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Ninshiki

von

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Chase


 

Chase
 

Naruto
 

«Also bist du dir wirklich sicher, dass du es wirklich durchziehen willst?» fragte Shikamaru mich zum gefühlten tausendsten Mal. «Ja! Konoha muss endlich wieder lernen selbstständiger zu werden. Und wenn es das nicht will, trete ich zurück, wenn sie es wollen. Ich habe lang genug das Dorf über alles gestellt.» Ich hatte lang genug das Dorf meinem eigenen Kind vorgezogen. Und es war vielleicht schon zu spät, dass zu ändern. Aber es gab nur eine Möglichkeit um das genau beurteilen zu können.
 

Shikamaru drückte seine nun fünfte Zigarette aus. Eigentlich rauchte er nur so viel, wenn er total gestresst war. «Weißt du ich hätte nie gedacht, dass du dein Amt einfach so aufgeben würdest. Nicht wo du so lange dafür geschuftet hast um Hokage erst mal zu werden.»
 

Früher hatte ich das auch niemals gedacht. Aber das Leben spielte nach seinen eigenen Regeln. Und so sehr ich es auch versucht hatte, mein Traum hat sich nicht so erfüllt, wie ich es mir erträumt hatte. Nicht zu vergessen das einige Dinge vorgefallen sind, die alles geändert haben.
 

«Meine Prioritäten haben sich geändert...Wenn sie das schon viel früher hätten, wahrscheinlich, tun sollen.» «Du meinst Akito.» Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
 

«Ja...Was ihn betrifft hab ich von vorn bis hinten versagt...Und jetzt kann ich wahrscheinlich nur noch die Scherben aufsammeln und zusehen, ob ich wenigstens nur einen Bruchteil davon wieder richtig zusammen kleben kann.» Und selbst wenn ich das schaffte, hatte ich wahrscheinlich großes Glück gehabt.
 

«Außerdem braucht er mich im Moment mehr als das Dorf.» Nicht zu vergessen das ich eine scheiß Wut auf das Dorf hatte. Aber am meisten immer noch auf mich selbst. «Aber wenn es das nicht einsieht, soll es sich einen neuen Hokage suchen.»
 

«Ich werde den Leuten...Versuchen zu vermitteln, was du gesagt hast.» «Du kannst mich ruhig zitieren. Weder du noch ich haben es nötig ihnen in den Arsch zu kriechen. Besonders ich nicht, da ich nun schon sechs Jahre lang mir den Arsch für sie aufgerissen habe.» Shikamaru kratzte sich am Hinterkopf. Ich sah ihm an das er genervt war und sich Sorgen machte. Doch das musste er nicht. Selbst wenn man mich einfach von meinem Posten schmeißen würde, würde das nicht auf ihn zutreffen. Er war als Berater einfach unentbehrlich. Im Gegensatz zu mir als Hokage. Es gab diverse Leute die meinen Posten übernehmen konnten.
 

Doch keiner von denen würde meine Treue bekommen. Und ich wusste nicht mal, ob ich die Treue gegenüber meinem Dorf noch weiter halten sollte. In den einsamen Nächten an Akitos Bett hatte ich oft darüber nachgedacht einfach zu gehen. Mein Kind zu nehmen und von der Bildfläche zu verschwinden, sollte jemand mich absetzen, weil ihnen meine Entscheidung nicht passt.
 

Natürlich hatte ich niemanden davon erzählt. Und hatte es auch nicht vor, bis zum Tag, an dem ich die Bombe platzen lassen würde. Und so wie es schien, konnte der Tag sehr bald kommen. Jedenfalls, wenn die Leute sich weiterhin wie verzogene Kinder benahmen.
 

Ich sah auf die Uhr und stellte fest das ich beinah eine Stunde lang mit Shikamaru gesprochen hatte. Eine Stunde in der Akito hätte aufgewacht sein können. Schuldgefühle schlugen wieder über mir zusammen und ich wollte nichts sehnlicher, als zurück zu meinem Sohn.
 

«Wenn das alles war Shikamaru, würde ich gern wieder zurück.» Am liebsten hätte ich noch hinzugefügt, dass ich genug Zeit verschwendet hatte. Doch eigentlich war die Sache ja ziemlich wichtig...Nur mir halt nicht.
 

Mein Freund nickte und wir erhoben uns. Kurz warf Shikamaru einen Blick auf meinen noch fast vollen Teller, doch er schwieg. Er würde mich nicht zwingen zu essen. Jedenfalls nicht, solange es mir noch gut ging. Auch wenn die Sorge in seinen dunklen Augen zu sehen war.
 

Wir verließen die Cafeteria und schritten langsam die Gänge entlang. Draußen wurde es irgendwie immer dunkler und kurz darauf sprang die Beleuchtung an. Ich warf einen Blick aus den Fenstern und sah das der Himmel immer schwärzer wurde. Scheinbar braute sich wider ein Sturm zusammen.
 

Und ich hatte irgendwie ein ganz komisches Gefühl. Es war als würde mir jemand im Nacken sitzen und mir dort einen Eiswürfel gegen die Haut drücken...Oder eine kalte Klinge. Besser konnte ich es nicht beschreiben.
 

Meine Schritte beschleunigten sich. Angst und Sorge um mein Kind kochte hoch, auch wenn das garantiert unbegründet war. Akito lag gewiss noch in seinem Zimmer und schlief. Oder war wach und sauer auf mich, weil ich nicht da gewesen war, als er aufgewacht war.
 

Dennoch. Irgendwie...Irgendwie hatte ich dennoch das Gefühl, dass etwas nicht Stimmte. Das etwas mit meinem Kind war. Das Gefahr drohte. Diese dunklen Wolken, erschienen mir irgendwie als schlechtes Zeichen.
 

«Naruto wieso rennst du so?» fragte Shikamaru und hetzte mir hinterher. Doch ich konnte ihm nicht antworten. Ich wusste es selbst ja nicht so genau. Da war nur dieses Gefühl. Und die dunklen Wolken...Mir kam es so vor als wären sie ein schlechter Vorbote. Genau wie das letzte Mal.
 

Bei Akitos Krankenzimmer angekommen, riss ich die Tür auf und sofort traf mich der Schlag. Das Bett war leer...Das Bett es war leer...Und nirgendwo eine Spur von Akito...
 

Shikamaru erschien an meiner Seite. Er warf einen Blick ins Zimmer. Sofort nahm er alles in seinen Kopf auf. Und danach lief er ins Zimmer und kniete sich hin. Nur ganz schwer konnte ich mich darauf konzentrieren was er machte. Zu sehr war ich geschockt davon, dass mein Kind weg war.
 

Auf dem Boden lag Sakura. Shikamaru hatte ihn in den Arm genommen und schlug ihr leicht auf die Wange, um sie wieder wach zu bekommen. «Hey! Sakura! Sakura! Sakura wach auf!»
 

Es dauerte etwas, doch dann regte sie sich. Und zögerlich flatterten ihre Augen, bis die grünen Irden sich langsam öffneten. Verwirrung war in ihnen zu sehen. Sakura blickte sich um. «Wie...Wie komm ich auf den Boden? Was ist passiert?» fragte sie. Doch dann riss sie die Augen auf und sah zu mir.
 

Sie versuchte schnell aufzustehen. Doch sie sank gleich wieder zurück. «Lass das! Du musst dich schonen!» meinte Shikamaru streng, doch Sakura schüttelte nur heftig den Kopf. «Nein! Nein!»
 

«Wo ist Akito? Wo ist mein Sohn? Wolltest du nicht auf ihn AUFPASSEN?» meine Stimme wurde immer lauter, bis ich wahrscheinlich das ganze Krankenhaus zusammen brüllte. Sakura kamen die Tränen.
 

«Es tut mir Leid...Es tut mir so leid...» schluchzte Sakura. «Sasuke...Sasuke hat mich überwältigt...Er hat Akito mitgenommen...Er ist total übergeschnappt...» Mir wurde eiskalt. Die Mauern des Gefängnisses in meinem Kopf riss ein und das Grauen strömte unaufhaltsam heraus.
 

Es schwappte wie eine dunkle Welle über meinen Geist hinweg. Ich glaubte keine Luft mehr zu bekommen. Das Grauen schlug sich in meinen Kopf und ließ mich alles noch einmal durchleben. Jeden quälenden Augenblick.
 

Sasuke hatte mein Baby...Sasuke hatte mein Baby...Obwohl ich alles dafür getan hatte, dass es niemals soweit kam...Obwohl ich mir geschworen hatte, dass dieser Psychopath niemals auch nur in die Nähe meines Kindes kam...
 

Ich dachte meine Sicherheitsmaßnahmen waren so streng...Wie konnte er nur an ihnen vorbei? Wie? Wie nur? War es nicht genug? Hätte ich mehr tun sollen?
 

Verdammt er hatte Akito! Er hatte Akito! Er hatte mein Baby! Er hatte mein Baby! Und er würde ihm garantiert schreckliches antun! Er würde ihn genauso quälen, wie er mich gequält hatte!
 

Das durfte ich nicht zulassen! Das durfte ich niemals zulassen! Es würde Akito zerstören. Er war ein viel zu lieber Junge. Er würde es niemals aushalten, was auch immer Sasuke mit ihm machen würde!
 

Ich kämpfte gegen die Dunkelheit an. Versuchte mich aus ihr zu befreien. Ich schlug um mich und versuchte mich aus ihr heraus zu kämpfen. Wie schwarzes Öl klebte sie sich an meinen Körper. Versuchte mich an Ort und Stelle zu halten. Mich zu erdrosseln.
 

Meine Beine fühlten sich immer schwerer an. Meine Arme brannten wie Feuer. Und die Luft wurde knapp. Doch ich durfte nicht aufgeben! Ich war es Akito schuldig! Ich war der schlechteste Vater auf der Welt. Ich hatte von vorn bis hinten versagt. Hatte mein Kind leiden lassen, weil ich so schwach und feige bin. Hatte meine Bedürfnisse über seine gestellt. Da musste ich mindestens dafür Sorgen, dass dieser Psychopath ihm nichts antat.
 

Ich schrie. Schrie vor Wut, vor Schmerz, vor Hass. Ich sammelte all meine Kraft. Ich ignorierte die Schwere meiner Beine, das Brennen in meinen Armen. Wie nie zuvor kämpfte ich. Immer das Bild meines Kindes vor Augen.
 

Ich würde alles wieder gut machen. Ich würde Akito das Leben geben was er verdiente. Er sollte endlich ein ganz normales Kind sein. Er sollte endlich von mir die Liebe bekommen, die ich ihm seit seiner Geburt hatte geben wollen, aber zu feige und schwach war sie ihm zu geben. Er sollte endlich frei lachen und herum toben können. Nichts sollte ihn mehr eingrenzen. Er sollte zu dem Kind werden, was ich mir während der langen Schwangerschaftsmonate erträumt hatte. Wild, frech unbeugsam. Er sollte mein kleines Teufelchen werden.
 

Ich schrie erneut. Schlug mit all meiner Kraft zu. Und die Dunkelheit...Das Grauen zerbarst in tausend Stücke und endlich war ich frei.
 

Ich schlug meine Augen auf. Mein Verstand arbeitete auf Hochtouren. So erfasste ich schnell, dass ich total verschwitzt auf dem Boden lag. Meine Kehle schmerzte, genau wie mein ganzer Körper. Doch das ignorierte ich.
 

Shikamaru und Sakura beugten sich über mich. Beide sahen so blass aus. Als währen sie Geister. Es war Offensichtlich das mein Kampf sich nicht nur in meinem Kopf abgespielt hatte, sondern auch Außerhalb zu beobachten war.
 

«Naruto? Kannst du mir hören?» fragte Sakura und fing an an mir herum zu fummeln. Doch ich nahm ihre Hände und setzte mich auf. «Wir haben keine Zeit dafür! Ich muss mein Kind retten!» sagte ich und wollte aufstehen. Doch Sakura so wie Shikamaru hielten mich auf.
 

«Du bist vor zwanzig Minuten zusammengebrochen, hast die ganze Zeit geschrien und dein ganzer Körper hat gezuckt, als würde man ständig tausend Volt durch deinen Körper jagen!» Zwanzig Minuten? Ich hatte zwanzig Minuten verschwendet. Wichtige zwanzig Minuten!
 

«Mir geht es gut.» sagte ich an Sakura gewand. Doch man sah sowohl ihr als Shikamaru an, dass sie mir keine Sekunde glaubten. «Naruto hör auf uns für dumm zu verkaufen! Du kannst mir nicht erzählen, dass es dir gut geht! Du hattest eine Art Anfall, oder so etwas!» «Das war kein Anfall.» Ungläubig wurde ich angesehen. «Ach und was dann?» «Ich habe mich selbst therapiert! Und jetzt lass mich los! Ich muss Akito vor Sasuke retten! Jede Sekunde hat dieser Psychopath eine weitere Gelegenheit um meinem Kind zu schaden!» Ich befreite mich von ihren Händen und stand auf.
 

«Naruto, dass ist Wahnsinn! Du kannst nicht einfach so gehen! Dir geht es gewiss nicht gut! Egal, was immer du auch gemacht hast!» Sakura schoss in die Höhe, taumelte dann aber und wurde nur von einem Sturz bewahrt, weil Shikamaru schnell genug war um sie zu stützen. «Sakura ich sag es zwar nicht gern, aber die Einzige die sich hier ausruhen muss bist du. Versteh doch. Ich muss Akito retten!»
 

«Naruto warte!» warf Shikamaru ein. «Du kannst mich nicht aufhalten!» sagte ich streng. «Das war auch nicht meine Absicht. Ich weiß sehr gut, dass ich dich in diesem Zustand in dem du gerade bist nicht aufhalten kann. Nicht mal alle Shinobi unseres Dorfes zusammen könnten dich jetzt noch aufhalten.» meinte Shikamaru ernst. «Aber so kann ich dich nicht gehen lassen. Das wäre Selbstmord. Du musst dich vorbereiten. Und gib mir eine Stunde um genug Leute zusammen zu trommeln, die dir helfen. Riskiere nichts. Sasuke ist ein gefährlicher Gegner. Und um Akito zu retten brauchst du Hilfe.»
 

Eigentlich wollte ich es ablehnen. Niemand sollte wegen mir, oder Akito in Gefahr geraten. Doch Shikamaru hatte recht. So sehr ich auch trainiert hatte. So stark ich auch geworden war. Ich wusste nicht ob ich allein gegen Sasuke ankam. Und selbst wenn ich ihn besiegen sollte, war abzusehen, dass ich dann so schwer verletzt wäre, dass ich keine große Hilfe mehr darstellte. Und jemand musste Akito in Sicherheit bringen. Er durfte auf keinen Fall in die Schusslinie geraten. Und vielleicht hatte Sasuke auch irgendwelche Verbündeten.
 

«Eine Stunde. Länger werde ich nicht warten.» sagte ich und Shikamaru nickte. «Wir werden dich sicher nicht im Stich lassen.» «Ihr beide seit übergeschnappt!» sagte Sakura streng und seufzte dann. «Aber da ich weiß, dass ich euch wohl nicht aufhalten kann...Sasuke hat irgend etwas davon erzählt, dass er auf dich an dem Ort wartet an dem du ihm irgend ein Versprechen gegeben hast.» Mir wurde kalt und ein Klos bildete sich in meinem Hals.
 

Ja, dass passte. Es würde da enden, wo es begonnen hatte. Und ich würde es beenden. Und zwar in einem blutigen Kampf um Leben und Tod. Einem Kampf den Sasuke nicht gewinnen konnte. Denn ich kämpfte für mein Kind!
 

«Ich habe verstanden. Shikamaru wir treffen uns dann am Haupttor.» Dieser nickte und ich eilte aus dem Zimmer.
 

Bei mir zu Hause angekommen stürmte ich in mein Zimmer und bewaffnete mich bis an die Zähne. Ich wollte Sasuke in die Hölle schicken in die er gehörte. In die er schon lange gehörte. Ich hätte schon vor Jahren es beenden sollen. Doch ich war so naiv gewesen. Doch das hatte er mir gründlich ausgetrieben. Und das würde er zu spüren bekommen.
 

Als ich mein Zimmer verließ verharrte ich kurz. Ich sah neben mich zu Akitos Zimmertür. Wenige Augenblicke war ich schon in seinem Zimmer und hatte einen Rucksack in der Hand. Ich packte warme Kleidung und seinen Lieblingsbären ein. Dann noch eine Decke und anschließend ging ich in die Küche um etwas zu essen einzupacken.
 

So ausgerüstet verließ ich meine Wohnung und eilte über die Dächer zum Haupttor. Draußen war es mittlerweile so dunkel, dass man gewiss nicht die Hand vor Augen gesehen hätte, wenn nicht die Straßenlaternen gebrannt hätten.
 

Ich spürte deutlich, dass der Sturm nicht mehr lange auf sich warten ließ. Und das wir uns beeilen mussten. Denn ich ahnte schon, dass wenn der Sturm los brach, wir nicht weiter kamen. Und so gern ich es auch wollte, ich kam gegen die Gewalt der Natur nicht an. Egal wie stark ein Lebewesen auch war, Mutter Natur war stärker. Und es sah so aus, als würde sie sich heute auf Sasukes Seite schlagen.
 

Ich presste fest meine Lippen zusammen und beschleunigte noch etwas.
 

Vor Ende der vereinbarten Zeit erreichte ich das Tor und war überrascht all meine Freunde anzutreffen. Sie waren alle gekommen um mir zu helfen. Und das obwohl ich so kalt in den letzten Jahren zu ihnen gewesen war.
 

Mir kamen die Tränen, doch ich drängte sie zurück. Ich landete vor ihnen und verneigte mich. «Ich danke euch...Ich danke euch so sehr, dass ich es nicht in Worte fassen kann.» «Dafür wirst du uns alle zum Essen einladen müssen!» rief Kiba und alle lachten kurz, bevor die Stimmung wieder ernst wurde.
 

Shikamaru begann seine Strategie zu erklären und wir alle lauschten ihm gebannt. Und er hatte sich wieder einmal selbst übertroffen. Und ich wusste schon jetzt das Sasuke sich warm anziehen konnte. Wir würden ihn besiegen und meinen Sohn retten. Wir würden Sasuke jagen, in die Enge treiben und fertig machen!
 

Nachdem alles abgeklärt war starteten wir los. Innerhalb weniger Sekunden waren wir in den Wäldern von Konoha. Dabei behielt ich immer den Himmel im Auge. Betete das der Sturm noch etwas auf sich warten ließ. Das er so lange wartete, bis ich mein Kind wieder zurück hatte.
 

Doch leider tat das Wetter mir diesen Gefallen nicht. Der Wind wurde immer stärker. Es wurde immer schwieriger gegen ihn anzukommen. Und es wurde auch immer gefährlicher. Erst waren es nur kleinere Äste, die der Sturm von den Bäumen abriss und vom Boden aufwirbelte. Doch dann wurde er so stark, dass er große Bäume entwurzelte und Äste abriss, die dicker waren als Choji.
 

«Naruto wir müssen uns einen sicheren Unterstand suchen!» schrie Shikamaru über den tosenden Wind hinweg. Und dann hörte ich die Mädchen schreien, als sie gerade noch so einem dicken Ast ausweichen konnten.
 

Ich wusste das es zu gefährlich war um weiter zu gehen. So sehr es mir auch widersprach, weiter zu warten. Sasuke weiter die Gelegenheit zu geben Akito zu manipulieren. Aber wenn mich ein Baum erschlug, wäre Akito damit noch weniger geholfen.
 

Und so beugte ich mich widerwillig Mutter Natur und flüchtete mit meinen Freunden. Wir fanden eine Höhle und suchten dort Zuflucht.
 

Kiba und Shino machten ein großes Feuer und alle setzten sich darum herum. Ich blieb am Eingang der Höhle stehen und starrte wütend hinaus. Als könnte ich so den Sturm dazu bringen aufzuhören.
 

Wieso musste das nur ständig passieren? Wieso musste sich ständig etwas zwischen mich und mein Kind stellen? Wieso konnte es nicht endlich ein Happy End geben?
 

«Naruto? Setz dich bitte ans Feuer.» sagte Kakashi und trat an mich heran. «Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, was im Moment in dir vorgeht. Doch es wäre besser, wenn du dich ausruhen würdest. Du musst fit sein, wenn du Sasuke gegenübertrittst.»
 

Ich wusste das Kakashi recht hatte. Dennoch musste er erst mal seinen Arm um meine Schultern legen und mich mit sanfter Gewalt zu den anderen bringen. Er setzte mich neben Iruka und dieser legte mir eine Decke um die Schultern.
 

Alle Augen lagen auf mir. Eine erdrückende Stille breitete sich aus. Die Luft wirkte, als könnte man sie mit einem Messer durchschneiden. Die einzigen Geräusche, waren der Sturm und das Knistern des Feuers.
 

Ich wusste, was nun auf mich zu kam. Ich hatte schon lange gewusst, dass irgendwann dieser Tag kommen würde. Ich sah meinen Freunden die vielen Fragen an, die sie mir am liebsten stellen wollten, sich aber noch nicht trauten mich zu fragen.
 

Ich wusste, dass ich nun auspacken musste. Das nun die Zeit gekommen war zu enthüllen, was ich für einen schlimmen Fehler begangen hatte und was daraus entstanden war. Und zu sehen, ob sie weiterhin zu mir standen, oder nicht...Aber egal was auch passierte, ich würde es ihnen nicht übel nehmen, wenn sie sich von mir abwenden sollten.
 

Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. «Ihr wollt sicher wissen, was Sasuke von Akito will.» Alle warfen sich kurze Blicke zu, schwiegen aber weiter. Ich wusste nicht, ob das gut, oder schlecht war. Ich leckte mir über die Lippen und trat mir gedanklich in den Arsch.
 

«I...Ich hab lange geschwiegen...doch ich glaube nun muss ich reden...» Iruka legte mir einen Arm um die Schultern und drückte diese sanft. «Du musst nicht reden. Wir verstehen das.» Ich schüttelte meinen Kopf. «Ich bin es euch schuldig. Ihr helft mir und als Gegenleistung kann ich euch wenigstens alles erzählen.»
 

Ich holte zittrig Luft. «Ich schaff es aber nur einmal...Also bitte unterbrecht mich nicht...» Alle nickten, wenn ich auch sah, dass sie mit sich rangen. Sie wollten endlich alles erfahren. Aber sie wollten mich aber nicht dazu zwingen.
 

Ich starrte ins Feuer. «Es begann alles vor beinah sechs Jahren und neun Monaten.»
 

Sasuke
 

Verstimmt sah ich nach draußen. Meine Lippen waren nicht mehr als ein Strich. Missbilligung lag in meinem Blick und auch etwas Wut.
 

Wie konnte die Natur nur verhindern, dass Naruto zu mir kommen konnte? Wie konnte sie nur verhindern, dass wir endlich wieder aufeinander trafen? Das ich ihm endlich zeigen konnte wie töricht es war vor mir davon zu laufen! Mir meinen Sohn zu stehlen!
 

Ich wand mich um und sah zu dem kleinen Wesen was friedlich auf meinem Bett lag und schlief. Langsam und gleichmäßig hob und senkte sich seine Brust. Sein Gesicht war ganz friedlich.
 

Er war einfach perfekt. Und würde noch perfekter werden, sobald ich sowohl seinen Geist, als auch seinen Körper gestählt hatte. Genau wie bei seinen bald kommenden Geschwistern!
 

Ich ging zu meinem Bett und ließ mich darauf nieder. Streckte meine Hand aus um über die kleine Wange zu streichen. Das Gefühl der weichen Haut unter meinen Fingerspitzen zu genießen.
 

Er hatte genauso eine schöne, weiche, warme Haut wie seine Mutter. Die gleichen schönen, goldenen Haare. Das gleiche bezaubernde Gesicht.
 

Das ich bald auch wieder in der älteren Version besessen würde. Ich konnte schon fühlen, wie Naruto wieder unter mir kam. Ich konnte ihn schon auf meiner Zunge schmecken. Ich konnte fühlen wie es war in ihm zu sein. Und ich konnte schon fühlen, wie sein Leib immer wieder wegen unserer Kinder anschwoll.
 

Und dieses Mal würde er mir nicht noch einmal weglaufen. Dieses Mal würde er sein Versprechen halten. Und er würde es genießen. Und mir helfen Konoha endlich dem Schicksal zuzuführen, dass es verdiente!
 

Und der süße kleine Akito war der Anfang. Zärtlich drückte ich ihm ein Kuss auf die Stirn. Und dann auf seine Lippen...Diese fühlten sich genau so an wie die seiner Mutter.
 

Genüsslich leckte ich mir über die Lippen. Danach erhob ich mich und trat wieder ans Fenster. Bald...Bald würde es soweit sein. Nur noch etwas Geduld. Nur noch eine kurze Zeit. Dann würde Naruto mein sein. Genau wie Akito mein war. Und viele weitere Kinder bald mein sein würden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shura-chan
2012-08-11T19:47:19+00:00 11.08.2012 21:47
Boar, Sasuke ist ja ein perversling! Irgendwie eckelt er mich richtig an. Aber das Kapitel war wieder sehr gut geschrieben. Entlich rückt Naruto mit der Wahrheit raus, da bin ich ja mal gespannt. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel. Mach weiter so.

LG die Shura-chan^^
Von:  fahnm
2012-08-11T19:08:28+00:00 11.08.2012 21:08
Klasse Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Lyrael_White
2012-08-11T16:53:55+00:00 11.08.2012 18:53
Sehr schönes Kapitel, endlich rückt Naru mit der Wahrheit raus.
Was jedoch aufgefallen ist, dass in diesem Kapitel vermehrt der Fehlerteufel sein Unwesen getrieben hat. Einige Formulierungen sind von der Wortstellung falsch herum und es haben sich auch ein paar kleine Rechtschreibfehler eingeschlichen.
Aber alles in allem sonst sehr stimmig.


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