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Stell meine Welt auf den Kopf

...wenn du kannst
von

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Kapitel 9 (ohne Adult)

Katie stand vorm Spiegel und blickte in Alicias Augen „meinst du wirklich ich soll das hier anziehen?“, fragte sie zweifelnd und deutete an sich herunter, zupfte an sich herum. Sie trug ein Kleid ihrer Freundin, tiefblau und rückenfrei, es ging bis knapp oberhalb der Knie und war vorne mit Knöpfen geschlossen, ein feiner Träger hielt es im Nacken. „Na klar! Warum nicht. Wir wollen dem guten Cedric doch was für die Augen bieten“, Alicia zwinkerte ihr zu was diese mit einem verdrehen der Augen quittierte. „Also gut, aber diese hochhackigen Schuhe kannst du vergessen! Damit komm ich nie heil im Astronomieturm an“ Sie warf ihr die Sandaletten zu und schlüpfte in ein paar hellblauer Ballerinas, die hervorragend zu dem Kleid passten.
 

Als sie aus dem Raum ging, schnappte sie sich noch ein weißes Seidentuch und schlag es sich um die Schultern.
 

Nervös stand sie am Eingang der großen Halle. Jeder der an ihr vorbeiging musterte sie interessiert, einige Jungs pfiffen anerkennend, das passte ihr eigentlich überhaupt nicht. Gerade hatte sie genervt die Augen verdreht, als sich ihr von hinten eine Hand auf die Schulter legte. Sie wirbelte herum und blickte in graue Augen. „Du siehst echt klasse aus“, meinte der Sucher und hielt ihr den Arm hin.
 

Sie hakte sich unter, wie schon beim letzten mal und als sie die Treppe in der Eingangshalle hoch schritten musterte sie ihr gegenüber. Er hatte eine einfache schwarze Stoffhose und ein schlichtes weißes Hemd an. An sich nichts besonderes, aber das Hemd, das eng anlag, ließen sie jeden Muskel unter dem Stoff erahnen. Es reizte sie, diese zu berühren und schnell blickte sie wieder geradeaus. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen.
 

Sie stiegen gerade die letzten Stufen zum Turm hoch, als Cedric seinen Arm sinken lies und stattdessen ihre Hand nahm. Sie traten in einen Großen Raum unterhalb der Aussichtsplattform und ganz plötzlich wurde es laut um Katie herum. Der Schweigezauber hatte es wirklich in sich, bemerkte sie staunend. Es war laute Musik zu hören und die vielen Jungen und Mädchen die sich hier versammelt hatten tanzten, tranken oder unterhielten sich lachend. Die Stimmung war so gut, das Katie sich von Anfang an pudelwohl fühlte. „Komm wir holen uns was zu trinken“, hauchte Cedric ihr ins Ohr und zog sie mit sich. Er schöpfte zwei Krüge mit einer klaren Flüssigkeit voll und reichte ihr einen. Vorsichtig roch sie daran und probierte einen Schluck, es schmeckte süßlich, nach Birne oder Traube, sie war sich nicht ganz sicher, und es prickelte leicht in ihrem Hals „Was ist das?“, wollte sie wissen, ihr Begleiter grinste nur „Champagner mit Traubenaroma. Mein Vater hat mir verraten wo man den herbekommt und ich hab einen der Hauselfen losgeschickt um welchen zu besorgen. Schmeckt klasse nicht?“
 

Alkohol also, Katie hatte noch nie etwas getrunken, das auch nur ansatzweise so geschmeckt hätte. Sie nahm noch einen Schluck und genoss das prickeln, das ihren Hals hinabfloss. Bald hatte sie das erste Glas geleert und nahm sich nach. Cedric war in der Menge verschwunden, er wollte seinen Freund suchen und ihm gratulieren. Gerade hatte sie das zweite Glas zur Hälfte geleert und fing an sich zu langweilen, als er plötzlich wieder bei ihr war „Lust zu tanzen?“, er hielt ihr seine Hand hin. Katie stellte das Glas beiseite und nahm die ihr angebotene. Fest schlossen sich seine Finger um ihre und ehe sie sich versah standen sie auf der Tanzfläche. Er hatte sie fest an sich gedrückt und glitt mit ihr durch den Raum.
 

Katie fühlte sich an den Anfang der Woche zurückversetzt, als jemand anderes sie so fest im Arm gehalten hatte und legte ihren Kopf an Cedrics Brust. Er roch so ganz anders als Marcus, nach Alkohol und Schweiß vermischt mit einem aufdringlichen Aftershave. Er war bei weitem weniger angenehm als der natürliche Geruch der Schlange. So tanzten sie eine ganze Weile, während der junge Mann mit einer Hand immer wieder ihren nackten Rücken hinauf und hinab strich. Das Lied endete und der Dachs rückte ein Stück von ihr ab. Führte sie aber weiter sicher durch den Raum. Sie sahen sich in die Augen und Katie bemerkte kaum, das sich ihre Gesichter immer näher kamen. Als er einige Zentimeter vor ihrem Gesicht zögerte legte sie ihm die Hände in den Nacken und zog ihn näher bis sich ihre Lippen trafen. Sie wusste selbst nicht warum sie das tat. Eigentlich wollte sie das nicht. Vielleicht lag es daran, das sie sich wieder einmal vorstellte sie würde Marcus sehen.
 

Das was Katie fühlte lies sie schaudern. Seine Lippen waren weich, oder eher lasch und schmeckten nach dem Champagner. Als sich die Lippen berührten wurde er sofort gierig und drängte sich fest an sie, zog sie mit seinen Armen so fest an sich, das sie vom Boden abhob. Er drängte mit seiner Zunge in ihren Mund, strich über ihre Zähne. Es fühlte sich fast so an als wollte er sie fressen. Es dauerte einige Zeit bis Katie ihren Schreck überwunden hatte und sich von ihm losmachte. Keuchend rang sie nach Luft.
 

Was sie als nächstes bemerkte war, das sie nicht mehr auf der Party waren. Sie standen oben auf der Plattform. Cedric noch immer vor ihr, seine Augen glitzerten verschlagen. Wieder wollte er sich an sie drängen, doch Katie wich zurück. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie mit diesem an die kalte Wand stieß. Sie konnte nicht entkommen als sich der junge Mann wieder über sie beugte und seine Lippen fest auf ihre presste. Panik siteg in ihr auf.
 

Eine Hand hatte er in ihr Haar gekrallt während die andere an ihrer Seite unsaft nach unten wanderte und ihr Kleid nach oben raffte. Katie riss die Augen auf.
 

Nein! Er konnte doch nicht . . . Er wollte doch nicht . . . !

Er wollte und er tat es.
 

Plötzlich war das Gewicht, das sie an die Wand drückte verschwunden.
 

Sie fiel und fiel und fiel. Alles um sie her wurde schwarz, drückte sie nach unten.
 

Nach einer Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor, nahm sie wieder etwas anderes wahr als die sie umschließende Schwärze. Erneut vernahm sie diese Stimme, sie sagte etwas. Warme Hände streichelten ihr Gesicht. Ihr entfuhr ein schmerzverzerrtes Stöhnen, und als hätte ihr Gehirn nur auf diese eine Reaktion gewartet konnte sie nun verstehen was da gesprochen wurde „Katie? Katie? Bitte wach wieder auf! Komm schon. Mach die Augen auf. Katie?“, war das Marcus? Ihr Denkorgan arbeitete zu langsam. Was wollte er hier? War er das wirklich? Das konnte doch nicht sein. Immer wieder wurden die Worte wiederholt bis sie begriff, dass sie reagieren musste. Katie schlug die Augen auf und blickte direkt in grüne Augen die sie so gut kannte. Erleichterung zeichnete sich kurz in seinem Gesicht ab, das vor Sorge und Wut verzerrt war und wirkte als gehörte es jemand anderem. „Bleib liegen“, befahl er kurz und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, doch sie hörte nicht auf ihn, wollte sich aufsetzen. Der Schmerz der sie durchzuckte, lies sie zischend Luft holen. Zitternd richtete sie sich jedoch weiter auf. Als sie auf halber Höhe war schweifte ihr Blick über ihren eigenen Körper. Das Kleid hing an ihr herunter.
 

Von diesem Anblick getrieben setzte sie sich nun rasch auf und Zog die Knie an ihren Oberkörper, umschlang sie mit ihren Armen und verbarg den Kopf.
 

„Oh Gott Katie“, entfuhr es Marcus als er ihren offenen Rücken sah. Schnell zog er sich den Pullover über den Kopf und knöpfte sein Hemd auf. Vorsichtig legte er es ihr um die Schultern.
 

Dankbar sah sie ihn an schlüpfte in die zu langen Ärmel, doch als sie sie schließen wollte zitterten ihre Finger so sehr das ihr der Knopf immer entglitt. „Ich mach das“, sanft nahm er ihre Hände in seine und legte sie vorsichtig neben ihrem Körper auf den Boden. Er knöpfte ihr das Hemd zu angestrengt darauf bedacht sie nicht zu berühren.
 

Katie seufzte und nun musterte sie ihn zum ersten mal an diesem Abend aufmerksam. Er hatte sich den Pullover nicht wieder angezogen, kniete nun also Oberkörper frei vor ihr. Die Muskeln seiner Arme und seiner Brust zuckten leicht, während er das Hemd schloss, doch der Rest von ihm schien wie erstarrt. Sie legte im eine Hand auf die Schulter. Sein ganzer Körper schien unter Spannung zu stehen, als würden schmezhafte Stromstöße duch ihn hindurch schießen.
 

„Was ist denn los mit dir?“, wollte sie wissen.
 

„Was mit mir los ist? Sag mal bist du blind? Sieh dich doch an!“, entsetzt schloss er die Augen und schüttelte energisch den Kopf „Das Diggory noch alle Glieder an seinem Körper hat ist ein Wunder! Ich hätte sie ihm am allerliebsten eigenhändig ausgerissen!“ Sein Gesicht wutverzerrt nickte er hinter sich. In einer Ecke saß Cedric den Kopf an die Wand gelehnt. Er schien bewusstlos.
 

Und da stürzte alles wieder auf Katie ein. Was er ihr angetan hatte. Die Schluchzer schüttelten sie plötzlich und unkontrolliert.
 

Schnell wollte Marcus sie in seine Arme ziehen, doch er wusste nicht wie und wo er sie anfassen konnte. Blutflecken bildeten sich auf dem Hemd, sanft fasste er sie an den Schultern, wollte ihr nicht weh tun. Von ihrer Angst übermannt und noch völlig ausser sich schlang Katie ihre Arme fest um Marcus Mitte, drückte ihren Kopf gegen seine Brust und atmete den Beruhigenden Duft seiner Haut ein, der heute noch intensiver war, da er nicht durch mehrere Stofflagen verdeckt wurde. Seine Haut war warm und weich, kleine Haare kitzelten ihre Nase, während Marcus ihr immer wieder beruhigend über den Kopf strich. Hier fühlte sie sich sicher. Wie absurd das war, kam ihr in diesem Moment gar nicht in den Kopf. Sicher bei einer Schlange!?
 

„Wir müssen dich in den Krankenflügel bringen kleine Löwin“, murmelte er irgendwann in ihr Haar, „dein Rücken muss behandelt werden. Ich habe dich nicht gerettet, damit du hier jetzt verblutest.“ Mit verweinten Augen sah sie zu ihm nach oben, ihr Gesicht immer noch fest an ihn gepresst „Du hast mich gerettet? Warum? Wie? . . .“ Er strich ihr eine Träne aus dem Gesicht „Später Kleines, später. Jetzt müssen wir uns erst mal um dich kümmern.“
 

Sachte richtete er sich auf und zog sie mit sich. Ihre Beine zitterten und als sie stand durchzuckte sie ein neuerlicher Schmerz, diesmal nicht in ihrem Rücken sondern in ihrem Unterleib sie zischte und krümmte sich wieder zusammen. Über Marcus Gesicht zuckte wieder der Zorn „Komm ich trage dich, aber du musst mir helfen. Mit deinen Wunden kann ich dich nicht allein halten“ Vorsichtig legte er sich einen ihrer Arme um den Nacken, als sie wusste was er von ihr wollte nahm sie die Zweite Hand von ihrem Bauch und umschlang seinen Nacken. Zog sich an ihm hoch. Ihre Arme zitterten, aber sie konnte und wollte ihn nicht loslassen. Er angelte nach seinem Pulli, band ihn ihr um die Hüfte, schlang seine Arme um ihr Becken und hob sie vorsichtig an, als wäre sie ein rohes Ei. Ihre Beine baumelten etwas hilflos umher. Dann machten sie sich langsam auf den Weg hinunter zum Krankenflügel.



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