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Ich will keine Macht, sondern Ihn!

von

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Ich will keine Macht, sondern Ihn-1
 

Sooo, das ist meine neue FF. Die Idee ist mir gestern Nachmittag gekommen. Also hab ich erst mal begonnen im I-net Informationen zum alten Ägypten zu besorgen. Ich hab noch nicht alles zusammen, aber für einen ersten Teil hat es schon gereicht.

Ich werde versuchen jede Woche einen Teil reinzustellen, aber versprechen kann ich nichts. Ich hoffe, euch gefällt die Idee und ihr bleibt mir treu.

Und jetzt viel Spaß.^^
 

Chephren saß in seinem Gemach und wartete darauf, dass ihn einer seiner Bediensteten abholte.

Er hatte heute ein Treffen mit seinem Vater, einem der einflussreichsten Männer der ganzen Welt, dem Pharao Ägyptens, dem großen Cheops.

Gelangweilt setzte sich Chephren auf und schritt sein Zimmer auf und ab. Er hasste diese Zeremonien und doch konnte er sich ihnen nicht widersetzen. Eigentlich war es unmöglich mit seinem Vater ein privates Gespräch zu führen, denn es saßen immer um die Beiden drumherum, und seien es nur die Leibwächter des Pharaos.

Während er so in Gedanken versunken war, musste Chephren sich zum wiederholten Male eingestehen, dass er sehr einsam war.

Seine Mutter war bei seiner Geburt gestorben, die Nebenfrauen konnte er alle nicht leiden. Sie waren so stolz und eingebildet, genauso wie deren verzogene Söhne, von den Töchtern wollte er erst gar nicht anfangen. Und sein Vater...Na ja. Er konnte es nicht ändern, also warum sich verrückt machen?
 

Plötzlich klopfte es leise an der Tür. "Ja?!", rief Chephren nach kurzem Zögern. Ein braunhaariger Junge, etwa in seinem Alter, betrat den Raum.

"Ich soll euch...", begann er, wurde doch gleich durch eine Handbewegung zum schweigen gebracht. Neugierig beobachtete er den Bediensteten. "Ich weiß schon...Aber wer bist du? Ich habe dich hier noch nie gesehen."

Der Junge vor ihm starrte Chephren kurz an, besann sich aber schnell und senkte seinen Blick auf den Boden. "Lass das. Ich will, dass du mir in die Augen siehst wenn ich mit dir spreche." "Aber..." "Ja, ja. Ich kenne die Regeln und kann sie nicht ändern. Aber der Sohn des Pharaos kann sie doch mal umgehen, nicht?!" Mit einem Zwinkern sah Chephren auf den anderen herab.

Der hob den Kopf und lächelte ihn an. "Ihr sollt wissen..." Und wieder wurde er unterbrochen. "Bitte sag ,du'. Ich komme mir sonst so alt vor. Ich bin doch erst 15. Und jetzt kannst du auf meine Frage antworten."

Der Junge seufzte leise. "Ihr, nein du, hast recht, ich bin neu hier. Du musst wissen, meine Familie ist sehr arm und ich muss auch arbeiten um uns alle ernähren zu können. Und, nun ja, hier verdient man ziemlich gut. Ach, und mein Name ist Amasis, aber du kannst mich Ama nennen.", sprudelte es aus dem Neuen heraus.
 

Chephren bedachte das alles mit einem traurigen Blick. Obwohl sein Vater doch so viel Macht besaß, schaffte es nicht seinem Volk Wohlstand zu bringen.

Irgendwie fühlte er sich für Amas Schicksal verantwortlich. Aber darüber konnte er sich später noch Gedanken machen.

Er ging zur Tür. "Lass uns gehen.", sagte er. Diesmal war Chephren es, der sich nicht traute in die Augen des anderen zu blicken.

*~*~*~*~*~*

Der Saal in dem der Thron seines Vaters stand war riesig. Die hohe Decke wurde durch jeweils zehn Säulen, die an zwei Seiten standen gestützt.

Leicht nervös durchquerte Chephren die Halle und blieb mit gesenktem Blick vor dem Thron des Pharaos stehen. Erst als dieser begann zu reden wagte er es wieder aufzublicken.

"Willkommen Sohn, wie geht es dir?" "Danke, sehr gut." Der Pharao lächelte seinen Sohn an. "Wie ich sehe hast du den neuen Sklaven schon kennen gelernt."

Wie sein Vater das Wort ,Sklave' aussprach gefiel Chephren gar nicht. Fast widerwillig nickte er. "Gefällt er dir?!" Ruckartig sah er auf. "Was?" Die meisten Leute um ihn herum konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Amasis beobachtete die Szene. Irgendwie konnte er spüren, dass nun nichts gutes folgen würde. "Nun, du bist mittlerweile alt genug um gewisse Dinge zu machen."

Chephren starrte seinen Vater an, er hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. "Ich bin großzügig und werde ihn dir schenken. Mach mit ihm was du willst."
 

"NEIN!!" Amasis rannte auf den Pharao zu. "Das könnt ihr nicht tun. Ich bin nicht euer Besitz!" Chephrens Vater lachte auf.

"Doch, das bist du. Ich bin hier der PHARAO!! Das ganze Land und auch die Leute gehören mir. Ich bin der Vertreter GOTTES! Und mit dir kann ich machen was ich will."

"Aber...", wollte Ama sich verteidigen, doch auf einen Wink Cheops' hin wurde er von einigen Soldaten ergriffen.

"Peitscht ihn aus bis er gehorcht. Und dann bringt ihn auf das Zimmer meines Sohnes."
 

Chephren wollte aufschreien, Amasis retten, doch seine Stimme versagte. Er war entsetzt über die Kälte seines Vaters. Das sollte der Mann sein den alle Ägypter als ,Sohn Gottes' verehrten?

Er schnaufte, konnte nur mühsam seine Wut unterdrücken. "Darf ich gehen?", fragte er beherrscht. Es wunderte ihn wie ruhig er klang. Der Pharao nickte. "Tu das."

Als Chephren sich umdrehte wurde er noch einmal zurückgerufen. "Mach mir keine Schande, mein Sohn."

In diesem Moment hätte er sich am liebsten auf seinen Vater gestürzt. Er atmete tief ein, unterdrückte sein Zittern und brachte sogar noch ein Grinsen zustande bevor er aus dem Saal stürmte.

*~*~*~*~*~*

Die Soldaten schliffen Amasis mit sich, Er war viel zu schwach um sich gegen den brutalen Griff zu wehren. Sie gingen mit ihm in den Keller und blieben vor einer breiten Holztür stehen.

Einer der beiden bedachte Ama mit einem giftigen Blick, ließ ihn los und trat dann nach vorne um anzuklopfen. Sekunden später öffnete ein, in seinen Augen, riesiger Mann die Tür.

"Was ist?" Grimmig sah er zu ihnen herab, doch einer der Soldaten begann zu grinsen. "Hier." Er schubste Amasis auf ihn zu. "Er hat den Pharao beleidigt und soll solange ausgepeitscht werden bis er begreift, dass er dessen Besitz ist."

Der Riese griff nach ihm und nickte. Dann zog er ihn in das Zimmer, das sich nach kurzer Betrachtung als so was ähnliches wie eine Folterkammer herausstellte. "Zieh dein Oberteil aus.", wurde ihm befohlen. Er gehorchte nur zögernd.

Der Mann dirigierte ihn zu einer Wand an der zwei Ketten in Armhöhe befestigt waren. Dort wurde er festgebunden, mit dem Bauch zur Wand.
 

Kurz darauf kam der erste Schlag. Er schrie auf, spürte wie seine Haut aufsprang. Der Schmerz schien direkt in seinem Kopf zu explodieren.

Warum musste das so weh tun?! Nach den ersten zehn Hieben hing er schon in den Fesseln, war nicht mehr in der Lage sich zu rühren. Dann beugte sich der Mann zu seinem Ohr. "Sag, dass du dem Pharao gehörst!!", schrie er. Ama wollte es, hatte wegen diesem Ausrutscher schon genug Schmerzen gespürt, doch konnte er nicht, war zu schwach.

"Dann eben nicht.", murmelte der Mann und gab ihm noch fünf gut platzierte Schläge auf den Rücken. "Sprich endlich.", knurrte er gefährlich. Langsam öffnete er den Mund. "Ich...", krächzte er heiser, kam aber nicht weiter und musste abbrechen.

Der Ältere lachte laut und peitschte ihn weiter aus. "Ich höre erst auf wenn du gesagt hast was ich hören will." Verstand der Mann denn nicht?! Er konnte nicht mehr! Tränen der Verzweiflung liefen über Amasis' Wangen.

Nach etlichen Schlägen richtete er sich plötzlich auf. "AUFHÖREN!!", schrei er den Mann an. "Ich bin Besitz des Pharaos.", brachte er mit fester, aber leiser Stimme hervor. Der Sohn des Gottes Re hatte gewonnen.
 

"Geht doch." Der Mann machte ich los und Amasis fiel zu Boden, hatte nicht mehr die Kraft um sich aufzurichten.

Doch ein schmerzhafter Tritt in seine Rippen machte ihm klar, dass er hier schnell verschwinden sollte.

Amasis griff nach seinem Oberteil, das auf einem Tisch lag, und machte sich auf den Weg zu seinem neuen Herren.

*~*~*~*~*~*

Verdammt, was machten sie nur so lange mit Amasis?! Er war nun schon seit fast zwei Stunden wieder in seinem Zimmer und der Junge war noch nicht wieder aufgetaucht. ,Was ist, wenn sie ihn zu Tode gepeitscht haben?' Glücklicherweise brauchte er diesen Gedanken nicht weiter zu verfolgen, denn der Braunhaarige öffnete die Tür und kam herein., beziehungsweise schwankte er eher.

"Ama?!" Erschrocken lief er auf ihn zu. Gerade rechtzeitig, denn da fiel der Junge auch schon, aber er konnte ihn auffangen. Als Chephren dabei seinen Rücken berührte schrei er schmerzerfüllt auf.
 

Verzweifelt sah er auf den Jungen herab. "Kannst du selbst aufstehen?", fragt er nach kurzem Schweigen. Amasis nickte und humpelte einige Schritte in sein Zimmer hinein.

"Leg dich aufs Bett.", befahl Chephren sofort und schloss erst mal die Tür. Der junge Diener zuckte bei diesen Worten zusammen, setzte sich aber gehorsam in Bewegung.

Trotzdem hatte der Sohn des Pharaos seine Reaktion gesehen. Mit einigen Schritten war er neben Amasis und lächelte ihn an, es war offen und ehrlich.

Keine Sorge, ich will dir nichts tun, aber ich möchte mir deine Wunden ansehen. Vielleicht kann ich dir ja helfen." Erleichtert sah Ama ihn an. "Danke.", flüsterte er und ließ sich dann bäuchlings aufs Bett fallen.
 

Vorsichtig, um ihm keine Schmerzen zuzufügen schob Chephren sein Oberteil hoch. Er atmete zischend ein, als er die roten Striemen auf Amasis' Rücken sah, die zum größten Teil auch bluteten.

"Tut mir Leid.", flüsterte er plötzlich leise. "Es ist meine Schuld das sie dir das angetan haben." Eine einzelne Träne löste sich aus seinen Augenwinkeln, lief über seine Wange und tropfte auf den Rücken des Dieners. Dieser drehte sich erschrocken um.

Er hob seine Hand um dem jungen Herren die salzige Flüssigkeit von der Wange zu streichen. "Ist es nicht. Du kannst nichts...", er zögerte kurz, "... für die Grausamkeit deines Vaters. Du bist ganz anders als er, sonst würdest du mir nicht helfen."
 

Chephren nickte kurz. "Da hast du wohl recht, aber ich fühle mich trotzdem verantwortlich." "Du meinst, weil ich jetzt dir gehöre?!"

Er zuckte zusammen. So hatte er das nicht gemeint.

Amasis spürte, dass er den anderen verletzt haben musste. "Tut mir Leid.", brachte er kleinlaut hervor.

"Schon gut.", hörte er die eisige Stimme des anderen über sich.

Okay, jetzt war er sich sicher, dass er etwas TOTAL falsches gesagt hatte, aber es war ihm doch nur rausgerutscht. Chephren musste verstehen, dass er wütend war, Verdammt, natürlich war er das. Er war ausgepeitscht worden, nur weil der Pharao eine seiner Launen hatte. Es war nur verständlich, das er seine Wut am Erstbesten rausließ. Und das obwohl er derjenige war, der ihn jetzt versorgte...

"Entschuldigung.", meinte er noch einmal und diesmal klang es wirklich ehrlich. Man konnte sogar Reue aus seiner Stimme hören.

Chephren seufzte. "Es ist in Ordnung, du musst ziemlich gereizt sein." Amasis zuckte zusammen. Warum konnte dieser Junge ihn so schnell durchschauen?!
 

"Ich werde eine Schüssel Wasser und Verbandszeug besorgen." Der Sohn des Pharaos stand auf, blickte aber dann noch einmal auf ihn herab. "Und du rührst dich nicht von der Stelle, verstanden?!" Der andere Junge nickte zögerlich. Er wäre wohl gar nicht in der Lage gewesen sich zu bewegen, denn erst jetzt spürte er die Schmerzen richtig. Sie waren unmenschlich. Das wünschte er nicht einmal seinen größten Feinden! Obwohl, dem Pharao vielleicht schon.

Amasis merkte gar nicht, dass Chephren schon wieder im Zimmer war. Nachdenklich betrachtete er den Bediensteten. Auch wenn der sagte, das es nicht so war, er fühlte sich trotzdem schuldig.

Mit einem Seufzen setzte er sich wider zu ihm. Er tauchte einen Lappen in das kalte Wasser, wrang ihn sorgfältig aus und tupfte vorsichtig über die Wunden auf Amas Rücken.
 

Der schrie auf. Tränen traten ihm in die Augen. "Tut mir Leid.", sagte Chephren leise. "Aber das ist notwendig damit die Wunden sich nicht entzünden. Das wäre auf jeden Fall noch schmerzhafter."

Tapfer nickte der Kleinere und ließ die Prozedur über sich ergehen. Als Chephren fertig war, hatte auch er begonnen zu weinen. Die unterdrückten Schreie von Amasis waren ihm durch Mark und Bein gegangen.

Langsam und zitternd griff er nach den Binden. "Dafür musst du dich aufsetzen.", sagte er, seine Stimme bebte. Amasis gehorchte, bemerkte aber Chephrens Gefühle.

"Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht verantwortlich dafür bist." Der andere Junge nickte, beendete somit dieses Thema.

"Arme hoch.", sagt er dann leicht lächelnd. Dann verband er Amasis.
 

Zufrieden betrachtete Chephren seine Arbeit. "Dass muss täglich gewechselt werden, bis die Wunden verheilt sind. Wenn du willst kann ich das machen. Ich habe das in der Schule gelernt." "Gerne."

Amasis wollte aufstehen, geriet aber gleich wieder ins Schwanken. "Du legst dich sofort wieder hin.", befahl ihm Chephren genervt. "Mann, du bist noch viel zu geschwächt, das sieht ein Blinder."

Als er sah wie Ama er sich in seinem Bett bequem machte, musste er grinsen. "Du musst schon Platz machen.", sagte der Sohn des Pharaos.

"Was?!" Amasis verstand den anderen nicht. "Na, ich will auch schlafen. Und mein Bett ist groß genug dass wir beide reinpassen. Du musst nur zur Seite rutschen."

Chephren entledigte sich seiner Sachen während Ama der Bitte nachkam. "Schlaf gut.", murmelte der Jüngere noch leise und schlief dann fast auf der Stelle ein.
 

Ende Teil 1
 

Ich hoffe, es gefällt euch wenigstens ein bisschen. Kommentare sind natürlich erwünscht.^^

CU

trunks_girl

02 Ein neuer Freund

Ich will keine Macht, sondern Ihn-2
 

Autor:trunks_girl

E-mail:trunks_best_girl@hotmail.com

Warnung: a bissl depri, sap^.^

Disclaimer:*lach* Alles meins. Na gut, die Personen haben wirklich gelebt, die gehören sich selbst.^.~

Musik: Glay-Kanojo, Gackt-Vanilla, Bubblegum Crisis Vocal Collection Disk One

Kommentar: Was soll ich sagen?! Erstmal sorry, dass es so lange gedauert hat, ich wusste nicht wie ich weiterschreiben sollte. Erst als ich Kanojo gehört hab hat es klick gemacht, deshalb ist das meine Musikempfehlung Nummer 1.^^

Und jetzt viel Spaß.
 

Amasis erwachte am nächsten Morgen als erster. Er spürte, dass sich Chephren an ihn gekuschelt hatte. Erst jetzt wagte er es, den anderen zu beobachten. Als er seinen Rücken sah, zuckte er zusammen. Man konnte etliche, lange Narben erkennen. Durch die Bewegungen Amas wurde der Schwarzhaarige geweckt. Mit müden Augen drehte er sich um.

"Was ist das?!", fragte der Diener verwirrt. "Was?" Chephren sah ihn irritiert an. "Diese Narben..." Der Sohn des Pharaos blickte ihn aus wütenden Augen an. "Warum fragst du, du weißt es doch ganz genau.", sagte er eisig.

"Aber warum hast du welche?", versuchte Ama weiter zu forschen. Sein Gegenüber schwieg, seufzte aber nach einigen Sekunden. "Mein Vater hat sie mir zugefügt. Du weißt, ich bin sein ältester Sohn und soll einmal den Thron besteigen. Schon als kleines Kind musste ich jede, auch die strengsten, Regeln einhalten. Bei einem Verstoß wurde ich bestraft..." Dann brach Chephren seine Erzählung ab. "Nur weil ich deiner Meinung nach anders bin, müssen wir nicht wirklich so verschieden sein."
 

Zögernd nickte Amasis. Er konnte nicht wirklich glauben, was er da gerade aus dem Mund des anderen gehört hatte. Der Sohn des Pharaos, einer der Vertreter Gottes, ein Heiliger in den Augen der meisten Ägypter war ausgepeitscht worden wie er.

"Deswegen wusstest du wie man die Wunden behandeln muss." Chephren lächelte leicht. "Ja, früher hat das immer eine der Dienerinnen gemacht. Sie war wie eine Mutter für mich..." "War?" "Mein Vater hat sie bestraft weil sie sich zu sehr um mich kümmerte. Sie wurde zum Tode verurteilt." Winzige Tränen lösten sich aus Chephrens Augen.

Ama schluckte hart, überwand aber ohne zu zögern die kurze Entfernung zwischen ihnen und umarmte den Jüngeren fest.
 

"Wie kannst du es nur aushalten, dieses Leben?!" Der Andere lachte leise, es klang gequält. Mit einem Seufzen klammerte sich Chephren noch stärker an Ama.

"Ich kenne es nicht anders. Ich wurde bis jetzt immer so behandelt." Amasis schwieg, war nicht wirklich in der Lage das nachzuvollziehen. Er wusste nur, dass er das nicht gekonnt hätte. Doch ein Ausbruch schien auch ihm unmöglich.

Von seinen vielen widersprüchlichen Gefühlen überwältigt begann auch er leicht zu weinen. "Ich... bleibe hier, versprochen."

"Danke." Mit einem Lächeln löste sich Chephren von dem anderen. Es hatte gut getan endlich mal mit jemandem reden zu können, einfach seine Sorgen zu erzählen. Und in Amasis hatte er einen verständnisvollen Menschen gefunden.

"Das brauchst du nicht, wir sind doch Freunde, oder etwa nicht?!" "Ja, und dafür habe ich dir gedankt. Es ist schwer eine solche Person zu finden."
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und hastig lösten sich die Beiden voneinander. Ein erbostes Gesicht kam zum Vorschein als sie sich öffnete.

Es war einer der höhergestellten Bediensteten. "Amasis, was denkst du wer du bist?! Du kannst nicht ewig hier bleiben und nichts tun. Du arbeitest hier, schon vergessen?!"

Mit einigen Schritten war der Mann zu den Beiden geeilt und hatte Ama vom Bett gezerrt. "Verzeiht mir Chephren, aber er muss mitkommen." "Wer hat das gesagt?" Mit einer zornigen Geste schnappte der Schwarzhaarige nach dem Handgelenk seines neuen Freundes. "Mein Vater hat gesagt, dass er ab sofort mir gehört, ich will ihn mit niemandem teilen, hast du das verstanden?!" "Aber..." Mit einer lässigen Handbewegung schnitt Chephren dem Älteren das Wort ab. "Verschwinde.", sagte er leise, drohend. Der Bedienstete nickte widerwillig, drehte sich aber dann um und verließ das Zimmer.
 

"Warum hast du das getan?" Amasis sah den Jüngeren undeutbar an. "Ich wollte dich beschützen." "Was ist wenn der Mann zum Pharao geht?!" Chephren begann zu grinsen. "Oh, das wird er. Und dann werden wir sehen wem mein Vater recht gibt."

"Bitte lass das, ich will nicht in deiner Schuld stehen. Du hast mir jetzt schon so oft geholfen, ich kann das nie wieder gut machen."

Der Andere lächelte leicht. "Das hast du schon lange. Du bist mein Freund, das ist mehr als ich jemals erwartet hätte. Eigentlich bin ich es gewohnt einsam zu sein..."

Stumm nickte Ama und setzte sich wieder neben den Anderen. Chephren kuschelte sich dankbar näher an seinen Diener. Die Beiden genossen die Stille, die, und das wussten sie beide, wohl gleich wieder unterbrochen werden würde.
 

Minuten später wurde wieder an Chephrens Tür geklopft. Mit einem Seufzen stand dieser auf. "Ich habs doch gewusst." "Ihr sollt zum Pharao kommen.", sagte der Diener leise.

Ohne sich noch einmal umzudrehen machte sich der Schwarzhaarige auf den Weg zu seinem Vater.
 

"Chephren, ich muss mit dir reden. Du hast vorhin einen meiner Bediensteten beleidigt. Du weißt doch genau, dass er nur das macht was ich ihm befehle." "Amasis..." "Sohn, ja ich habe gesagt das er dir gehört, aber er ist trotzdem nichts weiter als ein einfacher Sklave. Oder hast du etwas dagegen?!"

Trotzig schaute der Junge hinauf zu seinem Vater. "Ja." Ein einfaches Wort, doch Cheops hätte es nicht von ihm erwartet. "Du wagst es mir zu widersprechen?" Zornig warf er einen Blick auf seinen Sohn. "Ich dachte, ich hätte dich erzogen."

Mit einer anmutigen Geste stand der Pharao auf. Mit einem Blick überflog er die Anwesenden in der Halle. "Geht, ich will mit meinem Sohn allein sprechen."

Ohne zu zögern verließen alle den riesigen Raum, selbst die Leibgarde. "Chephren, du weißt das ich es nicht dulde, wenn mir jemand nicht gehorcht. Auch du machst da keine Ausnahme." Ohne das der Junge die Bewegung vorausahnen konnte hatte Cheops ihn auch schon geschlagen. Er schrie schmerzerfüllt auf. Warum musste sein Vater ihm so wehtun, was hatte er getan?
 

"Sohn, du kennst die Regeln." Die Stimme des Pharaos war eiskalt nachdem Chephren sich wieder aufgerichtet hatte. "Ich werde sie nicht wegen dir ändern, dafür bist du viel unbedeutend." Cheops drehte sich um und setzte sich wieder auf seinen Thron. "Der Diener wird wie gewohnt weiter hier arbeiten. Wenn du was von ihm willst kannst du nach ihm schicken lassen. Hast du das jetzt verstanden?"

Nach kurzem Zögern nickte Chephren. "Ja, Pharao." Ohne weiter auf seinen Vater und auf die Zeremonie zu achten stürmte er aus dem Saal. Seine weit ausgreifenden Schritte führten ihn zurück in sein Zimmer.

Amasis war schon verschwunden...

*~*~*~*~*~*

"Hey Junge, beweg dich und steh hier nicht so faul rum!!" Diese Worte wurden mit einem Schlag auf den Rücken begleitet. Ama setzte sich gehorsam in Bewegung, auch wenn er nicht wusste was er machen sollte. Nein, er wusste nicht mal wirklich was eben überhaupt passiert war. Der Mann der Chephren abholen sollte hatte ihn danach mit sich gezerrt.

Als er aufblickte sah er in das Gesicht des Dieners dem Chephren vorhin widersprochen hatte. "Ich habe doch gesagt, dass du hier arbeiten sollst." Mit großen Augen sah Amasis zu dem Mann hinauf, doch er war schlau genug nichts darauf zu erwidern. Er hörte sich von dem Kerl an was er erledigen sollte und setzte sich darauf gleich in Bewegung, er wollte nicht noch einmal Bekanntschaft mit irgendwelchen anderen Bestrafungsmethoden machen...

*~*~*~*~*~*

"Chephren, was ist mit dir los?!" Sandia kam auf ihn zu. Mit glasigem Blick sah er seiner Dienerin entgegen. "Was hat dein Vater wieder mit dir gemacht?" Die Frau war eine seiner Vertauten auch wenn sie es vor allen anderen verbergen musste. Sie wusste was mit ihr passieren würde, wenn jemand die innige Beziehung zwischen ihr und dem Sohn des Pharaos entdecken würde. Ihre Mutter hatte dafür schon gebüßt.

"Geht es um den neuen Diener?" Chephren setzte sich auf. "Ich mag ihn.", sagte er plötzlich mit einem Lächeln. "Das ist schön." Natürlich freute sich die Frau mit ihm, denn sie wusste wie wenig Kontakt der Junge mit anderen Menschen hatte.
 

"Du musst mir helfen Sandia." "Wobei?" Chephren sah sie an. "Ich will weg hier." "Du kannst nicht einfach fliehen." "Ja, das weiß ich selbst. So war das auch nicht gemeint. Aber es fällt doch nicht auf wenn ich eine Nacht weg bin." "Sag mir endlich was du vorhast. Ich kann dir nicht helfen wenn du mir nicht sagst worum es geht."

*~*~*~*~*~*

"Hey du!!" Amasis drehte sich um und sah den Mann fragend an der ihn gerade gerufen hatte. "Du sollst zum Sohn des Pharaos kommen, danach darfst du für heute nachhause gehen."

Der Junge nickte kurz und machte sich dann auf den Weg zu seinem Freund. Vor dessen Tür angekommen klopfte er kurz an und betrat dann den Raum.

Sein Blick fiel sofort auf die fremde Frau die neben Chephren stand. "Hallo Ama." Der Schwarzhaarige lächelte ihn glücklich an.
 

Misstrauisch blickte Amasis auf die blonde Frau. "Hallo.", sagte auch er nach kurzem zögern. Chephren hatte schon erkannt auf wem die Aufmerksamkeit des anderen lag. "Das ist Sandia, du kannst ihr vertrauen. Sei froh, nur wegen ihr konnte ich meinen Plan umsetzen." "Hä?!" Amasis sah seinen Freund irritiert an.

"Schau." Er zeigte auf einen Stapel alter, zerschlissener Sachen, wie auch Ama sie trug, die auf seinem Bett lagen. "Ich war nicht in der Lage mir so etwas zu besorgen."

"Uns wozu brauchst du das?!" "Ich komme mit zu dir. Vorrausgesetzt du hast nichts dagegen, natürlich. Ich möchte einfach mal sehen wie du lebst."

Amasis nickte ob dieser Erklärung, hielt aber Sekunden später inne. "WAS?!" Chephren lachte leise und begann sich auszuziehen.
 

"Also, hier ist mein Plan. Wir verschwinden einfach gemeinsam durch den Dienstbotenausgang. Der wird nicht bewacht und hier im Schloss wird uns beide niemand beachten, da wir ja einfache Diener sind. Deswegen ziehe ich auch die Sachen an."
 

Endlich hatte Amasis verstanden. "Okay, aber du kannst doch nicht einfach von hier abhauen. Irgendwann wird man dein Verschwinden bemerken."

"Das weiß ich selbst. Ich komme ja auch morgen früh mit dir wieder her. Wie schon gesagt, ich will einfach mal raus hier... Darf ich mit zu dir kommen?"

Der junge Diener lächelte freundlich. "Natürlich, aber erwarte nicht zu viel. Ich habe dir gesagt, dass wir nur sehr wenig Geld haben. Ach und noch eine Frage: Was ist wenn irgendjemand mitten in der Nacht was von dir will?" "Dafür ist Sandia zuständig. Sie wird vor meiner Tür Wache halten. Falls jemand kommt wird sie sagen, dass ich mit dir in meinem Gemach bin und nicht gestört werden will." Auf diese Worte hin wurde Amasis leicht rot um die Nase, doch er nickte. Er hatte verstanden was Chephren sagen wollte. Eigentlich konnte nichts schief gehen.
 

Als der Jüngere sich umgezogen hatte ergriff Ama seine Hand. "Dann lass uns gehen." Der Diener führte die beiden durch die vielen Gänge nach draußen. Nachdem sie durch den Botenausgang verschwunden waren begann Chephren endlich zu lächeln.

Amasis betrachtete seinen jungen Herren von der Seite und kam zu dem Schluss dass dieser das öfters machen sollte.

Nachdem sie ein Stück gelaufen waren, begann der Schwarzhaarige zu reden. "Es tut mir Leid. Mein Vater hat seinem Diener recht gegeben und nicht mir." "Ach was, ist doch egal. Der Mann hatte doch recht, ich bin in eurem Schloss um zu arbeiten." "Aber ich werde dich nicht sehen können wann ich will." Wenn man genau hinhörte konnte man Trotz in der Stimme des jungen Mannes hören. "Ich habe immer Zeit für dich, das habe ich doch versprochen."
 

Nach ungefähr einer halben Stunde erreichten sie die Stadtmitte. "Jetzt ist es nicht mehr weit. Da vorne ist es schon." Amasis zeigte auf ein leicht heruntergekommenes Haus, das am Ende der Straße lag. "Ich kann meiner Mutter schlecht sagen wer du wirklich bist, oder?!" Chephren begann zu grinsen. "Einen Versuch wäre es wert. Nein, ich bin einfach auch ein Diener der wie du im Schloss arbeitet. Mein Name wird Ranre sein. Einverstanden?" "Und wo willst du wohnen?!" "Ich habe kein zuhause, ich wohne eigentlich im Schloss, bin aber heute mit zu dir gekommen weil du mich darum gebeten hast." "Alles klar."
 

Amasis betrat nach kurzem Zögern sein Elternhaus. Schon von draußen hat er die Schluchzer seiner Mutter vernommen. "Mama?!" "Ich bin in der Küche.", hörte er ihre gebrochene Stimme. "Ich habe einen Gast mitgebracht!" Nach einigen Sekunden erschien eine ältere Frau in einer der Türen. "Mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte sie während ihr Tränen über die Wangen liefen. "Hallo, ich bin Ranre. Es freut mich sie kennen zu lernen." "Ganz meinerseits."
 

Mit einigen schnellen Schritten war Amasis bei seiner Mutter. "Was ist los?!" Aufgebracht sah er sie an, er konnte es nicht leiden wenn sie versuchte ihre Gefühle zu verstecken.

"Es geht um deinen Vater." Die Frau stoppte kurz, ein herzzerreißender Schluchzer entfloh ihrer Kehle. "Du weißt doch, das er die Pyramide für den Pharao mitaufgebaut hat, nur um ein bisschen Geld zu verdienen... Heute hat sich einer der großen Steine gelöst, den man gerade nach oben ziehen wollte." Amasis' Mutter brach schon wieder in Tränen aus. "Er hat deinen Vater unter sich begraben." "Was?!" Geschockt ließ er seine Mutter los.
 

Langsam sank Amasis zu Boden. Erschrocken lief Chephren zu ihm. Mit einer mitfühlenden Geste griff er nach der Hand seines Freundes.

"Ranre, ihr könnt zusammen auf Amas Zimmer gehen. Ich rufe euch dann wenn das Essen fertig ist." Mit diesen Worten verschwand die Frau wieder in die Küche und ließ zwei verwirrte Jungen zurück.
 

Ende Teil 2
 

Und?! Kann man es lesen ohne einzuschlafen?! Ach ja, falls ihr euch fragt wann endlich mal der shonen-ai Teil beginnt: Das dauert noch ein bisschen. Die Story wird nämlich ziemlich lang. Ich habe bis jetzt Punkt 3 von ungefähr 15 Punkten in meiner Storyline abgearbeitet.^^ Aber man kann ja schon sehen, dass sich die Freundschaft der Beiden schnell entwickelt.

Schreibt Kommis, büdde.^.~



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  KillaKyo
2005-04-21T14:35:21+00:00 21.04.2005 16:35
Die sind ja süß die zwei...
^^' ich mag so was...
ganz zu anfang dachte man echt er macht mit ihm wer weiß was...
schreib weiter.
Aber das mit seinen Papa is ja heftig.
Und der Titel hat doch bestimmt auch noch was zu sagen oder?
Meine Idee wäre jetzt das Chephren (<= ist das richtig geschrieben??? o.Ô) irgendwann mal Pharao werden soll und dann sagt nö, will ich nich macht euren Mist alleine ich liebe ihn und bla und blub. Na ja, nich gerade so das war ne Kurzfassung...
aber ich lass mich da mal ganz von dir überraschen...
und sag bescheid wenn der nächste Teil da is...
*wink*
Von: abgemeldet
2003-07-19T20:41:35+00:00 19.07.2003 22:41
cool... ich liebe ägypten... und ich liebe shonen ai -> ich liebe diese story! also bitte weiterschreiben
Von: abgemeldet
2003-04-30T19:21:22+00:00 30.04.2003 21:21
eine shônen-ai geschichte die in ägypten spielt, tolle idee!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
würde mich freuen, wenn du weiter schreiben würdest, denn ich würd gern wissen wie es weiter geht!!!!!!!!!!!!!!!!!!
also schreib BITTE schnell WWWWEEEEEIIIITTTTEEERR!!!!!!!!!!!!!!!


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