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Black Magic Soul

(A Demon's Contract Nero's Life)
von

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Verzweiflung

Es war Zeit, dass sie sich ein neues Hauptquartier suchten, zumindest Elia. Das Hotel wurde allmählich zu teuer und der Dämon konnte dort nicht ewig verharren, so viel Geld besaß Nero nämlich nicht.

Nero hatte auch schon die Idee. Seinen Plan hatte er binnen weniger Stunden in Einsamkeit Zuhause aushecken können. Alleine in der Dunkelheit hatte er dagesessen und einfach nur nachgedacht während er sein dickes katzenähnliches Plüschtier gestreichelt hatte, dass schnurrend neben ihm saß. Und da war ihm auch schon der Einfall gekommen.

Elia sollte schließlich an Abunai kommen und soweit Nero von Bündnissen wusste, war es ein Vorteil, den Menschen zu schnappen. Denn automatisch hatte man damit auch den Dämon.

Das hieße also, dass er zumindest in die Nähe dieses Menschen ziehen musste, damit er ihn unbemerkt in den Bann ziehen und schließlich entführen konnte. So als Geisel würde er ein gutes Schutzschild sein und Abunai ließe definitiv leichter mit sich verhandeln. Dämonen waren Egoisten, sie hatten Angst um ihr Leben und würden alles tun um es zu schützen.
 

Jetzt hieß es aber recherchieren. Er hatte Elia die Tage noch ausschwärmen lassen um Abunai zu beobachten, ehe er richtige Informationen haben konnte.

Derjenige, der mit ihm also im Bündnis stand hieß Kamui Takanagi und war Student an der Universität Hanasaki in der Nähe. Nero war noch Schüler, seine Schule war weiter als diese Universität entfernt, er wurde auch immer vom persönlichen Cheauffeur hingefahren, wenn seine Mutter mal nicht konnte oder wollte(Und das war oft).

Die Finger tippten ungeduldig auf der Tastatur des Laptops auf seinem Schoß herum. Nero suchte, doch er hatte langsam immer weniger Ahnung wie er Elia dort einschleusen konnte. Elia musste ein Student an der Universität Hanasaki werden um in dieses Wohnheim zu kommen. Es wäre nämlich ein Vorteil, wenn er direkt Tür an Tür mit Kamui wohnte. So würde er ihn schneller kriegen.

Das hieß also, dass er einen falschen Namen brauchte, der aber auch in Wirklichkeit existierte, falls sie nach Elias Daten suchen würden.

Der Abend wurde dadurch umso länger und Nero's Arbeit zog sich bis in die Nacht hinein. Irgendwann klappte er den Laptop einfach nur erbost zu und schob ihn zur Seite. Es war schwer zu hecken, wenn man den Dreh nicht ganz raus hatte und noch schwerer Informationen über Personen aus dem Netz zu ziehen und sie einzusetzen ohne erwischt zu werden. Vielleicht bräuchte Elia eine längere Zeit diese falsche Identität.

Der Lilahaarige stand auf und warf sich bäuchlings auf sein Bett, die Augen geschlossen die Arme ausgebreitet. Die Arbeit in den letzten Tagen hatte ihn wirklich müde gemacht und dabei waren doch Ferien. Naja, sie neigten sich auch allmählich dem Ende zu.

Nero döste, merkte dabei nicht, wie seine Zimmertür leise aufging und jemand eintrat. Erst als er es leise klicken hörte, öffnete Nero einen spaltbreit die Augen, doch da wurden seine Arme auch schon mit einem ziemlichen Gewicht in das Bett gedrückt und ein Körper beugte sich über ihn.

Nero's Herz begann zu rasen, als er die bekannte Stimme neben seinem Ohr hörte.

„Heey du kleiner Bastard... hast du mal nicht aufgepasst hm? Mutter ist außer Haus... das heißt, dass sie nichts merken wird und mich wird niemand verdächtigen, dieser Körper sieht schließlich so unschuldig aus...“

Verdammte Scheiße, das konnte doch nicht wahr sein. Dieser eine Moment der Unachtsamkeit würde ihm jetzt wohl ziemlich viel Mist einbringen. Warum hatte er bloß nicht gemerkt, wie Damien hineinkam? Nero versuchte sich zu befreien, zappelte, doch die Finger seines „Bruders“ schlossen sich schmerzhaft um dessen dünne Arme.

„Ah-aua, verdammt verpiss dich!“, fluchte er wütend los. Panik übermannte ihn, sie waren alleine, Mutter würde nichts hören. Was sollte er denn tun? Elia hatte er schließlich weggeschickt und nun war er seiner Unachtsamkeit zum Opfer gefallen.

Damien begann dunkel und böse loszulachen. Wie ein richtiger Dämon, der er auch war, zumindest der, der seine Seele langsam aber sicher immer mehr auffraß. Nero blieb zwar äußerlich stark und knurrte, aber innerlich hatte er einfach nur Angst vor dem Kommenden.

„So, werd ich meinen Plan mal in die Tat umsetzen? Ich meine, du wirst immer stärker und ich komm langsam nicht mehr hinterher, also solange noch Zeit ist, erledige ich dich...“

„Du verfluchter...-“

Neros Arme wurden nach hinten gezogen und eine Hand hielt die Handgelenke an seinem Rücken fest, während sein Kopf ins Bett gedrückt wurde.

„ Schweig du kleiner Bastard... ich wollte eigentlich ganz andere Dinge mit dir anstellen... aber es sieht so aus, dass es nicht mehr lange dauert, bis du mich erledigst, hm? Du bist kein Familienmensch du kleine Hure...“

Bei dem Wort Hure wurde es Nero dann doch zuviel, er wand sich unter Damiens Gewicht, kassierte aber nur. Seine Arme wurden höher gezogen und seine Schultergelenke dadurch überspannt. Vor Schmerz sog er tief Luft ein.

„ Ich hätte dich längst erledigen sollen liebster Bruder...“, fauchte Nero kalt. „ Und warum Hure?“

Das interessierte ihn doch schon irgendwie, er hörte das erste Mal solche Worte von Damien kommen. Zumindest „Hure“ war neu.

„ Du hast 'nen Dämon nicht? Ich hab ihn gesehen, groß, schön, er fickt dich, hm?“

Nero errötete und biss sich auf die Zunge. Wieder wand er sich und wieder kassierte er nur Schmerz.

„Verpiss dich endlich! Verpiss dich, Hau ab! Stirb!“, schrie er in Verzweiflung, es klang wie Wut. Nero kniff die Augen zu und spürte, wie Damien sein Oberteil einfach nur mit einem Handgriff zerriss und seine Handgelenke damit fesselte.

Elia! Elia! Warum war er nicht hier. Aber Nero hatte ihm doch selbst verboten hier anzukommen, seine Mutter würde nur noch seltsamer werden und jetzt hatte er den Salat. Er war so vorsichtig gewesen, dass er den einzigen Dämon übersah, der ihm nahe war und der Gefährlichste war. Damien konnte diese Nacht über Nero's Leben und Tod entscheiden. Der schwarze Magier bekam es mit der Angst zutun, seine Verzweiflung fraß ihn allmählich immer mehr. Noch wollte er nicht sterben, er hatte doch Pläne. Nero war nicht umsonst ein schwarzer Magier geworden. Verdammt!

Damien hatte sich zu seinem Rücken runtergebeugt, nun hatte er freie Hand, Nero war gefesselt und ihm schutzlos ausgeliefert, der Junge konnte keine Formeln ohne Handbewegungen ausführen aber die Konzentration besaß Nero dafür auch nicht mehr. Erschaudernd spürte er das Kratzen über seinem Rücken, es brannte höllisch und dann der Biss in seine Schulter.

Damien hatte spitze Eckzähne, verdammt, er war auf dem besten Weg zum vollen Dämon. Nero spürte, wie er seine Haut mit diesen Zähnen einfach nur locker durchbohrte und das Blut sofort aus der Wunde quoll. Der Magier ächzte gequält und kniff die Augen zu. Am liebsten hätte er geweint.

Die Finger seines Bruders wurden fahriger als sie zu Nero's Becken glitten und zu dessen Schock zog er ihm auch schon die Hose mit einem Handgriff vom Hintern, seine Unterhose hatte er dabei mitgenommen.

„HÖR AUF! Damien hör endlich auf!“

Nero schrie wieder los. Damien sollte das nicht tun, sein Bruder sollte das nicht tun, aber dieser Dämon, der ihn beherrschte, er war nicht mehr sein Bruder. Nero's Alptraum, wurde er diese Nacht wirklich wahr?

„Weißt du was? Ich werde diesen Abend Dinge mit dir anstellen... ich werde dich quälen... dann werde ich dich ficken, denn du hast einen verdammt süßen Arsch kleiner Bastard und dann werde ich dich umbringen und mal sehen was ich mit deiner Leiche dann anstelle, vielleicht haben einige andere Dämonen Spaß daran Puppen zu bekommen...“, Damien klang so melodisch während er so kalt sprach. Nero ballte die Hände zu Fäusten, während er den Kopf zur Seite neigte um ihn schließlich irgendwie von der Seite erblicken zu können und Damien den tödlichsten Blick zu schenken, den er nur konnte. Die Finger Damiens strichen über dessen Hintern, dessen Spalte und Nero kniff zitternd die Augen zu.

„Wenn ich das überlebe...“, knurrte Nero biestig. „Dann werde ich DIR den Arsch aufreißen, werde dich von allem möglichen Gesindel ficken lassen und dann werde ich dich mit dem Küchenmesser bearbeiten... und dann ist es mir auch scheißegal, dass ich in die Jugendanstalt komme, Mutter ist doch eh kurz davor mich dort hinzuschicken...“

Panisch aber auch ziemlich daneben klingend lachte Nero auf, es klang leicht schrill und gestört. Er lachte solange biss Damien wieder seine Fingernägel in seine Haut rammte und sie einfach bis zum Blut aufkratzte. Somit waren seine Hüfte und sein Rücken schon Opfer, nicht ganz zu vergessen seine Schulter und wieder biss Damien zu, diesmal in seine andere Schulter. Nero zischte auf und drückte den Kopf ins Bett um seine Schmerzlaute zu dämpfen. Wer wusste schon wie pervers dieser Dämon war? Vielleicht geilte er sich daran auf, Nero's Schmerzlaute zu hören. Im nächsten Moment war die Bestätigung auch zu spüren. Eiskalt drückte Damien seine freie Erregung gegen Neros Hintern. Jener zuckte erschrocken weg, doch er wurde festgehalten.

Wieso hörte das nicht einfach auf?

„Ich bin aber definitiv im Vorteil...“, lachte Damien dann plötzlich los und spreizte Neros Backen, während jener sich so fest auf die Lippe biss, bis er nur noch Blut schmeckte.

Plötzlich ertönten Geräusche und den beiden Jungen schien das Herz anzuhalten. Still blickten sie zur Tür. Aus dem Haupteingang waren doch Schritte zu hören. Mutter kam! Mutter war da! Nero stiegen die Tränen in die Augen, noch nie war er so froh gewesen, dass dieses Weibsbild nach Hause kam. Noch nie hatte er so darauf gehofft, dass sie in sein Zimmer schlich. Doch ehe er sich versehen konnte, hatte Damien von ihm abgelassen, hatte sich wieder richtig angezogen und war aus dem Zimmer geflüchtet.

Nun lag er hier, verdammt, er lag hier. Wie sollte das denn aussehen? Er sah aus wie das größte Masochistenopfer. Und da ging auch schon ein heiteres Hallo im Flur herum als Damien Mutter grüßte und sie müde ein paar Worte mit ihm wechselte. Der Wixxer. Tatsächlich hatte er sie darauf gebracht in Nero's Zimmer zu sehen. Nein! Okay, es war eine schlechte Idee darauf zu hoffen, dass sie in sein Zimmer kam. Eine ganz miese, beschissene Kackidee.

Die Zimmertür ging auf und seine Mutter hielt die Luft an, als sie Nero so erblickte. Jener errötete nur.

„Was im Namen von-?!“

Nero zog die Augenbrauen zusammen und blieb besser liegen. Wie beschissen das aussehen musste, wie er dalag, mit freiem Hintern und kaputtem Oberteil, zerkratzt und zerbissen.

Ihr Blick fiel irgendwohin, worauf Nero vorhin nicht geachtet hatte, da er es sowieso nicht sehen konnte.

„Das Fenster ist ja sperrangelweit offen?... Junge...“

Ihr Blick verriet alles, sie schien sich alles Mögliche zusammenzureimen. Vielleicht auch, dass Nero jetzt wirklich als Hure dastehen konnte, als Hure mit masochistischen Zügen. Zur Hölle mit dir Weib, dachte Nero sich, während er diesen enttäuschten Blick abbekam. Sie verschwand aprupt.

Toll, jetzt war er allein, wie konnte er sich denn helfen? Wer half ihm?

Nero richtete sich auf und versuchte sich aus den Sachen zu winden. Tatsächlich merkte er jetzt was, wovon er nicht geglaubt hatte, dass es wirklich bei ihm kommen würde.

Tränen.

Sie ronnen seine Wangen einzeln und schließlich in ganzen Flüssen hinab. Den Kopf neigte er hinab und begann leise zu schluchzen, während er alleine so dasaß, im Halbdunkeln, verzweifelt und weinend.



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