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Deception Package

ReitaxRuki
von

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Sorrow of the Deceiver

Hallo und herzlich Willkommen zu meiner ersten deutschen Gazette-Fanfiction! Ich hatte dieses Schreibstück hier mal vor zwei Jahren auf Englisch angefangen und auch gepostet gehabt, aber leider ist mir davon nur noch der Storyanfang und die unvergessenen Ideen geblieben *lach* Von Lady Inspiration geküsst habe ich mir einfach mal überlegt, ganz frisch anzufangen, auf einer anderen Seite und sogar auf einer anderen Sprache.
 

Ich lese meine Kapitel eigentlich immer mehrmals durch, aber natürlich schleichen sich Fehlerchen immer wieder ein, zudem Deutsch auch nicht meine Muttersprache ist. Ich werde mir aber natürlich Mühe geben! Falls sich jemand als Beta-Leser anbieten möchte, ich bin dem Gedanken nicht abgeneigt, obschon ich einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstinkt habe, was mein Stories angeht, insofern sollte sich der Freiwillige im Klaren darüber sein, dass ich unter Umständen nicht alle Veränderungsvorschläge stillschweigend annehmen werde. Natürlich ist das nie böse gemeint, ich frage einfach nur gerne nach dem warum und weshalb, meistens weil ich einfach nur verstehen möchte, was ich falsch gemacht habe, wenn es mir nicht wirklich klar ist.
 

Ich schreibe im Allgemeinen ziemlich gern und habe auch meistens die Zeit dafür, leider fehlt es mir des Öfteren an Motivation, angefangene Stories weiter zu schreiben und auszugestalten - genau deswegen poste ich. Immerhin regen sich die Musen öfter und sind fleißiger, wenn es Menschen gibt, die eine Fortsetzung wünschen und einen anspornen. Deshalb sind Kommentare stets willkommen. Ich bin hier offen und ehrlich und gestehe, dass (vielleicht zum Leidwesen meiner Leser) ich einer der Autoren bin, dessen Schreib- und Hochladegeschwindigkeit sich nicht selten nach der Menge des erhaltenen Feedbacks richtet.
 

Ich tendiere dazu, zügig anzufangen und mit der Zeit nachzulassen, je tiefer es in die Handlung und den Plot reingeht. Zum Teil, weil die Handlung selbst dann komplizierter und die Kapitel länger werden und ich deswegen Unterstützung brauche, die mich weiter antreibt. Schließlich ist der Mensch immer noch ein Herdentier und entfaltet sich mit und für andere schneller und besser, als mit und für sich alleine.
 

Mein englischer Account trug den gleichen Namen (so wie eigentlich auch mein E-Mail Account und mein MSN-Nick es tun), und man kann mich gerne Sera nennen, das bin ich online sehr gewohnt. Dennoch eine kurze Vorstellung - mein richtiger Name ist Annabelle, gebürtige Kanadierin und seit dem 17ten Lebensjahr wohnhaft in Duisburg, NRW. Derzeit 23 Jahre junge Studentin, und falls es noch keiner erraten konnte, großer Japan-Fan. War schon einmal dort gewesen, beherrsche die Sprache einigermaßen gut und liebe J-Rock und J-Pop, GazettE und Koda Kumi zählen dabei zu den Favoriten =3
 

Doch jetzt genug gequatscht. Ich schätze ich werde einfach nur mit meiner ersten Fanfic anfangen und sehen, wohin es mich führt. Ich hoffe, ihr werdet Spaß beim Lesen haben und freue mich, von euch zu hören!
 

Prolog ab!
 


 

Deception Package

Prolog

Sorrow of the Deceiver
 

Die Menschen redeten. Sie redeten immer, und überall. Über Wetter, über Kleidung, über Arbeit, Politik, Gesellschaft. Aber kaum ein Gesprächthema war unterhaltsamer als andere Menschen, als diese zu beurteilen und zu evaluieren: ihre Art sich zu benehmen, ihre Art sich zu kleiden, ihre Art sich zu bewegen, ihr Auftreten, ihre Erscheinung, ihre Gestik und Mimik. Ja, Menschen waren immer das interessanteste Gesprächsthema überhaupt.
 

Besonders in der Schule. Teenager auf dem Höhepunkt der Persönlichkeitsentwicklung, nicht zuletzt geformt durch ihre tagtägliche Umgebung und die Geschehnisse in dieser, und momentan war der große Schulhof voll mit Schülern aller Alterstufen. Unterschiedlich im Aussehen und Verhalten, versammelt in kleinen und großen Gruppen, manche ganz allein ob ausgestoßen oder einfach nur mit sich selbst beschäftigt, Pärchen am Turteln, herumalbernde Jungs und kichernde Mädchen.
 

In der Mitte des Hofs befand sich eine liebreizende Fontaine, niemand wusste genau, warum sie dort stand, wahrscheinlich einfach nur um der üblicherweise langweiligen, akademischen Erscheinung des eigentlichen, riesigen Schulgebäudes etwas Extravaganz zu verleihen. Selbiges Gebäude kreiste den Schulhof in einem nicht geschlossenen, rechteckigen Gebilde ein, mehrere Treppenstufen führten zum verglasten Eingang, breite Flecken von saftig-grünem, frisch gemähtem Gras hier und da, während die grauen, betonierten Flächen Absätze zum Klacken und Schuhsolen zum Stampfen brachten.
 

Neben dem Springbrunnen - eine Gruppe Menschen. Jungs, zwei von ihnen saßen auf der Marmorumrandung des Bassins in welches das Wasser runterplätscherte, weitere drei standen in lockeren Posen daneben. Einer von ihnen sprang dem Betrachter sofort ins Auge, denn er war schon beinahe unsäglich attraktiv. Perfekter Körper, perfektes Gesicht, perfekte Aufmachung. Nicht größer als 1,62, rank und schlank, und von vorzüglich wohlgeformter Statur. Blondiertes Haar, das in einem makellosem Styling geschmeidig ein bezauberndes Antlitz umrahmte, makellos feine Gesichtszüge und ausdrucksvolle, haselnussbraune Augen, stolz und beseelt mit dem Verständnis, das ihr Besitzer das eleganteste und anmutigste Wesen war, welches diese Schule - wenn nicht diese ganze Stadt - zu bieten hatte.
 

Niemand konnte an ihm vorbeigehen, ohne wenigstens einen Blick auf ihn zu werfen: einen interessierten Blick, einen schüchternen, einen anbetenden, einen Blick der Lust, der Begierde, der Eifersucht oder vielleicht sogar des Hasses, weil er so war, wie er war. Schön.
 

Männlich oder weiblich, jünger oder älter, im positiven oder negativen Sinne, sie alle waren von seiner Schönheit angezogen. Mädchen oder Junge, er konnte jeden oder jede haben, denn er wusste ob seiner Reize und er wusste auch, diese einzusetzen.
 

"Ne, Ruki-kun. Ich habe letztens gehört, dass sogar Seiichiro sich für dich zu interessieren scheint," sprach einer der sitzenden Jungs durch ein Grinsen aus, und schaute dabei auf zu dem anmutig Blondschopf, der, lässig die Arme vor der schmalen Brust verkreuzt, mit einer eher ausdruckslosen Miene dar stand, denn was er gehört hatte, war nichts Neues für ihn. Leute interessierten sich ständig für ihn.
 

"Oi, oi. Der Präsident des Schülerrats höchstpersönlich?", elaborierte der zweite Sitzende, seine Worte unterstrichen von Ehrfurcht und Respekt. Der SR Präsident dieser Schule genoss ein hohes Ansehen, und sicherlich nicht nur, weil er der Präsident des SR war.
 

Es war nicht von Belang, dass besagter Junge - oder eher fast schon Mann - dieses Jahr seinen Abschluss machen würde, während sie selbst noch zwei Jahre davon entfernt waren. Alter tat nichts zu Sache, sie alle waren gleichermaßen von Ruki angezogen.
 

"Yep. Ne, Ruki-kun. Was wirst du machen, wenn er dich nach einem Date fragt?", der Junge neben dem Angesprochenen grinste ebenfalls, obschon er es nicht wagte, besagten Angesprochen spielerisch anzustupsen, während dieser sich mit einer flüchtigen Geste eine blonde Strähne aus dem ansehnlichen Antlitz strich.
 

"Wir werden sehen," zuckte er zwanglos mit den Schultern, seine Augen beobachteten dabei reserviert das rege Treiben auf dem Schulhof.
 

Er hatte schon vielen, sowohl Jungs als auch Mädchen, eine Abfuhr erteilt. Vorsitzende von unterschiedlichen Sportclubs in der prominenteren, männlicheren Kategorie. Anführerin des Cheerleaderteams und Präsidentinnen von verschiedenen Kreativitätsclubs auf der Liste der beliebteren, weiblichen Kategorie. Natürlich auch diesem und jenem Klassen- und Stufenkameraden, jüngeren Schülern, älteren Schülern und sogar ein paar Lehrern. Eisprinz, so nannten ihn gewisse Leute. Unheimlich schön, doch genauso unheimlich kalt und unantastbar, begehrt von so vielen und doch würdigte er kaum jemanden eines längeren Blickes.
 

Er wusste natürlich, dass viele der Gerüchte in der Schule auch etwas ganz anderes besagten.
 

Sein Blick blieb auf einer neuen Präsenz hängen, die ihre Ankunft mit dem lauten Aufbrummen eines Motorradgetriebes verkündete. Es war ein Monster von einem Fahrzeug, schwer und groß, lackiert fast gänzlich in einem schimmernden Schwarz. Es verströmte ein sanftes aber machtvolles Knurren seines Motors als es geschmeidig in eins der Parklücken gelenkt wurde, ohne Mühe und mit Geschick.
 

Das Knurren erstarb sobald Füße in Bikerboots ihre Sohlen fest auf den Boden plazierten, ein paar in Lederhandschuhe gehüllte Hände nahmen den nicht minder schwarz-schimmernden Helm vom Kopf des Fahrers und enthüllten somit ein attraktives Gesicht, welches dennoch zu einem kleinen Teil verborgen blieb dank des Stoffbands, das Nase und Wangen bedeckte. Zum Vorschein kam auch blondes Haar mit frech schwarz-gefärbten Wurzeln, und einige der Haarsträhnen fielen sachte wieder in die Position, in der sie beim Helmabnehmen gestört wurden, um das lässig geformtes Irokesenstyling zu bewahren, während sich der gut gebaute Körper in dem stilvollen Bikeroutfit vom Motorrad schwang.
 

Seine Freunde, oder so pflegte Ruki sie zu nennen, kräuselten ihre Nasen, die selbe Person beobachtend, auf der auch sein Blick lag. "Ständig so ein Protz, dieser Suzuki."
 

Nun. Wenigstens hatte der Kerl was, womit er protzen konnte... auch wenn Ruki diesen Gedanken lieber für sich behielt. Stattdessen gab er einen unbestimmten, hm'nden Laut von sich.
 

"Yeah," stimmte einer der Sitzenden der vorherigen Aussage zu, fleißig dabei, eine genauso abschätzige Grimasse zu schneiden, wie die vier anderen: irgendwas zwischen Abscheu und Abfälligkeit, genauso wie einer guten Portion Spott.
 

"Dennoch. Man sollte sich lieber nicht mit ihm anlegen," steuerte der zweite sitzende Junge seine fünf Cent bei. "Man munkelt, er verdrischt Leute ziemlich übel. Ich hab gehört, er war's, der Najimuras Nase bei dem Handgemenge vorgestern gebrochen hat."
 

Najimura war der Anführer des Schulfußballteams, Ruki kannte ihn. Eine stämmige und beschränkte Sportkanone, der großen Spaß daran hatte, sich über Menschen kleiner und schwächer als er selbst in einer nicht selten hässlichen Art und Weise lustig zu machen. Beiläufig wunderte er sich, ob Najumura immer noch jedes Tor, das er machte, ihm widmete... Idiot.
 

Vorgestern war was gewesen...? Samstag? Ja, er hatte davon gehört... die Schülerfete in der Roten Rose, einem der bekannteren Nachtklubs der Stadt. Endete wohl einmal mehr mit zu viel Alkoholkonsum und Raufereien, so wie eigentlich immer.
 

"Echt?", einer der Zwei, die neben dem teilnahmslosen, blonden Adonis standen, hob die Augenbraue. "Ich hab auch gehört, dass er dealt. Mit dem richtig gefährlichen Scheiß, Heroin und Crack und so."
 

Hm. War das der Grund, warum der andere auf dieser Party gewesen war? Um dort zu dealen, vielleicht? Vielleicht hatte er auch deswegen Najimuras Adlernase verbogen...
 

"Das hab ich auch gehört!", beeilte sich der zweite Stehende, eifrig einzustimmen. "Ich wette, er hat'ne Knarre. Oder wenigstens ein Messer! Hat Asuka nicht letztens erzählt, dass ihre Freundin, ein Mädel aus einer anderen Schule, vor'nem Monat vergewaltigt wurde oder so? Wenn du mich fragst, kannst du einem Typen wie ihm so was zutrauen."
 

Ruki legte die Stirn in Falten. Er kannte Asuka - aus der Parallelklasse, das genormte Miststück, das jede Stufe einfach haben musste. Immer wie ein Bluthund darauf aus, den miesesten und fiesesten Kram über alles und jeden, den sie nicht mochte oder der ihr quergekommen war, zu verbreiten, den sie ausgraben - oder sich ausdenken - konnte. Es war irgendwo schwer für ihn, dieses halbmaskierte Gesicht in einer Grimasse perverser Zufriedenheit vorzustellen, wie die von jemandem, der sich an einer anderen Person in welcher Weise auch immer verging. Doch was wusste er schon. Vielleicht hatte dieser Reita-Typ ja wirklich schon mal...
 

Ohne es wirklich zu bemerken, starrte Ruki den Anderen an.
 

Besagte Person war gerade bei einer Gruppe Menschen angekommen, drei insgesamt, die so ähnlich aussahen, wie er selbst: dunkle Bikerkleidung, Helm unter dem Arm, Zigarette zwischen den Zähnen, ungeachtet dessen, dass Rauchen auf dem Schulhof eigentlich verboten war. Es war die Art Leute, die viele auf den ersten Blick als grob und skrupellos bezeichnen würden. Die Unruhestifter, der gewalttätige Typ. Der Typ, den man mit allen Mitteln meiden sollte, wenn man nicht darauf aus war, in Schwierigkeiten zu kommen oder selbst welche zu verursachen.
 

Reita würde nie abstreiten, dass er zuweilen gewalttätig war. Oder skrupellos, oder grob. Doch alles, was sich in seinen Taschen befand waren seine Hausschlüssel, sein Handy und eine Kaugummipackung.
 

"Hey, Reita. Heute ausnahmsweise mal nicht zu spät?"
 

Er begrüßte seine Freunde mit einem anerkennenden Kopfnicken, ließ sie aber ohne Antwort und drehte den Kopf, als er einen verweilenden Blick auf sich spürte. Seine Augen trafen auf nicht minder braune Gegenstücke, und seine Gesichtzüge formten eine düstere Miene, nachdem er den Ausdruck in besagten Gegenstücken vernahm. Dieser war abweisend. Beinahe schon... vorurteilend.
 

"Hast du was mit dem Schulflittchen dort zu schaffen, Rei?", brachte ihn die Stimme einer seiner Kumpels dazu, seine Aufmerksamkeit kurz diesem zuzuwenden.
 

"Du planst doch nicht etwa, ihn ebenfalls abzuschleppen und richtig durchzunehmen?", fügte ein zweiter mit einem Glucksen hinzu, was Reitas Gesichtsausdruck sich gefährlich verfinstern ließ. Mehr war nicht nötig, um den anderen effektiv zum Schweigen zu bringen, seine Belustigung mit einem Schlag wie weggefegt, als er sich mit einem unbehaglichen Lächeln räusperte. Reita war nicht gut auf Witze zu sprechen, besonders wenn diese auf seine Kosten gemacht wurden.
 

"Ich persönlich würd ihn nicht mal mit Handschuhen an anfassen," schaltete sich nun der dritte Junge ein, um die Situation wieder etwas zu entladen. "Man sagt, er hat schon mit der halben Schule geschlafen. Vielleicht hat er für das ein oder andere Mal auch ein gutes Sümmchen bezahlt gekriegt. Sogar Seiichiro schein auf seinen Hintern aus zu sein."
 

Hm. Reita kannte Seiichiro. Ein Klassenkamerad und ein durch und durch unausstehliches Individuum, ein absolut aufgeblasenes und arrogantes Arschloch, nicht zuletzt dank seiner hohen Position in und der Reputation seiner wohlhabenden Familie außerhalb der Schule. Ein reicher Pinkel, was sein überaus angeschwollenes Ego natürlich in keiner Weise kleiner machte.
 

"Yep," stimmte der unglückliche Witzbold währenddessen ein und spuckte dabei angewidert zur Seite. "Ich hab gehört, er steht auf Gangbang. Wo er's schön hart und oft in alle Löcher kriegt, die er so hat." Auch wenn's genaugenommen wohl nur zwei waren.
 

Reita warf noch einen, zunächst flüchtigen Blick in die Richtung des anmutigen Blondschopfs, der dort so lässig in einer unbeschwerten Pose verweilte. Der nunmehr gleichgültige Ausdruck auf dem hübschen Antlitz, die stolze Haltung. Es war irgendwo schwer für ihn, sich diesen wohlgeformten Körper in einem Wirrwarr von nackten, schwitzenden Gestalten vorzustellen, gefangen in einer anstößigen Art der Triebbefriedigung. Doch was wusste er schon. Vielleicht hatte dieser Ruki-Typ ja wirklich schon mal...
 

Ohne es wirklich zu bemerken, starrte er zurück.

Iron Maiden

*lol* Ach man. So was passiert wohl, wenn man die Steckbriefe zu eilig erstellt und aus dem 01.02 den 02.01 macht *facepalm* Natürlich ist Rukis Geburtstag der 1ste Februar, obschon der 2 Januar ja angesichts von AU-Setting ziehen könnte, schätze ich *lach* Alle Infos in den Steckbriefen sind bisher eigentlich auch welche, die den meisten so oder so schon bekannt sind.
 

Ich schmück sie irgendwann mal sicherlich mehr aus, aber da sich meine Charaktere meist mit der Story entwickeln, ist's für mich persönlich sehr schwer, eine Beschreibung von ihnen vorab abzugeben. Natürlich habe ich so meine Konzepte, doch diese in die Beschreibung zu klatschen wär irgendwie zu viel Spoiler. Insofern gibt's in den Steckbriefen soweit halt einfach nur die hübschen Bilder zum Angucken; so nach 5-10 Kapiteln steht da dann wahrscheinlich schon ein bisschen mehr =3
 

Übrigens wurden die Steckbriefe mit Seiichiros ergänzt, wer also Lust drauf hat, kann einen Blick auf den dritten Handlungsträger werfen.
 

Jetzt aber wünsche ich gute Unterhaltung mit dem nächsten Kapitel!
 

Kapitel 1

Iron Maiden

"Hallo, mein Hübscher."
 

Sitzend an seinem Platz und interesselos den Blick aus dem Fester gerichtet, drehte sich Ruki nicht nach der Stimme um. Der starke Arm, der nun locker um seine Schultern griff, gehörte der großgewachsenen Person, die neben seinem Tisch stand. Sie besaß kurz geschnittenes, nach hinten gegeltes, schwarzes Haar und war gekleidet in die typische weiß-blaue Schuluniform, welche schön eng anlag, um die durch Stunden im Fitnessstudio antrainierten Muskeln zur Schau zu stellen.
 

"Na, langweilst du dich?", der Arm verschwand wieder, stattdessen senkte sich das Gewicht des älteren Jungen auf die Ecke der Schulbank, als Seiichiro sich lässig draufsetzte. Es war halbstündige Pause, und Rukis Klassenkameraden wagten tuschelnd dann und wann verstohlene Blicke in ihre Richtung. Schließlich kam es nicht jeden Tag vor, dass der Vorsitzende des Schülerrates höchstpersönlich in der Unterstufe auftauchte.
 

Rukis klare, braune Augen schwenkten ihren Blick vom Fenster weg und schauten auf zu dem Anderen, seine lieblichen Lippen formten ein nicht weniger liebliches Lächeln. Seine Stimme erklang samtig, etwas schüchtern, etwas verspielt. Alles Teil eines Images, das eigentlich gar nicht seins war. "Ein wenig."
 

"Weißt du..." Seiichiro streckte die Hand aus, um beiläufig eine Strähne von Rukis goldfarbenem Haar weg zu streifen - es war in der Tat genauso seidenweich wie es aussah. "...mit mir würdest du dich nie mehr langweilen. Interessiert?" Seine dunklen Augen beobachteten den jüngeren Teenager mit unmissverständlicher Begierde. Ruki war ein feines Accessoire zum Aneignen, genau das, was er brauchte, um sich noch mehr hervorzutun. Einen zum Sterben schönen Freund, den jeder wollte, und den er besaß.
 

Normalerweise blickte man auf gleichgeschlechtliche Beziehungen ja eher schräg, besonders in der Schule, aber niemand würde es je wagen, Seiichiro in irgendeiner Weise damit aufzuziehen. Junge oder Mädchen, er hatte schon genug von beidem gehabt, und Ruki wusste gut, dass er wahrscheinlich nur die ultimative Trophäe war.
 

Leicht die Lippen schürzend, bemerkte er gang genau, wie hungrig der Blick des Anderen auf diesen haftete. "Vielleicht," gab er zur Antwort.
 

Seiichiro sah nicht schlecht aus, ganz und gar nicht. Er war älter, hatte viel Ansehen, einen guten Ruf, Geld und verdammt viel Macht. Er gab eine gute Partie ab, egal für wen. Gleichwohl hatte Ruki ein mehr unangenehmes denn gutes Gefühl bei der Sache. Doch... wie sagt man in solch einer Situation nein?
 

"Ich sag dir was, Ruki-chan," Seiichiro bog sich leicht nach vorne, seine amüsiert schimmernden Augen studierten dabei eingehend Rukis sündig schönes Antlitz. "Ich bin das Beste, was man hier kriegen kann." Natürlich hatte er in einer Weise vollkommen Recht. In vielen Aspekten war er das Beste, was diese Schule, mehr noch, diese Stadt, zu bieten hatte. "Ich habe schon seit einiger Zeit ein Auge auf dich geworfen, und du gefällst mir sehr."
 

Ruki unterdrückte ein Schmunzeln. Wenn er da mal kein Glück gehabt hat, huh... Nach Außen hin war seine Reaktion eine komplett andere - mit einem subtilen Flattern von feingeschwungenen, schwarzen Wimpern senkte er lediglich ein wenig seinen Blick, schließlich musste man sich geschmeichelt zeigen, egal ob man nicht eher genau das Gegenteil fühlte.
 

"Ich führ dich aus, diese Samstag, zu einem schönen Ort wo wir eine schöne Zeit verbringen können. Was sagst du?"
 

Irgendwie klang es für Ruki nicht wirklich nach einer guten Idee und es war mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, mit dem er ein sanft ausgesprochenes "Warum nicht," verlauten ließ.
 

Seiichiro lachte auf, eindeutig gut gelaunt. "Ausgezeichnet. Ich hol dich um Acht ab?"
 

Ein Nicken seitens Ruki. Obwohl er selbst aus sehr wohlhabenden Kreisen kam, da sein Vater großen Einfluss auf verschiede Businesszweige der Stand ausübte, war er im Gegensatz zu Seiichiro noch zu jung, um ein eigenes Auto zu besitzen. Dennoch, sie beide gehörten zu der High Society, noch genauer zu der Crème de la Crème der jüngeren Liga. Sie passten gut zusammen, nicht wahr... Zumindest würden das viele so sehen.
 

Es klingelte. "Wir sehen uns dann morgen." Seiichiro beugte sich vor, um seine Lippen gegen die weiche, helle Haut an Rukis Wange zu pressen. Wie eine Reviermarkierung. Der kleine Blondschopf erschauderte beinahe, hielt das charmante Lächeln aber aufrecht. Sobald Seiichiro den Klassenraum verlassen hatte, wandte er den Blick wieder aus dem Fenster, dem klaren Himmel entgegen. Hoch am Firmament, kreiste die Silhouette eines kleinen Vogels.
 

Wenige Minuten später kam Seiichiro im eigenen Klassenraum an, und da der Lehrer sich dort noch nicht eingefunden hatte, wurde er sofort von seinen Kumpels und ein paar sonstigen Lakaien eingekreist. Ihr Geschnatter und Gelächter war laut genug, dass auch Reita es hören konnte, er selbst eine eher seriöse, wenn nicht sogar ein wenig bedrohlich wirkende Präsenz hinter seiner Schulbank, die an genau derselben Stelle stand, wie auch Rukis ein paar Räume entfernt. Hinterste Reihe, am Fenster.
 

"Und? Hat er zugestimmt?"
 

"Natürlich hat er das. Als ob irgendjemand nein zu mir sagen könnte. Der Kleine ist jetzt ganz mein." Seiichiros Stimme. Selbstbewusst, laut, arrogant.
 

Quittiert wurde die Aussage von einem neidischen Glucksen. "Verdammt, Sei. Da hast du dir ja ein extra-hübschen Hintern zum vögeln ans Land gezogen. Und ich wette, mit den Lippen gibt er auch richtig gute Blowjobs."
 

Es folgte eine weitere Lachsalve und Reitas Augenbrauen zogen sich zusammen in Verachtung und Aversion. Was lief denn bei diesem Ruki-Kerl falsch, um Gefallen daran zu finden, wie ein billiges Sexspielzeug behandelt zu werden? Wusste der kleine Blondschopf überhaupt, wie man über ihn daherredete und wie krass er objektiviert wurde? Andererseits ging das Reita auch nicht wirklich was an.
 

"Hmpf," ein unbestimmter Laut, den er eigentlich mehr an sich selbst gerichtet hatte, doch Seiichiros Aufmerksamkeit wandte sich so oder so augenblicklich zu ihm.
 

"Hast du ein Problem, Suzuki?", eine gemächlich gestellte Frage, als der Schwarzhaarige sich lässig gegen die eigene Schulbank lehnte.
 

Rehbraune Augen fokussierten ihren kühlen Blick auf der Gestalt des Schülerratvorsitzenden, bevor ein angenehmer Bariton eine ruhige Antwort verlauten ließ: "Nein. Willst du eins?"
 

Seiichiro schnaubte, die abschätzige Reaktion begleitet von genauso abschätzigen Geflüster seiner Kumpane, doch sie hielten sich zurück im Schein der Gleichgültigkeit. Sie waren nicht dumm genug, sich mit Reita anzulegen, insbesondere hier.
 

"Bleib mal ruhig, Kumpel. Musst du immer so griesgrämig sein?"
 

Hohn. Aber es irritierte Reita nicht. Noch nicht.
 

"Deine hässliche Visage jeden Tag sehen zu müssen hat nun mal diese Wirkung auf mich." Er hatte schon immer gewollt, besagte Visage mal richtig zu polieren, aber bis jetzt ging es nie über verbalen Schlagabtausch hinaus. Seiichiro, ungeachtet seines aufgeblasenen Verhaltens, fürchtete ihn und Reita selbst hatte keinen Bedarf an zusätzlichen Schwierigkeiten. Er hegte immer noch die Hoffnung, dass er seinen Schulabschluss ohne großartige Gewaltausbrüche zwischen sich und dem schwarzhaarigen Arschloch dort schaffen würde.
 

"Musst du gerade sagen. Deine Visage scheint ja missgebildet genug zu sein, um sie abzudecken."
 

Die Augenbrauen des Blonden schoben sich nach dieser Aussage von Seiichiro ein Stück tiefer nach unten, ein Funken Ärger flammte in den braunen Tiefen auf, doch die Situation wurde durch das Erscheinen des Lehrers schnell entladen.
 

So wie fast immer passte Reita im Unterricht nicht wirklich auf. Seine Noten waren mittelmäßig doch sie waren gut genug, damit er nicht um seinen Abschluss keine wirklichen Sorgen machen musste und das war auch alles, was für ihn zählte, denn sogar mit einem mittelmäßigen Abschluss an dieser Schule war man im Leben nicht schlecht bedient.
 

Es war später an diesem Tag, als er an den Parkplätzen stand und dabei war, seinen Helm aufzusetzen und sich auf sein Motorrad zu schwingen, dass der schweigsame Blondschopf einmal mehr jene Schulschönheit mit dem kuriosen Namen Ruki erblickte. Der andere Junge wirkte ziemlich klein und zerbrechlich in mitten der Gruppe von Seiichiro und seinen Kumpels, die allesamt kräftige, korpulente Burschen waren, die Reitas Meinung nach zu viel Zeit im Fitnessstudio verbrachten.
 

"Tsk. Ich schätze, Seiichiro hat sich ein neues Vorzeigebetthäschen angeschafft," die Stimme, die neben ihm erklang, ließ ihn den Kopf Richtung seiner Freunde drehen, die gerade ebenfalls am Parkplatz angekommen waren.
 

"Yep. Sieh dir das nur an. Ist doch total abartig."
 

Reita schwenkte seinen Blick zurück zu der Szenerie, die er gerade eben schon beobachtet hatten. Seiichiro und seine Gefolgschaft lachten gerade über welch auch immer dummen Witz, der dort gefallen sein mochte und der Arm des Schülerratvorsitzenden war um die schmalen Schultern des Jungen neben ihn geschlungen, den er ersichtlich demonstrativ an sich gepresst hielt, wie eine neu erworbene Auszeichnung. Reita runzelte missfallend die Stirn. Sah so aus, als wäre dieser Ruki-Typ tatsächlich ein billiges Flittchen. Andererseits galt das Ausgehen mit dem Präsidenten des Schüllerrats als so was wie das Gewinnen des ersten Preises, insofern war er wohl ein teueres Flittchen.
 

"Was denkst du, Rei?"
 

In Antwort auf die Frage zuckte er nur die Schultern, ergänzt durch ein knappes: "Geht mich nichts an," dann wurde sein Gesicht auch schon vom Helmvisier verdeckt. Er schwang sich auf sein metallisches Ross und kurz darauf röhrte der kräftige Motor energisch auf.
 

Dieses Geräusch brachte Ruki dazu, seinen Kopf nach rechts zu wenden, wobei er geflissentlich den Fakt ignorierte, wie störend und unangenehm sich Seiichiros Arm um ihn anfühlte. Das anmutige Wesen fühlte sich - zwar völlig unmerklich aber dennoch - unwohl in der Gesellschaft all dieser Jungs, fast schon Männer, um ihn herum. Sie redeten über Dinge, an denen er kein wirkliches Interesse hatte, zudem kannte er keinen von ihnen gut genug (oder überhaupt), um sich wirklich am Gespräch beteiligen zu können. Nun ja, vielleicht sah man es auch gänzlich nicht vor, dass er sich überhaupt beteiligte. Er war einfach nur da, eine wunderhübsche Dekoration an Seiichiros Seite, dazu gedacht, die Macht und Position des Anderen elegant zu untermalen. Schaut her, Seiichiro konnte jeden haben. Das mulmige Gefühl in Rukis Magengrube verstärkte sich bis zu dem Punkt, an dem er wünschte, dass er einfach nur nach Hause gehen könnte.
 

"Was starrst du denn dort so Interessantes an, Süßer?"
 

Hmpf. Fing ja schon gut an... Sie waren noch nicht mal ausgegangen und schon nahm der Ältere sich das Recht auf dumme Kosenamen heraus.
 

Mit einem aufgezwungenen Lächeln schüttelte Ruki den Kopf. "Nichts." Dort war wirklich nichts Interessantes zum Anstarren mehr, weil das rote Rücklicht alles war, was von Reita und seinem Motorrad blieb, da er abgebremst und um die Ecke und somit aus dem Sichtfeld gebogen hatte.
 

"Soll ich dich heimfahren?", bot Seiichiro derweil großzügig an, während er sein zahnpastawerbungweißes Lächeln aufblitzen ließ. Ruki schüttelte einmal mehr den Kopf, bemüht, nicht direkt in jenes überhebliche Gesicht zu sehen. Letztendlich bewegte er subtil seine Schulter, damit der lästige Arm um diese herum etwas abrutschte.
 

"Nicht nötig. Meine Mutter holt mich ab." Natürlich war Öffentlicher Nahverkehr wie Büsse oder Züge nichts, wo Ruki auch nur einen Fuß reinsetzten würde - das würden seine Eltern auch nie im Leben zulassen. Sie waren der Meinung, dass ihr Sohn weit über den Standards der Mittelschicht stand und sie haben ihn gut über den eigenen sozialen Status belehrt. Darüber hinaus arbeitete seine Mutter ohnehin nicht, also hatte sie mehr als genug Zeit, ihr Kind jeden Tag zur Schule zu kutschieren und danach wieder abzuholen.
 

"Alles klar." Endlich entfernte Seiichiro seinen schweren Arm wieder und Ruki war schnell daran, noch mehr Distanz zwischen ihnen zu bringen, doch der Andere griff nach seinem Handgelenk und hielt ihn noch einen Moment lang hin.
 

"Ich seh' dich dann Samstag. Um Acht."
 

"Sicher. Ich werd' warten." Warten darauf, dass Seiichiros sündhaft teuer, silberner BWV vor die Eingangspforte des prachtvollen Anwesen der Matsumoto-Teherans rollte.
 

Ruki konnte schon beinahe die Stimme seines Stiefvaters in seinen Ohren hören: 'Weißt du, mir wäre es irgendwo lieber gewesen, du hättest dir eine Freundin angelegt, aber es ist deine Entscheidung. Wenigstens ist Seiichiro das Beste, was man bekommen kann.' Er hinderte seine Mimik gerade noch daran, eine Grimasse zu formen. Ja, verdammt noch mal, Seiichiro war das Beste, das man kriegen konnte. Sein Ego war ebenfalls das Größte, das weit und breit zu finden war.
 

Der ältere Teenager beugte sich vor, doch Ruki neigte blitzschnell seinen Kopf, nur ein bisschen und doch genau richtig damit der Kuss, den er bekam, auf der makellosen, samtigen Haut seiner Wange landete. Seiichiros Entourage verstummte für ein paar Sekunden, einer von ihnen hob die Augenbraue, ihre Gesichtsausdrücke allesamt irgendwo zwischen Unglaube und Belustigung. Der Vorsitzende des Schülerrats selbst stockte etwas in seinem Tun, doch lehnte sich wieder zurück, die anmutige Schönheit vor sich eingehend musternd. Eisprinz, huh?
 

Ruki konnte es beinahe spüren, die verdeckte Verhöhnung und Abfälligkeit in all diesen Augenpaaren, er konnte sich nur zu gut vorstellen, was gerade durch all diese Köpfe ging. Doch es störte ihn recht wenig, als er mit einem würdevollen Lächeln einen Schritt zurück nahm und sich mit einem "Bis morgen," verabschiedete.
 

Nein, er spielte sich hier nicht auf und er zierte sich auch nicht. Alles war sehr viel einfacher, auch wenn es niemand wusste. Im Gegensatz zu allem, was andere von ihm dachten und was die ganzen Gerüchte der Schule besagten, hatte noch kein anderes Lippenpaar je das seinige berührt, von intimem Körperkontakt mal ganz zu schweigen. Und er war jetzt sicherlich noch nicht dazu bereit, dieses Privileg irgendjemandem zu übergeben. Gottverdammter Vorsitzender des Schülerrats hin oder her.

Collision Course

Samstagabend.
 

Eine schön proportionierte Figur stand vor einem fast bodenlangen Spiegel, welcher in die Schranktür integriert war und ein paar haselnussbraune Augen beäugten selbige Figur anerkennend. Der junge Teenager war an nichts anderes als das Gutaussehen gewöhnt, angespornt nicht nur von seinem ausgeprägten Stolz sondern auch von Familienstandards. Seine Eltern sahen immer und überall sehr präsentabel aus und sie verlangten von ihrem Sohn nicht weniger, doch stets gerne mehr.
 

Ein sanftes Klopfen an der Zimmertür führte dazu, dass er, gekleidet in einen stilvollen weißen Anzug, der nicht wirklich geschäftlich jedoch unglaublich gut an ihm aussah, sich zu selbigen Tür umdrehte. Seine Mutter kam herein, eine Frau Mitte Vierzig, obschon sie aussah, als ob sie gerade ihre Dreißiger begann. Ein ohne Frage wunderschönes weibliches Wesen, das ihre Schönheitsgene sicherlich auch an ihren Sohn weitergegeben hatte, und Rukis Stiefvater gab nicht selten mit seiner atemberaubenden Ehefrau an - sehr zum Missfallen seines Stiefsohns. Seine Mutter war kein Schmuck zum Tragen und Prahlen.... genauso wie er selbst es nicht war. Zu seinem Leidwesen jedoch liebte die Gesellschaft es, Schönheit und Anmut in den Schaukasten zu stellen.
 

"Wie lange wirst du weg sein, Takanori?", fragte seine Mutter ihn, und er wendete sich wieder dem eigenen Spiegelbild zu, seine flinken Finger pickten dabei an seinen ordentlich gestylten blonden Strähnen, gaben der Aufmachung den letzten Touch. Sein Geburtsname war etwas, das er selten hörte - meistens nur Zuhause.
 

"Ich weiß nicht. Warum?" Er konnte sich das Warum eigentlich schon denken.
 

"Dein Vater bat darum, dass du spätestens bei Mitternacht wieder Zuhause bist."
 

Genauso wie er sich denken konnte, dass 'bitten' sicherlich nicht das war, was der Mann getan hatte. Nein, 'angeordnet' traf es aller Wahrscheinlichkeit nach besser.
 

Ruki schnaubte. Bevormundend wie sonst was, dieser Kerl. "Er ist nicht mein Vater," korrigierte er beiläufig, schlüpfte in seine Schuhe und warf einen Blick auf seine teuere, elegante Armbanduhr. Viertel vor Acht.
 

"Liebling, bitte. Hör auf damit, ihn aufregen zu wollen." Seine Mutter trat zu ihm und ihre Hände versuchten, seinen Kragen ein wenig zurechtzurichten, woraufhin seine Hände die ihren wegstreiften.
 

"Würde nicht im Traum daran denken," bemerkte er trocken. Nun versuchten ihre feingliederigen Finger sich an seinen Haaren und er vereitelte auch diesen Versuch, indem er sich in Bewegung setzte, um von ihr wegzukommen, ohne sie wirklich anzusehen. "Ich ruf an und geb Bescheid, wenn du mich abholen kommen kannst."
 

Die Brust der jung gebliebenen Frau wölbte sich leicht mit einem tieferen Atemzug, als sie dabei zusah, wie ihr Sohn ein modernes, luxuriöses Handy in seine Gesäßtasche steckte mit derselben Hand, die bereits mehrmals an diesem Abend ihre Berührungen zurückgewiesen hatte. Mit jedem Tag schien sich der Junge ein kleines Stückchen mehr von ihr zu entfernen... einige der Gründe dafür kannte sie auch. Nur zu gut.
 

"Geh und sag ihm wenigstens Hallo!", rief sie dem Teenager hinterher und Ruki rollte mit den Augen, während er den langen Flur im ersten Stock des Anwesens entlang schritt. Bevor die Treppen runter zu steigen hielt er vor der Tür des Büros seines Stiefvaters an, klopfte einmal an, stupste das Stück Holz offen und steckte seinen blondierten Kopf in den entstandenen Spalt.
 

"Hallo," warf er das Wort in den Raum. Der Mann hinter dem Schreibtisch hob daraufhin seinen Blick von dem Papierkram, mit dem er immerzu beschäftigt war, hoch zu seinem Stiefsohn.
 

"Würdest du nicht vielleicht erstmal reinkommen wollen?", die Stimme streng, bohrten sich jene Augen mit Schärfe und Nachdruck in den Siebzehnjährigen.
 

"Nope. Muss los." Bitte keine Fragen. Bitte keine Fragen.
 

"Ich habe gehört, Seiichiro holt dich ab?"
 

Verdammt. "Ja." Ruki war immer noch nicht eingetreten, im Gegenteil, er nahm einen Schritt zurück, sodass nicht mal mehr sein Kopf im Türrahmen sichtbar war.
 

"Wo genau wollt ihr hin? Und hat deine Mutter dir gesagt, um welche Uhrzeit du wieder zu Hause zu sein hast?"
 

Doch der Teenager war bereits auf seinem Weg die Stufen runter. Er bezweifelte, dass sein Stiefvater allzu begeistert wäre, wüsste er, wo Ruki heute Abend sein würde. Er war sich perfekt darüber im Klaren, dass der Mann die Idee von einer Beziehung zwischen seinem Stiefsohn und einem anderen Jungen nur tolerierte, weil dieser Junge Seiichiro war. Seiichiro durfte schließlich alles... denn niemand würde es vorziehen, es sich mit dessen Vater, einem hohen Tier in der Regierungsebene, zu verscherzen.
 

Was die zweite Frage anging... wann hatte Ruki je wirklich auf Befehle gehört? Richtig, nie. Das war auch genau der Grund, warum sein Stiefvater jedesmal stinkwütend auf ihn war, wenn er besagte Befehle abtat.
 

"Takanori!"
 

Den verärgerten Ausruf, der hinter ihm hallte, ignorierend, ging Ruki stur seinen Weg weiter und kam schließlich bei der Eingangstür an.
 

"Wag es nicht, zu spät zu sein! Hast du mich gehört?! Und-"
 

Trink keinen Alkohol, nimm keine Drogen und hab keinen ungeschützten Sex. Ja, ja, man wünschte, der Wicht würde sich darum sorgen. Aber alles, worum er sich wirklich sorgte, war, nicht in der Lage zu sein seine Autorität und Einfluss in und auf Rukis Leben zur Schau zu stellen.
 

Der junge Blondschopf warf die Tür mit Wucht und einem frustrierten Knurren zu. Sein Stiefvater hatte die unglaubliche Fähigkeit Ruki auf die Palme zu bringen ohne großartig viel zu tun oder zu sagen. Das könnte auch daher kommen, dass er den Mann einfach nur abgrundtief hasste - dafür, wie er Rukis Mutter und Ruki selbst behandelte. Arschloch. Manchmal wollte er nichts sehnlicher, als dem Anderen seine hässliche Fresse einzuschlagen.
 

Hand erhoben, berührten seine Fingerspitzen die eigene Wange.
 

'Liebling, bitte.'
 

Hör auf damit, ihn aufregen zu wollen... huh?
 

Kaum aus der Tür sah er auch schon Seiichiros protzigen Wagen in der Einfahrt, laute Musik plärrte aus den Boxen durch die runtergerollten Fenster. Der Schwarzhaarige lehnte sich locker raus und winkte ihn herbei. Für einen Augenblick wollte Ruki sich einfach nur an den Kopf fassen und laut schreien.
 

Das Leben, das er lebte, trieb ihn manchmal in den Wahnsinn.
 

Nichtsdestotrotz war alles, was sich auf dem hübschen Antlitz zeigte, ein bezauberndes Lächeln und sein graziler Körper bewegte sich mit katzenartiger Geschmeidigkeit dem prachtvollem Auto entgegen. Sobald sein wohlgeformter Hintern auf dem silbergefärbten, echten Leder des Beifahrersitz Platz genommen hatte, legte sich prompt eine Hand auf seinen Oberschenkel.
 

"Bereit für eine Menge Spaß, Kleiner?"
 

Er schätze es nicht wirklich, wie jene Augen, versteckt hinter dem dunklen Glass der Sonnenbrille, ihn förmlich auszogen - er konnte ihren Blick spüren, denn diese Blicke spürte er immer. Seine Mundwinkel zuckten minimal nach oben, ein unverständlicher Laut, nah an einem "Hm," verließ seine Lippen.
 

"Kein Grund, nervös zu sein," lachte Seiichiro ausgelassen auf und tätschelte den Schenkel des Jüngeren, bevor seine Hand endlich weg von selbigem und zum Ganghebel fand. "Solange du mit mir unterwegs bist, brauchst du dich um nichts Sorgen zu machen."
 

Auch nicht über dein überschäumendes Ego und deine gottverdammte Arroganz? Sich Dinge denken, nicht aussprechen, daran war Ruki schon gewöhnt und dieser Satz verließ seine Stimmbänder natürlich nicht. Stattdessen schnallte er sich an und beschäftigte er sich nun damit, aus dem Fenster zu starren - schon bald erkannte er die Gegend hinter selbigen immer weniger.
 

Generell war Ruki nicht so oft draußen, wie man es annehmen würde, denn seine exzellenten Schulnoten schrieben sich nicht von alleine. Entgegen der Meinung der meisten Leute und Schulkameraden war er ein sehr intelligenter und fleißiger Junge, sein Vater kaufte ihm keine Noten oder Empfehlungen, obschon er es gewiss konnte. Doch Ruki würde sich eher den eigenen Kopf abreißen, als irgendetwas von dem Mann anzunehmen, was er nicht absolut brauchte, es reichte schon, dass der Wicht ihn mit dem Notwendigsten versorgte wie etwa Essen, Kleidung, Bildung und ein Dach über dem Kopf. Im Allgemeinen konnte Ruki es kaum abwarten, sich vom Familienleben los zu reißen und endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Davon, und von einem glänzenden Schulabschluss, trennten ihn nunmehr kaum mehr zwei Jahre. Solange musste er noch ausharren.
 

In Gedanken versunken bemerkte er nicht, dass das Auto nicht weit von einem der angesehensten Stadtclubs zum Halt gekommen war. Das Neonschild darüber verkündete: 'Akai Bara', die berüchtigte 'Rote Rose'. Die Sonne war bereits untergegangen, dadurch stachen die blau-rot leuchtende, kurvige Kanji umso mehr hervor. Ruki richtete sich im Sitz aus seiner zurückgelehnten Position wieder auf und hob zum ersten Mal, seit sie losgefahren waren, die Stimme.
 

"Ich glaube nicht, dass man mich dort reinlässt." Mit Siebzehn war er doch ein wenig zu jung für solch ein Ambiente. Seiichiro neben ihm grinste nur breit und zog die Schlüssel aus dem Zündschloss.
 

"Mach dir darum mal keinen Kopf, Süßer. Mit mir an deiner Seite steht dir der Weg zu jedem Ort öffnen."
 

Himmel, wie dieses wichtigtuerische Feixen ihn an seinen Stiefvater erinnerte. Und Himmel, wie beängstigend es war, zu denken, dass er gerade ebensogut dabei war in die Fußstapfen seiner Mutter zu treten.
 

"Du wirst doch jetzt nicht kneifen, oder?"
 

Manchmal hasste Ruki den eigenen ausgeprägten Standesstolz. Er schnaubte leicht und öffnete die Beifahrertür, ein selbstbewusstes Wort auf den sinnlich roten Lippen: "Niemals."
 

Niemals. Ruki kneifte nie, und er hatte auch vor nichts Angst, oder so flüsterte ihm zumindest seine jugendliche, standhafte Überzeugung zu.
 

Als sie sich dem Clubeingang näherten, fand sich Seiichiros Arm den Weg um die schmalen Schultern seiner reizenden Begleitung, um den zierlicheren Körper an den eigenen zu ziehen.
 

"Ich müsste mal den Ausweis sehen," verkündete der stämmige Bursche vor der Tür und selbstverständlich war es nicht Seiichiros Ausweis, den er verlangte. Seiichiro war es jedoch, der durch ein autoritäres Lächeln hindurch antwortete.
 

"Glaub mir, das musst du nicht," versicherte er dem Türsteher und winkte irgendjemandem hinter dem Rücken des Besagten zu. "Denn heute Abend bin ich sein Ausweis."
 

Nebenbei stellte Ruki jäh fest, dass sein echter Ausweis einsam und verlassen zu Hause lag, zusammen mit seinem Portemonnaie. Er war so darauf bedacht gewesen, schnell aus dem Haus zu kommen, er hatte es doch glatt vergessen. Verflucht. Das hieß, dass Seiichiro heute ebenfalls für alles zahlen müsste... Na ja, er war sich sicher, der Andere hätte das so oder so getan, insofern sollte er einfach so tun, als ob er das von dem Älteren erwartete, damit seine kleine Misere hier nicht auffiel.
 

Sobald sie drin waren, führte Seiichiro ihn zu einer kleinen, etwas abgegrenzten Lounge, sicherlich ein reservierter Platz. Ein in schwarzes Leder gehülltes Couchset stand um ein Trio schmaler, runder Glastische herum und während Ruki sich hinsetzte, fiel ihm die Person hinter der Theke ins Auge. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor, doch es war unmöglich, das Gesicht in der Halbdunkelheit zu erkennen, noch dazu mit all den sich ständig bewegenden Silhouetten vor der Bar.
 

Die im Vergleich zu draußen stickige Luft durchzogen von Zigarettenrauch und Alkoholgeruch, die laute Musik gemischt mit dem Stimmengewirr überall um ihn herum, das Lichtspiel und das Reflektieren von diesem von den Diskokugeln an der Decke verursachte bei Ruki bereits leichte Kopfschmerzen. Er war keine Partymaus. Genaugenommen war dies sein erster Clubbesuch und genaugenommen hasste er Menschenmengen.
 

Der Kellner ließ nicht lange auf sich warten, die Getränkewahl der Oberschüler ziemlich vorhersehbar. Tequila, Whisky, Sake, Skotch - sie waren zum Feiern hier und der Feiererfolg setzte sich nicht selten gleich Alkoholpegel im Blut. Bald war Ruki an der Reihe, seine Bestellung aufzugeben. Ohne mit der Wimper zu zucken:
 

"Einen Saft für mich, bitte."
 

Sekunden erschlagener Stille, in die dann eine Lachsalve reindonnerte, fast schon lauter, als das Gegröle der Musik.
 

"Baby, an solchen Orten trinkt man keinen Saft," presste Seiichiro lachend hervor, bemüht, seine Belustigung unter Kontrolle zu kriegen. "Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie welchen haben!"
 

Ruki blieb gänzlich unbeeindruckt. "Saft für mich, bitte," wiederholte er stur und absolut ernst. Der Kellner grinste unsicher und schielte zu Seiichiro, der nur mit den Schultern zuckte.
 

"Bring ihm seinen Saft," winkte er feixend ab. Entweder war die blonde Schönheit neben ihm sehr juvenil, oder sehr vorsichtig.
 

Wenn man Ruki fragte, wollte er sich einfach nur nicht zum Idioten machen, weil das Bitterste, was er je getrunken hatte wahrscheinlich Hustensaft sein würde.
 

Der Kellner verbeugte sich und flatterte mit einem "Wie Sie wünschen," davon, während der schwarzhaarige Teenager näher zu Ruki rutschte. Dieser eine Arm schon wieder, sehr beharrlich darin, die Position um seine Schultern zurückzuerobern.
 

Der Abend gefiel Ruki bereits jetzt schon nicht und er gefiel ihm immer und immer weniger, je mehr Zeit verstrich, besonders da Seiichiro und seine Kumpels einen harten Drink nach dem anderen ihre Kehlen runterspülten. Das Gelächter wurde lauter, die Gespräche ausgelassener und die Witze obszöner, doch was ihn am meisten störte, waren Seiichiros verklärte Starrblicke, die immer öfter an Rukis Körper haften blieben. Der eine Arm um ihn herum drückte ihn nunmehr viel fester an den Älteren und irgendwann griff auch plötzlich der zweite Arm von vorne um seine Taille. Die Hand von selbigem Arm strich über seine Seite und dann seinen Bauch hoch zu dem untersten der zwei großen, runden, schwarzen Knöpfe, die seine weiße Anzugsjacke geschlossen hielten. In diesem Moment wurde Ruki langsam bewusst, dass er sich wirklich, wirklich, wirklich nicht hätte auf all das hier einlassen sollen.
 

"Warum so angespannt, Ruki-chan? Amüsier dich ein wenig... Willst du vielleicht doch einen richtigen Drink?" Die Stimme an seinem Ohr war durchtränkt von Lust, und der Atem, der sein Gesicht streifte, roch streng nach Alkohol und Tabak. Er versuchte, ein wenig weg zu rutschen, doch der Andere hielt ihn ziemlich fest in seinen Schraubstockgriff.
 

"Nein. Ich will lieber etwas an die frische Luft." Ihm war mit einen Schlag wirklich ein wenig übel, umso mehr als Seiichiros Hand anzüglich über seine mit einem schwarzen Shirt bedeckte Brust strich.
 

"Ach, komm schon, Baby. Mach dich locker." Betrunkenes Lachen an seinem Ohr und warme Lippen auf seiner Wange, die Rot aufflammte, weniger vor Verlegenheit und mehr vor Unbehagen. "Oder vielleicht sollte ich dir dabei ein bisschen helfen, hmm?" Hier und da an der zierlichen Haut nippend wanderten jene Lippen weiter nach unten, hinterließen eine feuchte Spur die Kieferpartie entlang und trafen bald auf die Seite des Halses auf.
 

"N-nein, nicht nötig. Sei-kun, warte... Nicht." Nein. Stop. Hört einfach auf. Hör auf, hör auf. Hör auf, mich anzufassen. Die Liebkosungen der plumpen Lippen und feuchter Zunge fühlten sich eklig an, Ruki erschauderte es, nicht vor Genuss aber vor Abscheu. "Bitte, ich..." Muss hier raus. Muss hier weg. Weg, weg, weg.
 

Sobald Zähne sachte in die weiche Stelle zwischen Hals und Schulter bissen, schoss Ruki letztendlich hoch auf die Füße und rammte dabei die scharfe Kante seiner Schulter fast in Seiichiros Gesicht. "Ich brauche wirklich etwas frische Luft," murmelte er fieberhaft und hastete rasch dem Hinterausgang entgegen, einfach nur weil dieser mit einem grünen Licht gekennzeichnet und leicht zu erkennen war. Zudem fühlte Ruki sich dem weißen, weglaufenden Strichmännchen auf der Lampe gerade sehr verbunden.
 

Etwas benommen bahnte er sich den Weg durch die euphorische, betrunkene, tanzende Meute. Die Musik war nichts mehr als ein entsetzlicher Lärm in seinen Kopf, das Atmen fiel ihm schwer wegen der dunstigen, rauch- und schweißdurchtränkten Luft. Aus für ihn unbegreiflichen Gründen rebellierte sein Magen auf heftigste, sodass er sich fast schon übergeben wollte.
 

Endlich erreichte er die Tür und stieß sie auf, stolperte hinaus in die kühlen Temperaturen und Atmosphäre der nächtlichen Stadt. Sein zerbrechlicher Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig sowohl auch schnell, er atmete ein paar Mal so tief ein, dass ihm kurz schwindlig wurde. Eine Hand erhoben begann er sich verzweifelt über den Hals zu wischen, Gesichtsausdruck bestürzt und erschrocken, der schlanke Körper zitternd entweder wegen der Kälte oder dem Wirrwarr aus Emotionen, die mit jedem rapiden Schlag seinen Herzens durch ihn jagten.
 

"Eww..." Wimmerte er klagend, versucht, den Speichel und den unsichtbaren Schmutz jener Küsse von seiner Haut zu putzen. Er fühlte sich elendig. Mehr als alles andere wollte er jetzt einfach nur nach Hause. Er sollte seine Mutter anrufen und sie fragen, bitten, anflehen ihn von hier abzuholen. Just als er sein Handy hervorgeholt hatte, ging die Tür hinter ihm einmal mehr auf, diesmal aufgestoßen mit viel mehr Elan, sodass sie in die gegenüberliegende Wand knallte.
 

"Oi, oi. Du willst doch nicht etwa schon gehen, und das auch noch ohne dich verabschiedet zu haben? Das ist ziemlich unhöflich." Seiichiros Stimme, belustigt und gespielt verletzt. 'Sieht so aus, als ob unser Eisprinz dabei ist, dich abzuservieren, Sei', hallten die betrunkenen Sticheleien und Gelächter seiner Kumpane in seinen Ohren. Der Schwarzhaarige schnaubte zornig. Niemand servierte ihn so einfach ab. Oh nein, nicht ihn. Und schon lange nicht so ein Unterstufenflittchen.
 

Ruki erfror und wagte es nicht, sich umzudrehen, betend, dass all dies nur ein schlechter Traum war. Seine Hand bebte und seine Finger zitterten, was ihm das Wählen der Nummer seiner Mutter ungemein erschwerte, denn plötzlich waren die Tasten seines Handys irgendwie viel zu klein.
 

"Hey! Ich rede mit dir!", ein beleidigter Ausruf, Schritte, die rasch näher kamen, bald gefolgt von einer schweren Hand, die auf Rukis Schulter niederschlug und diese fest packte, um ihn herum zu wirbeln. Mit dem Schock der abrupten, ungewollten Bewegung ließ er das Handy fallen und wie alles teuere Gedöns zerbrach es – genau in der Mitte, an der die zwei Hälften des aufklappbaren Geräts verbunden waren.
 

Ruki starrte Seiichiro aus stark geweiteten Augen an, die Worte blieben ihm im Hals stecken, wenn er überhaupt klar genug denken konnte, um zu wissen, was er sagen sollte. Nicht, dass er dazu überhaupt die Gelegenheit kriegte, statt Silben verließ ein scharfes Lufteinziehen seine Brust wegen des unsanften Stoßes, der ihn hart mit dem Rücken gegen die Wand prallen ließ. Er hatte keine Zeit, großartig zu reagieren, denn seine Handgelenke fanden sich in lebendigen Handschellen, geformt durch Seiichiros lange Finger, wieder, bald ganz immobilisiert, als seine Hände zu beiden Seiten von seinem sich drehenden Kopf gegen die selbige Wand gedrückt wurden.
 

Die eigene breitschulterige Statur gegen Rukis kleinere, viel zierlichere Gestalt drängend, war Seiichiros Stimme ein erbostes, niederträchtiges Zischen am gepiercten Ohr des jüngeren Teenagers: "Du kleine Schlampe hast schon den ganzen Abend lang dein kleines Eisprinzessinnenspiel mit mir getrieben. Ich glaube, es ist an der Zeit, dich etwas zu entfrosten." Schroff schob er sein Knie zwischen die schlanke Beine, doch Ruki gab nicht mal irgendeinen Laut von sich, weil grässliche Angst und blanker Schock ihm alle Luft abgeschnitten.
 

Oh Gott... Jemand soll ihn aus diesem Alptraum aufwecken... Jetzt. Bitte...
 

Sein ganzer Körper bebte vor Ekel, Erniedrigung und Hilflosigkeit, gefangen in dieser demütigenden Position - von Seiichiro an die Wand gepflastert, mit dem aufdringlichen Schenkel des Anderen im Schritt und jenem Mund, der zurück zu seinem Hals gefunden hatte, um diesen mit brüsken Küssen zu bedecken. Der stechende Schmerz, als Zähne sich achtlos an der hellen Haut vergriffen, schüttelte den Blondschopf ein wenig aus seiner Schockstarre raus.
 

"Nicht..." Verzweiflung gab ihm seine Stimme wieder, auch wenn diese nicht mehr als ein Aufwimmern war. Nein. Stop.
 

"Lass mich los!" Endlich spannten sich auch seine Muskel in Gegenwehr an, doch er versuchte vergeblich, sich aus Seiichiros eisernem Griff raus zu winden, der größere Junge war ihm einfach nur überlegen, er hatte dieser dominanten, physischen Stärke wenig entgegenzusetzen.
 

Die Augen zugekniffen drehte er ruckartig den Kopf zur Seite, um den Kuss, den der Andere ihm auf die Lippen aufdrücken wollte, zu verhindern. Der Gestank von Alkohol und die ungewollte Hitze eines fremden Körpers ließ Übelkeit aufkommen und irgendwo wünschte er sich beinahe, er möge sich direkt in Seiichiros scheußliches Gesicht übergeben. Der Schwarzhaarige versuchte erneut, ihn zu küssen, was Ruki den Kopf in die andere Richtung zucken ließ. Das im Gegenzug führte dazu, dass Seiichiro frustriert aufknurrte.
 

"Ja, zier dich nur ruhig weiter. Ich weiß doch eh, was für ein dreckiges Luder du wirklich bist. Jeder weiß es." Lüsterne Sätze, die in sein Ohr gehaucht wurden, und Ruki fuhr zusammen, während seine Gesichtzüge sich zu einer leidvollen Grimasse verzogen. Seiichiro wusste nichts. Er wusste rein gar nichts. Überhaupt nichts... Nur dreckige Gerüchte, abscheuliches Gerede, ungerechtfertigte Beschuldigungen...
 

"Hör auf...", presste Ruki hervor, doch er weigerte sich, zu betteln. Nicht so... Gott im Himmel, nicht so...
 

"Hey." Eine ruhige, von Missfallen durchzogene Stimme erklang in der Luft und Seiichiro stoppte kurz in seinem tun. Ruki indes, öffnete abrupt wieder seine Augen.
 

"Nehmt euch ein Zimmer." Reita wollte hier nämlich gerne in Ruhe rauchen, ohne sich dabei einen Softporno ansehen zu müssen. Immer diese hormongesteurten, angeheiterten Gigolos hier, konnte man sich denn nicht wenigstens in der Öffentlichkeit beherrschen?
 

Das sanfte Klicken eines Zippos erklang, sich leicht runterbeugend hielt er seine Hand um die kleine Flamme und schützte sie damit vor dem Wind, damit sie die Spitze seiner Zigarette zum Glühen bringen konnte. Seine Augen wanderten dann zu den zwei eher intim ineinander verschlungenen Gestalten und erst jetzt erkannte Reita, um wen es sich eigentlich handelte. Glimmstängel zwischen den vollen Lippen eingeklemmt, blies er einen feinen Streifen weißen Rauchs um den Filter herum aus.
 

"Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß," brummte Seiichiro und wandte seine widerwärtige Aufmerksamkeit wieder Ruki zu.
 

Und wahrscheinlich hätte Reita sich in der Tat dazu entschieden, das Paar einfach zu ignorieren und links liegen zu lassen, wenn sein unvoreingenommener Blick sich nicht kurz mit dem jener verzagten, nussbraunen Iriden gekreuzt hätte. Seine eigenen Augen verengten sich, die glatte Stirn legte sich leicht in Falten - es sah nicht so aus, als ob der kleine Blondschopf dort die Stellung, in der Seiichiro ihn gefangen hielt, allzu sehr genoss. Nein, genaugenommen sah er total verstört und verängstigt aus.
 

"Wo sind wir stehen geblieben?" dreckig grinsend lehnte sich der Schülerratvorsitzende wieder vor, und da diese verdammt anziehenden Lippen ihm einmal mehr entwischten, begnügte er sich damit, an dem zarten Ohrläppchen des Jüngeren zu knabbern.
 

Das Feuerzeug zurück in die Tasche gesteckt, blickte Reita einmal mehr zu der unschönen Szenerie nahe der kahlen Wand und fing den gequälten Blick dieser Augen einmal mehr mit dem eigenen ab. Er will's nicht? Na ja, es war ziemlich offensichtlich, dass der Andere es nicht tat. Und ganz egal, wie ungern Reita sich in etwas einmischte, was ihn nicht wirklich etwas anging, ein kaltherziger Bastard war er dennoch nicht.
 

"Sei. Lass ihn los," die blank gesprochenen Worte erinnerten an die eines resignierenden Elternteils, das zu ihrem unverbesserlichen Kind sprach.
 

"Warum sollte ich?", warf Seiichiro desinteressiert zurück, während er betrunken-amüsiert das so verboten schöne Antlitz seiner Beute vor sich betrachtete. Irgendwo war selbiges Antlitz nur noch umso atemberaubender mit Spuren von Angst und Verzweifelung auf den feinen Gesichtszügen.
 

"Weil ich's dir sage."
 

Der Schwarzhaarige blickte über die eigene Schulter, direkt in ein Paar fokussierter, rehbrauner Augen. Ihm entging Reitas ausdrückliche Tonlage nicht, und sie schien ihn äußerst zu verärgern.
 

"Fick dich, Suzuki. Das hier geht dich einen feuchten Dreck an," grollte er hervor, während Ruki ungemein viel Erleichterung in dem schönen Detail fand, dass Seiichiros Knie sich aus der sehr unangenehmen Position zwischen seinen Beinen entfernte.
 

Reita währendes schnaubte und neigte kurz den Kopf, um die Halsmuskulatur ein wenig zu strecken. Hand gehoben, pflückte er seine kaum angefangene Zigarette von den eigenen Lippen und ließ die schmale Tabakrolle auf den Boden fallen. "Was hast du gesagt?", fragte er fast schon neugierig, doch seine Augen waren raubtierhaft auf Seiichiro fixiert, denn der Andere war gefährlich nah dran, seinen verhaltenen aber dennoch jähzornigen Klassenkameraden wirklich sehr zu verstimmen.
 

Vielleicht hatte der übermäßige Alkoholkonsum Seiichiros Verstand schon ziemlich benebelt oder er war einfach nur einmal mehr in der Rolle des arroganten, unausstehlichen Arschlochs, aber wider besseren Wissens ließ er eine überaus herablassende und hochmütige Retorte verlauten: "Ich sagte - verpiss dich, Halbfresse."
 

Dieses Mal war der Konter körperlicher Natur. Manche Sachen ließ Reita sich einfach nicht bieten, und diese Aussage war eine davon gewesen. Blitzschnell vorwärts schreitend packte er den Anderen am Kragen und zog ihn mit einem heftigen Ruck zu sich und somit auch weg von Ruki, während sein anderer Arm ausholte, um mit höchster Präzision und einer guten Menge Kraft die zu einer soliden Faust geballte Hand in diese eine hämische Fresse zu rammen.
 

Blut spritzte aus der gebrochenen Nase und mit einem benommenen Aufschrei ging Seiichiro augenblicklich in die Knie, sich mit beiden Händen das demolierte Atmungsorgan haltend, aus welchem bereitwillig rote Flüssigkeit in seine Handflächen quoll.
 

Reita schüttelte einmal brüsk seine Hand, als ob die paar Bluttropfen und irgendwelchen unsichtbarem Dreck von ihr abschütteln zu wollen und spuckte dann zur Seite auf den Boden. "Pass auf, was du sagst, Arschloch." Er leugnete nicht, dass das gerade eben eine große Genugtuung gewesen war.
 

Er beugte sich dann runter, hob seine vorher fallen gelassene Zigarette wieder auf und blies den Staub von ihr ab, taub für Seiichiros Gejammer und Gewinsel, während er den Glimmstengel einmal mehr anzündete. Mit einem Seufzen schnipste er diesen aber nach ein, zwei Zügen wieder weg, denn er hatte nicht mehr wirklich Lust zum Rauchen, daher entschloss er sich, ins Innere des Clubs zurückzukehren. Also drehte er sich um und hatte nun die Tür im Visier, auch wenn er nicht weit kam, denn eine helle, zittrige Stimme, die hinter ihm erklang, ersuchte ihn, stehen zu bleiben.
 

"Warte, bitte!"
 

Ach ja. Hätte er fast vergessen. Da war ja noch was - oder eher gesagt, wer - gewesen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  Ruki-san
2014-01-16T09:04:40+00:00 16.01.2014 10:04
Eine super Fanfic~ Ich liebe Liebe Liebe Reituki~~ Und ich bin eigentlich gespannt wie sie weiter geht? Nur schade das hier nichts mehr kommt.

LG
Tooru
Von:  -Inu-
2012-07-01T14:04:41+00:00 01.07.2012 16:04
Hallo~


Ich liebe deine Art zu schreiben und mir gefällt die idee in deiner geschichte bis jetzt sehr gut!!! Du schaffst es das ich es kaum erwarten kann mehr davon zu lesen. ;D. ich bin schon sehr gespannt auf mehr und warte ungeduldig <3

Lg
Meshe
Von:  MRS_ABNORMAL
2012-06-30T15:36:02+00:00 30.06.2012 17:36
Erstmal vielen herzlichen Dank für deine ENS, ich hab mich wahnsinnig gefreut was neues von dir zu lesen (:

Dann komm ich also mal zum Kapitel.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich von Takanoris Familie halten soll.
Seine Mutter scheint in Ordnung zu sein, sieht man davon ab, dass sie als "Schmuckstück" behandelt wird und versucht Takanori zu einer Kooperation zu drängen.
Der Stiefvater ist mir so sympathisch wie Schmierseife, er ist nun wirklich ein - um es mal in Takanoris Worten auszudrücken - sagenhaftes Arschloch.
Ganz nach dem Motto "Ich bin der Beste und alle anderen müssen so sein wie ich" - selbstverständlich ohne Rücksicht auf Verluste.

Tja, von Seiichiro hab ich ja auch schon gesprochen. Richtiges Ekelpaket. Er denkt auch, dass er sich einfach alles erlauben kann, das ist richtig widerwertig.
Und was ich auch gar nicht leiden kann ist, wenn sich jemand an Takanori vergreifen will.
Naja, wenigstens hat er das bekommen was er verdient hat!

Auch wenn mir in dem Moment wo er Takanori draußen erwischt hat das Herz in die Hose gerutscht ist und ich mir nur dachte:
Oh Gott, oh Gott, oh Gott! Er wird ihm was antun!
Sehr spannend gemacht (:

Aber dann kam Reita, da kann mir einer sagen was er will, er ist doch einfach der coolste Retter den es überhaupt gibt!
Als Seiichiro ihn beleidigt hat, da war ich irgendwie froh, denn naja, das heißt außerhalb der Schulzeit, dass der Schnösel mal eine kassiert ohne das die Schule eine Strafe rausgibt~
Klar, ich mags normalerweise nicht wenn jemand gegen Reita geht (er und Ruki sind meine beiden Lieblinge wie du sicher schon mitbekommen hast /D), aber er hat wenigstens ein schlagkräftiges Argument gebracht.
Und ja, Gewalt ist zwar keine Lösung, aber andererseits lernen andere Leute wohl nie dazu.

Wie dem auch sei, ich bin sehr gespannt wie es nun weiter geht! Der Schlag und der daraus resultierende Bruch haben definitiv noch folgen, aber naja, wir werden sehen!
Und selbstverständlich bin ich auch auf die eventuell und hoffentlich folgende Szene mit Takanori (ich liebe diesen Namen) und Akira gespannt.
Das wird wieder super spannend!

Liebe Grüße
Ringo-chan
Von:  Ruki_Nishimura
2012-06-24T15:48:28+00:00 24.06.2012 17:48
Sehr schön, dass ich das erste Kapitel nun auch endlich lesen kann.
Die Stimmung des Kapitels schließt sich wirklich nahtlos an den Prolog an und macht ein wenig wehmütig. Immerhin ist es eigentlich eher weniger cool, wenn Ruki sich selbst eher an den 'Besten' verschachert, als wenn er mit jemandem aus Liebe zusammen wäre.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass Ruki dieses Gefühl noch gar nicht kennt. Das "verliebt" sein.
Jedoch finde ich es spannend, dass Ruki entgegen aller Gerüchte kein "leichtes Mädchen" ist, sondern eher eine harte Nuss. Er verschenkt sich und seinen Ruf, aber seinen Körper nicht. Irgendwie eine sehr zwiespältige Sache.
Ich freue mich schon auf kommende Kapitel! (^___^)/

Vielen Dank für deine Mühen.
Ruki
Von:  Tsuka
2012-06-20T19:33:43+00:00 20.06.2012 21:33
Ich geb MRS_ABNORMAL nur Recht, ich mag Seiichiro auch nicht :D
Und mal ehrlich... bei uns an der Schule war es so, dass es keinen Einfluss auf die Schulakte hat, wenn man sich nach Schulschluss etwas weniger verbal "unterhält" ;D Also sollte Reita ruhig zu seiner Gelegenheit kommen wenn du mich fragst xD

Das Kapitel war gut und auch diese ganze Eisprinz-Geschichte steht nicht zu sehr im Vordergrund. Aber ich würde trotzdem aufpassen, dass aus Ruki kein Mary-Sue-Charakter wird. Nur sicherheitshalber. ^^;

Ansonsten freu ich mich schon auf's nächste! :3

PS: Danke für die ENS <3
Von:  MRS_ABNORMAL
2012-06-20T16:34:08+00:00 20.06.2012 18:34
Aloha :D

Ich hab jetzt schon fast sehnsüchtig auf das erste Kapitel gewartet! Und natürlich freu ich mich auch schon auf das Nächste!
Ich meine das Ende, das war sehr unerwartet, anyway, ich find's total klasse *~*
Seiichiro nervt mich jetzt schon, er drängt sich Ruki zu sehr auf dieser Depp. Mag ich nicht und geschieht ihm ganz Recht das Ru ihm einen Korb geben hat!
Hab übrigens auch ein eher mulmiges Gefühl bei der Sache mit dem Treffen, dieser Schülerratvorsitzende hat ja wohl eindeutige Pläne. Hoffentlich kommt Ruki da raus D:
Bin übrigens stark dafür, dass Reitas Hand doch mal ausrutscht und dem Angeber im Gesicht trifft. So ganz aus Versehen zumindest ...
Achja und ich hab mal eine Frage: Ist Takanoris Stiefvater wirklich so tolerant oder wünscht er sich das nur?
Mhm, ich bin sehr gespannt wie und vor allem wann Ruki und Rei das erste Mal miteinander sprechen *_*

Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf das nächste Kapitel!
Liebe Grüße
Ringo-chan
Von:  MRS_ABNORMAL
2012-06-19T09:52:22+00:00 19.06.2012 11:52
Hallöchen ~ (:

Ich wollte ja eigentlich schon viel eher ein Kommentar schreiben, aber ich habs Zeittechnisch nicht hinbekommen. Wie dem auch sei: Ich bin total begeistert!
Da ich absoluter Fan von Reituki bin, musste ich mir das erste Kapitel wenigstens mal angucken und tja, was soll ich sagen?
Eigentlich kann ich mich Ruki_Nishimura nur anschließen - in allen Punkten!
Deine Wortgewandheit gefällt mir ausgezeichnet, sowas kommt wirklich nicht mehr oft vor bei FFs.
Ich bin sehr neugierig wie es weiter geht, denn der Anfang hat definitiv Lust auf mehr gemacht!

Liebe Grüße
Ringo-chan
Von:  Tsuka
2012-06-18T20:00:49+00:00 18.06.2012 22:00
Ich bin kein Kenner des Fandoms, aber bis jetzt hört es sich sehr vielversprechend an ^-^

Ich mag ja dieses.. ich nenn es mal trockene bis zuweilen düstere, realistische. Besser als immer wieder diese Quietschrosa-0815-FFs xD
Auf jeden Fall will ich mehr davon! :3
Mach weiter so (^-^)/
Von:  Ruki_Nishimura
2012-06-18T18:33:37+00:00 18.06.2012 20:33
PS: Als Charakterbeschreibungshinweis: Wenn du Reitas echten Geburtstag nimmt (27.5.), dann wäre es sinnvoll Rukis auch auf den 1.2 zu legen. :D
Von:  Ruki_Nishimura
2012-06-18T18:32:06+00:00 18.06.2012 20:32
Wie kommt es, dass solch eine tolle FF noch nicht mehr Kommentare hat? Seltsam.
Dabei sind die Leser dieses Genres doch sonst auch wie Hyänen, die scheinbar jeden Kadaver verschlingen, der ihnen vor die Füße geworden wird. Egal wie grausam Orthografie und Grammatik perversiert und verzerrt werden...

Allerdings haben wir hier wieder mal ein -schon nach dem ersten Kapitel erkennbar- wunderbares, spannendes und interessantes Exemplar einer FF. Das Kribbeln, dass man dabei verspürt, während man sich Satz für Satz durch die Geschichte liest, ist ein wirklich selten vorkommendes Vergnügen.
Ich mag dabei sowohl die Geschichte an sich. Als auch deine sprachliche Ausformulierung. (Die mich gerade dazu treibt, viel zu geschwollen daher zu schreiben, obwohl ich einfach nur sagen will: Toll! \(*Q*)/♥)
Man fühlt sich sofort in die Welt einer Eliteschule mit entsprechender Schülerschaft versetzt.
Auch wenn mir der plötzliche Wechsel der Erzählerperspektive nicht deutlich genug abgesetzt war, um sich wirklich darauf einstellen zu können. Was einen leichten Bruch im Lesefluß erzeugt.
Ansonsten ein wirklich toller Text. Von der Geschichte würde ich wirklich sehr gerne mehr lesen.♥

lG
Ruki


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