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Die Abenteuer der Lararika Miyoto

100 Themen Herausforderung ~
von

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Zahnschmerz

Lararika war in diesem Tempel seid nun mehr fünfzehn Jahren. Ihre Ausbildung hatte lange gedauert und war ein Großteil ihres nur zwanzigjährigen Lebens gewesen. Sie führte ihre Waffen mit Stolz, war eine der Stärksten ihres Jahrganges und immer begierig auf neues Wissen. Sie dem letzten Morgen jedoch plagte sie eine innere Unruhe. Ihr Meister hatte sie zu sich gerufen und ihr klar gemacht, dass sie sich am Ende ihrer Ausbildung befand. Die junge Kriegerin, die vorwiegend mit einem monströsen Hammer über der Schulter herum lief, sollte entlassen werden, sobald sie eine Aufgabe bestanden habe. Eine, mögicherweise schwere, Prüfung, wollte man es denn so nennen. Bis jetzt wusste Rika nicht, wohin sie das führen würde. Und dazu kam, dass sie, zum ersten Mal in ihrem Leben, seid jenem Morgen Zahnweh hatte! Es schmerzte sehr und obwohl sie einiges an Schmerzen einstecken konnte, mochte sie es sich doch nicht ausmalen, was noch auf sie zukommen würde. Schon jetzt benebelte es von Zeit zu Zeit ihre Sinne!

Es war Zeit, für ihre allmorgendliche Traininsstunde. Doch konzentrieren konnte sie sich nicht. Immer wieder hielt sie inne, fasste sich an die Wange und versuchte so, den Zahnschmerz zu unterdrücken! Nichts funktionierte! Lara warf frustriert ihren Black trump, den riesigen schwarzen Hammer zu Boden, jaulte ein wenig und ließ die Waffe dann, mit Hilfe ihrer magischen Kraft, schrumpfen. Ein blondes Mädchen kam zu ihr. "Victor wünscht, dich zu sprechen!", rief sie laut und mit einem vom Schmerz verzogenen Gesicht trottete sie in das Hauptgebäude. Dort erwartete bereits der in Kaputze verhüllte Meister, Victor, seinen Nachnamen kannte die Violetthaarige nicht. Sie war seine Schülerin seid fünfzehn Jahren. "Lararika - du weist, ich habe eine Prüfung für dich, damit wir dich als voll ausgebildet entlassen können. Deine Aufgabe besteht darin, 100 Artefakte zu finden.", erklärte er ihr. "Meister!", rief sie erschrocken. "Was soll das werden?", doch Victor reagierte nicht. Sein Grinsen sagte alles. "Ich muss alle 100 finden? Das wird ... das ist unmöglich!", jammerte sie, doch der Ältere gab nicht nach. "Du hast genug Zeit, darum geht es nicht. Wir müssen prüfen, ob du die Courage hast, es zu bestehen! Vorher werden wir dich nicht als ausgebildet entlassen!", er war in dieser Hinsicht wirklich engstirnig und Rika wollte nicht nachgeben, doch es nützte nichts. Eine seiner Wachen geleitete die junge Frau hinaus.

Hinter ihr rief der Wächter: "Das erste Artefakt ist ein Buch! Du findest es in der Bücherei hier im Kloster!", was das für einen Sinn haben sollte, war ihr nicht bewusst. Woran erkannte sie das Buch? Ihre Aufmerksamkeit wurde allerdings von etwas anderem beansprucht. Je näher sie der Bibliotek kam, umso mehr begann ihr Zahn zu schmerzen! Jeder Schritt war ein weiterer Stich, so zumindest fühlte es sich an! Am liebsten hätte sie sich mit ihrem Hammer den Zahn einfach heraus geschlagen, doch so etwas war ihr nicht gegönnt, eines Tages würde sie ihre Zähne brauchen und bis dahin, tat sie ihnen nichts!

In der Bibliothek angekommen, durchstreifte sie Reihe für Reihe. Der Duft von Papier drang in ihre Nase und ihr Finger fuhr über die einzelnen Buchrücken. Es gab hier drei Abteilungen, in denen man die Bücher finden konnte. Zum Einen diese hier, in der alle möglichen Bücher über Krieg standen, angefangen bei gewissen Taktiken, Kampfstilen, Hinterhälten, Fallen und all solche Dinge. Gerade in diesem Moment stach es fürchterlich. "AAAAAAArg!", schrie sie und wurde mit einem bösen Blick gestraft. Die Vorsteherin hatte es wohl gehört, was auch nicht sonderlich schwer gewesen war. Zum Glück war die Bücherei hier nicht sonderlich gut besucht! Schon garnicht zu dieser Zeit – morgens kurz nach Sonnenaufgang.

Die Kriegerin streifte durch die Reihen, ihre langen violetten Haare streiften fast über den Boden und ihr Finger flog immernoch über die einzelnen Bücherrücken. Woran zum Teufel sollte sie denn bitte dieses mysteriöse Artefakt erkennen?

Und dieser Zahn! Wenn er nicht gleich aufhören würde ... Lara verlor fast die Nerven. Dieser eine Schrei sollte jedoch alles sein, was man von ihr dazu jetzt hören würde. Es hieß, tapfer zu bleiben! Und das tat sie. Nachdem sie die gesamte Kriegsabteilung durchgesehen hatte, wittmete sie sich der Kampfabteilung, ähnlich der Vorhergehenden behandelte man hier nur ein Thema: Waffen, Kampfkünste, Kampfstile und alles, was sonst noch das Kriegerherz begehrte. Langsam stieg ihr das Pochen in den Kopf. Sie presste nun ohne Unterlass eine Hand gegen ihre Haut und versuchte so, den Kiefer zu betäuben. Als sie die Reihen so entlang ging, fiel ihr Blick auf ein seltsames Buch. "Körperbeherrschung", lautete sein einfacher Titel. Ihr Zahn wollte sie wohl umbringen, denn so heftiges Zahnweh kannste sie garnicht. Gedankenverloren nahm sie das Buch heraus und blätterte die ersten Seiten durch.

"Schmerz ist etwas, dass man kontrollieren kann.", stand auf seiner ersten Seite. "Es gilt unter den großen Kriegern als verpöhnt, Schmerz zu zeigen. Es heist, die erste Regel für jeden guten Kämpfer sei, sich seinen Schmerz nicht anmerken zu lassen, Welcher es auch sei.", Rika riss die Augen auf. War das an sie addressiert? Sie biss die Zähne zusammen und trat einen Schritt zurück. Plötzlich begann das Buch in ihren Händen zu leuchten. Es erstrahlte in einem warmen Rose und die Augen des Mädchens, obwohl es unmöglich schien, weiteten sich noch mehr.

Mit aller Schnelligkeit die sie in ihren Beinen hatte, rannte Lararika zu Victor. Sollte es wirklich so einfach sein? Sogar ihre Zahnschmerzen hatten aufgehört! Oder zumindest hatte etwas sie dazu angesporrnt, es zu ignorieren. "Victor!", schrie sie laut und rannte einfach die Tür ein die ihn abschirmte. "Ich habe das Buch!", meinte sie glücklich und hielt es siegessicher in die Höhe. "Ich wusste, dass du es finden würdest. Denn die Artefakte beziehen sich auf dich und deine Ausbildung. Sie erinnern dich daran, was du längst vergessen hast.", klärte Victor sie auf und grinste breit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-11-06T19:24:06+00:00 06.11.2012 20:24
Toll. Wie kommt es, dass ich zuerst das Kapitel gelesen habe? Wieso sagt mir denn keiner was? ;)

Die übliche Krittelei, die du mir bitte nicht verübeln darfst:

Lararika war in diesem Tempel seid nun mehr fünfzehn Jahren.
"nunmehr"?

Sie dem letzten Morgen
"Seit" dem letzen Morgen

Es war Zeit, für ihre allmorgendliche Traininsstunde.
"Trainingsstunde"

rief sie laut und mit einem vom Schmerz verzogenen Gesicht trottete sie in das Hauptgebäude.
Hier würde ich "trottete Rika" schreiben, da sonst dieselbe Person, die auch gesprochen hat, mit Schmerzen herumlaufen muss. ;)

Dort erwartete bereits der in Kaputze verhüllte Meister, -> "Kapuze"

Sie war seine Schülerin seid fünfzehn Jahren. -> "seit"

du weist, ich habe eine Prüfung für dich -> "du weißt"

Schon garnicht zu dieser Zeit
Gar nicht wird gar nicht zusammengeschrieben. Soweit ich weiß.

und ihr Finger flog immernoch über die einzelnen Bücherrücken.
"immer noch" schreibt man, glaube ich, auch getrennt.

wittmete sie sich der Kampfabteilung, -> "widmete"

denn so heftiges Zahnweh kannste sie garnicht.
"kannte" - "gar nicht"

"Schmerz ist etwas, dass man kontrollieren kann.", stand auf seiner ersten Seite.
Den Punkt in der wörtlichen Rede bitte wieder ausradieren.

Es heist, die erste Regel für jeden guten Kämpfer sei, -> "heißt"

Und jetzt kapiere ich natürlich die Sache mit den Artefakten noch ein wenig besser. Immer noch finde ich die späte Beschreibung des Tempels gut, die ja erst im nächsten Kapitel zu lesen ist. Dieser Prolog hatte alles Wichtige in sich. Besonders Victors Erklärung am Schluß hilft natürlich dem Verständnis. Und ich mag den Black trump. Ob das ein bisschen was mit Thor zu tun hat, kann ich wirklich nicht sagen. ;)

Liebe Schreibziehergrüße,
Turna


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