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And the key to your soul, it belongs to me

von

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And the key to your soul, it belongs to me

Pairing: Loki/Thor

Warnings: Fluff; Heute zur Abwechslung mal gar kein Plot

A/N: Wheyhey. Kurzer Nonsense-One-Shot. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ehrlich. Letztendlich fühl ich mich ziemlich bescheuert, mit der ganzen Krabbeltier-Symbolik, aber hey, ich dachte mir, das ist wenigstens mal was Anderes. Irgendwie. Na ja. Das hier könnte man jedenfalls als Sequel zu „But I do not think we're invincible“ nehmen, es kann allerdings auch völlig unabhängig davon gelesen werden. Wie immer wünsche ich viel Spaß und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. :)
 


 

And the key to your soul, it belongs to me


 

I'm here for one more treacherous night

Another night with you

It tortures me to move my hands

To try to move at all

And pulled

My skin so tight it screams

And screams and screams

And pulls some more

'Torture' by The Cure
 


 

„Warum Ameisen?“, fragte Thor ihn eines Nachts. Das Zimmer war dunkel und es passte zu ihnen. Thor würde es nicht verstehen. Sein Bruder hatte so eine gegenteilige Vorstellung von dem, was war, dass es Loki rasend machte. Machen konnte. Manchmal. Thor war so naiv, so, so, so naiv, und Loki hatte auf den Tag gewartet, an dem sein Bruder diese Eigenschaft endlich ablegen würde. Die schlimmste Eigenschaft von allen, weil Loki wusste, dass Thor ihm in diesem einen Punkt nichts vorspielte. Er war naiv und er glaubte tatsächlich an diese Dinge. Es war lächerlich. Und so gefährlich, weil Loki nicht wusste, wie er sich davor schützen sollte. Es durchbohrte ihn immer wieder aufs Neue, wenn sein Bruder sagte, dass alles gut werden würde. Es würde niemals gut werden und das war gut so.
 

„Weil die Menschen sich für so groß halten und letztendlich doch von jedem Stiefel zerquetscht werden können.“ Er hatte es Fury gesagt und Fury hatte es Thor gesagt. Er verstand.
 

„Warum keine Käfer?“
 

„Weil Käfer einen Panzer haben.“
 

„Würmer?“
 

„Thor, was soll das werden?“ Er seufzte. Sturheit war die zweitschlimmste Eigenschaft an seinem Bruder, und gemischt mit seiner Neugierde konnte es eine echte Plage werden.
 

Wieso Ameisen, Loki?“
 

„Weil sie organisiert sind. Weil sie alle meinen, sich einem größeren Ziel aufopfern zu müssen. Ihre sogenannte Selbstlosigkeit!“ Er lachte kalt, seine Stimme bekam einen bitteren Unterton. „Ihr vorgeschobener Mut. All das letztendlich bloß, weil sie blind gehorchen. Weil sie nichts anderes können! Sie sind einzig und allein dazu da, beherrscht zu werden.“
 

Thor schwieg. Es tat gut, ihn zum Schweigen zu bringen. Vielleicht war es hier und jetzt wie immer vorbei.
 

„Ist das der Grund, wieso du mich so sehr hasst?“ Thors Stimme klang unsicher. Bebend, zitternd, und Loki wollte ihn so sehr hassen, wie sein Bruder es von ihm erwartete. “Nach allem, was war? Bin ich dir zu menschlich geworden?“ Ja. Letztendlich war das der letzte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Der letzte Beweis, dass nichts je wieder wie früher sein konnte. Loki konnte sich ändern, aber niemals Thor.
 

„Alles an dir ist Grund, dich zu hassen.“
 

„Hast du schon immer so gedacht?“ Und Thors Naivität, die Loki irgendwann umbringen würde, bohrte sich weiter in seinen Kopf. Vergiftete ohne Absicht seine Gedanken. Er könnte Thor sagen, dass es die Wahrheit war, obwohl es die größte Lüge von allen war. Darin war er gut, das tat er Tag für Tag und Nacht für Nacht. Er hätte Thor schon vor Ewigkeiten Dinge sagen können, die ihn auf eine solche Weise verletzen konnten. Er hätte ihn schon vor Ewigkeiten verlieren können, hätte er es gewollt.
 

„Was bin ich für dich, Loki?“
 

„Eine Ameise, nichts weiter.“ Es war die Wahrheit. Die Worte waren die Wahrheit, aber sobald sie Lokis Mund verließen, wurden sie zu Lügen. Immer.
 

„Was war ich dann für dich? Du hast gesagt, meine Verbannung auf die Erde hätte mich verändert. Also, was war ich?“
 

Und Loki schwieg, weil ihm nichts anderes einfiel als die Wahrheit, und diese eine Wahrheit zu kostbar war, um sie zu einer weiteren Lüge werden zu lassen. Sein Bruder. Sein Feind. Sein bester Freund. Thor war alles für ihn gewesen. Deswegen konnte er nicht lügen. Weil keine Lüge übrig war.
 

Loki wollte aufstehen, das Bett verlassen, den Raum verlassen. Den ganzen Planeten, wenn es nötig war. Es war erdrückend und er wusste, es würde nirgendwo besser werden, egal wo er hinging. Letztendlich war es keine Sache des Ortes, sondern eine Sache der Zeit, bis es ihm besser ging.
 

Thor ergriff seinen Arm und er zuckte zusammen. Das war unerwartet. Dafür hatte er keinen Plan. Sein Bruder zog ihn zurück aufs Bett, bis er wieder genau so lag wie zuvor.
 

„Denkst du, ich werde ewig zusehen, wie du verschwindest?“ Nein. Das war seine einzige Hoffnung. Irgendwann würde Thor es satt haben. Irgendwann würde Thor ihn satt haben. Dann würde es vielleicht nicht mehr so erdrückend sein.
 

„Wieso hast du mich dann jedes Mal widerstandslos gehen lassen, Thor?“ Sein Bruder senkte den Kopf.
 

„Ein größeres Ziel. Selbstlosigkeit. Vorgeschobener Mut.“ Er klang abwesend und er murmelte, sein Blick war leer und er wirkte trostlos in dem dunklen und kalten Raum.
 

„Bitte?“ Loki verstand, aber er wollte es nicht wahrhaben. Resignation. Sein Bruder sollte nicht resignieren. Niemals.
 

Thor lachte. Bitter und resignierend und unpassend.

„Ich bin eine Ameise, Loki, hast du das vergessen? Ich mache jedes Mal genau dasselbe, weil ich weiß, dass es das ist, was du willst, und weil ich hoffe, dass ich irgendwann einmal belohnt werde.“
 

„Belohnt?“ fragte er skeptisch, langsam. Nichts davon ergab Sinn. Aber sein Bruder nickte.
 

„Ich hoffe, dass du irgendwann einmal bei mir bleibst.“
 

Und Loki lachte und lachte weil Thor Odinson neben ihm lag und sich dazu bekannte, eine Ameise zu sein, die ihm, Loki Laufeyson, diente. Weil es das Absurdeste von allem war. Weil Thor ihm glaubte, was er sagte. Er könnte ihm sagen, dass er ein fünf Meter großer Thurse war und Thor würde ihm glauben. Im gleichen Atemzug, in dem er hörte, wie die Menschen ihn Gott der Lügen nannten.
 

Irgendwo zwischen all dem Wahnsinn merkte Loki, dass er aufhörte, rational zu denken. Und er tat nichts dagegen, weil er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Es war befreiend. Es befreite ihn von den Bedrängnissen.
 

„Ich mochte dich lieber, als du keine Ameise warst. Als du dir noch genommen hast, was du wolltest, großer Thor Odinson.“ Es klang provokativ. Thor war leicht zu provozieren. Es war ein Spiel, was sie früher ständig gespielt hatten. Sein Bruder war immer schon leicht zu lenken gewesen, aber bloß von ihm. Er gehörte ihm auf eine gewisse Weise. Und das hatte ihn nie zu einer Ameise gemacht.
 

Thor lächelte. Aufrichtig. Es durchbohrte Loki, aber es war angenehmer als all die Lügen. Es war familiär.
 

„Soll ich dich hier festketten?“ Mit dem letzten Wort schwang er sich in einer schnellen Bewegung auf Loki und griff seine Handgelenke. Er drückte sie gegen die Matratze und Loki blieb still liegen. Das hier war außerordentlich interessant.
 

Thor beugte sich zu seinem Ohr. Der Druck auf seine Handgelenke wurde beinahe schmerzhaft, aber in diesem Moment tat es gut. Es zeigte ihm, dass sein Bruder sich nicht komplett verändert hatte. Dass er immer noch hitzköpfig und stur war und dass er sich immer noch nehmen konnte, was er wollte. Wenn er wollte.
 

„Du wirst hierbleiben, Bruder. Zumindest für diese Nacht.“
 

Loki zog die Augenbrauen zusammen. Es sollte skeptisch wirken, er wollte nicht nachgeben, weil das wie alles andere zu ihnen gehörte. Letztendlich hatten sie sich immer in ihren Machtkämpfen verloren.
 

„Das werden wir sehen.“ Und er zerrte an Thors Händen. Er trat und er versuchte sich loszureißen, aber irgendwo wusste er, er tat es halbherzig. Und irgendwo wusste er, Thor wusste das auch. Es war viel zu sehr wie früher, als dass er es mit ganzem Herzen nicht wollen könnte.
 

Er konnte seinen Bruder nicht ändern, aber er konnte ihn dazu bringen, sich zu ändern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Erenya
2014-04-07T14:33:56+00:00 07.04.2014 16:33
So, in meinem Weblog wurde mir diese FF empfohlen, also habe ich sie nun gelesen, und werde sie mal kommentieren.

Zu Allererst, der Auszug des Songtextes und das Copyright wirken optisch zu dicht aneinander gedrängt. Vielleicht wäre es da besser eine Leerzeile zu machen und sie etwas fettgedruckt hervozuheben, damit sie nicht untergeht.

Dann ist mir ein Satz etwas seltsam vorgekommen:

"„Alles an dir ist Grund, dich zu hassen.“" Hier fehlt mir ein Wort. wie "Grund genug, dich zu hassen", sonst klingt der Satz seltsam, fast schon etwas unvollständig.

"...aber irgendwo wusste er, er tat es halbherzig. Und irgendwo wusste er,..." Hier wirkt es durch dieses "irgendwo wusste er", dass zweimal aufeinander folgt etwas stockend. Es hat mich aus dem Lesefluss gerissen. ein "Genauso wie er irgendwo wusste", wäre da etwas stimmige, weil es sich auf kurze "distanz" nicht so schnell wiederholt.

So, nach dem technischen, kommen wir doch mal zum Inhalt. Lokis Vergleich mit der Ameise, die ja nun auch Thor geworden ist, finde ich gut, auch wenn sie einen gewissen Haken hat, denn Ameisen dienen ja ihrer "Königin". Wer wäre also von den Menschen die Königin? Die Götter? Wenn ja, würde das auch wieder implizieren, dass die Götter Ameisen wären.

Das Thor so "eklige" Insekten als Nachfrage nutzt, empfinde ich als etwas befremdlich. Ich hätte mir eher gedacht, dass er da Raupen vorschlägt, wobei mir durchaus bewusst ist, dass die Wahl der Insekten wohl aus der Masse heraus resultierte und in keinster Weise aus Thors Sicht mit dem menschen verglichen werden sollte.

Was gut rüberkommt, ist das Verlangen oder vielmehr Wollen lokis, auch wenn ich Thor und Loki in keiner solchen Beziehung sehe, wie sie hier für mich dargestellt scheint. (Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich Marvels Thor nicht kenne.) Dennoch selbst wenn es so dargestellt sein sollte, es fehlt mir, obwohl es irgendwie ankommt, doch noch etwas. Etwas tieferes, gestaltvolleres.
Ebenso wie mir Beschreibungen fehlen. Da ich ja Fandomfremd bin, kann ich mir Loki und Thor weiß Gott leider nicht vorstellen. Ebenso wenig die Umgebung. Dabei ist es das, was meinem Kopf fehlt, um diese Szene lebendiger zu machen.

Aber alles in allem ist der OS nicht schlecht. Sicher könnte man da noch etwas mehr rausholen, wenn beschreibungen wie Aussehen der Charaktere und Umgebung verdeutlichter werden, eben damit auch ein Fandomfremder sich einfinden kann.

Sonst ist es wie gesagt gut. Der Schreibstil ist leicht und fluffig.
Danke für diesen schönen OS.
Von:  Aurinia
2012-11-12T15:19:16+00:00 12.11.2012 16:19
Sehr schön.
Ich muss sagen ich leibe es.
Ich habe gelacht, ich habe gestutzt, ich bekam Kopfkino, das mir nicht gefiel.
Und ich bin froh, das es nicht bestädigt wurde.

Ich liebe das Wortgefecht.
Ich musste lachen bei der Stelle mit den Armeisen.
"Warum keine Käfer?"
"Sie haben Panzer"
"Würmer?"
Und Lokis Reaktion.
Ich mag Loki echt gerne.
Wegen seiner Art und Weiße.
Thor ist mir zuviel Held.
Loki ist irgendwie mein Held geworden. XD

Wenn ich es schaffe ihn mal genauso toll Nahe zubringen, wie du in dieser Geschichte, dann bin ich glücklich.

Beinahe schade das es ein OS ist.
Obwohl ich OS mag, wirklich sehr gerne mag.
Aber das hier macht echt Lust auf mehr.
^.~
Von:  Ninjagirl
2012-10-18T13:04:36+00:00 18.10.2012 15:04
Ich wühle mich so langsam rückwärts durch dein ganzes FF-Archiv :P

Wirklich toll waren wieder die Charakterisierungen, dieses Ziehen und Schieben von beiden Seiten als ständiges Rangeln um Überlegenheit.
Und es waren wieder Textstellen drin, die ich so schön passend fand, z.B. Die Worte waren die Wahrheit, aber sobald sie Lokis Mund verließen, wurden sie zu Lügen. Immer. Das ist natürlich nur eines der schönen Wortspiele und Metaphern, die mir gefielen.

Ich finde du hast eine tolle Einsicht in seinen POV und seine Gedanken, auch wenn ich den Schlusssatz nicht ganz so perfekt wie den Rest fand, weil ich in den beiden Wegen (jemanden ändern / jemanden dazu bringen sich zu ändern) keinen Unterschied sehe. Es gibt ja eigentlich immer eine Aktion, die die Veränderung als Reaktion hervorruft.
Hat der FF-Titel eigentlich noch einen tieferen Sinn als den offensichtlichen? Ich mag es, dass deine Fics fast ausschließlich englische Titel tragen :3

LG, Nin
Von: abgemeldet
2012-09-10T23:00:21+00:00 11.09.2012 01:00
Was für ein genialer OS! *_*
Gott, ich bin wirklich geplättet.

Ich habe bei allem, was ich bisher zu Loki und Thor gelesen habe, noch nie so tolle und treffende Charakterbeschreibungen gelesen wie bei dir.

Ich habe mich in Loki hinein versetzt gefühlt und gleichzeitig, als außenstehende gelsen.
Schwer zu beschreiben, aber wahnsinnig toll. :3

Was die Grammatik und die Rechtschreibung betrifft, kann ich dein Kompliment nur zurückgeben, wobei ich dich besser finde als mich -ehrlich. :D

Und erotisch war es definitiv auch. :3



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