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Silber Mond

Schicksal der Göttinnen
von

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Mutter & Tochter

Langsam umschlossen ihre Finger sanft den Schlüssel, der als Kettenanhänger ihren Hals zierte. Ihre Mutter hatte recht sie wird Königin dieses Landes und musste es schützen. Doch war der Wunsch in ihr Frieden mit Diao zu schließen deutlich größer. Doch wusste sie was für ein Opfer sie dann erbringen musste. Jupiter und die anderen 4 Götter würden sich nicht einfach so auf einen Friedensvertrag einlassen. Dafür war die Gier nach Macht einfach zu groß in ihnen. Musste also wirklich einer von ihnen die Niederlage im Kampf hinnehmen? Würde sie verlieren oder gar aufgeben, wäre ihr Schicksal besiegelt, als Braut des schwarzen Gottes. Eine Gänsehaut überkam die Prinzessin. Amy musste an die unzähligen Kämpfe zurückdenken, die sie bis jetzt gegen Jupiter bestritten hatte. Dieser Mann hatte es wahrlich auf sie abgesehen und würde nichts unversucht lassen sie in seine Gewalt zu bringen. Ein Friedensangebot wäre ein gefundenes Fressen für ihn. Ihrem Volk wäre damit leider auch nicht geholfen. Sie wollte nicht dass die Menschen hier aus Thales genauso leben mussten wie die in Diao. Das Land war dort Kahl und Öde, damals verbrannten die Götter das Land aus ihrem Zorn und ihrer Wut, seitdem wächst dort nichts mehr. Eigentlich waren sie selbst schuld, trotzdem tat es Amy für die Menschen dort leid. Und die meisten machten auch noch sie, die Göttinnen, dafür verantwortlich. Denn es wurde in Diao eine andere Geschichte erzählt, als die Wahrheit, Lügen, daraus bestand das Land. Amy fragte sich wieso die alten Göttinnen ihre Verräter nicht gleich getötet haben, sondern sie nur verbannt haben? Wahrscheinlich waren doch mehr Gefühle im Spiel als es erzählt wurde. Dieser Fehler kam jedoch den Göttinnen teuer zu stehen und nun herrscht schon seit Jahrtausenden Krieg. Für die Blauhaarige war das eigentlich normal, war sie mit diesem Krieg aufgewachsen und musste schon früh lernen zu kämpfen, jedoch wollte sie dass es anderen Kindern, ihrem Kind vielleicht später, anders erging. Ihre blauen Augen wandten sich von Diao ab und blickten über die Schulter zu der Königsstadt Silvertown. Es wunderte sie eigentlich dass ihre Mutter sie noch nicht mit einem Hochrangingen Offizier verloben ließ, immerhin war sie schon lange im Heiratsfähigen alter und würde früher oder später den Thron erben. Jedoch musste die Blauhaarige Prinzessin zugeben dass sie darüber doch sehr froh war, eine Hochzeit ohne Liebe kam für sie nicht in Frage.
 

„Ich stand hier früher auch immer gerne. Hier kann man seine Gedanken so schön ihren Gang lassen.“ Ertönte die helle Stimme der noch jungen Königin. Amy fuhr erschrocken herum. Sie wusste genau dass sie hier eigentlich nicht sein durfte, war die Klippe zu gefährlich. Hier war sie ungeschützt und einem Angriff der Götter hilflos ausgeliefert. Sie musste ihrer Mutter aber zustimmen, schien diese genau zu wissen was den Ort so besonders machte. „Verzeih Mutter, ich…“ Aphrodite hob jedoch die Hand „Weißt du Amy…“ Die Königin blieb neben ihrer Tochter stehen und schaute ebenfalls in die Ferne „…du erinnerst mich sehr an mich, als ich noch jung war.“ Lächelte sie mit schwach und traurig. Die Prinzessin schaute fragend zu ihrer Mutter auf, die nur ein paar cm größer war als sie selbst. „Und genau das macht mir Sorgen.“ Sprach die Königin in einem ruhigen Ton weiter. „Deine Großmutter starb früh und ich bestieg schon mit 12 den Thron, eine immense Aufgabe. Ich erinnere dich nur aus diesem guten Grund immer wieder an deinen Rang. Denn wenn es soweit ist, möchte ich das es dir nicht so geht wie mir.“ Die Blauhaarige Königin schaute zu ihrer Tochter und lächelte sie traurig an „Doch bis dahin ist noch eine Menge Zeit, ich werde dir diese Last abnehmen so lange es geht. Trotzdem darfst du niemals vergessen wer du bist, meine Tochter.“ Aphrodite strich Amy sanft über die Wange, die leicht mit dem Kopfschüttelte „Nein Mutter, das werde ich nicht.“ – „Lass uns zurück gehen, die Mädchen machen sich sicherlich schon Sorgen um dich.“
 

Ihre Freundinnen schienen schon gewusst zu haben wo sich der Ausreißer rum treibt, denn sie standen am Palast Eingang und erwarteten die Königin und die Prinzessin schon. Die vier Mädchen kamen sofort auf sie zu „Was hast du dir dabei gedacht?!“ donnerte die Rothaarige Feuerkriegerin sofort los. Ray war das Heißblut in der Gruppe, ihr Temperament war manchmal wirklich nicht zu zügeln und konnte zu einem Flächenbrandt werden passte man nicht auf. Darüber hinaus war sie die älteste mit ihren 25 Jahren und so etwas wie Amys Babysitter. Denn die älteste, größte und körperlich stärkste hatte von der Königin den Befehl erhalten auf die Prinzessin aufzupassen. „Beruhige dich Ray, die Königin war doch bei ihr.“ Versuchte die Braunhaarige, dunkelhäutige ihre Partnerin zu beruhigen. Jade war im Gegensatz zu der Feuerkriegerin ruhig und fast schon gelassen. In ihrem Kopf fanden Berechnungen statt die selbst die Höchsten Wissenschaftler des Schlosses überforderten. Die Herrscherin über Blitz und Donner, auch als Energie bezeichnet, war der Sachliche Mensch, sie war ein wandelndes Lexikon und Taschenrechner zu gleich. In ihrem Kopf musste mehr wissen stecken als in jeder Bibliothek. „Wir sind verantwortlich für deren beider Sicherheit, hast du das schon vergessen?“ fauchte der Rotschopf wütend. „Jade hat recht, beruhige dich. Amy und Königin Aphrodite sind stark genug sich selbst zu verteidigen. Sie tragen nicht umsonst die stärkste Macht mit sich.“ Stand die Blondhaarige nun ihrer Kameradin bei. Wofür die Erd Göttin ein dankendes lächeln erhielt. Julia war die Unscheinbarste der Gruppe, sie besaß weder gewaltige Kraft wie Ray, noch ein immenses Wissen wie Jade und auch keine Heiler Kräfte wie die vierte im Bunde. Doch trotzdem schien sie von etwas umgeben dass einen irgendwie Ruhe vermittelte. Einen inneren Frieden. Julia war eine gute Beobachterin und Zuhörerin. Hatte irgendwer aus der Gruppe Kummer oder Probleme kam er meist zu ihr, bis auf Ray natürlich, die machte alles mit sich alleine aus. „Außerdem hatte ich keine Vision!“ protestierte nur eine piepsige Stimme. Die jüngste und kleinste der Gruppe plusterte sich beleidigt auf. „Du und deine Visionen. Lern diese Kraft erst mal zu beherrschen!“ funkelte Ray die Schwarzhaarige aus verengten Augen an. Ling streckte ihr provokant die Zunge heraus. Die kleine mit Asiatischen hauch war die quirligste unter ihnen und oft noch sehr Kindisch, was aber oft zu Lachern in der Gruppe führte. Zumeist tat sie auch nur so, war das Leben schon ernst genug. Die Wasser Herrin brachte nur oft Ray damit zur Weißglut. Für Außenstehende machte es den Eindruck als würde Ray die kleine Schwarzhaarige nicht leiden können, doch näher betrachtet war Ling die einzige die Ray etwas näher kommen durfte. Ihre Fähigkeit Visionen im Wasser zu sehen hatte sie erst vor kurzer Zeit entdeckt und beherrschte sie noch nicht. Ihre Visionen gingen so schnell wie sie kamen und oft nur verschwommen und schwer zu deuten. Neben dieser Fähigkeit beherrschte Ling die Heilung.
 

Amy beobachtete ihre Freundinnen schweigend. Ray stritt sich mit Ling, diskutierten die beiden zumindest wild, während Jade versuchte zu schlichten. Julia kam auf die Blauhaarige zu, während Aphrodite ihrer Tochter die Hand auf die Schulter legte und aufmunternd in die Augen sah. Die 24 jährige verneigte sich vor der Königin, die an ihr vorbei schritt und mitten durch die Streithähne, die ebenfalls sofort in eine Verbeugung gingen und den Streit sofort vergaßen. „Wieso warst du da oben?“ fragte Julia die Prinzessin dann. Amy lächelte schwach „Ich musste Nachdenken.“



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