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Der König der Löwen ~ kleine Abenteuer ~

Folge 1: Kopas Inselabenteuer
von

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Kapitel 2: fremdes Land

Kapitel 2: fremdes Land
 

Als Kopa wieder zu sich kam, schien bereits wieder die Sonne hoch am Himmel. Kopa hatte nicht die leiseste Ahnung, wie lang oder wie tief er geschlafen hatte. Er merkte nur, wie die Sonne sein Fell erwärmt hatte. Demnach musste er schon eine ganze Weile in der Sonne gelegen haben. Als er sich zur Seite drehte, kitzelte etwas sanft seine Nase.

„Hatschi!“, platzte es aus ihm heraus. Der junge Prinz rieb sich die Nase und gähnte leise vor sich hin. Danach blickte er sich erst mal um. „Wo bin ich denn hier gelandet? Das sieht aber nicht mehr nach dem geweihten Land aus.“

Kopa sprang vom Baumstamm an das nahe gelegene Ufer. Er blickte sich um und erkannte eine weite Ebene aus kleinen Seen, auf denen lauter kleine Inseln mit mehr oder Weniger höheren Bäumen standen. Für Kopa war dieses Land fremd. So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen. Zudem so viel Wasser und so wenig Land. „Wo bin ich hier gelandet? Hier ist ja überall Wasser und kaum Land.“

Er trat näher an den Baum und beschloss, mal nach oben zu klettern um einen besseren Ausblick zu bekommen. Als er oben angekommen war musste er feststellen, dass weit und breit kaum Festland zu sehen war.

„Wie finde ich mich hier nur zurecht“, seufzte er. „Ich hab doch kaum schwimmen lernen können. Meine Eltern haben es mir doch nie richtig beigebracht, da ich es auch eigentlich nie gebraucht habe. Jetzt wünschte ich mir grade, ich könne es.“ Kopas Gedanken schweiften. „Wie es wohl meinen Eltern gehen mag? Zazu?....Vitani?“

Wie er so dasaß und überlegte konnte er in der Ferne etwas erkennen, dass sich bewegte. Es sah aus wie Gazellen, aber diese waren viel größer als normale. Sie schienen durch das Wasser zu waten, während der Größte von ihnen sich immer wieder umblickte. So große Gazellen hatte Kopa noch nie im Leben gesehen. Leider konnte er nicht näher ran, da die Gazellen einfach zu weit weg waren, um sie näher sehen zu können. Fast wäre sogar vom Ast gerutscht, weil seine Nassen Pfoten erst noch Halt finden mussten.

„Das wäre fast schief gegangen“, sagte er sich. „Ich sollte besser erst mal warten, bis ich trocken bin, bevor ich mir einen Plan überlege.“

Kopa entschloss sich, erst einmal ein Nickerchen zu machen. Auf der kleinen Insel war er sowieso so gut wie allein und vorerst würde auch keiner kommen und ihn retten. Der junge Prinz musste also mal wieder auf sich selbst aufpassen. Er träumte wie immer seinen schönen Traum von einer Blumenwiese und der gemeinsamen Zeit mit Vitani in ferner Zukunft.

Plötzlich wurde er durch ein Geräusch geweckt. Unter seinen Pfoten tat sich scheinbar etwas. Er blickte herab und erkannte zwei ihm völlig fremde Löwenkinder. Das eine hatte eine etwas dunklere Fellfarbe als er. Das Andere hatte ein helles Fell und 3 kleine Pünktchen auf der rechten Wange. Die 2 Löwen schienen zusammen hier zu sein. Erstaunlicherweise wurden sie von einem Krokodil getragen, das sie was umso erstaunlicher war kaum fressen wollte. Neugierig beobachtete Kopa die beiden Jungen bei ihrem Treiben.

„Scheint keiner hier zu sein, Maji.“

„Seh ich auch so Kiwi.“

„Wies aussieht ist unsere Geheiminsel von unseren Eltern noch nicht entdeckt worden. Wie siehst du das Brüderchen?“

„ich stimme dir zu, mein Bruder. Weit und breit ist hier keiner zu sehen.“

Kopa erkannte schnell, dass von den Beiden scheinbar nichts weiter gefährliches zu erwarten war und er kletterte langsam von seinem Versteck herab und trabte auf die beiden Jungs zu, die verschreckt zurück wichen. Einer der Jungen verkniff bereits verärgert das Gesicht. Die Beiden sahen sich bei genauerem Hinsehen verblüffend ähnlich. So als wären sie Zwillinge. Misstrauisch beschnupperten sie Beiden den Neuankömmling

„Wer bist du und wie hast du unsere Geheiminsel gefunden?“, fragte Kisi. „Du siehst nicht aus, als wärst du von hier.“

Kopa nickte. „Da hast du Recht. Ich komme aus dem geweihten Land und wurde durch einen Sturm hierher gespült. Könnt ihr mir vielleicht sagen wo ich bin?“

Maji nickte und ließ die Pfote über die Ebene schweifen. „Dies ist das Land der schwimmenden Inseln mein Freund. Wie auch immer du hierhergekommen bist, schwimmen kannst du scheinbar.“

„Naja mehr oder weniger“, seufzte Kopa. „Ich wurde vom großen Sturm letztens her geschwommen und bin nun hier gelandet. Als ich meine Augen aufgemacht hab, war ich an dieser Insel.“

„Dann bist du offensichtlich ein Fremder“, erkannte Kisi. „Liegt dein Zuhause sehr weit weg?“

Kopa überlegte. „Ich weiss ned wie weit es von hier bis zum Königsfelsen ist.“

„Königsfelsen?“ Maji machte ein verdutztes Gesicht. „ Was ist das?“

„Mein Zuhause.“

„Ich glaube wir haben ein ziemliches Problem“, seufzte Kisi. „Dieses Gebiet hier ist riesig und ich hab leider keine Ahnung, wie wir dich wieder nach Hause bekommen sollen.“

Kopa machte ein bedrücktes Gesicht. „Soll das heißen, ich muss hier für immer verweilen?“

Kisi schüttelte den Kopf und legte tröstend seine Pfote auf Kopas Schulter. „Mach dir keine Sorgen mein Freund. Wir finden schon einen Weg, wie du wieder nach Hause kommst.“

In Kopas Gesicht zeigte sich ein Funken hoffen. „Meint ihr das wirklich?“

Die Beiden Brüder nickten zugleich und wandten sich dem Krokodil zu. „Hey Tamy, das hier ist unser neuer Freund. Könntest du uns alle 3 an sicheres Ufer bringen?“

Das Krokodil blickte Kopa lange in die Augen. „Ich glaube, er sieht sehr vertrauenswürdig aus. Wir können ihm denke ich trauen.“

Kopa kuckte sehr überrascht. „Das kannst du so einfach sehen?“

Das Kroko nickte. „Tja da staunst du nicht wahr Junge? Das ist meine besondere Gabe. So etwas kann nicht jedes Krokodil.“

Kopa kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, als er plötzlich ein leises Grummeln in seinem Bauch bemerkte. „Ich hab vergessen, dass ich eine ganze Weile wahrscheinlich gar nichts gegessen habe. Meint ihr, ihr könntet irgendwo etwas Essbares auftreiben für mich?“

Kisi nickte einverstanden. „Du musst dich aber vorerst vor unserem Rudel in Acht nehmen. Unser großer Anführer hat es nicht so mit fremden Löwenkindern.“

Kopa nickte einverstanden. Papa hatte ihm schließlich einst erklärt wie gefährlich fremde Löwen wären. Ganz besonders jene, die so aussahen wie er selbst. Es sei gefährlich, sich ihnen zu nähern, da sie sonst ziemlich gefährlich werden könnten. Das akzeptierte Kopa auch und da ihm sein eigenes Leben sehr wichtig war, beachtete er natürlich den Rat seines Vaters sehr. So stieg er also mit seinen neuen beiden Freunden auf das Krokodil und sie fuhren in Richtung sicheres Festland. Unterwegs erforschten Kopas Blicke immer neugieriger das Festland.
 

Unterdessen erforschte ein ganz anderer Trupp weit entfernt das Ufer. Simba, Nala, Sarafina, Zazu und Vitani waren am Schauplatz und suchten nach Kopa, konnten ihn aber nirgendwo finden. Besorgt lief Nala herum und suchte wie verrückt ihren Sohn. Simba ging es da nicht anders und erst Recht nicht Vitani.

„Wär ich doch nur mit ihm gegangen“, bedauerte sie. „Ich hätte Kopa niemals allein lassen dürfen. Das Unwetter war doch schon von Weitem gesehen.“

„Wieso hast du dich dazu überreden lassen Zazu“, schimpfte Simba seinen Berater an. „Gerade du müsstest genau wissen, wie gefährlich so ein Sturm sein kann.“

Zazu war untröstlich. „Tut mir wirklich leid euer Majestät. Ich fühle mich schuldig für das, was passiert war. Ich hätte nicht mit ihm hierher gehen sollen.“

„Daran ist jetzt auch nichts zu ändern“, mischte sich Sarafina ein. „Mein Enkel ist sicher irgendwo Flussabwärts gespült worden. Wir müssen also Flussabwärts suchen, wenn wir ihn finden wollen.“

„Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte Nala. „Vielleicht ist er auch sonst wo hingespült worden. Nicht auszudenken.“

„Nala, ich kann deine Sorge gut verstehen. Ich bin selbst auch besorgt um meinen Enkel, doch das bringt uns jetzt nicht weiter. Wir müssen einfach flussabwärts nach Spuren suchen. Vielleicht finden wir dann ja eine Spur.“

„ich glaube daran, dass er noch lebt“, rief Vitani. „Kopa geht es gut. Das spüre ich.“

„Woher?“, fragte Simba.

Nala lächelte und antwortete schneller als es Vitani tun konnte. „Das ist eine innere Bindung, die du selbst eigentlich auch sehr gut kennen solltest Simba. Du kennst das Gefühl ja bereits.“

„Wir sollten weniger reden und mehr suchen“, befahl Sarafina. „Also dann mein Sohn, sei ein König und schreite voran. Unsere Suche ist noch lang. Wir müssen Kopa finden.“

So machte sich der kleine Trupp ohne weitere Worte weiter auf die Suche nach dem verschwundenen Königssohn.
 

In der Zwischenzeit erreichten die drei jungen Löwen das Ufer. Kopa ging es schon etwas besser und er war nun froh, wieder festen Boden unter seinen Pfoten zu haben. Neugierig blickte er sich um, was es denn hier zu entdecken gab.

„Wir kennen einen verlassenen alten Bau“, erklärte Kisi. „Dort kannst du dich ausruhen, bis wir wieder zurück sind. Unsere Eltern werden uns sowieso mal wieder suchen wie ich sie kenne.“

„Warum das?“, fragte Kopa neugierig.

Maji seufzte. „Unsere Eltern sehen es nicht gern, wenn wir in der Nähe des großen Wassers spielen. Sie haben Angst, wir könnten von Krokodilen erwischt werden. Dabei gibt es hier ausser unserem Freund kaum welche.“

„Das kenne ich von Zuhause“, erwiderte Kopa. „Meine Eltern erlauben mir auch nicht überall hinzugehen wo ich möchte. Meistens gerate ich dann in irgendwelche Abenteuer so wie jetzt.“

„Deine Eltern machen sich halt Sorgen um dich“, entgegnete Kisi. „Sicher suchen sie grade das Ufer nach dir ab.“

„Dann werden sie mich sicher bald finden.“

„Hoffentlich bevor unsere Eltern dich finden.“ Kisi blickte sich skeptisch um. „Wie schon gesagt, sie mögen Fremde nicht besonders. Erst recht keine Löwenjungen.“

„Ich pass schon auf mich auf. Zeigt ihr mir nur den Bau, von dem ihr gesprochen habt.“

Kisi und Maji führten Kopa zu einem alten Warzenschweinbau, der sich am Ufer befand. Die Bewohner dieses Baus waren natürlich schon lange fort. Von daher bot es Kopa das ideale Versteck vor Gefahren wie den Eltern der beiden Brüder.

„Hier drinnen bist du fürs Erste sicher Kopa“, versicherte Maji. „Wir kommen später wieder und bringen dir was zu Essen. Bis dahin mach aber bitte keinen Unfug okay?“

Kopa nickte einverstanden. „ich habe für heute schon genug Abenteuer erlebt. Alles was ich jetzt noch verspüre ist ein ziemlicher Hunger.“

Das ließen sich die beiden Brüder nicht zweimal sagen. Schon waren sie auf dem Weg zu ihrem Rudel. Für Kopa war das die Gelegenheit, ein kleines Nickerchen zu halten. Er sollte jedoch nicht lange Ruhe finden, den schon kurze Zeit später hörte er Geräusche von draußen. Waren die Brüder etwa schon wieder zurück gekommen? Kopa war sich unsicher und schlich vorsichtig an den Rand des Baus, um besser sehen zu können



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