Zum Inhalt der Seite

Den Tod umgangen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

erste Mission

Beniko, war friedlich am schlafen. Ab und zu zuckte ihr Bein, manchmal verzog sie ihr Gesicht oder lächelte. Alles in allem, sie hatte einen Traum. Diesen würde sie jedoch NIE zuende träumen können, denn sie hatte einen ungebeten Gast ins Bett bekommen. Sie spürte zwar nicht, dass die Matrtze von einem Gewicht runtergedrückt wurde, aber den Arm, der ihr erbarmungslos ins Gesicht gepfeffert wurde, bemerkte sie dann doch noch. Sie fuhr hoch, die Augen weit aufgerissen. Sie merkte, wie das Adrenalin ihr durch die Venen schoss. War es ein Feind? Sie hatte die Füße unter der Decke hervorgezogen und hockte nun auf dem Bett, alle Muskeln angespannt, bereit für den nächsten Angriff. Allerdings hörte sie nur einen kurzen Ruf der Verwunderung und eine dumpfes Geräusch, als wenn irgendetwas schweres auf den Boden gefallen wäre. Sie lauschte angestrengt und nahm neben ihrem Bett eine sehr wohlbekannte Stimme wahr, die grade alle möglichen Schimpfwörter und Verfluchungen von sich abliess. Beniko schaute etwas verwirrt auf das Bett, wo Senta liegen sollte. SOLLTE. Genannte rot-braunhaarige lag nun auf dem Boden und fand ihre Bekanntschaft mit dem Zimmerboden nicht wirklich toll. Beniko entspannte sich wieder und schaute Senta mit einem genervten, aber auch müden Geichtsausdruck an. Sie konnte sich jetzt schon denken as passiert war. Es geschah ja ab und zu mal. Ihre gefallene Freundin stand nun auf und schaute Beniko zornig, aber auch müde an:

"Hast du früh morgens nichts besseres zutun, als mich aus dem Bett zu kicken?"

Benikos Empörung un die darauffolgende Wut verdrängte ihre Müdigkeit. Wer hatte sich denn in ihr Bett teleportiert oder gewarpt oder was auch immer? Sie ließ sich auf ihren Hintern fallen, den die Matratze mit Wippen abfing. Sie presste die Sätze nur so grade noch heraus:

"Senta, es ist mir egal, dass du nicht akzeptieren willst, dass du dich unkontrolliert teleportierst, aber du hast dich im Schlaf zu meinem Bett begeben, durch diese Teleportation, also würde ich mich auf einen Arschtritt gefasst machen."

"Pff, ich teleportiere mich nicht, wir sind hier nämlich nicht in Star Trek, und ich habe weder unrecht, noch würd ich mir von dir eine runterhauen lassen."

Beniko starrte sie für eine Sekunde extrem zornig an. Man konnte die Spannung schon förmlich im Raum spüren. Doch Benikos Gesichtszüge entspannten sich plötzlich. Sie schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Senta hielt sich schon für die Siegerin, grinste und wollte grade etwas sagen als Beniko plötzlich ihre Augen aufriss, einen zornigeren Gesichtsausdruck denn je annahm und schon fast schrie:

"Hör zu Senta, wenn du das scheiß Teleportieren nicht mal bald unter Kontrolle kriegst, dann kannst du dich irgendwannmal auf allen verschiedenen Kontinenten aufsammeln, inklusive dem Nordpol, verstanden?"

Und mit diesen Worten sprang Die Brünette auf Senta drauf und schlug jedes kleines bisschen Senta, dass sie kriegen konnte. Bald war nurnoch ein Gewirr von Händen, Füßen und Haaren zu erkennen. Sie hatten Noriko, die vor ihnen wach gewesen war, nicht bemerkt. Sie war Frühaufsteherin und meditierte fast jeden Morgen. Den Lärm, den die Beiden verursachten, gefiel ihr überhaupt nicht. Dementsprechend verzog sie auch das Gesicht. Sie fing an, von zehn runterzuzählen, wenn die Beiden dann immernoch nicht Ruhe gaben, würde sie dazwischengehen. 3....2...1.... Nun reichte es. Zielstrebig stand sie auf, streckte mutig ihre Hände zu dem Haufen aus und zerrte die Beiden auseinander. Die Beiden zappelten was rum und schlugen um sich, aber nach einer liebevollen Kopfnuss gaben sie dann doch endlich auf. Die Blonde, der die Wut ins Gesicht geschrieben stand, zischte:

"Klappe. Und zwar Beide. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder, denen der Lolly geklaut wurde. Senta, Beniko hat Recht und Beniko, nicht jeder will wissen, was du mit Senta tun willst, verstanden?"

Beide nickten, aber nicht ohne sich vorher Todesblicke zuzuwerfen. Mehr als unsanft, ließ sie die Streithennen los und ging wieder zurück auf ihr Bett. Sie hatte sich anscheinend schon umgezogen, denn sie trug wieder Alltagskleidung. Die beiden Brat...ähh Streithühnchen hatten das Gleiche vor. Gesagt, getan. Beniko wollte aus dem Fenster schauen, um einzuschätzen, wieviel Uhr es ist, aber da war kein Fenster.Nur eine leblose Wand. Das hatte sie ganz vergessen. Dieser Raum wurde nur von Lampen erhellt und machte generell einen relativ, charackterlosen und düsteren Eindruck. Aber das scherte sie nicht. Immerhin stand dort ein Bett, das reichte. Senta schmiss sich wieder auf ihr Bett und blieb sogar in diesem liegen. Sie schnaufte und fragte gelangweilt:

"Und was machen wir jetzt?"

Wie auf Befehl kam ein kleines Maskenmännchen reingeschneit,und wär fast vornüber gekippt. Doch bevor es etwas sagen konnte, fuhr Noriko es genervt an:

"Schonmal was von anklopfen gehört?"

Das kleine Männchen zuckte zusammen und stotterte Entschuldigungen. Noriko verdrehte die Augen und unterbrach es in seiner Entschuldigungsrede:

"Schon gut. Was willst du?"

"Arachne-sama lässt euch rufen. Ich soll euch zu ihr geleiten."

Senta hob ihren Kopf auf und verarbeitete die Nachricht erstmal. Plötzlich sprang sie jedoch auf und schob das kleine Maskenwesen vor sich her:

"Wir wollen Arachne-sama doch nicht warten lassen, oder?"

Beniko lachte und Noriko schüttelte den Kopf, dann gingen beide eilig Senta hinterher, die inzwischen aufgehört hatte, das Männchen zu schieben. Die Beziehung zwischen Senta und Beniko war kompliziert. Sie waren eigentlich recht gute Freunde, aber was beide an sich hatten, war Ungeduld. Bei kleinsten Bemerkungen wurde Senta aggressiv und Beniko, die nicht sehr viel Zeit mit Erklärungen und Entschuldigungen verschwenden wollte, ging direkt auf ihre Freundin los. Doch irgendwie schafften sie es, Vorfälle direkt zu verdrängen oder darüber hinwegzusehen. Und sie war immer die gewesen, die schlimmstes verhindern konnte, manchmal war Gewalt dafür nötig, aber dafür hatte sie sich Respekt von den Frauen geholt. Nach einer Minute waren sie vor dem Thronsaal angekommen und das kleine Männchen öffnete die Tür für die Mädchen. Sie traten ein und sahen Arachne in ihrem Spinnennetz. Es war wie beim ersten Treffen mit der mächtigen Hexe. Nein, das stimmte nicht. Dort standen auch noch drei andere Personen und ein kleines Mädchen. Fast alle wandten sich kurz zu den Mädchen um, schenkten aber gleich ihre Aufmerksamkeit Arachne wieder. Einer von ihnen war Mosquito, der wieder seinen Hut in den Händen hielt. Ein blondhaariger Mann mit Zahnstocher im Mund und noch ein Mann. Man konnte nicht wirklich sein Gesicht betrachten, da er mit dem Gesicht zu Arachne, also mit dem Rücken zu den Mädchen stand. Aber Senta erkannte ihn aber sofort. Da war ja ihr "Freund", die Kettensäge, Giriko oder so. Sie stellten sich neben die drei Personen und Senta am weitesten von der Kettensäge weg. Sie wollte sich jetzt nicht vor ihrer neuen Herrin prügeln. Doch sie schielte immerwieder zu ihm rüber. Er hatte sie nicht bemerkt. Er hatte sie nichtmal richtig wahrgenommen oder ausgeblendet. Er schien generell etwas desintressiert dort rumzustehen und hielt eine Wodkaflasche in der Hand. Ein leichtes Rinnsal floss noch seinem Kinn hinunter, doch wurde sogleich mit seinem Jackenärmel weggewischt. Mosquito setzte sich den Zylinder wieder auf und fragte in einem ehrvollen Ton:

"Weshalb hast du uns rufen lassen, Arachne-sama?"

"Auf Lost Island befindet sich ein riesiges Magnetfeld. In diesem Magnetfeld ist etwas, was Arachnophobia braucht. Allerdings hat die Shibusen auch ein gewisses Intresse an diesem Objekt. Ich will, dass ihr dorthin fahrt und diesen Gegenstand findet, bevor es die Shibusen tut. Mosquito wird in das Magnetfeld gehen und es suchen. Noriko, du wirst mit meinen Leuten dafür sorgen, dass niemand sonst das Feld betritt. Beniko und Senta, ihr werdet zwischen den Gruppen wandern und dort helfen, wo es nötig ist. Mifune, du wirst einer weiteren Truppe der Shibusen an den Ruinen auflauern und Giriko, du und deine Leute werden auf den höheren Ebenen das Vorranrücken der Shibusen verhindern, verstanden?"

Alle bejahten.

"Gut, ihr brecht so schnell wie es geht auf. Das wird nicht nur ein Kampf, sondern auch ein Rennen gegen die Zeit. Arachnophobia kann es sich nich leisten zu verlieren. Und nun geht und bereitet alles vor. Mosquito, ich muss noch etwas mit ihnen besprechen."

Damit wurden alle außer Mosquito entlassen und verließen den Saal schleunigst. Die drei Freunde waren schweigend auf den Weg zu ihrem Zimmer, als eine männliche Stimme die Ruhe durchschnitt:

"Hey, du! Bist du nicht das Mädchen von gestern?"

Senta blieb wie angewurzelt stehen und drehte sich ganz langsam zu der Stimme um. Und dort stand er. Ihr neuer bester Freund, Giriko. Der grinste sie nur triumphierend an:

"Ich wusste es doch. Ich war gestern noch nicht mit dir fertig.Einfach so abzuhauen war aber nicht grade sehr nett."

Man konnte den Spott, aber auch die Vorfreude auf die nächsten Momente aus der Stimme raushören. Senta guckte ihn einen Augenblick an, da sie ihn am Einschätzen war. Würde er jetzt versuchen, sie zu töten? Das wär total bescheuert, das wusste sogar sie.

"War auch kein freiwilliger Abgang."

"Tja, dann können wir das ja jetzt zuende bringen."

Beniko hatte wahrscheinlich auch schon die Contraproduktivität in dieser Handlung gesehen, denn sie schritt in das Geschehen ein:

"Du kannst die auch nach dem Kampf mit der Shibusen töten."

Senta setzte bei den Worten ihrer besten Freundin ein selbstsicheres Lächeln auf und murmelte:

"Als ob der das schaffen würde."

Ihr Gegenüber hatte die Worte anscheinend verstanden und fühlte sich höchst beleidigt:

"WIE BITTE?"

Dafür würde dieses Miststück bezahlen, egal, wie nützlich sie für diese Schlacht sein würde. Er ließ sich von niemandem beleidigen. Er fing sich aber wieder, als er ein schnelles und nervöses "Nichts" hören konnte. Die kleine hatte Angst, doch nichts von der großen Kämpferin, die alles und jeden übertrumphen konnte. Das dämpfte seinen Zorn um Einiges. Er entschloss sich, sie später zu zerfleischen. Aber immerhin wollte er einen bleibenden Eindruck bei den Anderen hinterlassen.

Giriko knurrte bedrohlich.

"Verscherz es dir nicht zu sehr mit mir."

"Hat sie das nicht schon längst?"

Blondie runzelte die Stirn. Wo kam die überhaupt her, war die schon die ganze Zeit dagewesen? Egal, das war im Moment nicht sein Problem. Er lächelte finster, bevor er sagte:

"Vielleicht."

Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, er machte kehrt und schlenderte gelassen den Gang entlang.
 

Die eigentliche Betroffene wusste, dass wenn sie ihn jetzt provoziert hätte, es nur zu einem Kampf gekommen wäre. Also musste sie ihren Stolz für diesen Moment erschlagen und tief im Wald vergraben, damit er ihr bloß nicht in die Quere bei ihrem Geschehen kam. Aber für mehr als ein schnelles, fast genuscheltes Nichts war sie nicht im Stande gewesen. Aber zu ihrem Glück musste er es irgendwie falsch gedeutet haben, so dass sein Ego gewachsen war und seine Mordlust in diesem Augenblick nicht gesiegt hatte. Glück für sie.

Beniko, die diesem Gespräch intressiert gefolgt war, schüttelte nun den Kopf, raufte sich die Haare und rief aufgebracht:

"Boah, ich hasse verwirrende Leute."

Senta raunte Noriko zu:

"Ich glaub Beniko ist verwirrt."

Noriko klatschte sich die Hand gegen die Stirn, während Beniko sich langsam, aber bedrohlich umdrehte und sie mit einem Todesblick erdolchte:

"Wie bitte?!"

"Nichts."

Noriko, die sich nun auch wieder dachte, einen auf nutzloser Kommentator zu machen sagte nur:

"Dejavu."

Dafür kassierte sie gleich zwei Todesblicke.
 

Zeitsprung, auf Lost Island
 

Noriko, sowie Beniko und Senta hatten alle weiße Winterjacken an, dazu eine dunkelblaue Hose, die innen gefüttert war, schwarze Handschuhe und braune Ohrenwärmer, doch alle außer Noriko schienen zu frieren. Beniko fragte Noriko mit klappernden Zähnen:

"Sag mal, warum ist dir nicht kalt."

Sie kicherte.

"Als ob ich im Schnee jemals frieren könnte"

"Unfair,"

war der einzige Kommentar, den Beniko dazu sagen konnte. Für kurze Zeit herrschte Stille, bis Senta sich zu Wort meldete und fragte:

Öhhhh, wo müssen wir eigentlich hin,"

Sie rieb sich die Hände und zog den Kopf zwischen die Schultern, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Von der Shibusen keine Spur. Das war wahrscheinlich auch besser so. Sie hoffte, dass keiner sie erkennen würde. Aber das war so gut wie unmöglich, es gab keine Bilder von ihnen und der Vorfall war zu lange her gewesen, als das ein Überlebender, abgesehen von Shinigami, sie hätte erkennen können. Und wenn Arachne nicht gelügt hatte, dann würde dieser mit größter Sicherheit nicht hier auftauchen. Noriko zuckte mit den Schultern:

"Naja, ich warte auf Mosquito, den begleite ich zum Magnetfeld und dort werde ich dann die restliche Zeit bleiben. Ihr könnt schauen wo ihr kämpft."

"So fürsorglich."

"Wir haben keine Zeit zu verlieren. Noriko, komm jetzt."

"Jawohl, Mosquito-sama."

"Und flopp, da warns nurnoch zwei."

"Senta, du bist manchmal so ne Banane."

"Dein Beleidigungsnivau war auch schonmal höher."

"Jaja, los jetzt. Wir gehen auch."

"Und wohin?"

"Mal schaun."

Damit ging Beniko in die gleiche Richtung, in die der alte Mann und ihre Freundin gegangen waren. Senta grummelte noch was, folgte ihr dann aber. Ein Schneesturm kam auf, so dass beide die Köpfe noch weiter einzogen. Nach einer Weile war von den Mädchen keine Spur mehr zu sehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück