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Tränen nützen nichts

von

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Akt 1. Vergangenheit

„Mama?“, hörte man das Ängstliche flüstern von einem Mädchen.

„Ja, mein Schatz?!“, die angesprochene Frau legte ihre Zeitschrift weg und schaute ihre Tochter liebevoll an.

Das Mädchen schluckte hart und fuhr ängstlich fort: „Mama, ich … ich hab meine Periode nicht bekommen!“

Etwas verwundert schaute die Mutter ihr Kind an und meinte dann Schultern zuckend: „Mimi, mach dir keine Sorgen das kommt vor, dass sich die Periode verschiebt für einige Tage. Du bekommst sie schon noch“

„Nein Mama du verstehst nicht. Ich habe meine Tage schon letzten Monat nicht gehabt und … und ich habe mit Tai davor geschlafen“, gab sie dann leise zu.
 

Wie von einer Tarantel gestochen stand Mimis Mutter auf und ging auf ihre Tochter zu: „Weißt du, was du da gerade von dir gibst?“

Mimi nickte zögernd.

„Ohh Gott Mimi! Du bist erst 15. Wie konntest du schon mit einem Jungen schlafen und jetzt sagst du auch noch, dass du deine Periode schon seit Längerem nicht bekommst. Zieh dich an wir fahren auf der Stelle zum Arzt.“, Mimis Mutter wurde immer wütender und wütender.

Mimi zuckte leicht zusammen, ging dann aber mit ihrer Mutter in den Flur und zog sich an. Immer noch wütend stieg die 39-jährige Frau mit Mimi ins Auto und fuhr mit ihr sofort zum Gynäkologen.

Mimi war etwas geschockt sie hätte nie gedacht, dass ihre Mutter so ausrasten kann, da sie eher eine ruhige Persönlichkeit hat.
 

„Hörst du mir überhaupt zu, Mimi?“, holte dihre Mutter sie aus den gedanken.

„Hmm… tut mir leid. Was ist los?“, fragte die braunhaarige nach.

„Du sollst deinen Vater anrufen und ihm sagen, dass er sofort zu Dr. Kazuja fahren soll.“

Etwas schockiert sah sie ihre Mutter an: „Du willst Papa davon erzählen?“

Mimis Mutter blieb an der roten Ampel stehe, wählte die Nummer von ihrem Ehemann und reichte das Handy Mimi: „Natürlich. Auch wenn wir noch nicht wissen, ob du vielleicht wirklich … schwanger … bist. Muss dein Vater davon erfahren. Er hat ein Recht darauf.“
 

Stumm hielt Mimi das Handy an ihr Ohr, und als sie die Stimme von ihrem Vater hörte, sagte sie leise: „Papa… Wir sind gerade auf den Weg zu Dr. Kazuja. Kommst du auch bitte dahin? Wir erklären dir dort alles.“

Ohne auf die Antwort von Herr Tachikawa zu warten legte sie. Als sie vor dem Gebäude der Arztpraxis anhielten, stiegen die beiden aus und gingen stumm rein. „Setz dich schon mal ins Wartezimmer. Ich komme gleich nach!“, ohne weiter ihre Tochter anzuschauen ging sie zu einer der Arzthelferin, die hinter dem Tisch saß.
 

Mit hängendem Kopf ging Mimi ins Zimmer und setzt sich auf einen freien Stuhl. Was hat sie bloß angerichtet, fragte sie sich. Sie wusste jetzt das was sie mit Tai gemacht hatte falsch war, auch wenn es sich in diesem Moment so richtig angefühlt hatte und wer hätte ahnen können, dass so was passieren konnte?!

Aber Moment… was denkst sie da? Es steht doch noch nicht fest, ob sie wirklich … schwanger ist.

Bei dem Wort `Schwanger‘ musste Mimi hart schlucken.
 

Sie hoffte inständig, dass sie es nicht ist. Immerhin ist sie erst 15 und sie hat noch nicht mal ihren Abschluss und dann schon ein Kind haben?! Das kommt nicht infrage.

Aber was ist, wenn sie doch jetzt ein Kind bekommt?

Es deutet doch eigentlich alles darauf hin oder etwa nicht? Sie hat schon seit Längerem ihre Periode nicht und ihr war auch in letzter Zeit richtig oft schlecht und sie isst auch seit Langem richtig viel und so komisches Zeug. Am liebsten mag sie ja saure Gurken mit Nutella.

Doch der Gedanke, dass sie schwanger sein soll und in 9 Monaten vielleicht ein Kind in den Armen halten soll bringt Mimi kurz zum Lächeln. Ja klar, es ist noch zu früh aber hey es geht hier um ein Baby.
 

Ein süßes kleines Baby mit zarten kleinen Händen und Füßen. Mimis Herz fing an schneller zuschlagen. Sie stellte sich ihr Baby bildlich als Mädchen vor… sie würde die Augen von Tai haben und das wundervolle Lächeln alles andere aber natürlich von ihr das heißt der Geschmack für Mode und das Aussehen.

Oder wenn es ein Junge wird, er wird genau das gleiche typische Grinsen haben wie Tai und genau die zerzausten Haare und natürlich denn nicht zu stillenden Hunger. Achja und nicht zu vergessen die Liebe zu Fußball.

Mimi musste leicht in sich hinein grinsen.
 

Es wäre schon schön….

Aber zu früh. Plötzlich viel Mimi was ein. Was wäre wenn Tai das Kind, welches vielleicht noch nicht mal existiert, nicht haben möchte…?

Schnell schmiss sie den Gedanken aus dem Kopf. Tai und keine Kinder mögen?

Als ob…

„Also erklärt mir jetzt einer von euch beiden, was hier los ist?“, erschrocken schaute sie auf und sah ihren Vater, der genau vor ihr stand.
 

„Wir erklären dir alles, wenn wir im Sprechzimmer sitzen. Ich denke das es nicht angebracht ist hier darüber zusprechen“

verwundert schaute sie zu ihrem Gegenüber; die sich als Mimis Mutter entpuppte. Seit wann sitzt sie da? Sie wand ihren Blick zum Boden und schweifte wieder zu dem Gedanken ab das sie vielleicht schwanger ist. Bevor sie ganz mit ihren Gedanken weg war, hörte sie noch, wie ihr Vater seufzte und sich neben sie setzte.
 


 

„Sind sie sich ganz sicher?“, rief Mimis Vater aufgebracht.

„Ja, das hat der Test eindeutig bestätigt“, gab die Ärztin ruhig von sich.

Wütend drehte sich der Vater zu Mimi: „Was hast du getan? Mimi du bist 15 und schwanger. Ich kann es nicht fassen. Was haben wir bloß in der Erziehung falsch gemacht, dass so was passieren musste?!“

Mimi schaute auf den Boden und weinte bittere Tränen, aber nicht aus Trauer nein eher aus Freude. Ja klar, sie ist zu jung aber trotzdem sie wird in weniger als 8 Monaten ein Baby in ihren Armen halten.

Was für ein schönes Gefühl das doch ist.

„Bitte beruhigen sie sich. So können sie ihrer Tochter auch nicht helfen. Wenn sie wollen, können wir ihnen helfen, damit umzugehen und alles in die Tat setzen, dass Mimi das Kind gesund zu Welt bringt“, versuchte Dr. Kazuja auf Mimis Vater einzureden und ihn zu beruhigen.

Die Köpfe der Eltern schälten hoch. Mimis Mutter versuchte zu lächeln und meinte: „Danke Dr. Kazuja. Wir müssen erst mal selber damit klarkommen. Wir melden uns bei ihnen noch! Danke vielmals für alles!“


 

Geschockt schaute sie auf die gepackten Kisten und ging dann durch die Leere Wohnung in der nur noch wenige Kisten mit den Sachen der Tachikawas standen.

Seid Mimi erfahren hatte das sie schwanger ist durfte sie nicht mehr raus und ihr Handy und ihr Computer wurden ihr weggenommen, damit sie keinen Kontakt zu ihren Freunden aufnahm.

Nachdem Mimi zwei Tage lang danach nicht mehr in die Schule kam und sich bei niemandem gemeldet hatte kam Taichi vorbei und ihre Eltern schickten ihn weg mit den Worten, dass Mimi krank sei und ihre Ruhe braucht.
 

Das war vor genau 5 Tagen ….

Und jetzt steht sie hier und zieht in einer Stunde nach Amerika.

Mimi hatte heimlich nachts mit gehört, wie ihre Eltern sich über das `Problem‘ in ihrem Bauch unterhalten haben. Sie konnte leider nichts alles verstehen, das einzige was sie aufgegriffen hatte, war das Mimis Vater eine Stelle in Amerika bekommen hat und schon in wenigen Tagen dahin ziehen kann und das es sich gut trifft sodass niemand es erfahren muss, was in Mimis Bauch los ist.
 

Der 15 Jährigen war eins klar ihre Eltern schämten sich dafür….

Aber was sie nicht verstand, was der Aufenthalt in Amerika ändern sollte? Das wäre genau das Gleiche oder irrt sie sich?!

Das braunhaarige Mädchen hat versucht mit ihren Eltern zu reden doch die haben sie die ganzen Tage ignoriert … um genau zu sein seid sie aus der Arztpraxis vor wenigen Tagen raus waren. Nicht mal angeguckt haben sie Mimi. Ja, sie versteht, dass sie sauer auf Mimi sind, aber … sie können sich doch trotzdem darüber freuen, dass Mimi ein Kind bekommt oder etwa nicht? Es geht immerhin hier um ein süßes kleines Baby.
 

Aber Mimis Eltern war der Ruf schon immer wichtiger gewesen als ihre eigene Tochter. „Komm jetzt!“, hörte sie die kühle Stimme ihres Vaters die an sie gerichtet war.

Es war also soweit …

„Kann ich mich zumindest von Tai verabschieden?“, fragte sie hoffend und zugleich ängstlich.

„Nach dem du uns so was angetan hast? Nach dem du daran schuld bist das wir alles hinter uns lassen müssen und von hier weg müssen? Nach all dem willst du wirklich, dass wir dir ein Gefallen tun? Ich glaube du spinnst. Und eins solltest du dir merken… ich will nie wirklich nie wieder seinen Namen hören, hast du mich verstanden?!“, ihr Vater wurde immer lauter und sein Blick wurde immer kühler.
 

Mimi bekam Tränen in die Augen und nickte nur stumm. Grob packte ihr Vater sie am Arm, führte sie raus aus der Wohnung und setzte sie dann ins Auto.

Während der Fahrt sagte niemand etwas von den Tachikawas. Es war still im Auto, man hörte nur Mimis schluchzen.

Sie war wütend… wütend auf ihre Eltern und wütend auf sich selber, weil sie es ihren Eltern erzählt hat. Sie hätte weglaufen sollen aber sie war ja so dumm. Das braunhaarige Mädchen fasste sich sanft an ihren Bauch und dachte nur: »Ist in Ordnung. Wir brauchen sie nicht. Wir kommen auch alleine klar, nicht wahr mein Schatz?!«
 

Mit voller Hoffnung auf ein gutes Ende schlief sie ein. Doch was sie in Amerika erwartet hat, damit hätte Mimi niemals gerechnet…

Es hat ihr ganzes Leben zerstört, den letzten Funken liebe zu ihren Eltern erlöschen lassen, ihr Herz zu Stein und sie eine Maske aufsetzten lassen.
 

Doch wie lange wird sie es schaffen diese Maske aufrechtzuerhalten?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Linchen-86
2015-06-29T11:42:05+00:00 29.06.2015 13:42
Hallo... also bisher klingt das wirklich sehr spannend... ich hoffe es geht bald weiter :)
Antwort von:  Aliina-chan
29.06.2015 15:54
Halloo
Dankeschön :) ja geht es auf jedenfall


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