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Electric Emotion

Kakuzu x Sasori
von

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Conclusion

Kapitel 4
 

Your magic white rabbit
 

Your white room straight jacket
 

Die Nacht war hereingebrochen und wickelte alles in ihren dunklen Mantel ein. Mit der Dunkelheit kam auch die Ruhe, die langsam in Sunagakure einkehrte. Doch so sollte es nicht bleiben, im Gegenteil - diese Stille war nur die bekannte Ruhe vor dem Sturm.
 

Und während Kakuzu sich durch die Dunkelheit und aufsteigende Kälte kämpfte, weg von Sunagakure und ihren Bewohnern, schienen diese, untypisch für die Uhrzeit, langsam zu erwachen.

Die Wachen auf den Türmen schienen langsam wieder zu Bewusstsein zu kommen, zögerlich kam wieder Leben in ihre so leeren Augen. Verwirrte Blicke wanderten durch die Umgebung, jeder von ihnen stellte sich selbst die Frage, was mit ihnen passiert war. Die Erinnerungen fehlten komplett, aber der Wechsel der Tageszeit war ihnen selbstverständlich trotz des Gedächtnisverlustes aufgefallen. Langsam wurde es trotz der hereinbrechenden Nacht sehr unruhig auf den Türmen von Sunagakure. Sie versuchten sich gegenseitig zu verständigen um herauszufinden, was geschehen war. Nur einer von ihnen blieb weiterhin reglos liegen – der Shinobi, den Kakuzu niedergeschlagen hatte, würde erst später wieder aufwachen. Genauso wie alle anderen würde aber auch er nichts berichten können.

Erst fast eine Viertelstunde später, als die Ersten auf die Idee kamen, den Sandaime Kazekage zu verständigen, bemerkte einer der Berater, dass der Sandaime und seine beiden engsten Vertrauten verschwunden waren.

Sunagakure geriet in Panik.
 

Kakuzu wanderte durch die inzwischen eiskalte Wüste, bis der Morgen graute und den ersten, warmen Wind mit sich brachte. Die Sonne berührte den Horizont mit den jungen Strahlen der Morgenröte und tauchte die karge Wüste in ein rötliches Licht. Erst in diesem Moment entschied Kakuzu sich dazu, eine Pause einzulegen. Die Pause würde nicht besonders lange sein, denn da er erst einmal eine angemessene Distanz zwischen sich und Sunagakure bringen wollte, wollte er auch den Tag weiterwandern und erst die nächste Nacht schlafen.

Schließlich erreichte er eine Reihe von Steinen, von denen manche durchaus groß genug waren, um hinter ihnen Schutz vor dem Sand und der Sonne zu suchen. Provisorisch schlug er sein Lager dahinter auf, während er den leblosen Körper des rothaarigen Shinobi achtlos in den heißen Sand fallen ließ. Da er der Meinung war, dass der junge Mann inzwischen tot sein dürfte oder nicht mehr weit davon entfernt war, kümmerte er sich nicht darum, größere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Weglaufen oder angreifen konnte er in seinem angeschlagenen Zustand sowieso nicht, also würde das nur unnötig Zeit verschwenden. Kakuzu war lange genug Shinobi um zu wissen, wann jemand eine Gefahr darstellte und wann nicht, zumal der junge Shinobi in einem Zustand zwischen tot und komatös im Sand dahinvegetierte. Jeder Idiot hätte bemerkt, dass dieser Mann Niemandem mehr gefährlich werden konnte.

Kakuzu setzte sich in den Schutz des riesigen Steins, die Augen geschlossen. Um ihn herum wehte ein leichter Wind, der ihm die Wärme des folgenden Tages entgegentrug. Er dachte darüber nach, wie er seine Pläne in nächster Zeit gestalten wollte, denn eigentlich war dieser Umweg nicht eingeplant. Noch immer war es äußerst ärgerlich, dass sein Informant nicht aufgetaucht war, aber das bedeutete nicht, dass sein Auftrag zum Scheitern verurteilt war. Nachdem er den Mörder des Kazekage und den Kazekage selbst bei einer der Wechselstellen abgegeben hatte, würde er nach Sunagakure zurückkehren. Mit viel Glück hatte die Unruhe, die aus dem Verschwinden des Sandaime sicher resultieren würde, bis dahin ein wenig beruhigt, und er würde weiter nach der Person suchen können, die er für die Organisation anheuern sollte. Es würde schwierig werden, denn bei diesem Auftrag hatte er sich auf seinen Informanten verlassen. Er hatte nichts weiter als den Namen der Person, die er finden sollte, sowie eine Schriftrolle, in der einige wenige Eigenschaften und sein Markenzeichen verzeichnet waren. Und da der Mann schon länger ein Nuke-Nin war, konnten die anderen Menschen in Sunagakure ihm wahrscheinlich kaum helfen.

Es ärgerte ihn, aber das Kopfgeld, dass er bald bekommen würde, verbesserte seine Laune etwas. Doch selbst das Kopfgeld verhinderte nicht, dass er gereizt war – er hasste es, wenn sich ein Auftrag verkomplizierte.
 

Eine Zeit saß Kakuzu einfach da und blickte sich in der tristen Wüste um, ohne ein wirkliches Ziel zu haben. Mit jeder Minute, die er hinter diesem Stein verweilte, wurde es heißer in der Wüste. Der junge Shinobi, der vor ihm im Sand lag, keuchte und hustete, da er mit dem Gesicht im Sand lag. Kakuzu beobachtete ihn desinteressiert. Es war schon bemerkenswert genug, dass er überhaupt noch lebte, aber das war für Kakuzu kein Grund, dem Shinobi zu helfen. Deswegen betrachtete er ihn bloß teilnahmslos, wie der Shinobi sich auf die Seite drehte und versuchte, den Sand auszuhusten. Das Husten ging nach einer Zeit in ein ersticktes Röcheln über, der ganze Körper schien sich zusammenzukrampfen.

Kakuzu ließ all das mitleidslos geschehen, er betrachtete den Körper des Sterbenden mit den Augen eines Kindes, das eine Ameise zerdrückte.

Dann fiel sein Blick auf den Rücken des jungen Shinobi und er runzelte leicht die Stirn. Das Oberteil war teilweise zerrissen und die Fetzen hatten Teile seiner bleichen Schulter freigelegt. Auf dieser Schulter schien so etwas wie ein Tattoo zu sein, welches ihm bekannt vorkam. Man konnte die Konturen dieser Zeichnung erahnen. Langsam stand er auf und begab sich zu dem noch immer hustenden Shinobi und drehte ihn gewaltsam auf den Bauch. Sein nun verstärktes Husten und die schwachen Versuche, sich zu wehren, ignorierte Kakuzu, während er das Oberteil aufriss und so das gesamte Tattoo freilegte.

Es war ein roter Skorpion. Umrahmt wurde er von einem roten Trapez.

Einen Moment kniete Kakuzu nur im Sand und betrachtete das Tattoo eingehend, dann zog er die Schriftrolle aus dem Ärmel hervor, auf der alle Informationen über sein Ziel aufgeschrieben waren. Es war nicht viel, die ausschlaggebenden Informationen wie Aussehen und Fähigkeiten sollten ihm erst von seinem Informanten zugetragen werden. Kurz überflog er einzelne Punkte, dann verweilte er bei einer schemenhaften Zeichnung. Es war derselbe Skorpion wie das Tattoo auf der Schulter des Jungen.

Kakuzu las die Beschreibung dazu und stellte schnell fest, dass der Mann, den er suchte, seine Werke mit diesem Skorpion kennzeichnete.

Entschlossen drehte er den Jungen um, so dass er ihm in die Augen sehen konnte. Das Husten war schwächer geworden, aber als Kakuzu ihm seine Hand auf den Bauch legte, spürte er den Atem, der schneller als normal durch seine Lungen raste.

Wenn dieser Junge etwas mit seiner Zielperson zu tun hatte, konnte er ihm vielleicht noch nützlich sein. In dem Fall wäre es dumm, ihn zu töten und diese Chance verstreichen zu lassen, wo doch sein Informant nicht aufgetaucht war.

Kakuzus Laune besserte sich plötzlich, schließlich hatte er nicht nur Aussicht auf ein rentables Kopfgeld sondern auch eine Möglichkeit gefunden, seinen Auftrag zu beenden. Vielleicht konnte der junge Shinobi ihm helfen, das neue Mitglied zu finden. Danach würde er ihn selbstverständlich töten.

Mit einem kurzen Blick in die endlose Wüste stand er auf. Leider musste er nun auch dafür sorgen, dass der Shinobi überlebte.
 

Es stellte sich als schwierig heraus, den Jungen zu retten. Kakuzu hatte sich die Zeit über nicht um seine Wunden gekümmert und so hatte sich sein Zustand immer mehr verschlechtert. Außerdem hatte er wahrscheinlich einen Hitzeschlag bekommen und mehr Sand eingeatmet, als es gut für ihn war.

Seine Wunden mussten gereinigt und verbunden werden und er musste aus dem direkten Einfluss der Sonnenstrahlen herausgeholt werden. In der Wüste, in der Kakuzu sich im Moment befand, war es fast unmöglich, sein Leben zu retten. Alles, was Kakuzu tun konnte, war das Reinigen und Verbinden der Wunden. Außerdem richtete er einen Knochen, den Kakuzu im Kampf gegen ihn gebrochen hatte. Alles Weitere konnte er erst erledigen, wenn er das nächste Dorf erreicht hatte.

Eigentlich hatte Kakuzu nicht vorgehabt, auf seiner Reise in einem der Wüstendörfer halt zu machen. Es war wesentlich einfacher, sich sofort zur Tauschstelle zu begeben um dann nach Sunagakure zurückzukehren. Aber die Umstände geboten es ihm, seine Pläne zu ändern. Wenn er in der Wüste weiterwandern würde, würde der Shinobi sterben – und Kakuzu musste erst erfahren, ob er ihm nützlich sein würde, eher er verantworten konnte, ihn sterben zu lassen. Es nervte Kakuzu, dass er das Tattoo nicht früher entdeckt hatte. Andererseits konnte er froh sein, dass der Shinobi verhältnismäßig hartnäckig an seinem Leben festhielt und überhaupt noch am Leben war.

Nachdem Kakuzu dafür gesorgt hatte, dass er vorerst außer Lebensgefahr war, legte er ihn sich über die Schulter und ging weiter. Er schlug einen anderen Kurs ein als den ursprünglich Geplanten und machte sich auf den Weg zu einem der kleinen Wüstendörfer. Er war sich nicht sicher, ob die Kunde des verschwundenen Kazekage bereits die kleinen Dörfer erreicht hatte, darum musste er vorsichtig sein. Fremden gegenüber waren auch die Randdörfer misstrauisch, und wenn der Kazekage gesucht wurde, würde es noch schwieriger werden, unerkannt zu bleiben. Aber Kakuzu war nicht umsonst ein Mitglied der Akatsuki. Er würde einen Weg finden, sich unerkannt in diesem Dorf zu bewegen.
 

Kakuzu brauchte letztendlich den Rest des Tages, um seinen monotonen Marsch durch die Wüste zu beenden. Öfter musste er Halt machen, um sich nach der Gesundheit des Shinobi zu erkundigen. Mit jeder Stunde verschlechterte sich sein Zustand noch mehr und Kakuzu war kurz davor, ihn zu verlieren. Die Hitze, die direkt auf seinen Körper knallte, trocknete den Jungen aus, schwächte ihn und tötete ihn langsam und grausam. Irgendwann versuchte Kakuzu, die Sonne von ihm fern zu halten, indem er seinen Akatsuki-Mantel über ihn legte. Diesen Mantel hatte er in einer Schriftrolle während des Auftrages mit sich geführt, hatte sich jedoch für einen unauffälligeren Kleidungsstil entschieden und den Mantel in einer Schriftrolle mit sich getragen. Nun kam er ihm zugute, indem er damit den Jungen vor der Hitze schützte. Um die auffälligen Wolken nicht irgendwelchen Passanten zu präsentieren hatte er ihn umgedreht, sodass nur die rote Innenseite zu sehen war. Zwar hatte er nicht vor, mit dem halbtoten Shinobi auf der Schulter ins Dorf zu marschieren, allerdings gab es immer wieder Beobachter, die ihn verraten konnten. Dann wäre ein derart auffälliger Mantel keine besonders gute Idee.
 

Als die Sonne gerade unterging, erreichte Kakuzu ein kleines Dorf. Es gab keine hohen Stadtmauern und keine Kontrollen, was Kakuzu das unauffällige Eindringen sehr erleichtern würde. Trotzdem durfte er nicht übermütig oder unvorsichtig werden.

Als er das Dorf erreichte, bewegte er sich in den länger werdenden Schatten der Häuser fort. Sorgsam achtete er darauf, von niemandem gesehen zu werden. Dennoch wusste er, dass der unauffällige Weg manchmal der Auffälligste sein konnte. Ihm blieb nur leider keine andere Wahl, da er den störenden Ballast auf dem Rücken hatte.

Er entschied sich schließlich dazu, in ein Hotel einzudringen. Durch das Fenster stieg er in eines der Hotelzimmer ein. Mithilfe seiner Adern war es kein Problem für ihn, sich Zutritt zu verschaffen und das Fenster zu öffnen. Im Inneren des Hotels war es gekühlt, nur ein wenig und eigentlich nicht ausreichend, um auf Dauer hier zu leben. Es war ein unkomfortables Zimmer, aber Kakuzu war sich sicher, dass es an der Lage lag. Das Dorf war klein und bekam kaum Besucher, darum brauchte es nicht mehr als ein kleines Hotel. Auch wenn es heruntergekommen war, so war es wenigstens eine Bleibe für vorbeiziehende Reisende.

Das Zimmer war leicht verwohnt, was bedeutete, dass im Moment jemand in diesem Zimmer lebte. Kakuzu legte den Shinobi vorsichtig auf dem Futon ab, der noch ausgebreitet auf dem Boden lag, und ging aus dem offensichtliche Schlaf- und Wohnzimmer in das angrenzende Badezimmer. Er kontrollierte sorgfältig, ob jemand im Zimmer war, dann ging er zurück ins Schlafzimmer und sah sich um. Den Sachen zufolge lebten in diesem Hotelzimmer scheinbar drei Personen. An einer kleinen Puppe auf dem Boden erkannte er, dass ein Kind unter ihnen sein musste. Da zwei der Futon zusammengeschoben worden waren und der Letzte ein wenig kleiner war, glaubte Kakuzu, an eine kleine Familie geraten zu sein.

Kakuzu schaute kurz rüber zu dem Shinobi auf dem Futon. Selbst aus der Distanz konnte er sehen, wie schnell seine Atmung ging und wie unruhig seine Augenlider flackerten. Er kämpfte im Moment mit allen Mitteln dagegen an, zu sterben, sein ganzer Körper, welcher langsam schlapp machte, wehrte sich gegen sein frühzeitiges Ableben.
 

Kakuzu entschied sich, den Jungen bis auf weiteres im Badezimmer zu verstecken. Das Badezimmer war nicht das beste Versteck für ihn, aber in seinem Zustand war es nicht ratsam, ihn anderweitig unsichtbar zu machen. Kakuzu nahm eines der Handtücher, tränkte es in kaltem Wasser und legte es dem Jungen lieblos auf die Stirn. Dann setzte er sich zu ihm und wartete.

Die Familie traf nur wenig später ein, Kakuzu hatte sich beim Klacken des Schlüssels im Schlüsselloch in einer dunklen Ecke postiert und beobachtete nun, wie eine kleine Familie in den Raum trat. Er beobachtete kurz, wie sie miteinander sprachen, prägte sich ihre Stimmen ein und wie sie offensichtlich zueinander standen, und trat dann letztendlich aus seinem Versteck heraus.

Diese Familie hatte keinen Ninja als Mitglied, das konnte Kakuzu auf den ersten Blick sehen. Niemand würde ihn Probleme bereiten. Sie alle sahen ihn verwundert und verwirrt an, aber niemand versuchte, ihn anzugreifen. Kakuzu beobachtete, wie die Frau ihr Kind nahm und sich hinter ihrem Mann versteckte, während dieser ihn ängstlich ansah.

„Was wollen sie von uns?“, fragte er mit versucht fester Stimme.

Kakuzu antwortete nicht. Mit routinierter Grausamkeit ging er auf die dreiköpfige Familie zu. Er konnte die Angst in ihren Augen sehen, doch das rief statt Mitleid nur Verachtung in ihm hervor. Ohne die Miene zu verziehen tötete er den Vater, die Mutter und schließlich auch das kleine Mädchen, allein, um seinen Auftrag zu beenden.

Kakuzu hatte keine Probleme damit, Zivilisten zu töten. Er hatte kein Mitleid mit jungen Menschen oder Familien, die er damit zerstörte. Er hatte kein Problem damit, Väter von Kindern zu töten, er hatte kein Problem damit, Waisen zurückzulassen, und er hatte auch kein Problem damit, ein kleines Mädchen zu töten.

Grausamkeit war Kakuzus Begleiter geworden und wen er tötete, war ihm völlig gleichgültig.
 

Die Leichen der Familie brachte Kakuzu hinter das Hotel, als es draußen bereits dunkel war. Es dauerte nicht lange, die Toten zu vergraben, und die völlige Dunkelheit schützte ihn vor unliebsamen Zeugen.
 

Als er zurückging und den Shinobi auf dem Boden ansah, wusste er, dass seine Grausamkeit auch vor ihm nicht Halt machen würde. Wenn er sich als nutzlos erweisen würde, würde er ihn töten und sein Herz herausreißen als Bestrafung für den Umweg, den er wegen ihm hatte machen müssen. Aber selbst, wenn der Junge nützlich war, würde er keinen Spaß daran haben. Kakuzu würde nach seinen eigenen Regeln spielen und der Shinobi würde mitmachen müssen, egal, ob das Spiel ihm gefiel oder nicht.



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