Zum Inhalt der Seite

Candy from a Stranger

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Can't pull away

Kapitel 10 Can't pull away
 

Alle Wachen waren damit beschäftigt etwas Brauchbares zu finden, Hunde liefen durch die Gärten, Wachen kontrollierten die Mauer und Eingänge, die Schäden wurden repariert und die Verwundeten wurden versorgt. Sämtliche Lichter im Anwesen von Gustavo waren an, außer das in seinem Büro.
 

In seinem großen Sessel, hinaus auf die Skyline blickend, saß jener, in seiner rechten Hand hielt er ein breites, kleines Glas worin Eiskugeln in einer dunklen Flüssigkeit schwammen, mit seiner freien Hand stütze er sich an seinem Wannenknochen ab, wobei er ernst auf seine Aussicht blickte. Der Raum schimmerte rötlich im aufgehenden Sonnenlicht, welches sich durch die Dunkelheit fraß. Sein Sessel quietschte als er sich wieder zu seinem Pult zu wand. Die Überwachungsaufzeichnungen spielte er auf seinen Bildschirmen immer wieder ab, in der Hoffnung etwas zu entdecken, leider es gab nichts auffälliges zu sehen was diesen vermummten Einbrecher entlarven könnte. Nicht einmal seine Maschine hatte ein Nummernschild, geschweige denn konnte man sie irgendwo erkennen.

So was ist ihm noch nie passiert.

Einer der es schaffte in sein Anwesen vorzudringen, für Chaos sorgte und nicht einen seiner Wachen tötete, sondern nur verletzte. Dieser Mann könnte sich in späterer Zukunft noch als echtes Problem heraus stellen, wenn er nicht gewisse Maßnahmen ergreifen würde. Und was wollte er mit Sanji? Ihn entführen? So einen bunten Hund würde nicht lange unentdeckt bleiben. Schon allein durch sein Aussehen würde er jedem auffallen.

Und es wäre ihm zu plump. Dafür setzte man doch keinen Profi an die arbeit.

Gustavo hatte schon so seine Vermutungen, doch blind links zu Handeln war nicht seine Art. Er müsste den Täter beim nächsten mal auf frischer Tat ertappen. Und seinen kleinen Engel würde er jetzt keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Und heute würde so einiges Anstehen.
 

Völlig fertig von der Nacht lag der blonde Engel auf dem rundlichen großem Bett seines Käufers und versuchte wenigstens eine Sekunde lang an nichts zu denken.

Fehlschlag.

Jedes mal wenn er versuchte alles um sich herum zu vergessen, trat der wohlige, beruhigende Duft des Einbrechers in seiner Nase und Vertrieb den von dem Mafioso, welches sich in dessen Lacken eingeprägt hatte. Er konnte nichts vergessen, so sehr er es auch versuchte. Was wollte dieser Fremde nur von ihm? Warum kam er ihn so vertraut vor? Seine Gedanken bereiteten dem kleinem Kopfschmerzen, sodass er sich auf die andere Seite wälzte. Als ob davon die Gedanken weniger werden würden...

Die weißen, weichen seidigen Laken unter seinen Händen spürend, zog er sich die Decke weiter über den Kopf.

"Hey Kleiner!", sagte die Stimme von Max, der im selben Zimmer war und die ganze Zeit nichts gesagt hatte.

Sanjis Gesicht schlüpfte unter der weißen Decke hervor, sah den Koloss fragend an. Seine Nase schien wieder einmal gebrochen worden zu sein, wurde vergibst, Pflaster und blaue Flecken zierten sein hässliches Gesicht. Was will der denn schon wieder? Nicht dass es reicht das Gustavo sich mit ihm - Sanji - vergnügt hatte, nein, jetzt musste auch noch ein Scheiß Leibwächter hier ihm Zimmer sein, zu jeder Tageszeit und ihn beobachten. Wenn er aufs Klo muss, Duschen will oder nur eine Rauchen will.

"Dusch' dich! Gustavo will mit dir weg!"
 

Sanji stieg nur widerwillig aus seinem Bett, fühlte sich begafft und wollte sofort im Bad verschwinden, doch stürzte. Stimmt ja er war ja jetzt angekettet worden, damit er nicht einmal mehr entführt werden konnte. Als ob er es wagen würde von hier zu fliehen, nicht unter den Umständen in die er gedrängt worden war. Er blickte zu Max rüber. "Würdest du bitte...", bat er Kleinlaut.
 

Endlich unter der Dusche konnte er etwas abschalten und hoffte nur dass Gustavo ihn nicht gleich wieder nehmen würde. Lange würde er es nicht mehr mitmachen. Und diese Begaffung der anderen Männer hier... Es war widerlich, jedes mal lief ihm ein Schauer über den Rücken, sobald er nur in Unterhose vor einen der Leibwächter stand, und sich wieder anziehen musste. Diese Blicke auf ihn auf seinen Körper...ekelig...
 

Als er sich abgetrocknet, frisch angezogen und gestylt hatte, wurde er nach draußen in eine Limousine geleitet worin Gustavo schon auf ihn wartete. Vorsichtig setzte er sich etwas entfernt von ihm hin, seine Hand wanderte in seine Hosentasche, suchend nach seinen Zigaretten. Doch er fand stattdessen was anderes. Etwas metallisches, rundliches. Er zog es zum Teil heraus, sah die Kette samt Anhänger.
 

Stimmt ja...

Gestern hatte er das im Zimmer gefunden als er zum Fenster lief und gestolpert war. Es lag vor seiner Nase, unbemerkte hatte er es eingesteckt und jetzt vollkommen vergessen zu verstecken. Gustavo darf es nicht sehen. Am besten sollte keiner wissen, dass er es hatte, sonst könnten sie dem Eindringling von gestern bestimmt irgendwie noch aufspüren. Doch den Anhänger hatte er noch nicht geöffnet, bis jetzt.

Sollte er?

"Sanji..", riss Gustavo ihn aus seinen Gedanken. "Was hast du da?" fragend zog er seinen kleinen Liebhaber an sich heran und küsste ihn innig.

"Hab nur meine Zigaretten gesucht...", log der Blonde und nahm aus seiner anderen Hosentasche die angebrochene Zigarettenschachtel, steckte sich eine in dem Mund und wollte sich die gerade Anzünden als Gustavo ihn diese aus dem Mund nahm.

"Das passt nicht zu dir!"

Wichser...

Zorro sah sich den Kleiderschrank an und hätte einen Anfall bekommen können. Okay, er war weder Modebewusst gewesen noch hatte er je ein Gedanke darüber verschwendet, aber

das was zu sehen war, ging definitiv zu weit.

Komische Sachen für Liebesspiele und einiges Undefinierbares war zu sehen, und bevor er noch Augenkrebs bekam schloss er den Schrank schnell.

Ihm war innerlich jede Miene entgleist.

So was würde er nie im Leben anziehen, nicht einmal für 500.000.000 Yen!

Und zum ersten mal konnte er sagen, dass er wirklich nichts zum anziehen hatte, obwohl das ein typischer Mädchensatz war, wenn sie zum Date musste oder sonst wo hin....
 

Es klopfte an der Tür, welche sich sofort öffnete und ein Leibwächter - mit Einkauftüten in den Händen - sein Zimmer betrat. Er stellte diese auf den Boden ab, verschwand - ohne ein Wort - so schnell wie er gekommen war. Zorro sah misstrauisch auf die Tüten.
 

Wehe es war so etwas wie es in dem Kleiderschrank! Dann würde er offiziell im Dreieck springen. Zögernd und dennoch grob wühlte er in den Tüten herum, dessen Inhalt kurzerhand auf den ganzen Fußboden verteilt war. Irgendwie war das alles nicht sein Geschmack.

Hemden, Anzughosen, eng geschnittene Hose, die definitiv seinen Hintern betonen würden, enge dunkle sowie helle Shirts und Krawatten.

Was sollte er nur anziehen?

Zum ersten mal in seinem Leben stellte er sich diese Frage und kam sich wirklich vor wie ein Mädchen.

Das alles war so unbequem! Konnte man ihm nicht einfach 'ne einfache bequeme Hose mit einem legeren Shirt und einer Jacke bringen ? Und nicht den ganzen Schnickschnack hier?

Er hatte wieder seine Stirn in Falten gelegt und stand nun völlig ratlos vor dem Klamottenberg. Er hasste so was und er hasste, dass er letzte Nacht versagt hatte und hasste es, dass er dabei seine Kette verloren hatte. Die goldene Kette, die genau zu seinen länglichen, schmalen Ohrringen passte.

Die hatte er damals geschenkt bekommen.

Von ihr...
 

Schon wieder war er mit seinen Gedanken woanders. Er schüttelte genervt den Kopf und fragte sich ob er langsam wirklich neigte sentimental zu werden?
 

Nein, Lorenor Zorro würde niemanden seine Schwäche zeigen, geschweige denn sich selber es eingestehen, dass er eine Schwäche gehabt hatte oder je haben wird. Gedankenverloren griff er nach einer schwarzen Hose, die ihm bequem genug erschien und suchte ein andere dunkle Kleidungsstücke aus dem ganzen Wirrwarr heraus, doch irgendwie sah alles nicht nach ihm aus, was er auch anzog. Aber was soll`s!
 

Er drehte sich um, machte das dann doch weiße Hemd zu, ließ die ersten Knöpfe offen, krempelte die Ärmel hoch, steckte das Ende des Hemdes in die Hose, band sich einen Gürtel um und wuschelte sich durch die Haare.

"Ich soll dich holen kommen...", sagte zaghaft eine helle Stimme. Sich umdrehend blickte er in das Gesicht einer jungen Frau, die beschämt weg schaute als sie seinen Anblick sah. Zorro war selbst in diesen Aufzug ein Augenschmaus – ihrer Meinung nach - , doch er fühlte sich mal so gar nicht wohl. Er brummte nur, folgte der Bediensteten durch die Räume und landete schließlich im Büro von Crocodile.
 

Er setzte sich genervt auf einen der Sessel, die vor dem Pult seines neuen Chefs standen. Schon wieder hier, schon wieder irgend so eine langweilige Diskussion, da hätte er besser noch eine runde Dösen können. Crocodile hatte - wie immer - eine Zigarre im Mund.

"Gustavo hat mit mir ein Meeting. Ich denke mal es geht um den gestrige Nacht. Sollte er irgendeine..."

Sie wurden durch ein Klopfen gestört, welches durch die Tür zu hören war.

"Wir vertagen dass, aber sei beim nächsten mal geschickter zu! Herein!!, bat er bevor die Bedienstete - die Zorro schon hierher geleitet hatte – mit dem – mehr oder weniger - erwünschten Gast gefolgt von seinem Liebhaber erschien. Zorro sprang - ohne Grund - auf und blickte zu Crocodile.
 

Was plante diese kranke Hirn nur?
 

"Setz dich Gustavo, und m...dein kleiner Freund auch.", korrigierte sich Crocodile, worauf sich Gustavo setzte, doch Sanji stehen blieb.

"Ich bevorzuge jedoch lieber ein Gespräch unter vier Augen mein Freund.", sagte Gustavo leicht verschmitzt. Crocodile verstand worauf Gustavo hinaus wollte, und winkte sich Zorro zu sich. Als Gustavo Zorro bemerkte, musste er schmunzeln.

"Hab ich dir zu viel mit diesem Jungen versprochen?", fragte er Siegessicher und schien nur gute Nachrichten zu erwarten.

"Sagen wir es so...Er muss noch einiges - was gewisse Dinge an geht - lernen... Und nun begleite Sanji in den Warteraum. Ach ja, bevor du auf dumme Ideen kommst...", er wies auf das Teil an seinem Handgelenk hin, was Zorro nicht vergessen hatte. Er gab keinen Ton von sich und ging zu diesem schmächtigen Jüngeren. Als er jedoch an Gustavo vorbei schritt, packte dieser ihm an Handgelenk und schnallte ihm etwas um und tat das gleiche bei Sanji.
 

"Hey was soll der-", Zorro brach ab und betrachtete sein Handgelenk. Eine kalte, eiserne Handschellen leistete sich dem Senderarmband Gesellschaft. Will man ihn hier jetzt vollkommen auf den Arm nehmen?

Die Handschellen kette führte zu einem schmalen Handgelenk, wessen Träger selber nicht über diese Aktion erfreut war. Ganz im Gegenteil zu Zorro der innerliche implodierte, fing Sanji zu explodieren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Doch Gustavo fiel seinem Liebhaber ins Wort. "Bevor du wieder auf dumme Ideen kommst, wie heute Nacht...", sagte er schadenfroh und nahm ein Getränk entgegen.

Bevor Sanji darauf etwas antworten konnte, wurde er mit einem Ruck an de Kette nach draußen gezogen.

"Hey was sollte das?", meckerte Sanji den Marimo an und war sichtlich empört über die ganze Situation, lief der Bediensteten und Marimo unfreiwillig hinterher. Mussten die ihm schon eine Bedienstete schicken die ihn überall hin brachte, nur weil Zorro sich einmal -seiner Meinung nach - verlaufen hatte.
 

Der Blonde meckerte weiter und weiter, bis er sich die Nase an dem Rücken des anderen Stieß. "Kannst du nich-" wollte er gerade sagen als der Größere sich umdrehte und einen finsteren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Sanji wurde sofort ruhig, doch er hätte am liebsten weiter gemeckert und diesen arroganten Schrank zur Weißglut getrieben. Was geht in den Kopf dieses Idioten eigentlich vor?

Er wurde weiter gezogen, durch Gänge bis sie endlich vor - für Zorro - bekanntes Zimmer standen. "Die Herrschaften können es sich gerne hier gemütlich machen.", sagte die Bedienstete freundlich, verneigte sich, verschwand ohne weiteres Gerede und ließ die beiden Pechvögel da stehen wie bestellt und nicht abgeholt. Zorro war da alles echt zu blöd. Er sollte jetzt etwa den Babysitter, für den der ihn in alles hier rein geritten hatte, spielen? Am liebsten würde er ihn an die Gurgel springen, aber diese blonde Zicke war zugleich sein Freiheitsschein in sein altes Leben. Selbst Sanji spürte, dass der andere ihn nicht mochte, nein nicht ausstehen konnte und sicher am liebsten verprügeln würde.
 

Er versuchte, trotz Handschellen, etwas Abstand zu diesen unheimlichen, und doch ausdruckslosen jungen Mann, zu gewinnen. Am liebsten wäre er jetzt Tod umgefallen, nicht nur dass er ihn in die ganze Sache mit rein gezogen hatte, nein jetzt würden sie noch im selben Raum sein und das für einige Stunden, vermutlich.

Unsanft öffnete der Grobian - in Sanjis Augen - die Tür, gefolgt vom Blonden und sie standen nun in Zorros Schlafgemach, welches mehr oder weniger aufgeräumt war. Der schmächtige wurde nur so hinterher gezogen, dass er aufpassen musste nicht hinzufallen.

Man sah es hier aus...

So hatte er nie sein Zimmer verlassen, geschweige den betreten. Moment mal, das war sein altes Zimmer, nur das Bett wurde ausgetauscht und die Abdichtungen vom Fenster wurden entfernt. Abrupt blieb der Blonde stehen.

Der Raum...
 

Zorro drehte sich weniger freundlich um, wollte schon etwas sagen, aber ließ es sein, als er den Blonden anblickte. Angst spiegelte sich in dessen Augen wieder.

Dieser Raum...

Sanji konnte sich kein Stück bewegen. Nicht einmal wenn er wollte, nicht einmal unter Zwang. Dieser Raum...nein bitte nicht...

Er versuchte einen Schritt mit zittrigen Beinen rückwärts zu machen, doch es klappte nicht. Seine Beine knickten weg. Er würde den Grünhaarigen mit zu Boden ziehen, und sicher sauer sein.

Zorro spürte wie der Zug auf der Kette sich verstärkte und wurde mit zu Boden gerissen. Damit hatte er nicht gerechnet, nicht dass der Blonde so ein labiles Stück sei und bei seinem Zimmer einen Nervenzusammenbruch kriegt. So schlimm sah das doch jetzt nicht aus oder etwa doch?
 

Sanji hatte schon mit einer Schmerzenden Landung gerechnet, aber er fühlte wie eine Hand seinen Kopf über den Boden hielt - sein restlicher Körper wurde nicht aufgefangen - und roch wieder einen wohligen, frischen und herben Duft. Er ähnelte dem Duft des Fremden, erinnerte ihn daran wie wohl er sich in jenem Moment gefühlt hatte.

Den Körper des anderen über sie wahrnehmend, öffnete er langsam die Augen. Der Marimo hatte ihn aufgefangen...bestimmt nur unabsichtlich, damit er selber nicht unbequem fällt...oder etwa doch nicht...
 

Zorro hatte es gerade noch geschafft, bevor es böse hätte ausgehen können. Dass diese kleine Zicke auch ausrutschen muss und beinahe mit dem Kopf aus das Messer - was er auf den Boden liegen gelassen hatte als er sich die Kugel aus dem Oberarm entfernt hatte- gefallen wäre. Und jetzt hing er über den - für ihn - kleinen Wicht, der einen ziemlich verstörten Gesichtsausdruck hatte. Was war nur an diesem Zimmer so schlimm? Bis jetzt hatte es Zorro nur zum Schlafen, Trinken, Duschen oder Trainieren benutzt. Sonst war hier nichts weiteres geschehen.

Aber diese Sachen im Schrank...

Abartig!
 

Sanjis Gedanken konnten sich nicht mehr ordnen, alles war durcheinander. Bitte nicht diese Zimmer! Alles nur nicht das! Die Erinnerungen! Crocodile!! Bitte nein! Tu das nicht!

In Snajis Kopf waren Bilder, Bilder die er bis heute vergessen hatte, und nun alle hoch kamen. Er kniff die Augen zusammen, versuchte an nichts zu denken, wollte dass das alles hier aufhört. Reiß dich zusammen! Bitte, flehte er sein Innerstes an. Eine Träne verirrte sich aus seinen zusammengekniffenen Augen, rannte seine Wange hinunter und tropfte schließlich auf Zorros Arm.
 

Fing der Blonde an zu weinen? Was geht in dieser Zi...nein diesmal nicht. Diesmal konnte Zorro diesen Jungen in Gedanken nicht beleidigen. Was geht in dem Kopf von Sanji nur vor? Was hat er, was ihn so aus der Fassung bringt?

Und was machte der Kleine da?

Griff er echt nach seinem Hemd?
 

Sanji griff mit der freien Hand nach dem Hemd, drückte sein weinendes Gesicht in den weichen Stoff hinein und fing an zu schluchzen. Warum konnte er dass ohne Schamgefühl bei diesem Mann nur machen?
 

Was macht der Kleine da? Das war für Zorro zu viel nähe gewesen. Zu viel nähe eines Mannes, bei Frauen ging das gerade noch so, aber meist war er in manchen Situationen auch mit diesen Wesen der Schöpfung überfordert. Solange es ohne Gefühl war und nur auf Körperliche Ebene basierte kam er damit klar, aber das hier war irgendwie anders. Dieser Sanji schien nähe zu suchen die Zorro ihn nicht geben wollte, konnte. Er sollte seine Griffel bloß von ihm nehmen, und ja nicht anfangen zu heulen. Er wollte schon ihn unsanft von sich wieder wegdrücken, als er ein Schluchzen hörte. Weinte Sanji etwa?

Zorro schüttelte den Kopf, verharrte in seiner Position und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch hörte immer wieder das Schluchzen des Blonden und spürte dessen festen Griff an sein Hemd.
 

Was war es nur der Grund für den aufgelösten Sanji?
 

"Es...tut mir...leid...", schluchzte der Blonde mit einem verweinten erröteten Gesicht, drückte dieses noch tiefer in das Hemd des Grünhaarigen. Hatte der Blonde gerade etwas gesagt? Sich bei ihm entschuldigt? Wenn ja kam etwas zu spät.

Doch Zorro bevorzugte es nichts zu machen außer wie gewohnt zu schweigen und sich nur aufrecht hinzusetzten, wobei der Blonde mit ihm ging, weiterhin sich an die Brust des anderen schmiegte.

"Bitte tut...es nicht...", kam es mit einer zitternden Stimme von dem weinenden Engel. "Bitte!"

Zorro fragte sich was der kleine nur für Drogen verabreicht bekommen hatte. Das sich dieser nun an seiner Brust schmiegte, sich völlig verzweifelt an ihn drückte, überschrat eine unsichtbare Grenze bei Zorro und er drückte ihn schließlich von sich weg.
 

"Fass...fass mich nicht an!", kam es mürrisch von ihm, wobei er sie umdrehte und nur hoffte, dass er diesen Quälgeist so schnell wie möglich los wird.
 

Sanji blickte verheult zu dem Grünhaarigen auf, versuchte sich zu beruhigen. Zuerst spürte er wie zwei Hände seine Schultern berührten, wie diese kräftigen Händen seine schmalen Körper umschlangen, aber nicht umarmten sondern ihn von den anderem weg drückten, wobei der Grünhaarige sagte er solle ihn nicht anfassen.

War das gerade wirklich real?

"'tschuldige..."

Hatte er einen völlig Fremden umarmt, in der Hoffnung er würde bei so einem Trost finden?

Wie naiv er doch war. Mit der freien Hand wischte er sich die Tränen weg, doch die Angst vor diesem Zimmer blieb innerlich noch sehr stark und jeder Versuch es zu verbergen scheiterte kläglich.
 

Eine ganze Weile hatten sich die beiden jungen Männer an geschwiegen bis Sanji das Wort versuchte zu ergreifen, obwohl Zorros Körperhaltung Ignoranz ausstrahlte.

"Wegen der ganzen...", er brach ab und suchte nach den Richtigen Worten. Was stellte er sich vor zu sagen. Es tut mir leid, dass du wegen mir zur männlichen Hure geworden bist, ich dein Leben kaputt gemacht habe, nur weil du mir geholfen hast und ich nun dich in solche Schwierigkeiten gebracht habe? Wie stellte er sich dass nur vor? Das der Grünhaarige ihn anlächeln würde und mit einem "Macht nichts!" antworteten würde? Wie naiv er doch manchmal sein konnte! Es war zum Haare raus reißen! In diesen Moment konnte er sich nur hassen.

Er brauchte eine Zigarette.

Jetzt sofort.
 

Er kramte mit seiner freien Hand in seiner Hosentasche, sichte die Schachtel, fand sie und steckte sich gekonnt mit seiner Hand aus der Schachtel eine Zigarette in den Mund. Jetzt fehlte nur noch das Feuerzeug, welches in der anderen Hosentasche war. Er versuchte mit seiner freien Hand irgendwie das Feuerzeug aus der anderen Hosentasche zu bekommen, doch schaffte es nicht. Nun gut dann mit der anderen Hand, obwohl diese an Zorros gekettet war. Er zog etwas, aber der Grünhaarige reagiert nicht.
 

Warum?
 

Sanji drehte seinen Kopf und sah über seine Schulter, dass dieser eingenickt war und sich keinen Zentimeter bewegen ließ. Das gibt es doch nicht!? Wie kann man nur auf den Boden einschlafen, dazu noch in so einem Zimmer und dann auch noch Rücken an Rücken mit jemanden anderen?!

Doch Sanji beschäftigte sich nicht lange damit, sondern versuchte mit der gefesselten Hand sein Feuerzeug zu holen. Zorros Hand ging mit, streifte sachte Sanjis Oberschenkel, wobei dieser aufschreckte. Er blickte runter, sah die Hand des anderen, wie diese leicht seinen Oberschenkel berührte je tiefer er mit seiner Hand in die Hosentasche ging. Ungewohntes Gefühl. Selbst durch seine Hose, spürte er die warme Hand, wie nur ein Stück Stoff diese von seine Haut trennte, und dennoch wärmte.
 

Ungewohnt angenehm.
 

Dachte er gerade wirklich angenehm, wenn die Hand dieser riesen Brokkolischädel ihn berührte?

Bestimmt kam das nur, weil er gerade eben ziemlich aufgelöst war und geheult hatte. Toll er hatte vor diesen Mann geheult, sich bis auf die Knochen blamiert und dass nur weil in diesem Zimmer seine richtige Folter stattgefunden hatte, und er für jedes andere Zimmer fast alles getan hätte. Super gemacht Sanji. Wirklich toll! Jetzt denkt dieser Kerl sicher, dass er eine Heulsuse sei, total labil und ach der Marimo kann ihn mal Kreuzweise! Er hatte für einen Moment die Kontrolle über seine Gefühle verloren, einen Moment lang sich nicht beherrschen können, sich leiten lassen, von den Dingen die tief in ihm schlummerten. Und dieser Kerl...hat nur zugesehen.
 

Ah, das Feuerzeug. Endlich hatte er es gefunden. Als er es raus zog, fiel etwas zusätzliches aus der Tasche. Oh Mist! Die Kette!

Doch ehe Sanji danach greifen konnte, nahm eine andere Hand es von Boden. Sanji - der schon längst seine Zigarette angezündet hatte - blickte zum Grünhaarigen verwundert auf. War dieser nicht gerade noch am schlafen?

Nein, er irrte sich der Grüne war wach gewesen. Scheiße! Und jetzt hielt er die Kette in den Händen, die Sanji heute Nacht gefunden hatte.
 

Zorro Blick war nur noch auf die Kette gerichtet und eine Frage hallte in seinem Kopf herum. Warum hatte dieser kleine Junge seine Kette, sein Anhänger in seiner Hosentasche?

Seine Hand umfasste den Anhänger fester, drückte ihn solange bis es die Körpertemperatur des Grünhaarigen angenommen hatte. Allein diese Frage ließ es in den Großen auf brodeln, und man konnte es förmlich spüren, doch an seiner Miene sah man ihn nichts an. Immer fester wurde sein Griff. Jemand anderes hatte es angefasst, jemand hatte es gewagt es an zufassen!
 

"Das...hat jemand...", stammelte der Blonde und wusste nicht mehr wie er den Muskulösen einschätzen sollte. Dessen Miene konnte er nicht sehen, nur den Hinterkopf.

"...Verloren..."

Der Kopf des Angesprochenen wandte sich nur langsam. Kannte der Grünkopf etwa den Kerl dem diese Kette gehörte? Oder gehörte sie etwa ihm...

Sanji spürte nur noch wie jemand ihn unsanft zu Boden drückte, immer fester und fester seinen Körper auf den Harten Boden drückte. Sein Blick wanderte die Arme entlang, bis hin zum Kopf des anderen. Zorros Gesicht, so hatte er noch nie jemanden gesehen. Die Augen sahen den Jungen kalt und bedrohlich an. Seine Miene war ihm völlig entgleist. Schwarze Schatten ließen ihn noch Furcht einflößender und gefährlicher wirken, als er ohne hin schon war. Sanji hatte das Gefühl, dass allein der Anblick dieses Mannes ihm die Luft in seiner Lunge abschnürte. Was geht in dem Kopf dieses Idioten nur vor?

"Lass...mich los!", sagte Sanji zornig, versuchte mit einer Hand sich aus dem festen Griff zu befreien. So ein Mist! Es half alles nichts.
 

"Gib es mir wieder!", verlangte der kleine Blonde, welchem der Zigaretten Qualm aus den Mund stieg, und sich um das Gesicht des - immer noch finster schauenden - Mannes über ihn schlang.

Doch irgendwas fesselte ihn an den Blick des Mannes. Wie er ihn ansah, wie eine Schlange die ihr Opfer ins Visier nahm. Seine tiefen, dunklen grünen Augen. Der am Boden liegende regte sich kein bisschen mehr, war wie hypnotisiert vom Anblick.
 

In jenem Moment schlug etwas neben seinem Kopf ein, spürte wie durch den Aufschlag der Boden vibrierte. Starr vor Schreck sah Sanji in Zorros Augen. War er das gerade?
 

Die Faust. Seine Faust bohrte sich in den antiken Holzboden, ließ Splitter herauskommen, ließ den kleinen Blonden aufschrecken. Warum schaut er ihn nur so an?
 

Er soll aufhören!

Hör auf!
 

"Woher hast du das!", seine Stimme klang nicht mehr ruhig und monoton, sondern eher wütend und forsch. Verlangte Antwort von dem Blonden, doch dieser konnte nichts mehr als schweigen.
 

Sanji schwieg auf die Frage, drehte seinen Kopf weg und blickte auf die Einschlagstelle im Boden. Gott wie viel Wut in dem Mann sich angestaut hatte! Und wie knapp die Faust sein Gesicht verfehlt hatte. Wenige Zentimeter Luft trennten sein Gesicht von der Faust.

Der Kerl muss doch spinnen!?

"Bist du verrückt!? Willst du mich umbringen?", fauchte der Rauchende den anderen fassungslos an. Der Kerl hat echt' ne Schraube locker!

"Hörst du schlecht?! LASS MICH LOS SPINATSCHAEDEL!!"
 

Zorro der wie zu Stein erstarrt den unter sich leer anblickte, schienen nicht von Sanjis Worten erreicht zu werden. Die Lippen den anderen bewegten sich, doch Worte kamen nicht heraus, für ihn nicht. Warum hatte dieser Junge nur diesen Anhänger bei sich? Und dazu noch in der Hosentasche! Hat er ihn erkannt? Kann unmöglich sein! Sein Helm hatte sein Gesicht versteckt. Und jetzt hatte dieser kleine Penner sein Anhänger. Er hatte ihn wieder...
 

"Geh runter von mir du Gorillababy!" Sanji riss mit diesen Worten den Mann aus seiner Gedankenwelt. Stumm nahm Zorro wieder seine Umwelt etwas wahr, sah den Blonden verwirrt an und drückte sich von ihm weg, sodass er wieder eine normale Sitzposition erreicht hatte.

Nein, behalten kann er es jetzt nicht, die Zicke würde dann eins und eins zusammenzählen und das würde ihn in Schwierigkeiten bringen, und sein Chef ebenso.

Schweren Herzens streckte er den Arm aus, Sanji sah nur noch wie der Anhänger langsam zu Boden fiel. Fragendes Blickes ließ er ihn wieder in seiner Tasche verschwinden, ohne eine Antwort zu erwarten. Muss man diesen Kerl verstehen?

Dem Einzigen dem dieser Anhänger zu steht ist dem Finder und dem Ehemaligen Besitzer. Und sonst keinem!

Nicht einmal einem Gorillababy dass sein Temperament nicht im Griff hat!

Mit einem Ruck stand der Grünkopf auf, - hatte wohl vergessen, dass der andere auch an der Kette hin, welcher wieder rum zickte, dass er nicht mal etwas sagen konnte bevor er was machte - öffnete die Tür und wollte anscheinend jemanden rufen, doch es kam kein Wort aus seinem Mund.
 

"Vivi?", fragte der Blonde ihn und wurde mit verwirrten Blick angesehen.

Ja die wollte er rufen, doch Namen lagen ihm genauso wie er es mit der Orientierung hatte. Im selben Augenblick als er wieder nach vorne schaute, stand auch schon die gerufene Person vor der Tür. "Was kann ich für euch tun?", fragte sie mit höflicher Stimme.

"Sake! Ich brauche Sake! Und eine Schachtel Zigaretten!"

Ungläubig sah Vivi ihn an, doch nur mit einem rauen, forschen Ton drückte er es noch mal in anderen Worten aus.

"Sake und Zigaretten! Für mich!"

Kaum war dies gesagt, verschwand sie und er setzte sich auf sein Bett, aber Sanji blieb vor ihm stehen. "Ging das nicht freundlicher? Sie ist eine unschuldige Person und du lässt deine miesen Launen an den falschen Leuten aus! Reiß dich mal zusammen, Gorillababy!"

Sanji stand ziemlich aufgebracht vor ihm und hätte ihn am liebsten eine links und rechts gekickt. Zorros Kopf erhob sich und zum Vorschein kam seine miese Miene, welche nicht gerade gutes verhieß.

"Hör mal zu...", begann er mit bebender Stimme. Sanji horchte auf, hatte etwa das Gorillababy gerade was gesagt?

"Jetzt hör mir mal zu du kleine Zicke!" Zorro richtete sich auf, blickte zu seinem Gegenüber hinunter und fasste ihn an seinem Kragen. "Halt endlich mal die Klappe! Dein Gelaber ist noch schlimmer als Tinitus! Sag noch ein Wort und ich stopfe dir dein verdrecktes Maul mit meiner Faust!"
 

Dazu hatte Sanji nichts mehr zu sagen, schwieg fürs erste bis der Mooskopf ihn wieder runter ließ.

Geht doch!, dachte sich dieser aber leider hatte er sich zu früh gefreut. Irgendwie hatte sich ein Fuß in sein Gesicht verirrt, und zwar mitten in sein Gesicht. Dieser Bengel brachte ihm zur Weißglut. Er packte schneller als der Blonde es merken konnte dessen Fuß und warf ihn zu Boden.

"Was soll dass du Stricher?!", kam es von Zorro ehe ihn Sanji an seinen Status erinnerte.

"Selber Stricher, Dschungelkind!"

"Du scheinst ja auf schmerzen zu stehen kann das sein?"

Beide Männer kamen sich näher, drückten deren Stirn gegeneinander und waren kurz davor sich an die Gurgel zu gehen, als die Tür geöffnet wurde und Vivi mit den Wünschen des Grünkopfes auf den Tisch abstellte.

Sanji trat Zorro, der Vivi anstarrte als ob er wieder nach ihren Namen suchte, gegen den Kopf, worauf dieser mit dem Gesicht voll auf den Boden aufschlug.

"Der Troll wollte sich bei dir noch entschuldigen Vivimaus...", charmant lächelnd sah er zu ihr, doch sie war ganz erschrocken von der Aktion des Zierlichen und stand da wie angewurzelt.
 

"Ähm..Sa..San..", stotterte sie. SO hat sie ihn noch nie gesehen. Er war doch immer so harmlos, unschuldig und lieb gewesen, zu allen und jedem. Aber zu dem Neuen war er ganz und gar nicht nett.

Aber der schien auch nicht gut gepolt sein auf den Blonden.

"Dich...mach ich fertig!", kam es vom Boden und plötzlich wurde Sanji im Schwitzkasten genommen.

Diese männliche Zicke hatte schon ein zeimlich großes Maul!

Und anscheinend die besondere Mission Lorenor in den Wahnsinn zu trieben...
 

Sanji zappelte herum, konnte sich nicht aus dem Griff befreien, aber brüllte dafür umso lauter. Vivi verließ schnell das Zimmer und wusste nicht was sie davon halten sollte. Das waren aber zwei Chaoten, wie sie sie noch nie gesehen hatte!
 

Zorro öffnete eine Flasche während er den kleineren aus dem Schwitzkasten entließ. Dieser hechelte nur nach Luft, schien eine immer größere Abneigung gegen den Mooskopf zu entwickeln, auch wenn der Geruch des anderen ihn immer bekannter vor kam, als es ihm lieb war. So ein Schwachmaat! Was glaubt der wohl wer er ist?

Und wie kann der nur so ruhig bleiben – wenn sie sich grad nicht an die Gurgel gingen - wenn die meist gefürchtesten Köpfe im selben Haus sind und nicht gut aufeinander zu sprechen sind!
 

Zorro nahm einen kräftigen Schluck, stellte die Flasche ab auf dem Fenstersims ab und öffnete die Zigarettenpackung. Kaum wurde der Glimmstängel von seinen Lippen umschlossen, wurde er angezündet.

Wenn Kid ihn jetzt so sehen würde, würde er ihn auf der Stelle den Kopf abreißen. Schon allein dadurch, dass er rauchte und nun jetzt ein verdammter Stricher war, würde ihm gar nicht gefallen. Genauso wenig wie dem Mooskopf selber. Zorro musste innerlich schmunzeln. Ja Kid war schon ein Fall für sich, besonders wenn es um seine Schüler im Studio ging.
 

Sanji aber sah den jungen Mann nur empört an. Wie konnte ihm das alles hier so kalt lassen? Will er sich nicht rächen, dass er Zorro in diese Lage gebracht hatte, ihn beleidigt und ihn kickt hatte? Irgendwie wurde er aus dem Kerl nicht schlau. Und unsympathischer wurde dieser ihn von Minute zu Minute. Hoffentlich würden die beiden Mafiosos schnell fertig werden! Denn lange mit diesem durchgeknallten, arroganten MMA Fighter würde er es nicht in einem Raum aushalten. Sein Blick glitt durch Zimmer, schweifte an alle Gegenstände vorbei die auch schon da waren, als er diese Zimmer bewohnt hatte, doch blieb an leeren Sakeflaschen, Hanteln und Gewichten hängen.

Toll, der Kerl hatte wohl kein Sinn für Ordnung übrig. Wie konnte man sich hier nur wohl fühlen, zwischen dem ganzen Müll.

Er schüttelte den Kopf, und trat langsam dem Mooskopf näher, schien etwas auf den Lippen zu haben, doch bekam kein Ton heraus.
 

Marimo schien seine immer näher schreitende Präsenz zu bemerken, hob seinen Kopf, hatte aber immer noch seinen Blick auf die leere Landschaft gerichtet, versuchte die soweit es ging zu genießen.

Ja so weit es ging, im wahrsten Sinne des Wortes. Kann dieser kleine Wicht ihn nicht in Ruhe lassen? Ist das zu viel verlangt?
 

Der Blonde blieb stehen, hinterließ bei dem Grünkopf den Anschein als ob er was sagen wollte, doch wendete sich schnell wieder ab und murmelte nur etwas unverständliches vor sich hin. Weit konnte er sich aber nicht von dem Unsympathischen entfernen, dank der wunderbaren Handschellen.

Seien diese Verflucht!
 

Eine Zigarette sich in den Mund steckend suchte er in seine Hosentasche nach seinem Feuerzeug, bis er etwas metallisches heraus zog, was aber nicht nach einem Feuerzeug aussah. Es war der kalte goldene Anhänger, welcher vom Grünhaarigen länger als gewöhnlich angestarrt wurde. Seine schmalen Finger umfahren die feinen Verzierungen, über das alte abgenutzte Gehäuse und streiften zuletzt den kleinen Verschluss. Die Finger an diesen verharrend und schienen das Geheimnis in den Anhänger lüften zu wollen, doch der Herr der Finger war sich nicht sicher ob er es wagen sollte. Was wäre wenn es dem Besitzer nicht gefallen würde? Absurd! Woher sollte der denn wissen, dass er - Sanji - in den Anhänger geschaut hatte.

Wagen könnte er es ja. Was soll schon dabei sein? Es war nur ein Anhänger, ein einfacher Anhänger den der Einbrecher verloren hatte und ihn nicht zu vermissen schien. Oder etwa doch? Egal!

Seine Finger drückten langsam den Verschluss auf, doch ehe er sah was sich darin befand umschlang eine fremde gebräunte Hand seine zierliche und drückte automatisch den Anhänger zu.
 

„Lass es!“, raunte eine raue Stimme dem erstarrten Blonden ins Ohr. Wie war er-

Doch lange blieb Sanji keine Zeit einen klaren Gedanken. Ein Kopf legte sich auf seinen Schultern, er spürte den warmen Atmen, die warme Hand welche sanft seine umschlang und jene davon abhielt es zu wagen den Verschluss zu öffnen.

Wie war der Spinatschädel nur hier her gekommen? Und dass so schnell und leise?
 

Doch jeder weitere Gedanke wurde durch die Nähe des Fremden Körper weggewischt, ließ Sanji keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen. Nicht nur die Nähe des anderen ließ ihn nicht mehr klar denken, auch wieder dieser bekannte Geruch umgab ihn wieder, erfüllte seinen Körper mit einem wohligen Gefühl und veranlasste ihn die Augen für einen Moment zu schließen. Den Moment zu genießen. Den Griff, die Hand, das wohlige Gefühl woanders zu sein als an jenem schlimmen Ort.
 

Selbst der Mooskopf schien für einen Moment nicht ganz anwesend zu sein. Schweifte in seinen Gedanken ab, verharrte selbst, in die für ihn ungewohnte, Position.
 

Moment mal? Was machte er denn da?

Hastig stieß Zorro den völlig ahnungslosen Blonden von sich, was nicht ganz klappte durch die Handschellen, und wurde durch den entstanden Ruck wieder in Richtung des Grünhaarigen gezogen.

„Entschul-“ Sanji brach ab und blickte den anderen, der ihn keine Beachtung mehr schenkte, empört an. Warum sollte er sich bei so einem Gefühlsanalphabeten entschuldigen? Nein, dies würde er nicht tun!

Ganz sicher nicht. Nicht einmal im Traum würde er daran denken.
 

Zorro spürte den Blick des anderen. Solange der Kleine nur den Anhänger nicht aufmachte wäre ihm alles recht gewesen. Dem Blonden den Rücken zugewandt, stieg bläulicher Qualm aus seinem Mund, welcher sofort von einer Flasche verschlossen wurde. Rauchen und Trinken zugleich war das einzige was seine Sinne jetzt brauchten.
 

Verdammt! Seit dem er diesen Bengel kenne gelernt hatte, hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Nichts mehr war unter Kontrolle, weder sein Leben, noch das Umfeld, noch sein Verstand!
 

Er musste extremst aufpassen, dass er hier keine Schwäche zeigt oder vor diesem Crocodile auf die Knie ging - im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser widerliche Kerl hat versucht ihn - Zorro - zu nageln. Aber er hat nicht damit gerechnet, dass sich ein Zorro nicht nageln lässt, sondern nagelt. Und bevor er noch irgendjemand wieder flach legen muss, hat er den kleinen Sanji schon längst wieder hierher gebracht und diesen Gustavo erledigt. Ob es Crocodile Vorteile bringen würde, war ihm egal. Das ging ihm nichts an.
 

Plötzlich umschlangen zwei dünne Arme seinen Oberkörper, ein Gesicht presste gegen seinen Rücken und jemand schien Nähe bei ihm zu suchen. Nicht anders zu erwarten war es die kleine Emotionallabie blonde Zicke.

„Hey...Lass los!“, fauchte Zorro wie ein Tiger den Blonden an, doch die Umarmung löste sich kein bisschen.

„He-“, er brach ab, merkte wie die Arme zitterten.
 

Damn!

Mit sowas hatte er mal gar keine Ahnung, schon allein was man in solch einer Situation tut, geschweige denn sagt.

Damn!
 

Warum suchte er die Nähe eines arroganten Arschlochs, der noch nicht einmal das Wort Gefühl buchstabieren konnte?
 

In Zorros Natur lag es eher diesen Kerl von sich zu stoßen, ihm eine zu knallen, doch irgendwie beruhigte die Nähe des anderen sein Gemüt und schien die ganze Situation zu mildern.

Etwas jedenfalls.
 

Etwas vor sich hin murmelnd drückte der Blonde sein Gesicht weiter in den muskulösen Rücken des anderen, in der Hoffnung dieser würde sein Gemurmel nicht verstehen. Zumindest machte dieser den Anschein, denn sein Blick schien immer gen Fenster zu wandern, hinaus in die trübe Landschaft und ließ den Blonden gewähren.
 


 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

dadaaaaaam xD

Evtl müsste ein gewisser Mooskopf doch mal in eine Antiaggressionsgruppe oder nicht?

xD

Späßken beiseite ;)

Wie bei den anderen Chapters hoffe ich, dass es euch gefallen haben (und sorry, dass es wieder so ein langes war ;)...)
 

glg Hutzi ;D



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Agust_D
2013-06-18T21:14:23+00:00 18.06.2013 23:14
geiles kapi!!!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Struppics
2012-12-02T09:56:16+00:00 02.12.2012 10:56
xD Zorro und sein Mädchenproblem. Jaaaaa, ich finde auch dass dieses Mein-Schrank-ist-voller-Klamotten-aber-ich-finde-nichts-zum-anziehen Problem bei Männern eher selten vorkommt. Nagut, bei der "Klamottenauswahl" hätte wohl jeder Schwierigkeiten gehabt was zu finden.
Sanji tat mir richtig Leid. So völlig aufgewühlt. Zorro's Reaktionen waren nicht besonders nett, aber verständlich...


Zurück