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Tränen nützen nichts

von

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Es geht los

Seufzend packte ein braunhaariger Wuschelkopf seinen Koffer, während seine Mutter schluchzend neben ihm saß und ihm dabei zusah.

Er sah seine Mutter aus dem Augenwinkel an, seufzte wieder und setzte sich neben sie hin. Während er sein Arm um sie legte und an sich drückte, sagte er flüsternd: „Mom, beruhigt dich. Es ist nur ein Austausch. In 6 Monaten bin ich wieder da und währenddessen werde ich dich so oft ich kann anrufen und dir schreiben, ja?!“

„Ach Taichi, du verstehst auch gar nichts. Selbst wenn du mir schreiben und mich anrufen wirst werde ich dich vermissen. Du bist doch mein kleiner Junge!“, gab sie schluchzend von sich.

Tai stand Augen verdrehend wieder auf: „Mom ich bin schon 18 und kein ‚kleiner Junge‘ mehr…“

Empört schaute seine Mutter ihn an: „Es ist mir egal wie alt du bist Tai. Du bist und bleibst mein kleiner Junge, den ich nicht fahren lassen will.“

Wieder verdrehte der Wuschelkopf seine Augen und packte seine Sachen stumm ein. Mit verweinten Augen stand die Frau auf und ging in die Küche, um das Lunchpaket vorzubereiten. Auch wenn sie ihn nicht gehen lassen wollte, war ihr klar, dass sie es tun muss. Ein leises Seufzen entglitt ihren Lippen.

Wann ist er bloß so groß geworden? Es kommt ihr wie gestern vor als er noch ein kleiner Junge war und mit ihr Händchenhaltend durch die Stadt ging und jetzt?

Jetzt fährt er ganz alleine nach Amerika und das für ganze 6 Monate. Wie soll sie es bloß ohne ihn aushalten?!

„Mom? Meine Koffer sind gepackt … wir können los“, als sie das hörte, bekam sie wieder Tränen in die Augen. Könnte sie es bloß irgendwie verhindern das er fährt. Aber das wollte sie ihm auch nicht antun. Er hat sich doch so sehr darauf gefreut.

Plötzlich spürte sie wie sich zwei starke Arme um sie legten und sie gegen eine Brust drückten. Etwas geschockt erkannte sie das Gesicht von Taichi der seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt hat.

Leise flüsterte er: „Mama… hör auf zu weinen. Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du weinst. Du wirst sehen, die 6 Monate werden wie in Flug vergehen und ich werde dich wieder in die Arme nehmen können“

Er ließ sie wieder los, nahm die Tasche in der seine Lunchpakete lagen widerwillig mit und ging in den Flur, wo er sich seine Schuhe und Jacke anzog. Wie angewurzelt stand seine Mutter immer noch auf der gleichen Stelle musste dann aber lächeln und folgte ihrem Sohn in den Flur.

„Dann lass uns mal los fahren mein Schatz!“, sagte sie liebevoll.

„Jaaaaa!“, rief er freudig und rannte mit seinem Koffer und einer großen Tasche aus dem Haus. Sie schüttelte den Kopf. Manchmal benimmt er sich doch noch wie ein kleines Kind. Schmunzelnd nahm sie die Tasche, wo das Essen ihres Sohnes lag, was er wohl vergessen hatte und folgte ihm zum Auto.
 

……

Genervt ging ein Mädchen mit langen braunen Haaren, die ihr bis unter den Po gingen, den Schulflur entlang. Wo war dieser Idiot schon wieder?

Immer lässt er sie alles alleine machen und vergnügt sich lieber mit irgendwelchen Weibern.

„Und so was nennt sich Schulsprecher“, grummelte sie leise vor sich hin.

Plötzlich rannten zwei Jungs im Alter von 15 den Flur entlang und einer rempelte das Mädchen mit den Honigfarbenen Augen an.

„In den Gängen wird nicht gerannt“, schrie sie wutentbrannt. Die beiden Jungs zuckten zusammen drehten sich zu ihr um, verbeugten sich leicht und sagten ängstlich: „Tut uns leid, Mimi! Kommt nie wieder vor, Mimi!“
 

Mimi musterte die beiden Jungs einen kurzen Moment wütend, seufzte dann leise und lächelte wieder etwas: „Nein, es tut mir leid. Ich wollte euch beide nicht so anschreien. Wisst ihr beiden vielleicht wo Seth ist?“

„Ja, wir haben in gerade in den Abstellraum verschwinden sehen, mit einem Mädchen, im zweiten Stock. Aber bitte sag ihm nicht das du es von uns weißt!“, baten die Jungs das 17-jährige Mädchen.

„Nein keine Sorge. Danke euch beiden“, grinsend drehte sie sich wieder um und ging in die Richtung wo die Treppen sind.

„Achja, wenn ich euch noch mal erwische … kommt ihr mir nicht so leicht davon. Verstanden?“, zornig schaute sie die beiden an. Die zwei Angesprochenen schluckten hart, nickten nur kurz und gingen mit schnellen Schritten weg.

Lachend ging sie die Treppen hoch. Wie süß die zwei doch waren. Sie erinnert sich noch genau an die beiden. Als die beiden neu an die Schule kamen, waren die zwei so richtige Rabauken haben nur Blödsinn gemacht und dann hat Mimi ihnen den Kopf gewaschen seitdem sind sie eigentlich ganz ruhig.

Als Mimi vor dem Abstellraum an kam, holte sie noch mal tief Luft und machte die Tür auf hinter der ein verwunderter Seth und eine geschockte Blondine eng umschlungen standen .

„Kannst du bitte die Tür zu machen?“, fragte Seth etwas genervt.

Mimi zog eine Augenbraue hoch und sah ihn paar Sekunden an. Als sie dann Zuckersüß ihn anlächelte und sagte: „Aber natürlich!“

Sie zog Seth am Ohr aus dem Raum und knallte die Tür vor der Blondine zu.

„Au... au... au!“, schmerzverzerrt folgte Seth Mimi, die ihn immer noch am Ohr hinterher zog. Während sie wütend etwas vor sich her grummelte. Er konnte nur einzelne Worte aufgreifen wie: ‚nicht zu fassen‘ oder ‚dieser Idiot‘.

Der schwarzhaarige Junge musste anfangen zu grinsen auch wenn er Schmerzen hatte. Sie macht sich Gedanken um ihn! Das heißt doch was Gutes oder nicht? Immer noch lächelnd folgte er ihr unfreiwillig. Doch wenn er ehrlich zu sich wäre, würde Seth ihr auch ohne, dass sie ziehen müsste folgen. Egal wohin. Aber natürlich nur, weil sie seine ‚beste Freundin‘ ist…
 

….

„Ich habe Huuuunger!!“, hörte man Tai durch den Bus verzweifelt rufen.

„Dann iss doch was?“, kicherte Sora leise.

Sein Blick wurde plötzlich ernst und flüsterte leise: „Du weißt wie das Essen von meiner Mama schmeckt. Das… das kann ich doch nicht essen! Soraaaaaaa… Gib mir etwas von deinem ab. Bitte!“

Sora seufzte leise: „Na gut, aber nur, wenn du aufhörst mir die Ohren voll zu heulen!“

Sie nahm ihre Tasche und holte 2 Brötchen raus, welche sie Taichi gab, der die grinsend und zugleich dankbar annahm. Nach dem Tai sich das Essen rein gestopft hat, seufzte er erleichtert auf, lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Sie hatten noch eine lange Fahrt vor sich…
 

…..

„Also... was willst du von mir?“, fragte Seth während er sein Ohr rieb.

„Falls du es vergessen hast, morgen kommen die Austauschschüler aus Tokio und du sollst dich um die Listen kümmern.“, genervt setzte sie sich auf den ledernen Sessel, hinter dem Schreibtisch des Schulsprecherraums.

Er verdrehte seine Augen und meinte genervt: „Und deswegen holst du mich aus so einer wichtigen Beschäftigung raus?!“

Er setzte sich ihr gegenüber und zündete sich eine Zigarette an.

„Äh, ja?! Ich habe es satt das ich immer alles alleine machen muss. Ich finde du solltest auch mal anfangen was zu tun. Immerhin bist du Schulsprecher!“

„Okay, okay Schulsprecherin. Wie Sie wünschen. Dann tu ich wie befohlen. Aber erst nach der Schule!“, gab er lachend von sich.

„Ist in Ordnung!“, ohne ihn weiter zu beachten suchte sie die Papiere raus die Seth brauchte.

„Was wirst du eigentlich machen?!“, fragte er dann nach einer langen Pause.

Mimi sah von ihren Papieren auf und Tippte sich mit dem Zeigefinger aufs Kinn während sie laut überlegte: „Also alles was mit dem Austausch Zutun hat … nichts mehr. Da ich ja eigentlich alles fertig habe. Die Begrüßungsrede, die Ausflüge und die Partys. Jetzt musst du nur noch klären wer zu wem kommt. Das war’s eigentlich. Ich muss mich jetzt nur noch um die AGs kümmern. Hat aber nichts mit dem Austausch zu tun!“

„Ach so“, kam es leise von Seth. Er wundert sich immer wieder wie sie alles mit so einer Leichtfertigkeit in so kurzer Zeit schafft. Also er könnte das niemals, er würde daran schon längst verzweifeln. Der schwarzhaarige ist echt froh das Mimi auch Schulsprecherin geworden ist, ohne sie hätte er echt nichts auf die Reihe bekommen.

Während er an seiner Zigarette zog beobachtete er sie weiter bei der Arbeit.
 

…..

„Wie lange brauchen wir noch?“, quengelnde Tai vor sich her.

„Tai ... du nervst langsam!“, hörte man Yamato hinter ihm genervt sagen. Tai drehte sich empört zu Matt um und sah ihn wütend an.

„Tut mir leid, dass ich es nicht so lange aushalte zu sitzen. Ich hasse es nichts tun zu können!“

„Dann schlaf einfach!“, der blondhaarige verdrehte seine Augen. Taichi schenkte seinem besten Freund noch einen bösen Blick grinste dann wieder und meinte dann: „Gute Idee!“

Tai lehnte sich zum wiederholten Male in seinen Sitz zurück und wollte gerade seine Augen schließen als er Matts Stimme wieder hörte: „Tai?“

„Hmm?“, hörte man nur ihn brummen.

„Hast du dir eigentlich die Zettel durchgelesen… die wir bekommen haben?“

Tai öffnete seine Augen als er Sora scharf die Luft einziehen hörte. Er hob eine Augenbraue und antwortete Matt: „Nein?! Wieso. Um was ging es denn da?!“

„Um… um die Schule in Amerika“, übernahm Sora das Reden für Matt.

Immer noch nicht verstehend fragte Taichi nach: „Was ist mit der Schule? Warum fragt ihr?“

„Tai … es wurde erwähnt… wer die Schulsprecherin, der Schule ist, auf die wir für die nächsten 6 Monate gehen werden. Deswegen frage ich, ich hätte niemals gedacht, dass du mitkommst, nachdem wir die Informationszettel bekommen haben“, kam es leise von Matt.

„Hä? Sollte mich die Schulsprecherin interessieren? “, fragte Tai schon etwas genervt.

„Eigentlich schon … Tai … die Schulsprecherin ist… Mimi ... Mimi Tachikawa.“, kam es leise von Sora die ihren Blick senkte um nicht in Tais Augen sehen zu müssen. Da sie sich schon denken konnte wie er reagiert. Sie wartet schon auf einen Wutausbruch, doch … es kam nichts. Verwundert schaute sie wieder auf und traf auf Tais Augen die sie geschockt Anblickten.

„Ich …. Ich verstehe!“, kam es dann doch von ihm. Seine Augen wurden kühl, er nahm seinen MP3-Player und lehnte sich zurück. Der Wuschelkopf wollte für heute nichts mehr hören.

Er hätte auf seine Mutter hören sollen und zu Hause bleiben sollen. Verdammt!! Wieso hat er sich diese scheiß beschissene Zettel nicht durchgelesen? Wieso musste er schon wieder so faul gewesen sein. Ein leises genervtes Stöhnen entfloh seinen Lippen und danach hörte man nichts mehr auf der ganzen Busfahrt sowie im Flugzeug von ihm.

Sora und Matt waren ratlos doch sagten sie auch nichts mehr. Sie wussten einfach nicht was sie tun sollten.



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