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Let's get back ...

Alles auf Anfang
von

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Wodurch man lebt ...

„2:0 Echizen führt … Chance Court.“
 

Verbissen zog Ryoma an seiner Kappe und verließ seine Seite, um auf die andere zu gehen. Auf halbem Weg blieb er stehen und stellte sich Tezuka in den Weg.
 

„Was soll der Scheiß?“

„Echizen!“
 

Saeki-sensei stand von der Bank auf, aber Ryoma ignorierte ihn. Stattdessen funkelte er Tezuka einfach nur wütend und enttäuscht an. Dieser erwiderte den Blick stumm und ausdruckslos.
 

„Denkst du, dass ich dir so verzeihe? Indem du mich gewinnen lässt? Oder was soll dieser Unsinn?!“

„Echizen!“

„Klappe!“
 

Geschockt, sowie ungläubig beobachteten die beiden Teams wie wütend Ryoma war und dabei nicht mal Halt vor seinem Trainer machte. Dieser schien jedoch mehr geschockt über die Tatsache, dass Ryoma ihm tatsächlich Parole gab, als über die unhöfliche Art. Atobe stand von seinem Platz auf, doch Shishido hielt ihn fest.
 

„Ryoma ich …“

„Ich hätte nie gedacht das zu sagen, gerade nicht zu dir, Tezuka. Aber wenn du das tust … wenn du mich gewinnen lässt, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken ernst zu spielen, verrätst du nicht nur dich selbst, sondern auch Seigaku und dann verlierst du auch die restliche Achtung, die ich bislang noch für dich übrig hatte. Also spiel ernsthaft oder gib gleich auf!“
 

Damit ging er an ihm vorbei und stellte sich auf die andere Seite des Spielfeldes. Zehn Minuten … es hatte nur zehn Minuten gebraucht, in denen er glatte 2 Matchpoints erhalten hatte und Tezuka hatte nicht mal annähernd ernsthaft gespielt. Das war … Ryoma wusste nicht ob er mehr verletzt oder einfach nur wütend sein sollte. Aber er war so oder so beides. Es machte ihn nur einfach fertig. So etwas hatte er von Vielen erwartet – von Tezuka jedoch nicht.
 

Abwartend blickte Ryoma gegen den Rücken des Brillenträgers, der immer noch unschlüssig am Rand stand. Doch dann sah Ryoma, wie er den Griff um seinen Schläger festigte und sich in Bewegung setzte. Schließlich trat er auf seine Linie und nickte Ryoma zu.
 

„Aufschlag Tezuka.“

„Wehe du hältst dich zurück!“
 

Und das tat er auch nicht, denn es dauerte nicht lange, da holte Tezuka die zwei Punkte rasch auf. Dafür brauchte es nur seine Tezuka Zone, doch Ryoma hatte ihn dann wenigstens wieder – den Respekt und ein ehrenwertes Match. Alles andere hätte er nicht gewollt. Denn für so etwas, spielte er nicht Tennis. Er spielte Tennis, um ernstgenommen zu werden. Als ernst zu nehmender Gegner herausgefordert zu werden.

Ryoma liebte Tennis nicht, weil es sein Leben war – er liebte es, weil er dafür lebte.
 

~*~
 

„4:2 Tezuka führt. Chance Court.“
 

Etwas fuhr er sich über die Stirn und wechselte die Seite, diesmal ohne sich zu beschweren oder Tezuka in den Weg zu stellen. Schweigend ließ er sich auf die Bank sinken und ließ sich seine Trinkflasche reichen, sowie ein Handtuch, das er sich in den Nacken legte. Ryoma mochte die drückende Stille nicht. Bislang hatte er eigentlich keine Probleme mit dem Trainer Hyotei’s gehabt, doch heute … Er wusste, dass sein Ausbruch von eben ihm noch einiges kosten würde, aber er erwartete auch nichts anders. Umso erstaunter war er, als er die ruhige Stimme Saeki-sensei’s hörte.
 

„Das eben war sehr aufbrausend gewesen. Aber auch richtig. Ein Gewinn zählt nichts, wenn er in Verbindung keines ernsten Kampfes steht. Hyotei gewinnt, weil es kämpft und so sollten es auch unsere Gegner. Halte dich also nicht zurück, denn egal was in dir steckt … ich weiß, da es da mehr gibt, wofür du da draußen kämpfst. Also lass nicht locker.“
 

Überrascht sah er seinen Trainer an und schluckte etwas. Es gab tausend Dinge die Ryoma in dem Moment sagen oder antworten wollte. Aber gleichzeitig wusste er, dass der Mann wohl mehr von ihm wusste, als er es bislang geahnt hatte. Somit nickte er nur langsam und nahm einen letzten Schluck, bevor er auf den Court zurück ging. Diesmal fühlte er sich bestärkter als zuvor, denn nun hatte er nicht nur sein Team, sondern auch seinen Trainer, der ihn unterstützte in seiner Sache und das erleichterte ihn sehr.
 

„Aufschlag hat Echizen.“
 

Er atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen, während er begann den Ball auf und abprallen zu lassen.
 

Auf und Ab – Ein und Aus – Auf und Ab – Ein und Aus
 

Seine Atmung, sein Herzschlag, alles passte sich auf das rhythmische Geräusch des Balles an, den er auf und abfallen ließ. Dabei begann er alles auszublenden. Die Geräusche der Blätter, die im Wind raschelten. Der Geruch von den Kirschblüten und die Stimmen seiner Freunde, Fans und Teamkollegen …
 

Da war nur noch er, der Ball und Tezuka.
 

Auf der anderen Seite des Courts standen Rikkaidai, Fudomine und einige andere Spieler, die sich dieses Spiel auf keinen Fall entgehen lassen wollten. Dabei trauten einige Tennisspieler ihren Augen nicht mehr, als sie sahen, dass sich begann irgendwas an Ryoma zu verändern. Doch die einzigen, die es wirklich sahen~ es beinahe schon spüren konnten an Hand einer leichten Gänsehaut im Nacken – Waren Yukimura, Sanada, sowie Inui und Fuji.
 

Ryoma spürte wie er begann eine Verbindung mit dem Ball einzunehmen und öffnete schließlich die Augen. Dann warf er ihn in die Luft und schlug ihn präzise genau eine Sekunde später auf, nur um zwei weitere loszulaufen, als er Tezuka’s Rückschlag sah. Er schlug ihn zurück, nach links und während Tezuka lief, rannte er auch schon wieder los, wobei seine Bewegungen immer kürzer wurden, eh er direkt in der Mitte des Feldes stand und nur eine einzige Bewegung machte mit seinem linken Fuß, während er jeden Tezuka’s Bälle parierte.
 

Außerhalb des Courts konnten manche Spieler nur mit offenem Mund dem Spiel zusehen. Zu geschockt waren sie, was sie da sahen.
 

„Ist das …“

„… spielt er da etwa …“

„Ich dachte bislang immer nur …“
 

Seigaku, als auch Hyotei waren mehr als überrascht davon, was sie sahen. Denn keiner von ihnen hatte je die Tezuka Zone bei jemand anderes als ihrem Namensgeber gesehen. Zwar hatte Atobe etwas Ähnliches am Start, doch war es bei Weitem nicht so präzise, wie das was Ryoma ablieferte.
 

„Wann und … verflucht woher?“
 

Shishido rieb sich die Augen und schüttelte etwas den Kopf. Dann grinste er jedoch und ließ sich auf die Bank zurück fallen. Dabei stieß er Jirou sanft in die Seite, der das Match verschlief.
 

„Nya was is?“

„Dein Star spielt, also wach endlich auf.“

„Nani? Ryoma-kun spielt?“
 

Augenblicklich war der Rothaarige wach und blickte gebannt auf das Spielfeld. Auch Fuji war von dem Spiel gebannt. Er hatte Ryoma bislang noch nie so~ spielen sehen. Es war einfach nur gänsehauterregend gut. Leidenschaftlich, intensiv und …
 

„Perfekt. Er spielt perfekt … er spielt mit 100% Genauigkeit … ich habe so etwas bislang noch nie gesehen. Nur von einem … seinem Vater.“
 

~*~
 

„6:5 – Tezuka führt. Chance Court.“
 

Atemlos sank Ryoma auf die Bank und rieb sich die Stirn. Das Spiel zog sich nun schon seit fast drei Stunden und auch wenn es verflucht nochmal das Beste war, was er bislang gespielt hatte, so spürte Ryoma seine Konzentration allmählich schwinden. Dabei war es meist wie eine Art Wettstreit wer als erstes seine Zone einsetzen konnte und wer sie am längsten halten oder zuerst durchbrechen konnte. Allerdings konnte – nein er wollte~ Tezuka nicht gewinnen lassen. Drei Punkte brauchte er und dann hätte er gewonnen. Drei einfache Punkte, die zu seinem Gefallen aber nicht so einfach zu holen waren. Und er würde sie bekommen. Koste es was es wolle!
 

Somit stand er nach fünf Minuten bereits wieder auf seiner Seite und wartete darauf, dass Tezuka seinen Aufschlag machte. Dann brauste er auch schon los und schlug den Ball zurück. Während der Brillenträger den Ball zurückschickte, sah Ryoma, was er machen wollte, da kam ihm eine Idee. Nur fragte er sich, ob er es schaffen könnte …
 

Dafür konzentrierte er sich auf den Wind und erinnerte sich gleichzeitig an etwas, dass ihn Fuji mal im Training erklärt und ihn seither auch nicht mehr losgelassen hatte. Allerdings hatte er es noch nie wirklich versucht. Mitten im Lauf schloss er seine Augen und hörte auf die Bewegung des Balles, eh er ihn zurück schlug.
 

„15 – Love“

„Was zum Teufel tut er da?“
 

Verwirrt beugte sich Eiji vor und schüttelte den Kopf, als er beobachtete wie Ryoma einfach so im Lauf die Augen schloss. Der Ball flog an Tezuka vorbei ins Aus und brachte ihrem Team einen Punkt, aber trotzdem …

Fuji neigte etwas den Kopf, bevor er etwas lächelte.
 

„Du schaffst das, Ryoma!“
 

Entgeistert blickten seine Teamkollegen ihn an, doch Fuji ignorierte es. Dafür war er voll und ganz mit den Augen dabei, als Ryoma begann mit dem Wind zu spielen. Er wusste, dass der Junge das drauf haben konnte. Es war auch der richtige Moment ihn einzusetzen…
 

„45 – love.“

„Ist er wahnsinnig geworden? Ist es vielleicht der Druck?“
 

Atobe ignorierte die etwas panischen Ausbrüche seiner Teamkammeraden. Er wusste, dass der Jüngere gewiss nie so etwas einfach nur so versuchen würde. Und da wurde es ihm schlagartig klar. Denn er erinnerte sich daran, wie er in Ryomas Schlafzimmer war und ihm mit Papierkugeln beworfen hatte, als dieser einen davon gekonnt auffing, trotz seiner geschlossenen Augen ...
 

„Er weiß schon was er tut, vertraut ihm.“
 

Daraufhin fing er sich zwar einen skeptischen Blick ein, selbst Saeki blickte etwas verdutzt zu Atobe, doch dann sah er wieder nach vorne und beobachtete den Jüngeren. Tezuka schlug erneut auf.

Gespannt beugten sich alle vor und hielten den Atem an…
 

~ „Fühlst du es? Wie der Wind sich um dich herum anfühlt? Spürst du wie er durch deine Bespannung fährt, wenn du den Schläger schwingst? Das ist wichtig, genauso wie das Geräusch … du hörst~ es, wenn der Ball eins mit dem Wind wird, denn dann wird alles ganz still und genau dann~ weißt du es. Und dann kannst du es – mit dem Wind spielen.“ ~
 

Ryoma hielt den Atem an und lief los, während er die Augen geschlossen hielt. Er schwang – traf und hörte … nichts. Das war es. Der richtige Winkel, der richtige Schwung – er konnte es. Und als er die Augen öffnete, sah er nicht auf Tezuka‘s Seite, sondern zu Fuji, der leicht lächelte und nickte.
 

„15 – 45“
 

~*~
 

So langsam wurde es wirklich knapp für Ryoma. Er hatte es gerade so geschafft, Tezuka davon abzuhalten seinen Matchpoint zu erreichen, mit dem er das Spiel hätte gewinnen können. Dennoch … irgendwie kam es ihm so vor, als hätte sich der Ältere gerade erst eingespielt, während Ryoma langsam die Ideen ausgingen. Tezuka Zone gegen Tezuka Zone hatte zwar gut geklappt, doch war es mehr ein Geben und Nehmen, als direkte Führung. Sein Spiel mit dem Wind hatte auch hervorragend geklappt, es hatte ihn aufholen lassen, da Tezuka absolut keine Chance hatte zu parieren.
 

Doch im Moment wo es für ihn wirklich entscheidend wurde, jagten sie einander regelrecht über den Platz, wobei sie den Ballwechsel schon seit fast einer halben Stunde hielten.

Sein Kopf arbeitete und während er jeden Tezukas Schläge parierte und so schlug, dass sie den Älteren auf Trapp halten konnten, versuchte er sich im Kopf etwas auszurechnen. Das was er vor hatte, hatte bislang nur einmal funktioniert und es war mehr Glück als alles andere gewesen. Aber wenn er es nicht versuchte …
 

Allerdings würde es nur klappen wenn er Tezuka den Ball so schlug, dass dieser sich in sichere Gewässer ahnte … Ryoma konnte nur hoffen und beten, weswegen er es einfach tat.
 

Er schlug den Ball so, dass Tezuka keine zwei Schritte brauchte und ihn zurück in Ryomas rechte Ecke zu befördern. Ryoma erwartete den Schlag bereits und lief los, dann wandte er sich um und schlug …
 

Atobe hielt den Atem an und schüttelte geschockt den Kopf.

Kaidoh riss die Augen auf und beugte sich vor.

Eiji konnte nicht hinsehen und krallte sich in den Arm von Oishi, der um ihn lag.
 

„Zu niedrig, zu niedrig!“

„Der ist so schwach, das schafft er nie…“
 

Für Ryoma und Tezuka war es in dem Moment, indem der Ball durch die Luft jagte, als würde jemand auf ‚Pause‘ drücken. Ryoma hielt den Atem an und sein Herz schlug so heftig, dass es ihm schon fast wehtat. Dann schloss er die Augen und entließ die Luft, als der Ball gegen das Weiße Band des Netzes schlug.
 

Atemlos sank er auf die Knie …

Der Ball gewann durch den schwachen Aufprall ein paar Millimeter an Höhe …

Ryoma wollte nicht hinsehen – er wollte es nicht sehen und dennoch …

Beinahe in Zeitlupe fiel er auf den Court und Ryoma vergrub das Gesicht in den Händen.
 

„9:7 Echizen Ryoma gewinnt! Hyotei ist somit in den Finalspielen.“
 

Tief atmete er durch, bevor Ryoma langsam die Hände vom Gesicht nahm und zu Tezuka blickte, der völlig gebannt auf den gelben Ball starrte, der auf seiner Seite des Courts lag. Ryoma Herz schlug so heftig, sein Puls raste … und er wusste, dass es keine rein körperliche Reaktion war.
 

Er hatte es geschafft. Er hatte gewonnen. Gegen Tezuka. Er hatte es geschafft.
 

An etwas anderes konnte er nicht denken, während um sie herum die Hölle losbrach. Irgendjemand umarmte ihn stürmisch und nach einem kurzen Moment begriff er, dass es Shishido war.
 

„Du hast gewonnen, Ryo!“

„Du hast es tatsächlich geschafft.“
 

Stolz lächelte Atobe ihn an und strich ihm durch die Haare. Doch Ryoma konnte nur Tezuka ansehen, der immer noch wie gebannt den Ball anstarrte.
 

„Weg da!“
 

Leicht blinzelte Ryoma, bei dem Krach und wurde ihm nächsten Moment von etwas Rothaarigen umgerannt. Erst meinte er, dass es Mukahi war, doch an dem heftigen, ihm atemraubenden Griff wurde ihm bewusst, dass es sich um Eiji handelte.
 

„Das war so kawaii … Ochibi!“
 

Kurz darauf löste sich Eiji von ihm und hüpfte auf dem Platz herum wie ein Verrückter. Das nutzte er, um langsam auf die Beine zukommen, wobei ihm Ootori sanft half. Er fühlte sich wie aus Wackelpudding.
 

„Ich hab noch nie so ein tolles Spiel gesehen. Das war so … wow. Ochibi wirklich, wow!“

„Eiji-senpai du weißt … dass ihr dadurch verloren habt?“
 

Etwas zog Ryoma an dem Schirm seiner Kappe und sah dabei erneut zu der Seite, an der Tezuka sein sollte – doch er war weg. Leicht schluckte er und seufzte lautlos.

Wenn er gewonnen hatte, wieso verflucht konnte er sich dann nicht freuen?
 

„Nya … aber es war so kawaii. Wir haben alle so mit gefiebert! Und die Sache mit den geschlossenen Augen … oh man!“

„Hat er irgendwas genommen?“

„Eiji-senpai? Iie … er ist immer so.“
 

Shishido nickte schwach und beäugte den Rothaarigen leicht skeptisch, wie er über den Platz hechtete. Von hinten kam Jirou der Ryoma umarmte und ihm sagte, wie unglaublich er sein Spiel fand, was ihn erröten ließ.
 

„Echizen?“
 

Überrascht diese Stimme überhaupt noch mal zu hören, drehte sich Ryoma zu ihr um und sah hoch in die braunen Augen. Der etwas emotionslose Ausdruck schwand langsam und verwandelte sich in einen sehr stolzen.
 

„Das war ein unglaubliches Spiel. Und mein Verhalten tut mir leid. Ich gratuliere dir und deinem Team.“

„Danke.“
 

Tezuka reichte ihm die Hand und Ryoma schob seine in die warme Handfläche. Und nun konnte er es auch endlich spüren – die Freude über seinen Sieg. Er hatte ihn wirklich besiegt. Er hatte Tezuka im Tennis besiegt. Leicht lächelte er und genoss das Herzrasen, sowie den heftigen Puls, denn es zeigte ihm, dass er lebte …
 

~*~
 

Traditionell verbeugten sie sich voreinander, nachdem ihre Teams Hände geschüttelt hatten. Doch da Ryoma und Fuji sich dabei gegenüber standen ließen sie einander nicht los. Ihre Teams gingen dabei kommentarlos vom Court, während sie sich einfach nur ansahen.
 

„Ich verstehe es jetzt.“

„Was verstehst du?“

„Deine Entscheidung für Tennis … das habe ich heute begriffen. Denn bei diesem Spiel eben wurde mir klar, dass es nicht dein Leben ist, sondern das was dich am Leben erhält. Du lebst durch Tennis und … somit versteh ich es.“
 

Etwas überrascht durch Fujis Worte, neigte Ryoma seinen Kopf zur Seite und blickte aufmerksam in seine blauen Augen. Eigentlich hatte Ryoma immer gedacht der einzige zu sein, der von dieser Definierung wusste. Denn so definierte er es. Nur einmal hatte er es angesprochen, bei seinem Vater, der ihn daraufhin für verrückt erklärt hatte, jedoch hatte der Alte dabei gegrinst …
 

„Wenn man etwas gefunden hat, für das sein Herz schlägt und … für das man jeden Morgen aufsteht, weil man dafür lebt~ … dann darf es nicht mehr loslassen.“
 

Ryoma schluckte leicht und schauderte etwas bei seinen Worten, weil sie ihn tief berührten. Sanft wurde ihm die Kappe abgenommen, eh sie achtlos zu Boden sank und Fuji seine Hand auf Ryomas Wange legte.
 

„Ich hab es begriffen, weil … weil mein Herz für dich schlägt, Ryoma. Ich lebe für dich … durch dich und … ich liebe dich und ich will dich nie wieder loslassen. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass du mir noch eine Chance gibst. Weil ich es jetzt verstehe. Also …“
 

Er ließ seinen Schläger fallen und griff in Fujis Nacken, wobei er ihn zu sich zog und innig küsste. Davon überrumpelt hielt sich der Tensai gerade noch am Netz fest, bevor er seine Hand von seiner Wange, in Ryomas verschwitzten Nacken schob. Dann erwiderte er den Kuss und war auch nicht mehr gewillt damit aufzuhören …
 

Außerhalb des Courts standen beide Teams und blickten auf die beiden Jungs. Teils amüsiert, teils gerührt verfolgten sie die zärtlichen Worte, auch wenn sie nicht alles mitbekamen. Doch das mussten sie auch nicht, um zu sehen, dass sie einfach zusammen gehörten. Saeki-sensei war es schließlich der, der auf die Beiden zutrat und sich leise räusperte.
 

Mit geröteten Wangen löste sich Ryoma von Fuji und sah etwas unsicher zu dem blonden Mann auf.
 

„Das war ein hervorragendes Spiel eben. Trotzdem akzeptiere ich keine Respektlosigkeit gegenüber mir und deswegen … bist du aus dem Team. Allerdings denke ich, dass du keine Probleme haben wirst in dein Altes zu kommen.“
 

Obwohl er gerade aus Hyotei so zusagen ‚geflogen‘ war, musste Ryoma leicht lächeln und nickte etwas.
 

„Dankeschön, Saeki-sensei.“

„Ich wüsste nicht wofür, Echizen.“
 

Etwas amüsiert sah er dem Blonden nach, der an dem Team vorbeiging. Langsam schwand sein Lächeln, als er zu Atobe sah, doch dieser nickte ihm etwas zu. Während Shishido und Mukahi zu ihm liefen und ein letztes Mal herzlich umarmten. Schließlich traten auch die anderen aus dem Team zu ihm, um seine Hand zu schütteln.
 

„Es war wirklich amüsant mit dir, auch wenn es grad mal zwei Wochen währte.“

„Danke es war … auch interessant hinter Hyotei’s Fassade zu sehen. Ihr seid gar nicht so hohl, wie man es immer von außen hin denkt.“
 

Dafür kassierte er einen sanften Schlag auf den Hinterkopf von Ootori, der aber sanft grinste. Dann verabschiedeten sie sich. Aber Ryoma wusste, dass es nicht bedeutete, sie nicht bald wieder zu sehen, denn auch wenn er vielleicht~ wieder in Seigaku war, so würde er auf jeden Fall Kontakt halten.

Mit dem Gedanken drehte er sich zu Fuji, der leicht lächelte.
 

„Saa ich kann trotzdem nicht glauben, dass du Tezuka besiegt hast. Und erstrecht nicht, dass du mit dem Wind gespielt hast. Wie … ?“

„Sagen wir … du warst ein guter Lehrer.“
 

~*~
 

Am nächsten Tag trug Ryoma seine gewöhnlichen Sportklamotten von Seigaku, als er auf die Courts der Schule trat. Von weitem konnte er auch bereits sein Ziel sehen. Dabei grinste er leicht vor sich hin. Ebenso konnte er, je näher er dem Ziel kam, hören, um was es ging.
 

„Was soll das heißen, Sie wurden engagiert, um hier Trainer zu sein? Ich bin Teamkapitän und ich habe bereits einen Trainer für das Team …“

„Ah da ist er auch schon. Tokugawa – das ist Echizen Ryoma. Er hat mich engagiert.“

„Du!“
 

Der Kerl stürmte auf Ryoma zu, doch er streckte den Schläger aus, so dass der Typ direkt dagegen lief. Er konnte hören, wie er wütend knurrte und durch seinen Schläger spürte er wie Tokugawa regelrecht vor Wut bebte. Doch amüsierte es Ryoma mehr, als dass es ihm Sorge bereitete. Nicht zuletzt, weil der sein Spiel am Vortag gegen Tezuka nicht gesehen hatte und somit wohl immer noch keine Ahnung hatte, wie gut er spielen konnte.
 

„Wie wäre das, wir spielen ein Match – sowohl du dich traust. Gewinne ich, bin ich im Team und du fliegst raus, ohne meinen Freunden weitere Probleme zu bereiten. Gewinnst du … kannst du von mir aus tun was du möchtest.“

„Tse … das ist doch lächerlich, ich verschwende doch meine Zeit nicht …“

„Hm, würde ich auch sagen, wenn ich nicht Tennis spielen könnte.“
 

Aus den Augenwinkeln konnte Ryoma sehen, dass seine Freunde aus der Umkleide kamen. Er sah schon Eiji auf sich zu flitzen, doch er wurde von Tezuka festgehalten, was ihn etwas erleichterte. Somit würde ihm seine Würde nicht vor dem Typen genommen werden.

Tokugawa verengte leicht die Augen und schlug dann Ryomas Schläger weg, bevor er sich abwandte und den seinen nahm.
 

„Ein Spiel … und du wirst es bereuen mich herausgefordert zu haben.“

„Ah, das denk ich weniger. Ich bereue es nur, dir nicht schon viel früher den Mund gestopft zu haben.“
 

Damit ging er grinsend zu den Courts, allerdings wurde er von Tezuka aufgehalten, der sich ihm in den Weg stellte.
 

„Was genau hast du vor, Ryoma?“

„Was wohl, ich will wieder ins Team und dir deinen Posten zurück geben.“

„Aber … sei trotzdem vorsichtig, er ist … gefährlich.“

„Hm.“
 

Er nickte schwach und sah kurz zu Fuji, der ihm sanft zulächelte. Ryoma zog etwas an seiner Kappe und ging dann auf den Court, wo der Größere bereits stand und versuchte ihn mit seinen Blicken einzuschüchtern. Allerdings war das einzige, was Ryoma je einschüchtern könnte, ein gutes Tennisspiel.
 

„Ich schenk dir den Aufschlag.“

„Oh nein, wie großzügig.“
 

Etwas sarkastisch ‚bedankte‘ sich Ryoma und holte einen Ball aus seiner Tasche und begann ihn auf und ab zu prallen, eh er ihn hochwarf und aufschlug. So schnell konnte Tokugawa nicht schauen, da schlug der Ball ihm gegen die Stirn und ließ ihn rückwärts wegstolpern.

Zerknirscht richtete er sich wieder auf und warf Ryoma einen warnenden Blick zu. Grinsend zog er an seiner Kappe und schlug den nächsten Ball auf, dieses Mal schoss er an dem Größeren vorbei und knallte mit exakter Genauigkeit auf die Grundlinie.
 

Ryoma neigte den Kopf zur Seite und sah ihn schließlich wieder an. Oh das würde ihm noch viel mehr Spaß machen, als er es sich vorgestellt hatte …
 

~*~
 

„6:0 – Ryoma gewinnt.“
 

Langsam ging Ryoma um das Netz herum, zu Tokugawa der auf dem Boden kniete und Hände zu Fäusten geballt hatte. Gemächlich steckte er die Hand in die Hosentasche und holte einen Umschlag raus, dem er dem Schwarzhaarigen vor die Knie warf.
 

„Nur für den Fall der Fälle eine einstweilige Verfügung. Näherst du dich meinen Freunden, ihren Familien oder mir – gar der Schule auf hundert Meter oder näher, sorge ich nicht nur dafür, dass man dir all dein schmutziges Geld wegnimmt, sondern auch dafür, dass du dir wünschen wirst mir nie begegnet zu sein. Du denkst das eben war demütigend? Wart mal ab, wenn meine Anwälte mit dir fertig sind.“
 

Damit drehte er sich um und ging vom Court, wo seine Freunde standen. Eiji löste sich als erstes aus der Gruppe und rannte direkt auf ihn zu. Allerdings konnte Ryoma gerade noch so ausweichen, weswegen der Rothaarige im Netz landete.
 

„Nyaa~ Ochibiiii!“

„Das war hervorragend, Echizen. Aber wie hast du das hinbekommen mit der Verfügung, sowas ist doch aufwändig?“
 

Momoshirou wuschelte ihn durch die Haare, nachdem er ihm die Mütze geklaut hatte und blickte ihn verwirrt an. Die anderen hingegen schienen da weniger verwirrt, sondern überrascht. Es war Inui der antwortete.
 

„Laut Berechnungen würde ich sagen, dass Echizen das bereits seit mindestens drei Tagen geplant hatte. Die Verfügung steht zu 72% für seine Freundschaft zu uns und zu 28% dazu, unserem Team einen Gefallen zu tun. Nur stellt sich mir die Frage, die wievielte es ist, die Echizen zum Schutz seiner Person braucht.“
 

Schief blickte er zu dem Brillenträger hoch und hob dabei die Augenbraue ein wenig skeptisch. Eigentlich hatte Ryoma es nicht so mit seinen Anwälten. Allerdings hatte ihm Atobe geraten dringend eine gegen den Typen zu erstellen, denn so wie es schien, war Tokugawa nicht nur aufgrund seines Geldes mächtig, sondern auch aufgrund seines Namens. Und verdammt gefährlich. Also selbst wenn Ryoma nicht wieder nach Seigaku gegangen wäre, hätte er sie für das Team ausgestellt, denn … so oder so hatten sie doch eine wirkliche tolle Zeit gehabt und die Mitglieder waren auch seine Freunde.
 

„Mada mada dane …“

„Tse … Echizen!“

„Fssuu gute Arbeit.“
 

Na ja, eigentlich war das Spiel gegen Tezuka wesentlich besser gewesen. Das war gute Arbeit gewesen, das sagte sich selbst Ryoma. Er war wirklich stolz auf diesen Sieg. Aber das eben … es war für ihn keine große Nummer gewesen, den Typen kaputt zu machen. Schließlich sah er zu Tezuka, der etwas schweigend an der Seite stand.
 

„Also … damit wärst du wohl wieder Teamkapitän oder?“

„Hm. Oder du?“

„Was?“
 

Entgeistert runzelte er die Stirn und war sich nicht sicher, ob er das richtig verstanden hatte. Tezuka hob seine Brille etwas an und trat einen Schritt an ihn heran.
 

„Das Spiel gestern war grandios. Du hast endlich gezeigt was in dir steckt … und auch das eben. Du hast für das ganze Team eingestanden, also wenn du den Platz willst, würde ich ihn dir geben.“
 

Sprachlos blinzelte Ryoma. Doch dann grinste er ein wenig und schüttelte den Kopf.
 

„Dankeschön. Und ich fühle mich geehrt, keine Frage. Aber ich denke meine Nerven sind noch nicht abgehärtet genug, um solch einen Chaostrupp zu vertreten.“

„WAS?!“

„Echizen!“
 

Amüsiert lachte Ryoma auf und rannte vor Momoshirou weg, der hinter ihm herjagte. Die Jungs verfolgten das Geschehen grinsend und schüttelten den Kopf. Sie hatten Ryoma wahrlich vermisst, selbst seine frechen Sprüche und die leichte Hochmut von ihm.

Etwas nachdenklich beobachtete Tezuka das Treiben auf dem Platz. Er war froh wieder Buchou zu sein, ebenso das Tokugawa vielleicht für immer von der Bildfläche war. Aber er freute sich, Ryoma wieder im Team zu haben. Nur hoffte er wirklich, dass der Jüngere ihm vielleicht irgendwann verzeihen würde. Allerdings kam ihm da bereits eine Idee, ihm wenigstens etwas entgegen zu kommen und als er auf die Uhr sah, wusste er, dass es auch noch nicht zu spät wäre …
 

~*~
 

Als sie am Platz ankamen, konnte man bereits das Schlagen eines Balles hören und beinahe schon die Leidenschaft aus den Geräuschen heraus hören. Wie sehr Ryoma dieses Geräusch doch liebte. Er drehte sich etwas um und blickte zu Fuji, der seine Arme hinter seinem Rücken verschränkt hielt und schwach lächelte.
 

„Kommst du mit?“

„Saa …“

„Du kommst mit!“
 

Er lächelte leicht und streckte die Hand nach Fuji aus, der sie lächelnd ergriff. Dann gingen sie zu den Bänken, zwischen einigen Leuten hindurch, nach unten wo die Jungs aus Hyotei standen und schweigend ihrem Buchou beistanden, der sich ein heftiges Match gegen Yukimura ablieferte. Ryoma stellte sich hinter Shishido und grinste etwas unter dem Schirm seiner Kappe.
 

„Und wer gewinnt?“

„Dumme Fra- … Ryo! Hey – hey Leute … Ryoma ist hier!“
 

Leicht grinsten sie ihn an. Mukahi schlang den Arm um seinen Nacken und zog ihn sofort zu sich, wobei er Fuji etwas mit sich zog, dessen Hand er nicht losließ.
 

„Hier setzt euch … ich mach mir echt sorgen um Buchou … es sieht echt nicht gut aus.“

„Yukimura ist auch echt ein harter Gegner.“
 

Während Ryoma sich neben den Rothaarigen setzte, sank Fuji neben ihn und schlang den Arm um seine Hüfte. Dann beobachteten sie das Match, wobei sich Atobe wirklich abrackerte, doch am Ende gewann Yukimura mit 6:4. Er konnte immer noch nicht fassen, dass so ein aggressiver Spieler in dieser zierlichen Person steckte. Allerdings wünschte Ryoma sich irgendwann wieder auf dem Court zu stehen, mit Yukimura als Gegner.
 

Atobe der ziemlich fertig zu ihnen kam, bemerkte Ryoma erst, als Saeki ihm nach seinen Worten auf die Schulter klopfte und auf die Bänke deutete. Leicht arrogant grinste er und trat zu ihnen.
 

„Na seid ihr beide aus dem Team oder warum schwänzt ihr Training?“

„Iie Keigo … wir wollten euch eigentlich beistehen. Aber selbst das hat leider nichts gebracht. Vielleicht hätte Saeki-sensei mich erst heute rauswerfen sollen?“
 

Frech grinste er zu dem Älteren hoch, der etwas die Augen verengte, bevor er sich auf die Bank ihnen gegenüber sinken ließ. Kurz sah Ryoma an ihm vorbei zu Yukimura, der ihm fröhlich winkend zulächelte. Schwach lächelte er zurück, eh er wieder den Buchou ansah.
 

„Es war ein gutes Spiel und das weißt du.“

„Hm … aber hey. Hyotei hat den 2. Platz der Kanto Turnieren. Und … ihr zwei seid wieder zusammen, ja?“

„Saa, genau.“
 

Ein wenig unsicher sah er zwischen Atobe und Fuji hin und her, als er Tezuka sah, der sich ebenfalls den Weg zu ihnen bahnte. Überrascht davon hob er die Augenbraue. Doch da er wusste, dass ihr Buchou keine große Aufmerksamkeit mochte, stand er mit Fuji auf um zu den anderen zu gehen, die mit einigen Rikkaidai Spielern sprachen.
 

Er zögerte, aber irgendwie … Tezuka wusste zwar nicht wieso, doch die Interaktionen seitens Atobe gegenüber Ryoma hatten ihn sehr nachdenklich gestimmt. Vielleicht war er nicht so arrogant und selbstverliebt, wie er es immer gedacht hatte. Schließlich hatte ihnen Ryoma erzählt, dass Hyotei ein wirklich tolles Team war. Sie waren sich diesbezüglich absolut ähnlich und von dem Jüngeren so etwas zu hören, das musste viel heißen. Zumindest wusste Tezuka das.
 

Darum bahnte er sich den Weg durch einige Spielern und Fans, um zu dem verschwitzten Jungen zu treten. Dieser ließ sich von Kabaji ein frisches Handtuch über den Kopf legen und trank dazwischen etwas Wasser.

Als er vor ihm stand räusperte er sich etwas, bevor er seine Brille hochschob und in Atobe’s Augen sah.
 

„Ihr habt euch gut geschlagen in diesem Turnier.“

„Danke, Tezuka. Ore-sama hat sich auch sehr viel Mühe gegeben. Allgemein waren unsere Beiden Teams gut.“
 

Tezuka nickte schwach zu den Worten und blickte kurz zu Ryoma, der sich mit Yukimura unterhielt. Dann sah er wieder zu Atobe und rieb sich kurz über die Stirn. Aber bevor er sich die nächsten Worte ausdenken konnte, sprach der Blauhaarige ihn an.
 

„Hast du nachher vielleicht Zeit … oder jetzt. Wir gehen alle feiern … und dazu könnte doch auch dein Team kommen oder? Immerhin sind wir drei Teams die Besten im Kanto Turnier.“
 

Es wunderte Tezuka etwas, als Atobe ihn und sein Team einlud, aber noch mehr das er die Platzierungen nicht so hervortat, sondern von ihnen allen sprach. Vielleicht hatte Ryoma es wirklich nicht sarkastisch gemeint, als er eben im Taxi meinte, dass Atobe gar nicht so arrogant wäre. Und er hatte immer nur die falschen Eindrücke erlebt. Schließlich nickte er und schob seine Brille hoch.
 

„Gerne. Und vielleicht könnten wir die Tage … also du und ich ein Ree Match haben?“

„Hm, darauf würde ich gerne zurück kommen.“
 

Aus den Augenwinkeln beobachtete Ryoma die Beiden und lächelte ein wenig. Dann sah er wieder zu Yukimura, der sich inzwischen auch dazu entschieden hatte, sich mit Fuji zu unterhalten. Allerdings hatte er dabei anfangs noch etwas kühl geklungen. Erst, als Ryoma nach Fujis Hand gegriffen hatte, lächelte er wie sonst auch – völlig überstrahlt und glücklich.
 

„Am Ende ist also doch alles gut gegangen, hm?“

„Saa könnte man so sagen. Auch wenn es mir lieber gewesen wäre, dass es diese Entwicklungen nicht gebraucht hätte.“

„Aa – Fuji-kun … weißt du, manchmal muss erst etwas kaputt gehen, um zu erkennen, was man daran hatte, um es beim nächsten Mal viel mehr Wert zu schätzen.“
 

Ein wenig unsicher blickte Ryoma zwischen den Beiden hin und her, die sich ein Wettlächeln lieferten. Es machte ihm manchmal echt Sorge, wie man so lächeln konnte, ohne Gesichtskrämpfe zu bekommen. Aber gleichzeitig … irgendwie gefiel es Ryoma, sie alle lächeln zu sehen und sich selbst wieder so zu fühlen, als könnte er nur noch lächeln – was er nicht tat. Zumindest nicht wie die Beiden.
 

„Ach so … wann kommst du denn zu uns ins Team, Ryoma-kun?“

„Bitte?“

„Ja du weißt schon … also wenn das mit dir und Fuji-kun vielleicht wieder nichts wird …“

„Saa!“
 

Ryoma lachte leise und schüttelte etwas den Kopf, aufgrund Yukimura’s Anspielung und ließ sich von Fuji sanft in seine Arme ziehen.
 

„Tut mir leid, aber … ich denke das wird gewiss nicht mehr nötig sein.“

„Saa genau! Ich lass ihn nämlich nie mehr los.“
 

Verliebt blickten die blauen Augen in Ryomas Katzenartige, eh Fuji sich zu ihm beugte und ihn zwischen all den anderen küsste. Wobei sich Ryoma nicht daran störte, denn hier hatte er alles was er liebte. Seine Freunde, Tennis, Fuji … das gehörte jetzt alles zusammen in sein Leben und er wollte es auch nicht mehr aufteilen oder sich für irgendetwas entscheiden müssen.

Alles oder nichts …
 

Und Ryoma wollte alles davon …

Somit schlang er die Arme um den Nacken seines Freundes und erwiderte den Kuss zärtlich und ließ sich um nichts auf der Welt davon abhalten das zu genießen.
 

Das Herzklopfen und der rasende Puls – wodurch Ryoma wusste, dass er lebte …
 


 

~*~ Ende ~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  chrono87
2012-06-29T08:56:05+00:00 29.06.2012 10:56
ich kann ryoma wirklich gut verstehen, dass er so wütend ist. wer würde das nicht sein, wenn er gegen jemanden spielen darf, der schon sehr lange ganz oben auf der liste ist und dann spielt der nicht mal ernst. und alles nur, weil er denkt, dass ryoma ihm verzeiht? ich würde fast meinen, dass tezuka gar nicht gedacht hat, denn hätte er es getan wüsste er, dass ryoma so eine art spiel niemals gutheißen würde.
nun gut, auch wenn ich seine gefühle verstehe, heißt das noch lange nciht, dass ich es gutheiße, dass er so respektlos gegenüber seinen trainer ist. da geschied es ihm recht, dass er herausfliegt. ich finde es zwar schade, wo sich ryoma doch so gut mit dem neuen team verstanden hat und sehr viele freundschaften geschlossen hat, aber es ändert nichts. ich hoffe nur, dass das gute verhältnis zwischen ihnen nicht abreißt und sie mehr zusammen machen, beide teams. ^^
wer hätte gedacht, dass ein spiel fujis sicht so drastisch ändern kann? ich bestimmt nicht, aber es beruhigt mich, dass er seine fehler einsieht und sie ändert.
am besten hat mir der rest des kapitels gefallen, wo ryoma den neuen buchou fertig macht. da hat man mal gesehen, dass fujis sadismus doch bereits auf ihn abgefärbt hat. trotzdem, es würde mich nicht wundern, wenn der penner nicht doch einen weg um diese einstweilige verfügung findet, um ryoma und seine freunde zu verletzen.
vielleicht gibt es ja auch eine fortsetzung dazu? XD so dann hoffentlich auch mehr tezuka atobe enthalten ist. immerhin hat monkey king ja auch ein recht auf liebe und in der ff ist er mir dann doch ans herz gewachsen XDD
sie könnten ja zusammen mit dem team zelten gehen oder so und dann auf tougawa oder wie auch immer der vogel heißt treffen... XDD

mal sehen was als nächstes von dir kommt.
lg chrono87
Von:  Manga-Lady
2012-06-27T17:10:20+00:00 27.06.2012 19:10
schöne ff ...aber
am ende doch kein richtiges
royal pair aber auch gut ^^


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