Zum Inhalt der Seite

Bittersweet

Verliebt sein ist bittersüß ...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bittersweet

Titel: Bittersweet …

Fandom: Prince of Tennis

Charakter: Fuji Syusuke, Echizen Ryoma, Yukimura Seiichi;
 

Es war so schön …

Sonnig – warm – mit einer frischen Brise – einfach … perfekt um Training zu haben.

Und er war, obwohl es Samstag war, sogar überpünktlich um halb neun auf dem Court in seinen Trainingssachen. Doch als Ryoma von Weitem bereits einen großen, Blauhaarigen sah, fragte er sich was genau Tezuka damit meinte, als er sagte dass es ein besonderes Training werden würde.
 

Langsam trat er näher und blieb schließlich ein wenig entfernt von dem Rikkaidai Buchou stehen. Yukimura saß auf einer der Trainerbänke und las ein Buch. Doch als er zu bemerken schien nicht mehr alleine zu sein, hob er seinen Kopf und lächelte Ryoma entzückt an.
 

„Ohayo Ryoma-kun.“

„Ohayo … Yukimura.“

„Aber, aber Ryoma-kun. Für dich Seiichi, bitte.“

„Hm.“
 

Ryoma nickte ein wenig zaghaft und stellte seine Tennistasche neben die des Buchou‘s. Dann holte er seinen Schläger heraus und einen Ball. Der Blauhaarige musterte Ryoma und neigte dabei ein wenig den Kopf. Er spürte zwar die Blicke des Älteren, fand aber, dass es angebracht war sie einfach zu ignorieren.
 

„Sag, Ryoma … hast du mich eigentlich schon vergessen, seit unserem Spiel damals?“

„Hm? Nein, wieso?“

„Du scheinst etwas abweisend heute.“
 

Skeptisch aufgrund dieser Aussage hielt Ryoma inne und starrte den Blauhaarigen verwirrt an. Dann griff er nach seiner Kappe und schüttelte etwas seinen Kopf.
 

„Ich bin nicht anders, als sonst auch.“

„Wirklich? Hm … das ist wirklich schade, denn du bist so süß.“
 

Etwas geschockt öffnete Ryoma seinen Mund. Er war süß? Kurz überlegte er ernsthaft, nicht vielleicht etwas zu erwidern, doch dann drehte er sich ruckartig um und ging auf den Übungscourt, wo er begann einen Ball gegen die Mauer zu spielen. Er war ja vieles, aber gewiss nicht süß! Da war er lieber ‚abweisend‘. Ein Begriff, den der Buchou wohl nicht zu seinen Eigenschaften zählen konnte, denn Ryoma sah ihn aus den Augenwinkeln direkt auf sich zukommen. Dabei fiel ihm auf, dass er anders als sonst gekleidet war. Dunkelblaue Sportshorts, sowie ein hellblaues T-Shirt und seine Haare waren anders als sonst nicht mit dem grünen Stirnband zurückgeschoben.
 

„Wollen wir nicht zusammen spielen?“

„Wieso?“

„Ach … zum Aufwärmen vielleicht oder bin ich nicht gut genug, seit du mich damals besiegt hast?“
 

Seufzend hielt Ryoma in der Bewegung inne und fing gleichzeitig mit der anderen Hand geschickt den Ball auf. Dann wandte er sich dem Größeren zu und nahm seine Kappe ab, damit er den Kopf nicht so anheben musste, um ihn anzublicken.
 

„Nein, glaub mir, du bist mehr als gut genug für mich. Es ist nur Wochenende und ich bin müde, ich hatte kein richtiges Frühstück und wenn nur eines der beiden Dinge zutrifft, will ich in der Früh nur eines – meine Ruhe. Das hat nichts mit dir zu tun. Meine Senpais wissen das und reden mich dementsprechend nicht an.“

„Oh … na dann, weiß ich ganz genau was wir nach dem Training tun werden. Ich führ dich zum Frühstück aus … oder eher zum Lunch.“
 

Während der Buchou so erleichtert begann zu lächeln, röteten sich Ryomas Wangen und er setzte sich augenblicklich seine Kappe wieder auf den Kopf. Nein … das klang gewiss anders, als es der Ältere meinte … oder?
 

„Das … also nur Lunch?“

„Hm und wenn du willst vielleicht mehr … wir könnten danach ja noch was anderes tun, sowohl dir die Laune danach ist.“

„Hm. O-okay …“
 

Unsicher nickte Ryoma und drehte sich schließlich ruckartig weg, um so schnell wie nur möglich von dem Buchou wegzukommen, weil ihm das ‚andere‘ nervös machte. Allerdings prallte er bei der Umdrehung gegen die Seite der Mauer und er hielt sich perplex die Stirn, bevor er verlegen das Weite suchte.
 

Vom Rande des Courts stand Fuji und blickte etwas verwirrt zwischen Yukimura und dem sehr eingeschüchtert wirkenden Rookie hin und her. Irgendwie gefiel es ihm nicht, was für ein Interesse der Junge für Ryoma zu haben schien. Das war schon nach dem Spiel der Beiden so offensichtlich. Verflucht der hatte Ryoma sogar vom Platz getragen, nachdem er direkt nach seinem Sieg über Yukimura zusammengebrochen war.
 

„Ohayo Echizen.“

„Ohayo Fuji-senpai…“

„Sag, Echizen … Lust auf ein Spiel zum Aufwärmen?“
 

Das ließ sich Ryoma kein zweites Mal von dem Tensai anbieten. Denn nachdem er fast ein Jahr lang vergebens versucht hatte, dieses Match im Regen fortzusetzen und Fuji ihm immer nur vertröstet hatte, hatte er es irgendwann aufgegeben. Doch so … ja so gefiel ihm das.

Somit hielt er es auch absolut nicht unangemessen seinen Senpai am Handgelenk zu ergreifen und regerecht zum Court zu schleifen. Dieser lächelte dabei zufrieden vor sich her.
 

„Ich schenk dir den Aufschlag, Senpai.“

„Saa … vielen Dank.“
 

Der erste Ballwechsel der erfolgte, war relativ harmlos. Zwischendurch neckten sie sich ein wenig, um einander um den Platz zu jagen. Dann wurde daraus langsam mehr und eh sie sich versahen spielten sie genauso leidenschaftlich und intensiv wie damals bei ihrem ersten Match.
 

„Saa, du bringst mich ins Schwitzen, Ryoma.“

„So soll es auch sein, Senpai.“
 

Kräftig schlug den Ryoma in die linke, hinterste Ecke, womit Fuji den Ball nicht mehr erreichen konnte. Leicht außer Atem zog er an seiner Kappe und grinste den Brünetten leicht an. Oh … dieses Kribbeln, diese Hitze und dieses verflucht intensive Gefühl in ihm machte ihn wahnsinnig. Das war ihm bislang bei noch keinem Spieler passiert, dass sein Blut so kochte und Ryoma so ein heftiges Glücksgefühl in sich spürte.
 

„2:2 Senpai …“

„Saa der war gut. Aber ich denke … dass ich dir vielleicht mit ein paar Countern entgegen kommen könnte, oder?“

„Oh, ich bitte darum.“

„Und ich bitte darum, dass ihr endlich herkommt. Training hat angefangen und noch einmal wiederhole ich mich nicht!“
 

Streng blickte Tezuka die Beiden an und Ryoma schnaubte lautlos. Toll, er war doch grade so heiß geworden. Schließlich begaben sie sich zu Tezuka, neben dem Yukimura stand.
 

„Das heutige Training ist eigentlich mehr ein Treffen. Und zwar habe ich mich Ryuuzaki-sensei gesprochen. In drei Monaten finden ein Internationale Turnier statt und da ausnahmslos nur die besten Spieler dafür eingeladen werden, die wiederrum mit Fremden zusammen spielen müssen, haben wir uns etwas überlegt. Wir werden einen Schulaustausch machen. Dabei kommen Spieler von unserer Schule, zu Rikkaidai und umgekehrt. Nicht alle, versteht sich. Aber wir mischen. Atobe spricht gerade mit Fudomine. Wir werden jeweils eine Woche lang die Spieler in einer der Schulen austauschen, bis wir wieder in eine andere müssen. So kommt jeder mit jedem Spieler einmal zusammen. Und es fördert den Teamgeist.“
 

Verwirrte Blicke folgten, ebenso wie leises Nuscheln. Der Erste, der sich richtig zu Wort meldete, war Ryoma.
 

„Buchou versteh ich das richtig, wir verbringen jeweils eine Woche in einem fremden Team. Mit Leuten, die uns eigentlich gar nicht mögen, weil wir Gegner waren und immer noch sind?“

„Genau. Aber eben darum geht es, Echizen. Egal wer eingeladen wird, es wird so oder so ein Freund oder auch ein Gegner sein, ob wir wollen oder nicht. Das haben wir nicht in der Hand. Was wir aber in der Hand haben, ist einander kennen zu lernen. Vertrauen aufzubauen. Denn spätestens in drei Monaten müsst ihr dort als Team zusammen stehen, nicht als Gegner.“
 

Das machte Sinn, aber es gefiel Ryoma trotzdem nicht, von seinem Team getrennt sein zu müssen. Erneut kam ihm eine Frage in den Sinn, doch kam ihm Fuji zuvor.
 

„Wechseln wir einzeln oder je zwei zusammen? Ich denke nämlich, dass es einfacher wäre, würden zwei Personen zusammen aus einem Team in ein anderes wechseln, so ist die Motivation auch größer, sich zu integrieren, sollte man keinen direkten Einstieg als Einzelner finden.“

„Hm … die Idee ist gar nicht schlecht, Fuji. Dann sollten wir vielleicht …“

„Ich bleibe bei Echizen.“
 

Augenblicklich klebten alle Augenpaare auf Fuji. Ebenso Ryomas. Seit wann war Fuji denn so angetan von ihm? Das war die letzten Monate doch auch nicht so gewesen. Aber würde er sich beschweren, gewiss nicht. Zwar wollte Tezuka einen Einwand einwerfen, doch als er den Blick in den blauen Augen sah, ließ er es. Fuji würde schon seine Gründe haben und ihn konnte er nicht von seinen abhalten. Wollte er auch nicht …
 

~*~
 

Nach dem sie alle Einzelheiten geklärt hatten, packte Ryoma seine Sachen wieder in seine Tennistasche. Dabei sah er die beiden Personen auf ihn zukommen erst, als es zu spät und somit kein Entrinnen mehr gab.
 

„So, Ryoma-kun wie wäre es jetzt mit meinem versprochenen Lunch? Hast du immer noch hunger?“

„Saa, ich dachte eigentlich wir könnten unser Spiel fortsetzen und anschließend etwas Essen gehen. Aber andersherum geht es natürlich auch.“
 

Ryoma blickte von Yukimura langsam zu seinem Senpai, dessen Augen wahnsinnig intensiv zu ihm blickten und ihm einen komischen Schauer über den Rücken jagten. Aber Yukimura’s Lächeln war sehr anziehend, gar … Gänsehauterregend.
 

„Ryoma-kun?“

„Echizen?“
 

Die Art wie beide seinen Vor- sowie Nachnamen aussprachen, ließ Ryoma ein wenig unsicher werden. Was war denn plötzlich mit den Beiden los? Inui, der die verzwickte Situation des Jüngeren mitbekam, sah darin die perfekte Chance um neue Daten zu sammeln. Daher schlich er sich wie immer an, nur um auch den letzten Fluchtweg für Ryoma abzuschneiden.
 

„Entschuldigt, aber soweit ich es in Erinnerung habe, sollte ich Echizen bei seinen Chemiehausaufgaben helfen. Aber warum gehen wir nicht alle vier zum Lunch?“
 

Ohne es zu wollen, schauderte Ryoma, aufgrund der Stimme hinter sich. Alleine die Art, wie es Inui sagte, ließ schon deutlich werden, dass er nichts Gutes im Sinne hatte. Das war wirklich dumm. Vielleicht hätte er sich doch für die zwei Nervensägen entscheiden sollen. Schließlich zog er an seiner Kappe und blitzte Inui über die Schulter giftig an.
 

„Wollte ich nicht!“

„Oh doch, als Austausch dafür, dich meinen neuen Inui Juice Super Deluxe 2.5 nicht trinken zu lassen.“
 

Inui’s Brillengläser blitzten gefährlich auf und Ryoma wurde übel. Na vielen Dank auch, sein Hunger hatte sich gerade verabschiedet. Stattdessen schnaubte er leise und quetschte sich zwischen Inui und Fuji durch.
 

„Ach, macht doch was ihr wollt.“

„Perfekt, Ryoma-kun. Dann werden wir jetzt alle schick was Essen gehen und danach spielen wir zwei Tennis.“

„Nein, wir essen etwas und dann wird Echizen mit mir spielen.“

„Ii Data.“

„Ich hätte im Bett bleiben sollen!“
 

Verzweifelt schüttelte er seinen Kopf und ließ seine Senpais und den blauhaarigen Buchou hinter sich. Entweder hatte Ryoma irgendetwas Wichtiges verpasst oder ihm war bislang noch nie aufgefallen, dass sie noch verrückter waren, als sonst.
 

~*~
 

Keine zwanzig Minuten später, saßen sie in einem netten Café in der Nähe eines öffentlichen Tennisplatz, wobei Ryoma mehr auf den etwas schlechten Ballwechsel fixiert war, als auf etwas anderes. Inui saß gegenüber von ihm und schrieb in sein Datenbuch, während Yukimura links und Fuji rechts von ihm saß.
 

Das Yukimura anscheinend Interesse an einem Ree Match hatte, verstand Ryoma. Er war ja auch bislang der Einzige, der diesen Wunderspieler besiegt hatte. Das Fuji hingegen plötzlich so interessiert an ihm war, rechnete Ryoma einfach mit dem Blauhaarigen zusammen. Jeder wusste, dass Fuji immer nur an den Dingen Interesse zeigte, die in ungreifbarer Nähe waren oder in Verbindung mit viel Chaos standen.
 

Allerdings – auch wenn Ryoma nicht genau wusste wieso – störte ihn genau dieser Fakt. Dass Fuji nur Interesse an ihm plötzlich aufwies, weil es Yukimura tat. Es kratzte Ryomas Ego an, weil sein Senpai nicht vorher angekommen war. Stattdessen brauchte es den Rikkaidai Buchou, damit der Tensai etwas zum ‚spielen‘ hatte. Wortwörtlich. Denn ernst nehmen, tat der Brünette doch eh selten etwas. Weswegen ihm auch eine wirklich grandiose Idee kam.
 

Ryoma nahm einen Schluck von seinem Kakao, bevor er mit dem Strohhalm in diesem rührte und dann von Yukimura, zu Fuji blickte.
 

„Warum spielt ihr zwei nicht einfach gegeneinander?“

„Saa … wir sollen um dich spielen? Ist das nicht etwas altertümlich?“
 

Gelangweilt zuckte er mit der Schulter und blickte in die blauen Augen.
 

„Mir egal, ich habe jedenfalls keine Lust auf ein Spiel. Mit keinem von euch im Moment.“

„Ii Data …“
 

Da blitzten die blauen Augen des Tensais etwas auf und eh sich Ryoma versah, stand der Brünette mit einem Mal auf und sah Yukimura einfach nur an. Dieser nickte lächelnd und beide verließen das Café, um zum Tennisplatz auf der anderen Seite zu gehen. Skeptisch blickte Ryoma den Beiden kurz nach, eh er seufzte und in seinem Kakao rührte. Nebenher blickte er sich schon sehnsüchtig nach seinem Essen um.
 

„Echizen ist dir klar, was du gerade getan hast?“

„Hm?“

„Erinner dich mal an dein Spiel mit Yukimura.“
 

Erst wusste er nicht recht, worauf Inui eigentlich hinaus wollte, doch dann …

Ruckartig wie sein Tensai zuvor schon stand er auf und lief aus dem Café, den beiden nach. Die standen bereits auf einen der Courts und bevor Fuji seinen Aufschlag machen konnte, stellte er sich vor ihn hin.
 

„Du spielst nicht gegen ihn, Senpai!“

„Saa … das wolltest du doch aber, oder nicht?“

„Nein, ich wollte nur meine Ruhe vor euch zwei. Aber selbst wenn … du spielst nicht gegen Yukimura!“
 

Ryoma blickte direkt in die blauen Augen die einen kämpferischen Ausdruck inne hatten. Stur verschränkte er seine Arme vor der Brust, um nachdrücklicher zu werden. Er wusste, dass Fuji ein ausgezeichneter Spieler war. Aber er war körperlich nicht in der Lage um dem Level von Yukimura stand zu halten. Wenn selbst er zusammenbrach auf dem Court, ohne seine Sinne, dann würde das Fuji erstrecht und gewiss nicht ‚erst‘ nach vier Stunden, sondern vielleicht schon nach zwei und das wollte Ryoma nicht.

Fuji erwiderte den Blick ausdruckslos, bevor er sich wieder dem Ball zuwandte, den er auf und abprallen ließ.
 

„Fuji-senpai…“

„Echizen ich spiele. Vielleicht nicht um dich, aber für mich, also geh weg!“
 

Unbewusst zuckte er ein wenig unter dem kühlen Ton zusammen. So hatte er den Älteren noch nie gehört oder erlebt und Ryoma verstand, dass es hier um etwas mehr, als nur ein Spiel ging. Trotzdem war er nicht gewillt seinen Senpai zusammenbrechen zu sehen, das … alleine der Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Langsam hob Ryoma die Hand und nahm seine Kappe ab, dann funkelte er seinen Senpai herausfordernd an.
 

„Nein! Ich bewege mich hier keinen Millimeter weg, also entweder musst du mich schon von hier entfernen oder du spielst um mich herum.“
 

Das alleine schon vorzuschlagen war zwar mehr als närrisch, aber Ryoma war dieses Risiko wert. Fuji würde nicht zulassen, dass er verletzt werden würde, nur damit er sein Ego bestätigen konnte. Erneut blitzten die blauen Augen auf, aber Ryoma erwiderte weiterhin den Blick stur.

Genervt seufzte Fuji auf und schüttelte leicht den Kopf.
 

„Du bist echt unmöglich, Echizen. Aber du wirst nicht immer da sein und irgendwann werden wir herausfinden wer der Bessere ist. Er oder ich.“

„Wenn es sein muss, dich von einem Fehler abzuhalten, doch.“
 

Nachdenklich verfolgte Yukimura das Gespräch zwischen den Beiden und sein Lächeln wurde ein wenig breiter. Gleichzeitig jedoch fragte er sich, ob Ryoma eigentlich bewusst war, dass er in den Tensai Seigaku’s verliebt war. Und ob Fuji das überhaupt verstand, was ihm Ryoma alleine mit diesen Worten sagen wollte …
 

„Ach Echizen … dein Ehrgeiz ist manchmal wirklich unangebracht.“
 

Der Jüngere zuckte mit der Schulter und erneut lächelte Yukimura. Die Beiden schienen ja absolut keine Ahnung zu haben. Das einzige was noch in Frage stand war, ob der Tensai die Gefühle erwiderte. Denn die Anzeichen dafür waren nicht wirklich da.

Klar, man sah, dass Fuji Interesse an Ryoma zu haben schien. Doch hatte dieser auch vor drei Jahren noch um Tezuka herumgeschwirrt, aufgrund seines ‚Interesses‘. Welches am Schluss sich nur darum drehte, den Buchou zu besiegen. Yukimura allerdings wollte dem Ganzen genauer auf den Grund gehen.
 

„Nun, Fuji-kun ich habe das Gefühl, dass sich Ryoma-kun nur Sorgen um dich macht. Denkst du nicht, dass das nicht sehr viel wichtiger ist, als ein Tennisspiel?“

„Hm? Mada mada dane, Yukimura.“
 

Damit wandte sich Ryoma ab und verließ den Court mit geröteten Wangen, wobei er seine Mütze wieder auf den Kopf zog und sich den Schirm so weit wie nur möglich über die Augen zu ziehen. Verwundert folgte Fuji ihn mit den Blicken, eh er schwach aufseufzte und dem Jüngeren dann folgte. Vielleicht hatte der Blauhaarige damit ausnahmsweise recht. Wann bekam man denn schon die Fürsorge des Jüngeren zu spüren und irgendwie gefiel es ihm ja auch, dass Ryoma ihm so viel Sorge entgegen brachte. Nur fragte er sich gleichzeitig, ob der Rookie damit die Meinung vertrat, dass Fuji nicht gut genug im Tennis war, um den Wunderjungen Rikkaidai’s zu besiegen…
 

~*~
 

Kurz darauf saßen sie wieder in dem Café. Ryomas Frühstück war leider schon kalt, aber trotzdem aß er seine Waffeln, während die Jungs neben ihm ruhig blieben. Plötzlich spürte er eine Hand auf seinem Bein und zuckte ungewollt zusammen.
 

„Saa, alles okay, Echizen?“

„Hm.“
 

Ryoma zog leicht an seiner Kappe und warf Yukimura einen Seitenblick zu, damit dieser die Hand von seinem Bein nahm. Zärtlich lächelte der Buchou und fing an seine Finger langsam auf und ab zu bewegen. Heftig errötete Ryoma und spürte wie sein Herzschlag zunahm. Die Streicheleien an seinem Bein waren sehr angenehm, aber gleichzeitig fragte er sich, was das sollte.
 

„Sicher … du siehst aus, als wäre dir etwas unangenehm, Echizen.“
 

Nun mischte sich zu seinem Unwohlsein auch noch Inui in die Unterhaltung ein und Ryoma stand schließlich vom Tisch auf.
 

„Ich … ach egal.“
 

Er schüttelte leicht den Kopf und ging Richtung Toiletten. Kurz darauf stand Yukimura ebenfalls auf und verließ sich lächelnd entschuldigend den Tisch, um Ryoma zu folgen. Dieser stand an den Waschbecken und wusch sich sein Gesicht mit kaltem Wasser. Was war denn heute nur los? Fragte er sich genervt.
 

Gerade, als er sich sein Gesicht abtrocknete, ging hinter ihm die Türe auf und er vermutete, dass es irgendein Chaot von den Dreien war. Allerdings war ihm das erste Mal in seinen zwei Jahren, in denen er zwei davon kannte Inui der Liebste im Moment.
 

„Sag Ryoma-kun … wieso bist du denn so schnell vom Tisch verschwunden, es war doch gerade so angenehm.“
 

Ein wenig genervt seufzte Ryoma und fuhr sich über die Stirn, bevor er sich an den Buchou wandte.
 

„Für dich vielleicht, aber nicht für mich. Zuerst nervst du mich heute Morgen, dann genießt du es offensichtlich meinen Senpai dazu zu bringen sich selbst in Gefahr zu bringen und dann fasst du mein Bein an, wieso? Was …“
 

Bei jedem seiner Worte, war der Größere immer näher an ihn heran getreten und eh sich Ryoma versah, schob ihn dieser sanft gegen die Waschbeckenablage und küsste ihn. Mit vor Schreck geweiteten Augen, starrte er gegen die geschlossenen Lider seines ‚Angreifers‘. Allerdings hielt seine Gegenwehr nicht lange, denn Ryoma musste zugeben, dass es sich irgendwie gut anfühlte. Viel zu gut …
 

Seufzend krallte er die Finger in das hellblaue T-Shirt Yukimura’s und schloss seine goldgrünen Augen, bevor er begann auf ihn Kuss einzugehen. Überrascht davon, dass Ryoma darauf einging, löste sich der Buchou und fuhr mit einer Hand zärtlich über eine gerötete Wange des Jüngeren.
 

„War das dein erster Kuss, Ryoma-kun?“
 

Etwas verlegen nickte er, doch fragte sich Ryoma, warum er sich eigentlich darauf eingelassen hatte. Gerade auf diesen Jungen. Aber irgendwie … es war angenehm und schön. Doch gleichzeitig kam in ihm die Zweifel auf, ob es auch der Richtige war, mit dem er das hier tat. Er kannte ihn doch gar nicht.
 

„Hm … dafür bist du schon wirklich gut. Fuji sollte unbedingt besser auf seine Schützlinge achten. Nicht, dass … dir noch die restliche Unschuld geraubt wird.“

„Was hat Senpai damit zu tun?“

„Ach ich dachte nur … ihr zwei scheint euch auf eine sehr merkwürdige Ebene nahe zu sein.“

„Fuji-senpai … und ich?“
 

Selbst für Ryoma klang diese Aussage mehr als unglaubwürdig. Fuji-senpai? Der Junge, mit der wohl geringsten Fähigkeit, auch nur eine einzige Sache ernst zu nehmen, sollte ihm nahe sein. Da war sogar er noch eher im Stande eine ernstzunehmende Beziehung einzugehen, als Fuji. Alleine vor drei Monaten hatte sich ganz besonders gut gezeigt, wie ‚nahe‘ sie sich standen …
 

Ryoma hatte gegen Tezuka gespielt und trotz seines Vorsprungs, hatte er am Schluss trotzdem mit 4:6 gegen seinen Buchou verloren. Fuji, der als Einziger von dem Match wusste und den Ryoma eigentlich in dem Moment wirklich gebraucht hatte, hatte ihn keinen einzigen Blick gewürdigt und war gegangen. Es hatte ihn ernsthaft verletzt und darum … nein.
 

„Nein. Wir sind ja vieles, aber uns gewiss nicht nahe!“
 

Damit zog er Yukimura im Nacken zu sich hinab und küsste ihn von sich aus, um dieses Gefühl in sich zu verdrängen und stattdessen mit diesem Schönen zu ersetzten. Überrascht blinzelte der Ältere, doch dann schlang er seine Arme um den zarten Körper und erwiderte den Kuss. Wann wurde man denn schon mal von so einem Süßen geküsst? Und dann auch noch derartig innig …
 

~*~
 

Fuji starrte gebannt auf die Türen zu den Toiletten, wohinter sich Ryoma und Yukimura seit gewisser Zeit befanden. Nach drei Minuten konnte er sich noch sagen, dass die Beiden vielleicht mit sich selbst beschäftigt waren, doch weitere drei Minuten später, wurde es irgendwie klar, dass dem nicht so war. Und je länger die Beiden da drinnen war, desto größer wurde in ihm der Drang darein zu stürmen, auch, wenn er wusste, dass er nicht sehen wollte, was sich darin vielleicht abspielte.
 

„Die Chance, dass Yukimura seit seinem Spiel unbändiges Interesse an unserem jungen Echizen hat, liegt bei 69%. Tennisbezogen natürlich. Allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass es körperliches, vielleicht sogar Lustbezogenes Interesse ist, liegt bei vollen 90%. Yukimura wurde vor Echizen noch nie besiegt. Das zieht eine große Faszination mit sich …“

„Wie groß ist wohl die Chance, dass er sich gerade über Ryoma hermacht?“

„Hm … gemessen an der Zeit, wie lange sie schon da drinnen sind … 80%.“
 

Die blauen Augen blitzten gefährlich auf und Fuji stand gemächlich auf, um Richtung Toiletten zu schlendern. Sein Herz pochte viel zu schnell, sein Blut kochte, doch nichts ließ äußerlich darauf schließen, dass er innerlich beinahe explodierte vor Eifersucht.
 

~*~
 

„Nenn mich Seiichi…“
 

Leise keuchte Ryoma gegen die heißen Lippen, bevor er ihn sanft von sich schob und nach seiner Kappe griff.
 

„Nein. Zumindest nicht hier. Und auch nicht jetzt ich … das ist verrückt!“

„Nein, das ist körperlich, Ryoma-kun.“

„Körperlich oder einfach nur eine verdammte Dummheit!“
 

Damit riss Ryoma die Türe auf und blinzelte etwas, als er diese gegen jemanden schlug. Etwas erschrocken öffnete er den Mund und beobachtete, wie Fuji nach hinten wegstolperte. Sofort streckte er die Hand nach ihm aus und hielt seinen Senpai am Handgelenk fest, allerdings war es zu spät, weswegen Fuji ihn mit seinem Gewicht mitzog und sie beide am Boden landeten. Ryoma halb auf ihm drauf, zwischen seinen Beinen.
 

„Senpai … Fuji-senpai? Ich brauch sofort irgendwas für seine Nase!“
 

Sofort gab ihm Yukimura ein paar Tücher, die Ryoma seinem Senpai sanft unter die blutende Nase hielt. Besorgt musterte er Fuji, der sich sowohl die Stirn, als auch den Hinterkopf hielt. Die blauen Augen nur halb geöffnet.

Inui kniete sich hinter Fuji und ignorierte die neugierigen Blicke der Gäste, die auf ihnen lagen. Ryoma war das ja alles so peinlich und besonders fühlte er sich wirklich mies deswegen.
 

„Fuji-senpai … sag doch was.“

„Aua.“

„Wie viele Finger halte ich hoch?“

„Vier…“

„Wir sollten ihn zum Arzt bringen. Yukimura helf mir mal.“
 

Inui und Seiichi griffen Fuji unter die Arme, nachdem Ryoma von ihm runtergegangen war und beobachtete, wie sie seinen Senpai sanft aus dem Café führten. Rasch bezahlte er die Rechnung und griff nach den Tennistaschen. Es war das erste Mal, dass er es bereute, dass sie den Sport betrieben, denn die waren nicht ganz leicht.
 

~*~
 

„Er hat keine Krankenkarte dabei, also wer kommt für die Arztrechnung auf?“

„Ich mach das schon.“

„Echizen, ich …“
 

Ryoma ignorierte seinen Senpai und verließ mit dem Arzt das Behandlungszimmer, um ihm seine Daten geben zu lassen. Anschließend zahlte er mit seiner Karte die Behandlung. Gott sei Dank, hatte sein Senpai keine gebrochene Nase. Nur eine leichte Gehirnerschütterung und Nasenbeinprellung. Kurz darauf brachten Inui und Yukimura, Fuji zu Ryoma nachhause, wo sie ihn auf sein Bett legten. Der Brünette hatte Schmerztabletten bekommen, die ihn ein wenig wirr machten und da sie wussten, dass keiner bei Fuji zuhause war – sie hatten dort angerufen ohne Erfolg – hatte Ryoma angeboten sich um ihn zu kümmern.
 

„Und du bekommst das hin?“

„Klar.“

„Gut. Ach Ryoma-kun … wegen … der Sache … ich denke du hattest recht, mit dem Fehler. Du bist zwar genau mein Typ, aber … ich denke nicht, dass ich deiner wäre.“
 

Augenblicklich zückte Inui sein Heft und begann zu schreiben, während Ryoma verlegen an seiner Kappe zog.
 

„Hm … nein wie bedauerlich.“

„Ja, nicht. Nun … sag Fuji-kun gute Besserung von mir und viel Spaß beim Austausch nächste Woche. Ich glaube wir sehen uns in zwei Wochen auf meinen Courts wieder.“
 

Er nickte ein wenig und wollte grade die Türe schließen, als er Inui’s Stimme hinter sich hörte und sich gleichzeitig erschrocken fragte, wie der wieder ins Haus gekommen war. Augenblicklich schob er ihn wieder raus.
 

„Darf ich vielleicht …“

„Senpai – raus!“

„Ii Da-…“
 

Der Rest ging unter, als ihm Ryoma die Türe vor der Nase zuschlug und er dann tief durchatmend nach oben ging. Es war ja nicht so, dass er Yukimura nicht mochte~. Nur war dieser kein Fuji und auch, wenn er es stetig verdrängte, nicht die nötige und gerechte Aufmerksamkeit von diesen zu erhalten …

Ryoma konnte nicht verdrängen ihn dennoch zu mögen. Und zwar genug, um zu wissen, dass es nicht richtig war mit dem Rikkaidai Buchou auf einer öffentlichen Toilette rumzuknutschen.
 

Langsam und sehr leise öffnete er seine Schlafzimmertüre und schloss sie kurz darauf hinter sich. Fuji lag so friedlich inmitten Ryomas Kissen, dass er annahm, dass sein Senpai wohl endlich eingeschlafen war. Seufzend zog er die Vorhänge zu und setzte sich anschließend neben das Bett, um sich mit dem Kopf gegen die Matratze zu lehnen und die Augen zu schließen.
 

Ryoma dachte an das Gefühl, als der Buchou ihn geküsst hatte und wie schön es sich angefühlt hatte. Allerdings … war es nur ein Eindruck und kein richtiges Gefühl gewesen. Dagegen stellte er sich unbewusst vor, wie es ein anderer war, der ihn so küsste … Fuji zum Beispiel …

Sofort wurde er rot und öffnete die Augen wieder. Sowas sollte er nicht denken, das war nicht richtig. Zumindest war es nicht schön über so etwas nachzudenken, wenn man musste, dass so etwas nie geschehen würde.
 

Während sein Senpai auf Ryomas Bett schlief, schnappte er sich ein Buch und Karupin kam von ganz alleine, nur um sich zwischen seine Beine einzukuscheln und zu schlafen, während er las.

Stunden später erst wachte Fuji auf. Dabei poche sein Kopf und er hatte das Gefühl sich jeden Moment übergeben zu müssen. Doch blieb es nur bei dem Gefühl …
 

„Hm … wo … bin ich?“

„Bei mir zuhause.“

„Saa?“
 

Leise schlug Ryoma sein Buch zu und legte es zur Seite, um Fuji anzublicken, der sich langsam aufrichtete. Einen Moment lang, blickte sich der Tensai in dem Raum um, eh sein Blick bei Ryoma haltmachte.
 

„Du erinnerst dich doch an den Vorfall oder?“

„Hm, wie könnt ich den vergessen...“

„Entschuldige.“
 

Etwas schuldbewusst senkte Ryoma seinen Kopf, bevor er vom Boden aufstand und sich dabei ein paar Haare aus der Stirn strich. Karupin miaute leise und sprang dann aufs Bett, um Fuji kurz giftig zu mustern, eh der Kater sich auf sein Lieblingskissen legte, um dort weiter zu schlafen.
 

„Warum habt ihr mich nicht nachhause gebracht?“

„Wollten wir ja, aber bei dir war niemand, deswegen hierher … du kannst ja auch jeder Zeit gehen.“
 

Irrte sich Fuji oder klang der Jüngere ein wenig gereizt? Nachdenklich wollte er die Stirn kraus ziehen, doch das alleine ließ die Schmerzen heftiger werden und er hob leicht die Hand an seine Stirn, wo er eine dicke Beule spürte. Sanft umschlossen zarte Finger sein Handgelenk und zogen die Hand etwas von seiner Stirn.
 

„Ich … ähm … ich hol dir Wasser und deine Tabletten.“
 

Abwesend nickte Fuji und blickte Ryoma nach, der sich eilig aus dem Zimmer stahl. Dann blickte er sich in dem etwas abgedunkelten Zimmer um und ein schwaches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Das passte richtig zu dem Jungen. Die Wände waren in einem zarten, aber sehr schicken, schwachen grünblau gestrichen. Ein flauschiger, weißer Teppich bedeckte den Boden und keinerlei Unordnung. Allerdings auf der gesamten rechten Wand, die neben der Türe lag, waren versetzte, dunkle Regalbretter auf denen hier und da irgendwelche Fotos standen oder Tennisequipment.
 

Wenn er sogar richtig hinsah, meinte er dort sogar Ryomas Lieblings-Gripp-Tape liegen zu sehen. Allerdings standen weder Trophäen oder irgendwelche Preise in dem Zimmer. Das Einzige, was eindeutig mit Tennis zu tun hatte, war ein zerbrochener Schläger, der ebenfalls an der Wand hing. Aber Fuji wusste, dass es nicht irgendeiner war. Es war der, mit dem Ryoma sich sein Auge verletzt hatte. Ab und an fand er sogar Tennisbälle auf den Regalen wider und zwar eindeutig gebrauchte. Fuji fragte sich, wieso Ryoma so etwas sammelte, aber keine Trophäen …
 

Ryoma war froh, für einen kurzen Moment aus dem Zimmer zu kommen. Es tat ihm wirklich leid, dass Fuji in dieser Situation war. Aber ihn in seinem Zimmer zu haben, machte es nicht sonderlich einfacher. Schließlich nahm er eine Flasche Wasser und zwei Gläser mit nach oben, sowie die Pillenschachtel.
 

Die Gläser, sowie das Wasser stellte er auf sein Nachtschränkchen, bevor er die Pillen auspackte. Dabei setzte er sich neben Fuji und reichte ihm schließlich zwei Stück. Anschließend goss er ihm Wasser in ein Glas und reichte es ihm schweigend.
 

„Du solltest allerdings nicht mehr als zwei nehmen, du bist eben schon ein wenig benebelt gewesen.“

„Das liegt daran, dass ich selten welche nehme …“
 

Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete er, wie Fuji die Tabletten weglegte und stattdessen nur das Wasser trank. Eine Weile saßen sie einfach nur still nebeneinander, bis Fuji die Stille schließlich brach.
 

„Warum wolltest du plötzlich nicht mehr, dass ich gegen Yukimura spiele?“

„Ich … hab mich daran erinnert, wie es war, als ich gegen ihn gespielt habe.“

„Ach und du denkst nicht, dass ich dem mithalten könnte?“

„Nein, im Gegenteil … du könntest, wenn du nur einmal etwas von Anfang an ernst nehmen würdest. Aber da du das nie tust, wärst du eindeutig im Nachteil.“
 

Damit stand Ryoma vom Bett auf und griff nach dem Buch, welches er in sein Regal zurück stellte. Nachdenklich beobachtete Fuji ihn dabei und für den Moment kam es ihm so vor, als würde Ryoma sich wirklich ernste Gedanken um ihn gemacht haben. Klar, hatte er auf dem Court schon gemerkt, dass Ryoma Sorgen ihm gegenüber hatte, aber es machte keinen Sinn. Ryoma sorgte sich so gut wie nie um jemanden. Nicht mal um sich selbst. Und da kam erneut eine Frage in ihm auf…
 

„Wieso hast du eigentlich keine Preise hier rumstehen, sondern … na ja, zum Beispiel den Schläger, durch dem du am Auge verletzt wurdest? Oder die Tennisbälle … Wieso?“

„Spielen wir zwanzig Fragen oder wie?“
 

Verwirrt wandte er sich seinem Senpai zu und hob die Augenbraue. Allerdings kam Ryoma nicht dagegen an, es irgendwie … zu mögen, dass Fuji sich anscheinend für ihn interessierte und sei es nur für die simpelsten Dinge, die mit ihm zu tun hatten – und das war eigentlich armselig!
 

„Die Preise schicke ich meist meiner Mutter in die Staaten, damit sie weiß, dass ich noch gefordert werde. Was den Schläger angeht, so erinnert er mich daran wie viel es Wert ist für das zu kämpfen, dass man liebt. Und die Bälle … sind von ein paar Tennisspielen die ich nicht vergessen möchte.“
 

Schweigend nickte Fuji etwas und beobachtete, wie Ryoma seinem Blick auswich. Und er wusste, das da eindeutig mehr war …
 

„So und nun der wahre Grund, warum du nicht wolltest, dass ich gegen Yukimura spiele.“

„Weil ich nicht wollte dass du leidest. Nur leider … hättest du genauso gut gegen ihn spielen können, es wäre wohl so oder so das Selbe dabei rausgekommen.“
 

Ryoma schnaubte leise und verließ sein Zimmer, wobei er hinter sich die Türe zuknallte. Überrascht blinzelte Fuji und sah einfach nur gegen die Türe. So viel Emotion auf einmal, hatte er bei Ryoma noch nie gesehen. Es war … sehr intensiv für Fuji. Aber gleichzeitig verstand er nicht, warum der Jüngere so ausweichend war.
 

Kurz darauf kam Ryoma wieder und holte ein paar Sachen aus seinem Kleiderschrank, der neben dem Bett stand, bevor er in einem direkt anliegenden Raum verschwand und dabei erneut die Türe deutlich schloss.
 

Es dauerte nicht lange, da hatte sich Ryoma ausgezogen und stieg unter den heißen Wasserstrahl seiner Dusche. Genau das brauchte er, um seinen Kopf frei zu bekommen. Der gesamte Tag war dermaßen für den Arsch, dass es ihn wirklich fertig gemacht hatte. Nicht zuletzt, waren seine ‚lieben‘ Senpais daran schuld und einer davon, lag auf seinem Bett.
 

Gründlich wusch er sich, sowie seine Haare. Wobei er wirklich versucht war, nicht an Fuji zu denken, aber er stellte sich andauernd nur eine Frage …
 

Wie würde es sich anfühlen, würde Fuji ihn küssen?
 

Ryoma wusste eines, würde er diese merkwürdige Obsession gegenüber den Tensai nicht haben, dann würde er sich nur zu gerne auf den Buchou Rikkaidai’s einlassen. Er hatte auch keine Probleme damit, so etwas zuzugeben. Absolut nicht. Aber der Gedanke es zu tun, obwohl er Fuji irgendwie auf verrückte Art mochte, verbot es ihm einfach.
 

Als er mit Duschen fertig war, band er sich ein Handtuch um die Hüfte und stieg aus der dampfenden Kabine. Danach trocknete er sich ordentlich ab und zog sich ein T-Shirt, sowie eine Shorts an. Rasch putzte er sich noch die Zähne, bevor er einen Moment darüber nachdachte seinem Gast vielleicht was zu essen anzubieten. Immerhin war es erst früher Abend und viel hatte Ryoma auch nicht zu sich genommen an diesem Tag. Gleichzeitig hatte er auf komische Art nicht mal Appetit.
 

„Dämliche Senpais.“
 

Murmelte er fast lautlos, als er sein Badezimmer verließ und sich dabei durch die feuchten, leicht verwuschelten Haare fuhr. Dabei warf er Fuji einen kurzen Blick zu. Zwar war Ryoma nicht sonderlich gut auf seinen Senpai zu reden, da er ihm sehr persönliche Sachen gefragt hatte, aber da dieser nun mal aufgrund Ryomas Tollpatschigkeit und Wunsch hier war, sollte er sich auch um ihn kümmern.
 

„Willst du irgendwas essen oder … brauchst du etwas?“

„Iie, danke.“
 

Wortlos nickte Ryoma und trat schließlich zu ihm heran, bevor er halb über Fujis Beine kletterte, um sich auf den freien Platz daneben zu legen und die Decke über sich zu ziehen. Ryoma kuschelte sich in die Decke, wobei er mit dem Rücken zu Fuji lag und schloss dann die Augen.
 

„Wenn du Zähne putzen willst, ich hab eine neue Zahnbürste im obersten Fach. Im Bad. Fühl dich wie zuhause.“

„Agitato, Ryoma. Schlaf gut.“
 

Verwundert öffnete Ryoma seine Augen und blickte für einen Moment einfach nur gegen die Wand, bevor er sie langsam wieder schloss. Kurz darauf schlief er endlich ein und hatte seine gewünschte Ruhe vor all dem Chaos.
 

Fuji lag schweigend daneben und musterte den schwarzgrünen Haarschopf sanft. Vorsichtig stand er vom Bett auf und verließ das Schlafzimmer, um Ryoma die Ruhe zu geben die er brauchte. Dann ging er die Treppe runter, um sich etwas umzusehen. Das Haus an sich war recht modern und sehr schick eingerichtet, obwohl es traditionell gebaut war.
 

„Wirklich schön.“
 

Lächelnd ging er durch das Wohnzimmer und er neigte ein wenig perplex den Kopf, als er auf dem Kaminsims ein paar Bilder sah. Allerdings nicht die, die er erwartet hätte …
 

~*~
 

Verschlafen rollte Ryoma sich auf den Rücken und er blinzelte ein wenig, als er sah, dass er alleine war. Seufzend drehte er sich auf den Bauch, auf die Seite, wo Fuji gelegen hatte und er schloss genießend die Augen, als er seinen Geruch wahrnahm. Als ihm jedoch bewusst wurde, was er da tat, stand er ruckartig vom Bett auf und verließ das Zimmer.
 

„Ich muss wahnsinnig sein.“
 

Murmelte er leise und tapste die Treppe runter, als er leise Geräusche aus der Küche hörte. Sein Vater war dieses Wochenende in Amerika, der fiel also weg. Und Nanako war auf Studienreise …

Verwirrt, dass Fuji wohl doch nicht weg war, betrat er den Raum und musterte den Brünetten, wie er irgendwas fabrizierte.
 

„Senpai, was machst du da, es ist mitten in der Nacht.“

„Saa … ich sollte mich wie Zuhause fühlen und ich hatte Lust etwas zu backen.“

„Backen?“

„Hm. Ich wollte dich aber nicht wecken.“
 

Langsam nickte Ryoma und warf ihm einen kurzen, skeptischen Blick zu, eh er zum Kühlschrank ging und sich dort eine Packung Milch herausholte, die er in eine Tasse füllte, die ihm Fuji sogleich hinstellte. Schweigend setzte er sich damit an den Esstisch und versuchte den Tensai zu ignorieren. Doch irgendwie … schien das nicht wirklich zu funktionieren.
 

„Ryoma … darf ich dir eine Frage stellen?“

„Hm, nur zu.“
 

Selbst wenn er ‚nein‘ sagen würde, so war sich Ryoma sicher, dass Fuji ihn dennoch fragen würde. Es gab eigentlich nichts, von das man den Älteren abbringen konnte, wenn dieser sich erst mal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Und das machte Fuji sowohl sehr interessant für Ryoma, als auch gefährlich. Vielleicht hegte er deswegen diese Faszination gegen den Älteren.

Fuji stellte den Kuchen in den vorgeheizten Backofen, eh er sich Ryoma gegenüber setzte und dann die Eieruhr stellte, die er lautlos auf die Tischplatte stellte. Dann sah er ihn an, wobei sich seine blauen Augen öffneten.
 

„Was ist mit deinem Bruder passiert?“
 

Ryomas etwas verschlafener, sowie gelangweilter Blick klärte sich bei der Frage und der Ausdruck wurde sehr distanziert, sowie abweisend. Er spürte, dass alleine die Frage Wunden in ihm aufriss, für die es Ryoma Jahre gekostet hatte, sich davon zu erholen.
 

„Er ist gegangen und das solltest du jetzt auch!“
 

Damit erhob er sich wortlos und verließ ohne ihm einen letzten Blick zu würdigen die Küche. Besorgt blickte Fuji ihm nach und seufzte lautlos. Schließlich stand er kurz darauf auf und folgte Ryoma, der wieder in seinem Schlafzimmer war und Karupin im Arm hielt. Und als er ihn so sah mit seiner Katze auf dem Arm, wurde Fuji bewusst, dass Ryoma aus gutem Grund immer so distanziert zu allem und jeden war. So tat es ihm weniger weh, wenn Leute ihn verließen oder verletzten …
 

„Entschuldige, ich hätte nicht fragen sollen.“

„Du hättest es doch trotzdem getan oder?“
 

Kühl blickte Ryoma in seine blauen Augen und hob dabei wissend die Augenbraue. Einen Moment zögerte Fuji, doch dann trat er zu ihm ans Bett und setzte sich neben Ryoma, eh er die Hand hob und sanft durch das weiche Fell der Katze streichelte.
 

„Ja. Allerdings nicht, um dich zu verletzen, sondern um mehr über dich zu erfahren.“

„Wieso?“
 

Es kam viel zu schnell und viel zu skeptisch aus seinem Mund, als Ryoma es eigentlich klingen lassen wollte. Aber … so empfand er. Er verstand es nicht, wieso Fuji seine Welt so auf den Kopf stellen musste. Und das nur, weil Yukimura ihn zum Essen ausführen wollte. Ryoma wollte sich nicht wie ein Spielzeug fühlen, das von dem Tensai nur dann beachtet wurde, sobald ein anderer damit spielen wollte …
 

„Weil du es einen wirklich schwer machst, dir nahe zu kommen.“

„Vielleicht will ich ja niemanden an mich heranlassen.“

„Hm, das glaub ich nicht. Du hast nur Angst, den Falschen an dich ran zu lassen oder?“
 

Es gefiel Ryoma nicht, in wieweit sich diese Unterhaltung zu entwickeln schien. Erstrecht nicht, da er immer mehr das Gefühl hatte, dass Fuji Dinge aufdeckte, für die er lange gebraucht hatte, sie zu verstecken.
 

„Warum hab ich das Gefühl, dass du das mit ‚den Falschen‘ auf dich beziehst?“

„Weil ich es darauf beziehe, Ryoma. Weißt du … nach unserem Spiel damals, hast du es für sehr nötig befunden es auf jeden Fall zu Ende zu führen. Du warst damals sehr aufmerksam mir gegenüber. Aber heute, als ich dir näher gekommen bin, fandest du es wohl sehr viel besser, auf Distanz zu gehen.“
 

Seine Augenbraue zuckte und Ryoma widerstand dem Drang verächtlich zu schnauben. Gleichzeitig jedoch besorgte es ihn. War er damals wirklich so nervig gewesen, damit? In seinen Augen stand ‚aufmerksam‘ eindeutig für ‚nervig‘.
 

„Ich halte nur nichts von offenen Spielen. Und noch weniger halte ich von Leuten, die nur dann Interesse zeigen, wenn es andere tun.“
 

Sanft ließ Ryoma seine Katze zurück auf den Boden, als dieser leise miaute. Er nahm an, dass der Dicke schon wieder Hunger hatte.

Er war bedacht, seinen Senpai nicht anzusehen. Egal wie bohrend dessen Blick auf ihm lag.
 

„Was genau habt ihr beide getan, als ihr alleine ward … in dem Café?“

„Wa- … ich glaube wirklich nicht, dass dich das etwas angeht, Senpai!“

„Hm, dachte ich mir. Also seid ihr jetzt zusammen? Du und Yukimura?“
 

Ungläubig sah Ryoma zu Fuji hoch und er wusste wirklich nicht recht, was er sagen sollte. Warum interessierte es ihn überhaupt und wieso hörte er sich an, als würde es ihn überhaupt etwas bedeuten?
 

„Was kümmert es dich überhaupt, soweit ich weiß, hat es dich in den 14 Monaten die wir uns kennen, doch auch nicht interessiert, was für ein Leben ich führe oder warum ich so bin wie ich bin.“

„Seid ihr zusammen?“
 

Ryoma war nun ebenfalls aufgestanden und blickte wütend in die blauen Augen hoch, die ihn so durch dringlich versuchten zu einer Antwort zu bringen, aber zu weh tat es ihm, dass Fuji ihm begann zu nahe zu kommen mit seinen Fragen.
 

„Es geht dich nichts an und du soll-…“

„Seid ihr zusammen?!“

„Nein verflucht, weil ich dich dafür viel zu gern habe.“
 

Etwas geschockt hielt Ryoma den Atem an und er spürte wie tief in es traf, diese Worte auszusprechen, die schon viel zu lange in ihm schmorten. Und alleine, dass Fuji ihn nur anstarrte, das brachte ihn beinahe um. In dem Moment wollte er nichts lieber, als es zurück zu nehmen oder dass der Ältere ging, aber da sich Ryoma nicht in der Lage fühlte, etwas dafür zu tun, fand er es besser einfach selbst zu gehen, weswegen er sich an ihm vorbeischob um eiligst aus dem Raum zu fliehen.
 

Allerdings packte Fuji ihm in der Armbeuge und zog ihn etwas bestimmt zurück, wodurch Ryoma gegen seinen Schrank stieß und erschrocken zu Fuji hochsah, der die andere Hand auf seine Hüfte legte. Er war ihm viel zu nah!

Viel zu nah und das machte ihm Angst.
 

„Lass mich los!“

„Nein.“

„Fuji, lass … lass mich los!“

„Du magst mich?“
 

Er verbot es sich noch etwas zusagen, weswegen Ryoma hartnäckig zur Seite blickte, wobei er seine Handflächen gegen Fujis Brust gepresste hielt, damit er ihm nicht noch näher kam.
 

„Ryoma … lass mich doch endlich an dich heran.“

„Nein.“
 

Seine Hände zitterten etwas und sanft umgriff Fuji seine Handgelenke, um sie von seiner Brust zu nehmen. Dabei schob er sich näher an Ryoma heran und strich ihm mit der freien Hand über seine Wange.
 

„Ich mag dich doch auch. Nur du machst es einem wirklich, wirklich schwer dir nahe zu kommen, wenn du immer nur Tennis im Sinn hast. Tennis tut dir nämlich nicht weh oder? Und wenn, dann nur körperlich. Aber du erträgst es nicht, wenn dir jemand nahe kommt, weil du Angst davor hast innerlich verletzt zu werden … nicht wahr?“

„Bitte geh einfach.“
 

Fuji schüttelte leicht seinen Kopf und strich mit den Fingerspitzen langsam nach unten über Ryomas Hals, tiefer in seinen Nacken, wo er ihn einfach nur streichelte und das Gefühl seiner makellosen, weichen Haut zu genießen.
 

„Ich werde dir schon nicht wehtun, Ryoma … dafür mag ich dich nämlich auch zu sehr.“

„Darum ignorierst du mich ja auch für gewöhnlich.“

„Ja … weil es einfacher ist, seine Gefühle zu verdrängen, als sie zuzulassen, nur um zu erkennen, dass sie nicht erwidert werden. Deswegen hab ich es heute aufgegeben. Dich mit Yukimura zu sehen … das konnte ich nicht ertragen. Denn … ich spiele lieber tausend Mal mit dir Tennis, als nur noch einmal deine Abweisung zu spüren.“
 

Sehr langsam brachten Fujis Worte, Ryoma dazu, zu ihm auf zu blicken. Sein Herz raste und er fragte sich, ob er das ernst meinte. Doch als er den Ausdruck in den blauen Augen sah, trotz des faden Lichts im Zimmer, da wurde ihm klar … dass sie beides Vollidioten waren. Sie waren so darauf bedacht gewesen, sich selbst nicht zu verletzen, dass sie gar nicht bemerkt hatten, dass es einfach nur zuzulassen, das Beste gewesen wäre, was sie hätten tun können.
 

Ryoma entspannte sich langsam und wand seine Hände aus Fujis Griff, eh er beide Hände in seinen Nacken schob und sich etwas auf die Zehenspitzen stellte. Leicht lächelte sein Senpai und lehnte sich zu ihn hinab.
 

„Na geht doch …“

„Sei still.“
 

Hauchte Ryoma leise und neigte etwas den Kopf, als Fuji ihn endlich küsste. Und das, was er in dem Moment empfand, das war so viel mehr, als ihm Yukimura oder ein Tennisspiel geben konnte. Das war die pure Erfüllung und die schmeckte aufgrund ihrer langen Wartezeit beinahe schon bittersüß …
 

~*~
 

„Saa … und wie schmeckt es dir?“
 

Ryoma widerstand dem Drang der Übelkeit in sich aufkommen. Stattdessen zwang er sich zu einem tapferen Lächeln und krallte sich in das harte Holz, auf dem er saß. Er wollte Fuji nicht enttäuschen und erstrecht wollte er sich nicht übergeben …
 

„Willst du nicht schlucken?“

„Hm…“
 

Etwas besorgt musterte Fuji ihn, als Ryoma leicht grün wurde. War es denn wirklich so schlecht? Er hatte es ja noch nicht selbst probiert, aber vielleicht sollte er mal davon kosten. Immerhin kam es von ihm. Langsam steckte er sich etwas davon in den Mund, was Ryoma mit geweiteten Augen nur beobachtete. Dann lächelte Fuji und leckte sich über die Lippen.
 

„Hm, schön saftig … na komm schluck schon runter.“
 

Ryoma ballte unter dem Tisch die Hände zu Fäusten und schluckte schließlich das Zeug runter. Er dachte dabei hartnäckig an irgendetwas Leckeres, damit es nicht doch noch hochkam. Erst nach einigen Minuten, in denen er sich sicher war, sich nicht zu übergeben sollte er den Mund öffnen, antwortete er seinem Freund.
 

„Bitte … bitte Fuji … bring mich nicht dazu mir so etwas je wieder in den Mund zu stecken.“

„Saa, also ich finde es sehr lecker. Es hat so etwas Aromatisches …“

„Es schmeckt grausig, also … du bist echt ein guter Koch, aber das Backen überlass bitte anderen!“
 

Damit stand Ryoma auf und suchte sich irgendetwas, um sich den Mund auszuspülen. Etwas lächelnd lehnte sich Fuji im Stuhl zurück und beobachtete seinen Kleinen einfach nur.
 

Hätte er gewusst, dass sie sich nahe kommen würden, wenn er verletzt wurde, durch die Tollpatschigkeit des Jüngeren, dann hätte er das liebend gerne irgendwie in die Wege geleitet.
 

„Saa, ich hätte aber noch etwas, das dir gewiss schmeckt.“

„Hm?“
 

Sofort sah ihn neugierig an und kam ihm langsam näher. Grinsend schlang Fuji die Arme um seine Hüfte und zog ihn sanft zu sich auf den Schoß, wobei die großen Katzenaugen ihn wirklich sehr neugierig und beinahe schon gierig ansahen. Wenn Ryoma hunger hatte, sah er wirklich heiß aus, dachte er sich dabei grinsend.
 

„Oh ja … vielleicht sollten wir hoch gehen und du probierst es mal?“

„Hä?“
 

Amüsiert grinste er und schüttelte leicht den Kopf, wobei er sanft durch die schwarzgrünen Haare streichelte.
 

„Ach weißt du was, ich koste zuerst etwas von dir.“
 

Damit hob er Ryoma einfach hoch und trug ihn in sein Schlafzimmer, wo er unbedingt versaute Naschereien machen wollte. Denn eines war definitiv noch viel schöner für Fuji – Ryomas Unschuld!!
 


 

~*~ Ende ~*~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Manga-Lady
2012-07-02T10:07:13+00:00 02.07.2012 12:07
jawohl kann fuji die
tür an den kopf sehr
schön XD
ich liebe deine ffs
Von:  chrono87
2012-07-01T18:21:33+00:00 01.07.2012 20:21
ja, vielleicht hätte er heute besser im bett bleiben sollen, statt überpünktlich zum training zu erscheinen. ich denke, hätte ryoma gewusst, was ihn erwartet, hätte er es sich dreimal überlegt, ob er überhaupt das bett verlassen hätte.
yukimura kann einem aber auch echt angst machen, wenn er sich an jemanden ran macht. ich kann ryoma also sehr gut verstehen. dumm nur, dass beim fluchtversuch die mauer dazwischen ist. echt genial. der arme hat aber auch ein pech.
und dann auch noch das mit dem austausch... es hätte wirklich nicht schlimmer kommen können. zum glück oder eher zum pech für ryoma ist es, dass fuji sich bereit erklärt bei ihm zu bleiben. es könnte aber auch nicht verrückter werden. da kämpfen zwei männer um ihn und um eines drauf zu setzen mischt sich inui auch noch ein. zum glück muss er mit den drei herren nicht die anderen teams besuchen - würde ich mal sagen.
ich war ganz schön entsetzt als ich gelesen habe, wie yukimura bedrängt hat und diesen auch noch küsst... nun gut, hinterher ist es ryoma der ihn küsst, aber ändern tut es rein gar nichts. wer hätte aber auch gedacht, dass man von einem kuss süchtig werden könnte und dann auch noch darüber nachdenkt, wie es wäre, wenn fuji ihn küssen würde... und da meint ryoma fuji wäre verquer. er ist da nicht besser.
oh je, da hat es den armen fuji erwischt, der mit gehirnerschütterung schließlich bei ryoma landet. das kommt davon, wenn man eifersüchtig ist!
allerdings finde ich ryomas reaktion, die gereiztheit, nicht wirklich angebracht. ich verstehe auch nicht wirklich woher sie kommt. er war es doch, der den tensai bei sich haben wollte!
zum glück kriegen sie es doch noch geregelt und beide bekommen mehr, als sie sich vorgestellt haben, denn wenn fuji etwas will, dann holt er es sich auch und ich denke nicht, dass er auf halber strecke aufhört. dazu ist er zwar sadist genug, aber er würde dies nie tun, wenn er es selbst will.

ein toller os, auch wenn er trotz der länge zu kurz war XD mich hätte ja interessiert, in welche schule fuji und ryoma als erstes müssten und wie die anderen eingeteilt wurden.
lg chrono


Zurück