Zum Inhalt der Seite

Den Tod umgangen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kampf um Brew (part1)

Zwei Gestalten stapften durch den Schnee. Eine kalte Briese wehte ihnen in das Gesicht, doch keinr zeigte auch nur eine winzig kleine Regung. Mit versteinerten Mienen gingen sie ihre Wege. Komischerweise sanken sie nicht in den Schnee, auch flog ihnen kein Schnee entgegen. Es war, als ob der Schnee sie nicht aufhalten, sondern ihnen helfen wollte. Eine der beiden Gestalten suchte etwas mit ihren Augen. Sie war um einiges größer als die seltsame Gestalt vor ihr. Diese schien den Weg zu kennen und marschierte unbeirrt seinen Weg. Die Kleinere Figur führte die andere. Ihnen waren noch keine Feinde begegnet. Aber die größereFigur, die eine Frau war, wusste, dass sie früher oder später auf welche stoßen würden. Noriko suchte schon die ganze Zeit nach welchen, doch bisher waren ihnen keine begegnet. Doch nach kurzer Zeit wurde ihre Aufmerksamkeit von etwas anderem in Anspruch genommen. Das Magnetfeld, ein riesiger Tornado, der von der Mitte der Insel ausging. Klar, man hatte ihn schon von weitem sehen können, aber aus einer etwas kürzeren Entfernung war es irgendwie anders. Er war bläulich, und doch schimmerte er lila und an einigen Stellen sogar rötlich und verschmolz im Himmel mit den grauen Wolken, die die Insel wahrscheinlich niemals verlassen würden. Etwas mystisches umgab dieses Feld, wenn es nicht das Feld selber war. Mosquito, das kleinere Männchen, hatte das Magnetfeld in keiner Weise wirklich beeindruckt. Sie waren nicht mehr weit entfernt, höchsten dreihundert Meter, als sie das Knirschen von Schnee vernahmen, das entstand, wenn jemand in diesem lief. Mosquito schaute sich alamiert um, ohne jedoch stehen zu bleiben. Sie waren hier im Vorteil, durch Noriko. Sie sorgte dafür, dass sie nicht im Schnee versanken, also schneller waren, genauso waren ihre Schritte auch fast nicht zu hören, denn es entstand kein Geknirsche oder sonst welche Laute, mal abgesehen davon, dass der Schnee kristallisiertes Wasser war, und somit eine einzige Waffe für die jung aussehende Frau war. Sie war stehengeblieben und hatte sich umgesehen, um den Geräuschen auf die Schliche zu kommen. Der alte Mann war nun auch stehengeblieben und wandte sich zu seiner etwas weiter entfernten Begleiterin um. Diese konnte nun Gestalten erblicken, die ebenfalls in dicke Jacken eingewickelt waren. Doch es waren keinesfalls die Helfer Arachnes, sondern die Shibusen. Diese hatten ihre Feinde erst nach einigen Augenblicken gesehen, anscheinend hatten sie nicht erwartet, hier auf Feinde zu treffen. Immerhin hatte es keine Anzeichen wie Fußstapfen gegeben. Mosquito schien sich auf ein kurzes Gefecht vorzubereiten, doch Noriko drehte sich gelassen um und rief über die Distanz hinweg:

"Mosquito, gehen sie doch schonmal vor. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sie sich hier schwächen würden und nachher nicht mehr die Kraft hätten, Brew zu finden und zurückzubringen. Ich denke, ich bin diesem überaus schwierigen Kampf gewachsen"

Der Hohn gegenüber den Feinden war nicht zu überhören, also grinste Mosquito nur kurz, dann drehte er sich um und ging ruhig und ohne Eile weiter zum Magnetfeld. Die Zurückgelassene drehte sich wieder zu den Feinden hin, die sie nun fast erreicht hatten. Ein kruzes Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie die Hand hob, ein paar Worte murmelte und dann mit der Hand ruckartig ein bisschen weiter in die Höhe fuhr. Zeitgleich mit ihrer Handbewegung fuhr der Schnee um die Shibusenkämpfer hoch, verwandelte sich in Eis und spießte eine Vielzahl von Feinden auf. Das Blut aus den Leichnahmen floss die dicken Eiszapfen hinunter und färbte den aufgewirbelten Schnee rot. Ein paar Seelen waren zwischen den Zapfen zu erkennen, doch nützen würden diese ihr nichts, schließlich war sie weder Waffe, noch Kishin oder Beschwörungshexe. Die übrigen Leute, die von der Attacke nicht getroffen wurden, starrten kurz geschockt auf ihre aufgespießten Freunde, dann wandten sie ihre Blicke wieder auf die verantwortliche Hexe, ihre Gesichter wutverzerrt. Man konnte ihnen aus dem Gesicht ablesen, dass sie sich dafür rächen wollten, doch dazu würde es nie kommen, das wusste die Blondine jetzt schon. Ein paar wütende Kampfschreie und Verfluchungen ihr gegenüber kamen aus ihren Mündern, bevor sie auf sie losstürmten. Einige jedoch waren schlau gewesen und hatten sich im Hinergrund gehalten, denn sie wussten, dass sie sich hier eindeutig auf einer riesigen, beliebig formbaren Waffe befanden, vor der es nun kein Entrinnen mehr gab. Sie hatte das Wasser beschworen, jetzt würde es ihr gehorchen. Wieder hob sie ihre Hand, sprang vor einem Mann mit einem Schwert weg und zog ihre Hand zu sich und der Schnee knapp hinter dem Mann schoss zu ihrer Hand und durchlöcherte das Hindernis auf seinem Weg wie ein Pistolenschuss. Leblos sackte auch dieser Körper in sich zusammen. Sie landete etwa zwei Meter weiter weg wieder lautlos auf dem Schnee und hielt ihre Hand wieder von ihrem Körper weg, hielt die Handinnenfläche nach oben und bewegte ihre Finger. Der schnee kam über diesem Fingerspiel zum stehen und verwandelte sich in Wasser. Die andere Hand machte mit dem Zeige-und Mittelfinger eine Bewegung nach oben und große Massen an Schnee verwandelten sich in Wasser und schwebten vor ihr wie eine Mauer. Sie schaute sich kurz nach hinten um. Eigentlich musste sie sich noch näher am Magnetfeld aufhalten, um das Eindringen vom Feind zu verhindern. Hiermit musste sie schnell fertig werden, sonst würde sie ihre Aufgabe nicht erfüllen können. Hiermit würde sie alle auf einmal töten, es gab kein Entrinnen. Abermals hob sie ihren Zeige- und Mittelfinger, doch diesmal erhob sich eine hohe, dicke und kuppelartige Eiswand, die das Weglaufen unmöglich machte. Sie wich noch ein paar Geschossen aus, das Wasser, das noch um sie herumschwebte, stetig folgend, bevor sie wieder zum Stillstand kam. Ihr Fingerspiel verkrampfte sich, so dass diese sich über der Handinnenfläche zusammenzogen. Augenblicklich formten sich die Wassermassen zu spitzen, breiten, aber hauchdünnen Klingen, dessen Spitzen nun auf jeden Feind in der Kuppel zeigten und verbreiteten sich langsam. Noriko spreitzte ihre Finger ruckartig und die Klingen rasten auf die Shibusenleute zu. Nach kurzer Zeit stand keiner mehr, nur Noriko, diese hatte aber die Kuppel wieder in Schnee verwandelt, fallen gelassen und sich schleunigst zum Magnetfeld begeben. Als sie ankam, herrschte dort reges Treiben. Ein paar junge Leute standen ziemlich nahe am Magnetfeld und waren in einen Kampf mit ein paar Golems und anderen Leuten Arachnes am kämpfen. Die Kinder hatten zwar grade einen riesigen Golem niedergestreckt, doch wie sie erkannte, würden sie nicht allzu schnell zur Ruhe kommen. Sie umrundete das tornadoartige Feld um weitere Leute der Shibusen ausfindig zu machen um sie dann anschließend zu töten.
 

Währenddessen kamen auch Beniko und Senta am Magnetfeld an. Sie hatten schon zwei Einheiten der Shibusen aufgespürt und getötet. Sie hielten nach Noriko ausschau, denn wenn man schonmal hier war, dann konnte man sich doch während des Kampfes ein bisschen mit ihr unterhalten. Immerhin wäre das bei den bisherigen Einheiten nicht sehr schwer gewesen. Sie hatten sich auf weit schlimmeres gefasst gemacht. Sie brauchten auch nicht lange suchen, als sie die Blondine zwischen vielen Leichen und blutdurchtränktem Schnee sahen. Für normale Menschen mit einem normalen Leben hätte das das absoloute Horrorszenario sein können. Es sah so aus, als hätten die Menschen einfach so lebensgefährliche Wunden bekommen und wären daran gestorben. Natürlich war das nicht der Fall, aber eine richtige Tatwaffe als Beweis für ihre Morde gab es nicht, höchstens eine Pfütze Wasser. Aber in einem Schneegebiet war nunmal der ganze Boden die verräterrische und tödliche Pfütze Wasser, die einem die Seele aus dem Leib reißen konnte. Beide waren froh, dass sie in diesem Moment Freunde von Noriko waren, denn Unsterblichkeit hin oder her, auf einer einzigen, todbringenden Waffe rumzulaufen war nicht grade beruhigend. Beide überwanden schnell die Distanz zwischen ihnen und der Hexe, um sie anzusprechen. Diese schien etwas aufgewühlt zu sein. Als sie Beniko und Senta erblickte, schaute sie ziemlich verwirrt, aber dann verdrehte sie ihre Augen, und lächelte. Die letzten Meter überwand die Blondine selber bevor sie fragte:

"Habt ihr mich etwa nur zufällig gefunden oder habt ihr mich vermisst?"

Beniko lachte:

"Klar, für dich gehen wir sogar über Lei..."

Noriko hob die Hand und schaute konzentriert in die Ferne. Damit hatte sie die grade noch fröhliche Beniko einfach unterbrochen. Die unterbrochene Brünette fand die Aktion ihrer Freundin natürlich garnicht witzig. Eine Wutader bildete sich auf ihrem Kopf und sie lief langsam aber sicher purpurrot an. Ihre Faust zuckte vor ihrer Nase und sie war kurz davor Noriko eine runterzuhauen, Wasser hin oder her. Diese aber murmelte nur:

"Was zum Geier ist das? Es verursacht große Schwingungen, die sogar Schnee und Eis zu Fall bringen."

Dann wandte sie sich wieder zu dem Duo, nur um den Kopf etwas überrascht zurückzuziehen, denn Benikos Faust war ihrem Gesicht unangenehm nahe. Sie schaute ihrer Freundin ins Gesicht, nur um nun auch zu erkennen, dass sie die Unterbrechung alles andere als witzig auffasste. Die Brünette, die nun wirklich eine ungesunde Farbe angenommen hatte, zischte bedrohlich:

"Wenn du mich nochmal unterbrichts, dann kannst du als Preis gerne mal an miner Faust riechen."

Noriko lachte nervös auf, hob die Hände abwehrend vor die Brust und gab in einem nervösem Ton:

"Nicht direkt so ausrasten, Beniko."

Diese atmete tief ein und durch die Nase wieder aus, und sie nahm schnell wieder die normale Gesichtsfarbe an. Sie schaute zum Punkt, zu dem Noriko bis vor drei Sekunden noch geschaut hatte und fragte sie:

"Was hast du gehabt?"

Senta, die nur aus Sicherheit einen Mindestabstand von Beniko genommen hatte, gesellte sich auch wieder dazu und sagte als Betonung für Benikos Frage:

"Genau. Du hast irgendwas gemurmelt."

Noriko schaute abwechselnd zu ihren einzigen Freunden hin und her, bevor sie einen Entschluss fasst und erklärte:

"Dort oben war etwas seltsames. Ihr Beide passt auf, dass niemand aus dem Magnetfeld rein oder rauskommt, ich geh nachschauen."

Und bevor jemand etwas gegen diesen Plan einwerfen konnte, hatte sich die Hexe auf den Weg gemacht. Die beiden Verbliebenen schauten sich kurz an, bevor beide gleichzeitig riefen:

"Die wird nachher fertig gemacht!"

Senta seufzte. Sie hatten jetzt keine Wahl mehr, also ging sie und suchte jetzt Feinde, die ihrer Meinung nach zu nah ans Magnetfeld rankamen, sprich, jeder in ihrer Reichweite. Beniko verwandelte sich ineinen menschengroßen Faltfächer. Er hatte schwarze Stäbe und außen am rundem Bereich einen scharfen und stabilen Stoff, der sich in weiß hielt. Sie klappte ihre Gefährtin zusammen und ging in die Richtung, aus der ein paar Kampfgeräusche zu vernehmen waren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück