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Invasion

Teil 1 : Die Reise
von

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Nächster Stop, Joetsu

Kapitel 8: Nächster Stop, Joetsu
 

Am Horizont ging die Sonne auf und schien langsam in das Haus von Junko.

Kazuma, der auf dem Sofa eingeschlafen war, wurde durch ihre Sonnenstrahlen wach. Er streckte sich und stand auf.

Im Bad angekommen, zog er sich erstmal das T-Shirt runter und nahm den Druckverband ab, den er immer noch um den Bauch hatte. Er war der Meinung, das er den ohnehin nicht mehr brauchte und sich so besser bewegen könnte.

Tatsächlich hatte er dort keine Schmerzen mehr. Nur die Arme schmerzten noch ein wenig von dem Kampf gestern, aber sonst ging es ihm gut. Er gähnte herzhaft.

Da wurde die Tür aufgerissen und Junko platzte hinein. Die erschrak, als sie Kazuma mit nacktem Oberkörper sah, doch sie sagte nichts dazu.

„Tschuldigung.“, sagte sie und ging wieder.

„Frauen.“, dachte Kazuma und wusch sich erstmal.
 

Als Junko in die Küche kam, war Serena bereits dabei, das Frühstück herzurichten.

„Du hast ja echt eine große Auswahl an Gemüse und Obst. Hast du das selbst angepflanzt?“, fragte Serena.

Junko aber sagte erstmal gar nichts. Sie schien für den Augenblick sprachlos.

Serena aber kümmerte sich nicht darum, sondern deckte den Tisch.

Zehn Minuten später kam Kazuma auch hinzu und setzte sich. Junko ebenfalls. Eigentlich war es ihr etwas unwohl wenn sie in ihrem eigenen Haus bedient würde, doch Serena hatte darauf bestanden.

„Ein herrlicher Morgen!“, sagte Kazuma und nahm sich ein Stück Brot.

Junko musterte Kazuma genau. Irgendwie war ihr so, als würde sie ihn immer noch ohne Oberteil sehen, doch sie bemühte sich, diesen Gedanken zu verdrängen.

„Und! Was habt ihr jetzt vor?“, fragte sie lächelnd.

„Wir fahren weiter nach Joetsu. Von dort aus nehmen wir eine Fähre nach Ch´ongjin. So gelangen wir nach Westen, wo wir hin müssen.“, erklärte Kazuma.

Junko sah ihn fragend an.

Erst jetzt fiel Kazuma auf, das sie Junko ja gar nicht erzählt hatten, weswegen sie auf der Reise waren. Während dem Essen holten sie das nach.
 

Sie erzählten Junko von dem Turnier und was sie erlebt hatten, um die Daten zu bekommen.

Junkos Augen wurden dabei immer größer. „Das ist ja fantastisch! Ein richtiges Abenteuer!“ Junko sprang auf, nachdem Kazuma und Serena ihre Erzählung beendet hatten.

„Kann ich mitkommen?“, kam es jetzt spontan von Junko und sie sah Kazuma dabei ganz tief in die Augen.

„Nein.“, sagte der noch an der Brotrinde kauend.

Das käme ja gar nicht in Frage. Er hatte mit Serena schon genug um die Ohren. Da könnte er nicht noch ein Mädchen gebrauchen, das ständig um ihn herum ist. Mädchen störten seiner Meinung nach nur. Eigentlich wollte er ja nicht einmal diese Mission machen.

„Warum denn nicht?“, wollte Serena wissen.

„Siehst du? Sie ist auf meiner Seite!“, sagte Junko.

„Weil wir zu zweit schon genug Aufsehen erregen. Du darfst nicht vergessen, das die Saroks überall sind. Wenn sie mitkriegen, was wir vorhaben, werden sie uns jagen, das ist sicher!“, sagte Kazuma und nahm einen weiteren Bissen.

Junko seufzte.

„Aber sie ist hier ganz alleine. Seit vielen Jahren. Außerdem kann sie gut kämpfen.“ Serena wollte mit allen Mitteln versuchen, ihren Bruder umzustimmen.

„Ich sagte nein und dabei bleibt es auch.“ Kazuma stand auf und ging nach draußen.

Serena stand ebenfalls auf. „Pack ruhig deine Sachen. Ich kriege diesen Dickschädel schon rum.“, sagte sie und ging ebenfalls in den Garten.

Kazuma saß im Gras und genoss ein wenig die Sonne. Doch die Anwesenheit von Serena blieb ihm nicht verborgen, obwohl er die Augen geschlossen hielt.

„Du kannst mich nicht umstimmen. Vergiss es!“, sagte er ohne sich großartig zu bewegen.

„Hast du vergessen, wessen Idee diese Mission war. Meine!“, sagte Serena mit starker Stimme.

Kazuma lächelte. „Hast du dich eigentlich mal gefragt, ob wir diese Reise überhaupt lebend überstehen?“, fragte er.

Serena sah ihn fragend an. Bis jetzt hatte sie keine Zweifel daran gehabt, das sie ihre Mission zuende führen würden. Aber eigentlich hatte er Recht. Unterwegs würden so viele Gefahren auf sie lauern. Doch sie wollte ihrem Bruder keinesfalls recht geben.

„Natürlich werden wir diese Mission überstehen.“, sagte sie.

Kazuma holte den Computer raus und rief die Standorte der 5 Auserwählten auf. „Dann schau dir mal unsere Route an. Der erste Kandidat ist nicht weiter schlimm. Er wohnt in Patna, einer eher unbedeutenden Stadt für die Saroks. Aber mit Kandidat zwei wird das schon kniffliger. Der wohnt in Moskau.“, erklärte er.

„Und was heißt das?“, fragte Serena.

„Kennst du eigentlich die Kommandostruktur der Saroks?“, gab Kazuma als Gegenfrage.

Serena schüttelte den Kopf.

„Dann erklär ich es dir. Hideyuki hatte es mir mal erzählt. Bei den Saroks geht es um Stärke. Das heißt, der Stärkste von ihnen ist der Boss. Genauer gesagt der Imperator. Dem unterstehen 4 weitere Saroks. Die Obergeneräle wie sie genannt werden. Die haben die Länder der Erde unter sich aufgeteilt. Amerika, Afrika, Asien mit Europa und Australien. Jedes dieser 4 Gebiete wird von einem von ihnen kontrolliert. Allerdings zeigen diese sich nie im Gegensatz zu den 7 Hauptgenerälen.“, erklärte Kazuma.

„Hauptgeneräle?“, fragte Serena.

„Ja. Ebenfalls sehr starke Saroks. Sie unterstehen allerdings den Obergenerälen und nicht dem Imperator. Jeder der Obergeneräle bekam die Kontrolle über eine Stadt. Ein Gebiet, wo er herrschen kann. Wo er die Menschen unter Kontrolle bringt und nichts ohne seine Einverständnis geschieht. Jedenfalls hat mir Hideyuki das so erzählt.“

Kazumas Erklärung klang ganz simpel. Die Saroks hatten eben das Recht des Stärkeren.

Jetzt sah Serena wieder auf den Computer. „Und Moskau wird von einem von denen kontrolliert?“, fragte sie.

Kazuma nickte. „Ja. Das ist wohl so.“, entgegnete Kazuma.

„Ist doch kein Problem. Wir gehen nur rein, holen den Erwählten raus und verschwinden wieder!“, sagte sie lächelnd.

Kazuma seufzte. Aus dem Mund seiner Schwester klang das alles so einfach.

„Du darfst aber die Untergeneräle nicht vergessen. Davon gibt es Hunderte. Ihre Kampfkraft ist zwar nicht so groß wie die der Hauptgeneräle, aber wenn sie auch nur annähernd so stark sind wie dieser Ghatzi, haben wir ein Problem.“, erwähnte Kazuma noch.

„Umso wichtiger ist es, das wir noch mehr Mitstreiter haben. Mit Junko sind wir kampfstärker.“, sagte Serena.

Kazuma fasste sich an den Kopf. Irgendwie sträubte er sich gegen diese Entscheidung und er wusste, das er sie vermutlich noch bereuen würde.

„Na gut. Einverstanden. Sie darf mit.“, sagte er schließlich und stand auf.

„Prima. Ich sag´s ihr!“ Serena verschwand wieder im Haus.

„Ich bin viel zu weichherzig.“, sagte Kazuma kopfschüttelnd.
 

Vor der Haustür wartete er eine Weile, bis Serena und Junko rauskamen.

Junko hatte sich ebenfalls einen großen Rucksack gepackt. Vermutlich hatte sie da abgesehen von dem kompletten Inhalt des Kühlschranks auch einige Erinnerungsstücke dabei. Schließlich verließ sie das erste Mal ihr Elternhaus für längere Zeit.

Jetzt war sich Kazuma nicht mehr sicher, ob er nicht doch zu schnell ja gesagt hatte.

Junko schloss die Haustür und seufzte. Wehmütig sah sie auf das Haus. „Ich werde dich vermissen.“, sagte sie.

„Wir haben noch ein kleines Problem. Der Motorroller dürfte mit drei Leuten ein wenig überfordert sein.“, gab Kazuma jetzt als Einwand, falls Junko es sich doch noch anders überlegen sollte.

Serena lächelte verschmitzt. „Auch dafür ist gesorgt!“, sagte sie und fuchtelte vor Kazuma mit einem Schlüssel herum.

Der war ein wenig skeptisch, als Serena zur Garage ging und sie öffnete.

„Wir nehmen den hier!“, verkündete sie und zeigte auf einen gutaussehenden Geländewagen, der wohl Junkos Eltern gehört hatte.

Serena lächelte immer noch. „Jetzt hast du keine Ausrede mehr, oder?“, fragte sie.

Ehe Kazuma sich versah, hatten sie ihre Rücksäcke im großzügigen Kofferraum verstaut und saßen drin. Irgendwie war ihm allerdings nicht ganz wohl, wenn man bedachte, das Junko am Steuer saß. Sie hatte ihn zwar beruhigt und erklärt, das sie schon oft mit dem Auto gefahren war, doch trotzdem schnallte Kazuma sich gut an.

Dann ließ Junko den Motor an, der dank Wasserantrieb mit einer erstaunlichen Ruhe lief.

„Also gut. Nächster Stop, Joetsu!“, sagte Junko und gab Vollgas.
 

Die Straßen waren ziemlich holprig, was wohl darauf zurückzuführen war, das sich seit 5 Jahren keiner mehr darum gekümmert hatte. Es mussten Hunderte von Schlaglöchern sein, doch der Geländewagen, in dem sie saßen, hatte ein gutes Fahrwerk, so das sie kaum etwas spürten.

Junko bewies, das sie schon viele Fahrstunden mit dem Auto gehabt hatte.

Kazuma lehnte sich etwas zurück und schloss die Augen. „Weckt mich, wenn wir da sind!“, sagte er. Im Nu schien er eingeschlafen zu sein.

„Ihr habt eure Eltern auch verloren, oder?“, fragte Junko.

Serena senkte den Kopf. „Ja. Bei der Invasion. Unsere Mutter konnte uns retten, starb aber dabei selber. Unser Vater war in der Armee gewesen.“, erklärte sie bedrückt. „ Seitdem sind mein Bruder und ich beim Widerstand. Ich hatte mich entschlossen, den Menschen zu helfen, indem ich Krankenschwester werde und er...“

Serena schien nicht wirklich darüber reden zu wollen. Sie fand, das es ziemlich hart klingen würde, wenn sie Junko jetzt erzählte, das Kazuma seitdem nur noch die Rache an den Saroks im Kopf hatte.

„Er hat angefangen zu trainieren, nicht wahr?“, fragte Junko.

Serena sah sie fragend an.

Junko lächelte. „War bei mir damals genauso. Nachdem mein Vater starb, hat meine Mutter mich trainiert und nachdem sie tot war, habe ich alleine weitergemacht. Ich wollte um jeden Preis überleben!“, erklärte sie.

Serena schien beeindruckt. Sie hätte nicht gedacht, das Junko stolz wirken könnte. Nicht, nachdem sie Kazuma beim ersten Mal so angefallen hatte. „Tut mir leid!“, sagte sie unbewusst.

„Was denn?“ Junko schien diese Entschuldigung nicht deuten zu können.

„Als ich dich das erste Mal sah, dachte ich, das du einfach nur ein einsames Mädchen wärst. Eine Wilde, die jeden anfällt, der ihr zu nahe kommt.“ Serena´s Erklärung klang ziemlich eindeutig.

„Schon gut!“, sagte Junko lächelnd und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
 

Nach zwei weiteren Stunden Autofahrt kam endlich das Meer in Sicht. Die Westküste von Japan und Junko blieb stehen.

„Das ist also das Meer?“, fragte sie.

Serena nickte. „Warst du noch nie dort?“, fragte sie.

Junko schüttelte mit dem Kopf. „Als kleines Kind wollte ich mal, aber meine Eltern hatten nie Zeit gehabt und dann kam die Invasion dazwischen.“

Serena drehte sich um und rüttelte ihren Bruder wach. „Hey, Schlafmütze. Wir sind da!“, sagte sie.

Kazuma streckte sich und sah nach vorne.

An der Küste lag eine Stadt, aus der teilweise schwarzer Rauch aufstieg.

„Das da ist Joetsu?“, fragte er.

Junko nickte. „ Mein Vater hat mir erzählt, das es eine große Stadt gewesen ist. Aber jetzt sieht es nicht mehr danach aus.“, sagte sie traurig.

„Die Invasion hat vieles verändert. Das ist nicht die einzige Stadt, die darunter gelitten hat!“ Natürlich hatte Kazuma damit recht.

Im Gegensatz zu Tokio standen hier wenigstens noch vereinzelte Häuser und der Bereich um den Hafen schien sogar noch völlig intakt zu sein. Glücklicherweise, denn sie bräuchten ja ein Boot.

Vorsichtig schätzte er die Entfernung. „Es sind noch 2 Kilometer. Wir sollten den restlichen Weg laufen.“, sagte er und öffnete den Kofferraum.

Die beiden Mädchen sahen ihn fragend an. „Wieso denn das?“, fragte Serena.

„Denkt doch mal nach. Da leben noch Menschen. Wenn die ein funktionierendes Auto sehen, flippen die doch völlig aus. Außerdem sollten wir unnötiges Aufsehen vermeiden!“

Das sahen die beiden ein und holten ebenfalls ihre Rucksäcke.

Kazuma sah nochmal auf die Stadt. Die schwarzen Rauchsäulen wiesen auf zahlreiche Feuer hin. Offenbar brannten immer noch einige Häuser. Wieder machte sich dieses Gefühl in seiner Bauchgegend bemerkbar. Ihm wurde klar, das es nicht so einfach werden würde, noch ein Boot zu ergattern. Doch sollte er seine Bedenken nicht so offen aussprechen. Schließlich wollte er den beiden keine unnötigen Sorgen bereiten.
 

Es dauerte nochmal eine Stunde, bis sie die Stadtgrenze erreichten.

Das Schild mit dem Namen Joetsu drauf war umgefallen und lag im vertrockneten Gras.

Junko erschrak, als sie die Szenerie sah. Überall waren teilweise nur noch die Grundmauern der Häuser, die hier einst standen. Manche Häuser waren zwar noch da, aber entweder halb eingerissen oder verkohlt. Auf jeden Fall nicht mehr bewohnbar.

Serena schluckte ebenfalls. Zwar war sie einiges von Tokio her gewöhnt, aber diese Zerstörung hier war grausam. Es sah aus wie nach einem verheerenden Feuer. Die Saroks mussten hier erbarmungslos zugeschlagen haben.

Doch etwas machte Kazuma stutzig. Er ging auf eine der Grundmauern zu und nahm etwas von der Erde in die Hand. Die ließ er langsam durch seine Handfläche rieseln. Wieder spürte er dieses Gefühl, doch es wurde stärker.

„Was ist?“, wollte Junko wissen.

„Das ist noch nicht lange her. Vielleicht eine Woche oder zwei.“, verkündete er.

„Bist du sicher?“, fragte Serena. Sie wusste, das Kazuma bei Hideyuki in die Lehre gegangen war und das er ihm einiges beigebracht hatte. Eigentlich stand es außer Frage, das Kazuma sich irrte, doch sie musste einfach fragen, weil es so unglaubwürdig klang.

„Ganz sicher. Diese Zerstörung ist noch nicht lange her.“, sagte Kazuma. Dann sah er in die Innenstadt. „Wir sollten zum Hafen kommen und ein Boot besorgen. Dann verschwinden wir von hier!“, sagte er entschlossen.

Die beiden Mädchen schienen ihm zuzustimmen, denn sie sagten nichts.
 

Je weiter die drei in Richtung Hafen gingen, desto unbeschadeter sahen die Häuser aus. Allerdings wohnten kaum noch Menschen hier.

Erst, als sie im Hafengebiet waren, konnten sie manchmal Gesichter hinter den teilweise zerstörten Fenstern sehen. Doch die verschwanden in dem Augenblick, als sie von einem der drei gesehen wurden.

„Seltsam. Sieht so aus, als ob die vor uns Angst hätten!“, bemerkte Junko skeptisch.

„Nicht vor uns. Vor Fremden allgemein. Ich schätze, das die hier schon lange keine anderen Menschen mehr gesehen haben!“, vermutete Kazuma.

„Sehr wahrscheinlich dank der Ausgangssperre!“, gab Serena ihrem Bruder recht.

„Dann dürfte es aber schwierig werden, ein Boot aufzutreiben, oder?“, fragte Junko.

Kazuma nickte. „Das stimmt allerdings. Hoffentlich sind nicht alle Menschen hier so scheu.“
 

Sie gingen ein Stück weiter, bis Junko plötzlich stehen blieb. Sie sah zu einem der Häuser hinüber.

„Was ist denn?“, fragte Kazuma.

„Pssst! Hörst du das nicht?“, fragte Junko.

Kazuma spitzte die Ohren, konnte aber nichts wahrnehmen.

„Da sind Stimmen!“ Junko ging auf das Haus zu und sah um die Ecke.

In einer engen Gasse konnte sie einige Gestalten sehen. Allerdings waren sie zu weit weg, um sie genau zu sehen. Doch man konnte sicher sein, das zwei davon Saroks waren, denn sie ragten über die anderen weit hinaus.

Kazuma und Serena versteckten sich ebenfalls an einer Wand.

„Was reden die denn da?“, fragte Serena leise.

Die drei beobachteten die kleine Gruppe.

„Ich sag dir was. Bezahl einfach und dir und deiner Familie passiert nichts!“, sagte einer der Saroks.

Eine menschliche Gestalt, ein älterer Mann schien unter seiner Stimme zu zittern. „Aber... Wenn ich das mache, haben meine Frau und mein Sohn nicht mehr genug Geld zum Leben. Was soll ich denn machen?“

Kazuma erkannte Todesangst in seiner Stimme und sicher war diese berechtigt.

„Wenn wir das Geld nicht kriegen, seid ihr so gut wie tot. Unser Boss sieht das nämlich gar nicht gerne.“, sagte der andere Sarok verschmitzt lächelnd.

„Wir würden ja gerne eine Ausnahme machen, aber dann wollen alle eine Ausnahme und das geht nun mal nicht!“ Der erste Sarok legte seine Hand auf die Schulter des Mannes.

„Was wollen die denn mit dem Geld?“, fragte Junko.

„Nichts. Die können kein Geld gebrauchen. Es reicht ihnen, wenn sie so die Menschen quälen können.“, sagte Kazuma.

Junko erschrak. Die Saroks brauchten kein Geld? Dann war das nur eine Masche, um noch mehr Menschen umzubringen? Ein Feuer begann in Junko zu lodern.

„Zum letzten Mal. Rück das Geld raus!“, sagte der Sarok.

„Sollten wir nicht etwas machen?“, fragte Serena.

Kazuma schüttelte den Kopf. „Wir sollten sie nicht unnötig provozieren!“, meinte er. Dann sah er zu Junko rüber, die aber nicht mehr da war. Kazuma erschrak. Er ahnte schreckliches.
 

Der Sarok hatte den Mann am Kragen gepackt und hochgehoben. „Wenn du nicht willst, dann eben so!“, sagte er und holte mit dem anderen Arm zum Schlag aus.

Doch plötzlich schoss eine Klinge durch die Luft und verpasste ihm einen gewaltigen Kratzer den gesamten Unterarm entlang. Junko hatte das Schwert voll durchgezogen und ein Blutfleck spritzte an die Wand.

Der Sarok ließ den Mann fallen und hielt sich den Arm.

Kazuma riss vor Schreck den Mund auf. Junko hatte die Saroks angegriffen, ohne nachzudenken. Das konnte doch nicht gut gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  noamuth
2014-07-27T09:24:36+00:00 27.07.2014 11:24
"Die erschrak, als sie Kazuma mit nacktem Oberkörper sah, doch sie sagte nichts dazu."
-->Mein Kommentar in der Situtation wäre: "Wat, noch nie einen nackten Mann gesehen?" xD

Zu wichtigerem:
Ich denke schon, dass gewissen Sarkos Geld wichtig ist, vor allem menschliches.
Ist doch ganz einfach: Die Leute leben im Elend, Geld scheint aber noch einen Wert zu haben. Dementsprechend brauchen die Menschen am besten viel Geld um gut zu überleben. Wenn man sich mit Geld Gevolkschaft einiger Menschen kaufen kann, ist das weit weniger aufwendig als sie zu erpressen.
Angst ist zwar mächtig, aber gefährlich, weil ich im Zweifelsfalle alle Menschen zusammen schließen, wenn die Stimmung kippt.
Nutze ich aber über Geld Teile dieser Menschen, so verraten diese ja ihre Ideale, was die Leute, welche nicht für die Sarkos arbeiten, stört. Somit hat man zwei Parteien innerhalb der Menschen und Regieren wird Einfacher.
Divide et Impera: Teile und herrsche.
Sähe Zwist unter zwei Parteien und du kannst in Ruhe herrschen. Alte Methode die auch heute noch weit verbreitet Anwendung findet, auch in Deutschland.
(siehe Arbeitende Bevölkerung vs. H4ler)


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