her! Diese Blessuren sind nicht äußerlich! Sie kommen von innen! Es ist das Kind!“
 

Tom starrte fassungslos auf den geschändeten Unterleib seines ältesten Sohnes. Wie konnte ein Baby so etwas anrichten? Außer natürlich.....
 

„Es wird ein reiner Vampir...“ keuchte der dunkle Lord. Kurz darauf sprang er wieder auf.
 

„Und wo willst du jetzt hin?“ fragte Sirius wieder.

„Severus suchen und ihn herschleifen! Und bevor du fragst...Ohne Severus wird das Kind Harry noch vor dem 6. Monat töten!“
 

Mit diesen Worten verschwand der dunkle Lord. Am Fuße des Manors trommelte er seine treusten Todesser zusammen.
 

„Sucht Severus Snape und bringt ihn mir! Lebendig!“
 

Niemand traute sich, etwas zu sagen. Wenn ihr Herr so drauf war, war es gesünder keine dummen Fragen zu stellen, sondern einfach nur zu spuren.

Sichtlich besorgt stapfte Tom wieder ins Haus und zu Sirius zurück. Sofort bemerkte er, dass Harry weinte, roch er doch dessen Tränen.

Rasch ging er auf seinen Sohn zu und nahm ihn in seine Arme.
 

„Keine Angst, Harry! Sie finden ihn! Du wirst nicht sterben!“ flüsterte Tom.

„Das ist es nicht....“ schniefte Harry an seiner Brust.

„Und was bereitet dir dann Kummer, mein Sohn?“

„Ich will nicht, dass er nur deswegen zurückkommt! Wenn er mich nicht mehr liebt, dann lass mich gehen!“
 

Mit diesen Worten wurden Harrys Augen wieder stumpf und es war klar, dass er nun nichts mehr mitbekommen würde.

Sirius´ Augen füllten sich mit Tränen, während er Harrys Hand hielt. Hilfesuchend sah er zu seinem Mann auf.
 

„Tom...sie müssen ihn finden! Harry darf nicht...er kann doch nicht....“ Tränen ließen seine Stimme brechen.

„Shh...Sirius! Mach dir keine Sorgen! Sie finden ihn! Ich weiß auch, dass er Harry liebt! Keine Angst! Er wird nicht sterben! Das lasse ich nicht zu!“
 

Irgendwo in England
 

Severus Snape sah schrecklich aus. Mehr konnte man zum Erscheinungsbild des gefürchteten Todessers nicht sagen.

Tiefe ringe zeichneten sich unter geröteten Augen ab. Seine Haut sah aus, wie Pergament und sein Haar war stumpf. Er wirkte nun älter. Sein Gesicht war eingefallen und das ließ ihn zusätzlich verbittert aussehen. Man konnte in seinen Augen Schmerz und Trauer ablesen.

Mit gesengtem Kopf schlich er durch die Dunklen Gassen des Hafens, auf der Suche nach betrunkenen, an denen er sich sättigen konnte. Er würde nicht sterben, aber gesund war das Blut der Menschen nicht. Da er gebunden war konnte er nur das Blut seiner Gefährten richtig vertragen. Es gab ihm auch die meiste Kraft.

Das Herz in seiner Brust krampfte sich bei der Erinnerung an Harry und Regulus zusammen. Es schlug zwar nur noch sporadisch und eher aus Gewohnheit, aber leiden konnte es nichtsdestotrotz.
 

Hinter der nächsten Ecke machte er sein Opfer aus. Langsam schlich er sich an und packte den Mann. Er stank fürchterlich, aber Severus´ Hunger war fürchterlicher.

Er brachte es schnell hinter sich.

Als sein Hunger gestillt war ließ er den Mann einfach fallen. Der lebte noch, war aber sehr schwach.

Plötzlich hörte er Stimmen. Leise schlich er näher und hörte seinen Namen. Aus dem Gespräch hörte er, dass er gesucht wurde und dass Tom ihn lebendig haben will.

Die werden mich nicht kriegen. Dachte Severus und verschwand einfach in die Nacht.
 

„Er muss hier gewesen sein!“ rief einer der Todesser und deutete auf den angeknabberten Muggle.

„Verdammt...wir müssen ihn finden! Ich will nicht Schuld sein, wenn der junge Master hopps geht!“ knurrte ein anderer.

„Sprich gefälligst nicht so von ihm! Der Junge tut mir leid!“ ereiferte sich eine junge Todesserin.
 

Diesen Teil des Gespräches hatte Severus nicht mehr mitbekommen. Hätte er das gehört, würde sein Wesen ihn sofort zu Harry und Ragulus und dem Baby zurückzwingen.
 

Riddle- Manor, ein paar Wochen später:
 

Regulus betrat das gemeinsame Zimmer mit einem Tablett. Er stellte es auf dem kleinen Tisch ab und suchte dann nach seinem jungen Gefährten. Schließlich fand er ihn, eingewickelt in eine Wolldecke auf der Fensterbank im Wohnzimmer.

Harry drehte den Armreif gedankenverloren an seinem Arm. Mittlerweile waren drei der Steine farbig und schimmerten in grün und blau.

Ihm war schrecklich kalt, dann hörte er Schritte und sah sich um. Dort stand Regulus. Als Harry ihn erblickte schenkte er ihm ein leichtes Lächeln, welches er erst seit kurzem ehrlich meinte.
 

„Harry, ich habe dich gesucht! Was treibst du denn hier?“ fragte der ältere.

„Ich habe nachgedacht...“ flüsterte der jüngere nur.

„Ich weiß...das tust du viel zu oft! Das Grübeln bekommt dir nicht, mein Liebling!“
 

Besorgt ging Regulus nun auf Harry zu und nahm seine Hand.
 

„Verdammt, Harry! Du bist eiskalt!“
 

Bevor Harry es sich versah, hatte Reg ihn schon hochgehoben und ins Wohnzimmer verschleppt. Dort ließ er seine Leichte Last in einen Sessel am Kamin sinken und entfachte das Feuer mit seiner Magie.

Er ließ sich zu Harrys Füßen nieder und zog ihm die Socken aus. Dann nahm er einen der Eisfüße in seine Hände und machte sich daran ihn warm zu reiben, ehe er das gleiche mit dem anderen tat.

Wortlos stand er auf und suchte im Schrank nach warmer Kleidung, die er Harry an den Leib zauberte. Zuletzt erwärmte er die Wolldecke mit Magie und drückte Harry einen Becher mit heißem Kakao in die Hände.

Das Tablett holte er herüber und stellte das Essen auf den Tisch, dann setzte er sich zu Harry auf den Sessel, den er magisch vergrößert hatte.
 

„So, jetzt wird was gegessen! Keine Widerrede!“ bestimmte Regulus.

„Ich hab doch eben erst gefrühstückt, Reg!“ hielt Harry dagegen.

„’’Eben’’ war vor über zwei Stunden und das bisschen, was du gegessen hast kannst du mir nicht als Frühstück verkaufen!“ brummte der ältere.

„Regulus...ich habe keinen Hunger. Es tut mir leid!“ stammelte Harry, aber als er in die Augen seines Gefährten sah, wusste er, dass er keine Chance hatte.
 

Regulus knurrte und seine Augen wurden schwarz. Der Dämon in seinem Inneren kam ein bisschen zum Vorschein.
 

„Nein, Harry! Verkauf mich nicht für dumm! Wir alle haben dieses Spielchen lange genug mitgemacht! Jetzt reichts! Ich werde nicht zusehen, wie du dich zu Tode hungerst! Ich vermisse Severus auch. Ich sehne mich nach ihm, so wie du, aber du darfst deine Trauer nicht auf dem Kind austragen!“
 

Diese Ansage war deutlich. Harry schluckte und nahm dann widerstandslos das belegte Sandwich entgegen, das Regulus ihm reichte.

Unter dem strengen Blick seines Gefährten aß er zwei ganze Brote, trank eine Tasse Kakao, schluckte Aufbaupräperate, die Fenrir verordnet hatte und nahm auch brav die Mandarinenspalten an, die Regulus ihm angab.

Mit dem gefühl, platzen zu müssen sank er gegen den älteren und schloss die Augen.
 

„Reg...“ flüsterte er irgendwann.

„Ja, Harry?“

„Wenn...wenn ich sterbe...kümmere dich um das Würmchen! Es braucht dich. Du bist mehr sein Vater, als jeder andere.“ Außer Sev, aber das dachte er nur.
 

Regulus musste schwer schlucken, um die Tränen zu unterdrücken. Instinktiv zog er seinen kleinen Gefährten enger an sich, als könne er ihn so beschützen.

„Oh Harry...du wirst nicht sterben! Sie werden ihn finden. Ganz sicher!“ sagte Regulus.
 

Harry lächelte sanft.
 

„Danke, dass du das sagst! Du bist immer so...zuversichtlich. Aber Reg, bitte! Ich muss es wissen!“ flehte Harry.

„Harry, mein Schatz! Ich weiß! Ich weiß, dass du es wissen musst! Natürlich kümmere ich mich um das Würmchen! Es ist doch unser Baby! Es wird keinen besseren Papa geben, als mich! Glaube mir! Ich liebe das kleine jetzt schon abgöttisch!“ beeilte er sich zu versprechen.
 

Tränen ließen über die Wangen des Dämons, während er seinen schwachen dünnen Gefährten im Arm hielt.

Dieser zuckte plötzlich heftig zusammen und legte eine Hand auf seinen mittlerweile sichtbaren Bauch.

Tiefe Zufriedenheit und unbeschreibliches Glück strahlten trotz des Schmerzes aus seinem Gesicht.
 

„Harry, was ist los? Hat es dich wieder verletzt?“ fragte Regulus besorgt.

„Ja,“ lächelte Harry, „aber das ist nicht schlimm! Ich habe es das erste mal richtig gespürt!“
 

Ohne eine Erwiderung von Regulus abzuwarten nahm Harry dessen Hand und schob sie unter seinen Pulli und unter sein Shirt und legte sie auf den gewölbten Bauch.

Regulus wartete eine ganze Weile, aber nichts geschah.
 

„Vielleicht schläft das Würmchen wieder!“ sagte er lächelnd, aber Harry ließ nicht locker.

„Nein, Reg! Du sollst es spüren!“ Lächelnd hielt er Regulus´ Hand auf seinem Bauch fest und stupste mit seiner freien seitlich gegen seinen Bauch.

„Aufwachen, mein Baby! Dein Papa will dich auch mal spüren!“ sprach er zu seinem Bauch.
 

„Harry, lass es doch schlafen! Ich werde es irgendwann noch mal......“
 

Erschrocken hätte Regulus seine Hand beinahe weggezogen. Er hatte etwas gespürt. Es fühlte sich an, wie eine kleine Welle, die gegen seine Hand stupste. Es war kaum zu spüren und doch da. Breit grinsend legte er nun auch noch seine zweite Hand auf Harrys Bauch und hielt ganz still, in der Hoffnung, noch etwas zu spüren.
 

„Da! Da war es schon wieder!“ rief er lachend aus.
 

Das brachte auch Harry zum lächeln.
 

„Ich weiß...ich hab es gefühlt! Ich fühle es die ganze Zeit! Wie kleine Schmetterlingsflügel bewegt es sich in mir!“
 

Sanft ließ er seine Hand durch Regulus´ Haare streicheln, als dieser seinen Kopf neigte, um Harrys Bauch zu küssen.

In all der Freude vergaß Regulus kurz, dass das Baby Harrys Tod bedeuten konnte.

„Bald sind wir Eltern!“ lächelte er.
 

Ja, bald bist du Vater, aber ohne mich....dachte Harry, aber er lächelte, weil er das Kind und diesen Mann so sehr liebte.

Der neue Merlin

So, meine Lieben! Es hat gedauert, aber nun melde ich mich fleißig zurück.

Mein Kopf sprudelt über vor Ideen und ich hoffe, dass noch jemand da ist, den es zu begeistern gilt.

Viel Spaß, mit dem nächsten Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch

Liebe Grüße

Eure Eshek

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Kapitel 21-Der neue Merlin
 

Ende März an einem englischen Strand.

Das Wetter war, wie zu dieser Jahreszeit üblich, noch sehr ungemütlich. Der Himmel war grau, der Wind am Wasser peitscht und immer wieder prasseln kleine Regenschauer nieder.

Wenigstens war es schon etwas warm. Am Strand saß auf einem kleinen Felsen ein Mann. Er trug Mugglekleidung. Eine hochgekrempelte Jeans, ein enges schwarzes Shirt und eine Leinenjacke. Niemals hätte er gedacht, einmal dazu zu kommen, so raue billige Mugglekleidung zu tragen, aber die Zeiten änderten sich.

Severus Snape saß bereits seit geraumer Zeit so auf diesem Felsen. Seine Haare waren zerstrubbelt und feucht, und die dünne Jacke hatte den Regen nicht abhalten können. Kalt war ihm trotzdem nicht. Schon vor einigen Jahren hatte er kaum noch etwas so banales, wie Temperatur gespürt, aber...

Der Gedanke war zu schmerzhaft. Sich erinnern tut weh. Die Erinnerung an Liebe ist Folter. Mit verkrampften Gesichtszügen starrte er auf das aufgewühlte graue Meer hinaus. Er versuchte verzweifelt zu vergessen, wer er war und woher er kam. Gelingen tat es ihm natürlich nicht. Dazu bräuchte er einen Zauber. Diesen auszuführen würde allerdings bedeuten, seinen Schwur zu brechen.

Severus hatte geschworen, dass er kein Zauberer mehr war und kein Vampir. Er hatte geschworen, ein Muggle zu sein. Nein, er war weniger, als ein Muggle. Er war ein Einsiedler geworden. Fernab von Dörfern und Städten, nur von dem lebend, was er fand und erlegte, oder stahl. Niemand sollte unter dem, was er war leiden.

Mit knackenden Gelenken und protestierenden Muskeln richtete er sich auf. Snape hatte den ganzen Tag dort gesessen. Langsam ging er barfuß über den Strand, bis hin zur steil aufsteigenden Klippe. Hinter einem Vorhang aus Farnen und Efeu lag der Eingang zu einer Höhle versteckt. Er ließ sich nieder auf den kalten, aber trockenen Boden und entzündete das Feuer erneut. Zum Glück hatte die Höhle schon Mäuse als Gast gehabt, weshalb es in der Decke genau drei Gänge gab, die den Qualm abziehen ließen.

Weder müde, noch wach legte er sich nun auf die Seite und starrte in die Flammen. Wie es Harry und Regulus wohl ging? Sein Herz krampfte sich zusammen. Er versuchte noch, diesen Gedanken abzuschütteln, als auch schon der nächste über ihn hereinbrach, wie eine gewaltige Welle.

Harry musste jetzt im fünften Monat sein. In seinem Inneren erschien ein Bild von Harry, mit einem runden Bäuchlein. Wie im Traum streckte er die Hände danach aus, versuchte sie auf den Bauch zu legen, aber da verschwamm das Bild auch schon.

Eine neue Szene stieg aus der Finsternis seiner Seele auf. Er kannte dieses Bild. Ein Mann mit erhobener Hand und offenbar betrunken hielt eine schreiende Frau an den Haaren gepackt und ging auf ein Kind zu.

Das Bild veränderte sich und ließ ihn aufstöhnen. Sein eigenes Gesicht nahm den Platz seines Vaters ein. Die Frau war ein junger Mann mit unbändigen schwarzen Haaren und grünen panisch aufgerissenen Augen. Anstelle des Kindes saß ein weiterer Mann mit gebräunter Haut, breiten Schultern und blauen Augen, der ein kleines Bündel an seine Brust presste. Der Mann war offensichtlich verletzt.
 

Schreiend richtete Severus sich auf. Er hatte geträumt. Verwirrt blickte er sich um. Er fuhr heftig zusammen, als er auf der anderen Seite der Höhle einen Mann sitzen sah. Im ersten Moment dachte er, es sei Dumbledore, der zurückgekommen war, dann aber entsann er sich. Der Alte war tot. dafür hatte Harry gesorgt.

Schließlich hob der fremde den Blick und sah ihn an. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen.
 

"Guten Abend!" sagte der Mann jetzt und nickte Severus zu.
 

Dieser fühlte sich völlig überrumpelt und kam gar nicht auf den Gedanken, dass der Mann auch gefährlich sein konnte. Mit fahrigen Händen strich er sich nun das schulterlange Haar aus dem Gesicht und rieb sich über die Augen. Einmal schnell geblinzelt, aber...nein, keine Halluzination. Der alte Mann war wirklich da.
 

"Ähm...Abend..." brachte er mit kratziger Stimme hervor. Seine magere Hand streckte sich nach einem Holzscheit aus, um ihn aufs Feuer zu legen.

"Ja, und was für ein Abend! Eher eine Nacht!" lächelte der Alte und nickte dabei.
 

Sein Blick fiel auf Severus´ Hand.
 

"Du hast sicher Hunger, oder?" fragte er und noch ehe Snape etwas dazu sagen konnte erschienen vor ihm eine Platte mit Sandwiches, eine Tasse Suppe und ein Becher Tee.

"Nimm dir ruhig, Severus! Du solltest keinen leeren Magen haben!"
 

Der hagere Mann blickte nur stumm auf das Essen. Es könnte vergiftet sein! schoss es ihm durch den Kopf. Na wenn schon...dann währe wenigstens alles vorbei. Beherzt griff er zu und es dauerte nicht lange, da hatte er die hälfte der Sandwiches verdrückt, die Suppe getrunken und sich am Tee fast verbrannt.

Sein an Hunger gewöhnter Magen konnte nicht so viel Essen fassen, weshalb so viel übrig blieb. Gesättigt sah er zu dem lächelnden Mann, der ebenfalls Tee trank.

"Wer...wer seid ihr? Und woher kennt ihr meinen Namen?" fragte Severus.
 

Der alte lächelte noch breiter, als zuvor und nickte zwinkernd.

"Du stellst gute Fragen! Nur ein wenig spät! Naja, ich denke, der Hunger war zu groß. Mein Name ist Merlin und...." aber Severus unterbrach ihn.

"Merlin? Wie "Dergroße Merlin"? Aber der ist tot!"

"Nicht ganz, nicht ganz, mein lieber! Immer, wenn ein Merlin stirbt, nimmt ein neuer seinen Platz ein! Ähnlich, wie mit dem Papst, bei den Muggles!"
 

Severus sah ihn verständnislos an.

"Naja, der Papst halt! Der Führer einer Religion...Sprecher....ach, egal! Es gibt auf jeden Fall IMMER einen Merlin! Wir sind eine ganze Bruderschaft! Wir wählen den Merlin, wenn der alte gestorben ist. Tja...und ich bin der neue Merlin!"
 

Snape nickte. Das waren doch recht viele Informationen.

"Und...was wollt Ihr von mir, Merlin?

Der alte schüttelte den Kopf und wackelte wie ein alter Schulmeister mit dem Finger.

"Nana! Nicht so hastig! Hast du denn schon deine zweite Frage vergessen? Ich kenne dich, weil ich deine Mutter kannte! Erinnerst du dich an eine gewisse Evelyn?"

"Sie war die beste Freundin, meiner Mutter! Aber sie ist noch vor ihr gestorben." sagte Severus nickend.

"Richtig! Evelyn ist tot. Sie war meine Tochter! Ich kannte Eileen seit ihrer Hogwartszeit! Sie war oft bei uns, als Evelyn noch lebte!"

"Das tut mir leid..."

"Das ehrt dich!"
 

Der Meran machte eine Pause. Sowohl er, als auch Severus hingen nun ihren eigenen Gedanken nach. Ein leises Seufzen entkam dem älteren, dann raffte er sich zusammen.
 

"Zu deiner nächsten Frage...Ich bin hier, um dich vor großem Unglück zu bewahren! Ich spreche von deinen Gefährten und dem Baby!"
 

Abrupt versteifte sich Severus. Er biss die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Dieses Brennen. Jedes mal, wenn es kam, glaubte er, er müsse sterben.
 

"Ich will nicht darüber reden!" knurrte Severus.

"Es ist vorbei und es kann nicht ungeschehen gemacht werden!"
 

Mit der Reaktion des Merlin hatte er jedoch nicht gerechnet. Der alte kam mit übermenschlicher Geschwindigkeit über das Feuer gesprungen und riss Severus um. Er hatte den Vampir an der Kehle gepackt und sah ihn mit funkelnden Augen an. Keine Spur eines Lächelns war mehr auf dem runzeligen Gesicht zu sehen.

Auch die Stimme des alten war anders. Sie ließ Severus Seele beben.
 

"Du wirst darüber reden, Severus Snape! Und du wirst zurückkehren!"
 

Als währe nichts gewesen, saß der Merlin wieder auf seinem alten Platz und trank einen Schluck Tee. Snape rappelte sich auf und ließ den Mann nicht mehr aus den Augen. Sein totes Herz raste und seine Kehle tat ihm weh.

Es war paradox, dass er, ein erwachter Vampir, sich vor einem gebeugten alten kleinen Männchen fürchtete, aber angesichts der Tatsache, dass es der Merlin war, war das ganze dann doch wieder verständlich.
 

"Nun...hörst du zu?" fragte der alte und Severus nickte.

"Gut! Höre genau zu! Was ich dir zu sagen habe liegt mir sehr am Herzen, denn ich habe deinen Vater kennengelernt und ich weiß, was mit dir passiert ist!"
 

Severus sagte nichts, aber sein Blick wandte sich ab.
 

"Ist schon in Ordnung, mein lieber! Wo war ich....ach ja. Zuerst mal....das Baby ist von dir!"
 

Womm...das hatte gesessen. Der eh schon blasse Severus war nun kreidebleich. Sämtliche Farbe schien ihm abhanden gekommen zu sein.
 

"V-von mir? Ich...also ich habe..."

"Ja, du hast das Kind gezeugt!" unterbrach der Merlin das Gestammel.

"Jetzt zu deiner Pflicht! Das Baby wird ein reiner Vampir! Es hat deine Vampirische Seite geerbt und auch die seiner "Mutter"! Verstehst du, was das bedeutet?"
 

Severus Blick sagte dem Alten, dass er nicht wusste, was das bedeutet.
 

"Harry ist kein reiner Vampir! Ich zeige dir, was passiert, wenn ein halber Vampir einen reinblütigen Vampir austrägt!"
 

Der alte kam zu severus und legte ihm eine faltige warme Hand auf die Stirn. Er murmelte etwas und Severus driftete ab, wie in einen Traum. Er und der Alte standen in Riedle Manor. Snape kannte dieses Manor so gut. Sie gingen weiter bis in die Gemächer von Regulus, Harry und Severus. Vor der Türe blieb Severus unsicher stehen.
 

"Sie können dich nicht sehen, Severus! Komm jetzt!" forderte der alte und zog ihn mit sich durch die Türe.
 

Als erstes erblickte Severus Regulus, der in einem Sessel am Kamin saß und ein Buch durchblätterte. Der Bücherstapel neben ihm ließ Severus zu dem Schluss kommen, dass Regulus etwas suchte. Der Mann war blass und seine Augen waren von dunklen Rändern umgeben. Langsam ging Severus auf ihn zu. Er wollte ihn berühren, den Mann, den er so sehr liebte. Aber seine Hand glitt einfach durch den anderen hindurch.

Mit schmerzender Brust wich er zurück.
 

Ein plötzlicher Aufschrei und ein poltern ließen ihn herumwirbeln. Da war Harry. Er hockte auf dem Boden. Eine Hand an seine Rippen gepresst, die andere auf seinen Bauch. Neben ihm lag ein Buch, welches wohl das poltern verursacht hatte.

Regulus war sofort bei ihm und half ihn auf. Was Severus sah versetzte ihm einen tiefen Stich. Harry war totenbleich. Seine Lippen waren blau und sein Haar war stumpf. Trotz des Sweatshirts konnte Severus erkennen, wie abgemagert der kleine war.
 

"Was ist mit ihm? Warum sieht er so krank aus?" Severus´Stimme klang flehend.
 

Der Merlin nickte nur zu Harry und Regulus. Die zwei waren am Sofa angekommen. Harry wurde darauf gesetzt. Er biss die Zähne zusammen.
 

"Soll ich dir nicht doch Schmerzmittel holen?" fragte Regulus und auch in seiner Stimme lag ein flehen.

"Niemals! Die Magie ist eigentlich schon zu viel. Dann will ich das Baby nicht auch noch mit Tränken belasten! Heil...heil bitte einfach die Rippe!" sagte Harry mit müder Stimme.
 

Er zuckte leicht, als die Rippe mit einem leisen knacken wieder heile war.
 

"Du sollst auch nicht so herumlaufen, Harry! Du gehörst ins Bett! Deine Blutwerte sind eine Katastrophe und du bist schon wieder eiskalt!" schimpfte Regulus.

"Es ist so still! Ich wollte bei dir sein!" flüsterte Harry.

"Schon gut! Komm her! Setz dich ans Feuer!"
 

Severus sah zu, wie Regulus Harry in einen Sessel am Feuer platzierte und ihm die Füße hochlegte. Regulus zog Harry gerade die Socken aus. Die blauen kleinen Füße waren ein weiterer Schock für Severus.
 

"Bitte, Merlin! Das ist doch nicht normal! Was geschieht hier?"

"Sieh hin!" antwortete der Merlin nur.
 

"Wie spät ist es?" fragte Harry jetzt.

"Zeit für eine neue Packung!" sagte Regulus nach einem Blick auf die Uhr.
 

Der Mann stand auf und ging zu einem Schrank. Er schob einen Infusionsständer neben Harry und befestigte oben dran eine Blutkonserve. Harry reichte ihm schon geübt den Arm. Regulus nahm seine Hand und suchte.
 

"Da finde ich keine Vene mehr! Zeig mal die andere Hand!"

"Da ist auch nichts mehr zu finden!" meine Harry nur und schob den Ärmel des Pullovers hoch.

"Nimm die! Da ging es gestern noch ganz gut!" sagte Harry.
 

Regulus nahm den dürren Arm in die eine Hand und desinfizierte die Armbeuge. Dann legte er die Nadel und klebte sie mit einigen Pflastern fest. Dann lächelte er.
 

"So und jetzt zu unserer Lieblingsbeschäftigung!" Er schwang den Zauberstab und vor Harry schwebte ein Tablett in der Luft.

"Schon wieder?" stöhnte Harry.

"Ja! Da du dir das Mittagessen wieder durch den Kopf hast gehen lassen musst du heute Abendbrot essen!" befahl Regulus.

"Mmh...okay...aber...kann ich erst den kleinen noch mal sehen? Bitte, Reg!" Harry sah ihn aus flehenden Augen an.

"Na schön! Schieb mal den Pullover hoch!"
 

Harry tat wie geheißen und Severus heulte auf. Harrys Bauch war ein einziges Schlachtfeld. Er konnte jede Schattierung von grün und blau erkennen. Es waren auch gelbe flecke und schwarze dabei. Hilflos kam er näher und legte die Hand auf Harrys Bauch.
 

"Was ist mit dir passiert? Wer hat dir das angetan?" Tränen rannen über seine Wangen.
 

Regulus wirkte einen Zauber und hielt den Zauberstab über Harrys Bauch. In der Luft erschien ein Bild. Es war eine Höhle. Die Wände sahen ganz weich aus. Sie waren dunkelrot und samtig. Die höhle war komplett unter Wasser und in der Mitte trieb zusammengerollt. Ein Kind. Es war schon recht weit entwickelt. Man konnte schon erkennen, wo alles war. Die Nabelschnur war sehr dick und verband das kleine Ding mit der Höhle, in der es schwebte.
 

"Mein Gott...." hauchte Severus.

"Das...das ist mein Kind!" seine Stimme bebte.
 

Viel zu früh wurde er aus der Bahn gerissen. Er fand sich wieder in seiner Höhle. Sie war kalt und ungemütlich. Nichts im Vergleich zu der behaglichen Höhle, in der das Baby trieb. Völlig sicher, warm und gut ernährt.

Zitternd und mit tränennassen Augen sah Severus zu dem Merlin.
 

"Was ist passiert? Warum bekommt er Bluttransfusionen? Warum ist er so mager und bleich und warum sieht sein Bauch so schrecklich aus? Wie konnte er sich die Rippe brechen?" seine Stimme wurde immer höher und lauter und brach schließlich.

"Es ist das Kind! Das Kind hat ihm die Rippe gebrochen! Es bewegt sich mit so großer Kraft, dass es Harry so heftige Hämatome beifügt, dass sie von innen nach außen gehen! Dieses winzige ungeborene Wesen saugt Harry die ganze Kraft ab! Es brauch unwahrscheinlich viel Blut!"
 

Severus sah den Merlin fassungslos an.
 

"Das...Kind?" keuchte er.

"Wie ist das möglich? Ich meine...es ist so winzig!"

"Bis sie geboren werden haben reine Vampire eine übermenschliche Kraft. Danach entwickeln sie sich wie normale Menschen, bis sie mit 17 schließlich erwachen."

"Was...was passiert mit Harry?" fragte Severus mit ängstlicher Stimme.

"Wenn der Vater des Kindes nicht da ist, um die "Mutter" mit seinem Blut zu versorgen....Du musst wissen, das Blut des Vaters ist so reichhaltig, dass das Kind davon nur so viel braucht, wie ein normales Kind normales Blut braucht. Der Vater ist es außerdem, der das Kind ruhig hält. Nur wenn beide Eltern da sind, in eurem Fall, alle drei Eltern, erst dann sind die Tritte nicht mehr so gefährlich!"

"Aber WAS passiert, wenn ich nicht zurückkehre?"
 

Stille. Das heulen des Windes und die Meeresbrandung waren zu hören. Irgendwo schrie eine Eule. Das leise knistern und knacken stand zwischen ihnen. Der Merlin hatte weggesehen, aber nun sah er Severus direkt in die Augen.
 

"Wenn du nicht zurückkehrst wird Harry sterben! Er ist im fünften Monat! Den sechsten wird er nicht mehr erleben! Regulus hat Harry versprochen, seinen Körper am Leben zu erhalten und mit Blut zu versorgen, bis das Kind außerhalb überleben kann!"
 

Severus hatte aufgeschrien und sich in die Haare gepackt.
 

"Verstehst du, was ich sage? Harry weiß, dass er sterben wird, wenn er das Kind nicht abtreibt! Er hat es seit dem dritten Monat gewusst! Aber er hat es behalten! Er will nach seinem Tod als Brutkasten funktionieren, damit das Kind leben kann! Regulus wird seine beiden Gefährten verlieren und muss trotzdem stark bleiben, um das Kind großzuziehen! Keiner von beiden ist einfach gegangen!"
 

Das wimmern des Vampirs erfüllte die Höhle. Das konnte nicht sein. Er war Schuld daran, dass Harry und Regulus so litten. Ohne den Merlin wüsste er es nicht einmal. Er währe Schuld am Tod seines Gefährten.
 

"Aber...Merlin, was ist mit meinem Erbe?" Er meinte das, was er laut seines Vaters werden würde.

"Du hast Recht! Die Parallelen sind eindeutig und der Charakter ist häufig vererbbar, aber...Severus. Hör mir zu, ich gebe dir eine Weisheit mit, die du irgendwann an eure Kinder weitergeben wirst. Egal, wer deine Eltern sind, egal wo du aufwächst, egal, was du erlebt hast! Woher du kommst, kannst du nicht ändern, aber du alleine kannst entscheiden, wohin du gehst!"
 

Severus schluckte schwer. Der Merlin zog etwas aus seinem Ärmel. Er legte den Stab vor Severus auf den Sand. Es war Severus´Zauberstab. er hatte ihn zerbrochen und ins Meer geworfen. Dieser hier war aber heil.
 

"Wohin wirst du gehen, Severus?" Mit diesen Worten war der Merlin plötzlich verschwunden.
 

Anstatt zu antworten schwang Severus den Zauberstab. Er öffnete eine Türe und stolperte über das Buch, das Harry hatte fallen lassen. Er landete auf den Knien und verharrte dort.
 

Regulus hatte Harry warm eingepackt und ihm einen Tee in die Hände gedrückt. Jetzt saßen sie ruhig zusammen, jeder mit einem Buch in der Hand. Nur das Knistern des Feuers war zu hören, als plötzlich die Türe aufging und ein zerlumpter Mann eintrat, über das Buch stolperte, auf den Knien landete und dort blieb.

Regulus sprang sofort auf und wollte den Mann packen, aber Harry war näher dran. Er setzte sich auf und zog den Ständer mit sich. Vor dem Mann ließ er sich auf die Knie sinken. Er roch nach Meer und Feuer.
 

"Harry, was..." sagte Regulus.
 

Aber Harry achtete nicht auf ihn. Er streckte zitternd seine Arme aus und legte seine Hände an den Kopf des Mannes. Langsam hob er ihn an. Er strich ihm das verfilzte Haar aus dem Gesicht und trotz des Bartes und des Drecks wusste er sofort, wer das war.
 

"Severus!"
 

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So, das wars erst mal wieder! Ich weiß, böser Cliff!

Wie wird das Wiedersehen laufen?

Werden sie Severus verzeihen?

Kann Harry noch gerettet werden, oder ist es zu spät?

Das alles und noch mehr seht ihr im nächsten Kapitel!

Bis dahin, alles Gute,

Eure Eshek

Hitze

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rückkehr

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Lied der Fee

So, jetzt geht es weiter!

Mal sehen, was jetzt noch so alles passiert!

Ich gehe immer ganz planlos an jedes Kapitel...

Was ich sehr faszinierend finde ist, dass sie sich irgendwie von selbst schreiben! Kann das jemand nachvollziehen?
 

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten! Sind gratis! ^^

So, ohne viel Geschnatter:

Weiter im Text!

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Kapitel 24 - Das Lied der Fee
 

In den folgenden Tagen, nach Severus´ Rückkehr verbesserte sich Harrys Zustand zusehends. Sirius lächelte fröhlich vor sich hin und stellte das halbe Manor auf den Kopf. Als werdende Großeltern war es ihre Pflicht, einen kompletten Flügel neu einzurichten.
 

"Tom, sie müssen schließlich irgendwo leben!" bestimmte Sirius.

"Ach, und das tun sie nicht bereits?" knurrte angesprochener nur.

"Ja, ganz toll! Zwei Zimmer weiter von uns! Hast DU dich nicht beschwert, die drei seien dir zu laut?"
 

Ein breites wölfisches Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Grimm, als Tom sich nur stöhnend über sein Gesicht rieb. Das war für Sirius das eindeutige Zeichen, dass er gewonnen hatte. Es ging doch nichts über das Geräusch reiner Resignation. Diebisch rieb er sich die Hände, als er schon nach den Hauselfen rief.

Tom entschloss sich, dabei nicht zuzusehen und zog sich zurück in die Bibliothek. Sollte Sirius nur machen. An Gold mangelte es wirklich nicht und wenn es ihn denn glücklich machte. Er konnte ihm doch nie einen Wunsch abschlagen, besonders, da die letzten Monate auch für den Jüngeren nicht gerade einfach waren. Die Entführung, die Geburt, bei der er fast gestorben war, Sevs Verschwinden, Harry.....Allein bei dem Gedanken daran, was alles hätte passieren können, drehte sich ihm alles nach außen.

Nein, Sirius sollte ein schönes Leben haben! Das beste war gerade gut genug für den Mann des dunklen Lords. Wie extravagant das klang, grinste Tom. Da er sonst nichts anderes zu tun hatte konnte er auch arbeiten. Die magische Welt musste auf Vordermann gebracht werden. Es gab so vieles zu ändern.
 

Hogwarts war bereits wieder hergerichtet. Das Kollegium war so weit erhalten geblieben, nur die treuesten Anhänger von Dumbledore hatte er entfernen lassen. Dazu gehörten der geisteskranke Auror Moody, die völlig talentlose Seherin Trellawny, die diese beschissene Prophezeiung gemacht hatte und natürlich noch die Kräuterhexe.

Alle drei standen treu hinter dem alten Querkopf. Tja, gut, dass man Macht hatte. Moody steckte in einer Nervenheilanstalt, ebenso die Möchtegern Seherin. Und die alte Sprout...tja, die saß nun in Azkaban. Nach einigen Befragungen mit Verita-Serum hatte er erfahren, dass sie es war, die das Betäubungsmittel gebraut hatte, mit dem man Sirius entführt hatte. Moody hatte die ganze Geschichte gedeckt und Trellawny...Wegen der Spinnerin hätte er beinahe seinen eigenen Sohn umgebracht!
 

Wie immer, wenn er darüber nachdachte, platze ihm fast der Schädel. Diese ganzen Gedanken, was wäre gewesen, wenn....was hätte passieren können, falls...Das brachte ihn fast um.
 

Sirius lief mit großen Schritten durch die Gegend. Den kleinen James hatte er auf der Hüfte sitzen, während er den Hauselfen Anweisungen gab, was sie wo hin stellen sollten und wie die Zimmer aufgebaut werden sollen. Zufrieden nickte er. Alles in diesem Flügel war weiß, auch die Vorhänge und die Möbelpolster. Immerhin sollten hier die Drei wohnen und sie mussten sich für die Farben entscheiden.

Er lächelte, als er sich Harry vorstellte, der seinen Männern sagte, welche Farben er wo haben wollte. Er freute sich schon jetzt diebisch darauf, zuzusehen, wie sie diesen Flügel gestalteten.
 

Am Eingang zum Korridor ließ er mit Magie eine schrere große Holztüre erscheinen. Sie war sehr hoch und trennte die offene Galerie von dem Flur, in dem die drei leben würden. Wie eine Wohnung in diesem riesigen Manor.
 

"Na, was machst du?" hörte er eine Stimme hinter sich.

"Harry! Komm mit, ich zeig es dir!"
 

Somit nahm er seinen Sohn an die Hand und zeigte ihm die Wohnung. Die Räume waren, wie alle im Manor groß und hoch und durch die vergrößerten Fenster sehr hell und freundlich. Sie besichtigten das Schlafzimmer, das Kinderzimmer, dann das große Bad, das Wohnzimmer und die Bibliothek.
 

"Und hier, guck mal! Das ist das Arbeitszimmer!"
 

In diesem Raum blieb Harry fast die Spucke weg. In der Mitte stand ein großer Schreibtisch aus massivem dunklen Holz. Dahinter reihten sich Bücherregale aneinander. Vor dem Schreibtisch war eine kleine Sitzgruppe. Rechts im Raum sah man das ganze noch mal so aufgebaut und auf der linken Seite auch, nur dass der Boden dort aus Stein war und die Regale aus Metall. Außerdem war der linke Arbeitsbereich durch eine Wand aus Glas abgetrennt.
 

"Ich hab gedacht, dass jeder seinen Arbeitsbereich braucht und ihr trotzdem zusammen bleiben wollt! Sev hat ne Glaswand...nur FALLS mal etwas in die Luft fliegen sollte, außerdem kann euer Nachwuchs dann nicht so leicht an irgendwelche Tränke kommen!"
 

Harry konnte nichts sagen. Das hier war einfach wunderbar. Lachend fiel er seinem Vater um den Hals und küsste ihn. Sirius lachte auch. Es freute ihn so unbändig, Harry so fröhlich zu sehen. In der Umarmung merkte er, dass sein Sohn auch etwas zugelegt hatte, wenn auch noch lange nicht genug.

In diesem Moment kam Severus um die Ecke. Sirius schnappte ihn sich begeistert und zeigte ihm alles. Der Tränkemeister war ganz begeistert von seinem neuen Labor. Als er zurückkam küsste er Harry und streichelte über seinen Bauch.
 

"Ich kann jetzt schon kleine Füße hier durchrennen hören." schwärmte er.

"Freu dich nicht zu früh! Das erste, was du hört sind Gebrüll und gebrabbel!" funkte Sirius dazwischen und nickte zu James.
 

Der kleine war schon etwas quängelig. Es war ja auch schon mittag und er hatte seine Flasche noch nicht bekommen. Die großen blauen Augen waren feucht und er sabberte an seinem kleinen Fäustchen rum.
 

"Och, du armes Ding! Gib ihn mal her! Ja, Severus, ich bin durchaus in der Lage ein Kleinkind zu tragen, das nicht mal 6 Kilo wiegt!" schnurrte Harry.

"Schon gut! Ich sag ja schon gar nichts mehr!" verteidigte er sich.
 

Harry pflückte sich seinen kleinen Bruder aus Sirius´ Armen und setzte sich mit ihm auf das weiße Sofa. Eine Hauselfe brachte ihm die Flasche. Er legte den Kleinen in seine Armbeuge und lockte mit der Flasche. Er lächelte, als der kleine Junge gierig zu trinken begann. Eine kleine Hand klammerte sich an Harrys Pullover, die andere lag an der Flasche.
 

"Hat er dir nichts zu trinken gegeben? Du armes Baby!" lächelte Harry.
 

Er bekam gar nicht mit, wie Regulus den Raum betrat und sich zu Sev stellte. Die verträumten Blick der beiden sprachen Bände. Sie freuten sich so sehr darauf, bald selber so ein Würmchen zu haben.

Ihre Freude schlug aber auch in Sorge um, denn obwohl das Baby sich beruhigt hatte und seine Tritte nur noch so waren, wie bei normalen Kindern, hatte Harry schwer was abgekriegt. Den Gedanken an die Geburt schoben sie immer weg, aber die Angst blieb. Besonders Harry tat so, als sei alles in Ordnung. Dass dem nicht so war wussten nur Severus und Regulus.

Sie sahen, wie Harry oft zitterte, bekamen mit, wie er sich immer häufiger hinlegen musste, auch wenn er sich nichts anmerken ließ.
 

-------------------
 

Remus hob den Kopf. Fenrir lag neben ihm auf ihrem Lager und schlief. Sachte rüttelte er an seiner Schulter, was den Größeren zum Knurren brachte.
 

"Fenrir! Wach auf!" bat er.

"Du bist heute Nacht dran! Aidan muss lernen, dass wir nicht immer kommen, nur, weil er brüllt! Sonst schläft er nie durch!" murrte er verpennt.

"Das ist nicht Aidan! Hör doch mal!"
 

Entnervt richtete Fenrir sich auf und fixierte seinen Gefährten. Seit Aidan auf der Welt ist war Schlafen ein absoluter Luxus. Sie hatten extra abgemacht, dass jeder zwei Nächte lang dran ist, damit sie wenigstens abwechselnd Ruhe hatten. Warum weckte Remus ihn also, wenn es ohnehin nicht Aidan war. Ein Einbrecher konnte es beim besten Willen nicht sein. Es waren immerhin überall Wachposten.

Er wollte gerade zu einer bissigen Bemerkung ansetzen, als er es auch hörte. Es klang, wie eine Frau. Sie sang ein sehr trauriges Lied über das Fortgehen. Er weitete die Augen. Das Lied kannte er.
 

"Das ist..." begann er.

"Die Banshee!" Vollendete Remus seinen Satz.
 

Nur Werwölfe und die für die er gedacht war konnten den Gesang der Banshee hören. Sie war eine Todesfee, die -entgegen der Meinung einfacher Menschen- niemanden tötete, sondern die Seelen der Toten liebevoll aufnahm und hinüber begleitete.

Remus begann zu zittern. Dass die Banshee sang konnte nur bedeuten, dass jemand dem Tod nahe war. Rasch stand er auf und griff nach einem Pullover. Er machte sich nicht erst die Mühe, Schuhe anzuziehen. Fenrir folgte ihm hinaus in die Nacht.

Das Lied der Fee wurde laute, je näher sie dem Manor kamen. Sie liefen hinein und blieben vor einer Türe stehen. Remus erkannte diese Türe.
 

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Harry saß am Fenster. Seine Gefährten schliefen tief und fest. Er selber wurde von einer Stimme geweckt, die ganz zart in der stillen Luft des Raumes hallte. Er lauschte dem traurigen Gesang. Ganz leise ging die Türe auf.

Er wandte sich um und erkannte Fenrir und Remus. Leise stand er auf und ging zu ihnen nach draußen, den Morgenmantel fest um sich gewickelt.
 

"Ich höre es auch!" nickte Harry.

"Das habe ich befürchtet!" sagte Remus.

"Keiner sagt ein Wort! sagte Harry und belegte sie beide mit einem Schweigefluch.

"Ihr Gesang bedeutet den nahen Tod! Nicht, dass man sterben muss! Ich habe sie schon oft gehört!" sagte Harry.
 

Seine Hand legte sich sanft auf seinen Bauch. Sachte strich er darüber. Er sah zu den beiden auf und lächelte ruhig. Angst hatte er keine. Er wusste, dass alle versuchen würden ihn zu retten und dass das Baby in Sicherheit war, was auch immer geschah.
 

"Sie und ich sind fast wie alte Freunde!" lächelte er.

"Sirius sagt, er habe sie auch gehört, während James´ Geburt!" sagte Remus leise.

"Hab keine Angst, Welpe! Sie holt dich nicht!"

"Ich weiß!" sagte Harry und drückte die beiden.

"Geht wieder schlafen! Ich lege mich auch gleich hin! Und macht euch keine Sorgen! Ich fürchte mich nicht! Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich sie hören kann! Die Geburt wird kompliziert, das weiß ich!"
 

Draußen unter dem vollen Mond sah Remus zu Fenrir auf. Sein Gesicht war ganz blass.
 

"Er hat sie schon oft gehört! Fenrir! Wie grausam!"

"Ich weiß! Sie für jemand anderen singen zu hören ist schon schrecklich, aber zu wissen, dass sie für dich singt!"
 

Er schloss den Kleineren fest in seine Arme. Innerlich flehte er, dass diese Fee bald heiser wurde. Durch die allgemeine Freude über Harrys verbesserten Zustand hatten sie vergessen, dass er noch lange nicht über den Berg war. Dieses mystische Wesen hatte sie aber wieder daran erinnert.

Sie beide waren fest entschlossen, alles zu tun, damit Harry nichts geschah. Sie konnten nichts direktes sagen, aber Fenrir würde Tom morgen vorschlagen, einen alten Vampir aus den Karpaten zu rufen. Die kannten sich aus mit der Geburt von reinen Vampiren. Sie würden Harry helfen können!

Die Tatsache, dass das Lied leiser wurde versicherte ihm, dass er auf dem richtigen Weg war. Jeder Entschluss konnte das Lied zum Enden bringen, oder er lauter werden lassen. Sie würden gewarnt sein.

Es waren immerhin noch drei Monate bis zur Geburt. Das würden sie schaffen. Harry musste aufgepäppelt werden und zwar so schnell, wie möglich.

Hand in Hand gingen sie über das Gras hinweg zu ihrem Haus. In der unendlichen Stille der Nacht klang es wie aus weiter Ferne.

Das Lied der Fee.
 

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Na, wer hatte Panik, dass er stirbt?

Hände hoch!

Tja, das Lied wird sie warnen, aber sie können ja nichts sagen.

Hat Harry wirklich keine Angst? Wird der Vampir kommen? Wird er ihm helfen?

Das erfahrt ihr alles später!

Ich hoffe, es hat euch gefallen!?

LG

Eure Eshek

Ein ödes Bankett

ch Leute....es nähert sich dem Ende!

Ich habe lange überlegt, was ich noch machen kann, aber es ist wirklich bald zu Ende.

Diese FanFic bedeutet mir echt viel!

Danke, für alle, die sie als Favorit haben.

Danke für die Kommentare!
 

Jetzt gehts erst mal weiter.

Liebe Grüße

Eure Eshek
 

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Kapitel 25 - Ein ödes Bankett
 

Der Saal war voller Leute. Die Luft summte von den ganzen Gesprächen und im Hintergrund spielte ein kleines Orchester. Die großen Fenster und Glastüren waren offen und gaben den Blick frei auf den nächtlichen Park indem Hauselfen tausende von kleinen Lichtern schweben ließen. Man fühlte sich, als stünde man mitten zwischen den Sternen.

Die langen Seidenen Vorhänge bauschten sich durch den lauen Nachtwind in den Saal. Alle warteten gespannt auf sein Auftreten. Wie er wohl in Wirklichkeit war? Die meisten kannten nur die Schlangenillusion. Wirklich gesehen hatte ihn kaum einer.

Ja, sie warteten auf Tom. Oder wie man ihn jetzt nennen sollte Zaubereiminister Riddle. Er hatte es geschafft. Nachdem sie auch die letzten Anhänger Voldemorts ausgelöscht hatten und Tom die neuen Pläne für die Zaubererwelt vorgelegt hatte wurde er kurz danach einstimmig zum Minister gewählt.

Und was tat ein Minister, der gerade neu gewählt war? Natürlich, er gab einen Empfang.
 

"Vergiss es! Tom, ich kann nicht!" Sirius´ aufgebrachte Stimme machte James unruhig, der wieder zu quängeln begann.
 

Seufzend hob der Ältere das Kind hoch und streichelte ihm über den Rücken. Er flüsterte dem Jungen auf Parsel ins Ohr, dann übergab er ihn an eine Hauselfe, die ihn ins Bett bringen und auf ihn aufpassen würde.

Als nächstes ging er zu seinem Mann. Dieser sah heute besonders hübsch aus. Er trug einen schwarzen Smoking und eine Fliege. Das dunkle Haar war locker zurückgebunden. Dennoch diskutierte er schon seit einer Woche mit Tom, dass er nicht mitgehen würde.
 

"Sirius! Das hatten wir schon! Du musst an meiner Seite sein! Du bist immerhin mein Ehemann! Das wissen doch alle!" bat Tom.

"Ich weiß, dass sie es wissen! Aber wissen sie auch das?" fauchte der Grimm und deutete auf sein Gesicht.
 

Nach all den Monaten kam er noch immer nicht mit seinem Gesicht klar. Er ging nicht in die Öffentlichkeit, da man magische Narben nicht hinter einer Illusion verbergen konnte. Jetzt da raus gehen zu müssen zu all den Politikern und ihren schönen Männern und Frauen....Es war die Hölle.

Nein! Er war nicht gewillt nachzugeben. Er würde sich nicht begaffen lassen. Selber wusste er auch gar nicht mehr, wie sein Gesicht aussah. Er hatte alle Spiegel im Manor so verändert, dass sie sich,wenn er kam, so neigten, dass er sein Gesicht nicht sehen kann.

Tom seufzte und trat hinter Sirius, der sich abgewandt und die Arme verschränkt hatte. Sanft legte er ihm die Hände auf die Schultern und rieb über seine Oberarme.
 

"Sirius...ich brauche dich!" lockte er, wurde aber abgeschüttelt.

"Ich kann doch nicht alleine da raus gehen! Wie sieht das denn aus?"

"Immer noch besser, als ich! Tom ich....ich kann nicht daraus! Ich fühle mich so hässlich!" flüsterte der Grimm und Tränen standen in seinen Augen.
 

Für einen Augenblick ließ der Vampir seine Schultern hängen, dann aber packte er Sirius an der Schulter und drehte ihn zu sich herum seine Augen brannten förmlich. Er legte seine Hände an die Wangen seines Gefährten und starrte ihn in Grund und Boden.
 

"Weißt du, warum Dumbledore dir das angetan hat? Warum er dir diese Narben verpasst hat? Er hat geglaubt, ich würde dich verstoßen, weil ich hässliche Dinge nicht leiden kann! Er hatte Recht ich mag keine Hässlichkeit!"
 

Er war am Boden zerstört. Tom hatte es eben selber gesagt! Er wollte ihn nicht, weil er hässlich war. Sein irrationales Gehirn ignorierte in diesem Moment die Tatsache, dass er diese Narben schon seit etwa neun Monaten hatte und dass Tom offensichtlich noch bei ihm war. So ein Gehirn kann auch wirklich beschränkt sein.

Mit Tränen in den Augen versuchte er, von Tom loszukommen, um sich abzuwenden, aber er wurde festgehalten.
 

"Hörst du mir bitte mal zu? Sirius! Das ist neun Monate her! Ich sehe diese blöden Narben gar nicht! Sie interessieren mich nicht! Ich liebe dich! Du bist für mich immer schön! Außerdem hätte ich dich sonst schon vor neun Monaten verlassen und nicht erst jetzt! Und jetzt wischt du dir die Tränen weg, ziehst deinen Frack an und dann wirst du lächelnd mit mir da raus gehen, klar? Sei nicht so eitel! Du rennst doch auch immer mit Muggeljeans und Schlabberpullis durchs Haus! Da ist dir auch egal, wie du aussiehst!"

"Ihr seid ja auch meine Familie..." nuschelte der Grimm.

"Ja, eben! Was andere denken ist doch egal! Wir lieben dich alle und außerdem, mal unter uns....du siehst immerhin nicht aus, als hättest du einen Wasserball ver..."

"Harry! Da seid ihr ja!" unterbrach ihn Sirius hastig.
 

Er lächelte Tom an und küsste ihn. In seinen Augen sah man Dankbarkeit und ja, er schämte sich auch etwas dafür. Das war dumm. Er war dumm, so was blödes zu denken.

Harry ließ sich seufzend in einen Sessel nieder. Er trug keinen Anzug, sondern eine Traditionelle Zaubererrobe. Der Stoff fiel zum Glück so geschickt, dass sein Bauch nicht ganz so mächtig aussah.
 

"Harry, du siehst toll aus! Wolltest du nicht einen Anzug anziehen?" fragte Tom jetzt und musterte seinen Sohn.

"Ja, toller Plan, Dad! Es war nur leider unmöglich die Hose zuzumachen, da ich die nicht sehen kann und....habe ich schon erwähnt, dass bei dem Hemd mindestens ein halber Meter Stoff fehlt? Neinnein....Robe ist schon gut! Da seh ich nicht ganz so fürchterlich mit aus!"

"Du siehst doch nicht fürchterlich...." warf Sirius ein, aber Harry unterbrach ihn.

"Spar es dir! Ich habe Augen und einen Spiegel! Der vergleich mit dem verschluckten Wasserball gefällt mir!" grinste er seinen Vater an, der nur entschuldigend nuschelte.
 

Harry machte eine wegwerfende Handbewegung. Gähnend zupfte er sich die Robe zurecht und sah auf die Uhr. Immerhin hatten sie noch eine halbe Stunde.
 

"Wo sind Severus und Regulus, Harry?" wollte Tom jetzt wissen.

"Die sollten gleich kommen! Sev musste sich nur noch mal duschen!" jetzt wurde Harrys lächeln zu einem fiesen Grinsen.

"Was hat er gemacht?" wollte Sirius jetzt lachend wissen.

"Och, er hat mich geärgert! Er hat mich erschreckt, weil er plötzlich so leise hinter mir stand. Ich meinte, ob ich mich mal so anschleichen sollte, da hat er gelacht und meinte, das würde schwer werden, da mein Bauch immer als erstes um die Ecke kommt und weil ich angeblich schnaufe, wie eine Horde Flusspferde beim Frühsport! Tja, ich hatte einen Becher Saft in der Hand und er den Inhalt kurz danach im Gesicht!"
 

Tom musste ein Johlen unterbrechen und rieb sich die tränenden Augen. Auch Sirius hielt sich schon den Bauch vor Lachen. Harry war für einen Hormondurchschwämmten Schwangeren ziemlich geduldig und hatte auch kaum irgendwelche Stimmungsschwankungen, aber wenn man sich SO dumm anstellte, wie Severus musste man nicht mal schwanger sein, um ihm den Becher über dem Kopf zu entleeren.
 

"Das hat er nicht echt gesagt!?" lachte Tom.

"Doch, hat er! Er kommt auch gleich!" sagte jetzt Regulus, der eintrat, sich zu Harry hockte und über seinen Bauch streichelte.

"Bist du noch so müde?" fragte er jetzt besorgt.

"Nein, nein...schon okay! Junior hat seine Trainingszeiten in meinen Mittagsschlaf gelegt! Heute stand "Kick die Nieren" auf dem Plan!" fügte er auf die fragenden Blicke seiner Eltern hinzu.

"Ich mache drei Kreuze, wenn er endlich raus ist! So toll das auch sein kann...wenn man nicht mehr alleine aus dem Sessel kommt macht es keinen Spaß mehr!"
 

Sirius nickte nur mitfühlend und blickte auf, als Severus endlich auch kam. Der Halbvampir sah ganz schön zerknirscht aus. Langsam ging er auf Harry zu, setzte sich auf die Kante des Sessels und küsste ihn sanft. Er würde sich später entschuldigen, nicht hier, vor jemand anderem, außer seinen Gefährten.

Harrys Hand strich über Sevs Wange und er nickte. Dann klatschte er in die Hände. Er streckte auffordernd die Hände aus und Regulus zog ihn aus dem Sessel. Leise stöhnend rieb er sich den unteren Rücken. Dann stupste er auf seinen Bauch.
 

"Freundchen, eine Woche hast du noch, dann gibts die Räumungsklage!" drohte er und folgte seinen Eltern.
 

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Die Türen oben an der Treppe gingen endlich auf. Klatschend begrüßten die Gäste ihre Gastgeber. Alle sahen zu ihnen hoch. Es folgte eine kurze Rede des neuen Ministers, der diese mit den Worten endete, dass sein Sohn ihn verfluchen würde, wenn er noch weiter quatschen würde.
 

"Hast du wieder meine Gedanken gelesen?" flüsterte genannter Sohn und Tom grinste unschuldig.
 

Zusammen stiegen sie die Stufen der Treppe herunter. Sogar Harry, der nur watscheln konnte verströmte eine Aura aus Eleganz, die selbst einen Malfoy blass aussehen ließ. Das Oberhaupt genannter Familie kam auch gleich auf sie zu, zusammen mit seinem Sohn.
 

„Tom, als erstes gilt es den Premiere Minister aus Frankreich zu begrüßen! Danach die Ministerin aus Deutschland!“ sagte er, während er Tom schon mitnahm und alle anderen folgten ergeben.
 

Etwas entnervt stöhnend, weil Lucius ihm alles mögliche noch mal einschärfte, -Namen, Titel, Land und Rangfolge- nahm er nach außen gelassen Sirius´ Hand und drückte sie. Er hatte wohl bemerkt, wie das Getuschel losging, als sie die Treppe runterkamen und alle sie jetzt sehen konnten.
 

„Minister!“ sagte der französische Premiere, ein untersetzter kleiner Mann mit gezwirbeltem Schnurrbart.

„Gut, sie kennen zu lernen! Wir haben schon so viel gehört!“ seine Stimme war angenehm tief und der Akzent verlieh ihm noch einen gewissen Charme.

„Es freut mich auch, Ihre Bekanntschaft zu machen Monsieur De Ciel!“ antwortete Tom höflich.

„Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?“ Und schon zog er eine sehr schöne große Frau an seine Seite. Sie hatte große blaue Augen, langes wallendes Haar und eine Figur, bei der jedes Model sofort einen Weinkrampf kriegen würde. Kurz: Sie war umwerfend.
 

Sirius fiel beinahe alles aus dem Gesicht. Aber nur beinahe, er hatte seine Mimik dank Toms Training gut unter Kontrolle.
 

„Enchanté!“ flüsterte Tom und lächelte ihr zu.

„Eine bezaubernde Frau! Erlauben Sie mir, Ihnen meine Familie vorzustellen? Das ist mein Mann Sirius Black, mein Sohn Harry und seine Gefährten Severus und Regulus.“

Den alten Nachnamen von Regulus ließ er bewusst weg.
 

„Mon Cheré, wir dürfen sie nicht aufhalten! Sie haben noch viele Gäste zu begrüßen!“ schnurrte die Frau.

Sie hatte genau gesehen, wie ihr Mann zwischen Sirius und Harry hin und her gestarrt hatte. Jeder kannte die Geschichte des Jungen und die des angeblichen Massenmörders natürlich auch.
 

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„Mann...ich dachte, ich komm heute nicht mehr zum Sitzen!“ stöhnte Harry, der sich langsam auf seinem Stuhl niederließ.
 

Eine alte Tradition sagte, dass die Gäste essen, wenn die Gastgeber noch nicht da sind, damit man nicht Ewigkeiten rumsitzt, sondern sich unterhalten kann.

Tom war sogleich von seinen Kollegen aus anderen Ländern unter Beschlag genommen, Severus wurde von Tränkemeistern aus aller Welt ausgequetscht und Regulus musste als einziger, der sowohl Russisch, als auch Englisch sprach an Toms Seite dolmetschen.
 

Harry und Sirius hingegen genossen ihr Dasein als devote Gefährten und lehnten sich in einer der vielen Sitzgruppen zurück.
 

„Schläft er?“ fragte Sirius und nickte zu Harrys Bauch.

„Natürlich! Er ist völlig erschöpft, er musste mich ja heute Mittag vom Schlafen abhalten!“
 

Eine Hand ruhte auf seinem Bauch und strich sachte darüber. Er hatte den ganzen Abend Glückwünsche zu hören bekommen, von Leuten, die er gar nicht kannte und die sich nur bei Tom einschleimen wollten, wie er vermutete.

Eine Frau erweckte seine Aufmerksamkeit. Er erkannte sie sofort, als die fleischgewordene Barbie des französischen Premiere und weiß seinen Vater darauf hin.

Die Frau setzte sich zu ihnen und seufzte. Sie lächelte, während sie sich das Bein rieb, das man nicht durch den gewagt hohen Schlitz in ihrem langen Abendkleid sehen konnte.
 

„Sitzen ist wahrlich ein....wie ist euer Wort dafür....?“

„Segen?“ half Harry nach und rieb sich den Bauch.

„Ja, richtig!“ lachte sie glockenhell.
 

Plötzlich wurde sie jedoch etwas ernster und beugte sich vor. In der Nähe befand sich eine Gruppe von Frauen und devoten Männern, die immer mal wieder zu ihnen herüber sahen.
 

„Es ist meine Pflicht, euch zu helfen!“ sagte sie mit Verschwörermine. „Passt auf diese Aasgeier auf! Sie versuchen sich die besten Stücke zu holen und lassen nur Knochen zurück!“ lachte sie.

„Ich wollte nur kurz gratulieren!“ sie nickte auf Harrys Bauch.

„Darf man fragen, wie weit?“

„Darf man! Lange nicht mehr! Ich denke im Laufe der nächsten Woche!“
 

Die Frau nickte und streckte fragend die Hand aus. Als Harry ergeben nickte berührte sie den Babybauch und lächelte.
 

„Wundervoll!“ seufzte sie.

„Darf ich Sie etwas fragen? Warum sind Sie und...“ sagte Sirius jetzt etwas indiskret.

„Warum ich mit Jacques zusammen bin?“ sie lachte, als Sirius rot wurde.

„Warum sind sie mit Voldemort zusammen? Liebe!“
 

Sirius nickte. Er konnte diese Frau nicht fassen. Sie war perfekt, durch und durch. Zu seiner Überraschung schüttelte sie lachend den Kopf.

Konnte sie etwa Gedanken lesen? Sirius kam sich reichlich unbehaglich vor.
 

„Ich kann keine Gedanken lesen! Nur Gesichter!“ sagte sie jetzt.

„Nur zur Beruhigung! Ich sehe nur so aus, weil meine Mutter eine Veela ist! Fluch und Segen...und perfekt bin ich bei weitem nicht!“
 

Sirius runzelte die Stirn, Harry ebenso und beide musterten die Frau.
 

„Ich habe auch meine Narben!“ sagte sie und nickte zu Sirius, dessen Hand unwillkürlich an seine rechte Gesichtshälfte glitt.

„Wir sind die Gefährten von mächtigen Männern! Wir müssen mit Anschlägen rechnen! Ich habe von der Entführung in der Zeitung gelesen! Deshalb wollte ich Sie kennen lernen! Ich habe ähnliches durchgemacht! Es stand vor fünf Jahren in der Zeitung! Erinnern Sie beide sich? „Frau eines Politikers nach langer Folter endlich befreit“ das war die Schlagzeile.“

„Ich erinnere mich!“ sagte nun Sirius und auch Harry stimmte nickend zu.

„Tja, mein Entführer war der gleiche, wie Ihrer! Ich bin diese Frau! Evangeline De Ciel.“
 

Mit diesen Worten packte sie den Saum ihres bodenlangen Kleides und zog ihn hoch. Neben dem perfekten rechten Bein, das man durch den Schlitz sah kam ein Bein aus Metall zum Vorschein. Es war durch ein geschicktes System an ihrem Oberschenkelstumpf befestigt.
 

„Wir haben alle unsere Narben!“ mit diesen Worten stand sie auf und ging zu ihrem Mann zurück.
 

Sirius und Harry starrten ihr nach. Da war der Beweis, dass Dumbledore auch im Ausland seinen Unfrieden getrieben hatte.

Ein tiefes Knurren riss sie aus ihren Tagträumen. Fünf Werwölfe aus Tamrins Rudel standen zusammen und knurrten drei Männer an, die gerade gekommen waren.
 

„Was ist hier los?“ ging Tom sofort dazwischen.

„Vampire aus den Karpaten!“ grollte einer der Werwölfe und seine Augen leuchteten drohend gelb auf.

„Das hat seine Richtigkeit!“ sagte Fenrir sofort und knurrte den jüngeren Werwolf mahnend an.

„Sie sind hier, weil ich sie gebeten habe!“

„DU? Du hast diese Kreaturen hier her geholt?“ knurrte ein anderer.

„Ihr geht jetzt besser!“ knurrte Fenrir und sah den fünf nach, als diese wütend gingen.
 

„Warum gibt es da Probleme?“ fragte Harry nun Severus, der bei ihm aufgetaucht war.

„Werwölfe und Karpatier vertragen sich nicht gut! Fenrir muss sich sicher sehr überwunden haben, sie zu holen.“
 

„Meine verehrten Gäste. In wenigen Minuten findet draußen das große Feuerwerk statt!“ mehr musste er gar nicht sagen, denn sofort strömten alle nach draußen.
 

Die drei Vampire glitten auf sie zu. Sie sahen aus, wie Aristokraten aus längst vergangener Zeit. Ihre Gewänder waren mit Goldfäden durchwirkt und mit kostbaren Steinen bestickt.

Sie hatten auch in menschlicher Form gänzlich weiße Haut und ebenso schwarzes Haar. Ihre Augen waren völlig schwarz.

Ohne etwas zu sagen gingen sie auf Harry zu, wurden aber von Severus und Regulus aufgehalten, die sie warnend anstarrten.
 

„Was hat das zu bedeuten? Fenrir!?“ verlangte Tom zu wissen.

„Sie sind hier, um zu helfen!“ erklärte Fenrir nur.

„Wir haben einen alten Pakt mit Fenrirs Blutlinie!“ hauchte einer der Vampire.

„Wir helfen gerne alten Verbündeten!“
 

Die beiden anderen Vampire haben ihren Blick nicht ein mal von Harry abgewandt, der sich sichtlich unwohl fühlte.

Der kleinste der drei löste sich jetzt von den anderen und ging auf Harry zu. Regulus und Severus stoppten ihn erneut.
 

„Ist...es ist okay! Sie haben mir ihre Gedanken gezeigt! Helft mir bitte hoch!“ sagte nun Harry.

„Harry, das sind....“

„Ich weiß! Wir sind von derselben Art, nur anders!“
 

Severus fasste sich als erstes ein Herz und half ihm dabei, sich hinzustellen. Harry klammerte sich kurz an ihn, weil das Baby ihm mit voller Wucht in die Leber trat. Mit zusammengebissenen Zähnen richtete er sich erneut auf und trat einen Schritt auf den Vampir zu, der so groß war, wie er.
 

„Harry....“ hauchte er.

„Wir sind wie ihr, nur anders. Ein Dreierbund Dominant, Halb und Devot! Ich bin, wie du!“ flüsterte er und doch hörten es alle.

„Hörst du es?“ fragte der Vampir jetzt.

„Ja. Warum hörst du es?“

„Ich bin wie du, nur anders!“ sagte der Vampir jetzt.

„Unser Geburtstag ist der gleiche, nur tausend Jahre auseinander! Ich bin dein Echo!“
 

„Was heißt das? Was soll er hören? Und was bedeutet Echo?“ fragte Sirius jetzt aufgebracht und zog Harry hinter sich.
 

„Was er hört kann er euch nicht sagen! Meine Gefährten wissen es auch nicht und Echo...Alle Tausend Jahre wiederholt sich alles! Auch die Seelen! Wir haben die gleiche Seele, nur tausend Jahre getrennt! Ich fühle, was er fühlt! Das nennt man Echo!“
 

Sanft nahm der Vampir jetzt Harrys Hand und drückte sie sacht. Er lächelte leicht.
 

„Ich helfe dir! Es wird eine Prüfung geben! Deine Antwort entscheidet alles!“

„Was für eine Prüfung?“ wollte Harry wissen, aber der Vampir schüttelte nur den Kopf.

„Wir sind in der Nähe! Wenn es losgeht kommen wir!“
 

Mit diesen Worten wandten die drei sich um und gingen davon. Harry war völlig perplex. Leicht wankend ließ er sich in den Sessel sinken und starrte den dreien nach. Echo...hallte es in seinem Kopf. Eine Prüfung. Alles wird entschieden. Was bedeutete das alles nur und warum drückte der Vampir sich so schleierhaft aus? War er wirklich schon über 1000 Jahre alt?
 

„Harry? Ist alles in Ordnung?“ fragte Tom besorgt. Er hatte sich von Fenrir gerade alles erklären lassen.

„Was? Äh...jaja!“ sagte dieser nur.

„Ich...ich lege mich schon mal hin! Entschuldigt mich!“
 

Mit etwas Hilfe stand er auf und ging langsam die Treppe hinauf. Er lag schon ein paar Minuten im Bett, als das Feuerwerk losging. Er betrachtete es von seinem Fenster aus.

Der Vampir hatte ihm in Gedanken noch einiges mehr gezeigt. Die alten Vampire wussten sehr viel, aber Harrys Körper war sehr geschwächt. Sie konnten nicht sagen, ob er es schafft.

Ganz in Gedanken streichelte er über seinen Bauch. „Hauptsache, du bist gesund und lebst!“ flüsterte er, dann schlief er langsam ein.
 

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„So und jetzt raus mit der Sprache!“ knurrte Sirius drohend.

„Was hört Harry? Und was hört dieser Vampir? Ich habe an euren Blicken gesehen, dass ihr wisst, worum es geht!“
 

Drohend kam er Remus und Fenrir immer näher. Den Zauberstab erhoben und mit leuchtenden Augen sah er selbst in menschlicher Form schon sehr gefährlich aus.
 

„Sirius! Wir können dir nichts sagen! Harry hat uns mit einem Schweigefluch verhext!“ sagte Fenrir nur und sah den Grimm mitleidig an.

„Wir würden es dir gerne sagen! Aber wir können nicht!“
 

„Tom, was geschieht mit ihm?“

„Ich weiß es nicht! Sev, Reg! Geht ruhig zu ihm! Ich entschuldige euch!“
 

Die beiden ließen sich das nicht zweimal sagen und eilten sofort zu Harry hoch. Sie fanden ihn schlafend in ihrem Bett. Mit einem Zauber waren sie beide bis auf ihre Unterwäsche entkleidet. Sie schlüpften rechts und links neben Harry mit unter die Decke und umarmten ihn.
 

„Harry...sag uns, was du hörst!“ flüsterte Severus leise.

„N´Lied....“ nuschelte Harry im Schlaf.

„Was für ein Lied, mein Schatz?“ gurrte nun Regulus und streichelte Harry sanft.

„Banshee singt für.....misch....“ gähnte Harry.
 

Severus und Regulus starrten einander schockiert an. Die Banshee. Harry war dem Tode so nah, dass er sie hörte.

Regulus schlang seine Arme um den Kleinen und küsste ihn, klammerte sich regelrecht an ihm fest. Tränen schwammen in seinen Augen.
 

„Die...die Vampire sahen zuversichtlich aus und....zumindest der, der gesprochen hat kann sie auch hören! Harry wird nichts passieren! Ihm KANN nichts passieren!“ sagte nun Severus mit fester Stimme. Wenn man ihn kannt hörte man, dass in seinen Worten auch eine Frage mitschwang. Ein kleines Wort, das er nie sagen würde.
 

„Oder?“
 

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So, ihr Lieben!

So viel zum nächsten Kapitel!

Ich habe mir gedacht, wir stellen unsere Lieblinge noch mal ein wenig ins Rampenlicht, zeigen, wie schrecklich Dumbles wirklich war, reden über Eitelkeit und und und...
 

Tja, was meint das Echo wohl mit der Prüfung?

Wird Harrys Körper es überhaupt überleben, damit die Prüfung stattfindet?

Was passiert?

Bald geht es weiter! Versprochen!

Ich hoffe, es hat euch Gefallen!?

Liebe Grüße

Eure Eshek

Alte Siegel, Frische Narben OHNE ADULT

Kapitel 12 - Alte Siegel, Frische Narben
 

"Tom?....Dad? Ich weiß, dass du hier bist! Ich kann dich spüren!"
 

Harry tapste durch die dunklen Räume und auf eine versperrte Türe zu. Er hämmerte dagegen. Er rief dauernd nach Tom, aber der regte sich nicht. Knurrend schloss Harry die Augen. Er handelte so, wie seine Instinkte es ihm zeigten. Als er das nächste mal die Augen öffnete stand er in einem anderen Raum. Ihm gegenüber saß Tom.
 

"Hey! Warum machst du die Türe nicht auf?" fragte Harry.

"Wie bist du hier.....oh...du bist mein Sohn! Natürlich kannst du das!" Tom stöhnte auf.

"Wehe, das wird zur Gewohnheit!" drohte er.
 

Harry lächelte nur und setzte sich dann zu ihm. Er hatte sich Remus´Worte gemerkt und wollte nun mit Tom darüber reden. Während er in den Wehen lag hatte der Werwolf ihm immer wieder Bilder und geschickt und kurze Anmerkungen gestöhnt.
 

"Also...ich habe einen Plan! Wir können "Mum" finden! Aber wir müssen zusammenarbeiten! Klar?" Stellte Harry nun fest und sah Tom eindringlich an.

"DU, mein Junge machst gar nichts! Du bleibst schön hier, wo du in Sicherheit...."

"Vergiss es! Ich bin kein Kind mehr! Ich bin verdammte siebzehn Jahre alt und ich habe öfter gegen dich gekämpft, als jeder andere!" schnappte Harry sofort und unterbrach seinen Vater so.
 

Tom würde langsam echt wütend. Warum musste ausgerechnet er den stursten Sohn haben, den ein Vater nur haben konnte? Er war sich sicher, Harry würde ihm noch das ein oder andere graue Haar bescheren.

Knurrend wandte er sich nun seinem Spross zu.
 

"Na schön...ich kann dich eh nicht umstimmen! Du bist Sirius viel zu ähnlich! Sprich, was hast du vor?" gab der dunkle Lord zähneknirschend nach.

Harry strahlte.

"Also...Lupin hat mir erzählt, dass ich als Sirius Sohn eine feste unauslöschliche Verbindung zu ihm habe! Weil ich damals aber...versteckt werden musste....hat Sirius diese Verbindung mit schweren Zaubern unterbunden! Wenn wir es schaffen, die Sigel zu knacken, dann kann ich mit ihm in Kontakt treten! Dann kann ich ihn orten und direkt zu ihm nebeln!" erklärte Harry selbstbewusst.

"N-nebeln?" fragte Tom verwirrt.

"Du weißt schon! In einer schwarzen Rauchwolke verschwinden! Ich hab es nebeln genannt!" tat Harry ab.

"Wie du meinst...schön! Dann werden wir uns jetzt mal an die Sigel machen! So stark können die ja nicht sein!"
 

Wie sehr er sich täuschte würde er noch merken. Sirius war niemals ein einfacher Zauberer. Durch seine Grimmkräfte war seine Magie stärker und schwärzer, als normal und die Sigel waren in einer toten Sprache verfasst.

Sowohl Harry, als auch Tom schwitzten.

Das Siegelbrechen war unendlich schwierig und sehr kräftezehrend. Sie hatten erst zwei gebrochen. Blieben noch fünf.
 

"Das...das wird so nichts! Harry, wir brauchen Hilfe! Ich finde die Siegel in dir so schlecht!" schnaufte der dunkle Lord.

"Wenn du nur einen Bindungspartner hättest....."

"Ich hab doch einen! Severus!" Harry strahlte und Tom wurde grimmig, seine Augen leuchteten gefährlich rot.

"Stimmt ja...da sprechen wir auch noch mal drüber!" knurrte er nun.
 

Harry verdrehte nur amüsiert die Augen und rief bereits gedanklich nach Severus. Dieser stürmte auch keine Minute später herein und hatte drohend den Zauberstab gezogen! Als er sah, dass Harry mit freiem Oberkörper in Toms und Sirius Bett lag und Tom seinen Zauberstab auf den jungen Mann gesenkt hatte brannten bei Snape einige Sicherungen durch.

Knurrend wandelte er sich in seine Vampirgestalt. Seine Haut war nun fast weiß, seine Glieder länger und seine Augen schwärzer, als die Nacht. Auch sein Haar wuchs um einige Zentimeter und Snape maß jetzt wohl an die zwei Meter.
 

Der Halbvampir wollte gerade auf Tom losgehen, da sprang ihn eine schwarze Gestalt an, riss ihn um und saß nun auf seiner Brust. Es war ein Grimm.

Das seidige schwarze Fell des Demon schimmerte im Kerzenlicht und treue blaue Augen sahen ihn liebevoll an. Mit wedelndem Schwanz jaulte der Grimm nun einmal auf.
 

Severus und Tom hielten den Atem an. Sie beide wussten genau, dass Harry sie nicht töten könnte, aber er konnte sie schwer verletzen. Die treuen Augen waren, wenn die Farbe wich und sie ganz weiß wurden, tödlich für jeden, der in sie hineinsah. Die mächtigen Pranken hatten messerscharfe Krallen und konnten einen ausgewachsenen Mann mit Leichtigkeit zerreißen.

Der Schrei eines Grimm hatte die Kraft die Seele zu zerreißen. Harrys Schrei gerade war aber genauso gefährlich wie der eines wilden Wolfes.
 

Severus starrte Harry an. Jetzt schien dieser auch noch zu grinsen. Die gewaltigen Fänge, mit den Fingerlangen Reißzähnen blitzten weiß im flackernden Kerzenlicht auf.

Severus konnte nicht mehr anders. Er setzte sich auf und kraulte den Demon. Er spürte, wie dieser sich unter seinen Händen zu wandeln begann und dann war da nur noch nackte weiche Haut.
 

Die Rückverwandlung war ein wenig unangenehm, wie Harry feststellte. Als das Fell sich zurückzog kitzelte es überall und seine Knochen knackten laut, als sie wieder in die normalen Gelenke sprangen. Die Wildheit des Momentes, als Vampir-Grimm und Halbvampir sich in die Augen gesehen hatten war immer noch im Raum.
 

Tom wollte einschreiten, aber er wusste, dass sie Sirius nur finden konnten, wenn Severus und harry gebunden waren und Severus die Siegel brechen konnte. Mit schrecklichen Bauchschmerzen, die normal für Väter waren zog er sich aus dem Raum zurück.

Mit seiner stärksten Magie schaffte er die beiden unbemerkt in Harrys Zimmer, nebenan. Er akzeptierte die beiden zwar, aber das hieß nicht, dass Severus Snape den Sohn des dunklen Lords in seinem Ehebett entjungfern durfte.
 

Knurrend ließ Tom sich am Kamin nieder und wartete. Immer wieder versuchte er, in Gedanken zu Sirius durchzudringen, aber nie hörte er mehr, als seine eigenen Gedanken.
 

"Wo bist du nur, Sirius?"
 

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Harry war ganz vernebelt von den heißen Küssen, die sein zukünftiger Gefährte nun auf seinem langen Hals verteilte. Seufzend schlang er die Arme um Severus Hals.
 

"Sev....nicht hier....nicht auf dem Boden!" hauchte der Halbgrimm.

Snape lächelte und hob Harry mit überraschender Leichtigkeit hoch und trug ihn zum Bett. Sanft ließ er seinen jungen Gefährten auf der dunkelgrünen seidigen Wäsche nieder.

Dann stand er einfach nur da und betrachtete den nackten Körper. Sein Blick fuhr über Harrys lange schlanke Beine und verweilte einen Augenblick dazwischen. Erst, als Harry sich unwohl wand glitt sein Blick hoch zu Harrys Gesicht, das ein wenig gerötet war.
 

"Du bist so schön, mein Kleiner!" hauchte der ältere und ließ sich bei ihm nieder.
 

Lächelnd nahm er die Verlegenheit des kleineren wahr und begann sanft dessen Lippen zu küssen und über die nackte Brust zu streicheln.
 

"Bist du dir sicher, dass du das willst? Wenn ich einmal angefangen habe werde ich nicht aufhören können! Ich war zu lange alleine!" warnte Severus, aber Harry lächelte ihn an.

"Ich will es, seit du mich hierher gebracht hast! Seit ich erfuhr, dass wir Gefährten sind! Außerdem können wir so "Mum" finden!"

"Das ist nicht der Hauptgrund, Sev!" fügte er schnell an, als er Severus´misstrauischen Blick bemerkte.
 

Severus kam nun ganz auf das Bett und mit einem Schlenker seines Zauberstabes war auch er nackt. Harrys Augen wurden groß. Er hätte nie erwartet, dass sich unter den schrecklichen schwarzen Roben so ein Prachtkörper verbarg. Severus war muskulös, nicht zu viel, gerade richtig. Das breite Kreuz sagte Harry sofort zu, bei dem nur noch die Instinkte funktionierten. Irgendwo tief in ihm erschienen Wunschbilder von ihm und Severus, die angegriffen wurden, aber Severus vertrieb alle und Harry wurde an diese breiten Schultern gezogen. Dann ein Bild von Sev, der ihn im Arm hielt und er hielt ein kleines Baby.
 

Als sein Blick nun weiter über den Körper des Tränkemeisters fuhr und zwischen dessen Beinen landete wurde Harry erst knallrot und dann kreidebleich.

Das, was er dort sah war nicht anders zu beschreiben, als mit dem Wort: mächtig. Ängstlich schluckte er und als Sev sich bewegte huschte sein Blick hoch, bis er dem von Sev begegnete.
 

"Du hast Angst!" stellte Severus fest. Dafür musste man kein Gefährte sein und kein Halbvampir, um das zu erkennen.

Bevor Harry antworten konnte antwortete Snape sich schon selber und damit auch Harry.

"Ja, hast du, aber das brauchst du nicht! Ich würde dir niemals weh tun! Das weißt du doch!" sanft sah er ihn an.
 

Harry schluckte und nickte dann leicht. Zur Bestätigung, dass er sich dem Halbvampir unterwarf und ihn als Gefährten akzeptierte brachten ihn sein innerer Grimm und der Vampir in ihm, ihn dazu sich langsam wieder auf den Rücken zu legen und die Beine zu öffnen.

Er tat das auch, aber als er die Beine für Severus öffnete bekam er wieder Angst. Harry zitterte und klammerte sich an die Decke unter ihm.
 

Severus spürte das Einverständnis seines Gefährten, aber auch dessen Angst und war hin und her gerissen. Er sah Harry erneut an und da wurde ihm klar, dass er für Harry stark genug war, auch mitten drin aufzuhören.

Langsam beugte er sich über ihn und küsste seine Lippen, aber Harry tat nichts. anstatt ihn zu berühren küsste er ihn nur weiter, bis Harry etwas entspannter wurde und ebenfalls in den Kuss einging. Erst dann schickte er seine Hände auf Wanderschaft.
 

Keuchend lagen sie danach nebeneinander. Harry dachte über dieses Wort nach. „Träger“.

Die Stelle, wo Severus ihn gebissen hatte, um ihren Bund zu versiegeln kribbelte noch leicht.
 

"Habe ich dir...sehr weh getan?" fragte Severus besorgt und küsste einen einzelnen Blutstropfen weg.

"Ja...." hauchte Harry. Er spürte, wie Severus sich hinter ihm versteifte.

Langsam drehte er sich um.

"....aber wenn es immer so schön wird darfst du es öfter tun!" lächelte er und küsste Severus.
 

Dieser seufzte erleichtert aus und zog Harry fest an seine Brust.

"Jetzt lasse ich dich nie wieder gehen! Ist dir das klar?"

"Ja, wenn dir klar ist, dass ich nie wieder gehen werde!?" antwortete Harry und die beiden sahen einander glücklich an.

„Sev, was bedeutet Träger?“ wollte Harry nun wissen.

„Träger sind männliche magische Wesen, die Kinder kriegen können! Ich weiß es bei dir nicht, deshalb hab ich dir den Trank gegeben! Wenn du jetzt schwanger würdest....deine Eltern würden mich umbringen!“ brummte der Meister der Tränke leise.
 

Liebevoll betrachtete er Harry, der jetzt neben ihm lag und offensichtlich grübelte.
 

Nachdem er die Suche schon fast aufgegeben hatte hielt Sev nun endlich seinen Gefährten in den Armen. Sie hatten sich gebunden. Vor lauter Glück schien dem Tränkemeister das Herz zu explodieren.
 

"Ich liebe dich auch, Harry!" antwortete er spät auf Harrys Bekenntnis.
 

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Irgendwo in den Verliesen eines alten Schlosses schrie ein Grimm schmerzerfüllt auf. Eine Rute fuhr tief in das Fleisch seines Rückens.

Er wurde herumgedreht und sein Foltermeister hob die Hand.

Der fremde trug eine art Schlagring mit langen Klauen daran. Jetzt holte er aus und zog Sirius die Klauen über das Gesicht, verfehlte aber zum Glück das Auge.
 

Halb ohnmächtig sank Sirius zurück auf den kalten Steinboden.

Der Foltermeister nickte, sichtlich zufrieden mit seiner Arbeit und trat aus dem Kerker. Er klopfte an der Türe des weißen Königs, so nannte Dumbledore sich jetzt, und trat ein.
 

"Ich habe sein Gesicht entstellt, wie du es befohlen hast! Er ist halb ohnmächtig!"

"Gut, gönnen wir ihm eine Pause! Riddle hat sich noch nie mit hässlichen Wesen eingelassen! Diese Entstellung wird die beiden trennen! Du kannst gehen Ron! Sie nach, ob Miss Granger schon den Trank zur Übernahme des Körpers von dem Jungen fertig hat! Dann hast du frei!"

"Sehr wohl, mein König!" erwiderte Ron Weaseley mit kriecherischer Stimme und verließ in Verbeugender Haltung rückwärts den Raum.
 

Black ist geliefert. Ich werde ihn eh töten! Dann folgt Riddle und dann....dann gehört der Körper des Jungen endlich mir!

Ein kaltes Lachen hallte durch das ganze Schloss.

Ein Zitronenbonbon verschwand zwischen den faltigen Lippen des ehemaligen Direktors und er lächelte zufrieden.
 

Bald.....sehr bald würde sein schöner Plan aufgehen.
 

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So! Jetzt sind auch die U18 mitgekommen! Ich habe das Kapitel so umgeschrieben, dass ihr alles mitbekommt, was passiert!

LG

Eure Eshek

Alte Liebe neues Glück - Gefunden, was gefehlt hat OHNE ADULT

Kapitel 14 - Alte Liebe neues Glück - Gefunden, was gefehlt hat OHNE ADULT
 

"Ich....Tom! Ich brauche Zeit ich kann nicht...ich kann dir nicht einfach wieder vertrauen und so tun, als währe nichts gewesen!" schluchzte Sirius an der Brust seines Mannes.

"Ich verstehe...." flüsterte Tom und sein Gesicht verhärtete sich.

"Ich wusste, dass du das sagen würdest! Ich habe dir zu sehr weh getan! Wenn du....wenn du dich entschieden hast....sag mir bescheid!"
 

Mit diesen Worten stand Tom auf und verließ das Zimmer. Er hörte Sirius noch schluchzen, als er die Tür leise schloss und es brach ihm das Herz.

Er hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als wieder mit seinem Gefährten vereint zu sein und jetzt auch das erste mal teilzuhaben an den Regungen des ungeborenen Kindes.

Wenn er doch nur auf Sirius eingegangen wäre! Hätte er nur mehr auf ihn geachtet...früher die Bindung besiegelt! Wenn er nur ein einziges mal vernünftig mit Sirius gesprochen hätte, dann wäre jetzt alles anders.
 

Im Zimmer halfen Severus und Harry dem völlig aufgelösten Grimm auf das Sofa und Harry kuschelte sich fest an ihn. Irgendwann hatte Sirius keine Tränen mehr übrig. Sein Blick streifte durch das Zimmer, aber er erfasste nichts. In ihm breitete sich eine Leere aus, die er noch nie zuvor gekannt hatte.

Er hatte Tom weh getan. Das wollte er niemals tun! Damals, als sie sich kennenlernten, auf Sirius´ erstem Todessertreffen, hatte er gewusst, dass er immer an Toms Seite stehen würde, dass er ihn nie verraten würde und dass er die Momente der Schwäche von Tom für immer für sich behalten würde.

Und jetzt hatte er ihn verraten. Dieser Gedanke war schlimmer, als die Qualen der letzten Wochen seiner Gefangenschaft.
 

Eine leichte Berührung an seiner Schulter ließ ihn aufsehen. Er blickte direkt in die besorgten Augen seines Sohnes. Harry hatte genau gespürt, was in Sirius vorging. Ihre Verbindung ist mit jedem Tag gewachsen und nun können sie fast nichts mehr voreinander geheim halten.

Sirius versuchte ein Lächeln, scheiterte aber kläglich.
 

"Ihr habt euch gebunden!?" stellte Sirius fest. Er war froh, dass sein Kind sein Glück gefunden hatte und einen liebenden Gefährten noch dazu.
 

Auch, wenn er mit Severus nie so wirklich gut klargekommen war wusste er, dass der Halbvampir gut zu Harry sein würde und dass er ihn immer beschützen würde. Der Gedanke jedoch, sein Kind so schnell gehen lassen zu müssen, nachdem er es gerade erst wieder bekommen hatte schmerzte ihn.
 

"Du verlierst mich nicht! Ich bin immer noch dein Sohn! Sev wird daran nichts ändern!" flüsterte nun Harry.

"Ich weiß....du bist so schön geworden nach deiner Wandlung! Und die Bindung hat noch eins drauf gesetzt!" hauchte Sirius und strich über Harrys Wange.

"Ich weiß, was du denkst! Aber schlag dir das gleich wieder aus dem Kopf! Ich bezweifle, dass Dad die Narben überhaupt aufgefallen sind! Er saß die ganze letzte Woche an deinem Bett! Er hat deine Hand gehalten und mit dir geredet!" erzählte der jüngste im Raum.
 

"Ich denke, er hat sogar geweint! Wir haben dich alle schrecklich vermisst, Pap! Aber für Dad war es am schlimmsten! Er gibt sich selber die Schuld!"

Sirius sah nur auf seine Hände, die er auf seinen runden Bauch gelegt hatte. Dann stand er auf.

"Ich will euch beiden nicht weiter eure Zeit stehlen! Geht nur und tut, was frisch gebundene tun sollten! Aber harry...bitte verschließe deinen Geist! Ich möchte nicht alles mitbekommen!" lächelte Sirius nun und zwinkerte seinem errötenden Sohn zu.

"Und was machst du, Schwiegerpapa?" stichelte Severus nun und legte seine Hand auf Harrys Hüfte.

"Es gilt ein Kinderzimmer einzurichten! Ich wollte es auch für dich machen, mein Schatz, aber es durfte nicht sein!"

"Schon gut, Pap! Wenn du Hilfe brauchst sag einfach bescheid!"
 

Sirius sah den beiden nach, die gingen. Er selber begab sich nun nach nebenan, wo ein leerer Raum stand. Das Wesen in Tom muss immer schon an ein Kind gedacht haben, sonst hätte Tom diesen Raum hier nicht eingebaut! dachte Sirius und begann alles erst einmal zu reinigen, ehe er den Boden mit Zeitung auslegte und sich an die Arbeit machte.
 

Es dauerte insgesamt fast zwei Wochen bis das Zimmer fertig war. Tom hat in dieser Zeit ihr gemeinsames Schlafzimmer nicht betreten und beim gemeinsamen essen war er sehr ruhig gewesen.

Der Raum war sehr hell. Die Wände waren gelb mit einem hellblauen streifen und Sirius hatte sogar an eine Wand einen sitzenden Bären gemalt.

Die Möbel waren aus hellem Kiefernholz und die Vorhänge hellblau, ebenso die Bettwäsche. In einem Regal standen Kinderbücher und Spielzeug und auf dem Boden lag ein riesiger Teppich in dunkelblau. Eine Ecke des Zimmers war auf einem Podest und darauf türmten sich allerhand Kissen so dass man dort wunderbar kuscheln konnte.
 

Sirius war sehr zufrieden mit sich. Er hatte alles alleine gemacht, weil er es wollte. Die anderen wollten ja helfen, aber einige mächtige Zauber hatten sie davon abgehalten das Zimmer zu betreten.

Er stand gerade in der Küche und hielt ein Glas Saft in der Hand. Er trug eine Latzhose, die voller Farbe war und darunter einen geringelten Pullover, der sich um seinen ziemlich runden Bauch legte. Sein Haar hatte er zu einem Zopf gebunden und er hatte einen Farbklecks auf der Nase.
 

Als die Tür aufging drehte er sich herum und erstarrte, als sein Blick auf den seines Mannes traf. Schnell drehte er sich weg und stellte das Glas fort. Er hörte, wie Tom näher kam, aber er drehte sich nicht um. Sein Herz begann zu rasen und dadurch begann das Kind in ihm zu strampeln. Tom stand jetzt direkt hinter ihm, er spürte seinen warmen Atem im Nacken. Sirius nahm all seinen Mut zusammen und drehte sich um. Der schwangere musste hoch sehen, um in Toms Augen blicken zu können.

Alles an diesem Mann, sein Geruch, seine Wärme und die unverwechselbare Aura....alles hatte Sirius schmerzlich vermisst.
 

"Bist du....bist du weiter gekommen?" fragte Tom nun unsicher.

"Ja, ich bin fertig! Gerade eben." antwortete Sirius kurz.

"Das ist gut...."
 

Schweigen setzte ein. Ein so angespanntes unangenehmes Schweigen, dass es Sirius zu viel wurde. Er ging mit einigen festen Schritten auf Tom zu, stellte sich auf die Zehenspitzen, legte seine Hände an Toms Wangen und küsste ihn.

Der dunkle Lord war völlig überrumpelt. Davon hatte er geträumt und jedes mal war er wach geworden. War das jetzt auch nur ein Traum? Würde er gleich aufwachen und wieder alleine sein?

Nein...diesmal war es anders. Er roch seinen Gefährten, spürte die Wärme, die von ihm ausging und fühlte, wie das Lose ende ihre Bundes in ihm ihn näher an Sirius drückten.
 

Tom entspannte sich. Er legte seine Hände an die Seiten von Sirius Bauch und vertiefte den Kuss. Sirius Arme lagen nun um seinen Hals und sie beide hatten ihre Augen geschlossen. Sie standen so dicht beieinander, wie der Babybauch es zuließ, aber das war Tom nicht genug. Er drehte Sirius herum, schlang von hinten die Arme um ihn und küsste seinen Nacken.

Eine Träne verließ seine Augen, während er ihm zuflüsterte, wie sehr er ihn vermisst hatte. Endlich konnte er ihn wieder im Arm halten und diesmal würde alles anders werden. Diesmal würde er ihn nicht gehen lassen. Sie würden ihren Bund erneuern und dann würde Tom seinen Gefährten nie wieder alleine lassen. Er begriff jetzt, was Fenrir und Remus meinten, als sie sagten, dass ein Gefährte und ein Kind keine Schwäche waren, sondern das, was einen guten Anführer ausmachte.
 

Ein leises Räuspern ließ die beiden auseinander fahren In der Tür stand Remus mit seinem kleinen Sohn in den Armen.
 

"Remus! Was machst du denn hier?" Sirius freute sich sehr, seinen alten Freund zu sehen, denn er hatte ihn schrecklich vermisst.

"Fenrir ist unterwegs! Irgend so ein Treffen von Rudelalphas! Ich hätte eigentlich mitgemusst, aber Adrian hat Koliken! Das währe zu viel Stress für den kleinen gewesen! Und ich wollte ihn auch nicht hier lassen!"
 

Sirius sah den kleinen traurig an. Er währe so gerne bei der Geburt dabei gewesen. Er wollte Remus doch beistehen!
 

"Ich hab den kleinen ja noch gar nicht gesehen! Hallo, Baby!" gurrte er jetzt.
 

Remus ging zu ihm und legte ihm das kleine Bündel in die Arme. Sirius war sofort Feuer und Flamme für das Baby und lächelte es liebevoll an. Tom sah ihm dabei nur zu. Das schlechte Gewissen quälte ihn wieder. Er hatte Sirius das hier verwehrt! Er alleine war Schuld daran, dass Sirius seinen ersten Sohn nie so halten konnte.
 

Während Sirius im Koma lag hatte er sich lange mit Harry unterhalten. Sie hatten sich endlich ausgesprochen und Harry hatte ihm in diesem Gespräch klar gemacht, dass er ihn nicht hasste. Ihm war ein riesiger STein vom Herzen gefallen, als Harry ihm das gesagt hatte. Er konnte nicht leugnen, dass er seinen Sohn mittlerweile innig liebte.
 

Das schreien des Babys zerrte ihn zurück in die Gegenwart der Küche. Er sah zu, wie Remus Anstalten machte das Baby zu nehmen, aber Sirius schüttelte nur den Kopf.

Er legte sich das Baby an die Schultern und ging mit wippenden Schritten durch die Küche und gurrte dem kleinen etwas ins Ohr. Das Baby wurde immer ruhiger und schließ schließlich seelig ein.
 

Remus seufzte nur und setzte sich. Tom stellte dem hübschen Wer eine Teetasse vor die Nase und sah dann zu Sirius, der sich mit dem Baby auf dem Arm zu ihnen setzte. Remus nahm nun den kleinen zurück und legte ihn in in den Kinderwagen neben sich.
 

"Er ist wirklich ein Schatz, Remus!" schwärmte nun Sirius.

"Oh ja….und was für einer! Seit er auf der Welt ist schlafe ich keine Nacht mehr durch! Fenrir ist völlig überreizt und hat schon mindestens drei Stühle und einige Vasen zertrümmert! Wir haben keine Zeit mehr für uns, denn immer, wenn Fenrir annäherungen startet fängt der kleine an zu krähen! Bei uns zu Hause riecht es nach Milch und Windeln und meine Brustwarzen sind wund und fühlen sich an, als hätte sie jemand abgekaut! Aber trotzem…den da geb ich nie wieder her!"
 

Beide Träger bekamen nun einen seltsam sentimentalen Gesichtsausdruck und nickten wissend vor sich hin. Tom zog nur eine Augenbraue hoch. Was würde da noch alles auf ihn zu kommen?

Ein Blick in Sirius glückliches Gesicht ließ ihn das aber vergessen. Er würde all das mit machen, denn das da war auch sein Sohn der da in Sirius Bauch wuchs und Er würde seinen Partner immer unterstützen.
 

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Bei Harry und Severus hingegen ging e snicht so fröhlich zu. Harry hatte begonnen von Adrian zu schwärmen und von Sirius´rundem Babybauch und Severus hatte gemeint, dass sie ja noch Zeit hätten. Und das war genau falsch.

Harry war gerade damit beschäftigt zu heulen und Severus versuchte verzweifelt ihn zu besänftigen.
 

"Harry, hör doch mal! Du bist noch so jung! Du hast doch alle Zeit der Welt, ein Kind zu kriegen! Ich meine nur…"

"Oh, ich bin dir zu jung? Das hindert dich aber nicht daran, mit mir ins Bett zu steigen! Dafür bin ich dir dann alt genug, ja?"

"Darum geht es doch gar nicht, Harry! Liebling, bitte! Wir sind gerade mal seit einem Monat zusammen und nicht einmal zwei Wochen gebunden! Das geht alles so schnell ich…"
 

Harrys Augen verengten sich zu schlitzen. Er hatte einfach ein Talent dafür alles falsch zu verstehen, wie sich jetzt wieder einmal bewies.
 

"Aha! DAS ist es also! Du bist dir mit und nicht sicher! Du willst dich noch ein wenig umschauen! Ist es das? Du weißt nicht, ob ich dir reiche! Klar! Ich verstehe das! Solange ich mich noch umschaue würde ich mir auch kein Kind ans Bein binden wollen! Severus du…."
 

Jetzt reichte es dem dominanten. Das musste er sich nicht gefallen lassen. Sein Devoter benahm sich völlig daneben und er sollte daran schuld sein? So weit kommt es noch!
 

"HARRY JAMES BLACK-SNAPE! KANNST DU MAL EINEN MOMENT LANG DEN MUND HALTEN?"

"WARUM SOLLTE ICH?"

"WEIL DU WIEDER ALLES FALSCH REININTERPRETIERST!"

"ACH JA?"

"JA!"

"DANN GEH DOCH, SNAPE!"

"SCHÖN! ICH GEHE!"

"GUT"

"PERFEKT!"
 

Nur noch das Krachen der Türe war zu hören und dann stand Harry ganz alleine mitten im Raum. Auf einmal spürte er eine schreckliche Leere in sich. Etwas in ihn trieb ihn dazu Severus hinterher zu rennen.
 

"Sev?" Harrys Stimme klang sehr weinerlich und er wimmerte leise. Er wollte nicht von seinem Gefährten getrennt werden. Ohne den starken Dominanten an seiner Seite fühlte er sich schutzlos und ausgeliefert.

Die Türe krachte auf und Snape stürmte wieder herein.
 

Mit wenigen Schritten durchmaß er den Raum und riss Harry an sich. Sanft küssend führte er ihn zum Bett.

Sie ließen sich darauf nieder und kuschelten sich eng aneinander, ohne, dass sich ihre Lippen lösten.
 

Plötzlich ging die Türe auf und Harry und Severus sahen sich erschrocken um. Da mitten im Raum vor dem Bett stand Regulus Black.
 

"Regulus! Was tust du hier? kannst du nicht anklopfen?" empörte sich der Halbvampir.
 

Komischerweise hatte er nicht das Bedürfnis Regulus in der Luft zu zerfetzen. Das machte ihn stutzig, aber seine Gedanken waren träge.
 

"Nein! Ich muss Harry etwas sagen!" drängte Regulus. "Und dir auch, Severus!"

"Hat das nicht Zeit?"

"Nein, Sev, hat es nicht!"

"Dann schieß los! Aber kurze Sätze, Regulus!" warnte Sev ihn.
 

"Also…um es kurz zu machen…Sirius und ich sind nicht blutsverwandt! Harry, das heißt ich bin nicht dein richtiger Onkel! Ich wurde damals adoptiert, weil Mrs. Black nach Sirius Geburt keine Kinder mehr kriegen konnte und Sirius nicht alleine sein sollte! Durch Genzauber sehe ich Sirius jetzt sehr ähnlich!" erklärte Regulus.

"Oh…okay…aber! Aber hätte das nicht warten können, Reg?" stammelte nun Harry, dessen Hautton einer Tomate ähnelte.

"NeiN! Das ging nicht! Ich konnte es nicht länger ertragen! Meine Gefährten haben sich schon gefunden und sind glücklich! Ich kann nicht länger alleine sein!"
 

Severus wurde bleich. Er hatte auch gespürt, dass etwas fehlt, aber daran hätte er niemals gedacht.
 

"Wir…wir sind ein Dreierbund? Regulus…ist das wahr?" fragte nun Sev.

"So wahr ich hier stehe! Ich gehöre zu euch und ihr zu mir!"

"ääh…was bedeutet das jetzt?" Harry wusste nicht was jetzt genau passiert war.

"Nun…es gibt normale Paarbindungen, aber auch Dreierbindungen! Das passiert dann, wenn drei Wesen aufeinander geprägt werden! Wir gehören alle drei zusammen, Harry!"
 

Harry war ein wenig sprachlos, dann aber lächelte er. Langsam wand er sich unter Severus heraus und lächelte, als der leise knurrte. Er schwang die Beine aus dem Bett und ging auf Regulus zu. Er trug nur eine knappe Schlafhose.
 

"Wenn du….wenn ihr mich nicht haben wollt, dann werde ich gehen!" sagte Regulus nun entschlossen, aber mit trauriger Mine.

"Warum sollten wir dich nicht wollen, Reg?" lächelte nun Harry und legte die Hände an Regulus Wangen. Er zog ihn langsam zu sich runter und versiegelte seine Lippen mit einem Kuss.

Severus beobachtete die beiden kurz, dann schnappte er sich Regulus und küsste ihn nun auch.

Schließlich ließ er von Regulus ab und küsste Harry, streichelte über seine Seite.
 

Als Regulus Anstalten machte zu gehen drehte Harry sich zu ihm um und schmiegte sich fest an ihn.
 

"Bleib doch! Regulus, ich will dich hier haben! Genau, wie Severus! Ich brauche euch beide!" flehte Harry und hinter ihm nickte Severus zustimmend.

"In Ordnung! Ich bleibe bei euch!"
 

Regulus legte sich wieder hin und schlang einen Arm um Harry, der sich an seine Brust kuschelte. Lächelnd sah er zu Severus.

Der Tränkemeister beugte sich jetzt über Harry und küsste den anderen Dominanten im Bett. Er machte schnell deutlich, wo Regulus Platz war indem er mit seiner Zunge dessen Mundhöhle räuberte und dabei lange knurrte.

Regulus brummte nur zustimmend und ließ es sich gefallen. Er würde nicht unten liegen, aber er würde genau wie Harry immer versuchen Severus glücklich zu machen und so wie Severus würde er Harry immer beschützen.
 

Sie legten sich wieder hin und küssten dann nacheinander Harry, wobei Severus den Vortritt hatte.
 

"Gute nacht! Ich liebe euch!" schnurrte der jüngste zwischen ihnen.

Harry machte sich keine Gedanken darüber, dass Severus sauer sein könnte, wenn er sich so an Regulus kuschelte, da es dafür keinen Grund gab.

Severus rutschte von hinten dicht an seinen Devoten heran und schlang ebenfalls einen Arm um ihn.

Harry spürte jetzt überall an seinem Körper Hände, die ihn streichelten und er presste seinen Po fester in Severus´ Schoß und streichelte sanft über Regulus Brust.

Irgendwann jedoch überkam ihn die Müdigkeit und er döste weg.
 

Regulus lächelte und streichelte durch Harrys Haar, dann fiel sein Blick auf Severus, der ihn musterte und dabei über Harrys nackte Seite streichelte.
 

"Wir werden ihn beide beschützen!" stellte Severus fest und Regulus nickte zustimmend.

"Harry tut mir ein wenig leid!" meinte nun Regulus.

"Und warum?" fragte Severus erstaunt.

"Naja…ich werde definitiv nicht unten liegen, auch wenn du dominanter bist! Und das heißt für Harry doppelte Arbeit!"
 

Jetzt lachten beide leise. Als auch Regulus eingeschlafen war und Severus ebenfalls kurz vorm wegdämmern war hatte er für einen Moment das Gefühl, dass sie irgendetwas vergessen hatten, aber er kam nicht darauf was es war, also schlief er schnell ein, fest an seinen devoten geschmiegt und mit einer Hand auf der Seite seines anderen Gefährten.

Mit letzter Anstrengung zog er noch die breite Decke über sie drei, dann sank auch er ins Reich der Träume.
 

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Naaaa? Hände hoch! Wer hätte das vermutet?

ich denke mal keiner! Ich hab es selber erst geglaubt, als ich es fertig geschrieben habe!

Harry, Severus und Regulus sind also ein Dreierbündnis….Das könnte noch interessant werden!

Sorry, es ist ziemlich wenig Tom und Sirius gewesen, aber das wird sich ändern!

Wie ihr sicher gemerkt habt ist dies nicht das letzte kapitel! Ich denke aber, dass ich es bald beenden werde!

Jetzt nicht traurig sein! Ich arbeite bereits an einer Fortsetzung in der es mehr um Regulus Severus und Harry gehen wird!
 

Hat es euch gefallen?

Besteht überhaupt Interesse in einer Fortsetzung?
 

Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen!

Liebe Grüße

Eure Eshek

Hallo Bruder OHNE ADULT

Kapitel 18 - Hallo Bruder OHNE ADULT
 

Alle Anwesenden betrachteten die Szene an der Tür des kleinen Salons. Zwei hübsche Männer lagen sich in den Armen, der eine weinend, der andere, mit einem roten Handabdruck auf der Wange, lächelnd.

Fenrir erhob sich als erster und ging auf die beiden zu. Er schnupperte. Deutlich erkannte er die Verwandtschaft zu seinem Mann. Da Fenrir es nicht ertragen konnte, wenn sein Gefährte weinte zog er ihn kurzerhand an sich und küsste ihn so lange, bis er sich beruhigte. Dann erst wandte er sich dem Mann zu, den er nur von flüchtigen Erzählungen kannte.
 

"Tamrin….Tamrin Lupin!" war das einzige, was er sagte.

"Nein, nicht Lupin, Fenrir… Mein name ist Tamrin Ambereye! Ich bin verheiratet!" lächelte der andere jetzt und hinter ihn trat ein Mann mit den selben Maßen, wie Fenrir, aber weniger breit.

"Solomon Ambereye…Wie lange ist das her?" fragte Fenrir nun.

"Acht Jahre, Fenrir Greyback! Aber du hast dich nicht verändert!"
 

Tom wurde das ganze jetzt zu bunt. Da standen zwei ausgewachsene voreinander in seinem Salon und dazwischen die devoten eindeutig verwandten Gefährten der Männer und keiner beachtete ihn.
 

"Setzt euch doch!" kam es plötzlich von Sirius. Tom sah seinen Mann kurz an, dann entschloss er sich aber nichts dazu zu sagen, denn Sirius war ebenso der Hausherr und außerdem war heute Weihnachten.
 

Die vier Werwölfe setzten sich und da flog die Türe schon wieder auf. Ein etwa vier Jahre altes Mädchen mit zerzausten Haaren und voller Schnee polterte herein und hinter ihr ein junger devoter Werwolf mit einem baby auf dem Arm. Das Mädchen lief direkt auf Solomon zu und der fing sie auf.
 

"Lea. Was soll das denn? Ihr solltet doch warten!" mahnte Tamrin seine Tochter und sah sie streng an.

"Mama….." jammerte das Mädchen und hing sofort an Tamrins Hals, der sie fest an sich drückte und ihr einen Kuss gab.

"Jaja…schon gut! Aber nächstes mal hörst du, wenn ich dir was sage! Karim…ist schon gut! Du kannst gehen! Aber gib mir Kain!"
 

Der junge Werwolf übergab Kain an seine "Mutter" und ging dann rasch hinaus. Solomon sah jetzt Tom an.
 

"Ich bin Solomon Ambereye! Der Alpha des irischen Rudels! Und das ist mein Gefährte! Tamrin Ambereye, geborener Lupin!"

"Warum hast du mir nicht gesagt, dass du weißt, wo mein Bruder ist? Dass er noch lebt!?" Remus war völlig fertig.

"Er wusste es nicht, Remi! Fenrir und Solomon hatten keine Ahnung, dass wir beide Brüder sind und ich wusste nicht, dass du der Gefährte von Fenrir bist! Sonst währe ich schon früher gekommen!" Tamrin sah Remus mitleidig an.

"Ich habe dich überall gesucht, Tam!" Remus weinte wieder.

"Ich weiß, aber ich wusste nicht, dass du deinen Wolf angenommen hast! Ich dachte, du würdest mich verachten, weil ich es getan habe!"
 

Harry verstand das ganze nicht.
 

"Aber wenn ihr beide geheiratet habt und zwar jeweils einen Alpha, dann müssen eure Namen doch bekannt geworden sein!" kam es von ihm.

"Nicht unbedingt! So etwas ist rudelintern und außerdem währe es sowohl für Tamrin als auch für Remus zu gefährlich, wenn ihre Namen mit uns so eng in verbindung stehen! Fenrir und ich sind gejagte! Remus und Tamrin währen ein zu gutes Druckmittel!"
 

Harry nickte verstehend. Er wollte gerade aufstehen und für die beiden etwas zu trinken organisieren, da knurrte Solomon ihn plötzlich an. Harry wich einen Schritt zurück und Regulus sprang sofort vor ihn. Solomon stand auf und schnupperte. Dann ging er auf Harry zu, aber Tom war schneller. Im Bruchteil einer Sekunde war er vollständig zum Vampir erwacht und stand zwischen dem Werwolf und Harry. Neben ihm stand Regulus verwandelt zum Dämon und daneben Fenrir.
 

Tamrin war sofort ei seinem Gefährten und griff nach seiner Hand. Das gelbe Leuchten in Solomons Augen nahm sofort ab und er schüttelte den Kopf, als währe er eben erst aufgewacht.

Seine Augen fixierten immer noch Harry.
 

"Was soll das? Was ist los? Warum greifst du meinen Sohn an?" wollte Tom knurrend wissen.

"Wo ist der Vater des Kindes?" fragte Solomon.

"Hast du mir nicht zugehört? Das ist MEIn Sohn, den du bedrohst!" zischte Tom.

"Nicht der Junge! Das Baby in ihm meine ich! Wo ist der Vater?"

"Ich…" wollte Harry sagen.

"Ich bin der Vater!" sagte jetzt Regulus und legte einen Arm um Harry.

"Du bist der Gefährte des Jungen, aber ich muss dir leider sagen, dass du nicht der Vater des Kindes bist! Ein devotes Wesen, das seinen Gefährten betrügt….Im Rudel bedeutet es Verbannung!" knurrte Solomon.
 

Harry wurde kreidebleich. Er hob den Kopf und sah Regulus an. Dessen Mine war unbewegt und seine Augen starr auf den Werwolf geheftet. "Mein Gefährte hat mich nicht betrogen!"

"Ich muss dir leider Widersprechen! Er hat eindeutig mit noch jemandem geschlafen!" hielt Solomon dagegen.

"Solomon! Das ist wirklich nicht unsere Angelegenheit!" beschwor Tamrin seinen Mann.

"Ja,ich weiß, dass er mit noch jemandem geschlafen hat! Ich lag ja direkt daneben!" knurrte Regulus nur trocken.
 

Von Solomon kam keine Reaktion mehr.
 

"Wir sind ein Dreierbund! Wenn ich nicht der leibliche Vater bin, dann wird es unser anderer Gefährte sein! Und selbst, wenn ich nicht der leibliche Vater bin…..das dort ist immer noch genauso mein Kind!" Regulus legte bestimmt seine Hand auf Harrys Bauch und hielt ihn fest in seinen Armen.
 

"Ein…ein Dreierbund….verzeiht mir bitte! Das ist so selten….da währe ich nie drauf gekommen! Ich…wir gehen jetzt besser! Vergebt mir!" mit diesen Worten wandte Solomon sich um. Er nahm Tamrin an der Hand und sie gingen.

"Komm uns besuchen, Remi!" rief Tamrin noch.
 

Als die Türe sich schloss wurde es ganz still im Raum. Regulus drehte sich langsam zu Harry um. Er wollte ihn in die Arme nehmen, aber Harry brach in Tränen aus.
 

"Reg ich…es…es tut mir so leid! Ich…ich wusste es nicht ich…bitte verlass mich nicht!" Er zitterte am ganzen Leib und sah Regulus flehend an.

"Harry…" flüsterte Sirius, aber Tom schüttelte den Kopf. Das Musste Regulus regeln.
 

Regulus ging jetzt wieder auf Harry zu. Er hob ihn hoch und sah die anderen an.
 

"Entschuldigt uns! Wir sehen uns zum Essen!" Dann ging er ohne noch ein Wort zu sagen mit Harry auf dem Arm hinaus.
 

Sirius sah Tom unsicher an.

"Tom, was wird er jetzt machen?" er klang besorgt.

"ich weiß es nicht, aber wir sollten uns keine Sorgen machen! Regulus liebt Harry sehr und auch, wenn er versucht, es zu überspielen, er liebt auch Severus noch! Es ist sicher trotzdem schwer zu erfahren, dass das Kind nicht deins ist. Das wird schon! Hör auf zu grübeln! Er würde Harry niemals weh tun!"
 

Sirius nickte. Er konnte ohnehin nichts tun.
 


 

Harry hatte die Arme fest um Regulus Hals gelegt und ließ sich tragen. Es interessierte ihn nicht, wo Regulus ihn hinbrachte, er hatte einfach nur ein schlechtes Gewissen und Angst. Er wollte Regulus nicht verlieren. Er konnte nicht.

Regulus stieß die Türe zu ihrem Zimmer auf und ging hinein. Hinter sich verriegelte er die Türe mit einem Zauber und trug Harry weiter. Im Schlafzimmer setzte er ihn aufs Bett und küsste ihn. Er zog ihm den Pullover über den Kopf und streichelte durch sein langes Haar.
 

"Reg…reg, was machst du da?" fragte Harry ängstlich.

"Dir zeigen, dass ich dich liebe!" gab er nur zurück und schob Harry ganz aufs Bett.
 

(...........................)
 

"Glaubst du…glaubst du immer noch, dass ich dich verlasse?" fragte Regulus, als sein Atem wieder gleichmäßig wurde.

"Nein….ich…es war dumm, verzeih mir!" flüsterte Harry an seiner Brust.

"Ist schon gut!"

"Reg?….Bist du…enttäuscht?" fragte Harry schließlich.

"Enttäuscht? Hmm….ja, zu Anfang schon, aber dann ist mir klar geworden, dass das Kind sehr wohl auch meines ist und außerdem….das nächste kann ich ja zeugen!" lächelte er und küsste Harrys Stirn.

"Jetzt denk nicht mehr darüber nach! Ich freue mich auf das Kind! Und ich liebe es schon jetzt sehr!"

"Danke Reg!" flüsterte Harry und schmiegte sich eng an ihn.

"Dafür nicht, mein kleiner!" Er sah zu, wie Harry langsam wegdämmerte.
 


 

"Wo bleiben die zwei nur?" fragte Tom.
 

Alle saßen schon versammelt beim Abendbrot und nur Regulus und Harry fehlten. Sirius hatte gerade James an der Brust und trank in kleinen Schlucken seinen Tee, während er die Augen verdrehte.
 

"Harry hat vorhin vergessen, unsere Verbindung zu verschließen! Ich habe ALLES mitbekommen! Glaub mir…die mussten jetzt erst mal schlafen!" brummelte der Grimm und Remus lachte.
 

Es war ein herrliches Bild gewesen, als Sirius plötzlich und ohne Vorwarnung vor 3 Stunden auf dem Sofa gestöhnt hatte und das mit Harrys Stimme und Regulus Namen auf den Lippen. Tom hatte ihn völlig schockiert angesehen und alle anderen haben gelacht, als Sirius es erklärt hatte.

Von da an hatten alle versucht, ihn irgendwie abzulenken und Sirius hatte verzweifelt versucht, die Verbindung zu Harry zu unterdrücken.
 

"Naja, Sirius, mach dir nichts draus! Wir konnten die beiden auch so hören!" kam es nun von Fenrir, der die ganze Zeit ein wenig aufgekratzt herumgestromert war.

"Jaja…der Fluch eines Werwolfes!" kam es theatralisch von Remus.

"Was für ein Fluch?" kam es plötzlich leise von der Türe.

"Harry! Regulus! Wir haben schon gewartet! Vergiss das mit dem Fluch! Remus macht nur spaß! Kommt schon! Setzt euch! Dein Vater verhungert mir hier noch!" lächelte Sirius.
 

Ein warnender Blick in die Runde genügte um alle daran zu erinnern, wie unangenehm es sicher für Harry ist, wenn er erfährt, dass alle ihn und Regulus gehört haben.

So verlief das Essen in aller Ruhe und niemand ließ sich etwas anmerken. Bis Remus plötzlich Harry ansprach.
 

"Harry, es tut mir leid wegen vorhin! Solomon hätte das nicht einfach so sagen dürfen!"

"Ist schon gut….jetzt wissen wir es wenigstens! Aber…warum Entschuldigst DU dich?" fragte Harry stirnrunzelnd.

"Naja…er ist der Mann meines Bruders und damit Teil meiner Familie!"
 

Harry nickte verstehend.
 

"Wie dem auch sei! Das Thema ist vom Tisch und alles ist geklärt!" mischte sich jetzt Regulus ein und nahm unterm Tisch Harrys Hand.

"Du bist nicht enttäuscht?" fragte jetzt Sirius

"Nein, bin ich nicht! Warum sollte ich? Es ist trotzdem mein Kind!" knurrte Regulus jetzt.

"Und wenn jemand etwas anderes sagt kann er das gerne draußen mit mir klären!" drohte er und ließ die Fäuste knacken.

"Warum bist du denn so aggressiv?" fragte Harry jetzt und sah Regulus vorwurfsvoll an.

"Naja, Harry, überleg mal…wie würdest du dich fühlen, wenn alle zu dir sagen "Hey, na, ist ja nicht dein Kind, aber sonst alles gut, oder?" ?" mischte sich jetzt Fenrir ein, um einen beginnenden Streit zu ersticken.

"Es ist unser Kind, Reg! Von uns dreien und…Du bist ein guter Vater! Das weiß ich jetzt schon!" flüsterte Harry und gab Regulus einen Kuss.
 

Sirius seufzte und schmiegte sich an Tom. Er fand das einfach nur sehr süß und doch traurig. Es war für alle schwer. Regulus hatte sicher schwierigkeiten damit, zu akzeptieren, dass das Baby von Severus war und nicht von ihm, wo er sich do so kümmerte und sich so auf das Kind freute. Es war irgendwo ungerecht.
 

"So, und um die ganze Stimmung jetzt ein wenig aufzulockern würde ich vorschlagen, wir spielen ein Spiel!" sagte Sirius und allgemeines Stöhnen folgte.

"Na los! Wirds bald!"
 

Kurze Zeit später war der Tisch leergeräumt und ein großer Spielplan aufgebaut. Sie spielten bis tief in die Nacht alle möglichen Muggel und Zauberer Spiele und jeder hatte Spaß.

Für einen Moment konnten Harry und Regulus sogar vergessen, dass sie verlassen wurden.
 


 

In einem großen Manor am Meer saß ein Mann alleine vor den Flammen eines riesigen Kamines und hielt ein Glas Wein in der Hand. Sein schwarzes Haar war stumpf und er war nicht rasiert.
 

"Frohe Weihnachten…" murmelte der Mann leise und schleuderte dann das Glas in den Kamin. Die Flammen schlugen hoch und der Mann stand auf. Er öffnete die Türe des Anwesens und verschwand in die Nacht. Er war in einer Bar, die Trotz der Feiertage geöffnet hatte und starrte Löcher in die Luft. Alles in ihm schrie danach, dass er zu seinen Gefährten zurückkehren soll, aber er konnte nicht.
 

Nach allem, was er durchmachen musste, als er noch ein Kind war, nach allem, was sein Vater ihm angetan hatte glaubte er nicht mehr daran, dass er ein Vater sein könnte. Er würde genauso sein, wie sein Erzeuger. Würde Anfangen das Kind und seine Gefährten zu schlagen. Das durfte nicht passieren.
 

Severus Snape wusste genau, dass sich so ein Verhalten bei magischen Wesen vererben kann. Er wollte das auf gar keinen Fall. Harry und das Baby mussten in Sicherheit sein. In Sicherheit, vor ihm….

Hitze OHNE ADULT

Kapitel 22 - Hitze OHNE ADULT
 

Remus Lupin ging alleine über die große Wiese von Riedle Manor. Er trug keine Schuhe, weil er den Boden fühlen wollte. Seine Füße trugen ihn immer weiter, bis zu dem großen Gasthaus an den Klippen.

Zwei verwandelte Werwölfe kamen ihm knurrend entgegen. Rasch verwandelte er sich auch und die Werwölfe wichen zurück. Nach seiner Bindung an Fenrir hatte er einen anderen Geruch angenommen, der ihn als Gefährte eines Rädelsführers auswies.

Nachdem die beiden Wachen sich wieder zurückgezogen hatten verwandelte Remus sich zurück und betrat dann einfach das Haus. Suchend sah er sich um. Wo könnten Tamrin und Solomon sein? Auf seiner Suche kam ihm eine junge Frau entgegen, die ein Baby in einem Tuch an ihrer Brust trug und einem weiteren Kind hinterherlief.

Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge. Glücklich dachte er darüber nach, dass es bald auch in seinem Rudel mehr Kinder geben würde. Der weiße Orden war ohne Dumbledore führungslos und die Werwölfe waren endlich nicht mehr so gejagt, wie vorher.

Das Gefühl von Sicherheit breitete sich aus. Schon nach so wenigen Monaten gab es die ersten Bindungen in seinem Rudel und ein junger Mann und eine Frau waren bereits tragend.
 

"Kann ich dir helfen?"
 

Die junge Frau hatte das Kind eingefangen und hatte Lupin überholt. Sie hatte eine riesige Narbe im Gesicht, wohl ein Überbleibsel aus ihrer Werbezeit. Männliche Werwölfe waren ziemlich brutal, wenn sie einen Partner gefunden hatten, der schon von mehreren umgarnt wurde. Es kam häufig zu Verletzungen.

Er selber hatte zum Glück keine, denn kein anderer Werwolf hätte es gewagt, gegen Fenrir um ihn zu werben.
 

"Ja, danke! Ich suche Tamrin und Solomon!"

"Mmh...Solomon ist nicht da! Es gab einen Notfall! Aber Tamrin ist oben! Komm, ich bringe dich hin!"
 

Sie ging an ihm vorbei in einen schmalen gang. Eine breite Treppe führte hinauf in den ersten Stock und eine weitere führte in den zweiten Stock. Sie wies auf eine Tür und ging dann wieder.

Remus klopfte an.
 

"Herein!" kam es von drinnen.
 

Remus drückte die Klinke nach unten und stand dann in einem hübschen Zimmer. In einem Sessel saß sein Bruder und arbeitete einige Zettel durch. Seine Tochter saß in einer Ecke und malte und das Baby schlief friedlich in seinem Körbchen.
 

"Remus!" rief der junge Mann dann aus.

"Wie schön, dass du da bist!"

"Ja, ich dachte, ich komme mal vorbei! Ich will ja meine Nichte und meinen Neffen auch mal richtig kennen lernen!"
 

Lächelnd sah er zu dem Mädchen, das neugierig näher kam.
 

"Hallo, Lea! Du kennst mich noch nicht, ich bin dein Onkel, Remus!"
 

Er lächelte, als die kleine ihm brav die Hand gab. Sie hatte große Ähnlichkeit mit ihrer "Mutter". Ihr Aschblondes Haar war zu zwei Zöpfen gebunden und ihre großen goldenen Augen betrachteten ihn neugierig.
 

"Lea, ich habe gerade Miko gewittert! Sieh doch mal nach, ob er noch da ist!" sagte Tamrin und strich ihr lächelnd übers Haar.
 

Sie nickte sofort und stürmte raus, offenbar glücklich, dass sie mit einem anderen Kind spielen gehen konnte. Als die Türe hinter ihr ins Schloss fiel seufzte Tamrin tief und legte den Papierstapel weg.
 

"Setz dich doch! Möchtest du etwas trinken?" fragte Tamrin und sah Remus müde an.

"Ja, Tee, bitte!"
 

Das gewünschte erschien und sie beide tranken erst mal und hingen jeder seinen Gedanken nach. Schließlich hielt Remus es nicht mehr aus. Sein Bruder war vor einigen Wochen noch so fröhlich gewesen und jetzt wirkte er angespannt.
 

"Tam, was ist los? Ich merke doch, dass dich etwas bedrückt!"

"Es ist....ach, eigentlich..." Tamrin brach ab und biss sich auf die Lippe.

"Na schön, du bist mein Bruder! Wenn schon nicht bei dir, bei wem soll ich mich sonst brüskieren können!"
 

Remus ahnte, dass Tamrin ein Problem hatte, das er nicht mit Solomon besprechen konnte! Was war es? Streit zwischen den Gefährten? Vielleicht war es die Sehnsucht nach Solomon, oder vielleicht schlief der kleine nicht durch?

Remus schwieg und wartete geduldig darauf, dass Tamrin etwas sagte.
 

"Es ist Solomon!" seufzte Tamrin schließlich.

"Oh..." machte Remus nur. Also doch Streit. Klar, dass Tamrin es nicht sofort erzählt hatte. Es musste ihm, wie Verrat an Solomon vorkommen, negativ über diesen zu reden.

"Er ist ganz erpicht darauf, einen seiner Nachkommen, als nächsten Rudelführer zu haben. Naja, Lea ist ein Mädchen und Kain ist devot! Er hat es testen lassen...Tja, und weil die beiden ihm nicht nachfolgen können musste er mir unbedingt wieder ein Kind machen! Ich mein, Hallo?! Kain ist nicht einmal 4 Monate alt! Er ist noch nicht einmal entwöhnt und der Kerl schwängert mich schon wieder!"
 

Tamrin warf die Hände in die Luft und sah bedrückt zu seinem Bruder. In seinen Augen sah man Wut und Sorge. Remus vermutete, dass Tamrin sich davor fürchtete, dass Solomon von diesem Gespräch erfahren könnte.
 

"Ich verrate nichts, Tam! Lass es raus!" sagte er und drückte Tamrins Hand.

"Es ist nur....sobald klar ist, dass ich wieder tragend bin rührt er mich nicht mehr an! Er meint, er wolle dem Kind nicht schaden! Remi, ich fühle mich wie eine Gebärmaschine! Was, wenn er jetzt seinen Erben bekommt? Will er mich dann nicht mehr? Oder diene ich dann nur noch dafür, seine Kinder großzuziehen?"
 

Tränen rannen über das hübsche Gesicht des Mannes. Die Trauer wich plötzlich rasender Wut. Tamrin packte die Teekanne und schleuderte sie gegen die Wand.
 

"Wie kann er mir das nur antun? Ich habe ihn immer unterstützt! Ich halte ihm den Rücken frei, erziehe seine Kinder! SCHEIßE!"
 

Wegen des Lärms war das Baby aufgewacht und plärrte jetzt. Tamrin wollte ihn nehmen, aber seine Hände bebten. Remus ging zu dem Korb und hob das Kind heraus. Er legte es an seine Schulter und wog es hin und her. Leise summend lief er durch den Raum und das Kind beruhigte sich. Er legte den Kleinen in sein Kettchen und hockte sich dann zu Tamrin.
 

"Tam, ich glaube nicht, dass ihm bewusst ist, dass er dich verletzt hat! Du solltest es ihm sagen!"

"Wem soll er was sagen?"
 

Remus stand witternd auf und drehte sich zur Tür. Dort stand Solomon. Er trug noch seinen Reiseumhang und sein Haar war vom Wind ganz zerzaust. Er wiederholte seine Frage und ging witternd auf Tamrin zu.
 

"Du hast geweint!" stellte er mit tiefer grollender Stimme fest.

"Ja..." sagte Tamrin nur und sah zu ihm auf.

"Soll ich gehen?" fragte Remus nur.

"Nein, bleib bitte! Ich brauche dich hier, als Unterstützung!"

"Warum brauchst du IHN als Unterstützung? ICH bin dein Gefährte! Ich sollte deine Stütze sein!" knurrte Solomon

"Ja, SOLLTEST du!" fauchte Tamrin.
 

Solomon sah ihn sichtlich irritiert an. Noch nie hatte Tamrin ihn so verletzt und wütend angesehen, noch nie mit so unterdrückter wutverzerrter Stimme gesprochen. Sie hatten sich schon gestritten, aber da war Tamrin auch laut geworden. Es beunruhigte ihn, dass Tamrin so ruhig war und mit so schneidender Stimme sprach.
 

"Was ist los?" fragte er nun.

"Was los ist? WAS LOS IST?" brüllte Tamrin schließlich.

"Du benutzt mich als Brutkasten, um einen männlichen Erben zu bekommen! Kain ist gerade mal 4 Monate alt und du schwängerst mich gleich wieder! Wie wärs mal mit einer PAUSE! Hast du überhaupt eine Ahnung, wie anstrengend so eine Tragzeit ist? Was für Qualen jede Geburt bedeutet? Nein, hast du nicht! Du bist nur ein Mann!"
 

Solomon klappte der Kiefer nach unten.
 

"D-Du bist schwanger?" Er witterte und ja, er konnte es riechen. Durch den Geruch des Säuglings war ihm diese feine Note entgangen.

"Ja, bin ich! Du Vollidiot! Aber freu dich nicht zu früh! Diesmal reiße ich mich nicht zusammen! Diesmal werde ich wie jeder Träger einfach meinen Hormonen freien Lauf lassen! Diesmal mach ich dir das Leben zur Hölle!"
 

Remus sah etwas unsicher zwischen den beiden hin und her. Auf der einen Seite stand ein etwas entrückter Solomon, bei dem gerade eingerastet war, dass er wieder Vater würde und auf der anderen Seite saß ein wutschnaubender Tamrin, der Solomon mit seinen Blicken zu erwürgen versuchte.
 

"Remus, sag ihm das mit dem "Nicht anrühren" bitte!" forderte Tamrin, der versuchte, sich irgendwie zu beruhigen.

"äähm...Solomon, Tamrin meinte, du würdest ihn nicht anrühren, wenn er tragend ist. Stimmt das?"

"Ja, richtig! Ich will nicht, dass dem Kind etwas passiert!" sagte Solomon jetzt fest.
 

Tamrin schnaubte nur abfällig und verschränkte die Arme vor der Brust. Remus seufzte und sah sich wieder einmal gefangen in seiner Aufgabe, als Aufklärer.
 

"Solomon, diese Ansicht ist...naja, wie soll ich es sagen...eher Vorsintflutlich! Sex schadet dem Kind nicht! Das ist ein alter Aberglaube! Gerade während der Tragezeit brauchen wir Devote euch Dominante!" versuchte er zu erklären.

"Aber ich bin doch da!" knurrte Solomon.

"Ja, und wie du da bist! Kurz vor der Geburt schläfst du auf dem Sofa! Du HUND!" keifte Tamrin.

"Weil ich dich im Schlaf nicht verletzen will!" brüllte Solomon jetzt zurück.
 

Remus seufzte und betete gedanklich um Beistand. Als hätte man ihn erhört ging jetzt die Türe auf und Fenrir stand im Zimmer. Remus dankte allen vorhandenen Göttern und winkte Fenrir herbei.
 

"Fenrir! Was suchst du hier? fragte jetzt Tamrin freundlich.

"Meinen Gefährten! Remus? Alles klar? Ich habe Gebrüll gehört?" fragte Fenrir Unding zu seinem Mann.

"Tamrin ist wütend auf Solomon, weil der ihn wieder geschwängert hat und ihn während der Tragzeit nicht anfässt, weil er Angst um das Kind hat!" fasste Remus kurz zusammen.
 

Fenrir sah verdutzt von einem zum anderen, dann knurrte er. Sein Blick richtete sich auf Solomon.
 

"Du hast ihn keine vier Monate nach der letzten Geburt wieder geschwängert?" entrüstete sich der Alpha.

"Ja, und?" fragte Solomon bissig.

"Ja und?!" keuchte nun Fenrir.

"Verdammt, Solomon! Das ist für jedes devote Wesen der absolute Alptraum! Lass ihn sich doch erst mal erholen!"

"Musst du gerade sagen! DU hast ja einen Erben!" schnappte Solomon.

"Nein, hab ich nicht! Aidan ist devot!" sagte er und strich über Remus Haar.
 

Remus sah ihn fragend an und Fenrir drückte ihm ein Pergament in die Hand. Anscheinend hatte er Aidan getestet. Eigentlich schade, er hätte Fenrir gerne früh einen Erben geschenkt, aber das kann ja noch werden...
 

"Ich bestehe trotzdem auf eine Pause von mindestens einem Jahr!" sagte Fenrir jetzt ruhig.

"Und zu der Sache mit dem Sex...hast du eine Ahnung, wie es einem Tragenden Devoten geht?"
 

Solomon schüttelte nur den Kopf.
 

"Erinnerst du dich an deine erste Hitze?"
 

Und ob er sich erinnerte! Er war gerade seit drei Jahren ein Werwolf, als das Tier in ihm erwachte. Diese brennende Lust hatte ihn fast umgebracht. Er musste sich mit Tränken betäuben, weil er noch ungebunden war, sonst währe er auf jedes devote Wesen losgegangen.
 

"So?" keuchte er erschrocken.

"Ja, genau so!" sagten Remus und Tamrin gleichzeitig.

"Aber...aber das Kind?" stammelte Solomon.

"Aidan lebt ja auch noch...." warf Remus errötend ein.
 

Solomon sah ihn nur fragend an.
 

"W-wie meinst du das?"

"Bei allem, was gut und heilig ist, Solomon! Während er tragend war hat Remus mich nicht einen Tag in Ruhe gelassen! Unsere halbe Einrichtung ist draufgegangen, weil er so in Hitze war!" schnaubte Fenrir.
 

Remus war knallrot im Gesicht, nickte aber zustimmend.
 

"Da hörst du es!" schnappte Tamrin.

"Jetzt bin ich schon schwanger, daran lässt sich nichts ändern, aber ich schwöre dir, wenn du nicht in fünf Minuten nackt bist und mir die Klamotten vom Leib gerissen hast, dann bringe ich dich eigenhändig um!"
 

Es war offensichtlich, dass Tamrin nicht scherzte. Fenrir nickte nur und zog Remus hoch. Er hatte eindeutig bemerkt, dass Tamrins Hose gefährlich eng saß.
 

"Wir gehen jetzt! Bis später!" sagte Fenrir, aber er wurde ignoriert, denn Termin hatte offenbar keine Lust mehr, zu warten.
 

Auf dem Weg zurück zum Manor seufzte Remus. Es war für ihn unvorstellbar, dass ein Alpha so engstirnig und rücksichtslos sein konnte. Er dankte allen Göttern für seinen Gefährten.

Ein Ruck an seinem Arm ließ ihn innehalten. Fenrir war stehengeblieben. Remus sah ihn fragend an und bemerkte dann, dass sie am See waren. Sie standen unter einer Trauerweide, die sie wie ein Zelt verbarg.

Fenrir lächelte ihn breit an und zog dann seinen Umhang aus, um ihn als Decke auf dem Boden auszubreiten. Remus wusste sofort, was er vorhatte. Dieses Grinsen und diese blitzenden Augen kannte er. Merkwürdigerweise wurde ihm erst jetzt bewusst, wie sehr seine eigene Hose spannte.

Ein kleines Nicken war offenbar alles, was Fenrir brauchte, denn schon war er bei Remus und hielt ihn fest in den Armen. Heiße Lippen senkten sich auf seine und verschlangen ihn.
 

Remus Körper brannte lichterloh, als Fenrirs große Hände darüber wanderten. Ein Keuchen entkam ihm, als Fenrir seine Hände unter sein Shirt schob.

Er hob die Arme und es wurde ihm über den Kopf gezogen. Er fror. Fenrir schien dies zu bemerken und sprach einen Wärmezauber über ihn. Dann ging er vor Remus in die Knie.
 

"Dieses ganze Gerede über das Tragen und über Devote in Hitze hat mich selber ganz schön aufgekratzt!" grollte er gegen Remus´ Brust.

(....)

Remus sah zu Fenrir auf und lächelte. Fenrir sah zu ihm runter und streichelte durch sein Haar. Lächelnd senkte er den Kopf und sie küssten sich. Ganz sanft und ruhig.
 

"Meinst du, du kannst morgen noch laufen?" grinste Fenrir.

"Nein, ich fürchte, ich bleibe morgen in unserem Zimmer!" lachte Remus zurück.
 

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So, ich weiß, ihr hasst mich!

Es geht noch nicht mit Harry weiter, aber ich will nicht, dass es zu früh endet!

Außerdem habe ich vernommen, dass die Begegnung Remus und Tamrin etwas zu kurz war!

Ich hoffe, es gefällt euch!

Im nächsten Kapitel geht es natürlich mit unserem geliebten Dreierpäärchen weiter!

Bis dahin:

Danke, dass ihr immer noch da seid!

Eure Eshek!

Rückkehr OHNE ADULT

Kapitel23 - Rückkehr OHNE ADULT
 

Wie gebannt starrte Regulus auf den am Boden hockenden Mann. Die verfilzten Haare, der Bart und die zertragene Kleidung ließen ihn aussehen, wie einen Obdachlosen der Muggle.

Plötzlich kochte Wut in ihm hoch. Jedes Gefühl von Mitleid, oder Wiedersehensfreude war wie weggespült. Er war Schuld an ihrem Kummer. Er hatte sie alleine gelassen, hatte sich gedrückt vor seiner Pflicht.

Mit drohendem Blick kam er näher.
 

"Severus, wie..." begann er, aber er wurde unterbrochen.

"Nicht jetzt, Reg!"
 

Harrys Stimme war ganz ruhig und sanft. Überrascht sah Regulus zu, wie Harry langsam aufstand und Severus mit zog. Mit einem Blick auf die leere Konserve nickte er und nahm Harry den Tropf ab.

Als er sah, dass Harry Severus stützen wollte schob er ihn mit Nachdruck etwas weg. Er legte sich nun selber Severus´ Arm um den Hals und legte eine Hand um die schmale Taille.

Gemeinsam gingen sie ins Bad, wo Harry bereits Wasser eingelassen hatte. Severus wurde mit Magie entkleidet und von Regulus ins Wasser gesetzt. Harry blieb die ganze Zeit da und holte jetzt einen Hocker, den er ans Kopfende der Wanne stellte. Mit aller Geduld wusch er Severus die Haare. Magie durfte er nicht wirken, außerdem wollte er ihn berühren.
 

Regulus beobachtete das ganze. Seine Wut war erst mal vergessen. Harrys Ruhe hatte ihn einsehen lassen, dass es jetzt keinen Zweck hatte. Severus wusste offensichtlich nicht, wie ihm geschah. Er starrte nur teilnahmslos an die Wand. Regulus beschwor einen Hocker, eine Schale mit Wasser, Rasierpinsel und Schaum und eine Klinge hervor. Als Harry mit Haare waschen fertig war gab er ihm das Rasierzeug und Harry begann.

Regulus stand in der Tür und beobachtete das. Harry war der größte Leidtragende und trotzdem brachte er es fertig, Severus offenbar zu verzeihen und ihn auch noch zu waschen.

Er schüttelte innerlich den Kopf. Er selber war da härter. Bei Harry allerdings....Regulus hatte keine Ahnung, worauf er das zurückführen sollte. War es der weit bekannte aufopfernde Helferkomplex, den Harry laut Hermine schon immer gehabt hatte, oder war es einfach die Mischung der beiden Wesen in ihm, die ihn zu einem so gutmütigen devoten Wesen machte?

Nein, das alles mochte sicher eine Rolle spielen, aber je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass Harry das auch bei ihm gemacht hätte und das allein durch die Tatsache, dass Harry fähig war bedingungslos und ohne Hintergedanken zu lieben.
 

Als Severus gewaschen und rasiert war half Regulus ihm raus und trocknete ihn mit Magie. Er zog ihn auch so an und setzte ihn dann im Badezimmer auf einen Stuhl.

Harry hatte ihm ein Handtuch um den Oberkörper gelegt und hatte einen Kamm gezückt. So vorsichtig er konnte versuchte er Severus´Haar zu entknoten, scheiterte aber kläglich.
 

"Reg?" bat Harry nur und Regulus nickte.
 

Mit einem Zauber waren die Haare entknotet. Harry schnitt sie noch etwas und dann brachten sie Severus zurück in ihr Wohnzimmer. Harry hatte bisher kaum eine Reaktion gezeigt. Wie eine Statue hatte er mit besorgtem Blick einfach gehandelt. Jetzt jedoch begann diese Fassade zu bröckeln. Jetzt, wo er Severus´eingefallenes Gesicht sah.
 

"Wo bist du gewesen?" fragte er mit bedrückter Stimme.
 

Diese Stimme riss Severus brutal aus der Blase, die sie alle hatten Handeln lassen. Er sah Harry vor sich. betrachtete das bleiche Gesicht, die müden Augen. Seine Augen wanderten zu Regulus, der ihn mit verschränkten Armen ansah.

Er schluckte schwer. Langsam schloss er die Augen und teilte die Erinnerungen von seinem Vater mit ihnen. Als er alles gezeigt hatte öffnete er die Augen.

Auf Harrys Wangen glitzerten Tränen und Regulus hatte die Arme einfach nur hängen lassen.
 

"Ich.....ich wollte nicht so werden..." flüsterte Severus mit einem dicken Kloß im Hals.
 

Mit Harrys Reaktion hatte er nicht gerechnet. Dieser ging ein paar Schritte auf Regulus zu und kam dann rasch zurück. Weinend schlang er seine Arme um Severus´Hals und begann mit einer Raus gegen dessen Brust zu hämmern.

Völlig perplex darüber blieb Severus nur still sitzen und wusste nicht, was er tun sollte.
 

"Wo bist du gewesen? Du bist nicht dein Vater! Du bist SEIN Vater!" brüllte Harry und verfiel dann wieder in haltloses Schluchzen.
 

Bei den letzten Worten hatte er Sees Hand gepackt und sie auf seinen Bauch gelegt. Jetzt kam Bewegung in den Meister der Zaubertränke. Vorsichtig strich er über den gewölbten Bauch. Tränen standen in seinen Augen, als er die Bewegungen des Kindes spürte. Er löste seine Hand davon und hob Harrys Kopf an.
 

"Ich weiß....deshalb bin ich zurück!" flüsterte er.

"Wenn ihr mich noch wollt, fügte er an.
 

Regulus kam jetzt näher und zog Harry sanft hoch. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Zu sehen, wie Harry auf Severus´Brust eingetrommelt hatte, wie er geweint hatte und ihn schließlich angebrüllt hat, hatte ihm in der Seele weh getan. Nie mehr, das schwor er sich, nie mehr wollte er einen seiner Gefährten leiden sehen.
 

"Harry, komm, du tust dir nur selber weh!" bat der Dämon sanft und zog Harry hoch.
 

Dieser klammerte sich aber weiter an Sees Hals und war nicht gewillt, ihn loszulassen.
 

"Du hast mich bei unserer Bindung gefragt, ob mir klar ist, dass du mich nie wieder gehen lassen wirst! Erinnerst du dich? Und ich habe dich gefragt, ob die klar ist, dass ich nie wieder gehen werde! Du hast uns geschworen immer da zu sein! Bei unserer Hochzeit hast du es versprochen! Durch gute, wie durch schlechte Zeiten! In Reichtum wie in Armut, in Gesundheit und Krankheit! Hast du das alles vergessen?"
 

Harry sah ihn nicht an, er brüllte auch nicht. Severus hätte sich so gewünscht, dass Regulus oder Harry ihn anbrüllten, aber das hier war bei weitem schlimmer. Harry klang so tieftraurig. Seine Vorwürfe waren nicht schneidend, nur ehrlich. Mit Tränen im Gesicht legte er seine Arme um Harry und zog ihn vorsichtig an sich.
 

"Ich weiß! Ich habe es nie vergessen! Wie könnte ich das jemals vergessen!? Ich hatte solche Angst, um euch!" sagte er und seine Stimme brach.
 

"Was hat dich dazu gebracht, einzusehen, wie dumm das war?" wollte jetzt Regulus wissen.
 

Severus wusste nicht, wie er es erklären sollte, also zeigte er ihnen einfach seine Erinnerungen. Zeigte ihnen, wie schwer es auch ihm gefallen ist, wie er gelabt hatte und schließlich, wer bei ihm war. Er zeigte ihnen alles. Auch das, was der Merlin ihm gezeigt hatte.
 

"Ich habe erst dich gesehen, Regulus...es hat mir das Herz gebrochen, dich so hilflos zu sehen! Wie du verzweifelt nach einer Lösung gesucht hast und dann...ich habe dich gesehen, Harry! Ich habe alles gesehen ich.....er sagte mir, du würdest sterben! Er sagte, du seist der mutigste von uns dreien, weil du dich für das Kind und somit für den Tod entschieden hattest! Ich....Ohne euch zu leben, hätte ich geschafft, weil ich immer gedacht habe, ihr seid ohne mich besser dran, aber...Ich kann und will nicht Schuld an deinem Tod sein, oder an Regs Einsamkeit, nachdem du fort bist! Das Wissen, dass ihr einander habt, hätte mir geholfen, aber so..."
 

Noch bevor jemand etwas sagen konnte, hatte Regukus sich vor Severus auf den Boden gekniet, hatte das kantige Gesicht des Halbvampir umfasst und ihn geküsst. Leise brummend hielt er diesen Kuss aufrecht.

Noch bis vor einigen Minuten hatte er Severus für selbstsüchtig gehalten, nachdem, was er gesehen und gefühlt hatte, musste er seine Meinung revidieren. Severus hatte ihnen unbewusst auch seine Gefühle gezeigt, alles, was er empfunden hatte.

Regulus ahnte, wie schwer das alles für Severus war. Er war schließlich der Dominanteste in ihrer Beziehung und gerade denen fiel es schwer sich so zu öffnen und so viel Schwäche zu offenbaren.

Während er Severus küsste hatte er den Kopf nach hinten gelegt. Er schob seine Zunge ein kleines Stück in Sees Mund und ritzte sich die Zunge an den scharfen Eckzähnen an.
 

Severus stöhnte. Er spürte, wie das gemeint war und war dankbar. Rasch eroberte seine Zunge die Mundhöhle des kleineren. Er schmeckte das Blut und sein ganzer Körper spannte sich an. Leider heilte sein Speichel die Wunden viel zu schnell.

Er spürte, wie Regulus sich von ihm löste und seinen Kopf zur Seite neigte. Regulus sah ihn auffordernd an.
 

"Du brauchst Blut und Harry braucht es von dir! Trink schon!"
 

Regulus hatte aus den Erinnerungen von Severus behalten, dass Harry dessen Blut brauchte. Severus hatte aber selber kaum etwas, da er nicht getrunken hatte, da blieb nur Regulus, dessen Blut Severus und Harry vertrugen.

Er spürte, wie Sec langsam vom Sofa rutschte und sich hinter ihn setzte. Er spürte die starken Arme, die sich um ihn legten, um ihn festzuhalten. Obwohl er nicht fliehen würde wurde er fest gehalten, ein Instinkt der Vampire. Als nächstes spürte er die Zunge des Mannes hinter sich an seinem Hals. Dann durchdrangen die Reißzähne seinen Hals. Sie zogen sich zurück, dann begann der Halbvampir zu trinken.

Er trank viel. Langsam wurde ihm etwas schwindelig, dann wurden die Ränder seines Sichtfeldes langsam schwarz.
 

"Sev..." stöhnte er.
 

Sofort riss Der Mann seinen Kopf weg und sah den blassen Regulus erschrocken und entschuldigend an. Regulus schüttelte nur den Kopf und deutete auf Harry.

Severus begriff und näherte sich ihm.
 

"Harry...du musst trinken! Du hast gesehen, warum! Bitte!" sagte Severus sanft und legte seinen Kopf zur Seite.

"Ich...ich kann nicht!" flüsterte Harry mit tränenden Augen.

"Was, aber...Harry! Du musst!" Severus war völlig perplex.
 

Mit seinem Fingernagel ritzte er seine Schlagader an und kam Harry näher. Er hoffte, dass Harry Instinkte die Kontrolle übernehmen würden, was sie dann zum Glück auch taten.

Zögernd kam Harry näher. Seine Nasenflügel waren aufgebläht und er leckte sich hungrig die Lippen. Im nächsten Augenblick saß er breitbeinig auf Sees Schoß und saugte gierig an der Halswunde.

Während er trank klammerte er sich fest an Severus und Tränen rannen ihm über die Wangen. Irgendwann löste er sich und sah Severus an. Da er nicht wusste, was er tun sollte, ließ er seine inneren Wesen die Kontrolle übernehmen. Sie drängten ihn dazu, Severus alles zu verzeihen und ihm die Kehle zu zeigen. Er tat es.
 

Einige Zeit lang geschah nichts, dann spürte er die langen kühlen Finger, die über das Mal an seinem Hals strichen. Harry erschauderte. Dort hatte Severus ihn bei ihrer Bindung gebissen.

An seiner rechten Schulter hatte er auch eines. Dort hatte Regulus sich bei ihrer Bindung verbissen. Sev riss ihn aus seinen Gedanken, indem er ihm eine Hand in den Nacken legte und die andere auf seinen Bauch. Er wurde näher gezogen und vernichtend geküsst.
 

Regulus hatte sich wieder aufgerappelt und nickte nun in Richtung Schlafzimmer. Zu dritt gingen sie darauf zu, berührten sich immer wieder. Im Schlafzimmer legte Harry sich bestimmt nach außen.

Er lächelte bei den fragenden Blicken seiner Gefährten, denn eigentlich schlief er immer in der Mitte.
 

"Ich muss eh alle paar Stunden auf Toilette. Da liege ich lieber außen..." sagte er.
 

„Sev! Ich...ich will mich an dich binden!“ sagte Regulus jetzt und sah den größeren auffordernd an.
 

Severus und Harry sahen ihn überrascht an. Es war nicht üblich, dass sich ein dominantes Wesen an ein anderes band. Das machte ihn zu einem Teil devot.
 

"Beiß mich, Reg!" flüsterte Severus nur, der ihn glücklich anlächelte.
 

Genau, wie er und Harry damals bissen sie einander auch gleichzeitig. Regulus biss ihm in die Schulter und wurde von Severus selbst am Hals gebissen.

Ihre Körper wurden von einem leuchtenden Band umschlungen, dass nur ganz kurz erschien. Dann sanken sie überwältigt aufs Bett. Severus lag jetzt in der Mitte. Er hielt Harry im Rechten und Regulus im linken arm.
 

Regulus kam als erster wieder zu Atem. Er stützte sich ab und sah Severus ins Gesicht.
 

Harry drehte sich auf die Seite und schlang einen Arm und ein Bein um Severus. Regulus blieb auf dem Rücken liegen.

Eng aneinander geschmiegt schlossen sie alle die Augen. In Sekundenbruchteilen war die Müdigkeit mächtiger und wog sie alle in tiefem Schlaf.
 

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Ein lautes Krachen weckte sie alle. In der Tür stand Sirius. Hinter ihm mit dem kleinen James auf dem Arm stand Tom. Sirius durchmaß den Raum mit großen Schritten. Mit einem Zauber landete Severus vor ihm. Bevor noch jemand etwas sagen konnte hagelte es auch schon wüste Beschimpfungen.

Sirius begann damit, dass sie sich um ihn gesorgt hatten, dass es unmöglich sei seinen schwangeren Gefährten zurückzulassen, dass Harry hätte sterben können und und und...
 

Harry sah nur müde auf und rutschte näher an Regulus heran.
 

"Harry! Deine "Mom" versucht gerade Severus umzubringen!" meinte Regulus besorgt.

"Dem passiert nichts! Er kann sich wehren!" gähnte Harry nur.
 

"Sirius!" sagte Tom jetzt und zog ihn weg.

"Ich denke, die drei haben das schon geklärt! Harry ist kein Kind mehr! Er kann selber entscheiden!"

"Ach...und das sagst ausgerechnet du? TOM?" fauchte der Grimm.
 

Harry seufzte und stand auf. Er ging zu Sirius. Er nahm seine Hand und bedeutete seinen Gefährten dazu, sich anzuziehen. Als die beiden schließlich ins Wohnzimmer kamen hatte Harry schon alles erklärt.

Sirius streichelte über Harrys Wange und sah ihn voller Sorge an. Harry hatte ihnen erzählt, wie knapp es war.
 

"Im Moment geht es mir okay!" sagte Harry lächelnd um seine Eltern zu beruhigen.

"Aber...aber es ist jetzt alles gut, oder?" wollte Sirius wissen.

"Ja, jetzt, wo Severus da ist ist alles gut!" sagte Harry und streichelte über seine Hand.
 

"Harry, die Gebur..." sagte sein Vater

"Die Geburt wird aber..." sagte Severus
 

"Es ist ALLES gut!" bestimmte Harry und unterbrach die beiden.
 

Wenn er eines nicht wollte, dann dass Sirius sich Sorgen machte. Denn was immer auch passieren wird. Er wusste, dass es sein Kind immer gut haben würde. Darauf bezog sich auch das "ALLES wird gut". Da das nicht gelogen, sondern nur eine Halbwahrheit war, konnte Sirius nicht sehen, dass er log.
 

Regulus und Severus tauschten einen Blick. Die Schwangerschaft würde Harry überstehen, aber die Geburt war noch eine ganz andere Sache. Harry war sehr geschwächt. Er würde sich erholen, aber ob er überlebte war noch nicht sicher.

Die Prüfung

Hallo, ihr lieben!

Ich bin umgezogen und hatte noch keinen Internetanschluss! Jetzt geht es aber fleißig weiter!

Viel Spaß!

Eure Eshek

Ach ja, wie es aussieht (nach meiner Planung) ist das hier das vorletzte Kapitel! Vielen Dank, dass ihr bis hier hin dabei wart. Ich hoffe, ich kann euch auch in Zukunft mit meinem Geschreibsel fangen!
 

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Die Prüfung
 

Das Frühstück am nächsten Morgen fand ohne Harry statt. Regulus und Sev hatten ihr Essen nicht angerührt. Sie starrten ihre Teller zu Nichte. Mit ihnen am Tisch saßen Tom und Sirius. Der kleine James lag in einem Körbchen auf einem Stuhl und brabbelte vor sich hin. Ihnen gegenüber saßen Fenrir und Remus und sahen ebenfalls sehr trist aus.
 

"Okay, es reicht! Was ist los?" knurrte Tom nun.

"Wir können es dir nicht sagen, das weißt du....." begann Fenrir, ehe Severus ihn unterbrach.

"Harry liegt im Sterben!" platzte er heraus.
 

Stille. Man hörte nur tonloses schluchzen von Regulus, der darauf hin von Severus in den Arm genommen wurde. Ein lautes klirren ließ sie alle zusammenfahren.

Sirius hatte das Glas, das er in der Hand hielt zerbrochen. Blut rann aus seiner verkrampften Hand und tropfte mit einem leisen plitsch auf die polierte Tischplatte.
 

Als erstes regte sich Tom wieder. Er packte die Hand seines Mannes und drückte ihm die Finger auseinander, um die Glasscherben zu entfernen. Ein Zauber entfernte die Reste aus dem Fleisch und verband die Hand.
 

"REDE NICHT SO EINEN MIST!" brüllte Sirius in die Stille und schleuderte einen Teller zu Boden.

"Sirius, ich..." flüsterte Regulus mit erstickter Stimme.
 

Ein durch die Luft fliegender Krug ließ ihn verstummen. James brüllte, als seine Mutter so rumbrüllte und Dinge zerschepperte. Plötzlich sprang der Grimm auf. Der Stuhl krachte geräuschvoll auf den Boden. Wie eine Furie stürmte er auf die Tür zu, die sich vor seiner Nase verschloss.

Aus völlig schwarzen Augen fixierte er seinen Mann, der den Zauberstab erhoben hatte. Mit großen Schritten kam er zurück und packte Tom an den Schultern.
 

"Lass mich raus!" Sirius Stimme war tief und grollend.

"Nein!" sagte Tom ganz ruhig.

"Bevor du das Major in Schutt und Asche legst, will ich wissen, was los ist!"
 

Sirius kam so schnell wieder runter, wie er aufgefahren ist. Ohne die dunkle Magie der Grimm sah er viel kleiner und schmaler aus. Rasch drehte er sich zu Regulus und ging auf ihn zu, schloss ihn fest in seine Arme.

aneinandergeklammert standen sie einige Minuten da, ehe der Grimm sich löste und James auf den Arm nahm, der sich schlagartig beruhigte.
 

"Was ist los? Was hat Harry?" fragte Tom jetzt sofort und fixierte Snape.
 

Severus hatte eine harte Maske aufgesetzt. Harry war ihm keinesfalls gleichgültig, aber vor anderen außer seinen Gefährten zu weinen, kam gar nicht in Frage.

Lediglich seine Zitternden Finger und seine trüben Augen verrieten seine Trauer.
 

"Wir wissen es seit gestern Nacht. Harry redet im Schlaf! Regulus hat ihn gefragt, was er hat und Harry hat gesagt, er höre ein Lied."

"Was für ein Lied?" unterbrach der Grimm seinen Schwiegersohn.

"Das haben wir ihn auch gefragt. Er sagt, es ist die Banshee!"
 

Sirius heulte auf. Tränen rannen unkontrolliert über seine Wangen. Er stand auf und legte James einer Hauselfe in die Arme. Auffordernd sah er zu seinem Mann.
 

"Ich muss zu ihm! Bitte, lass mich zu ihm gehen!" flüsterte er.
 

Tom nickte nur und löste die Zauber von der Tür. Von dem Grimm war nichts mehr zu sehen. So schnell er konnte eilte Sirius durch das Haus und kam stolpernd vor Harrys Zimmertür zum stehen.

Er klopfte und als er nichts hörte trat er leise ein. Das Zimmer lag im Halbdunkel. Leise schloss Sirius die Türe hinter sich und durchmaß den Raum in wenigen großen Schritten. Das Schlafzimmer schien leer. Der einzige Hinweis darauf, dass Harry hier war, bildete die Beule unter der Decke.

Der Grimm kam langsam näher und ließ sich auf der Bettkante nieder. Zärtlich strichen seine Finger durch die Haare seines Sohnes.
 

Die Tränen, die unterwegs getrocknet waren strömten nun wieder über seine Wangen. Er spürte, dass Severus die Wahrheit gesagt hatte. Er spürte, wie schwach sein Kind war. Er roch den leichten Hauch von Tod, der ihn umgab.

Weinend strich er seine Schuhe ab und legte sich zu Harry auf das große Bett. Er zog ihn in seine Arme und streichelte sein Haar und seinen Rücken.
 

Es war plötzlich so warm. Da waren Hände, die ihn streichelten. Sec und Reg waren doch gerade erst zum Frühstück aufgebrochen. So schnell waren sie doch sonst nie.

Müde rang er sich dazu durch, die Augen zu öffnen.
 

"Dad?" flüsterte er mit verschlafener Stimme.
 

Sirius Kopf ruckte nach unten. Er sah in das bleiche Gesicht seines Kindes. Rasch rang er sich ein Lächeln ab.
 

"Ja, mein Liebling! Habe ich dich geweckt?"

"Nein...schon gut...Was machst du hier?"
 

Leises Schluchzen entkam Sirius´ Kehle. Er wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. Harry lächelte matt. Er fragte sich nur, wie sein Das das erfahren hatte.
 

"Woher weißt du es?"

"S-Sev hat es erzählt!" schluchzte Sirius. "Du redest im Schlaf."
 

Harry nickte leicht und ein schiefes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sanft streichelte er seinem Vater die Tränen von den Wangen. Mit dessen Hilfe setzte er sich auf. Kurzerhand schwang er die Beine aus dem Bett und stand auf. Er griff nach einer Jogginghose und einem Pullover und verschwand kurz im Bad.

Kurze Zeit später hatte er die Fenster geöffnet und Sirius mit ins Wohnzimmer genommen, wo sie sich hinsetzten.
 

"Wein doch nicht! Du musst keine Angst haben!" sagte Harry und nahm Sirius´ Hand.

"Wie soll ich das bitte nicht tun? Ich habe dich auf diese Welt gebracht! Und jetzt...." seine Stimme brach.

"Und jetzt werde ich ein Kind auf die Welt bringen!" fügte Harry ein.

"Jede Geburt ist ein Risiko! Vielleicht ist es bei mir sehr hoch, weil ich so dünn bin!" sagte Harry ganz ruhig.
 

Er blickte auf, als die Türe aufging und seine Gefährten und sein Vater reinplatzten. Lächelnd winkte er sie heran. Er wartete, bis alle saßen.
 

"Okay....nur, dass eines klar ist: Ich denke gar nicht daran, euch hier alleine zu lassen!" sagte Harry bestimmt.

"Jetzt renn ich schon mit einem Wasserball als Bauch rum, dann will ich auch das Ergebnis sehen! Nichts wird mich davon abhalten!"
 

Erdrückendes Schweigen lag über dem Raum. Ein schweres Seufzen entkam Harrys Kehle. Nacheinander blickte er allen in die Augen. Er war nicht so sicher, wie er tat. Bei weitem nicht. Auch er hatte Angst. Seine Angst galt aber weniger ihm selber, als seinem Baby. Es sollte doch auch leben! Ein schönes langes Leben. Gut, seines war sehr kurz gewesen, aber das Baby hätte wenigstens eine Familie. Zwei Väter, die es abgöttisch lieben werden, Großeltern, die es verwöhnen und Paten, die mit ihm gemeinsam die lustigsten Streiche aushecken würden.

Er lächelte sanft. Ja, seinem Kind wird es an nichts fehlen. Aber jetzt galt es, den anderen Hoffnung zu geben.
 

"Mir wird nichts passieren! Ja, ich höre die Fee, aber es ist sehr leise! Häufig kann ich es gar nicht hören!"
 

Alle nickten und gaben sich diesen Worten hin. Sie klammerten sich an die Hoffnung, dass Harry die Wahrheit sagt. Sie wussten alle, wie gut der junge Mann schauspielern konnte, deshalb war es schwer einzuschätzen, ob er die Wahrheit sagte, oder ob er log.
 


 

Mit diesen Gedanken beschäftigte Sirius bis spät in die Nacht. Er saß stundenlang am Fenster und starrte reglos hinaus in den Sternenbedeckten Himmel. Jeder Sternschnuppe, die ihm unter die Augen trat wurde unter wüsten Drohungen sein Wunsch aufgezwungen.

Warme Hände legten sich auf seine Schultern. Er sah auf und blickte in die Blutroten Augen seines Mannes. langsam stand er auf und ächzte. Das lange sitzen am Fenster hatte seine Muskeln ganz steif werden lassen.

Dankbar für seine Wärme schlüpfte er zu Tom unter die Decke.

Mit einem mal überkam es ihn wieder. Diese Hoffnungslosigkeit. Die Wut, dass er seinem kind nicht helfen konnte. Bittere Tränen bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche.
 

Tom zog Sirius fest in seine Arme und streichelte über seinen Rücken. Auch er musste mit den Tränen kämpfen. Es war so unfair. Er wusste erst seit einem Jahr, dass Harry sein Sohn war und gerade so lange hatte Sirius ihn erst wieder. Und jetzt sollte es schon vorbei sein? Sie sollten ihr Kind verlieren?
 

"Tom ich....ich würde mein Leben geben, damit er leben kann!" brachte Sirius schluchzend hervor.
 

Unwillkürlich verstärkte sich Doms Griff um seinen Mann. Diese Worte hatten sich auch schon in seinem Kopf gebildet.
 

"Ich auch...!" flüsterte der dunkle Lord.
 

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Die Tage schlichen vorbei, ohne, dass es jemandem aufgefallen war. Harrys Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Er wurde noch dünner, trotz der regelmäßigen Blutrationen, die er von Severus bekam. Er schließ sehr viel. Wach bleiben fiel ihm unendlich schwierig.

Toms Privater heiler berichtete, dass Harrys Organe kurz vor dem versagen standen.
 

"Das Kind raubt ihm seine ganze Kraft. Je besser es dem Kind geht, desto schlechter steht es um den Träger!"
 

Der alte Zauberer schloss seine Tasche und winkte die Eltern und Gefährten des Patienten etwas weg. Das, was er jetzt sagte, musste der Träger nicht unbedingt hören.
 

"Es steht sehr schlecht um ihn. Ich bezweifle, dass er es schaffen wird. Es gibt eine Möglichkeit, ihn zu retten."

"Wie lautet sie? Sagt schon, mann!" kam es von Tom und Severus gleichzeitig.

"Es gibt einen Zauber, der das Kind zurückbildet und die verlorene Kraft wieder an seinen Vater abgi...."
 

"NIEMALS!"
 

Alle drehten sich erschrocken um. Harry stand neben dem Bett. Seine Augen waren völlig schwarz. Er hatte die Fangzähne gefletscht und seine Arme schützend um seinen Bauch geschlungen.
 

"Harr...."

"ICH LASSE NICHT ZU, DASS IHR MEIN KIND TÖTET!" brüllte der jüngste im Raum.

"Wir tun dem Kind nichts! Harry, beruhige dich!" bat Regulus und ging langsam auf seinen aufgebrachten Gefährten zu.
 

Alle Kraft, die Harry für diesen Stunt aufgebracht hatte verflog noch im selben Moment. Er schwankte und sackte dann zur Seite. Regulus fing ihn auf, bevor er auf dem Boden landete und hielt ihn aufrecht.
 

"Komm, ich bringe dich wieder ins Bett! Du bist schon ganz mal..."

"Aaaah...." stöhnte Harry. Er krümmte sich und presste die Hände auf seinen Bauch.
 

Schwer keuchend blickte er hilfesuchend zu Regulus auf. Das war echt heftig. Es fühlte sich an, als wäre sein Bauch aufgerissen. Seine Augen tränten von diesem Schmerz. Es kam auch so ohne jede Vorwarnung. Und da, gleich noch mal, Aua!
 

"Dad! Irgendetwas stimmt nicht! Es tut so weh!" wimmerte Harry und klammerte sich an Regs Arm.
 

Sirius kam sofort zu ihm und streichelte seine Wangen. Alle Angst war für diesen Moment verflogen. Das, was hier gerade geschah stand im Vordergrund.
 

"Das sind Wehen, Liebling!" sagte Sirius und strich über Harrys Bauch, wo er die Kontraktionen spürte.
 

Er blickte nach unten. Dann griff er nach unten und legte die Hand auf die Innenseite von Harrys Oberschenkel. Er fühlte, dass der schwarze Stoff der Jogginghose nass war.
 

"Das Wasser ist gebrochen! Wir brauchen einen Heiler! Holt Fenrir und Remus!"

"Schon da!" kam es von der Tür.

"Die Echos haben uns geholt. Sie warten draußen." sagte Remus.

"So, alle Männer Raus!" befahl der devote Werwolf.
 

Nur unter heftigem Protest verließen alle den Raum. Remus legte vorsichtshalber einige Barrieren über die Tür. Als er sich umdrehte lag Harry auf der Seite auf dem Bett und Fenrir tastete dessen Bauch ab.

Er nickte und ließ eine magische Feder mitschreiben, als Fenrir meinte, das Kind läge gut. Sirius zog Harry die Jogginghose aus und mit einem Zauber ließ er eine Wasserdichte Unterlage unter den Laken erscheinen.
 

"Aaaah...mmmh..." stöhnte Harry, als die nächste Wehe über ihn hinweg rollte.
 

Bereits jetzt stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Sirius zog ihm auch den Pulli aus und steckte ihn in ein T-Shirt, das dem jungen mann viel zu groß war.
 

"Harry, du musst weiter atmen! Hör bei den Wehen nicht auf zu atmen, das ist zu anstrengend!" sagte Remus und zeigte Harry, wie er atmen sollte.
 

Sirius half Fenrir dabei die Überwachungszauber zu sprechen, die ihnen sagen würden, wenn etwas nicht stimmt. Als nächstes zogen sie Harry aus dem Bett und liefen mit ihm durch den Raum. Sirius auf der einen und Remus auf der anderen Seite. Bei jeder Wehe blieben sie kurz stehen.

Nach etwa einer Stunde bildete sich endlich der Geburtskanal und das bedeutete, Harry würde bald pressen dürfen. Sachte halfen sie ihm wieder aufs Bett.
 

Währenddessen war auf dem Flur ein ganzer Auflauf an Personen. Da saßen Regulus und die Echos auf dem Sofa. Dobby trat daneben von einem beim aufs andere. Tom und Severus liefen furchen in den Teppich und Lucius, der nur kurz zu Besuch kommen wollte murmelte sowas wie Gebete vor sich hin.
 

"Warum hättest du nicht schwanger werden können?" knurrte Severus jetzt Regulus an.

"Entschuldige mal...wer hat ihn denn geschwängert?" fauchte Regulus zurück.

"Du hättest das Kind übernehmen und austragen können!" fuhr Sec ihn an.

"Du hättest hier bleiben und Harry mit Blut versorgen müssen, Herr Ich-zieh-mich-aus-der-Affäre!" schoss Regulus zurück.

"Du..." begann Severus.

"Es reicht!" fuhr Tom dazwischen.

"Mein Sohn kann einem echt leid tun, mit euch als Gefährten! Seht gefälligst in die Zukunft oder bleibt im Hier und jetzt!"
 

"Du hast Recht, es ist meine Schuld...." kam es gehaucht von Regulus und Tränen rannen über seine Wangen.
 

Severus war sofort bei ihm. Er kniete sich vor seinen Gefährten und küsste ihm die Tränen weg, ehe er seine Hand nahm und ihn sanft in die Augen sah.
 

"Nein, ist es nicht! Es ist meine Schuld! Wir wissen gar nicht, ob du überhaupt ein Träger bist!"
 

Tomm knurrte nur und verdrehte genervt die Augen. Lucius grinste ihn nur schief an.
 

"Was?" fauchte Tom.

"Du warst ganz genauso, als James geboren wurde! Lass die zwei!"
 

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"Okay, Harry. du musst jetzt pressen!" weiß Fenrir den gebärenden an.
 

Harry hatte die Beine angezogen und sich mit den Händen ins Laken gekrallt. Er presste so fest er konnte und schrie dabei auf. Als die Wehe vorbei war fiel er erschöpft und schweißnass in die Kissen.

Er vergrub sein Gesicht an Sirius Oberschenkel, der neben ihm saß.
 

"mach, dass es aufhört!" wimmerte Harry.

"Es tut so weh! Ich kann nicht mehr!"

"Das schaffst du! Ich weiß, es tut weh, aber du musst durchhalten!" animierte Sirius seinen Sohn.
 

Nach einigen Wehen wurde deutlich, wie wenig Kraft Harry hatte. Er wurde zusehends schwächer, bis er nur noch wimmern konnte. Sogar zum schreien fehlte ihm die Kraft.

Ohne, dass jemand etwas tun konnte fielen Harrys Augen einfach zu.
 

"Was ist passiert?" keuchte Sirius entsetzt.
 

Fenrir beugte sich über Harry und untersuchte ihn.
 

"Die Wehen haben angehalten! Er ist in eine art Koma gefallen! Wenn er in einer Stunde nicht wieder aufwacht, müssen wir das Kind holen! Wir müssen das Kind retten!"

"Was ist mit Harry!?"

"Wenn er nicht aufwacht, dann hat er keine Chance! Entweder wir retten das Kind, oder beide Sterben!"

"NEIN! HARRY!" brüllte der Black und klammerte sich an Harry fest.
 

Die Tür brach auf und eine Horde Männer und ein Hauself stolperte herein. Severus und Regulus waren sofort bei ihrem Gefährten. Entsetzt starrten sie auf den bleichen Körper, der in dem großen Bett so winzig wirkte. Das Laken zwischen Harrys Beinen war Blutrot, das schwarze Haar war schweißnass.
 

"Was ist passiert? Sagt schon! Was hat er?" stieß Severus hervor.
 

Sirius blieb jedes Wort im Hals stecken. Fenrir räusperte sich, um den Kloß im Hals loszuwerden. Dann erklärte er ihnen, was los ist.

"Wenn er nicht aufwacht, können wir nichts mehr für ihn tun! Dann können wir nur noch das Kind retten! Aber einer von euch muss das okay geben!"
 

Der Werwolf reichte ihnen einen Bogen Pergament, wo einer von ihnen unterschreiben musste. Regulus hielt das Blatt in den zitternden Fingern. Er weinte stumm und starrte auf Harry.
 

"Wir werden hier gar nichts unterschreiben!" brauste Severus auf.

"Ich unterschreibe doch nicht sein Todesurteil!"
 

Der Halbvampir wurde immer lauter, bis eine Hand ihn zum schweigen brachte. Regulus hatte seine Hand auf Severus´Schulter gelegt. Er weinte nicht mehr, war aber blass.
 

"Wenn....wenn wir nicht unterschreiben, dann sterben beide! Harry...wenn er nicht aufwacht, hat er keine Chance! Entweder das Kind stirbt in ihm und vergiftet ihn, oder der Kaiserschnitt bringt ihn um! Wenn er nicht aufwacht, können wir nichts für ihn tun! Wir können nur noch das Baby retten! Sec, das hätte er gewollt!"
 

Mit diesen Worten und einem zerreißenden Herzen setzte er seine Unterschrift auf das Pergament und reichte dieses an Fenrir weiter, der es versiegelte und weglegte.

Als nächstes wirkte Regulus einen Zauber, der die Männer dazu zwang, wieder raus zu gehen. Er drehte sich noch einmal um.
 

"Wenn er nicht aufwacht...ruft uns, bevor ihr das Kind holt! Ich....wir wollen ihn dann noch einmal lebendig in die Arme nehmen!" flüsterte er und ging dann auch hinaus.
 

Die Türe versiegelte sich wieder hinter ihm. Sobald er draußen war brach er in Severus´Armen zusammen. Er klammerte sich an den Dominanten Vampir und schrie seinen Schmerz hinaus.
 

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Es war warm und hell. Harry sah sich um. Er war auf einer Wiese. Weit und breit war nichts höher, als eine Blume. Es gab keine Häuser, keine Bäume, nicht einmal Büsche. Über ihm war der Himmel. Er strahlte hellblau, aber eine Sonne gab es auch nicht. Wo kam dann das Licht her? Wo war er hier überhaupt.

Überrascht stellte er fest, dass sein Bauch ganz flach war. Plötzlich hörte er ein Baby schreien. Suchend sah er sich um. Da vorne. Dort in einem Nest aus Gras und Blumen lag ein winziges Kind. Es war in ein weiches Tuch gewickelt. Als Harry es hochnahm wusste er, das war sein Baby.
 

Erneut lief er über die Wiese. Dann kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Waren sie beide Tot? Er sah in das winzige Gesicht des Baby, das in seinen Armen wieder friedlich schlief.

Als er wieder aufblickte schrak er zurück. Da vor ihm stand eine Gestalt. Sie war in schwarze Stoffe gehüllt und man konnte ihr Gesicht nicht sehen. Diese Gestalt wirkte schrecklich fehl am Platz. Sie passte so gar nicht in das friedliche Bild dieser eigenartigen Landschaft.
 

"Wo bin ich?" fragte Harry. Seine Stimme hallte ungewöhnlich stark, als stünde er in einer Kathedrale.

"Dies hier ist die Geisterwelt."
 

Die Stimme dieser Gestalt war irritierend. Sie hallte so, wie seine, obwohl sie nicht mehr, als ein Flüstern war und sie schien von überall her zu kommen.

Geisterwelt also. Dann war er wohl doch gestorben.
 

"Du bist nicht tot! Und dein Kind ist es auch nicht! Aber eure Leben hängen am Seidenen Faden! ich stelle dich vor die Wahl! Wer soll leben? Du oder dein Kind? Ihr könnt es nicht beide schaffen!"
 

Harry wollte sofort antworten. Mein Kind! Rette mein Kind! Wollte er rufen, aber die Gestalt hob einen Finger.
 

"Bedenke sehr gut, wie du wählen willst! Du bist ohne deine Eltern aufgewachsen! Überlege, wie schrecklich es ist, ohne Eltern zu leben!"
 

"Aber es hat doch Eltern!" warf Harry ein.

"Ja, es hat Eltern und Großeltern und Paten, aber bedenke, all diese Menschen könnten dem Kind deinen Tod vorwerfen! Willst du das deinem Kind antun?"

"Sie würden es dem Kind niemals vorwerfen!" sagte Harry sicher.

"Dann bedenke noch eines! wenn du stirbst werden deine Gefährten auf ewig eine Lücke haben, die niemand füllen kann! Vielleicht wird die Tod die beiden entzweien! Willst du ihnen das Glück einer Bindung nehmen?"
 

Harry wurde ganz ruhig. Er sah auf das Kind in seinen Armen. Er lächelte es an, als es die Augen öffnete. Sie waren Grün, so wie seine. Das Kind würde nach ihm schlagen.
 

"Sie werden sich niemals trennen! Denn dieses Kind braucht seine Eltern!"

"Wie wählst du?"

"So, wie ich schon vor deinen Warnungen wählen wollte! mein Kind soll leben! Ich würde niemals anders wählen!"
 

Die Gestalt wurde immer größer und bedrohlicher. Seine Stimme war jetzt grollen und heulend, wie ein schrecklicher Sturm. Harry wich zurück und schützte das Kind mit seinen Armen.
 

"RICHTIG GEWÄHLT!" heulte die Stimme! "IHR SOLLT BEIDE LEBEN!"
 

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Mit einem lauten Aufkeuchen kam Harry zu sich. Er schlug die Augen auf und eine heftige Wehe brachte ihn zum Aufschreien.
 

Fenrir hatte ein Skalpell desinfiziert, es dann aber wieder weggelegt. Harry hatte noch zehn Minuten. Er hoffte zwar, dass der Junge wieder aufwachen würde, aber wirklich daran glauben konnte er nicht. Und doch... Plötzlich riss der Junge die Augen auf und stürzte sich pressend in die nächste Wehe.

Fenrir und die anderen waren sofort bei ihm. Harry verlor viel Blut. Sie mussten es schaffen.
 

"Haaaaaah! gnnnnnh...." schrie Harry, dann spürte er, wie etwas seinen Körper verließ.
 

Keuchend fiel er in die Kissen. Als nächstes hörte er ein Baby schreien. Remus sprach reinigungssauber über Harry, das Baby und das Bett, dann durchtrennte er die Nabelschnur und band sie ab. Er wickelte das protestierende Würmchen und wickelte es in eine weiche Decke, ehe er es Harry in die Arme legte.

Harry wurde von Sirius mit Magie umgezogen. Er trug jetzt eine art Bluse, mit einer langen Knopfleise vorne. Das Kleidungsstück ging ihm bis über die Oberschenkel.

Er wurde gegen Kissen gelehnt und zugedeckt. Dann konnte er endlich sein Baby halten. Das kleine Plärrte. Immerhin war es hier hell und nicht so schön warm, wie im Bauch.
 

Harry folgte seinen Instinkten und öffnete die Knöpfe, dann legte er das Kind an seine Brust und lächelte, als es trank. Sirius betrachtete das Bild glücklich, dann entsann er sich an die Männer.

rasch stand er auf und öffnete die Türe. Er winkte die Männer heran.
 

"Kommt rein, aber seid leise!" flüsterte er.

"Was....wie geht es...ist er..." fragte Regulus panisch.
 

Sirius winkte sie nur herein und deutete auf das Bett. Severus blieb wie angewurzelt stehen. Diesen Anblick würde er nie wieder vergessen. Dort saß Harry im Bett. Angelehnt an viele große Kissen. In seinen Armen hielt er ein neugeborenes Baby und fütterte es an seiner Brust.

Tränen schwammen dem Tränkemeister in den Augen. Er ließ sich von regulus mitziehen. Sie beide nahmen auf je einer Seite von Harry Platz.
 

"Ich liebe dich!" flüsterten sie beide und küssten nacheinander ihren erschöpften Gefährten.

"Es ist ein kleiner Junge!" sagte Fenrir.

"Herzlichen Glückwunsch euch!" fügte er an, dann gratulierten alle den frisch gebackenen Eltern.
 

Harry gab das Baby an Severus ab, als es satt war und müde lächelnd betrachtete er das Bild, dann hielt Regulus das Kind und streichelte ihm über das Köpfchen.
 

"Wie soll er heißen?" fragte Tom jetzt, der Sirius im Arm hielt und die vier im Bett betrachtete.

"ööh...sagte Severus. "äääh..." machte Regulus. Dann sahen beide zu Harry.

"Er soll Tom heißen! Nach seinem Opa!" sagte Harry und sah auf das Baby, welches er wieder in den Armen hielt.
 

Alle nickten und Tom strahlte vor Rührung. Sirius küsste seinen Mann.
 

"Opa Tom..." grinste Severus.

"Opi Voldemort!" feixte Lucius und alle lachten.
 

In der Fröhlichkeit merkte keiner, wie Harry immer blasser wurde.

"Reg...nimm ihn mir ab..." keuchte Harry nun matt.
 

Sofort lag alle Aufmerksamkeit bei ihm. Fenrir war sofort zur Stelle. er scheuchte Severus und Regulus zu Seite, dann griff er nach dem Saum der Decke und zog sie weg.

Er zog zischend die Luft ein. Das Bett war nass. Harry lag in einer Pfütze seines eigenen Blutes. Fenrir untersuchte ihn sofort. Harry sah schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen.

er streckte die Hand aus und Severus ergriff sie sofort. Auch Regulus nahm Harrys andere Hand. Sie war eiskalt.
 

"Kümmert euch um ihn....ich...ich liebe Euch..." hauchte Harry mit brechender Stimme, dann schlossen sich seine Augen.
 

"HARRY!"

"NEIN! Wach auf! WACH AUF!" brüllten seine Gefährten.
 

Severus schüttelte Harry, bis Tom ihn von ihm wegriss. Fenrir und Remus sprachen alle möglichen Zauber über Harry. Sirius wurde herangerufen. Remus zapfte Sirius Blut ab, welches er sofort an Harry weiterleitete.

Fenrir und Remus arbeiteten Hand in Hand, während das ganze Zimmer die Luft anhielt. Dann war da plötzlich ein Grünes Licht. Remus ließ mit Magie einige Mugglemaschinen erscheinen.

Mit geübten Handgriffen schloss er Harry an einen herzmonitor und einen Beatmungsapperat an. Er hängte eine Blutkonserve und einen Beutel Kochsalzlösung auf und legte Bei Harry die Zugänge.
 

"Was ist passiert?" flehte Regulus und packte Fenrir am Arm.

"Er hat einen Schock erlitten. Er hat viel Blut verloren! Wir haben ihn zurückgeholt, aber ich weiß nicht, ob er wieder aufwachen wird!"
 

Sirius schrie voller Schmerz auf. Dann ging er auf das Echo los.
 

"Du hast gesagt, er wird es schaffen!"

"Er lebt!" flüsterte das Echo.

"Er hatte die Wahl, entweder das Kind, oder er! Hätte er sich gewählt währen beide sofort gestorben! Er hat das Kind gewählt, deshalb leben beide!"

"Leben? LEBEN? ER LIEGT IM KOMA!" brüllte Sirius mit tränennassem Gesicht.

"Aber er lebt....das ist das Opfer seiner Liebe! Er nimmt das auf sich, für sein Kind! Ohne die Maschinen wird er sterben! Aber sein Kind wird leben!"
 

Mit diesen Worten verließ das Echo den Raum. Zurück blieb Stille. Unterbrochen von dem leisen Piepen der Maschinen und dem Brüllen eines Säuglings.
 

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So, ich weiß, fieser Cliff!

Es wird hiernach noch ein letztes Kapitel geben, dann ist es vollbracht! Meine erste FF!

Ich hoffe, ihr seid schon ganz kribbelig vor Aufregung!

Wird Harry sterben?

Werden Severus und Regulus zusammen bleiben?

Das alles und mehr im nächsten Kapitel!

Bis dahin...

Eure Eshek

Das Opfer eines Fremden

Das Opfer eines Fremden
 

Regulus hielt das zwei Wochen alte Kind in den Armen. Er fütterte es gerade mit der Milch, die ein Heiler Harry immer abzapfte. Der Mann war alleine. Nachdem Harry ins Koma gefallen war schlief Severus nicht mehr in ihrem gemeinsamen Bett. Völlig verlassen hatte Regulus jetzt nur noch das Baby, um welches er sich hingebungsvoll kümmerte.

Das Kind hatte die Augen geschlossen und trank in schnellen Zügen die Flasche aus. Danach gab es ein Bäuerchen. Regulus lehnte sich im Schaukelstuhl zurück. Das Kind legte er auf seine Brust. Mit abwesendem Blick sah er aus dem Fenster. Alles stand in voller Blüte. Es war Sommer geworden. Die Luft war geschwängert vom Duft tausender Blüten und es Surrte voller Insekten.

Selbst die Schönheit dieses Augenblickes ließ ihn völlig kalt.
 

Sirius trat zögernd in die Gemächer von Harry. Der Grimm war blass und seine Schultern hingen müde herab. Langsam betrat er das Wohnzimmer und sah Regulus, wie die letzten Tage auch, im Schaukelstuhl am Fenster sitzen. Das neugeborene lag auf seiner Brust und schlief schmatzend.

Er näherte sich dem jüngeren und legte eine Hand auf seine Schulter.
 

"Hey..." flüsterte Regulus.

"Hey..." erwiderte Sirius, ehe er sich zu ihm setzte.
 

Gemeinsam sahen sie einige Zeit aus dem Fenster. Schließlich entkam ein Seufzer aus Regulus´Brust und er sah seinen Schwiegervater ruhig an.

Tom hatte sich schon seit einigen Tagen in der Bibliothek eingeschlossen und suchte nach Möglichkeiten, Harry zurückzuholen. Er ließ es so eben zu, dass die Hauselfen ihm etwas zu essen brachten.
 

"Tom ist immer noch nicht rausgekommen?" fragte der junge nun.

"Nein...Severus ist noch nicht wieder hier eingezogen?"

"Nein..."

"Ich wollte die Säuglingsuntersuchung machen!"
 

Sirius hatte sich in jeder Schwangerschaft so sehr in die Materie eingelesen, dass er alle vor und Nachsorge und die Kontrollzauber auswendig konnte.

Regulus stand auf und ging in das Schlafzimmer, Sirius folgte ihm. Er legte den kleinen Tom auf den Wickeltisch und streichelte das kleine Fäustchen.

Sirius beugte sich über das Kind und sprach die Zauber. Nach kurzer Zeit erschien ein Pergament und Sirius las es rasch durch. Irritiert runzelte er die Stirn.
 

"Was ist los?" fragte Regulus alarmiert.

""Der kleine ist ein reiner Vampir...Er hat deutliche Mängel in der Versorgung! Wie oft ist Severus bei ihm?"
 

Regulus lachte trocken auf.
 

"Sev? Hier? Sirius, er erträgt es nicht einmal, mich anzusehen! Wie soll er es dann schaffen, harrys Baby zu sehen?"

"Aber der Kleine muss zu ihm! Er braucht einen Vampir als Bezugsperson!"
 

Regulus nickte verstehend. Schnell wickelte er den kleinen neu und zog ihn wieder an. Das Baby trug einen Strampler mit angenähten Socken, dazu ein winziges Sweatshirt und darüber eine kleine Strickjacke.

In ihren Räumen war es immer warm, seit das Baby da war, aber die Flure waren Kühler. Deshalb setzte er dem kleinen noch eine Mütze auf und nahm ihn dann hoch.

Mit deutlicher Unsicherheit trat er aus den Gemächern. Er war seit Tagen nicht mehr rausgekommen. Nach kurzer Zeit spürte er seinen Gefährten. Die Spur führte ihn zu den Räumen, in denen Harry lag.
 

Leise trat er ein. Eine Mischung aus Desinfektionsmitteln und Krankheit schlug ihm entgegen und nahm ihm fast den Atem. Mit dem Baby an seiner Brust betrat er das Zimmer, aus dem das Piepen der Maschinen tönte.

Dort saß Severus. Mit dem Rücken zu ihm, an Harrys Seite. Der Dominante hielt Harrys Hand und streichelte sie. Regulus traten Tränen in die Augen, als er Harrys kleinen Körper da an den Maschinen sah. Überall waren Schläuche und Kabel.
 

"Sev?" flüsterte der Dämon.
 

Als keine Antwort kam trat er näher und legte dem Halbvampir eine Hand auf die Schulter. Mit der Reaktion hatte er nicht gerechnet. Severus war aufgesprungen und hatte sich knurrend vor ihm aufgebaut.

Die Fangzähne des Vampirs traten aus seinem Kiefer und er Grollte tief. Regulus schluckte hart und sah Severus ängstlich an. Das Baby in seinen Armen schrie.
 

"Severus...ich bin es doch!" hauchte Regulus.
 

Die Stimme seines Gefährten und das Schreien des Babys rissen ihn aus seinen Gedanken. Hastig bildete er die Fangzähne zurück und stellte das Grollen ein.
 

"Entschuldige....was machst du hier?" fragte der Vampir.

"ich...Sirius war bei mir. Das Baby braucht dich, Sev! Es hat von euch die Vampirischen Gene! Er ist rein und deshalb braucht er dich!"
 

Regulus sah ihn flehend an. Severus Gesicht wurde steinern und er wandte sich ab. Er ertrug es nicht, Regulus zu sehen. Sicher, er liebte ihn, aber seit Harry im Koma lag warf er jedem anderen vor, dass der lebendig war. Und das Baby.....Es sah ganz nach Harry aus.

Zu beginn waren die Augen grün gewesen, weil Harrys wegen der Schutzzauber so lange grün waren, aber jetzt waren sie braun. Es waren Harrys Augen. Es war das gleiche warme Braun mit den kleinen Goldsprenkeln. Und die schwarzen Haare. Sie waren genau, wie die von Harry.

er bekam nicht mit, wie Regulus sich zu ihm setzte und ihn ansah. Erst als der jüngere nach seiner Hand griff kam er zurück. Er wollte seine Hand wegziehen, aber Regulus ließ das nicht zu.
 

"Severus, es tut weh, das weiß ich! Ich bin seit zwei Wochen bei ihm! Er sieht aus wie Harry, und er riecht nach ihm, aber wir müssen das aushalten! Es ist Harrys Baby! Er wollte dieses Kind! Seine letzten Worte waren "Kümmert euch um ihn, Ich liebe euch!" Das kann dir doch nicht egal sein!"
 

Severus Augen füllten sich mit Tränen. Er hatte Regulus und den kleinen Tom ganz vergessen in seiner Trauer um Harry. Es war Regulus, der sich gekümmert hatte. Ausgerechnet er, als der Dominanteste und stärkste ihres Bundes hatte es nicht vermocht.

Er drehte sich zu Regulus und nahm ihm das Kind ab. Das war erst das zweite mal, dass er es in den Armen hielt.
 

"Was muss ich tun?"

"Du musst ihn nur halten! Er muss die Nähe zu dir aufbauen! Achtung, sein Köpfchen!"
 

Er half Severus dabei, das Kind so in seinen Arm zu betten, dass es sicher lag und der Kopf gestützt war.
 

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Das war jetzt eine Woche her. Severus schlief wieder in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer und verbrachte mehr Zeit mit dem Baby. Sie gingen alle drei jeden Tag zu Harry. Sie legten ihm das Kind auf die Brust, sprachen mit ihm und küssten ihn.

Um zu gewährleisten, dass es Harry an nichts fehlte war rund um die Uhr ein Pfleger oder eine Pflegerin da, die sofort einen Heiler rufen konnten
 

Einer dieser Pfleger stand nun neben Harrys Bett und blickte verächtlich auf den Reglosen Körper hinab. Als er gehört hatte, wie es um den Bengel stand hatte er sich sofort um eine der Pflegerstellen beworben und mit etwas Manipulation wurde er auch genommen.

Es hatte etwas gedauert, bis er seine Erste Schicht hatte, aber jetzt war es endlich so weit. Jetzt stand er hier neben dem Helden der Zaubererwelt, der sich nicht wehren konnte.

Die Abnormale Familie des Patienten war eben gegangen. So schnell würde niemand mehr herkommen! Er hatte alle Zeit der Welt.
 

Er stellte die Maschinen neu ein. Das Beatmungsgerät piepte jetzt langsamer. Er würde ersticken. Er würde langsam und qualvoll ersticken.

Mit einem weiteren Griff war der Tropf abgestellt, ebenso die Blutkonserven. Der Mann wurde ungeduldig. Der Monitor zeigte immer noch zu gute Werte an.

Es wurde Zeit dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Er legte den Hebel um. das Piepen erstarb. Der Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr.

Der Pfleger, ein Anhänger Dumbledores, sah zu, wie die Linien des Monitors sich immer weiter gegen Null wendeten. Bald war es geschafft. Bald war Dumbledores Mörder tot. Dann würde er als neuer Held gefeiert werden. Er würde in die Fußstapfen Dumbledores treten. Er würde.....
 

Mit einem lauten Krachen sprang die Türe auf.
 

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"Wo ist denn deine zweite Socke?" Severus krabbelte auf dem Boden herum, auf der Suche nach Tommys zweiter Socke.

"Vielleicht ist sie ihm runtergefallen! Ich seh mal bei Harry nach!" schlug Regulus vor und legte das Baby in die Wiege.
 

Er schlenderte den Korridor runter und bog um die Ecke. Regulus war froh, dass Severus wieder bei ihm war. Harry nicht bei sich haben zu können war alleine schon grausam, aber beide Gefährten zu verlieren war nicht zum Aushalten. Tommy ging es auch wieder besser. Er war jetzt länger wach und brabbelte schon.

Der Dämon betrat den Vorraum. Er stockte mitten im Schritt. Etwas stimmte hier nicht. Es war still. Zu still. Die Geräte! Harry!
 

"HARRY!" brüllte er und trat die Türe auf.
 

Fassungslos starrte er den Pfleger an, der Seelenruhig, aber mit einem triumphierenden Blick auf Harry sah. Sein Blick huschte zu den Geräten, die offenbar ausgestellt worden sind.
 

"NEIN!" mit einem Satz hatte er die Beatmungsmaschine wieder angestellt.
 

Hinter sich hörte er Schritte. Severus und Sirius hatten gespürt, dass etwas nicht stimmte. Sirius verwandelte sich und riss den schreienden Pfleger zu Boden. Mit einem Biss war es getan, der Mann war tot.

Severus war unterdessen zum Tropf gelaufen und hatte ihn und die Blutkonserve wieder neu eingestellt. Ein durchgehendes Piepen sagte ihm, dass Harrys Herz nicht mehr schlug.

Noch ehe er etwas tun konnte, war etwas mit dunkelblonden Haaren an ihm vorbei gefegt und hatte sich auf Harry gestürzt. Es war Remus, der sofort mit einer Herz-Lungen-Massage begann.
 

Für einen Augenblick schien alles Stillzustehen. Sie starrten entweder Harry an, oder den Monitor. Die erste Kurve von Harrys Herzschlag ließ sie alle aufatmen.

Völlig am Ende sank Regulus auf den Stuhl, der neben Harrys Bett stand. Er ergriff die Hand des Bewusstlosen und drückte sie fest. Der Schreck steckte ihm noch tief in den Knochen. Jetzt hätten sie ihren geliebten Gefährten fast endgültig verloren.
 

"Ich...das darf nicht noch einmal passieren! Ich werde ihn pflegen! Ich will niemand fremden in seiner Nähe!"

"Regulus! Das kannst du doch gar nicht leisten!" versuchte Sirius, ihn umzustimmen.

"Doch! Zusammen können wir es!" sagte nun Severus und legte einen Arm um Regulus.
 

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Gesagt, getan, Harry wurde wieder in ihre gemeinsamen Gemächer verlegt und bekam ein extra Zimmer. Severus und Regulus fühlten sich viel wohler, seit sie Harry in ihrer Nähe hatten. Einer der beiden war immer bei ihm und der andere kümmerte sich um den kleinen Tommy.
 

Tom hatte sich durch jedes Buch seiner beachtlichen Bibliothek gegraben und war wieder aufgetaucht. Er stand in seinem und Sirius Zimmer und packte eine Reisetasche. Als Sirius eintrat blickte er kaum auf.
 

"Was...Tom, was wird das?" wollte Sirius verwirrt wissen.

"Ich packe!" kam es nur knapp zurück.

"Ja, das sehe ich, aber warum?"

"Ich fahre nach Malfoy Major! Die Bibliothek ist fast genauso gut, wie meine!"

"..." Sirius war sprachlos.
 

Mit großen Schritten durchmaß er den Raum und packte die Reisetasche. Er schleuderte sie durch den Raum und packte Tom am Kragen.

Mit ganzer Kraft stieß er ihn aufs Bett und kam über ihn. Tom wusste nicht, wie ihm geschah. Aus dem Nichts heraus lag er auf dem Bett und Sirius saß auf ihm. Der Grimm knurrte ihn auch noch an.

Das tiefe Grollen aus Sirius Kehle verstummte und machte trockenem Schluchzen platz. Gequält legte er die Hände auf sein Gesicht. Sein Rücken war gramvoll gebeugt.
 

"S-Sirius!" brachte Tom hervor.
 

Der schwarzmagier schaffte es, sich aufzusetzen. Er rutschte mit Sirius auf dem Schoß auf die Mitte des Bettes, dann zog er ihn an sich.

Die schlanken Arme seines Mannes legten sich fest um ihn und sein Hemd war an der Schulter bald durchweicht von Tränen. Ohne etwas zu sagen streichelte er den Rücken des Grimm. Er rätselte noch, was los war, dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
 

"Ich habe dich alleine gelassen!" erkannte Tom und drückte Sirius fester an sich.
 

Er sollte sich den Schädel an einer Wand einschlagen, wie ein Hauself. Wie konnte er nur so rücksichtslos gewesen sein? Jetzt, wo sie so eng zusammen waren spürte Tom auch die Sehnsucht nach seinem Gefährten.
 

-------------------
 

Er hatte Sirius genommen. Mehrere male. Jetzt lagen sie nebeneinander. Irgendwann erhob sich Sirius und zog sich an. Auf Doms fragend schiefgelegten Kopf antwortete er, sie müssen zum Essen gehen.

Seit Harry wieder in seinen Gemächern war aßen sie alle immer dort. Die Türe zu Harrys Zimmer stand dann auf, damit alle zusammen sitzen konnten.

Ein Klopfen an der Scheibe ließ sie alle zusammenzucken. Severus erhob sich, um eine, nein, zwei...drei...einen ganzen Schwarm Eulen einzulassen.

Sirius fing den Tagespropheten auf und rollte ihn auseinander. Die Schlagzeile ließ ihn keuchen. Je weiter er laß, desto blasser wurde er.
 

"Sirius!" Sagte Tom und zog ihn in den Arm, ehe er den Tagespropheten nahm und ihn laut vorlas.
 


 

"Harry Snape Riddle, Ans Leben gefesselt
 

An diesem Dienstag Abend erhielt ich einen Brief einer Magischen Pflegerin, die lieber Anonym bleiben möchte. Die Pflegerin, die für die Familie Riddle gearbeitet hatte schrieb in ihrem Brief, wie es um den jungen Mann steht.

Ja, verehrte Leser, der Sohn unseres Ministers ist krank! Man wollte uns diese Information vorenthalten, aber dank der Hilfe einer Informativen Quelle konnte dieses Geheimnis gelüftet werden.

Laut der Hexe hat der junge Mister Snape-Riddle bereits vor 5 Wochen ein Kind zur Welt gebracht. Es ist ein gesunder Junge. Der Träger des Kindes war allerdings in einem schlechten gesundheitlichen Zustand, weshalb starke Komplikationen auftraten, so unsere Quelle.

Seit der Geburt liegt der Sohn des Ministers im Koma.

"Er ist an Mugglemaschinen angeschlossen! Es ist schrecklich! Er ist selber fast noch ein Kind! Es ist auch nicht sicher, ob er wieder aufwachen wird. (...) Wenn das mein Sohn währe, ich würde ihn nicht weiter quälen."

So die Worte der Pflegerin.

Ein junger Mann liegt im Koma! Angeschlossen an Maschinen, ohne die er nicht leben kann. verehrte Leser, wie schrecklich ist das? Ein Arzt, der sich mit der Pflegerin unterhielt berichtete mir:

"So, wie Frau****** mir den Zustand des jungen Mannes beschrieben hat, ist eine Genesung (....) auszuschließen. (...) deshalb wäre es gnädig, diesen armen Menschen gehen zu lassen!"

Unsere ganze Redaktion appelliert nun an die Familie von Harry Snape-Riddle, an seine Eltern und Gefährten: Muss er wirklich weiter leiden? Ist das Verlangen, ihn bei sich zu behalten so viel Größer, als der Wunsch, ihm Frieden zu schenken?

Hochachtungsvoll

Ihre Rita Kimmkorn"
 


 

Schockiert starrten alle Tom an. Das Oberhaupt zitterte vor Wut. Die Zeitung bebte in seinen Händen. Auf dem Titelblatt war sogar ein Foto von Harry abgebildet. Es zeigte ihn zerbrechlich, angeschlossen an gruselige Maschinen.

Mit einem wütenden Knurren zerfetzte Tom die Zeitung. Er sprang auf und schoss mit wehendem Umhang auf den Kamin zu. Er warf eine Hand Flopulver hinein und kurze Zeit später erschien vor ihm ein Gesicht.
 

"My Lord!" kam es von Mister Parkinson.

"Du hast den Artikel gelesen?" knurrte Tom.

"Ja, mein aufrichtiges....."

"Ruhe! Ich will diese Kimmkorn festsetzen! Und versucht auch, diese Pflegerin aufzutreiben! Ihr verhört sie und sperrt sie ein, wegen Rufmord, Hetze, Verleumdung, Spionage und Verletzung des Schutzes der Privatsphäre!"

"Sehr wohl, my Lord!" sagte Mr. Parkinsons Kopf, ehe er verschwand.
 

Sirius und Regulus hatten in der Zwischenzeit angefangen die Briefe zu öffnen. Einige enthielten Beileidsbekundungen, andere wenige gaben ihnen Mut, aber die meisten forderten sie auf, die Maschinen abzustellen. Sirius und Regulus waren völlig fertig.

Severus hexte alle Briefe einfach ins Feuer.
 

"Es reicht! Lest so einen Unsinn nicht!" sagte er und zog Regulus in seine Arme.
 

Tom hielt einen der Briefe in seiner Hand. Er stammt aus der Feder des Irischen Ministers, welcher darin sein tiefstes Beileid ausdrückt.

Er zerknüllte den Brief in einer Hand und warf dann auch diesen ins Feuer. Er sah zu, wie der Brief in Flammen aufging und schließlich zu Asche zerfiel.
 

"Er ist noch am Leben! Noch ist er nicht tot!" knurrte er, dann verließ er die Gemächer, um in seine eigenen zu gehen.
 

------------------------------------------------
 

Es war stürmisch draußen. Tom war zurück von Malfoy Major. Seine Laune war nicht gerade gut, denn auch dort hatte er nichts gefunden, um seinem Sohn zu helfen.

Rastlos streifte er durch die Gänge seines Anwesens. Vor Harrys Tür sah er das Echo.
 

"Was tust du hier?" verlangte er zu wissen.

"Ich will helfen!" hauchte das Echo und winkte Tom herein.
 

Irritiert sah er sich um. Harrys Krankenbett stand unter dem Fenster und darum standen Sirius, Severus, Regulus Fenrir und Remus. Sie alle blickten zu ihm auf.
 

"Was wird das hier?" fragte Tom.

"Wir haben keine Ahnung! Zu jedem von uns kam eines der Echos!" sagte Sirius und ging zu seinem Mann, um ihn zu begrüßen.

"Ihr seid hier, weil wir helfen wollen!" sagte Harrys Echo.

"Ich habe mich mit meinen Gefährten beraten! Wir leben schon seit 10000 Jahren (A.d.A. Ich habe im Kapitel wo die Echos aufgetaucht sind eine 0 vergessen! 1000 Jahre sind wirklich zu kurz! )! Eine sehr lange Zeit! Besonders ohne Kinder. Wir hatten nie welche. Wir konnten nicht." hauchte das Echo.

"Wie wollt ihr uns helfen? Und warum habt ihr es nicht früher getan?" fragte Sirius und sah das Echo hoffnungsvoll an.

"Wir mussten uns beraten! Es ist kein leichter Schritt! Außerdem bedarf es ein Opfer von Harry!"
 

"Noch ein Opfer? Hat er nicht schon genug gegeben?" brauste Regulus auf.

"Ja, er hat alles geopfert! Wenn er leben will muss er aber erst noch eines tun!" flüsterte das bleiche Wesen.

"Und was?" knurrte Severus.

"Sterben!" sagte das Echo.
 

Der Protest war kaum zu überhören. Nach dem letzten Wort des Echos war es einen Moment lang Totenstille, dann schimpften alle durcheinander.
 

"Das kann doch gar nicht gehen!"

"Wir lassen ihn nicht sterben!"

"Es muss auch anders gehen!"
 

"Es muss sein! Es geht nicht anders, aber er wird leben! Das verspreche ich euch!" sagte das Echo mit flüsternder Stimme.

"Und wie? Wie wollt ihr ihn retten?" fragte jetzt Tom.

"TOM! Du lässt doch das nicht zu!?" fragte Sirius aufgebracht, aber Tom hob nur die Hand.

"Harrys Seele ist gefangen! Um sie zu befreien braucht es enorme Kraft! Ich werde ihm meine Seele schenken!"
 

Alle starrten das Echo an. Das Echo sah auf zu seinen Gefährten, die es jetzt sanft streichelten.
 

"Was bedeutet das?" fragte Regulus nun.

"Ich werde mich opfern! Meine Seele wird den Platz von Harrys einnehmen! Es ist die gleiche Seele! Ein Schlupfloch sozusagen! Die Geister werden es nicht merken! Aber ich will nicht im Koma liegen! Ich will gehen! Ins Licht! Endlich!"
 

Mit den letzten Worten legte sich ein sanftes Lächeln auf das Gesicht des blassen Wesens. Jetzt meldeten sich seine Gefährten zu Wort.
 

"Unsere Seelen sind das Echo von Severus und Regulus! Ohne unseren Gefährten wollen wir nicht sein! Unsere Seelen werden in euch strömen! Sollte euch etwas passieren, dann werdet ihr leben, denn ihr habt eine Seele übrig!"
 

Sirius hatte Tränen auf den Wangen. Mit wenigen Schritten war er bei dem kleinsten Echo und schloss ihn fest in seine Arme. Er weinte und streichelte ihm über den Rücken.
 

"Danke! Ich danke euch so sehr!" schluchzte er und nacheinander drückten alle gerührt ihren Dank aus.

"10000 Jahre sind genug! Und wir werden im Tod vereint sein! Ohne einander zu leben ist grausam und ihr könnt nicht hinübergehen! Ihr habt ein Kind, das euch braucht!" flüsterte das Echo.
 

Als nächstes kam der schwierigste Teil. Sie mussten die Maschinen ausstellen. Sirius brach bei dem Versuch zusammen und so übernahmen Regulus und Severus diese Pflicht. Sie entfernten die Maschinen mit Magie und säuberten harry.

Die einzige Maschine, die noch da war, war der Monitor.

Als erstes fiel die Sauerstoffsättigung im Blut, dann sank der Herzschlag. Ein langes Piepen signalisierte den Tod des kranken in ihrer Mitte.

Harrys Körper zuckte und bäumte sich auf. Die Augen waren weit aufgerissen, dann sank er reglos zurück.
 

Sirius schrie vor Schmerz auf und Regulus sank auf die Knie. Severus war sofort bei ihm und half ihm in einen Stuhl, dann sah er sich nach den Echos um.
 

"Was tut ihr denn? Ihr wolltet ihn doch retten!" flehte er.

"Sein Hirn lebt noch!" antwortete das Echo und deutete auf die Pulsierende Linie, die Harrys Hirnströme anzeigte.
 

Minuten vergingen. Es waren die Schrecklichsten Minuten der letzten Wochen. Als schließlich auch der letze Parameter eine Nulllinie anzeigte trat das Echo an Harry heran.

Die anderen Echos folgten ihm. Sie beugten sich zu ihm herunter und sie küssten einander zum Abschied.
 

"Wir sehen uns auf der anderen Seite!" flüsterte Harrys Echo.
 

Langsam beugte es sich über Harry und legte seine Lippen auf seine. Dann hauchte er. Ein helles Licht trat aus ihm heraus und glitt in harrys Körper, der aufleuchtete.

Noch ein letztes mal bäumte sich das Echo auf. Es drehte sich zu seinen Gefährten, eine Träne auf der Wange. Es flüsterte "Ich liebe euch" und brach dann leblos zusammen.
 

Seine Gefährten nahmen den Leichnam und betteten ihn auf dem Sofa, dann wirkte einer von ihnen Magie. Sie traten beide an regulus und Severus heran und vollführten die gleiche Magie, wie ihr Gefährte zuvor bei Harry. Ihre Seelen wanderten in die anderen Körper, dann brachen sie zusammen.

Anstatt einfach liegen zu bleiben verwandelten sich ihre Leiber in helle Lichtkugeln. Sie umkreisten einander und Pulsierten fröhlich, dann flogen sie aus dem aufgesprungenen Fenster, stiegen immer höher und gesellten sich zu den Sternen.
 

Regulus hatte Tränen auf den Wangen, als er sah, wie glücklich die Geister waren. Sie waren nun frei und vereint. Dann glitt sein Blick zu Harry.
 

Ein heftiger Stoß katapultierte Harrys Seele zurück in seinen Körper. Mit einem abrupten Atemzug kam Harry zu sich. Er riss die Augen auf.

Der Monitor zeigte wieder normale Kurven an.
 

Harry lebte.
 

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Es dauerte einige Wochen, bis Harry wieder auf den Beinen war. Er musste sich stärken und seine Muskeln neu aufbauen. Kurz vor seinem Geburtstag konnte er wieder alleine gehen und sogar sein Kind hochnehmen.

Regulus und Severus ließen ihren Gefährten nicht aus den Augen. Sie waren so glücklich zusammen.

Was die Zukunft bringt

Was die Zukunft bringt
 

Draußen auf der großen Wiese des Manors, unter einer riesigen Weide stand ein langer Tisch. Das Möbelstück bog sich unter riesigen Platten voller gutem Essen. In der Mitte prangte eine riesige Torte.
 

"Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday, lieber Tommy, Happy Birthday to you!"
 

Ein fünfjähriger beugte sich vor und Pustete alle Kerzen aus. Die erwachsenen klatschten. Harry küsste seinen Sohn und wuschelte ihm durchs Haar, dann verteilte Regulus die Torte an alle.

Sirius strahlte übers ganze Gesicht. neben ihm saß James und daneben saß Tom. James, Aidan und Tommy wuchsen zusammen auf. Sie spielten immer zusammen und hielten sie alle gut auf Trab. Die Tatsache, dass James der Onkel von Tommy war amüsierte jeden, der darüber nachdachte.
 

Nach der Torte packte Tommy seine Geschenke aus und schon waren er, Aidan und James auf der Wiese. James und Aidan hatten zu ihren Geburtstagen Kinderbesen bekommen und Tommy hatte jetzt auch einen.
 

"Tommy, wie sagt man?" mahnte Regulus.

"Danke Opa, Opi, Papa, Dad, Daddy, Onkel Fen und Onkel Remus!" betete das Geburtstagskind herunter.

"Gern geschehen" kam es von allen im Chor.

"Kaum zu glauben...er ist schon 5!" seufzte Harry.
 

Regulus lächelte und auch Severus strahlte. Plötzlich quengelte es zwischen ihnen und Regulus seufzte. Er hob ein baby aus dem Korb zwischen ihm und Harry und legte es an seine Schulter.
 

"Gefüttert habe ich dich, gewickelt hat dich dein Dad...warum heulst du jetzt?" rätselte Regulus.
 

Das Kind, das er hielt war ihre Tochter. Er hatte sie überraschend empfangen und vor einem halben Jahr zur Welt gebracht. Severus war stolz wie Oscar, dass er es geschafft hatte einen halben Dominanten zu schwängern.

Fenrir brummte. Das grinsen war Severus noch immer nicht aus dem Gesicht gewichen.
 

"Fledermaus, wir wissen, wie super potent du bist! Hör auf zu grinsen!" knurrte der Werwolf.
 

Severus wollte gerade zurückschnappen, als Harry, der ein Stück Torte auf der Gabel hatte sich nur kurz räusperte.
 

"Naja, er mag ja super potent sein, aber es ärgert ihn schon, dass Regulus diesmal schneller war!" feixte er und tätschelte seinen Bauch, der schon sichtbar gewölbt war.

"Das stimmt gar nicht! Ich freu mich!" schnappte Severus beleidigt.

"jetzt sei doch nicht beleidigt!" lachte Regulus und küsste Severus versöhnlich.
 

Alle am Tisch lachten.
 

"Wann machen wir ein zweites?" platzte jetzt Remus raus.
 

Das lachen steigerte sich, als Fenrir sich heftig an dem Bissen Torte verschluckte und heftig hustete. Remus klopfte ihm unterstützend auf den Rücken.
 

"Schon gut! Wir reden später!" lachte er.
 

"Da wir jetzt ohnehin schon mal beim Thema sind...." verschaffte Sirius sich die Aufmerksamkeit.

"Tom? Ich wollte dir das schon immer mal ins Gesicht sagen: Ich. Bin. Schwanger!" betonte er jedes Wort.
 

Tom starrte ihn ungläubig an, dann verdrehte er die Augen und sank ohnmächtig auf dem Stuhl zusammen. Harry zückte sofort eine Mugglekamera, die er zu weihnachten bekommen hatte und hielt das ganze fest.
 

"harry, lass das! Das ist fies!" lachte Sirius.

"Ohnmächtiger dunkler Lord! Hallo? Das muss man für die Nachwelt bewahren!?" lachte Harry und schoss gleich noch ein Foto.
 

Tom kam stöhnend wieder zu sich. Er wirkte etwas irritiert und orientierungslos. Mit einem mal jedoch saß er kerzengerade und sein Kopf ruckte zu Sirius um.
 

"Hab ich geträumt?" fragte er.

"Nicht, dass ich wüsste!" lächelte Sirius.
 

Tom rutschte näher zu ihm und zog ihn einfach auf seinen Schoß. Lächelnd streichelte er über Sirius noch flachen Bauch, dann küsste er ihn stürmisch.
 

"Diese Schwangerschaft will ich ganz mitkriegen! Wag es ja nicht, zu verschwinden!" lächelte Tom.

"Niemals!" versprach Sirius.
 

Er beugte sich zu Tom herunter und küsste ihn.
 


 

ENDE


Nachwort zu diesem Kapitel:
So! Es tut mir schrecklich leid, dass ihr warten musstet, aber ich war lange krank und deshalb nicht zu Hause!
Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ich hoffe, dass es meine Leser noch gibt!
Ich gebe mir mühe, aber manchmal ist es sehr anstrengend, weiterzuarbeiten!
-------------------------------

So, wie geht es nun weiter? Harry lächelt wieder und die Todesser sind auf der Suche!
Werden sie Severus rechtzeitig finden?
Werden Harry und das Baby überleben?

Bis bald, ihr lieben!
Eure Eshek Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ihr lieben!
jetzt folgt noch ein kleiner Epilog, dann ist diese FF zu Ende!
Ich bedanke mich ganz herzlich, dass ihr bis zum ende dabei wart!
Lieben dank und hoffentlich bald wieder!
Eure Eshek Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
DANKE! Komplett anzeigen

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MikaChan88
2016-06-21T17:28:54+00:00 21.06.2016 19:28
Total super ff
Mach weiter so ^-^

Cu,
MikaChan
Von:  JackFrost_1
2014-08-28T16:22:46+00:00 28.08.2014 18:22
Du hast wirklich eine total coolen FF geschrieben.
Von:  Omama63
2014-08-25T19:21:39+00:00 25.08.2014 21:21
Ein super Epilog und ein schönes Ende.
Das ist eine spitzen FF.
Da ist alles drin, was eine gute FF ausmacht.
Klasse geschrieben.

Lg
Omama63
Von:  Omama63
2014-08-25T19:10:22+00:00 25.08.2014 21:10
Ein super Kapitel.
Endlich! Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.
Von:  Omama63
2014-08-25T17:21:18+00:00 25.08.2014 19:21
Ein klasse Kapitel.
Ich kann nur hoffen, dass du ihn nicht sterben lässt.
Von:  Omama63
2014-08-24T16:09:47+00:00 24.08.2014 18:09
Ein klasse Kapitel.
Harry kann sie also immer noch hören.
Die Vampire werden ihm hoffentlich helfen können.
Von:  Omama63
2014-08-24T15:24:43+00:00 24.08.2014 17:24
Ein super Kapitel.
Harry ist wieder so fit, dass man gar nicht mehr an die schwere Geburt denkt.
Ich hoffe, dass der alte Vampir kommt und Harry nicht sterben muss.
Ich hasse es wenn einer der Haupt-Charaktere stirbt! Ich brauch auf alle Fälle ein HappyEnd!

Von:  Omama63
2014-08-24T13:56:35+00:00 24.08.2014 15:56
Ein super schönes Kapitel.
Endlich ist er wieder da.
Sirius ist die Löwenmutter, die ihre Jungen schützt. Gut, dass Severus nicht mit ihr alleine war.
Ich hoffe doch, dass du Harry nicht, bei der Geburt, sterben lässt.
Von:  Omama63
2014-08-24T12:52:04+00:00 24.08.2014 14:52
Ein super Kapitel.
Endlich weiß Severus was Sache ist. Es ist aber auch Zeit geworden, dass er zurück kommt.
Harry hat ihn trotz seines Aussehens erkannt.
Von:  Omama63
2014-08-24T12:50:15+00:00 24.08.2014 14:50
Ein klasse Kapitel.
Ich dachte auch, dass es mit den Dreien weiter geht, aber dass Kapitel war auch interessant.
Solomon hat Ansichten, wie im Mittelalter. Die treibt ihm Tamrin jetzt bestimmt aus.


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