Zum Inhalt der Seite

On Tour

*TAITO*
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was so ein Urlaub alles bewirken kann! In doppelter Hinsicht!!! ^^
 

Hallo Ihr Lieben!
 

Endlich!!! Endlich ist diese Fanfiction fertig! Vor vier Jahren angefangen,… vor zwei Jahren weiter geführt und in meinem Sommerurlaub endlich fertig geworden. Und tatata… heute, an einem Urlaubstag, endlich fertig abgetippt. Ich muss schon sagen diese Fanfiction ist keins von meinen kleinen Machwerken. Sie ist ein Biest! Ich hoffe, das merkt man nicht beim Lesen ;o) Aber wie sagte ich erst kürzlich: Auch Biester lernt man lieben. (Jedenfalls aus meiner Sicht als Autorin^^)

So und hier die sehr wichtigen Warnungen: ^_^
 

In meiner Story kommen einige Lemon-Szenen vor und wer es nicht mag sollte es auch nicht lesen. Und Leider Gehören nicht alle Charaktere mir! Gerade die Hauptcharaktere. Sie gehören dem Erfinder und den Produktionsfirmen! Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.

Ach halt… Natürlich!!!… Der süße Jake!!! Und Tais Drachentattoo sind meine Erfindung… meins meins meins!!! Und Yoshiko gehört auch mir… So… ich muss eben auch einige Besitzansprüche geltend machen, wenn es um meine Machwerke (oder ab jetzt auch Biester) geht ;o)
 

Nein, es geht immer noch nicht los… einen Moment noch!!! ;o)

Ganz liebe Grüße auch an Maike! An den lieben Yamo! An Shinjis_aijin, Melli, Asuka und Kati- chan. Toby und JamesX! Vielen lieben Dank an alle, die meine Geschichten kennen gelernt haben und mich mit lieben Kommentaren und Worten unterstützen. Danke für die vielen Favoriteneinträge! Ihr seit Super!
 

So und nun geht’s aber los. Viel Spaß beim lesen!!!
 


 

On Tour
 

„Wahnsinn!“, hörte man die laute Stimme von Yoshiko durch den Tourbus schallen. „Ihr wart echt super!“
 

Yamato „Matt“ Ishida, Sänger der Rockband „Teenage Wolves“ bekam alles nur mit halben Ohr mit. Erstens weil sein Freund und Manager öfter solche Freudenausbrüche hatte und zweitens war er noch viel zu aufgeregt. Tonnenweise Adrenalin floss mit Hochdruck durch seine Adern. Gerade kamen er und seine Bandmitglieder von ihrem ersten Konzert ihrer Promotion-Tour. Ja! Sie hatten es geschafft! Innerhalb von sechs Jahren hatten sie es geschafft von einer kleinen Schulband zu einem angesagten Akt zu werden. Sie hatten schon zwei Singles herausgebracht und ein Video gedreht und ihr Album musste mit dieser Tour promotet werden.
 

In den nächsten fünf Wochen war eine Menge Arbeit zu erledigen. Radio- und Fernsehbesuche, Autogrammstunden und Pressetermine kamen auf sie zu. Aber das Beste an allem war, dass sie mit einer eigenen Bühne viele Open-Air- Veranstaltungen machen würden. Er konnte mit stolz behaupten, dass die Band endlich ihren Start hatte… nach sechs Jahren.
 

Dazu musste man aber auch sagen, dass sie in Yoshiko einen spitzenmäßigen Manager hatten! Der hatte aber schon in ihrer Schulzeit diese Qualitäten an den Tag gelegt. Er gehörte einfach mit zur Band, auch wenn er kein Instrument spielte und so sang, als würde man einer armen Katze auf den Schwanz treten. Aber er schaffte es innerhalb der Jahre immer alles für die Band herauszuholen. Mittlerweile war er ein knallharter Manager, ohne den sie um einiges mehr Steine auf ihrem Weg gehabt hätten. Doch jetzt, wo sie quasi unter sich waren… alleine im Tourbus, ließ er den leicht hysterisch, naiven Yosh heraushängen, der sie manchmal in den Wahnsinn treiben konnte.
 

„Ich könnte nicht glücklicher sein!“, rief der Manager weiter und alle grinsten ihn nickend an. „Die Band wird einige Wochen unterwegs sein, in tollen Hotels, oder in diesem Luxusbus, wir haben einen Videodreh, wir werden ganz Japan sehen uuund… wir haben den knackigsten Roadie dabei, den ich je gesehen habe! Und da ihr alle vorhabt Frauen abzubekommen (zumindest Matt) hab ich die ganze Tour Zeit mir den Süßen zu schnappen!“
 

Ja, da war es wieder. Dieses Funkeln in Yoshs Augen, das Entschlossenheit ausstrahlte. Für Matt selbst sah es gegebenenfalls auch einfach nur hirnlos verrückt aus, aber so war Yoshiko nun mal. Wenn es um Männer ging verwandelte sich dieser Kerl in ein hysterisches Schulmädchen, was er allerdings nur vor engsten Vertrauten -der Band- zeigte. Yosh war bisexuell, hatte generell immer jemanden, den er toll fand und anscheinend hatte er gerade wieder eine Männerphase.

Nun ja. Matt sollte es egal sein! Sollte sein brünetter Freund ruhig auch auf Männer stehen… solange er ihn damit in Ruhe ließ! Yamato stand nämlich ausschließlich auf Frauen. Nein, er war auf keinen Fall schwul und konnte es sich nicht vorstellen, auch wenn ein Ereignis in der Vergangenheit anderes bezeugen konnte. Mist! Warum kam ihm ausgerechnet jetzt dieses „Ereignis“ in den Sinn? Ahhh! Dabei hatte er es doch geschafft es zu vergessen! Kurz gesagt: Er hatte mit 15 Jahren im Alkoholrausch wohl Irgendetwas mit einem Jungen gehabt. Er konnte sich zum Glück kaum daran erinnern, geschweige denn an den Typen selbst. Naja, Alkohol halt!

Danach hatte er mit dutzenden Mädchen geschlafen um den eindeutigen Beweis aufzustellen, dass er nichts mit Männern haben wollte. Ha! Vielleicht sollte er die Tour nutzen um einige Frauen ins Bett zu bekommen. Er war drauf und dran ein Rockstar zu werden, da gehörte soetwas nun mal dazu!
 

Wie kam er überhaupt dazu, wieder an diese verdrängte Vergangenheit zu denken? Hm…Hatte das etwa mit Yoshs Schwärmereien zu tun? Wenn er sich recht erinnerte, hatte er heute einen großen schwarz-weißen Hund Backstage gesehen, was ihn sehr gewundert hatte. Yoshiko hatte von irgendeinem Roadie erzählt, der diesen Hund mitgebracht hatte und der angeblich so toll, schön, sexy, etc. war, dass der Bandmanager ihn um jeden Preis verführen musste! Natürlich hatte Yosh noch mehr über diesen Kerl erzählt, aber Matt hatte geflissentlich weggehört, da die Ausführungen des Managers immer sehr ausführlich waren, was Männer betraf. Nun, aber anscheinend war genau dieser kurze Moment mit diesem Hund der Auslöser für seine Erinnerungen. Super! Er hatte den Kerl noch nicht einmal gesehen und schon konnte er ihn nicht ausstehen! Der sollte ihn mal unter die Augen treten! Tz!
 

Tief seufzte Matt auf. Heute war einer der wichtigsten und aufregendsten Tage überhaupt gewesen und er machte sich über Frauen und Schwule Gedanken! Jetzt war die Tour wichtig! Alles Weitere würde sich ergeben. So wie sich eben alles ergab, woran man nicht punktuell drauf hinarbeitete. Aber auch für solch tiefgehende Gedanken war es nicht an der Zeit. Nach diesem ersten Konzert sollte er feiern! Aber nur so dass er sich Heute Nacht ohne Kopfschmerzen entspannen konnte! Morgen musste er schließlich konzentriert dem nächsten Tag stellen. Ha… und sowieso auch den nächsten Wochen.

Matt konnte nicht verhindern, dass ein freudiges Grinsen auf sein Gesicht schlich… würde er sich selbst in einem Spiegel sehen würde er es wohl als dümmlich bezeichnen. Aber hier war ja nirgendwo ein Spiegel!
 

***
 

„Gute Arbeit Junge! Und jetzt steig ein!“, rief Toki, der älteste und erfahrenste Roadie und ließ den Motor eines Equipmenttrucks aufheulen. Da es nur fünf Roadies gab, brauchten sie nicht wirklich einen Roadmanager, aber Toki hatte durch sein Alter irgendwie die Funktion übernommen.
 

„Ja, ich bin schon da!“, sagte Taichi gut gelaunt und ließ erst seinen Hund Jake in das Gefährt hineinspringen, bevor er sich selbst auf dem Beifahrersitz niederließ.

Nun war also sein erster Tag als Roadie vorbei. Sehr anstrengend, sehr lang, aber durchaus zufriedenstellend. Seit heute Morgen um neun Uhr war er mit den anderen Roadies und unzähligen Technikern und Bühnenarbeitern in einer kleineren Halle in Tokio gewesen um mit ihnen gemeinsam das erste Konzert von vielen, für die Promotion- Tour einer neuen Band vorzubereiten. Ok, als Roadie bestand seine Aufgabe eher darin Lautsprecher und Instrumente von A nach B zu schleppen und hier und da etwas aufzubauen. Bis zu dem Konzert am Abend hatte er dann etwas Freizeit, die er allerdings dazu genutzt hatte um einige Vorbereitungen zu treffen. Schließlich würde er einige Wochen nicht zu Hause sein. In letzter Minute war ihm noch erlaubt worden Jake, der nun wirklich kein kleiner Schoßhund war, mitzunehmen. Ohne Jake hätte er dieses… Abenteuer, eine Band als Roadie zu begleiten, nicht einfach eingehen können. Er hatte den Großen schließlich nicht aus dem Tierheim geholt um ihn ein halbes Jahr später schon so lange alleine zu lassen!

Tai hatte sein Leben für die nächsten Jahre so geplant, damit er alles mit Hund machen konnte. Ja, er, Taichi Yagami, Chaot der Extraklasse, hatte sein Leben im Griff. In seiner Teenagerzeit war es nicht immer so gewesen. Er hatte sich ausschließlich mit Fußball und knackigen Jungs abgegeben. Welche bessere Kombination gab es schon für einen schwulen Jungen? Zugegebenermaßen waren ihm diese beiden Beschäftigungen mit 25 Jahren immer noch genauso wichtig. Nur, dass es jetzt nicht alles war, was sein Leben bestimmen sollte. Sicher, er hatte es im Fußball in einen Verein der zweiten Liga gebracht und wenn er Glück hatte, würde er bald in einem Verein der höheren Klasse wechseln. Außerdem hatte er noch sein Studium.
 

Tai hatte festgestellt, dass nicht alles im Leben nur so auf einen zuflog. Man musste an allem arbeiten. Sicher hätte er den Sommer auch für ein extra Training im Fitnessstudio nutzten können. Aber war es nicht genauso gut Gitarren, Verstärker und andere Equipments herumzuschleppen? Als Roadie konnte er genauso viel für seinen Körper tun und nebenbei noch viel von dem Land und den Leuten sehen! Wenn er Glück hatte konnte er in seiner Freizeit in den größeren Städten auch einige Clubs besuchen. Tai liebte es zu tanzen, manchmal alleine und manchmal mittendrin in großen Mengen, wenn sich tanzwütige Körper aneinander rieben. Okay… er war nicht gerade ein Unschuldslamm!

Seine Teenagerzeit hatte er damit verbracht viele männliche Körper zu studieren und zu erkunden, was er sehr zu schätzen gelernt hatte. Nach seinem ersten Mal mit einem Jungen, hatte er ein Jahr lang an nichts anderes gedacht als an Jungs und Fußball, was seine schulische Laufbahn sehr leiden ließ. Beinahe wäre er damals sitzen geblieben. Damals war genau das der Knackpunkt für ihn gewesen und er hatte sich vorgenommen sich zusammenzureißen. Erstens hatte er den Fußball viel ernster genommen, als nur ein Spiel, dass ihm Spaß machte und zweitens hatte er einfach mehr gelernt.

Physik hatte sich damals als sein Lieblingsfach herauskristallisiert, genauer gesagt die Astronomie. Seitdem er 16 Jahre war, gehörte also noch ein Teleskop zu seinen großen Schätzen und gleichzeitig zu einem seiner häufigsten Begleitern. Nebenher studierte er nämlich noch Astronomie, was zum Glück mit dem Fußball zeitlich wunderbar zu schaffen war. Und wenn auch hier das Glück auf seiner Seite war und er für einen Verein der ersten Liga spielen würde, hatte er auch die Chance auf ein Stipendium. Doch das würde sich erst nach dem Sommer ergeben. Nach diesen Semesterferien, einen Sommer, in dem er ganz Japan sehen würde und woran hoffentlich viel Spaß gekoppelt war. Aber er schweifte ab! Dass er sich aufgerappelt hatte um sein Leben in die Hand zu nehmen, bedeutete nicht, dass er ganz von den Jungs abgelassen hatte! Ab und zu ein schöner Abend, bei dem erst getanzt wurde und vielleicht ein Mann irgendwohin mitgenommen wurde, war schon noch drin.
 

Allerdings hatte er sich auch schon genug Gedanken darüber gemacht. Wahrscheinlich hatte er damals einfach alles was die noch so neue Welt der Homosexualität zu bieten hatte, ausprobieren wollen. Vorher hatte er ja nur ein Mal mit einem Mädchen geschlafen, aber das hatte ihm zum Nachdenken gebracht. Mit dem Ergebnis schwul zu sein. Und nachdem er sein erste Mal mit einem sehr sensiblen Jungen hatte, der ebenso noch nie Sex mit einem Jungen gehabt hatte, konnte er sich nichts anderes mehr vorstellen, als auch mit Jungs zusammen zu sein. Oh, es war damals nicht der Beste Sex gewesen, den er bisher gehabt hatte, es war sogar eher unbeholfen und mehr als unerfahren gewesen. Allerdings war es damals das Erfüllendste gewesen, was er erlebt hatte, was vielleicht auch nur an diesem einen Jungen gelegen hatte, an dem er sich aber nicht mehr erinnern konnte. Damals waren Mengen an Alkohol geflossen, so dass er nicht mal mehr den Namen wusste. Sollte man sich nicht an Namen erinnern? Und trotzdem war die Sache an sich einfach unvergesslich!

Vielleicht hatte er auch deshalb die Einstellung unbedingt irgendwann so etwas Unvergessliches zu haben. Und das für immer! Er suchte den Partner für sein Leben, doch bisher hatte er noch keinen Erfolg gehabt. Daher ging er, wenn ihn die Sehnsucht nach einem andern Körper quälte, in Clubs und tanzte. Er ging an solchen Tagen nie ohne Begleitung aus diesen Clubs hinaus! Naja… nicht wenn er es nicht wollte, aber er war eben auf der Suche. Vielleicht fand er ja bald das was er brauchte.

Aber nach einem Tag wie heute wollte er sowieso einfach nur unter die Dusche und in ein Bett schlüpfen. Er würde einfach mal schauen, was der Sommer so brachte.
 

***
 

„Oha, da kommt er endlich!“, rief Yoshiko entzückt.

Nur so zum Verständnis. Yoshiko war oft verrückt, aufgedreht, hibbelig… aber ein verzückter Yoshiko war für Matt einfach nur nervtötend! Es kam nicht oft vor… selten… fast nie, aber jetzt gerade in diesem Moment fand Matt die Art seines Managers einfach nur unpassend. Die Band saß gerade in seinem Zimmer zusammen um es sich noch mit etwas Bier gemütlich zu machen. Er hatte das Glück ein Zimmer mit kleiner Sitzecke zu haben, was eine echte Steigerung war. Bisher hatte er immer mit Akihiko, seinem Freund und Schlagzeuger, ein Zimmer teilen müssen. Das konnte nur bedeuten, dass die Band erfolgreicher geworden war, auch wenn sie sich mit der ganzen Mannschaft aus Technikern und Roadies eine Etage teilen mussten. Heute wollten sie den Rest des Abends mit einem Bierchen ausklingen lassen und sich vielleicht noch über ihr Auftaktkonzert unterhalten. Aber was machte sein sonst so kompetenter Manager? Er stand wie ein verrückter Teenie am Fenster und schaute auf den Parkplatz. Warum musste das Zimmer auch zur Straßenseite hin liegen? Jedenfalls hatte Yosh jetzt bestimmt schon seit einer Stunde vor dem Fenster gestanden und gewartet. Er hatte nicht erzählt worauf, aber da er im Vorfeld ja schon von dem tollen Roadie geschwärmt hatte, war Yamato sich sicher, dass sein Freund nur auf die Ankunft des Equipmenttrucks gewartet hatte, was den Manager gerade in Begeisterungsstürme fallen ließ. Nur so zur Info: Dieser Roadie war also gerade angekommen!

Missmutig nahm Matt einen Schluck aus seiner Flasche und rollte mit den Augen. Anscheinend blieb ihm gar nichts erspart, denn Yoshiko beließ es nicht nur bei seinem nervigen verrückten Verhalten.
 

„Oh Gott! Schaut euch diese Muskeln an! Der Typ ist direkt aus irgendeinem Werbespott entsprungen. Egal für welches Produkt, auf jeden Fall geht es um harte Kerle!“, säuselte der Manager und Matt war sich sicher ein Knurren aus dessen Kehle zu vernehmen. „Was trägt er denn da? Ein Teleskop? Oh Mann, und der Hund dazu!“
 

Matt wusste nicht warum er aufstand. Das Wahrscheinlichste war wohl, dass er den brünetten Manager vom Fenster wegziehen wollte, bevor er eine dahin geschmolzene Pfütze war. Jedenfalls schaute er auf den Parkplatz herunter. Dort unten schloss gerade Toki, der älteste Roadie den Truck ab und unterhielt sich mit einem braunhaarigen Kerl. Für einen Moment durchzuckte ihn der Gedanke, diesen Typ schon einmal gesehen zu haben, aber es gab viele braunhaarige Männer in Japan! Vermutlich bezog er diesen Gedanken eher über diesen großen Hund, den er heute schon hinter der Bühne gesehen hatte. Der saß nämlich seelenruhig neben dem Kerl und sah dabei zu, wie er mit Toki noch ein paar Worte wechselte. Konnte man das Tier nicht im Hotel an die Leine nehmen? Also wirklich! Und wo konnte Yoshiko denn da bitte Muskeln erkennen? Der Kerl hatte doch ein schmuddeliges T-Shirt an! Und diese Haare! Irgendwie standen sie unbändig in alle Richtungen ab. So jemanden fand Yosh sexy? Sollte er sich etwa um den Geschmack seines Freundes sorgen?

Dieser Roadie warf lässig seine Tasche über die eine Schulter und eine andere längliche Tasche über die andere. So setzte er sich in Bewegung. Der imaginäre Werbespott, den Yoshiko so beschrieb, schien wohl eine maßlose Überschätzung zu sein. Oh man! Dieser Kerl wirkte auf der Stelle unsympathisch auf ihn. Vielleicht sollte er Yoshiko von seinen Plänen abbringen.
 

„Ach… da fällt mir ein, dass ich dringend noch etwas mit Toki zu besprechen habe!“, flötete Yosh regelrecht scheinheilig, als Toki und der Kerl aus dem Blickfeld verschwunden waren. „Die Armen wissen ja noch nicht mal wo sie heute schlafen sollen!“
 

Ja klar! Bevor Matt überhaupt reagieren konnte, war der Manager schon aus der Tür verschwunden. Er hatte die Befürchtung, dass sein Freund sich gerade nicht nur in diesem Zimmer zum Deppen machen würde. Wenn er den Typ mit demselben Verhalten anflirten würde mit dem er gerade aus dem Zimmer verschwunden war, könnte er seine Autorität als Manager vergessen. Matt hatte nie darauf geachtet, wie Yoshiko mit Männern flirtete, dazu war ihm das Thema zu egal! Wenn sie gemeinsam ausgingen, dann war der Bisexuelle klar im Nachteil… flirttechnisch gesehen. So gerne Yamato Yosh auch mochte, er würde nicht in eine Gaybar mit ihm gehen! Egal. So verrückt wie der Brünette sich gerade verhalten hatte, konnte er bei dem Kerl nicht nur flirt- sondern auch charmetechnisch nicht punkten! Es sei denn der Typ hatte nicht genug Grips, was durchaus der Fall sein könnte! Nun, so oder so würde sich Yosh zum Affen machen, was bedeutete, dass er auf die Roadies keinen geschäftsmäßigen Eindruck machte, was wiederum gerade bei Tourstart für Probleme sorgen würde. Ein Manager musste Autorität und Geschäftssinn ausstrahlen, schließlich hatte er die Planung in der Hand!

Matt hatte das Gefühl dem Mann schnell hinterher eilen zu müssen um Schlimmeres zu verhindern. Nur war er sich nicht sicher, ob es eher darum ging, Yosh vor einer Dummheit zu bewahren, oder die Band vor einem Autoritätsverlust. Da er aber schnell handeln musste, blieb ihm keine Zeit der Sache auf den Grund zu gehen.

Ohne auf die fragenden Blicke der anderen Bandmitglieder zu reagieren, lief Matt dem Manager hinterher. Aber mit cooleren und lässigerem Gang natürlich! Er kam allerdings nicht sehr weit, denn Yosh führte Toki und den anderen Kerl mit äußerst ernstem Gesicht über den Flur.
 

„Nun, am Ende dieses Ganges findet ihr dann eure Zimmer!“, hörte er Yosh im geschäftigen Ton sagen. Matt hatte vermutet, dass der Brünette längst schon am Arm des Roadies hängen würde. „Oh Matt! Was machst du denn auf dem Flur?“, wurde er plötzlich in eben diesem geschäftsmäßigen Ton angesprochen.
 

Ja, gute Frage! Was machte er eigentlich hier? Gerade fühlte er sich ein wenig beklommen, wo er so dastand und von Yosh und den beiden Roadies angestarrt wurde.
 

„Ich wollte nur schnell schauen, wo du hingerannt bist!“, fiel ihm gerade noch die vor Peinlichkeiten rettende Antwort ein.
 

„Aber Yamato! Ich habe dir doch gesagt, dass ich schnell etwas mit Toki zu besprechen hatte!“, meinte Yosh milde und trug damit nicht gerade zu der vorher erwähnten Rettung bei. Toll! Nun stand er hier dumm glotzend auf dem Flur und hatte sich anscheinend selbst mehr zum Deppen gemacht, als dass er Yosh davor bewahren konnte! „Naja, egal!“, rief Yosh und wechselte schnell das Thema. „Das hier ist Taichi Yagami unser neuer Roadie. Und das ist der Sänger Matt Ishida!“
 

Aus Höflichkeit heraus verbeugten sie sich leicht voreinander. Der Typ lächelte und hielt ihm danach seine Hand mit einem kurzen „Hallo“ entgegen. Matt wusste nicht, was er davon halten sollte. Ein Handschlag war schließlich sehr westlich, wenn auch schon fast normal. Normalerwiese würde er sich darüber keine Gedanken machen und die Hand einfach ergreifen.

Generell wusste er nicht wie er reagieren sollte. Erstens war der Kerl ein Fremder für ihn, zweitens schwärmte sein Manager wie ein Schulmädchen für ihn und drittens hatte er irgendetwas was Matt nicht deuten konnte! Und genau dieses „drittens“ hasste er. Er wollte wissen mit wem er es zu tun hatte, wenn er einen Menschen ansah! Und hier sah er nur pure Freundlichkeit, die auf keinen Fall echt sein konnte.
 

„Matt!“, rief Yosh auffordernd und deutete mit dem Kopf auf die immer noch dargebotene Hand Yagamis.
 

Matt brummte und reichte nun seine Hand um die andere kurz… sehr kurz zu schütteln. Warum genau wusste er nicht, aber irgendetwas n dieser kurzen Berührung ließ ihn unsicher werden. Und er tat was es immer in Situationen tat, in denen er sich unsicher fühlte. Er griff an!
 

„Gut Yagami, du bist jetzt ein Teil des Teams, danke, dass du unsere Sachen schleppst, aber du wirst die Finger von unseren Instrumenten lassen, klar?“, sagte er ziemlich kalt.
 

„Hm… klar!“, meinte Yagami ruhig und resignierend. Er schien nicht die Spur eingeschüchtert zu sein, eher schien es, dass er etwas enttäuscht war, dies aber hinnahm. Und gerade das irritierte Matt noch mehr.
 

„Gut!“, sagte er dann nur knapp, wandte den Roadies und dem sehr überraschten Manager den Rücken zu und ging wieder in sein Zimmer. Er war der Sänger einer aufstrebenden Band! Das konnte dieser Yagami ruhig wissen!
 

„Alles klar Matt?“, fragte Akihiko von der Sitzecke aus. Matts Bandkollegen unterhielten sich noch angeregt über den Gig und nur der Drummer hatte ihn bemerkt.
 

„Klar! Was soll denn los sein?“, antwortete Matt vielleicht eine Spur zu barsch.
 

„Du regst dich gerade über etwas auf und es ist gerade der erste Tag der Tour!“, kommentierte Akihiko nur und hielt ihm aber versöhnlich eine Flasche Bier entgegen.
 

„Aber es ist nix los! Yosh verhält sich nur gerade wie ein… ach vergiss es!“ Matt ließ das Thema fallen und stieß mit seiner Flasche gegen die des Schlagzeugers.
 

Er wollte jetzt nicht über Yosh nachdenken, oder über Yagami, oder warum Matt so kalt auf ihn reagierte. Fremde Menschen interessierten ihn nicht! Basta! Also ließ er sich in einen Sesselfallen und klinkte sich in das Gespräch der Band mit ein. Das er dabei skeptisch von Akihiko gemustert wurde, ignorierte er geflissentlich.
 

Irgendwas an diesem Typen kam Matt bekannt vor. Aber was? Diese braunen Augen, die ihn erst verschmitzt angesehen hatten, oder dieses verwuschelte Nest, was der Kerl Frisur nannte. Jetzt im Nachhinein bemerkte Matt, dass er dem Kerl auf die Lippen gestarrt hatte. Hatte Yagami schon viele Männer geküsst? Hm… sein erster Kuss kam ihm wieder in den Sinn, wenn auch nur als die Berührung zweier Münder. Warum konnte er sich nur nicht mehr an die Person erinnern? Ach ja… er wollte es gar nicht! Da dachte er lieber an sein erstes Mädchen, welches seine Lippenkunst zu spüren bekommen hatte. Er hatte nämlich beschlossen, diesen Kuss mit… wie hieß sie nochmal? Naja, jedenfalls war sein „offizieller“ erster Kuss mit diesem Mädchen gewesen! Und jetzt war Schluss mit diesen Gedanken! Das einzige womit seine Lippen heute zu tun haben wollten, war die kühle Bierflasche, mit der er auf den grandiosen Tourstart anstoßen wollte.
 

***************************************************************************
 

So, hier ein Schnitt, sonst wird das Kapitel zu groß.

Und???? Lust weiter zu lesen.
 


 

Mit einem Satz stieß sich Tai vom Beckenrand des Hotelpools ab und sprang in das kühlende Wasser. Drei Tage waren sie nun schon unterwegs und er spürte, dass er schon mit einem leichten Muskelkater zu kämpfen hatte. Die vielen Boxen und Lautsprecher, die er in den letzten Tagen hin und her getragen hatte, waren vom Gewicht her doch nicht zu unterschätzen. Aber er versuchte seinen Muskelkater zu kontrollieren indem er morgens gezielt trainierte. Eben war er mit Jake im nahen Hotelpark draußen gewesen und hatte es genutzt um eine Runde zu joggen. Und weil es erst halb acht war und im Hotel noch nicht viele Menschen unterwegs waren, hatte er beschlossen noch ein paar Bahnen im Pool des Hotels zu schwimmen. Jake saß am Rand und schaute ihm dabei zu. Irgendwie hatte Tai das Gefühl, dass der Hund heute nicht so gut auf ihn zu sprechen war. Naja, es konnte sein, dass er sauer war, weil er die halbe Nacht im Badezimmer hatte schlafen müssen.

Tai hatte heute Nacht… nun ja… Tai hatte sich heute Nacht erlaubt „Besuch“ mit auf sein Zimmer zu nehmen. Gestern Abend hatte er sich, nachdem er alles mit Toki im Truck verstaut hatte, nochmal dazu aufgerafft und war ausgegangen. Er hatte schließlich Feierabend gehabt und in der Stadt, in der sie gerade waren, gab es einen Club für Männer, der hoch gelobt wurde. Eigentlich hatte er ja nur ein wenig tanzen wollen. Doch schon kurze Zeit später hatte er einen hübschen, knackigen Blonden gefunden, mit dem es sich wahnsinnig gut flirten und später auch knutschen ließ. Er hatte seiner Lust dann einfach freien Lauf gelassen und hatte den Mann, Jim hieß er, mit in sein Hotelzimmer genommen, wo sie zwei Stunden lang guten Sex gehabt hatten. Danach hatte er Jim dann aber auch wieder zur Tür gebracht. Taichi erschien es nicht richtig, den Mann bei sich schlafen zu lassen. Erstens sollte dieser nicht erfahren, dass er Roadie bei den Teenage Wolves war und zweitens wäre es wohl nicht so gut, wenn die Band, oder der Manager mitbekamen was er so in seiner Freizeit trieb.

Klar, alle wussten, dass er schwul war, aber damit musste er ja nicht so kokettieren! Er wollte ja auch nicht wissen wen zum Beispiel Matt Ishida so mit auf sein Zimmer nahm! Ganz zu schweigen davon, dass er generell nicht die Nase in das Privatleben dieses Mannes stecken sollte.

Der Sänger sah wirklich gut aus! Er war blond, hatte blaue Augen und war genau Tais Typ. An irgendwen erinnerte er ihn auch, aber da sein Beuteschema was Männer betraf, blond und blauäugig war (sehr selten in Japan) konnte es sein, dass er sich einfach nur irrte! Der Sänger jedenfalls schien äußerlich sehr gut auszusehen, aber Tai hatte schnell bemerkt, dass es sinnlos war mit ihm ein Gespräch führen zu wollen. Der Kerl benahm sich nämlich wie eine Diva und zeigte allen außer dem Manager und der Band die kalte Schulter. Auf Tai selbst schien er es aber besonders abgesehen zu haben, denn er wurde oft mit abwertenden Blicken abgestraft. Nun ja, vielleicht war der Blonde aber auch einfach von Natur aus misstrauisch. Vielleicht brauchte er einfach Zeit sich an neue Dinge zu gewöhnen. An neue Roadies zum Beispiel, oder generell an die Größe und Wichtigkeit dieser Tour auf der sie waren. Tai hatte schon mitbekommen, dass es für die Band gerade erst so richtig losging.
 

Wie dem auch sei, Taichi sollte sich lieber auf seinen eigenen Job konzentrieren! Heute Nacht sollte er mit Jake zusammen zwei Stunden an der Bühne Wache halten, weil jemand vom Sicherheitsdienst ausgefallen war. Da brauchte er wenn er ehrlich war alle Kraft, die er hatte. Nach seinem morgendlichen Training sollte er sich erstmal ein ordentliches Frühstück gönnen. In einer Stunde musste er abreisebereit sein, damit er mit den anderen Roadies vor der Band am nächsten Ziel der Tour war. Anscheinend wurden sie auf irgendeinen kleinem Open-Air- Fest spielen. Tai schwamm noch seine letzte Bahn zu Ende und stieg dann aus dem Pool. Zeit für eine seiner vielen Leidenschaften. Essen!
 

***
 

„Okay Leute! Mehr von den Teenage Wolves gibt es über den Tag verteilt! Wie versprochen begleiten wir die Jungs heute bei ihrem großen Konzert Und wer weiß… vielleicht kann ich ja noch das ein oder andere Geheimnis aus ihnen heraus kitzeln.“ Die spritzige Radiomoderatorin drückte den Knopf für einen Jingle und legte die Kopfhörer ab. „So, das war Super! Bleibt es dabei, dass wir uns auf dem Festivalgelände treffen?“, fragte sie dann gut gelaunt in Richtung der Band.
 

Natürlich bemerkte Matt, dass sie eher auf ihn fixiert war. Nun, das gehörte nun mal auch zum Geschäft. …Sogar zur positiven Seite!
 

„Na klar!“, sagte er daher und lächelte sogar etwas. „Nur mit den Geheimnissen bin ich mir nicht so sicher. Die sind nicht so leicht herauszukriegen!“
 

„Naja, dann streng ich mich besonders an!“, meinte die Frau und zwinkerte ihm zu. Ein kleiner Flirt konnte ja nicht schaden.
 

„Jaja, das besprecht ihr dann bitte später!“, schritt Yoshiko ein. „Matt muss zum Soundcheck, genauso wie die ganze Band! Bis um 15 Uhr dann!“

Damit wurden er und die Jungs von ihrem resoluten Manager aus der Radiostation heraus zitiert.

„Wenn du schon alles was Brüste und lange Beine hat angraben willst, dann achte bitte darauf, dass es keine Reporterinnen sind!“, zischte er Matt zu.
 

Hm… wahrscheinlich hatte er auch Recht damit. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn es in irgendeiner Radiosendung um seine Qualitäten im Bett gehen würde! Also… nicht, dass es dort irgendetwas auszusetzten gäbe! Aber er vertraute in diesen Dingen lieber seinem Manager! Dabei wäre ein Flirt für seine Laune heute bestimmt hilfreicher.

Seufzend ging Matt mit den anderen zu einer Limousine. Heute war einmal ein Limo-Tag, denn der Sponsor der Open-Air Veranstaltung war ein großzügiger Industrieller. Eigentlich lief doch alles bestens! Die wenigen Tage, die sie unterwegs waren, liefen mehr als erfolgreich. Die Säle und Hallen und Open-Air Events waren von tausenden Menschen gefüllt gewesen. Mädchen langen ihnen reihenweise zu Füßen und alles machte sehr viel Spaß. Sogar die vielen Termine waren ihm nicht lästig. Stressig vielleicht… hm. Heute hatten sie zum Beispiel schon ein Zeitungsinterview und eben diesen Termin beim Radio. Warum war seine Laune dann so wie sie war?

Ach ja richtig! Irgendjemand hatte in dieser Nacht gemeint, er müsste wahnsinnigen Sex haben, während Matt versuchte zu schlafen! Egal wer es gewesen war… Matt hatte keinen Sex und das bedeutete, er wollte nicht hören wer es sonst so hatte! Und dann war er heute Morgen übel gelaunt zum Frühstück gegangen um seinen ersten Kaffee zu bekommen und was hatte er sehen müssen? Nein, nicht die weitläufigen Gänge des Hotels durch die er wandern musste um ein Frühstück zu bekommen! Er hatte diesen Roadie gesehen, der im Swimmingpool herum planschte! Naja, um ehrlich zu sein war der Braunhaarige wohl einige Bahnen geschwommen, was die Frage aufbrachte, wie man nur am frühen Morgen Sport treiben konnte!

Es war komisch gewesen den Anderen so zu sehen, wie er hin und her schwamm. Mit kraftvollen Stößen hatte er das Wasser geteilt und war nur so hindurch geglitten. Von dem was Matt hatte sehen können, war der Körper des Mannes kräftig und athletisch gebaut und auf dem Rücken hatte ein schwarzes Tattoo durch das Wasser hindurch geschimmert. Allerdings hatte Matt nicht so genau sehen können, was für ein Tattoo es genau war. Er hatte auf einer Terrasse gestanden und auf den Pool geschaut… warum hätte er denn auch näher herangehen sollen? Doch hatte diese Tattoo seine Neugier geweckt.

Er wollte wissen, was da für ein Tattoo an dem Roadie war? ER… war neugierig?! Das konnte ja wiederrum gar nicht sein! Aber wenn er es recht bedachte, würde er es noch früh genug erfahren, was da auf dem Rücken des Roadies war, wenn Yoshiko erstmal an seine Wäsche kommen würde. Der würde es Matt wahrscheinlich in jedem kleinen Detail von Größe, Farbe und Schattierung beschreiben. Haarklein!

Matt hatte vollkommen unverständlicherweise etwas länger als nötig dort gestanden um Yagami beim schwimmen zuzuschauen. Wie zu erwarten einen Moment zu lange, denn schon hatte Yoshiko seufzend und vor allem sabbernd neben ihm gestanden und alle „Vorzüge“ des durchtrainierten Körpers aufgezählt… und das alles, ohne dass Matt einen Kaffe hatte, oder ein Frühstück! Natürlich hatte Yoshiko an diesem Morgen kaum damit aufgehört über seine neue Leidenschaft zu sprechen. So hatte Matt sich auch während sie zum Frühstück gingen und natürlich während des Frühstücks selbst, anhören müssen wie toll Yagami war. Besagte Tatsache hatte ihn zu der Überlegung getrieben den Tisch zu wechseln, oder dem Manager ein Brötchen in den Mund zu stopfen. Stattdessen entschied er sich dem Roadie, als dieser endlich selbst im Frühstücksraum auftauchte, mit tödlichen Blicken zu bedenken.

Der Kerl hatte zwar nicht gewusst warum, aber Yamato ließ Yosh dafür am leben und konnte sich über den dämlichen Gesichtsausdruck amüsieren. Aber die Band hatte dann sowieso aufbrechen müssen, also war es ihm letztendlich egal gewesen. Yosh auch, denn der erzählte weiter von seinen Entdeckungen im Pool bis sie beim ersten Promotiontermin des heutigen Tages angekommen waren. Ab diesem Zeitpunkt war er endlich wieder der professionelle Manager gewesen und die Band hatte ihre Ruhe gehabt!
 

Bis jetzt zumindest und Matt hoffte, dass es noch etwas anhalten würde. Allerdings suchten ihn jetzt die Erinnerungen des Morgens und seine damit gekoppelte Laune des Tages heim. Tief seufzend schaute er aus dem Fenster der Limousine. Hoffentlich waren sie bald am Open-Air-Gelände. Er musste jetzt einfach singen! Das würde ihm sicher wieder zur Entspannung verhelfen. Und vielleicht vergaß er dabei ja auch den unangenehmen Start in den Tag. Die ersten Schilder, die zu dem Gelände führen sollten, konnte er schon sehen. Es war anscheinend ein Fußballplatz auf dem es stattfinden würde. Aber solange dort eine Bühne stand, war ihm das egal.
 

*
 

Nur 15 Minuten später hatten sie es geschafft und das Gelände endlich erreicht. Eine große Bühne, die schon von weitem zu sehen war, war dort aufgebaut. Dahinter war der Backstage-Bereich. Hoffentlich war dieser nicht zu leicht zugänglich. Matt hatte nämlich vor zwei Tagen schon einmal die Bekanntschaft von einer Horde von ausgeflippten Fans gemacht. Klar, Fans gehörten dazu und er brauchte sie um erfolgreich zu sein. Er liebte seine Fans auch! Sie würden ihm helfen ganz nach Oben zu kommen. Doch wenn man einmal in seinem Leben auf seinem Weg zur Toilette von zehn kreischenden Teenies in einen kleinen Raum gedrückt wurde, war man über jegliche Form von Absperrung und Privatsphäre dankbar. Aber so war wohl das Rockerleben und er genoss es irgendwie. Es nahm schließlich auch gerade erst seinen Anfang.
 

Nun ja, der Aufbau der Bühne jedenfalls schien schon abgeschlossen zu sein, denn irgendwie stand sie noch einsam und verlassen auf dem großen Platz. Gerade mal ein Techniker schraubte an einer Strebe noch etwas fest. Seltsam… So kurz vor einem Konzert. Auch wenn es noch gut drei Stunden waren, erwartete man doch etwas mehr… geschäftiges Treiben. Nun,… gleich würden sie den Soundcheck machen, dann würde etwas Leben auf den Platz kommen!

Als die Band mit der Limousine vor dem Backstage- Bereich ankamen, und sie alle gut gelaunt ausstiegen, hörten sie einige Stimmen. Anscheinend war es dort nicht so menschenleer, wie sie dachten. Gemeinsam mit seinem Aufgedrehten Manager und den Bandkollegen umrundete Yamato den kleinen Bereich, an dem ein kleiner Bolzplatz grenzte, der anscheinend zu dem Fußballplatz und dem Sportgelände gehörte. Er sah einige Kinder, die begeistert einem Ball nachliefen. Die Roadies und Techniker hatten sich an aufgeklappten Tischen niedergelassen und bedienten sich am reichhaltigen Catering. Einige von ihnen hatten sich auch über eine Brüstung gelehnt und schauten belustigt zu den Kindern, aber Matt bemerkte, dass er auch langsam Hunger bekam. Seit dem Frühstück hatten sie ja auch nur gearbeitet. Also würde er sich jetzt auch erstmal auf das leckere Essen stürzen, bevor es zum Soundcheck ging. Akihiko schien seine Gedanken gelesen zu haben, denn auch er bediente sich bereits bei dem Buffet. Es war sehr gut, wenn man so versorgt wurde.

Mit einem vollgeladenen Teller suchte er sich einen Platz zwischen zwei Technikern. So sollte es auf einer Tour sein! Das konnte man wirklich Leben nennen! Auch wenn er sonst nicht viel mit anderen Menschen zu tun hatte! Mit der Band und dem Team zusammen zu sitzen war irgendwie toll.
 

„Nett von dem Jungen!“, hörte er Toki neben sich brummen.
 

Der alte Roadie unterhielt sich gerade mit Yosh, der sich auch einen Platz am selben Tisch geangelt hatte, aber eher in Richtung der Kinder starrte. Ja, Matt wusste, dass er es nicht tun sollte. Aber er schaute in diesem Moment in die gleiche Richtung. Wieder fiel sein Blick auf diesen Yagami! Der Roadie rannte mit den Kindern über den Bolzplatz und spielte mit ihnen Fußball. Anscheinend waren die Knirpse sehr begeistert von ihm. Wieder musste er den braunhaarigen Kerl mit den Augen verfolgen. Warum? Was war denn nur so besonders an dem Typ? Warum waren die Kinder so begeistert, dass sie lachend mit ihm spielten?
 

„Hmhm… sehr nett!“, drang Yoshikos Stimme an seine Ohren. „Und er sieht dabei wirklich… gut aus. Diese Muskeln!“
 

Da war sie wieder, die Pfütze aus einem sabbernden Manager. Also warum sein Freund begeistert war, war mal wieder beantwortet. Aber warum die Kinder?
 

„Anscheinend sind die Kinder echte Fußballfans!“, brummte Toki weiter. „Sie scheinen richtig stolz zu sein, dass er mit ihnen spielt.“
 

Stolz? Warum stolz? Naja, der Kerl war Fußballer, aber doch nicht etwa bekannt? Oha… der große Fußballer spielte mit den begeisterten Kindern. Pah! Sollte der Kerl nicht arbeiten?!
 

„An was denkst du?“, fragte Akihiko mit vollem Mund und lenkte ihn so von dem Gespräch ab über Yagami ab. Matt musste kurz auflachen über diesen Spruch.
 

„Baby, nur an dich!“, antwortete er spaßeshalber, fühlte sich aber dennoch ein wenig gereizt. „An was soll ich denn schon denken? Wir haben in wenigen Stunden ein Konzert! Da sollte man seine sieben Sinne beisammen halten! Darf man da nicht nachdenklich sein?“
 

„Du scheinst dich eher über etwas über etwas aufzuregen!“, meinte Akihito gelassen und störte sich nicht an Matts Laune. „Und ich glaube, dass es nichts mit dem Konzert zu tun hat!“
 

„Ach!“ meinte Matt seufzend und versuchte beiläufig zu klingen. „Ich frage mich nur, was die alle so toll an dem Roadie finden! Der spielt doch nur etwas Ball mit den Kindern!“
 

„Nun, anscheinend ist er bei den Kindern schon bekannt! Immerhin wird er vielleicht schon bald in der Profiliga spielen… ist anscheinend nur noch eine Frage der Zeit!“
 

„Das glaubst du doch nicht wirklich? Was macht er denn dann als kleiner Roadie bei einer Rock- Tour?“ Es entzog sich einfach Matts Verständnis. „Das ist vielleicht ein Theater!“
 

„Keine Ahnung Matt! Frag ihn doch, wenn es dich interessiert!“, war die Antwort.
 

„Der Kerl interessiert mich kein Bisschen!“, raunte Matt empört zurück! Nicht auszudenken, wenn jemand etwas gehört hätte!
 

„Ganz genau!“ Akihiko nickte nur augenrollend und ließ Yamato in seinem Glauben.
 

Anscheinend schien es dem Drummer zu unwichtig zu sein um darüber zu streiten. Nun, Matt beschloss sich auch nicht mehr darum zu kümmern, weshalb er auch gnädiger weise eben dieses Augenrollen ignorierte. Auch wenn ihn die Jubelschreie, der spielenden Kindern wieder zu dem Bolzplatz schauen ließen. Was er sah, war einen Haufen übereinander gestapelter Kinder, die Yagami lachend unter sich begraben hatten. Sogar seine Mundwinkel hätten sich beinahe bei dem Anblick nach oben verzogen, aber nur beinahe und nur, weil er genau wusste, dass es unmöglich war. Sollte der Kerl doch machen was er wollte! Sollte er doch mit Kindern spielen und die kleinen… Bälger auf sich rumspringen lassen! Sollte er doch Yosh dazu bringen mit der Zunge den Boden zu wischen, auf dem er unterwegs war, sollte er doch verdammt nochmal mit supertrainierten Körper in Swimmingpools schwimmen! EGAL! Yagami war ein dummer Sportler, der für IHN und die gesamte Band Sachen hin und her schleppte! Matt musste sich auf wichtigere Dinge konzentrieren! Auf ein tolles Konzert, dass alle umhauen würde! Und wenn das geschafft war, dann würde er heute Nacht noch ein Mädchen ausfindig machen, welches er dann höchstpersönlich umhauen würde! Kein Problem!
 

***
 

Die Melodie der E-Gitarre heulte auf und traf ihn direkt in der Magengegend. Taichi bekam eine Gänsehaut, obwohl er die Musik nur gedämpft hinter der Bühne mitbekam. Um ehrlich zu sein gefiel ihm diese Musik sehr gut. Auch die Stimme von diesem Matt war wunderbar. Sie konnte Menschen berühren. Wenn der Mensch dem sie gehörte nur etwas freundlicher wäre! Seit heute Nachmittag schien der Sänger richtig mies drauf zu sein. Nicht, dass Tai ihn jemals in guter Laune gesehen hatte! Aber nachdem Tai heute von seinem Fußballspiel mit den Kindern gekommen war… seltsam! Es hatte mal wieder richtig viel Spaß gemacht! Nun ja, jedenfalls wurde er seitdem von diesem Mann nur herum gescheucht.
 

>Yagami hol dies!... Ich brauche das Yagami! NICHT DIE GITARRE ANFASSEN YAGAMI! < Was war denn in diesen Kerl gefahren? Erst wurde er drei Tage wie Luft behandelt und auf einmal war er der unfähige Assistent? Hallo?! Es standen noch viereinhalb Wochen vor ihm! Naja, Ruhe bewahren war die Devise!

Er war von Natur aus temperamentvoll…ja, ab und zu auch etwas tollpatschig. Aber er war auch erwachsen! Mittlerweile konnte er mit Stolz von sich selbst behaupten, dass er gelassener war. Der Sport hatte ihm damals geholfen sein Temperament zu zügeln und nur manchmal kam der Tollpatsch noch durch. Aber jetzt und hier war er froh, sich unter Kontrolle zu haben. Ja… fast schon mit mönchsgleicher Ruhe betrachtete er seine Situation. Tai musste über sich selbst lachen und die Augen verdrehen. Mönchsgleich… manchmal spielten seine Gedanken nicht nur verrückt, sondern er wurde größenwahnsinnig! Wenn jemals jemand in seine Gedanken eindringen würde…ach, diese Gedanken führten jetzt wirklich zu weit! Zurzeit wurde seine hart erarbeitete Gelassenheit allerdings sehr auf die Probe gestellt. Nein, er würde sich nicht darüber aufregen, dass er heute so herumkommandiert wurde! Das war sein Job als Roadie und mit Sicherheit war es bei anderen Bands nicht anders! Wobei es ja für Tai hierbei nicht um die ganze Gruppe ging, sondern eher um den Sänger! Wie konnte man innerhalb von wenigen Stunden zur… Diva mutieren? HALT! Keinen weiteren Gedanken verschwenden! Vielleicht war dem Kerl einfach nur etwas über die Leber gelaufen! Wer so schön singen konnte, konnte doch nicht schlecht sein!
 

Taichi beschloss die Stimme noch zu genießen, bis er wieder Dinge hin- und herschleppen musste. Und heute Abend würde er nach einem Abendessensein Teleskop schnappen und seinen Nachtdienst auf dem Gelände antreten. Naja zwei Stunden jedenfalls. Hoffentlich würde sein Teleskop überhaupt zum Einsatz kommen, aber das würde sich schon zeigen! Auch das Wetter musste er eben auf sich zukommen lassen. Hey, er hatte Ferien, hatte einen guten Job für diese Ferien, reiste dazu durch das Land und hörte gute Musik dabei. Was wollte man denn mehr?
 

***
 

Lippen auf Lippen, Körper an Körper! Genauso hatte er es geplant! Matt kostete den Kuss voll aus und ließ seine Hand zu dem üppigen Busen wandern, der sich ihm nur so anbot. Fest zog er den kleineren Körper an sich und drückte ihn gleichzeitig an eine Hauswand. Während er seine Lippen zu dem schlanken nach Parfüm duftenden Hals wandern ließ, drang ein albernes Kichern an seine Ohren.
 

„Aber Matt! Du wolltest mir doch den Tourbus zeigen!“ Ach da war ja noch was! Matt räusperte sich und strich seine Haare glatt, als er sich etwas von ihr trennte.
 

„Na, wenn du ihn gerne sehen möchtest, dann zeige ich ihn dir!“, sagte er charmant.

Matt hatte… äh… Mayako auf einer kleinen After-Show-Party in einem Club getroffen.
 

Naja, sie hatte sich ihm an den Hals geworfen und ihr einladendes Dekolleté hatte den Rest ergeben. Yamato wollte Sex und diese Frau versprach ihn! Und auch wenn diese Frau nicht gerade die Hellste war, es reichte um seine Verführungskünste auszupacken.
 

Er lächelte Mayako an und reichte seinen Arm. Matt hatte dem Busfahrer die Schlüssel geklaut, naja… die Schlüssel ausgeliehen! Danach hatte er sich das Mädchen und ein Taxi geschnappt und war zu dem Konzertgelände gefahren, wo der Tourbus geparkt war. Hm… ein Techtelmechtel im Bus hatte durchaus etwas Verführerisches! Er wusste genau was er tun musste. Matt bewegte sich langsam und elegant, er lächelte weiter charmant und ließ die Frau auf Wolken schweben. …So ein Schwachsinn! Das Mädchen war betrunken und scharf auf ihn, weil er auf dem besten Weg war berühmt zu werden. Klar sah er gut aus, klar konnte er gut küssen und er wusste wie er Frauen um die Finger wickeln konnte. Aber diese Mayako war ein klassisches Groupie! Doch wie er bereits selbst zugegeben hatte,… er brauchte Sex! Etwas fordernder betrat er mit dem Mädchen das Gelände und zog sie in Richtung Tourbus.
 

„Oh wow! Ich wollte immer schon mal wissen wie es in einem Tourbus aussieht!“, meinte Mayako und schien wirklich beeindruckt zu sein. „Und hier findet das Tourleben statt?“
 

„Wenn wir von Stadt zu Stadt unterwegs sind, ja!“, hauchte er und führte sich zu der Lederbezogenen Sitzecke im hinteren Teil des Busses.
 

Er ließ sie noch en wenig schauen, bevor er sie schnell wieder in einen wilden Kuss verstrickte. Schließlich hatte diese ganze Prahlerei auch ein Ziel, welches erreicht werden wollte! Matt hatte es nicht schwer! Das Mädchen klammerte sich förmlich an seinen Hals und ihre Zungen rangen miteinander… gut… sie küsste jetzt nicht so toll, aber es würde schon reichen! Beherzt hob er sie an und setzte sie auf seinen Schoß. Seine Hände griffen nach den wohlgeformten Schenkeln und aus ihrer Kehle drangen diverse… Laute an sein Ohr. Nein,… es lief anscheinend doch nicht so wie geplant. Das zeigte sich alleine schon daran, dass er soviel darüber nachdachte, oder viel zu viel um sich herum mitbekam. Eben diese komischen Laute der Frau, das Parfüm, das jetzt doch etwas zu aufdringlich erschien und … lautes Hundebellen?!
 

„Ok, wer auch immer da drin ist, ich komme jetzt rein!“, hörte er jemanden rufen.
 

Bevor man allerdings den Rufenden sehen konnte, erschien ein großer schwarzweißer Hund. Oh nein! Nicht dieser Hund! Oh nein… nicht der Mann, zu dem der Hund gehörte! Verflucht! Warum hatte er die Tür nicht hinter ihnen geschlossen? Kurz nach dem Hund kam dann auch wirklich (… na wer wohl?) Yagami in den Bus. Matt wollte nicht wissen, wie diese abstruse Situation von außen aussah! –ER mit einem Mädchen auf dem Schoß. Ihm gegenüber ein aufmerksamer Hund und ein erstaunt dreinschauender Yagami mit einer Taschenlampe.
 

„Oh!“, kam es passend von dem Kerl. „Entschuldigung! Komm Jake!“
 

Ja, Matt hatte das Grinsen gesehen, welches sich auf die Lippen des braunhaarigen schlich. So schnell wie er gekommen war, war es schon wieder verschwunden und mit ihm der Hund und ein großer Teil von Matts Selbstachtung.
 

*
 

Oh wie peinlich! Oh… wie…peinlich! Matt und das Mädchen hatten schnell ihre Sachen geordnet und sich darauf geeinigt ihr Abenteuer in eine andere Lokation zu verlegen.
 

„Geh schon mal vor das Gelände, das Taxi kommt gleich!“, sagte Matt weltmännisch und ließ sich nichts davon anmerken, dass er peinlich berührt war. „Ich werde nur noch etwas klären, dann fahren wir zusammen in mein Hotel und trinken einen Champagner auf den Schreck!“
 

„Ach, das kann schon mal vorkommen, dass man erwischt wird!“, sagte Mayako und fing fast hysterisch an zu kichern. „Lass mich aber nicht zu lange warten!“
 

Yamato beobachtete, wie sie mit wiegenden Schritten in Richtung der Straße ging. Für ihn war es an der Zeit sehr sauer zu werden und…Schadensbegrenzung zu betreiben! Wütend stapfte er zu der Security- Zentrale, die auf dem Gelände aus einem Zelt und zwei Pavillons bestand.

Vor dem Zelt standen ein Teleskop und ein Stuhl, neben dem der große Hund lag. Im Gegensatz zu der Situation im Bus, lag er faul mit dem Kopf auf den Pfoten und schien Matt gerade mal mit einem kurzen Blick zu würdigen. Was war das denn für eine bescheuerte Situation? Gerade da kam Yagami aus dem Zelt mit einer großen Kaffeetasse in der Hand. Matt war für einen Moment unsicher. Warum auch immer. Der Kerl stand da nur. Angezogen mit einer bequemen Hose und Im T-Shirt, welches seinen trainierten Körper zur Geltung brachte. Yagami schaute ihn nur abwartend an. Matt musste sich seinem eigenen Vorhaben wieder bewusst werden. Selbstbewusst baute er sich vor dem immer noch erstaunten Yagami auf.
 

„Davon wird nichts an die Presse kommen! Verstanden?“, knurrte er bedrohlich.
 

„Bitte was?“, wurde erstaunt und zum Teil auch empört gefragt.
 

„Ich warne dich Yagami!“, sagte Matt und ließ seine Stimme eine Spur herrschaftlicher klingen. Den würde er schon klein kriegen! „Sollte irgendetwas davon an die Presse gelangen, kannst du deine Sachen packen!“

Yagamis Gesicht verzog sich von dem erstaunten Ausdruck zu einem sehr verärgerten.
 

„Kannst du mir mal sagen, was das soll?“, fragte er und stellte die Tasse geräuschvoll auf einen kleinen Tisch. „Warum sollte ich zur Presse gehen? Es ist mir piep egal mit wem du so herumvö… machst! So interessant ist es nicht, jemanden mit heruntergelassener Hose zu sehen, das kenn ich schon und es ist nichts Besonderes!“
 

„Meine Hose war angezogen!“, schrie Matt dem Kerl schon fast entgegen.
 

„Wo ist denn dann das Problem?“, rief Yagami im gleichen Tonfall zurück.
 

„Das Problem ist, dass es niemanden etwas angeht und wenn es in die Presse gelangt, nicht so positiv rüber kommt!“
 

„Wenn du nicht erwischt werden willst, dann kannst du entweder darauf verzichten, Groupies flachzulegen, oder so intelligent sein die Türen zu schließen!“ Täuschte er sich, oder wurde Yagami ruhiger? „Ich habe `nen ganz normalen Rundgang gemacht und es ist meine Pflicht seltsamen Vorkommnissen nachzugehen! Also was kann ich dafür, wenn du die Bustür offenstehen lässt?“

Scheiße, der Kerl hatte wirklich Recht! Aber Matt würde das auf keinen Fall… nie und nimmer zugeben! Schnell suchte er nach etwas, das er erwidern konnte.
 

„Hör` auf mich zu duzen!“ Toll! Sehr geistreich!
 

„Na DU tust es ja auch!“, kam es prompt zurück, diesmal aber sehr genervt. „Ich mag ein kleiner Angestellter sein, aber ich lasse mich nicht wie einen Trottel behandeln! Ich weiß in jederlei Hinsicht was sich gehört und was nicht! Also hör` auf den Arsch zu spielen!“

Was erlaubte sich der Kerl eigentlich? Kochend vor Wut schnappte Yamato nach Luft.
 

„Mir egal, ob du weißt was sich gehört, oder nicht! Fakt ist, dass du keinem Menschen etwa davon erzählen wirst, klar!“
 

„Ich sagte schon einmal, dass es mit egal ist!“, rief Yagami kopfschüttelnd. „Du kannst es treiben mit wem du willst, es ist nichts Besonderes! Millionen Menschen haben zur gleichen Zeit Sex, ich weiß wie das aussieht, ich bin schon groß!!! Wenn du nicht erwischt werden willst, dann pass das nächste Mal besser auf!“

Verflucht so kam er nicht weiter! Warum bot ihm dieser Kerl nur Paroli?
 

„Habe ich meinen Standpunkt klar gemacht?“, versuchte er es noch ein letztes Mal mit der bedrohlichen … Würde eines…äh… erwischten Rockstars.
 

„Oh ja >Sir<!“, kam es fast schon spöttisch zurück.
 

Nein, darauf würde er jetzt nicht eingehen! Er würde sogar die Tatsache opfern, nicht das letzte Wort zu haben! Aber er funkelte den Typ noch einmal wütend an, bevor er sich umdrehte und davon rauschte. Hoffentlich war das Mädchen noch und das Taxi schon da! Matt hatte verdammt viel Frust abzubauen!
 

***************************************************************************

Und weiter gehts
 

Konnte ihm mal jemand erklären, wie er hier hatte landen können? Heute schienen sich wohl alle Götter gegen ihn zu entscheiden! Taichi stand mit Toki in einem Raum voller Champagner- schlürfender Menschen und fühlte sich total fehl am Platz. Zwei Wochen waren sie nun schon unterwegs und nun hatten sie zwei Tage Osaka in vor sich. Es war eine riesige Fete für die Teenage Wolves organisiert worden, wo einige Menschen aus der Musikbranche mit Rang und Namen vertreten waren. Lauter wichtige Menschen und die, die sich dafür hielten. Yoshiko hatte ihn, die anderen Roadies und Bühnenleute auch eingeladen dabei zu sein um sich unter die Leute zu mischen. Ihre gute Arbeit bisher sollte schließlich auch belohnt werden. Eigentlich wollte Tai die Party auch genießen, wären da nicht zwei wichtige Störfaktoren!

Der erste Faktor war der blonde Sänger. Seitdem er Matt im Tourbus mit dem Mädchen erwischt hatte, was im Nachhinein wirklich klischeehaft gewesen war, herrschte zwischen ihnen eine unangenehme Spannung, die sich ab und an darin entlud, dass der Kerl ihn einfach so zusammenstauchte. Natürlich brachte ihn selbst das dazu sich dieses Verhalten nicht gefallen zu lassen. Also konnte es durchaus vorkommen, dass sie sich mehrmals am Tag ankeifen konnten, selbst wenn sie sich gar nicht so oft sahen! Irgendetwas an diesem Mann ließ ihn seine ganze Ruhe vergessen. Er war sich sicher, dass es das Verhalten des Kerls war. Äußerlich kühl und beobachtend, aber sehr oberflächlich und Diva-like. Tz! Nun, gerade im Moment wurde Tai jedenfalls von giftigen Blicken durchbohrt! Blicke, die deutlich sagten >Du gehörst nicht hier her! <

Der zweite Grund, warum diese Party nicht gerade zu seinen Favoriten gehörte waren gierige Blicke! Gierige Blicke eines Mannes mit dem er die letzte Nacht verbracht hatte! Toki und er waren mit James, einem weiteren Roadie und ein paar Bühnentechnikern, gestern Abend schon nach Osaka gefahren um beim Aufbau der Bühne zu helfen und einiges an Equipment herzubringen. Der heutige Tag war für die Band und das gesamte Team ein freier Tag gewesen. Naja, nachdem er dabei geholfen hatte die Bühne aufzubauen, was bis Mitternacht dauerte, hatte Taichi beschlossen noch etwas Tanzen zu gehen. Er war frustriert gewesen und das schon seit Tagen, er hatte sich einfach austoben müssen! Jake war mit Toki ins Hotel gefahren, während sich Tai etwas frisch gemacht hatte und in den nächstbesten schwulen Club gefahren war. Er hatte getanzt und ein oder zwei Cocktails getrunken und nach Stunden einen Mann kennengelernt. Das Ende von der Geschichte war, dass er sich mit diesem Mann ein Hotelzimmer geteilt hatte. Leider hatte dieser Mann so seltsame Laute beim Sex von sich gegeben, dass es für Tai nur halb so befriedigend war, wie er es gebraucht hätte. Dem Kerl schien es sehr gefallen zu haben, denn er hatte ihn fast gar nicht gehen lassen wollen, als er sich noch in der Nacht verabschiedete.
 

Und nun stellte sich heraus, dass dieser Mann ein hohes Tier in der Musikbranche von Osaka war und in Folge dessen auch auf diese Party eingeladen war. Woher hätte Tai das denn wissen sollen? Fakt war, dass er kein Interesse an einer Fortsetzung, oder Wiederholung dieser Nacht hatte! Das war der Nachteil von One-Night- Stands, wenn jemand falsche Erwartungen hatte. Es bedeutete, er musste zwei Männern mehr oder weniger ausweichen! Dem blonden Sänger und diesem Musikfuzzi! Vielleicht sollte er sich nach ein paar Minuten aus dem Staub machen! Ha! Jake musste bestimmt nochmal raus. Gutes Argument!!!
 

***
 

Er war sauer! Oh ja! Missgelaunt nahm Matt einen Schluck seines Drinks. Für einen kurzen Augenblick wollte er das coole Rockstarimage absteifen und… einfach nur sauer sein! Seit zwei Wochen gab dieser Yagami ihm auf alles was er verlangte Widerworte! Mal sehr genervt und mal sehr erhitzt, aber die meiste Zeit über sehr ruhig und gelassen. Er selbst kam sich in diesen Momenten echt veralbert vor. Wie ein Kind, das von einem geduldigen Erwachsenen belehrt wurde! Außerdem war kein weiteres Wort über das Geschehene im Tourbus gefallen. Warum nicht? Warum schlug der Kerl keinen Profit daraus? Gut… für Matt selbst bedeutete das nur Gutes, aber was heckte der Kerl aus? Es verging kein Tag an dem er sich nicht über den Roadie aufregte, was ihn selbst am meisten nervte! Die Musik und der Spaß, den sie bracht, sollten im Vordergrund stehen! Oder gelegentliche Partys wie diese hier. Aber nein! Sogar hier war der Kerl anwesend.
 

Genervt drehte er sich in eine andere Richtung. Nicht zu glauben, dass er seinen Blick so lange auf den Roadie geheftet hatte! Er sah Yoshiko auf sich zukommen, der sein „Arbeitsgesicht“ aufgesetzt hatte. Das wiederum bedeutete, dass Yamato jetzt auch Arbeit zu erledigen hatte. Arbeit im Sinne davon, sich gut zu präsentieren! Und natürlich sollte er recht behalten! Yosh holte ihn förmlich ab und schob ihn zu dem Chef eines großen Labels um ihn vorzustellen.
 

„Matt, das ist Masume-san von Osaka-Records. Es ist die Partnerfirma unseres Labels!“, machte Yosh ihn mit dem Mann im Geschäftston bekannt. „Tja und das, Mr. Masume, ist der Sänger unserer immer erfolgreicher werdenden Teenage Wolves!“
 

„Matt Ishida!“, begann Mr. Masume im professionell freundlichen Ton, den Matt überhaupt nicht mochte. „Schön sie kennenzulernen! Ihre Band ist echt sehr gut! Und mit ihrem Manager haben sie echt jemanden an ihrer Seite, der sie weit bringen wird!“
 

„Vielen Dank, Sir!“, sagte Matt mit seiner gewohnt lässigen Maske. Innerlich stäubte sich aber alles gegen diesen Menschen,… wobei… vielleicht mussten Labelbosse einfach so sein!
 

„Ich habe gestern ein Radiointerview mit ihnen gehört und ich muss sagen, sie sind außerordentlich professionell! Sie machen es echt sehr gut!“, lobte Masume-san gönnend weiter.

Okay! Freundlich bleiben!
 

„Tja, wir haben in den letzten beiden Wochen so viele Interviews gegeben, dass sich da irgendwann einmal eine Art Automatik einstellt.“
 

„Recht haben sie!“, lachte der Mann daraufhin überheblich. „Außerdem ist so eine Promo-Tour sehr arbeitsintensiv! Sie haben sich dieses Lob und auch diese Party redlich verdient!“

Und als hätte der Mann jetzt alle Höflichkeiten in dem kleinen Smalltalk ab gefrühstückt, wandte sich Mr. Masume einfach wieder Yoshiko zu und ließ Matt fast schon links liegen. „Apropos Party. Ich hätte da eine Frage zu einem der Gäste!“
 

„Nun, wenn ich antworten kann, würde ich es gerne tun!“, sagte Yosh darauf wieder betont höflich.
 

Diese verdammte Höflichkeit! Matt fand sie zum kotzen. Vielleicht sollte er mal rockermäßig ausrasten und die Suite in der die Party stattfand, auseinander nehmen! Hey… das würde auch Publicity geben! Aber weil er wusste, was er jetzt zu tun hatte, blieb er mit einem Drink in der Hand einfach stehen!
 

„Nun, ich habe gerade gesehen, dass Mr. …hm… Yagami hier auf der Party ist.“ Boom! Warum immer dieser Kerl? Matts Laune sank schlagartig tiefer.
 

„Ja!?“, meinte Yosh zögernd und Yamato konnte ihm ansehen, dass er sich fragte, warum dieser Mann Yoshikos „Lieblingsthema“ ansprach.
 

„Tja, also ich hatte das Glück ihn gestern Abend… kennen zu lernen!“, merkte der Kerl eigentlich, dass ein seltsames Grinsen in sein Gesicht schlich? „Allerdings hat er nicht viel von sich preis gegeben. Aber da er hier auf der Party ist, wollte ich wissen, ob er auch etwas mit der Branche zu tun hat!“
 

„Also,… er arbeitet für uns!“, gab Yosh jetzt eher widerwillig Auskunft. „Er ist einer unserer Roadies!“
 

„Das heißt, er wohnt auch in diesem Hotel?“, fragte Masume-san plötzlich aufgeregt.
 

„Ähm… alle Mittarbeiter die auf der Tour dabei sind, wohnen gemeinsam hier!“ Matt hörte mittlerweile den leicht verärgerten Ton aus Yoshs Stimme heraus.
 

„Dann mal vielen Dank!“, sagte Masume überschwänglich und nahm einen großen Schluck aus seinem Champagnerglas. „Nette Party übrigens!“ Damit ließ er Yosh und Matt einfach stehen und verschwand in der Menge.
 

„Was sollte das denn?“, platzte es aus Yoshiko heraus. „Und was will der von meinem Taichi?“
 

„Deinem Taichi?“, fragte Matt erstaunt, hatte Yosh sein Ziel etwa schon erreicht?
 

„Naja, also noch nicht ganz. Ich arbeite noch daran! Irgendwann darf ich mit ihm mal auf eine Nachtwache gehen und durch sein Teleskop in die Sterne schauen! Dann schlage ich zu!!!“, meinte Yoshiko siegessicher. „Aber hast du nicht den Blick von diesem Masume gesehen? Und was bitte bedeutet >kennen gelernt<? Die beiden hatten doch wohl nichts miteinander!!!“
 

„Weißt du Yosh, das ist mir eigentlich total egal!“, rief Matt genervt. „Der Kerl interessiert mich einfach nicht!“
 

„Schon gut, schon gut!“ Yosh hob abwiegelnd die Hände. „Ich werde dann eben ein besonderes Auge auf diesen Typen haben müssen!“ Dann zwinkerte er und ließ Yamato wieder alleine.
 

Oh Mann! Was war das nur für ein Durcheinander? Matt brauchte frische Luft! Seufzend ging er auf den Balkon der Suite und setzte sich in eine Ecke auf einen Liegestuhl. Zu seinem Glück war der Balkon menschenleer und es dämmerte bereits. Sehr gut! Er brauchte jetzt einfach etwas Ruhe. Aber seine Gedanken waren so durcheinander.

Warum kam es ihm so seltsam vor, wie Masume über Yagami geredet hatte? Warum interessierte es ihn überhaupt? Vielleicht hatten die beiden ja wirklich etwas miteinander gehabt und das war es! Hey! Er selbst hatte in den letzten Wochen auch eine Menge Sex gehabt. Natürlich nicht mit einem Mann, denn das wollte er sich nicht mal mehr vorstellen! Yagami machte seine Arbeit und konnte in seiner Freizeit machen was er wollte! Jedenfalls solange es Matt nicht betraf. Aber… betraf es ihn nicht indirekt, wenn der Kerl mit dem Labelboss herum machte? Und betraf es ihn nicht indirekt, weil einer seiner besten Freunde eigentlich hinter Yagami her war? Aber warum hatte er in seinem Kopf überhaupt Platz für solche Gedanken? Er sollte Platz für neue Songs haben, oder von neuen Taktiken, wie er Frauen in sein Bett bekam! Alleine in der Suite waren ein dutzend gut aussehender Frauen, die es zu erobern galt!

Plötzlich hörte er, wie die Tür zur Suite geöffnet wurde. Der Partylärm drang zu ihm nach außen und Matt drückte sich weiter in den Liegestuhl. Er verhielt sich ganz ruhig. Vielleicht hatte er die Chance unentdeckt in der Ecke zu bleiben.
 

„JA, jetzt höre ich dich besser!“, rief eine bekannte Stimme.

Als Yamato in Richtung der Tür blickte erkannte er Masume-san, der sein Handy am Ohr hatte. Na, der hatte ihm gerade noch gefehlt!

„Ja, ich glaube es wird heute später werden!“, teilte Masume seinem Gesprächspartner mit. „Erstens, ist die Party total klasse und zweitens… jetzt halt dich fest! …weiß ich wo der super geile Typ wohnt, von dem ich dir heute Mittag erzählt habe!“

Oh Mann! Matt überlegte ernsthaft seine Ohren zu zuhalten!

„Er wohnt hier im Hotel und ich weiß jetzt, warum er nur noch bis übermorgen in der Stadt ist. Nein, er ist kein Musiker! Er ist ein Roadie und reist mit den Teenage Wolves! …Ganz genau! …Keine Ahnung warum er das nicht erwähnt hat! Bei einigen Männern in dem Club hätte er damit sicher noch mehr Eindruck geschindet, als er es sowieso schon gemacht hat!“

Nein, dieses Gespräch war definitiv nichts für Matt! Aber wenn er jetzt aufstehen würde und auf sich aufmerksam machte, könnte es eine… sehr peinliche Situation ergeben! Also wählte er das für ihn geringere Übel.

„Tja Darling, ich hatte eben das Glück… ach was, das Recht darauf den Kerl abzuschleppen. Naja, abgeschleppt zu werden! Und das ganz ohne Prahlerei! Hätte ich gesagt, dass ich Plattenboss bin, hätte ich ihn sofort gehabt… denke ich! Oh Mann, jetzt weiß ich auch, warum er so kräftig zupacken kann, das sag ich dir! Es war echt ein heißes Erlebnis!... Natürlich musst du mir jetzt nochmal zuhören! Da werde ich noch oft drüber sprechen! Und heute werde ich es auf jeden Fall wiederholen, jedenfalls wenn ich den Kerl finden werde! Er ist hier nirgendwo zu sehen! …Das könnte sein, dass er auf der Toilette ist. Vielleicht sollte ich mal dort nachsehen und ihm zur Hand gehen!“

Masume machte eine längere Pause. Wahrscheinlich hatte der Gesprächspartner eine Atempause genutzt um auch mal etwas mehr zu sagen. Der Plattenboss lauschte eine Weile, bevor sich ein komisches Grinsen auf sein Gesicht schlich. Sogar in dem Dämmerlicht konnte Matt es erkennen.

„Glaub mir, der Kerl hat es mir derartig gut besorgt, dass es für mich allemal wert ist, mich wie ein Teenager zu benehmen! …Nein, du darfst nicht dazu stoßen!!! So, ich gehe wieder rein auf die Party. Ich muss Yagami schließlich erstmal wiederfinden!... Ja! …Bis dann!“ Und genauso schnell wie Masume auf den Balkon getreten war, war er auch schon wieder in der Suite verschwunden.
 

Jetzt hatte Matt Gedanken im Kopf, die er definitiv nicht haben wollte! Yosh hätte es vielleicht interessiert, wie Yagami im Bett war, aber bestimmt nicht ihn! Und schon gar nicht wollte er dabei zusehen, wie ein gestandener Musiklabelboss zu einem Sexgroupie mutierte! Schon alleine wie dieser Kerl gesprochen hatte! Als wäre Yagami eine Beute und der Typ ein Großwildjäger! Nein, er konnte dem Möchtegernfußballer nicht leiden! Aber dass man so über ihn sprach....

Tz! Als hätte der Roadie sich dafür interessiert welche berufliche Stellung Masume hatte! Nicht jeder fuhr auf Geld und Macht ab! Jedenfalls schien Yagami nicht der Typ dafür zu sein. Insgeheim wünschte er Yagami viel Glück dabei, dem Plattenboss zu entkommen. Hätte er eine erneute Begegnung gewollt wäre er sicher nicht so schwer zu finden! Nun, aber das war nicht sein Problem! Vielleicht sollte Matt jetzt einfach reingehen und sich das Specktakel ansehen! Ein sich durch die Menge schleichender Yagami, ein sabbernder, frustrierter Mr. Masume und ein eifersüchtiger Yoshiko! Schlagartig besserte sich seine Laune!

Allerdings meinte er von weiter unten, wo der Hoteleingang war, etwas wie „Komm Jake, wir laufen eine Runde!“ gehört zu haben. Es beruhigte ihn seltsamer Weise, auch wenn er es sich durch den Lärm der Gäste, der ihm beim öffnen der Tür entgegenschlug, wahrscheinlich nur eingebildet hatte!
 

*

Ja… doch… also er musste zugeben, dass es sich im Nachhinein wirklich gelohnt hatte in die Suite zu gehen. Es war gerade ein Uhr nachts und die letzten Partygäste verließen den großen Raum. Nicht ganz so Rockermäßig! Aber hey, er war auf Tournee und hatte am nächsten Tag noch wichtige Termine! Egal! Alles in allem hatte er sich doch amüsieren können, denn es war genauso gekommen, wie er es sich ausgemalt hatte. Yagami hatte sich wirklich bereits von der Party verkrümelt, als er in den Raum gekommen war. Masume war dafür mindestens drei Stunden lang mit langgestreckten Hals und stechenden Blick durch die Leute gesteift und war gegen zwölf Uhr auch nicht mehr zu sehen gewesen. Und Yosh hatte Masume jedes Mal giftige Blicke zugeworfen, wenn der Labelboss auch nur sein Blickfeld streifte. Matt selbst hatte dies mit Genuss beobachtet und nebenbei noch einige Telefonnummern von hübschen Mädchen abgeluchst. Aber selbst die Damen waren heute nicht so interessant für ihn gewesen, wie das Schauspiel was sich ihm geboten hatte.
 

Jetzt waren alle Gäste weg, die anderen Bandmitglieder waren schon auf ihre Zimmer gegangen und Matt überlegte sich, ob er es sich erlauben könnte in dieser Suite hier zu übernachten. Sie war schließlich extra für die Party gebucht worden! Er selbst hatte sein Zimmer einige Gänge weiter. Aber ein Blick auf die vielen leeren Champagner- und Weinflaschen, plus der leer gefutterten Minibar, ließen ihn doch eher eine Entscheidung in Richtung seines sauberen Zimmers tendieren. Super, die Dekadenz des Rockstar- Daseins fing an! Wahrscheinlich hatte Yosh den Schlüssel, so dass Matt einfach aus dem Raum verschwinden konnte. Den Manager hatte Matt das letzte Mal vor einer halben Stunde mit einem eigenartig zufriedenen Gesichtsausdruck gesehen. Bestimmt weil Mr. Masume ohne seine „Beute“ gegangen war.

Ach was! Yamato sollte es egal sein! Er fühlte sich ein wenig angeheitert und sein Körper verlangte jetzt eindeutig nach einer schnellen Dusche und einem kuscheligen Bett. Morgen stand Arbeit an! Seufzend verließ er letztendlich die Suite. Ein langer Gang führte zum Fahrstuhl und links und rechts führten einige Gänge zu den Suiten und Zimmern ab. Er musste. Er musste den zweiten… nein dritten…äh…Ja, den dritten Gang nehmen. Herrjeh wo war sein Bett? Zügig machte er sich auf den Weg, musste allerdings stoppen als er zwei Stimmen im zweiten Gang hörte.

Eigentlich wäre es ihm, wie so vieles, egal gewesen und er wäre eigentlich weitergegangen. Und eigentlich konnte er es sich selbst mal wieder nicht erklären, wieso er plötzlich neben dem Gang an die Wand gedrückt dastand und in einen Spiegel schaute, der ihm die Reflektion des Ganges zeigte.

Dort stand Yagami, ebenfalls an eine Wand gedrückt, mit diesem Masume, der seine Hände links und rechts neben dessen Kopf gestützt hatte. Der Mann sah Yagami hungrig an, während der große Hund neben den beiden saß und das Geschehen interessiert begutachtete.
 

„… gefunden!“, bekam Matt gerade einen Fetzend des Gespräches mit. „Du brauchst dich doch nicht zu verstecken! Jetzt, wo ich weiß wo du wohnst!“
 

„Und ich frage dich noch einmal!“, sagte Yagami ruhig und sah Masume-san fest an. „Was machst du hier vor meinem Zimmer?“
 

„Ich bin ein einflussreicher Mann!“, wurde geantwortet. „Auch wenn ich in deinen Händen zu weichem Wachs geworden bin, weiß ich immer noch wie ich an Informationen komme!“
 

„Du hast an der Rezeption gefragt!“, schlussfolgerte Yagami trocken und Masume hüstelte kurz.
 

„Ja, was sollte ich denn tut?“, fragte der Labelboss im fast schon verzweifelten Ton. „Du hast mich ja nicht auf dein Zimmer mitgenommen, da musste ich eben warten! Und ich habe hier seit einer Stunde rumgelungert! …Hast du etwa Sport gemacht? Du riechst gerade animalisch gut!“ Damit drängte sich Masume an Yagami und man konnte sehen, dass er sich alle Mühe damit gab den braunhaarigen zu verführen. Der schien allerdings ganz ruhig zu bleiben!
 

„Wir hatten abgesprochen, dass es nur eine Nacht sein würde!“, sagte er fest und fasste Masumes Schultern an um ihn etwas von sich wegzudrücken. „Dabei wird es auch bleiben!“
 

„Hey ich sag ja nicht, dass wir jetzt heiraten! Aber nach so einer heißen Nummer gestern, gut… mehreren Nummern, sollte man Gutes doch wiederholen können!“ Kaum zu glauben, wie sich der Typ aufführte! Gerade versuchte er über Yagamis Hals zu lecken und seinen Unterleib gegen ihn zu reiben. Billig!

„Wie wäre es mit einer heißen Nacht? Du wirst auf deine Kosten kommen! Ehrlich gesagt wusstest du gestern ganz genau, wie du es mir besorgen konntest! Und ich muss es unbedingt haben!“
 

„Ich schätze, dann wirst du dir jemanden suchen müssen!“ Yagami blieb auf seinem Standpunkt. „Ich habe dir gesagt, dass es nur diese Nacht sein würde! Wir passen menschlich nicht zusammen! Ich werde jetzt in mein Zimmer gehen, ohne dich, und werde schlafen! Morgen muss ich arbeiten!“ Damit wurde Masume ganz weggeschoben und die Zimmertür wurde aufgeschlossen.
 

„Aber…“, rief Masume verzweifelt und warf sich gegen die Tür, bevor Yagami sie schließen konnte. „Aber das kannst du mit mir nicht machen! Weißt du eigentlich wer ich bin?“ Wie konnte man sich nur so erniedrigen und gleichzeitig so arrogant sein?
 

„Ja, jetzt schon!“, hörte Matt jetzt nur noch gedämpft. Yagami und sein Hund waren ganz im Zimmer verschwunden und Matt konnte in der Spiegelung nur noch Masume sehen, der einen Fuß in der Tür stehen hatte.
 

„Ich bin geil verdammt nochmal!“, rief der Mann jetzt etwas lauter. „Ich bin geil und erfolgreich und ich will, dass du jetzt sofort das mit mir machst, was du schon letzte Nacht getan hast!“
 

Okay… ab diesem Zeitpunkt wollte Matt einfach nur noch seine Ohren zu halten und wegrennen. Er verstand gerade noch die Worte: „Und ich bin ein Mann mit festen Prinzipien!“, von Yagami, bevor er seinen eigenen Gang erreichte und um die Ecke bog. Zum Glück war die Beleuchtung herunter gedimmt und er war schnell genug gewesen so das Masume ihn nicht gesehen hatte, als dieser wutentbrannt an dem gang vorbeigerauscht war. Kurz danach hörte er das Geräusch des Fahrstuhls, bevor alles wieder still war.

Kopfschüttelnd betrat Matt sein Zimmer. Heute hatte er eindeutig zu viele Informationen bekommen.
 

***************************************************************************
 

Mal wieder ein Schnitt ;o)

Nächstes Kapitel viel Spaß!
 

„Wow! Mit dem sonnigen Gemüt kann das Konzert ja nur wunderbar werden!“, meinte Yosh mit sarkastischen Unterton, als sich Matt ein paar Tage und ein paar Hotels später an den Frühstückstisch setzte.

Seit einigen Tagen konnte er mehr schlecht als recht schlafen und das nur, weil er Yagami mit diesem überkandidelten Plattenboss gesehen hatte! Gut, der Roadie hatte ihn weggeschickt, aber das Betteln und Flehen des gestandenen Mannes ging Matt nicht mehr aus dem Kopf. So gut konnte Man(n) nicht sein, dass jemand so verrückt war, sich selbst…hm so zu demütigen. Und bei dem groben Klotz konnte Yamato sich das schon gar nicht vorstellen! Seit dem musste er immer wieder an sein erstes Mal mit dem unbekannten Jungen denken. Dabei konnte er sich gar nicht mehr daran erinnern. Aber er konnte sich vorstellen, dass es echt schrecklich gewesen sein musste! Also… eventuell! Und dann kam da ein Kerl, der freiwillig genau so etwas wollte? Tz!
 

Matt hatte in den letzten drei Tagen immer eine andere Frau mit auf sein Zimmer genommen, hatte heftigen Sex gehabt! Gerade erst letzte Nacht und trotzdem ging ihm diese Männer-Sex-Sache nicht mehr aus dem Kopf. Noch dazu kam es ihm so vor, als hätte er letzte Nacht in einem der Nachbarräume lautes Stöhnen gehört. …Von einem Mann! Wer wusste es schon, vielleicht hatte Yagami ja jemanden mit auf sein Zimmer genommen!

War es denn unter diesen Voraussetzungen ein Wunder, dass Yamato heute Morgen nicht das blühende Leben war? Und Yosh ihn dann auch noch vor der ersten Tasse Kaffee ansprach?
 

„Tu wenigstens so, als würdest du doch freuen uns zu sehen!“, rief dann auch noch Akihiko, der wie die anderen Teenage Wolves schon am Tisch saß, quer über selbigen und grinste unverschämt.
 

„Morgen!“, nuschelte er selbst da nur und besorgte sich erst einmal einen großen Becher mit heißem Kaffee.
 

„Na, harte Nacht gehabt?“, fragte der Drummer weiter. Aha, daher wehte also der Wind! Matt entschied sich für ein unverbindliches brummen. „Mann! Nach der Nacht solltest du nicht so unausstehlich sein!“
 

„Wie meinst du das?“, fragte er gereizt zurück.
 

„Es war nicht zu überhören, dass du Damenbesuch hattest!“, kam prompt die Antwort. „Du scheinst ja mit irgendjemanden einen regelrechten Wettstreit zu haben!“
 

„Tu nicht so, als hättest du in den letzten Wochen kein Mädchen abgeschleppt!“, blaffte Matt Akihiko an. Mittlerweile grinsten alle Bandmitglieder inklusive Yosh ziemlich breit. Gut, dass niemand anderes hier im Frühstücksraum war, denn dieses Gespräch war eindeutig privat.
 

„Oh, ich bin sicher kein Kostverächter!“, meinte Akihiko und grinste wenn möglich noch breiter. „Aber ich mache es nicht so offensichtlich wie du! …Wir alle wohl bemerkt! Aber irgendjemand vom Team… entweder der Stylist, oder unser starker Fußball-Roadie haben wie wir alle hören konnten, des Öfteren Herrenbesuch!“
 

„Hach, ich hoffe es wird nicht mein Taichi sein!“, seufzte Yoshiko etwas wehmütig.
 

„Egal!“, fuhr Akihiko fort. „Uns ist aufgefallen, dass wenn, wer auch immer es ist, Sex hat, du auch irgendwelche Frauen abschleppst! Wenn du einen kleinen Drink genommen hast, bist du nicht gerade Subtil!“
 

„Pah!“, war die einzige Reaktion von ihm darauf, als er sich schmollend auf einen Stuhl ganz am Ende des Tisches setzte. Natürlich hatte das amüsierte Lacher zur Folge. Tz… als müsste er in irgendeinen Wettstreit gehen würde. So ein Blödsinn! Die Jungs waren geisteskrank, das war alles!
 

„Naja,… vielleicht finde ich ja raus, ob Yagami zumindest heute Abend Sex haben wird!“, meinte Yoshiko schmunzelnd, was die Jungs wiederum pfeifen ließ. Yamato sah sie alle nur irritiert an.
 

„Was hat das denn zu bedeuten?“, fragte er und vergaß dass er eigentlich… schmollte.
 

„Taichi hat heute Abend noch mal einen Nachtdienst und ich darf ihn heute besuchen und durch sein Teleskop schauen!“, antwortete Yosh und wackelte mit den Augenbrauen.
 

Was sollte denn das? Der Kerl sollte doch arbeiten! Und Yosh unterstützte ihn noch bei seinen Freizeitaktivitäten?! Es lag Yamato auf der Zunge seinen Kommentar darüber abzulassen, aber etwas hinderte ihn daran. Er war ja niemand, der seine Meinung versteckt hielt, aber heute schienen die Jungs alle etwas falsch … nein bescheuert zu ticken! Gerade das mit diesem angeblichen Wettbewerb wurmte ihn. Was sollte dass denn? Er hatte Sex, weil er Lust darauf hatte und nicht weil er Irgendetwas beweisen musste. Und dieser Yagami musste ihm auch nichts beweisen! Hallo! Er wollte schließlich auch nichts davon wissen was auch immer dieser Kerl trieb.
 

…Hm, heute Nacht wollte Yoshiko wohl sein Glück wagen? Auf dem Konzertgelände… nachts… mit einem Teleskop? Yosh war kein Kind von Traurigkeit! Er hatte Matt so manches Abenteuer mitgeteilt. Aber er schien in diesen Roadie regelrecht vernarrt zu sein! Irgendetwas in Matt fühlte sich gerade sehr merkwürdig. Aus irgendeinem Grund wollte er diesmal nicht die Geschichte von Yosh hören, wie er sich Yagami geschnappt hatte… wenn es soweit kommen würde! Aber er wusste, dass er in diesem Fall so gut wie alle Details mitgeteilt bekommen würde! Schließlich verschonte ihn der Manager auch nicht mit seinen täglichen Schwärmereien für diesen Kerl. Er hörte jeden Tag „Oh diese Muskeln!“ „Mann kann der schleppen!“ „Schau mal der knackige Hintern beim Treppensteigen!“

Und das blöde daran war, dass Matt automatisch begonnen hatte auch hinzusehen! Auf die Muskeln, die Leistung und auf den Hintern! Noch dazu kam, dass er auf die braungebrannte Haut achtete, die manchmal im Sonnenlicht bronzen schimmerte. Äh… nicht dass ihn das interessierte! Er… bemerkte nur, das Yagami zum Beispiel nie faul in der Sonne lag und trotzdem so edle Haut hatte. Wie war so etwas möglich?

Da! Schon wieder solche Gedanken! Der Kerl brauchte noch nicht mal etwas zu tun und es nervte ihn! Yoshs Gerede über den Kerl war genauso schlimm. Kaum auszudenken, wenn er Yagami wirklich ins Bett bekam! Vielleicht würden die Beiden sogar ein Paar werden! Und… und dann müsste Matt auch noch freundlich zu dem Roadie sein, weil er dann der Freund von Yoshiko wäre! Uahhrg! Zu viel dafür, dass er noch einen leeren Magen hatte! Und darauf einen großen Schluck Kaffee!!!
 

„Ach wisst ihr“, drang Yoshs Stimme wieder durch seine Gedanken. „Ich lasse erstmal alles auf mich zukommen! Auch wenn es mir schwer fällt ihm nicht sofort um den Hals… oder besser gesagt in den Schoß, zu springen!“
 

Nicht wieder der Augenbrauen-Wackler! Doch… Yoshiko tat es! Und die anscheinend pubertierenden Bandmitglieder lachten schon wieder. Was hatte er sich nur für ein unreifes Pack angelacht?
 

„Tja Yosh!“, sagte Akihiko und klopfte dem Manager auf die Schulter. „Fürs Erste musst du uns durch einen anstrengenden Tag lotsen! Und dann hoffen wir alle für dich, dass du dann noch wach genug bist die Nacht durchzuhalten! Aber was immer du tust, vergraule unseren Roadie nicht! Er ist nämlich spitze!“
 

Was waren das denn für Töne? Der Roadie sollte Spitze sein? So ein Quatsch! Er war groß, muskulös und konnte viel schleppen! So musste ein Roadie sein! Was war denn daran spitze? Matt schnaubte verächtlich und ließ ein „Tz!“ verlauten.
 

„Oh doch Matt! Das musst selbst du zugeben!“, kam die Antwort auf sein Verhalten. „Auch wenn du diesen harmlosen Typen nicht leiden kannst, er kümmert sich gut um unsere Sachen und wenn er fertig ist, hilft er auch mal noch den Technikern! Ohne Männer wie ihn könnten wir die Tour nicht so rocken, wie bisher! Oder musstest du dich in der letzten Zeit um irgendetwas außer deinem Instrument und deine Stimme kümmern? Wir können uns voll auf die Musik und die Interviews konzentrieren und ansonsten wird uns fast schon der Arsch hinterher getragen!“
 

So… also SO hatte Matt es noch gar nicht wahrgenommen. Er konnte singen und Interviews führen und sein Rücken blieb dabei frei. Oh… Akihiko erwartete anscheinend eine Antwort darauf! Hm…
 

„Ja, ihr habt schon recht! Aber trotzdem ist der Kerl doch kein Supermann! Er ist Roadie und gut in dem was er tut. Doch das ist doch auch sein Job!“
 

„Was hast du nur gegen ihn?“, frage Akihiko und Matt wurde es mittlerweile sehr unangenehm, dass die Band ihn interessiert anstarrte.
 

„Ich habe nichts gegen ihn!“, brummte er. „Der Kerl ist mir eigentlich egal! Es nervt mich nur, dass ich jeden Tag von dem Kerl hören muss wie toll er doch wäre. Ich will es aber nicht hören! Und dann wollte ich euch einfach nur darauf hinweisen, dass es sein Job ist! Wenn er darin gut, umso besser, aber bleibt doch mal auf dem Teppich!“
 

„Ich weiß nicht, ich weiß nicht!“, sagte Yoshiko nachdenklich und grinste ihn dann an. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du Eifersucht empfindest! Das, oder eine große Rivalität!“
 

„Quatsch!!!“, entfuhr es Matt empör.
 

„Deswegen sagte ich ja, wenn ich es nicht besser wüsste!“ Yoshs Grinsen wurde noch breiter.
 

Auch die Jungs schienen heute einen Weltrekord im Dauergrinsen aufstellen zu wollen. Und noch einmal: Was sollte das? Empört schnappte Matt nach Luft. Doch bevor er in Wutausbrüche verfallen konnte… äh… in anstrengende Gegenargumente…, verabschiedeten sich alle um sich schnell auf ihren Zimmern fertig zu machen. Saubande!
 

***
 

„So, und wenn du jetzt mal genau hinschaust, siehst du sogar die Krater auf dem Mond!“, erklärte Tai begeistert.

Er liebte die Möglichkeit, mit seinem Teleskop die Sterne, Planeten und Monde so nah wie möglich heran zu holen. Genauso wie er es liebte mit jemandem diese Welt zu teilen.

„Ich habe dir das mal scharf gestellt!“
 

„JA, scharf!“, sagte Yoshiko und sah aber eher ihn an.
 

Er hatte heute mal wieder eine Nachtschicht… länger als zwei Stunden… und drehte jede Stunde mit Jake eine Runde um nach dem Rechten zu sehen. Und heute Nacht hatte er die Gesellschaft von Yosh, der sich ziemlich für sein Teleskop interessiert hatte. Daher hatte er auch angeboten ihn mal bei einer Nachtschicht zu besuchen. So langsam bekam Taichi aber das Gefühl, das dieses Interesse eher zweideutig war.

Er hatte in den letzten Jahren zu viel geflirtet um nicht zu erkennen, wenn jemand Interesse an ihm hatte. Auch wenn es ihm heute Abend erst bewusst wurde. Gerade erst gestern Nacht hatte er es wieder erlebt, wie viele Männer an seinem Körper interessiert waren. Gestern hatte er sich einfach treiben lassen, auch wenn er heute hatte arbeiten müssen. Tai hatte getanzt, gefeiert und zum Schluss einen dieser Männer mit auf sein Zimmer genommen. Optisch gesehen war es genau das was er gesucht hatte und dieser Mann hatte es verstanden ihn zu umgarnen. Aber als es dann in der Nacht zum Sex gekommen war, hatte es sich wie so oft nicht richtig angefühlt. Erotisch ja… befriedigend… körperlich ja, aber es hatte einfach wie immer etwas gefehlt! Nachdem er heute am frühen… sehr frühen morgen mit dem Mann unter die Dusche gesprungen war, hatte er festgestellt, dass dieser total… oberflächlich und hirnlos war. Zum Glück hatte er vorher mit ihm abgesprochen, dass es sich bei ihnen nur um einen One-Night-Stand handeln würde.
 

Und gerade in diesem Moment fühlte sich Taichi schon wieder angebaggert. Er hielt große Stücke auf Yoshiko. Der war ein erfolgreicher Manager und wusste wie man mit Menschen umgehen musste. Tai hatte auch einmal am Rande mitbekommen, dass dieser Geschäftsmann durchaus hyperaktive und kindliche Züge hatte, zum Beispiel, wenn er sich über etwas freute und aufgeregt war. Dann war er fast schon niedlich und Tai fand dass es ein optimistischer Charakterzug war. Man konnte sich sehr gut mit ihm unterhalten und er sah auch sehr gut aus. Aber etwas in Taichi sagte ihm, dass dieser Mensch nie ein Partner für ihn sein würde. Ein Freund, ja! Jemand, den er respektierte, ja… aber er konnte sich nicht vorstellen, Sex mit ihm zu haben. Und das nicht ausschlaggebend, weil sie so etwas wie Arbeitgeber und Angestellter waren!
 

„Du müsstest schon durch das Teleskop sehen Yoshiko, denn unter meinem T-Shirt habe ich die Sterne nicht versteckt!“, sagte er daher auch etwas belustigt und gespielt streng, da Yosh nicht damit aufgehört hatte ihn anzustarren.
 

„Ach schade!“, kommentierte der Manager und zwinkerte ihm zu. „Dabei dachte ich, es wäre ‚scharf‘ gestellt.“ Soso, anscheinend ging Yoshiko jetzt in die Initiative über.
 

„Das Teleskop ist es auch!“, sagte er und Yosh seufzte einmal und schaute dann auch wirklich durch. Vielleicht dachte er gerade über seine Taktik nach.
 

„Wow, das sieht ja klasse aus!“, rief der Manager plötzlich laut aus. „Als könnte man danach greifen!“

Taichi lächelte über die plötzliche Begeisterung. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie auch echt war. Aber er hatte trotzdem das Gefühl, als würde heute noch ein Gespräch anstehen.

„Und das wäre also deine zweite Wahl? Die Sterne beobachten?“
 

„Ganz genau! Ich liebe Fußball und den Sport!", antwortete er ernst. „Aber wenn ich irgendwann eine Verletzung davontragen sollte und ich vielleicht nicht mehr spielen kann, hätte ich alles verloren, wenn ich mich nur darauf konzentrieren würde! So wie es jetzt ist, habe ich die Möglichkeit einen ernsten Beruf auszuführen und gleichzeitig das Klischee des „dummen Sportlers“ zu entkräften.“
 

„Du musst nichts beweisen!“, meinte Yosh und sah ihn zum ersten Mal an diesem Abend ernst an. Genau das mochte er an ihm.
 

„Danke!“ Taichi fühlte Freude in sich aufsteigen. „Ich weiß das auch, aber du bist der Erste, außerhalb meiner Familie, der mit das sagt! Das tat gut!“
 

„Oh, ich könnte dir viele Sachen sagen, die dir gut tun würde!“ Und zack… da war wieder der Flirtmodus!
 

„Yoshiko!“ Jetzt musste es raus.
 

„Ja?“, wurde im säuselnden Ton gefragt.
 

„Was genau willst du von mir?“ Yoshikos Augen weiteten sich, bevor sie resigniert zu Boden gesenkt wurden, nur um ihn dann mit einem Lächeln im Gesicht anzuschauen.
 

„Ich bin leicht zu durchschauen!“, meinte er. „Also kannst du es dir sicher denken! Du machst mich einfach an! Du bist schlau, stark, schön, sarkastisch,… sexy… hey, fast alles fängt mit einem S an!“ Jetzt grinste Yoshiko verspielt. „Kurz und knapp: Im Moment würde ich gerne jede Sekunde mit dir schlafen, in der ich dich sehe!“
 

„Wow, das war ehrlich!“, sagte Tai… wahrscheinlich wurde er gerade rot, aber er hatte es sich schon gedacht.
 

„So bin ich halt! Und eigentlich hätte ich gedacht, ich wäre etwas subtiler!“ Beide lachten.
 

„Ich weiß nicht, ob du die Antwort auf dein… hm… Angebot, hören möchtest!“, sagte Tai dann aber und wurde schnell wieder ernst.
 

„Das hört sich jetzt schon nach einem Nein an!“, seufzte der Andere und wirkte enttäuscht.
 

„Ich mag dich Yosh!“, sagte Tai daher gerade heraus. „Ich habe Respekt vor deiner Arbeit und finde, dass du echt viele tolle Seiten hast. Aber ich fühle bei dir eher in freundschaftliche Richtung und so etwas möchte ich nicht kaputt machen indem wir beide eine Nacht miteinander verbringen!“
 

„Bin ich nicht… sexy genug?“ Oh Mann, warum wirkte der arme Yosh nur so unsicher?
 

„Klar bist du sexy!“, sagte er daher schnell und fügte mit einem freundschaftlichen Augenbrauenwackeln hinzu. „Und ich glaube du kennst dich mit Männerkörpern aus! Aber was würde passieren, wenn wir Sex miteinander hätten? Von meinem jetzigen Standpunkt würde ich sagen, dass aus einer Nacht zwischen uns nicht mehr werden würde! Das sage ich so knallhart, weil ich es so fühle! Und wir sind jetzt noch fast drei Wochen unterwegs. Du bist sozusagen mein Arbeitgeber. Sex würde da einfach zwischen uns stehen und das möchte ich nicht! Ich hätte dich eher gerne als guten Freund!“
 

„Hach… eine Sex-Freundschaft fällt da wohl eher auch aus, was?“, fragte Yosh immer noch enttäuscht, aber mit einer Spur Witz. Tai bemerkte, dass der Andere ihn verstand. „Aber du kannst mir nicht sagen, dass du keine One-Night- Stands hast! Mann hört so einiges!“
 

Oh… Taichi wusste jetzt genau, dass sich sein Gesicht rot verfärbte. Hitze stieg in ihm auf. Man konnte ihn und seine Liebschaften hören? Das musste so sein, denn er hatte die Zweideutigkeit in dem so harmlos wirkenden Satz heraushören! Das durfte nicht wahr sein! Er war viel zu unvorsichtig! Aber er beschloss Yoshiko die Wahrheit zu sagen. Vielleicht verstand er ihn dann noch besser.
 

„Oh Mann! Ich kann nicht glauben, dass ich dir das jetzt sagen werde!“, meinte er nur resignierend. „Ja, ich habe One-Night- Stands… viele sogar! Aber nicht weil ich so viele Typen wie möglich im Bett haben will, oder weil ich irgendwie sexsüchtig wäre. Es ist viel ehr so, dass ich etwas ganz besonderes suche!“
 

„Tut das denn nicht jeder?“, fragte Yosh ernst.
 

„Sicher sucht jeder etwas Bestimmtes. Aber für jeden definiert es sich anders!“, war die ebenso ernste Antwort. „Ich hatte mein erstes Mal mit einem Jungen, an den ich mich nur schemenhaft erinnern kann. Zumindest was das Äußere angeht. Wir waren beide 15 und total betrunken. Wahrscheinlich habe ich mich total ungeschickt angestellt und es war nicht der beste Sex, den ich bisher je gehabt hatte, aber das Gefühl, was ich mit diesem Jungen immer noch verbinde, hat mich damals so umgehauen, dass ich mir keine Partnerschaft ohne dieses Gefühl vorstellen kann!
 

Natürlich spielt das Aussehen eines Mannes auch eine Rolle wenn ich ausgehe, natürlich ist der Sex immer irgendwie prickelnd, aber bisher hat mir noch niemand dieses Gefühl geben können! Wenn es also dazu kommt, dass ich mit einem Mann schlafe, dann hatte ich vorher meist die Hoffnung, dass dieser Mann mir genau dieses Gefühl geben kann, was ich suche! Wenn diese Ahnung so rein gar nicht da ist, dann lasse ich den Körperkontakt eben auch bleiben! Und… So leidenschaftslos das jetzt auch klingt, ich spreche mit den Männern ab, dass es nur eine Nacht sein wird! Ich mag es nicht mich wieder und wieder mit jemanden zu treffen nur um Sex zu haben!“
 

„Das klingt, als ob du nach und nach alle Männer Japans abklappern willst!“, sagte Yosh eher scherzhaft!
 

„Nein, das wäre ja schrecklich!“, rief Tai schnell.
 

„Und ich falle ich in dein Raster rein?“, kam die leise Frage.
 

„Nicht in das Liebhaber-Raster!“
 

Yosh seufzte tief auf. „Schade!“
 

„Bist du denn in mich verliebt?“, fragte Taichi ganz offen.
 

„Ich glaube nicht!“ sagte Yoshiko dann nach einer kleinen Weile des Schweigens. „Ich bin nur etwas enttäuscht, sonst wäre ich wohl jetzt am Boden zerstört! Ich glaube ich schwärme gerade nur sehr für dich!“ Nachdenklich nahm er einen Schluck auf der Kaffeetasse, die Taichi für ihn vorher bereitgestellt hatte. „Darf ich dich um etwas bitten?“
 

„Um was denn?“ Die Stimmung um sie herum war angenehmerweise nicht peinlich, aber er trotzdem spürte er eine Art seltsame Spannung.
 

„Küss mich einmal… so richtig!“, fast schon sachlich kam Yosh diese Bitte über die Lippen.
 

Tai überraschte es sehr! Allerdings spürte er, wie ernst es Yosh war. Er hatte das Gefühl, der Manager müsste damit irgendetwas …beschließen.
 

„Bist du dir da sicher?“, fragte er ruhig. „Vielleicht macht es das für dich eher schlimmer!“
 

„Ich muss für mich damit abschießen!“, sagte Yosh und bestätigte somit Tais Vermutung. „Ab dann können wir Freunde sein!“
 

„Ich weiß nicht so recht…!“
 

„Bitte Taichi! Tu mir den Gefallen! Denk einfach es wäre wie beim Flachendrehen!“ Daraufhin prusteten sie beide los.
 

„Ich glaube diese Zeiten sind vorbei! Aber wer kann einen solchen Vorschlag schon ignorieren?“, sagte er dann und musste lächeln.
 

Jubelnd sprang Yoshiko auf und kam ihm dann näher. Wie… jetzt schon? Nun ja, was sollte es! Es war ein Kuss, nicht mehr! Langsam beugte sich Tai zu Yosh hinunter und legte seine Lippen auf den Mund des Managers. Er hatte es gewusst! Kein prickeln, kein Stromschlag, kein Feuerwerk! Tai fühlte nichts außer… Vertrauen.

Also versuchte er die freundschaftliche Zuneigung, welche er für Yosh empfand in den Kuss hineinzulegen. Er merkte, wie der Manager aufseufzte, als er mit der Zunge über dessen Lippen fuhr und eine kleine Einladung der anderen Zunge, zum Duell annahm. Doch auch das entfachte keine Leidenschaft in ihm. Daher löste er langsam ihren Kuss.

Yosh atmete einmal tief durch, so als müsste er sich sammeln. Aber schon kurz danach schaute er Tai grinsend an.
 

„Wow!“, stieß er aus. „Also wenn du so gut küsst und das nur im freundschaftlichen Sinne, dann kann ich mir nur entfernt vorstellen, wie du küsst, wenn du verliebt bist!“
 

„Ach hör` auf!“ Tai bemerkte schon wieder wie ihm Hitze ins Gesicht aufstieg. „Sag mir lieber, wie es dir jetzt geht!“
 

„Fantastisch!!!“, rief Yosh und schien sein aufgedrehtes Selbst zu sein! „Ich musste diesen Kuss einfach nur haben! Jetzt akzeptiere ich erstmal, dass ich dich nicht haben kann! Und ich drücke dir und mir die Daumen, dass wir bald den richtigen Partner finden. Wobei ich als Bi-Mann eindeutig mehr Chancen dazu habe!“
 

Wieder mussten beide lachen. Ihre Stimmung wirkte gelöst und Taichi wusste, dass dieser Kuss nicht falsch gewesen war! Nun konnte sie sich als Freunde kennenlernen. Das erleichterte Tai ungemein. Es war aus der Welt geschafft. Jetzt hatte er auch wieder Zeit sich daran zu erinnern wo er hier überhaupt war! Schnell sah Taichi auf seine Armbanduhr.
 

„Es ist Zeit für die nächste Runde!“, meinte er. „Willst du mitkommen?“
 

„Klar!“, rief Yosh. „Ich finde das spannend! Vielleicht überraschen wir jemanden, der sich auf das Gelände geschlichen hat!“
 

„Kann passieren!“, meinte Taichi und dachte dabei an den blonden Sänger, den er neulich erwischt hatte.
 

„Und dann zeigst du mir die Venus mit deinem Teleskop!“, plante Yosh den Verlauf des Abends.
 

„Kann ich machen!“ grinste Tai bevor er sich Jake zuwendete, der sich schlafend unter einen Tisch verzogen hatte. „Komm Jake! Wir machen einen Rundgang!“
 

„Und dann diskutieren wir darüber, dass es ja auch eine Zeit gibt, in der wir nicht mehr Angestellter und Arbeitgeber sind!“, wurde lapidar im Plauderton gesagt. Taichi wusste zum Glück wie es gemeint war.
 

„Yosh!“, sagte er daher tadelnd mit erhobenem Zeigefinger.
 

„War ja nur ein Scherz!“
 

***
 

Sein Herz klopfte wie wild, als er sich enger in den Schatten einer Hauswand drückte. Zum Glück waren Yoshiko und dieser Yagami in die andere Richtung zu der Kontrollrunde aufgebrochen. Dennoch hatte er den Eindruck, als hätte der Hund ihn bemerkt. Aber wahrscheinlich hatte der sich schon so an ihn gewöhnt, dass er keinen Alarm geschlagen hatte. Allerdings hatte es beinahe so ausgesehen, als hätte das Tier mit den Augen gerollt! Toll!!! Als wäre es noch nicht genug, dass er seine Handlung selbst lächerlich fand. Jetzt machte sich der Hund auch noch über ihn lustig!

Warum zum Teufel war er nur hier her gekommen? Er hätte sich jetzt mit dieser Schönheit aus der Hotellobby vergnügen können, die ihm vor knapp einer Stunde schöne Augen gemacht hatte. Und was machte er stattdessen? Er ließ sich ein Taxi kommen, um auf das Konzertgelände zu gelangen. Wozu? Um einen seiner besten Freunde mit dem Roadie zu beobachten. Er hatte gesehen, wie sie sich unterhalten hatten, hatte gehört welch ernste Unterhaltung sie führten, als er nahe genug dran gewesen war… und der Kuss! Was er raus filtern konnte war, dass dieser Yagami trotz vielen One-Night-Stands eine gesunde Einstellung dazu hatte. Der Roadie suchte also ein Gefühl.
 

Ging es Matt nicht genauso? Waren seine Songs nicht voll von dieser einen Suche? Gut, Yagami war schwul, aber es ging doch um die gleiche Suche! Aber dann verstand Matt nicht, warum sich der Roadie verdammt nochmal nicht den absolut liebenswerten Yoshiko schnappte! Ja gut, er hatte es auch erklärt und wenn Yamato es richtig verstanden hatte, dann würde die Einstellung des Kerls Yoshiko eine Menge Trauer ersparen. Die beiden wollten Freunde sein? War ja klar! Yosh hatte die Gabe dafür Freunde zu finden. Er ging offen auf Menschen zu, während Matt sich seine Hand voll Freunde hart erarbeitet hatte. Er vertraute nun mal selten irgendjemand!

Matt beschlich ein seltsames Gefühl. Erst recht, als er an den Kuss dachte, den er gesehen hatte. Man hatte gesehen, wie liebevoll Yagami geküsst hatte, wenn auch ohne sexuelle Leidenschaft. Und Yosh? Der war buchstäblich geschmolzen! Warum konnte man einen intelligenten Mann durch nur einen Kuss das Hirn vernebeln? Und dann war es noch nicht mal ein Kuss, der zu mehr führen sollte. Es war schließlich so abgesprochen gewesen! Ein Kuss aus Freundschaft, der Yoshiko dabei helfen sollte von den Schwärmereien los zu kommen. Hoffentlich würde es jetzt nicht noch schlimmer werden!
 

Irgendwie war gerade alles zu viel für Matt. Er hatte das Gefühl… ja… was war es denn? Seltsam, er fühlte sich seltsam! Aber warum? Er hatte lediglich zwei Männer bei einem Kuss beobachtet. Seinen Freund und dessen neuen guten Freund. War es etwa das? Dieser Yagami schlich sich in das Leben seines Freundes und küsste ihn? Aber das wäre doch albern! Nein, für solche Kindereien war er eindeutig zu alt! Doch was war es dann? Oder war es doch dieser Kuss? Die Begeisterung, die es bei Yosh ausgelöst hatte, oder zu haben schien. Wollte er das auch? Nein… das konnte er sich gar nicht vorstellen! Verdammt!

Er musste hier weg! Nicht, dass er hier noch erwischt wurde! Yagami und Yosh würden gleich vorbei kommen! Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte war auch noch zu erklären warum er hier in der Dunkelheit an einer Wand kauerte. Hörte er etwa schon ihre Stimmen? Es wurde definitiv Zeit zu gehen! Wenn er ehrlich war, hatte er jetzt Lust auf ein großes Glas Bourbon.
 

***************************************************************************

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Immer noch Lust weiter zu lesen?
 

Kühl streifte das Wasser seinen Körper als er Zug um Zug ans Ende des Pools tauchte. Erst als ihm die Luft ausging, tauchte er an die Oberfläche. Jake saß wieder ruhig neben dem Pool und beobachtete Tai, wie er mit ruhigen Zügen seine Bahnen im Pool schwamm. Taichi war müde! Sehr müde, denn er hatte vielleicht drei Stunden geschlafen! Er hatte die ganze Nacht wilden Sex gehabt und hatte doch nur bis fünf Uhr schlafen können!
 

Jake hatte es gefreut, denn so war er zum Joggen früher raus gekommen. Taichi fühlte immer noch diese Unruhe in sich, was er nicht verstand. Er hatte sich wahrlich ausgetobt, auch wenn der Sex eher rau und feurig gewesen war. Aber hatte er das nicht auch gewollt? -Seine Zweifel und Grübeleien aus seinem Kopf verbannen? Er hatte einen interessanten Mann, einen unersättlichen Mann wie sich herausgestellt hatte, gehabt und es war gut gewesen, als dieser sich ihm so hingegeben hatte. Aber dass Dieser ihm sogar in das Hotel gefolgt war… war doch zu viel gewesen! Tai hatte sich unwohl und beobachtet gefühlt, was aber wohl daran lag, dass sein Arbeitgeber in diesem Hotel war.

Oh Gott! Was wäre geschehen, wenn sie gefilmt worden waren, oder wenn die Bandmitglieder, insbesondere Ishida, ihn gesehen hätten? Tai konnte sich kaum vorstellen noch verachtender aus den blauen Augen angesehen zu werden, wie es sowieso der Fall war.
 

Dabei hatte er in den letzten Tagen ein seltsames Gefühl in sich, wenn es um den Blonden ging. Er konnte nicht genug von der schönen Stimme bekommen und versuchte so oft es ging, bei Konzerten zuzuhören. Rockige Songs, oder Balladen trafen ihn direkt… ja wohin eigentlich… egal! Sie berührten etwas in ihm, so dass er es genoss, ihn einer kurzen Pause hinter der Bühne zu stehen und zu lauschen! Überhaupt war etwas an dem blonden Sänger, was Tai nach und nach anzog.

Aber dann waren da wieder die Momente, in denen er missbilligende Blicke des Blonden bemerkte, wenn er sich zum Beispiel den Instrumenten näherte. Der blonde Rockstar war noch weit entfernt davon Allüren zu haben, doch im Bezug auf die Roadies,… nein im Bezug auf ihn als Roadie, verhielt sich Ishida ziemlich herrisch. Vielleicht gefiel es ihm, auch einfach nur nicht, dass Tai sich mit Yoshiko angefreundet hatte, oder er sah ihn einfach nur als eine billige Arbeitskraft an! Was auch immer es bedeutete, Tai hatte beschlossen in der Gegenwart des Sängers unauffällig zu sein. Was wiederum sein gestriges Abenteuer zu Nichte gemacht hätte, wenn irgendjemand etwas mitbekommen hätte!

Doch er hatte sich einfach nicht beherrschen können, war wie ausgehungert gewesen. So sehr, dass er noch nicht genug Power losgeworden war, als er den erschöpften Mann ins nächste Taxi gesetzt hatte. So sehr, dass er nach drei Stunden Schlaf gejoggt war und jetzt seine Runden im Pool schwamm! Verflucht, er war doch kein Sexmonster!
 

Er hatte am Vorabend nicht das gefunden, was er brauchte und die schreckliche Vorahnung beschlich ihn, dass er es auf dem Weg, den er eingeschlagen hatte, auch nicht finden würde. Oh Mann! Hoffentlich hatte er heute wieder viel zu schleppen! Irgendwie musste diese Energie… und das merkwürdige Gefühl, aus ihm heraus!
 

***************************************************************************

„Matt! Konzentrier dich jetzt bitte!“ Yoshiko schien echt genug zu haben.
 

Wenn der Manager ernst wurde, konnte man davon ausgehen, dass es wirklich so sein musste. Dabei hatte Matt gar nicht bemerkt, dass er unkonzentriert war. Er fühlte sich gerade eher grimmig! Grimmig und seinen Gedanken nachhängend. Aber Yosh hatte recht! Er konzentrierte sich wirklich nicht richtig. Wie denn auch?

Es war jetzt einige Tage her, seitdem er Yagami bei seinem… Schäferstündchen beobachtet hatte. Das war der Zeitpunkt seitdem er nicht mehr richtig klar denken konnte, jedenfalls schien es ihm so. Er konnte dem Mann nicht mehr in die Augen sehen. Nicht, dass er es vorher getan hatte, oder irgendeinen Drang verspürte in schokobraune, frech blitzende, schöne… naja in diese Augen zu schauen. Jedesmal wenn er den Roadie sah wurde er verlegen, was seinem Ego befahl sich zu verteidigen und auf keinen Fall diese Verlegenheit nach außen zu tragen. Das Ergebnis dieser Verteidigung war dann, dass er Yagami wegen irgendwelcher Kleinigkeiten zusammenstauchte.

Anders als zuvor war jedoch, dass der Andere wiederum nicht mehr ruhig darauf reagierte, sondern den ein oder anderen bissigen Kommentar zurück gab. Einmal war sogar ein kurzer aber heftiger Streit entstanden. Die Luft hatte formlich geknistert. Aber warum fasste der Typ auch seine Gitarre an? Jedenfalls hatte Yosh klären müssen. Yamato hätte den Kerl am liebsten rausgeschmissen! Aber als er nach diesem Streit etwas zur Ruhe kam, hatte er bemerkt, dass er den Streit regelrecht genossen hatte. Der Mann bot ihm Paroli!
 

Allerdings plagten ihn seit dieser Nacht im Luxushotel die Träume stärker als zuvor. Er träumte von umschlungenen Männerkörpern, von harten Sex und zärtlichen Küssen. Immer wieder begleitet von dem Bild wie Yagami in diesen Kerl stieß. Auch sein erstes Mal erschien immer wieder in seinen Träumen und er merkte, wie er immer mehr Gefallen daran fand. Es erregte ihn. Das durfte aber nicht sein! Deshalb hatte er jede Nacht eine andere Frau zu sich gelassen, aber auch das brachte nichts. Träume und Gedanken mit Bildern = diese vermeiden = Sex mit einer Frau. Es war ein Kreislauf, aus dem er ausbrechen musste! Wenn seine Konzentration litt, würde früher oder später auch seine Arbeit darunter leiden.
 

Seit Neustem erwische er sich sogar dabei, wie er Yagami beobachtete, fast schon besessen! Yagami verschwand anscheinend jede Nacht irgendwo hin! Das macht Matt wahnsinnig! Doch er beobachtete ihn weiter, konnte ihn aber nicht ansehen, machte ihn runter und rauschte dann ab, bevor alles wieder von vorne begann. Nein! So konnte das nicht weiter gehen!
 

„Matt! Verdammt nochmal! Würdest du mir bitte zuhören!!!“ Oh, Yosh wurde sauer!
 

Matt hatte gleich ein Interview. Er musste sich etwas ausdenken. Aber nicht jetzt! Jetzt brauchte er seine Konzentration und seine Professionalität! Yosh, der sonst so friedlich war, würde anderenfalls Hackfleisch aus ihm machen!
 

***************************************************************************
 

Die Lichter zuckten und der Bass schlug durch seine Adern. Schweiß lief an ihm herab und er tanzte sich die Seele aus dem Leib. Mehrere junge Männer hatten ihn schon angetanzt, doch heute schien ihn keiner von ihnen reizen zu können. Niemand reizte ihn in der letzten Zeit! Ein paar Flirts, wilde Knutschereien, etwas Sex… nichts bedeutete etwas für ihn. Und das seit mehreren Tagen. Die Tour war seit einer Woche durch größere Städte gelaufen und Taichi hatte das Glück, dass es mehrere Gay-Clubs gab in die er gehen konnte. Dennoch half es ihm nicht die merkwürdigen Gefühle zu verdrängen, die seit dem Videodreh auf ihn einströmten.
 

Er arbeitete jeden Tag hart, trieb viel Sport und zur Krönung eckte er immer mehr mit dem blonden Sänger an. Aber nichts half. Mal ganz davon abgesehen, dass das Verhalten des Bandleaders ihm eher aufregte, als dass eine der vielen Meinungsverschiedenheiten ihn entspannen würde!

Mittlerweile trieb der Sänger es so weit, dass Tai wegen Dessen Allüren oft die Hutschnur platzte! IHM, der sonst eher friedlich war! Aber die Kehrseite war, dass er es fast schon darauf anlegte, den Blonden zu ärgern. Jedes Mal wenn der Sänger sauer wurde, blitzten die blauen Augen angriffslustig auf, was schon sehr entzückend aussah. Hm… entzückend! Vielleicht sollte er dieses Wort beim nächsten Mal verwenden, wenn es zum Streit kam.
 

Seine Gedanken kreisten viel zu oft um den Sänger! Es ging sogar schon soweit, dass er glaubte den blonden Sänger in den Clubs zu sehen, in die er ging. Was natürlich unmöglich war! Aber hier in diesem Club war ihm heute schon wieder jemand mit Gangsterhut und Brille aufgefallen, der Ishida verdammt ähnlichen sah. Manchmal hatte er das Gefühl regelrecht beobachtet zu werden.
 

„Hey Tai!“, wurde ihm plötzlich durch die Lautstärke zugeschrien und ein grinsender Yosh stand vor ihm. „Lust zu tanzen?“
 

„Ich tanze gerade!“, schrie Tai belustigt zurück.
 

„Das sehe ich! Dann schließ ich mich mal an!“
 

Damit war sein Abend gerettet und für Taichi erklärte sich zumindest für diesen Abend das Gefühl beobachtet zu werden. Und anstelle eines heißen Tanzes mit einem anschließenden Flirts, beschloss er heute einfach mal Spaß mit einem guten Freund zu haben. Zwischen ihnen war ja schließlich alles geklärt.
 

***
 

Wie tief konnte man eigentlich sinken? Eigentlich dachte er, dass der Tiefpunkt schon erreicht wäre, aber nein! Es konnte immer noch weiter runter gehen! Wütend über sich selbst stieg Matt in ein Taxi. Sein vor kurzem eingeführtes Ritual würde ihn jetzt eigentlich in den nächstbesten und exklusivsten Club fahren, wo er sich irgendeine nichtssagende Frau schnappen würde um sie zu verführen. Aber bestimmt nicht heute! An dem Punkt wo er heute war, half ihm auch keine Frau und wäre sie auch noch so willig. Für ihn war es jetzt offiziell, dass er, Yamato Ishida, komplett durchgedreht war! Vielleicht sollte er sich ja selbst einweisen! Nun, aber er bezweifelte, dass das eine gute PR geben würde.
 

Seit Tagen verhielt er sich jetzt schon so merkwürdig und die spitzen, totsichere Idee, die er gefunden hatte um wieder klar zu werden, war total nach hinten losgegangen. Da Yagami anscheinend in seinem Kopf festsaß, hatte er den abstrusen Plan gefasst, ihn einfach mal zu beschatten, wenn der Fußballer irgendwo hinging. Matt hatte sich davon versprochen, dass wenn er wüsste wohin der Roadie gehen würd, auch wenn er es schon vorher geahnt hatte, dass dann diese seltsame Gedanken, ihm gegenüber enden würden.

Er hatte sich also tatsächlich, getarnt mit einem Hut und einer Nerdbrille, hinter dem Roadie hergeschlichen und hatte ihn beobachtet. Natürlich hatten ihn diese Wege in Schwulen-Clubs geführt und er hatte sich dabei auch ziemlich unwohl gefühlt. Trotzdem hatte er es aus einem inneren Drang tun müssen.

Matt hatte dabei zugesehen, wie Yagami tanzte, wie er von wilden Bestien, naja notgeilen Typen umringt wurde und die ein oder andere Knutschorgie begann. Mehrmahls war Yagami mit Typen irgendwohin verschwunden und Matt hatte immer gewusst wohin! Viele dieser Kerle hätten für Yagami fast schon auf der Tanzfläche ihre Beine breit gemacht. Wie jedes Mal aufs Neue nervte es Yamato sehr sich soetwas anzusehen.
 

Heute kam dann auch noch ein anderes Gefühl hinzu. Verlangen! In einer dunklen Ecke hatte er sich an eine Säule gelehnt und sich wie so oft in den letzten Tagen gefragt warum er so etwas Blödes und Riskantes tat. Würde er von irgendwem erkannt werden, wie er hier in einem Gay-Club stand, würde das für die Band bestimmt keine Vorteile ergeben. Doch er konnte nicht anders!
 

Wie schon in den letzten Nächten war er Yagami gefolgt. Heute hatte er den Braunhaarigen dabei beobachtet wie er, inmitten von schmachtenden Typen, für sich allein getanzt hatte. Ab und zu hatte sich ihm jemand genähert, aber der Fußballer schien für sich alleine sein zu wollen. Er hatte sich im Rhythmus der Musik bewegt und man hatte unter dem engen T-Shirt definierte Muskeln sehen können, die perfekt aufeinander eingestimmt waren. Matt hatte jedes Detail bemerkt und hatte es warum auch immer aufgesaugt.

Er hatte heute das seltsame Gefühl gehabt, als wolle sein Körper selbst auf der Tanzfläche sein, sich an Taichi reiben und sich im Takt ineinander zu umschlingen. Das war schon soweit gegangen, dass es in seiner Hose eng geworden war. Aber genau so etwas durfte nicht sein! Matt war total verwirrt gewesen! Er war hin und her gerissen und hatte nicht gewusst, ob er verschwinden, oder diesem Mann weiter beim Tanzen zuschauten sollte. Aber genau in diesem Moment war Yoshiko auf der Tanzfläche erschienen.

Yamato hatte gar nicht daran gedacht, dass Yosh während der Tour in Clubs ging… Also…. In Gay-Clubs zumindest. Aber was ihn heute mehr gestört hatte, war dass der Manager sich mich vollem Eifer an den Fußballer heran geschmissen hatte! Genau das hatte Matt dann veranlasst aus dem Club zu verschwinden. Yosh würde ihn selbst mit dieser Verkleidung erkennen! Außerdem hatte er nicht die geringste Lust verspürt, dabei zuzusehen wie einer seiner besten Freunde mit dem Typ herummachte, den er ausspioniert hatte.
 

Ja, ausspioniert! Jeder Geheimdienst wäre mehr oder weniger stolz auf ihn gewesen! Aber egal! Yamato wurde von einer seltsamen Unruhe befallen. Es genügte nicht mehr zu wissen was Yagami tat! Das half ihm nicht die Träume zu vergessen, oder dieses komische Verlangen zu befriedigen! Er musste…er …musste einen Schritt weiter gehen! Vielleicht sollte er… nein, dieser Gedanke war zu skurril! Aber… vielleicht würde es ihm helfen, wenn er…
 

Ja! Sein Entschluss war gefasst. Wie alles im Leben mussten Entscheidungen einfach nur spontan gefällt werden! Er würde sich Yagami nähern! Ausfragen, wie es war schwul zu sein, oder… ihn vielleicht sogar … verführen! Das wäre wohl das Beste, denn dann würde dieses dämliche Verlangen gestillt und hoffentlich enttäuscht werden, was bedeutete, dass er schnell sein altes, normales Leben zurückkehren konnte. Hey,… vielleicht reichte ja eine wilde Knutscherei! Die Frage war nur, wie er das alles anstellen sollte!!!
 

***************************************************************************

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gut, hier ist mal ein kleines Kapitel!
 


 

„Na Junge! Bereit für die letzten Tage?“, fragte Toki als sie beide am Abend in den Equipment-Truck stiegen und losfuhren.

Der freie Tag war vorbei und Toki und Tai fuhren schon zum nächsten Veranstaltungsort.
 

„Mehr oder weniger!“, sagte Taichi leise.
 

Er hatte den ganzen Tag damit verbracht mit Jake durch die Gegend zu spazieren. Er hatte keine Lust gehabt zu laufen, keine Lust mit irgendjemand zu sprechen. Als Yamato das Zimmer in der Nacht verlassen hatte, hatte Tai sich erst etwas beruhigen müssen. Tai hatte geweint! Er war ein gefühlsbetonter Mann, aber er hatte selten geweint, vor allem wegen einer Affäre. Doch insgeheim wusste er, dass es nicht nur eine Affäre gewesen war! Es waren zehn verdammte Jahre! Tai hatte das Gefühl gesucht und Denjenigen, der es auslöste zusätzlich gefunden.

Und jetzt hatte er seine Antworten auf alles! Vielleicht hatte er nur nicht erwartet dass sie für ihn so negativ, sogar… schmerzhaft für ihn ausfallen würden! Aber er hatte jetzt auch endlich seine Erklärung für seine Gefühle, die er in den letzten Wochen gehabt hatte. Matt hatte ihn angezogen, weil er sein Yama von damals war! Er hatte die guten Eigenschaften in ihm gesehen. Der Musiker hatte ihn wie einen Laufburschen behandelt und doch hatte Tai nur auf seine Stimme, seinen Ehrgeiz und das bewundernswerte Wesen reagiert. Am Ende hatte er in dieser Nacht die sie miteinander verbracht hatten nur dazu gedient ein Versuchskaninchen zu sein! Was sollte er davon halten?
 

Okay… es war ihm klar gewesen, dass der schüchterne Mann, der sich Takeru genannt hatte, der ihm ein Stück seiner Geschichte erzählt hatte und etwas Alkohol getrunken hatte, Tai dazu ausgesucht hatte mit ihm Sex zu haben um schwulen Sex auszuprobieren! Tai hatte sich lang genug dagegen gewehrt. Aber die explosionsartige Nacht, die vielen Erinnerungen… alles hatte dazu geführt sich wohl zu fühlen. Er könnte sich selbst einfach nur für seine Dummheit schämen! Er war seinen Prinzipien nicht treu geblieben und Yama…to, egal ob er wusste, dass sie vor zehn Jahren einen One- night- Stand hatten, oder nicht, hatte einfach nur den nächst besten schwulen Mann angeln wollen. Nun das war hart ausgedrückt! Matt hatte Tai aus irgendeinem Grund auf dem Kieker gehabt, hatte ihn sogar für seine Verwirrtheit verantwortlich gemacht. Mist!
 

Es war einfach noch zu früh klare Gedanken fassen zu können. Tai würde die nächsten Tage durchhalten und sobald er zu Hause etwas Ruhe fand, alles aufarbeiten müssen! Es war vermessen zu sagen, dass er alle Gefühle auf einmal abstellen konnte, doch er musste versuchen seine Fassung zu wahren. Das und den Sänger aus dem Weg zu gehen! Wenn sie in Tokio waren musste er nur noch einmal beim Auf- und Abbau helfen und dann würde er alles abschließen.
 

„Du siehst nicht begeistert aus, Junge!“, durchbrach Toki seine Gedanken und wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn.

Tai sah ihn an und vergaß einen Moment seine eigenen Sorgen.
 

„Und du siehst etwas blass aus!“, kommentierte er. „Soll ich lieber fahren?“
 

„Tja, ich werde auch nicht jünger!“, meinte Toki nur grinsend. „Kaum zu glauben, dass ich das selbst aus meinem Mund höre, aber die Tour hat mich echt geschlaucht. Deine Muskeln sind gewachsen und mein Rücken tut weh, so ist es nun mal!“

Trotz des anstrengend Tages musste Taichi lächeln.
 

„Okay, du Greis! Aber wenn du nicht mehr kannst, lass mich fahren!“

Um ehrlich zu sein,… vielleicht würde ihm etwas Konzentration auf die Straße helfen, auf andere Gedanken zu kommen!
 

***
 

„Guten Morgen Mr. Rockstar!“, rief Yoshiko laut neben seinem Ohr. „Du hattest zwar heute Zeit und frei, aber musst du den ganzen Tag schlafen?“

Matt schreckte hoch. Er lag nackt in seinem Hotelbett und hielt ein T-Shirt in einer Hand.
 

„Wie …was?“, fragte er irritiert.
 

„Oh Mann, das muss ja ne heiße Nacht gewesen sein, wenn du eingeschlafen bist, bevor du dein Shirt überziehen konntest!“, meinte Yosh mit einem halb belustigten, aber auch halb besorgten Blick. „Ich habe den ganzen Tag auf ein Lebenszeichen von dir gewartet und mich jetzt doch mal dazu entschlossen nach dir zu sehen. Es ist sieben Uhr abends und auch wenn du aus unerfindlichen Gründen beschlossen hast den Tag zu verschlafen, solltest du etwas essen! Wir müssen heute um Mitternacht weiterfahren! Der Equipment-Truck ist schon unterwegs!“
 

Bitte was? Oh nein, er hatte nicht wirklich den ganzen Tag geschlafen! Aber das würde auch die Endlosschleife an Träumen erklären, die ihn seit Stunden heimsuchten. Träume von damals im Wald, Träume von der letzten Nacht, Träume vom Ende der letzten Nacht! Und in allen Träumen ging es natürlich um Yagami. Toll! Da hatte er versucht zu schlafen um das alles abzuschalten und dann das! Hallo! Taichi Yagami musste aus seinem Kopf raus!
 

„Was ist los mit dir?“, fragte Yosh.
 

>Nichts< lag auf seiner Zunge, aber „Ich habe mit Taichi Yagami geschlafen!“, kam in Wirklichkeit heraus.
 

Er hatte es niemanden jemals sagen wollen. Schon gar nicht Yoshiko, der ja erst seit einigen Wochen Taichi als Beuteobjekt aus den Augen gelassen hatte. Er hatte alles in sich verschließen wollen, alles vergessen. Stattdessen plauderte er es einfach so heraus! Gut, er war schlaftrunken gewesen… bis vor einer Sekunde, nachdem er bemerkt hatte was er gesagt hatte, aber das war doch keine Entschuldigung für sein loses Mundwerk. Er konnte mit Yosh über alles reden. Hin und wieder wurden auch mal Probleme gewälzt, aber Matt war sich nicht sicher ob diese Offenbarung hier an der richtigen Stelle war! Vor allem als sich Yoshiko mit riesigen verständnisvollen Augen auf das Bett plumpsen ließ.
 

„Sag das nochmal!“, sagte er nur verblüfft. Matt schluckte hart.
 

„Ich glaube du hast es richtig verstanden!“
 

„DU! Du hast mit Taichi Yagami geschlafen?“, wiederholte Yosh immer noch verblüfft. „Du als Superhetero, der nichts bei Frauen anbrennen lässt, hast mit einem schwulen Mann geschlafen?“

Es half wirklich nicht es zu leugnen.
 

„Ja!“, hauchte er tonlos.
 

„Wow!“, kommentierte Yosh und sackte kurz in sich zusammen. „Und, war er gut?“ Kam es aber sofort wie aus der Pistole geschossen.
 

Matt hörte zum Glück keinen Groll aus der Stimme heraus, viel eher echtes Interesse. Yoshiko sah in Tai anscheinend wirklich nur noch einen Freund.
 

„Yosh ich… keine Ahnung. Ja! …Aber es ist völlig unwichtig und egal! Und ich will den Kerl nicht mehr sehen!“
 

„Das ist mir gerade zu hoch! Warum nicht! Was ist denn passiert?“, fragte der Manager alarmiert und Matt begann zu erzählen.

Angefangen bei seinem ersten Mal in dem Waldstück, über die letzten Stalking-Wochen und die verwirrenden Träume, bis hin zur letzten Nacht! Genauso erzählte er, wie verwirrt er war und das er es für das Beste hielt, Yagami aus dem Weg zu gehen. Die nächsten drei Tage würde er es schaffen!
 

„Das ist verrückt!“, sagte Yosh, als Matt eine Stunde später mit seinen Enthüllungen geendet hatte.
 

„Das sage ich ja!“, meinte Matt schulterzuckend. „Es war verrückt mit ihm zu schlafen!“
 

„Nein, das meinte ich nicht!“, sagte Yosh und wirkte sehr ernst. „Du kennst meine Meinung zu Taichi… ich hätte mir vor ein paar Wochen alle Finger danach abgeleckt ihn zu bekommen. Gut… manchmal möchte ich das jetzt noch, aber ich finde es ist eher verrückt, dass du das ganze Vergessen willst! Taichi gehört nun mal ein wichtiger Abschnitt deines Lebens und du kannst es weder ungeschehen machen, noch es freiwillig aus deinem Kopf löschen! Du musst mit Tai darüber reden!“
 

„Quatsch, warum denn? Ich habe bisher mit keinem meiner One-Night-Stands geredet Warum sollte es bei Yagami anders sein?“
 

„Weil Taichi jetzt schon ein wichtiger Teil deines Lebens ist! Er war es unbekannter Weise vor zehn Jahren und ist es seit Wochen und bestimmt speziell nach heute Nacht!“
 

„Das ist Blödsinn!“ Matt stand auf und ging zum Kleiderschrank. Das das Shirt noch auf dem Bett lag wurde ihm weiterhin bewusst.
 

„Hör auf dir selbst etwas vorzumachen!“ War die Antwort darauf. „Da ist etwas, was dich mit Tai verbindet! Ich will hier bestimmt nicht von Liebe oder so sprechen, aber da ist etwas! Und eben das kannst du nicht leugnen!“
 

„Oh ja, und wie ich das kann! Da war rein gar nichts außer Sex und der Tatsache, dass Tai jetzt beleidigt ist! Es lohnt sich nicht darüber ernsthafte Gedanken zu machen! Bald ist die Tour vorbei und dann geht jeder wieder seiner Wege!“
 

„Matt das wird nicht so klappen wie du dir das vorstellst!“, prophezeite sein Freund, aber Matt sah ihm in den Augen an, dass Yoshiko nichts weiter dazu sagen würde.
 

Er kannte ihn schon lange genug. Allerdings wusste er auch, dass der Manager jetzt in dieser Lage für ihn da sein würde. Tief seufzte Yosh auf und erhob sich von dem Bett.
 

„Wie dem auch sei! Es ist deine Entscheidung! Aber jetzt kommst du zum Essen und gehst dann deinen Kram einpacken! Es liegen noch einige Kilometer vor uns!“ Damit umarmte er Matt schnell und verschwand aus dem Zimmer.

Matt konnte wirklich froh sein einen Freund wie Yosh zu haben!
 

***************************************************************************
 

Der letzte Schnitt!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shirokko
2014-10-08T19:44:23+00:00 08.10.2014 21:44
Kitsch-Ende!

Mal im Ernst. Es hat mir sehr gefallen.
Ich habe seit Jahren keine FF mehr gelesen, dann gleich so ne gute.
Am Anfang dachte ich, dass es ziemlich gezwungen wirkte, (der Drache, Jacke, der zickige Star, die gemeinsame Vorgeschichte, die schon mal sehr unpassend eingeflossen ist) aber ich wollte nicht aufgeben. Und es hat sich echt gelohnt. Beinahe ausgezeichnete Rechtschreibung, schöne Satzformulierungen und erstklassige Wortwahl. Die Story hat sich dann auch endlich entwickelt. Ich mag Yosh ^^. Ich mag es, wie du Spannung aufbaust und wie du Sex beschreibst.
Aber: Ich mag nicht, dass Tai kein Hitzkopf ist. Matt hast du gut getroffen, Tai ist... zu zahm? *lach* Egal. Für die Geschichte passt er so.

Großes Lob also an dich. Vielen Dank für einige sehr schöne Stunden Realitätsflucht.

P.S.: Lese solche Storys besser nicht in der Arbeit...
Von:  Stevie_Hall
2013-08-17T22:23:05+00:00 18.08.2013 00:23
Hallo Joy,

auch ich verfolge deine Fanfictions über Matt und Tai schon von Anfang an und habe mich einen Kullerkeks gefreut, als ich sah, dass du etwas neues geschaffen hast. Mit einem Rutsch war die Story durchgelesen und ich habe jede Zeile gespannt aufgesogen. Und wieder ist dir ein Meisterwerk gelungen. Mittlerweile habe ich jede deiner FF's 8 oder auch 9 mal gelesen und hoffe, dass ich bald noch viel viel mehr von dir lesen darf. Du bist einfach eine unglaublich gute Autorin.

Viele liebe Grüße

Stevie
Von:  Venu
2013-07-03T15:30:32+00:00 03.07.2013 17:30
Hey!!!

ich hab jetzt erst gesehen, dass du wieder eine FF raus gebracht hast, die ich noch gar nicht kenne! :) Danke für die Widmung, falls du mit "Melli" mich gemeint haben solltest. :D

Hab sie gestern Abend in einem Rutsch durchgelesen, war danach aber zu müde um noch einen Kommi zu schreiben.. dafür hol ich das jetzt nach ^^

Also die FF hat mir sehr gut gefallen, besonders die Idee, das die beiden ihr erstes Mal miteinander hatten und sich nach 10 Jahren wiedersehen, ohne den anderen zu erkennen. Auch interessant war es, wie unterschiedlich die beiden doch ihr erstes Mal empfunden haben, zumindest am Anfang. ;)

Was ich etwas schade finde, ist, das es erst gegen Ende der Geschichte eine richtige Interaktion zwischen den beiden gibt. Die ganze Story besteht zum größten Teil aus der Sicht des jeweils anderen, aber kaum Interaktion zwischen den beiden. Das hat mir etwas gefehlt. :( Umso mehr hab ich mich gefreut, das Yoshiko, Jake und natürlich das Tattoo wieder mit dabei waren, die gehören irgendwie schon zum Inventar. Ohne die ist es nicht deine Geschichte! ^^

Und der arme Yoshiko xD Du gönnst ihm aber auch nichts :P In jeder FF ist er auf Tai scharf, aber nie bekommt er ihn! xD Naja, diesmal hat er wenigstens einen Kuss bekommen. ;)

Ich freu mich schon darauf, deine nächste FF zu lesen und ich kann warten! Auch wenn du Jahre brauchst, wie du siehst bin ich immer noch dein Fan. ;)

Lg Melli
Von:  FlameChild
2013-06-30T21:58:13+00:00 30.06.2013 23:58
Hach ja das war mal wieder eine wirklich tolle Geschichte von dir, die ich in einem Zug Verschlungen habe. Ich hoffe das bald wieder neu Geschichten von dir kommen, die sind immer so Toll *.*

Ich wünsch dir einen schönen Abend, auf bald.

Mfg, Flame
Von:  Pheeno
2013-03-25T16:37:53+00:00 25.03.2013 17:37
Sehr gute FF geworden,respekt und dickes lob.
kleiner tipp für die nächste ff, bei Dialogen bin ich öfters durch einander gekommen und musste mehrmals nachlesen weil immer stand sagte er, er meinte .. also endete mit er da musst ich oft nach schauen wer eigtl gemeind war.

an manchen stellen war der ausdruck sehr verwirrend und durch tippfehler kam man dan auch leicht raus leider, nächste mal besonders beim etwaS aufpassen des s fehlt des öfteren ;D

wenn das noch zu herzen genommen wird werden da sicher einige der besten ff folgen ;D
Von:  Vidora
2013-03-19T19:43:04+00:00 19.03.2013 20:43
Ich glaube, das war so ziemlich die "schönste" Lemonszene die ich je gelesen habe <3 so süß und unschuldig die beiden.
Von:  EnPitsu
2012-10-08T20:47:46+00:00 08.10.2012 22:47
Wow, das Ende ist ja mal fast pastellfarbend kitschig XD
Diese FF hat mich schon wieder so gepackt, ich musste sie einfach komplett bis zum Ende lesen!

Stellenweise hat sie mich ein bisschen an "Unter einem Dach" erinnert. Vor allem das mit dem T-Shirt unter dem Kopfkissen; das hat etwas die Spannung auf Weiteres genommen, aber allein der Streit im Bus am Schluß war die Bombe!!! Ich habe sie richtig bildlich vor mir gesehen *haha
Sehr schön geschrieben!
Man ist einfach so gefesselt, zwischendrinne habe ich automatisch einige Zeilen übersprungen, weil ich es nicht abwarten konnte, wie es weiter geht; dann bin ich wieder zurück XD"

Wenn man alles am Stück ließt, fallen einem natürlich ein paar Wörter auf, die ausgespochen häufig vorkommen, wie zB "animalisch". Da hätte ich mir gerne ein bisschen mehr Wortgewandtheit gewünscht, der zu deinem abwechslungsreichen Erzählstil passt.

Aber ansonsten hat sich das Warten wie immer vollends gelohnt!
Vielen Dank für diese schöne Taito!!!
EnPitsu
Von:  ayano04
2012-09-27T00:43:39+00:00 27.09.2012 02:43
oh mein Gott! Ich hätte vor freude schreien können, als ich die neue Geschichte sah.Hab mich dann aber zurückgehalten. Meine Nachbarn wären bestimmt nicht erfreut,Nachts um 22:00 *gg*. Jetzt ist es 2:30 und ich kann glücklich ins Bett. Vielen lieben Dank für die super tolle Tai und Matt Geschicht.LG Gabi
Von:  MTToto
2012-09-23T15:40:09+00:00 23.09.2012 17:40
Juhu!! (\^0^/) Es geht doch nichts über ein Happy End einer guten FF an einem Sonntagnachmittag. hehe
Ich muss echt sagen - vielen Dank, dass du die FF komplett hochlädst! Ich bn super ungeduldig und vergesslich und empfnde es echt als eine Wohltat, alles in einem Zug lesen zu können. ^^

Und die Story ist echt cool. Ich mag es, dass deine FF's diese wiederkehrenden Momente und Symbole haben, zB mit dem Haus am Stadtrand, dem Tattoo, Yosh, Jake... Deine Geschichten sind auch trotzdem super originell und authentisch. Und vor allem ohne krasse Gewalt oder Vergewaltigungen, Tod und solch furchtbaren Dingen, die ja so oft in FF's benutzt werden, um künstlich Dramatik zu erzeugen. Du kriegst das Drama auch so ganz gut hin und es ist weder langweilig, noch überzogen.

Also, ja. Keine Ahnung, was ich noch schreiben soll (ich versuch immer nen gesunden Mix aus Konstruktivität und subjektiver Empfindung hinzubekommen XD). 'Ne echt schöne Taito. ^^ LG!
Von:  MTToto
2012-09-23T13:06:37+00:00 23.09.2012 15:06
„Taichi hat heute Abend noch mal einen Nachtdienst und ich darf ihn heute besuchen und durch sein Teleskop schauen!“, antwortete Yosh und wackelte mit den Augenbrauen.
-> Du kannst dir nich vorstellen, wie ich bei dieser Stelle vor Lachen fast vom Stuhl gekippt bin, haha!! XDD Yosh kill mich, echt. :D Wobei ich gestehen muss, dass ich in der FF noch nicht ganz gecheckt habe, wie alt er eigentlich ist. Aber kann auch sein, dass ich das im Eifer des Gefechts überlesen habe.
Und Matt, du alter Krepel, du benimmst dich wie ein unsicheres Schulmädchen! Komm mal klar! *auf Hinterkopf klatsch* Wie schon (mehrfach) gesagt, ich liebe es, wie du die Charaktere beschreibst und aufbaust. Sie sind echt tief und nicht nur "Tai ist stark, Matt ist unsicher", sondern wie sie halt mehrere Facetten in sich haben und nicht nur schwarz-weiß sind. :)
---> und jetzt auf zum nächsten Kapitel. hihi ^^


Zurück