Zum Inhalt der Seite

Invasion

Teil 1 : Die Reise
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Hive

Kapitel 2: Der Hive
 

Es war dunkelste Nacht, als Kazuma und Hideyuki am Rande von Tokio ankamen. Kazuma war nicht von dem Gedanken abzubringen gewesen, seine Schwester retten zu wollen, was Hideyuki auch voll verstand. Er hätte in seiner Situation garantiert das gleiche getan. Das einzige, was Er jetzt tun konnte, war Kazuma beizustehen. Alles zu tun, damit Kazuma und seine Schwester heil zurückkehren könnten. Nicht auszudenken, wenn die Saroks Serena bereits getötet hätten.

Das war auch ein Gedanke, der Kazuma durch den Kopf ging. Was würde er tun, wenn Serena bereits tot wäre? Würde er sich noch unter Kontrolle halten, oder würde er solange kämpfen, bis die Wärter ihn töten würden, damit er seiner Schwester folgte? Er versuchte, diese Gedanken zu verdrängen, doch sie hatten sich bereits in sein Gehirn eingebrannt und ließen ihn nicht mehr los, so sehr er sich auch bemühte.
 

Einen Kilometer entfernt von Tokio kam dann endlich ihr Ziel in Sicht.

Der Hive. Ein Gefängnis, das die Saroks errichtet hatten, um Menschen zu foltern, zu quälen, oder einfach nur zu töten. Von außen her glich es einem riesigen Ameisenhügel mit zahlreichen Eingängen an den Seiten. Aber es war nicht einfach nur Erde.

Man könnte sich nicht einfach nur hindurchgraben, um hinein zu gelangen. Genauso wenig, wie man sich rausgraben könnte. Es war quasi ein hochmodernes Sicherheitsgefängnis mit mittelalterlichen Mitteln.

Hideyuki und Kazuma gingen erstmal in Deckung, weil in einiger Entfernung eine Wache an ihnen vorbeiging.

Überall um das ganze Gebiet waren Wachen verteilt, die wohl ihre Route abliefen. Bewaffnet waren sie mit Laserpistolen und Schwertern.

Wenn sie entdeckt würden, würden sie sofort schiessen.

Deshalb bewegten sie sich leise und in gebückter Haltung auf den Hive zu. Zumindestens so lange sie konnten. Denn die Saroks hatten an alles gedacht. 100 Meter vor den Eingängen war selbst der Wald abgeholzt worden und nur nackte Erde lag zwischen ihnen und dem Eingang.

Kazuma spürte, wie sich Unsicherheit in der Magengegend breit machte. Er sah die Scheinwerfer, die nahezu jeden Millimeter des Gebietes absuchten. Einer davon streifte sie nur um Haaresbreite, doch der Busch, hinter dem sie sich versteckt hatten, schützte sie. Nochmal gutgegangen.

„Was jetzt?“, fragte Kazuma. Er hatte zwar ein wenig Angst, ließ sich das aber nicht anmerken.

Hideyuki lächelte. „Ich renne vor und du folgst mir!“, sagte er. Sein Schüler sah ihn fragend an. „Bereit?“, fragte Hideyuki und rannte auf einmal los.

Kazuma zögerte einen Moment, rannte dann aber hinterher.

Hideyuki wich dem ersten Scheinwerfer aus, dem Kazuma nur mit einem beherzten Sprung entkommen konnte. Sie machten ein paar Sekunden Pause, bevor Hideyuki erneut losrannte.

„Warte.“, sagte Kazuma leise und folgte ihm. Erneut entkamen sie dem Schein eines Scheinwerfers. Hideyuki hatte sich die Abfolge der Scheinwerfer genau gemerkt und konnte ihnen so ausweichen.
 

Es dauerte allerdings 2 Minuten, bis sie an einem der Eingänge ankamen.

Kazuma keuchte. Er hatte jeden Moment damit gerechnet, von dem Licht erfasst zu werden. Manchmal war es auch ziemlich knapp, doch jetzt waren sie da. Sie standen vor dem Eingang.

„Gut. Dann gehen wir jetzt mal rein.“, sagte er und zückte seine Schwerter.

„Nein. Das wäre nicht gut. Da drin gibt es viel zu viele Wachen, als das wir es zu zweit mit ihnen aufnehmen könnten. Außerdem habe ich gehört, das der Direktor verdammt stark sein soll.“, erklärte Hideyuki.

„Ach ja?“, fragte Kazuma ungläubig.

Hideyuki zog einen Rucksack heraus, den er auf dem Rücken hatte und warf Kazuma ein Bündel hin.

„Was ist denn das?“, fragte der und musterte den Stoffballen skeptisch.

„Eine Sarokuniform, die wir mal erbeutet haben. Mit ihr sollten wir uns ungehindert im Hive bewegen können!“

Kazuma packte die Uniform aus und sah sie genau an. „Und wie soll ich das reinpassen? Die ist doch viel zu groß!“, sagte er und hielt sie vor sich.

„Zieh sie einfach an.“, sagte Hideyuki und packte auch eine für sich aus.

Kazuma seufzte und schlüpfte rein, was ihm nicht sehr schwer fiel. Doch wie vorhergesehen hing sie überall herunter. „Ich bin vermutlich 20 Zentimeter zu klein.“

Das war wohl offensichtlich. Die Uniform hüllte sogar seine Schuhe ein.

„Dann pass mal auf.“, sagte Hideyuki und drückte einen Knopf am Kragen seiner eigenen Uniform. Die schrumpfte schlagartig und passte sich seinem Körper an, bis sie wie eine zweite Haut saß.

Kazuma staunte. Er sah an seinen Kragen, wo ebenfalls ein solcher Knopf war. Ohne groß nachzudenken, drückte er drauf.

Die Uniform passte sich jetzt auch ihm an. Doch da er teilweise auf ihr stand, rutschte er jetzt aus und fiel hin.

„Aua.“, sagte er und hielt sich den Kopf.

„Mach nicht so einen Krach. Setz den hier noch auf!“

Hideyuki warf Kazuma einen Helm hin. Er stank fürchterlich, als wenn etwas da drin gestorben wäre.

Kazuma war sich sicher, das es das ekligste war, das er je gerochen hatte, doch im Moment hatte er wohl keine andere Wahl. Mit dem Helm würden ihn die Saroks nicht erkennen. Mit einem Naserümpfen setzte er ihn sich auf den Kopf und stand wieder auf.

Hideyuki musste ein wenig schmunzeln. Die Uniform stand Kazuma eigentlich gar nicht und der Helm sah erst recht bescheuert aus. Doch es würde reichen, um die meisten Saroks zu täuschen, auch wenn er eher klein ausfiel.
 

Vorsichtig betraten die beiden den Hive. Innen drin roch es sehr unangenehm. Ein Gestank wie von fauligen Eiern.

Hideyuki erklärte Kazuma, das es von den Wänden kam. Die Saroks hatten offensichtlich irgendetwas benutzt, um sie zu verstärken. Aber er wusste auch nicht so recht, was.

Die Gänge waren wie ein Labyrinth angelegt. Einige führten nach oben, andere nach unten. Sie sahen aus wie von einem riesigen Regenwurm gegraben, so rund und glatt waren die Wände.

Kazuma sah die zahlreichen Gänge an. „Und was sollen wir jetzt tun?“, fragte er entmutigt und ließ den Kopf hängen.

„Hey. Ihr da! Was macht ihr hier?“, fragte eine Stimme.

Kazuma erschrak leicht. Nur 2 Meter neben ihm stand ein Sarok mit einer großen Lanze in der Hand.

Er trug die gleiche Uniform samt Helm, doch natürlich war er erheblich größer. Mindestens einen Kopf.

„Wo kommt ihr denn her?“, fragte er und hielt seine Lanze bedrohlich von sich weg.

Kazuma schluckte. Er wusste für einen Augenblick nicht, was er sagen sollte. Seine Kehle fühlte sich seltsam trocken an. Seit Jahren hatte er sich schon gefragt, was er tun würde, wenn er das erste Mal einem Sarok gegenüberstand. Ob er einfach sein Schwert zücken und zum Todeshieb ausholen würde. Doch jetzt, das er wirklich einem von ihnen gegenüberstand, konnte er sich nicht rühren. Die 2 Meter große Gestalt vor ihm rang ihm unglaublich viel Respekt ab.

„Rede schon!“, schrie der Sarok nochmal fordernd.

Gleich würde er zustechen, wenn Kazuma nicht antwortete. Dann wären alle seine Rachepläne umsonst gewesen.

Plötzlich stürmte Hideyuki an Kazuma vorbei, zückte sein Schwert und schlug dem Sarok die Lanze aus der Hand. Anschließend drückte er ihn an die Wand und hielt die Klinge an seinen Hals.

Kazuma konnte gar nicht so schnell schauen, wie Hideyuki das getan hat.

„Dummkopf!“, schrie der wütend.

Kazuma kam sich unglaublich feige vor. Er hätte ihn ja nicht gleich töten müssen. Nur eine einfache Antwort hätte gereicht. Ein einfacher Satz. „Tut mir leid.“, hörte er sich leise sagen.

„Das ist jetzt egal. Es ist passiert.“, sagte Hideyuki und sah den Sarok an. „Wo sind die Gefangenen, die vorhin hergekommen sind. Wo?“, schrie er mit einem wahnsinnigen Ausdruck in den Augen.

Der Sarok wollte sich befreien, doch Hideyukis Griff war zu fest.

„Sag schon!“, schrie der fordernd.

Der Sarok wusste, das er es ernst meinte. Langsam hob er den linken Arm und zeigte auf einen der Gänge, die nach oben führten. „Da hoch und dann den Gang entlang. Am Ende des Ganges ist die Zelle, wo sie sind.“, sagte der Sarok mit schwacher Stimme.

Hideyuki lächelte und sah Kazuma an. „Gehen wir.“, sagte er.

„Halt. Was soll das hier?“, fragte ein weiterer Sarok, der zufällig gerade ankam.

„ Mist!“, sagte Hideyuki und ließ von seinem Gefangenen ab. Der schlug jetzt Alarm.

Kazuma erschrak. Gleich würden hier Dutzende dieser Riesen auftauchen und er hatte sich nicht einmal getraut, einen zu schlagen. Irgendwie kam er sich überfordert vor. Hatte sein Lehrmeister doch recht gehabt? War er noch nicht für eine Mission bereit?

„Worauf wartest du noch?“, hörte er seinen Meister schreien. „Ich halte sie auf. Geh und hol die anderen.“, fügte er hinzu.

„Aber...!“, warf Kazuma ein, doch ein bestimmtes „Geh!“ sagte ihm, das er sich beeilen müsste.

Kazuma nickte und rannte den Gang hoch, den der Sarok ihnen gezeigt hatte.

Hideyuki sah sich jetzt Saroks gegenüber, die von überall zu kommen schienen. Doch er lächelte, als hätte er das schon hundertmal gemacht. „Dann kommt mal. Wer will der erste sein?“, fragte er.
 

Kazuma rannte einen der zahlreichen Gänge entlang. Immer geradeaus, bis am Ende des Ganges eine Zelle kam, hatte der Sarok gesagt. Und sie hatten ihm einfach geglaubt? Was war, wenn er gelogen hatte? Zwar hatte Hideyuki ihm mit dem Tode gedroht, doch Saroks könnte man einfach nicht trauen. Es war der einzige Anhaltspunkt, den sie hatten.

Nach einer Minute konnte er auch ein Ende sehen. Doch da war keine Tür. Der Gang war einfach so zu Ende.

„Verdammt. Eine Sackgasse.“, dachte Kazuma sich. Er stand vor einer ziemlich stabil aussehenden Wand.

„Er hat uns angelogen. So ein Mist!“, schrie er und trat gegen die Wand.

Plötzlich bebte die Erde ein wenig und die Wand öffnete sich nach beiden Seiten wie eine Schiebetür.

Überrascht von dieser Wendung schaute Kazuma durch den Durchgang, der sich jetzt gebildet hatte.

Er war in einem großen Raum gelandet, der allerdings so gar nicht wie eine Zelle aussah. Die Decke war erleuchtet von seltsam aussehenden Lampen. An den Wänden waren riesige Apparaturen, an denen überall Monitore aufblitzten.

Saroks konnte er glücklicherweise nicht sehen, so das er ohne Gefahr den Raum betreten konnte.

„Wo bin ich hier nur?“, fragte er und ging auf eine der Apparaturen zu.

„Seltsame Maschine!“, sagte er und hielt seine Hand dagegen, um das Material zu ergründen, aus dem sie bestand. Doch als er sie berührte, wurde das Material erst durchsichtig und dann verschwand es ganz.

Kazuma erschrak. Das war eine Art Kokon gewesen, in dem ein Mensch lag.

Der erlangte das Bewusstsein wieder und stolperte nach vorne. Es war ein älterer Mann. Kazuma kannte ihn. General Yoshito. Der Anführer der östlichen Sektion.

„Was ist passiert?“, fragte er quälend.

Kazuma ging ein Licht auf. Wenn er hier war, müsste auch seine Schwester in einem der Kokons sein. Sein Herz lebte wieder auf und er ging alle Kokons ab.

Im letzten schließlich fand er sie. Nur langsam kam sie wieder zu sich genau wie die anderen.

„Kazuma?“, fragte sie, als sie ihren Bruder mit müden Augen ansah.

„Na klar! Was hast du denn gedacht?“, erwiderte er lächelnd.

Serena trug ihre blonden Haare ziemlich kurz, was sie irgendwie an ihre Mutter erinnerte. Jedesmal, wenn Kazuma in ihre blauen Augen sah, musste er unbewusst an sie denken.

Langsam begriff Serena, was passiert war. „Wo sind wir hier?“, fragte sie und sah sich um.

„Der Hive, vermute ich.“, sagte General Yoshito.

„Genau. Und wir müssen so schnell es geht hier raus! Hideyuki deckt uns zwar den Rücken, doch ich fürchte, das er nicht lange durchhalten wird.“, erklärte Kazuma.

„Gut!“, sagte General Yoshito.

„Folgt mir. Ich bringe euch raus.“, sagte Kazuma und ging vor.

Seine Schwester folgte ihm unmittelbar und auch die anderen, die er aus den Kokons erlöst hatte.
 

Hideyuki kämpfte immer noch gegen die Saroks. Einige lagen schon am Boden gefallen durch sein Schwert das er, obwohl es ungeheuer schwer sein musste, mit einer Hand führte. Die restlichen Saroks, die noch standen sahen ängstlich aus. Im Hive selbst waren Laserwaffen verboten, damit die Gefangenen nicht drankämen. So hatten sie also nur ihre Schwerter und Lanzen und das schien Hideyuki nicht viel auszumachen.

„Wo bleiben sie nur?“ Hideyuki sah ständig zur Öffnung, in der Kazuma verschwunden war. Zwar hielt er noch durch, doch das Schwert forderte ihm viel Kraft ab.

Plötzlich bebte die Erde. Es war kein normales Beben. Eher so etwas wie ein Rhythmus. Ein Stampfen vielleicht.

Hideyuki schien ein wenig beunruhigt, denn es wurde heftiger, was hieße, dass das etwas, das dieses Stampfen auslöste, näher kam.

Die anderen Saroks lächelten jetzt und traten etwas zurück.

Hideyuki schluckte. Das war kein gutes Zeichen.

Aus einer der Öffnungen trat jetzt eine Gestalt. Es war definitiv ein Sarok. Aber er war selbst für seine Rasse außerordentlich groß. Seinem Bauch nach schien er gerade eine halbe Kuh gegessen zu haben, jedenfalls wenn man nach seiner Konfektionsgröße gehen würde. Trotz seines großen Gewichtes schien der Sarok aber in keiner Weise an seiner Beweglichkeit gehindert zu sein. Es kam Hideyuki eher so vor, als wenn dieser Koloss schon so auf die Welt gekommen wäre.

Hideyuki machte er sich für alles bereit.

Der Sarok sah sich um und erblickte die Toten, die vereinzelt herumlagen. In seinem Gesicht machte sich eine gewisse Wut breit, die er offensichtlich nicht unterdrücken konnte. Anschließend sah er Hideyuki an.

„Bist du das gewesen?“ Seine tiefe Stimme hallte an den Wänden wider und das Echo schien nahezu endlos zu sein. Es dauerte 10 Sekunden, bis man es nicht mehr hören konnte.

Hideyuki zeigte keine Furcht, auch wenn er noch nie so einem Sarok gegenüber gestanden hatte.

„Und wenn es so gewesen wäre?“, fragte er. Er umfasste den Griff seines Schwertes mit beiden Händen, weil er genau wusste, was gleich kommen würde.

Der große Sarok griff auf seinen Rücken und holte eine gewaltige Keule heraus. Sie war mindestens 2 Meter lang. Er schwang sie und ließ sie mit dem Ende auf den Boden fallen. Der bekam jetzt kleinere Risse um die Aufschlagstelle.

Hideyuki schluckte. Diese Waffe musste mindestens eine Tonne wiegen.

„Ich bin Direktor Ghatzi. Ich bin für dieses Gefängnis und seine Wärter zuständig. Deswegen kann ich nicht einfach zulassen, das jemand hier einbricht, auch wenn es dämlich ist, in ein Gefängnis einzubrechen.“ Wieder hallte die Stimme des Direktors an den Wanden wider.

„Tut mir leid, aber ich habe noch etwas zu tun.“, sagte Hideyuki und stürmte auf den Sarok zu.

Der hob die Keule und schwang sie zu Boden.
 

Kazuma und die anderen, die auf dem Weg zum Ausgang waren, hörten die dumpfen Schläge.

Kazuma fragte sich, was da los war. Es klang ganz und gar nicht nach dem Schwert seines Meisters. Eigentlich klang es nicht einmal nach seinem Meister.

Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. Irgendwie spürte er, das etwas schreckliches passiert war. Etwas, das er vielleicht zu verantworten hätte. Wenn seinem Meister hier etwas zustoßen würde, würde er sich das nie verzeihen. Aber andererseits war er freiwillig mitgekommen. Es war seine freie Entscheidung gewesen. Unwillkürlich beschleunigte Kazuma seine Schritte.

Die Schläge wurden immer lauter und schließlich kamen sie in der Halle an, wo sie reingekommen waren.

Vorsichtig und unsicher sah Kazuma nach unten.

Hideyuki hielt sein Schwert mit beiden Händen über Kopf, um den nächsten Schlag der Keule abzuwehren. Doch die Wucht des Aufpralles war so heftig, das er in die Knie gehen musste.

Sein Körper wies bereits einige Wunden auf. Eine Platzwunde auf der Stirn blutete stark und auch von seinem linken Arm tropfte Blut. Es war ein Wunder, das er überhaupt noch stehen konnte.

„Meister!“, schrie Kazuma wie in einem Reflex, den er nicht kontrollieren konnte.

Ghatzi sah zu der kleinen Gruppe.

„Idiot! Verschwinde!“, schrie Hideyuki und stellte sich dem Direktor erneut in den Weg.

Serena erschrak. Auch sie kannte Hideyuki gut. Noch nie hatte sie erlebt, wie er so fertig gemacht wurde.

Der Direktor schlug erneut mit der Keule zu und trieb Hideyuki in die Wand. Als er die Keule wieder zurückzog, fiel Hideyuki zu Boden.

Kazuma stand die blanke Wut in den Augen. Eine innere Stimme in ihm sagte ihm, das er es nicht tun sollte, doch er beschloss, nicht darauf zu hören.

Der Direktor hob erneut die Keule und wollte Hideyuki den letzten Schlag verpassen.

Aber Kazuma sprang runter, stieß sich von der Wand ab und kam gerade noch rechtzeitig vor Hideyuki an. Blitzschnell zog er seine Schwerter und fing die Keule im Scherengriff ab.

Zwar war sie wahnsinnig schwer, doch Kazuma stemmte sich mit aller Macht dagegen.

Der Direktor zog sie wieder weg und sah Kazuma fragend an. „Willst du auch sterben?“, fragte er.

„Du bist und bleibst ein Dummkopf.“, sagte Hideyuki mit schwacher Stimme.

„Ich lass dich doch hier nicht sterben.“, sagte Kazuma und sah Ghatzi drohend an. „Dafür wirst du bezahlen. Du bist der erste von eurer Rasse, den ich töten werde. Mit dir beginne ich meine Rache!“, sagte er überzeugend.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  noamuth
2014-07-20T15:32:48+00:00 20.07.2014 17:32
So Kapitel 2:

Ganz schön Action-reich.
Ein paar Sachen sind mir aufgefallen:

Zum einen die Zeitformen. Mann kann sich streiten, ob man alles im Präsenz schreibt oder alles in der Vergangenheit. Ich finde aber letzteres ließt sich besser. Egal aber, wie man sich entscheidet, es sollte konsistent sein.
z.B. "Kazuma fragte sich, was da los ist."
-->"[...], was da los war" Ist besser, weil du sonst auch immer in der Vergangenheit schreibst. Davon gibt es noch 2 oder 3 weitere Stellen im Text.

Allgemein schreibst du etwas informell. Das sei jedem Autor überlassen. Vor allem in Ich-Perspektiven finde ich das angebracht.
Jedoch nicht bei Er-Perspektiven.
Mal drei Beispiele, wie Sätze in meinen Augen besser klingen würden:
1.)"Wenn sie jemanden entdeckten, würden sie mit den Pistolen schießen und Kazuma stand nicht so darauf, erschossen zu werden."
-->[...] und Kazuma war ganz und garnicht heiß darauf, erschossen zu werden.

2.)"Hideyuki warf Kazuma einen Helm hin, der rundherum zu war."
-->[...], der völlig geschlossen war.

3.) "Der schlug jetzt Alarm."
-->Dieser schlug umgehend Alarm.

Ansonsten sind auf der formalen Seite nur Rechtschreibfehler zu finden, aber ich denke, wenn du das Kapitel selber noch einmal genau liest, fallen dir sicher die meisten auf :)

Etwas zum Inhalt:
Ich finde die Technologie der Sarkos interessant. Es kommt mir so vor, als ob sie organisch basierte Systeme besitzen, weshalb es da wohl so stinkt. Und Geruch ist immer ein Hinweis. Vielleicht würden Laserwaffen und deren verheerende Wirkung diese Organismen, wenn es sie denn gibt, zu sehr schaden. Vielleicht erklärt das auch etwas besser, warum die Wachen nur Nahkampfwaffen nutzen.
Andererseits wäre so ein System in der Hinsicht interessant, inwieweit es sich selber repariert oder gar reproduziert. Nach dem Motto: Wir bauen keine Schiffe, wir züchten welche xD
Antwort von:  Negi01
20.07.2014 18:47
Deine Kritik ist durchaus interessant. Aber ich schreibe diese Geschichte nicht, weil ich jedes kleine Detail durchdacht habe. Das mit den Zeitformen gebe ich zu ist ein Problem, das ich schon länger habe.
Aber ich schreibe nun einmal sehr schnell und ich schreibe so, wie ich die Geschichte in meinem Kopf sehe und davon abgesehen bin ich kein Profi. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht und wenn ich Manga zeichnen könnte, hätte ich schon längst versucht, diese Geschichte umzusetzen, da ich die ursprungsversion dieser geschichte bereits seit 13 Jahren fertig habe, diese aber zu ungenau und in eine Block geschrieben war

Kurzum ich schreibe, weil es mir Spaß macht.
Trotzdem freut es mich, das jemand meine Geschichte liest. (Nimm das mit den Zeitformen nicht zu genau. Geh einfach auf die Geschichte ein. Selbst mir macht es Spaß, die Kapitel wieder und wieder zu lesen)



Zurück