Zum Inhalt der Seite

I hate you!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier fängt es mit Rares Sicht an.
Ist auch eher nur ein Zwischenupload, weil es morgen schon das nächste Kap (in dem es dann richtig zur Sache geht ;D) geben wird. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dance with the Devil

Kapitel Zwei: Dance with the Devil.
 

.
 

Relias Aoizaki stand in der Nähe und musterte L Lawliet, den er auf eine harte Bank (die man auch als einen OP-Tisch ansehen könnte) gefesselt und ihm davor die Kleidung abgezogen hatte. Nun trat er ruhig näher zu ihm und legte die Hand auf seinem Oberschenkel ab.

"Na, wieder wach?", fragte der Schwarzhaarige mit amüsiertem Funkeln in den Augen. Jetzt war der große, ach so große L in der Höhle des Löwen. In seiner Höhle, seinem eigens eingerichteten Folterkeller. Und er würde dafür sorgen, dass die Stunden, die sie hier zusammen verbringen mochten, die schlimmsten Stunden in L's verdammten Leben wurden. Jetzt gab es kein Zurück mehr - für keinen von beiden. Aber so, genau so, gefiel es Rare am besten.
 

L Lawliet blinzelte verwirrt. Wo war er hier? Er konnte nichts sehen, weil es stockdunkel war. Scheinbar hatte Rare alle Rollos heruntergelassen, um es ihm so (un)angenehm wie möglich zu gestalten. Was für Überraschungen brachte dieser Tag denn noch? Hätte L das geahnt, wäre er in seiner Zentrale geblieben. Aber alles hätte, wenn und aber, brachte ja sowieso nichts.

Und es sollte noch schlimmer werden. L spürte, dass er auf etwas hartem lag. Was genau das war, konnte er aber nicht ausmachen. Außerdem spürte er, dass er nichts mehr anhatte, was ihn prompt ein bisschen erröten ließ.

"Was... wo hast du... mich hingebracht? Wieso mich ausgezogen...?", flüsterte er verwirrt und zuckte mit dem Bein, als dieses berührt wurde, und merkte, dass er gefesselt war. Das hieß, er war Rare sogesehen vollkommen ausgeliefert. Konnte es denn noch schlimmer kommen?! So wie er sein (Un)Glück kannte, schon.
 

.
 

Rare hatte eine Kerze in der Nähe anzündet, damit zumindest er etwas sehen konnte. Eine kleine Lichtquelle musste gegeben sein, sonst hatte das Ganze keinen Sinn.

Er baute sich vor dem verhassten Panda auf und grinste ihn krank an. "Es würde mich nicht wundern, wenn sich Watari über dich hergemacht hätte... So hässlich bist du ja nicht.", gab er mit bissigem Unterton von sich. Am liebsten würde er L jetzt schon zerfetzen, aber er hielt sich zurück. Stattdessen musterte er ihn ein wenig. "Du bist bei mir zu Hause.", fügte er noch leise hinzu, während er den nackten Körper auf der Bank betrachtete. Der Anblick gefiel ihm ja doch irgendwie, auch wenn die Person verhasst war. Rare leckte sich langsam über die Lippen, ehe er mit einer Hand zu L's Innenschenkel wanderte. "Ich habe einiges mit dir vor, deshalb..." Oh ja, und wie viel er mit dem Detektiv vorhatte. Er würde ihn nie wieder gehen lassen. Würde ihn foltern, bis diese verdammte, ausdruckslose Pandamaske zerbrach. Und selbst dann... würde er noch weiter machen.
 

Bei den Worten errötete L nur noch mehr, sogar ziemlich stark. Wie konnte Rare nur über so ein Thema so offen sprechen? Es ging den Jungen doch gar nichts an. Das Sexualleben, das aber gar nicht existierte, war ganz allein L's Sache. Und über diese würde er auch niemals sprechen, also biss er sich auf die Lippen und wandte dann eiskalt den Blick ab. Somit war zumindest diese Sache, aus seiner Sicht, beendet.

Dann zuckte Detektiv Naschkatze allerdings heftig zusammen, als er die Hand am Schenkel spürte, woraufhin sein Kopf ruckartig wieder in Rares Richtung schnellte. "Was? Du... das kannst du nicht ernst meinen...", war alles, was er fast schon entsetzt über die blassen Lippen bekam. Meinte der Kerl das Alles etwa wirklich ernst?!
 

Rare hob verblüfft die Brauen, als L so stark errötete und sogar seinem Blick auswich. Was war denn das? War das kleine Pandalein etwa nicht dazu bereit, mit ihm über soetwas zu sprechen? "Wammy hat ... dich doch nicht genommen, oder?", fragte er lauernd hauchend und verengte kaum merklich den Blick. Er sah L stechend an. "...Oder?"

Dann versenkte er die Nägel tief in L's Innenschenkel, schließlich sollte es auch ordentlich schmerzen. Außerdem war das die Gelegenheit für L, sich an das Kommende schonmal zu gewöhnen. "Und wie ernst ich das meine..."
 

L wandte wieder den Blick ab. Er sah es gar nicht ein, Rare jetzt anzusehen. Das musste man sich verdienen, und L konnte da wirklich knallhart und eiskalt sein. Wenn er etwas nicht wollte, nicht tolerierte, zog er es durch, es einfach zu ignorieren und abzulehnen. Schon aus Prinzip.

"Selbst wenn... das... das geht dich gar nichts an...", flüsterte er murrend. Dabei spürte er förmlich, wie Rare ihn anstarrte, und befürchtete schon das schlimmste. Und sebst da könnte er im Grunde nichts anderes tun, als es mit sich machen zu lassen. Immerhin konnte er sich kaum bewegen, dunkel war es noch dazu, also im Großen und Ganzen hatte L nur Nachteile auf seiner Seite. Während Rare am längeren Hebel saß.

Als er die Nägel spürte, fiepste er leise und erschrocken auf. Berührungen war er nicht gewohnt, und wenn sie dann auch noch so unsanft waren, war es noch unangenehmer für ihn. "Au! Du hast sie doch nicht mehr alle... lass mich sofort gehen!"
 

Rare  traute seinen Ohren nicht. Mit dieser Antwort war er ja mal so gar nicht zufrieden. Er wollte eine Zustimmung, aber im besten Falle eine Verneinung, aber so ein das geht dich nichts an, ließ er nicht durchgehen. Leise brummend verengte er den Blick nur noch mehr. Drohend starrte er L an. "Erzähl es mir. Wammy gehört mir... es geht mich sehr wohl etwas an."

Als der Schwarzhaarige das ungewöhnliche Auffiepen hörte, das in keinster Weise zu L passte, grinste er sadistisch. Der Mistpanda konnte ziemlich niedliche Geräusche von sich geben. Nur schade, dass er für niedliche Pandas nichts übrig hatte. Außer, es waren kleine, süße Kuscheltiere, aber darunter fiel L nicht. Bei weitem nicht.

Er zog die Nägel ganz langsam an L's Innenschenkel entlang, verpasste ihm so ein paar tiefe Kratzspuren.
 

Wieder errötete L. Normalerweise hatte er seine Mimik vollkommen unter Kontrolle, nichts hätte seine ausdruckslose Maske durchdringen können, aber dieses Thema war speziell, es griff ihn direkt an. Es war einfach zu privat, als dass es ihn hätte kalt lassen können. Trotzdem blieb er stur. Sein Dickkopf hatte andere Regeln. "Es geht dich aber nichts an... Watari ist kein Gegenstand, den man besitzen kann! Watari ist mein Assistent... und meine Vaterfigur."

Von den eigenen Worten abgelenkt, keuchte L schwer auf, als ihn die Kratzer trafen, und zuckte mit dem Bein zurück, so gut das eben ging. Zur Not würde er dieses Spielchen immer wieder durchziehen. Irgendwann hätte Rare sicher keine Lust mehr darauf. Jedenfalls hoffte Lawliet das. "Au! Hör schon auf damit..."
 

Relias zog die Hand langsam zurück und leckte sich über die Finger. L's Haut schmeckte gut. Nach mehr. Viel mehr.

"Warum soll Wammy kein Gegenstand sein? Du benutzt ihn doch auch, um nicht verrückt zu werden... weil deine Eltern verreckt sind.",  hauchte er eiskalt. Irgendwie amüsierte es ihn, dass L nicht über dieses Thema sprechen wollte. Aber andererseits kotzte es ihn richtig an.

Er griff nach einer weiteren Kerze und zündete sie an. Diese sollte diesmal aber nicht nur für Licht sorgen. Nein, sie hatte noch eine andere, viel wichtigere Funktion. Und das würde der schwarzhaarige Zuckermagnet auch noch früh genug am eigenen Leib erfahren.
 

.
 

Von L kam nicht mehr als ein leises Seufzen. Langsam wurde ihm das hier zu blöd. Aber was sollte er schon machen? Schließlich konnte er sich ja nicht einmal bewegen. Und seine Klamotten hatte er auch nicht mehr an. Wenn wenigstens die Hose in greifbarer Nähe wäre, dann könnte er zumindest auf den Hilfeknopf, den Watari ihm in den Gürtel eingebaut hatte, drücken, aber so... Er saß wie ein Kaninchen in der Falle. Und der große, böse Wolf klaffte schon mit den Klauen nach ihm.

"Ich benutze ihn nicht... Watari ist freiwillig bei mir, er hätte jederzeit gehen können, wenn er das gewollt hätte...", hauchte er ehrlich, "Und meine Eltern sind nicht verreckt... sie wurden umgebracht." Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, sah er rüber zu der Kerze, die Rare angezündet hatte. Naja, wenigstens wurde es durch die Flamme etwas heller. War ja schonmal etwas Gutes.
 

Rare lauschte den Worten, die das Pandababy von sich gab. Aber im Grunde waren sie ihm vollkommen egal. Er hatte seine Meinung über L, die sich wohl nie wieder ändern würde. Das saß einfach schon zu lange. Und zu tief. Viel zu intensiv. Seiner Meinung nach hatte L ihm damals seine wichtigste Bezugsperson gestohlen. Seine Vaterfigur. Den Ersatzdaddy, den ein Waisenkind doch aber brauchte.

"Wataris Leben besteht aus seinem Beruf... und L... Wohin hätte er schon gehen können?", murmelte er leise. Dabei betrachtete er grinsend die Flamme, die an dem Kerzendocht emporschlängelte. Dann drehte er das Gesicht wieder zu L. So ausdruckslos, wie der immer dreinschaute, flüsterte er: "Du hörst dich gereizt an."
 

Lawliet biss sich auf die Lippen, schwieg jedoch. "...." Der Detektiv hatte nichts, was er darauf erwidern könnte, denn im Grunde hatte Rare ja Recht. Watari lebte für L, der alte Mann war fast sein ganzes Leben lang bei ihm gewesen, wo hätte der also hingehen sollen? Darüber hatte L nur leider nie nachgedacht. Für ihn war es fast selbstverständlich, dass Wammy bei ihm war. Dass er diesem das eigene Leben eigentlich gestohlen hatte, dessen war er sich nie bewusst gewesen. Aber jetzt war es zu spät, sich die eigenen Fehler vor Augen zu führen. Jetzt musste er einen kühlen Kopf bewahren, sich einen Plan überlegen, wie er hier wieder rauskam, und durfte Relias vorallem nicht zu sehr reizen. Nur leider war das leichter gesagt als getan. Die ganze Situation passte L nicht, machte ihn unvorsichtig und gereizt.

Er zog die Augenbrauen zusammen und brummte Rare, aus reinem Reflex heraus, leise an. Eine Kurzschlussreaktion war nicht gut  - schon gar nicht an einem solchen Ort - das wusste L, aber das brachte ihm auch nicht besonders viel.

"Gut kombiniert, Sherlock... hast du das alleine geschafft?", murrte er frech, was eine solche Kurzschlussreaktion war.
 

Rare grinste breit. Na endlich, der große L tat etwas, das nicht zu ihm passte. Er wusste ja gar nicht, dass das kleine Pandakügelchen auch gereizt sein konnte. Mehr und mehr fand er über ihn heraus, das wurde immer besser. Und natürlich hatte Rare auf eine solche Reaktion gewartet. Nur, damit er sie gleich bestrafen konnte.

"Du verfickter Wichser... Bete zu Gott, dass du heute Abend nicht sterben wirst!", knurrte er verhasst, während er nach der Kerze griff, und sie über L's Gesicht hielt. Das würde jetzt unschön und schmerzhaft werden, oh ja - aber natürlich ganz allein für L. Er selbst würde sich köstlich amüsieren.
 

L hörte diesen verhassten Ton, mit dem Rare zu ihm sprach, und zuckte daraufhin leicht zusammen. Er wusste, dass der Junge ihn hasste, aber so extrem und hautnah damit konfrontiert zu werden, war doch noch etwas anderes. Praktisches Wissen unterschied sich nunmal mit dem Theoretischen. Und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass das hier gleich sehr praxisnah werden würde.

".... L glaubt nicht an Gott... und L ist auch kein 'Wichser'...", kam trotzdem eine brummelige, genuschelte Antwort von ihm. Er ließ sich nicht auf dieses Spielchen ein, blieb äußerlich die Ruhe selbst, obwohl er im Inneren doch schon ein wenig Angst verspürte. Rare war unberechenbar. Und das konnte ihm nun wirklich Angst einjagen.

L sah die Kerze verwirrt an und zog reflexartig den Kopf etwas zurück. Er ahnte, was jetzt kommen musste. Aber er hoffte, sich wenigstens einmal in seinem Leben doch zu irren.
 

Rare knurrte leise. Auch, wenn er L's Reaktionen insgeheim toll fand, immerhin zeigte der endlich mal Reaktionen, nervte es ihn doch langsam. Deswegen raunte er nun dunkel: "Du widersprichst mir zuviel..." Im gleichen Augenblick kippte er die Kerze leicht und grinste dann wieder bestialisch. Zufrieden sah er dabei zu, wie das heiße Wachs auf L's Wange tropfte. Auf den Schrei, der jetzt kommen musste, war er schon ziemlich gespannt. Mit bösartiger Vorfreude funkelte er L an - und wartete.
 

L schüttelte den Kopf. "Es ist L's gutes Recht, Rare zu-", fing er monoton an, schrie jedoch keuchend auf, als das Wachs auf ihn traf, und bäumte sich schmerzlich keuchend auf. Schmerzen war er nicht gewohnt. Klar, hin und wieder hatte er sich auch verletzt, aber niemals SO. Im Grunde war er ja wie ein behütetes Ei aufgewachsen. Watari hatte immer auf ihn aufgepasst. Im Nachhinein bereute L es, diesem nichtmal Bescheid gegeben zu haben. Wahrscheinlich machte der alte Mann sich schon Sorgen um ihn, suchte ihn.

Lawliet krallte sich in die harte Tischplatte, auf der er lag, blieb anonsten aber still.
 

Rares Grinsen wurde noch breiter, als er das Aufschreien hörte. Das war Musik in seinen Ohren. Und L war ein wahrlich meisterlicher Künstler, das konnte er bereits jetzt schon feststellen. Wie es sich wohl anhörte, kämen noch lautere Schreie aus diesem Mund? Das galt es herauszufinden. Und Rare hatte ja genügend Zeit.

Er beobachtete gespannt, wie sich L's Gesicht verzog. Wie der beste Detektiv der Welt um Fassung rang. Wie der versuchte, sich nichts vom Schmerz anmerken zu lassen. Aber Rare merkte alles. Er hatte einen Blick dafür. Und diesem entging nichts. Nicht einmal die kleinste Regung.

Das heiße Wachs trocknete sofort, aber das hieß natürlich noch gar nichts. Das war gerade erst der Anfang - Der Anfang von L's Ende. Amüsiert grinsend hielt Rare die Kerze über L's Augen. Bereit auf einen neuen Schrei.
 

L keuchte schwer auf. Der Schmerz war so stark, ungewohnt und plötzlich, dass sich sogar leichte Tränen in seinen Augen sammelten. Er wollte sich nichts anmerken lassen, aber das klappte leider nicht so, wie es sollte. Das Wachs war immerhin heiß und tat ziemlich weh. Nur mit Mühe gelang es ihm, einen erneuten Schrei zu unterdrücken.

Der Schwarzhaarige drehte den Kopf wie verrückt hin und her und drückte ihn gegen den Tisch, weil er sich das getrockente Zeugs von der Wange reiben wollte. Das brachte aber auch nicht gerade viel. So bekam er nur nicht mit, dass Rare schon die nächste Gemeinheit plante.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sky-
2014-07-25T20:00:05+00:00 25.07.2014 22:00
Ah, die gute alte Wachsnummer. Irgendwie hab ich es von Anfang an geahnt. Relias gefällt mir immer besser, aber eines hat mich schon verwirrt: Wieso spricht L denn auf einmal in der dritten Person von sich? Womöglich, weil er nicht sich selbst als Person, sondern als Symbol meint...

So, jetzt lese ich mir gleich im Anschluss das nächste Kapitel durch. Ich brenne regelrecht darauf, was dem armen L noch blüht (oh Gott, ich hab echt einen miesen Charakter xD)


Zurück