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Injection

ZoXNa
von

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Versöhnung?

Es vergingen einige Wochen, in denen Zorro der Navigatorin aus dem Weg ging. Was sie – wie alle sahen – mehr als nur ein bisschen verletzte. Die Vorräte gingen zur Neige und langsam aber sicher wurde selbst Sani nervös, ob sie bis zur nächsten Insel auskommen könnten. Als er gerade zum gefühlten zweimillionsten Mal in der Vorratskammer stand und durchsah, was noch alles übrig war, hörte er dann auch den Ruf vom Kanonier, der eine neue Insel ankündigte.

Wenigstens mussten sie also nicht hungern.
 

Nami ihrerseits wollte einfach nur noch ihre Ruhe haben. Sie hatte sich dazu bereit erklärt, für alle Zimmer zu bezahlen. Sie wollte mal das Schiff für sich haben, um sich ein bisschen Gedanken zu machen.

War das so viel verlangt?
 

Offensichtlich schon, denn der werte Herr Schwertkämpfer machte keinerlei Anstalten, sich darauf vorzubereiten, auf der Insel zur nächsten Bar zu irren. Stattdessen hockte er konsequent am Bug auf dem Löwenkopf und schnarchte vor sich hin. Bis ihn dann jemand aus dem Nickerchen riss.

„Seit wann willst du bei Landgängen nicht mehr irgendwo saufen gehen?“ Entnervt öffnete der Grünhaarige nun also das Auge und schielte zu der schwarzhaarigen Frau, die ihn mit ihrem üblichen Schmunzeln bedachte.

„Seit es hier Sachen gibt, die ich nüchtern erledigen sollte.“, war entsprechend auch die ein wenig patzige Antwort, ehe sich das verbliebene Auge des Mannes wieder schloss.

„Und das hat nicht zufällig was mit einer orangehaarigen Sexbombe zu tun?“

„Ich wüsste nicht, was es dich angeht, was ich vorhabe.“

„Es geht immerhin um Nami, nicht? Da denke ich, kann ich mich sehr wohl einmischen.“

„Lass mich in Frieden...“

„Genau genommen geht es doch eigentlich immer um Nami, nicht?“

„Eifersüchtig?“

„Möglich. Fakt ist jedenfalls, sie war von Anfang an diejenige an Bord, auf die alle aufgepasst haben.“

„Hat ja auch immer alle anderen für sich kämpfen lassen.“ Die Fischmenscheninsel war da wohl ein gutes Beispiel. Da war sie ja mit Kamy auch einfach abgezischt.

„Das stimmt wohl für die anderen.

Aber du...“

„Robin-chwaaaan! Kommst duuuuuuuuuuuuuuuuuu? Du wolltest doch die Einkäufe mit mir erledigeeeeeeeeeeen!“, flötete der Koch dann auch dazwischen und die Archäologin folgte dem Ruf dieses merkwürdigen Zeitgenossens.

Na, vielleicht würde er doch mal in die Stadt, wenn auch nicht lange.
 

Derweil saß die Navigatorin in ihrem Arbeitszimmer. Sie arbeitete bereits seit sie alle Anweisungen zum Anlegen gegeben hatte und das Geld ausgeteilt hatte hier herum und zeichnete wie ein Bekloppte.

Sie war aber auch viel zu konzentriert, um zu hören, wie schwere Stiefel den Gang runter kamen, die Tür aufgeschoben wurde und gleich darauf wieder zu gemacht wurde.

Erst als sie den stechenden Blick einer Person hinter sich spürte, wurde sie aufmerksam.

Aber sie würde ganz bestimmt nicht mehr auf dieses peinliche Thema zu sprechen kommen.

„Du hast mehr als genug Geld bekommen. Geh und kauf dir ein paar Flaschen Rum, oder ein paar Flaschen Schwertpolitur, oder wo auch immer du dein bisschen Kohle verpulverst.“, kam es auch sofort von dem Rotschopf, der sihc nicht mal die Mühe machen musste, sich umzudrehen.

Sobald sie ihn einmal bemerkt hatte, war dieser Geruch unverkennbar.

„Die Kohle is längst weg.“, ertönte dann auch die dunkle Stimme, die zu dem Geruch gehörte und eine Papiertüte landete auf ihrer halbfertigen Karte. Sie spürte, wie er die Arme auf ihrer Rückenlehne abstützte. Wann hatte er den letzten großen Schritt direkt hinter sie gemacht?

„Dann nimm deinen Scheiß und mach dir einen schönen Abend. Du brauchst dich noch immer nich bei mir zurückmelden.“

„Ich hab dir dummer Pute was gekauft, also entweder du guckst jetzt rein, oder ich schütt dir den Inhalt in den Schoß.“ Die gewohnten Beleidigungen waren in jedem Fall besser als das Schweigen, in das sie sich bisher gehüllt hatten. Zumindest empfand sie das so.

Brummend nahm sich die Kartografin also die Papiertüte, rollte sie auf und schielte rein. Da holte die junge Frau dann auch ein kleines Fläschchen, das offenkundig starken Alkohol enthielt und ein Döschen raus.

In dem Döschen fand sich dann auch mal ein ganz nettes paar Ohrringe.

Allein die mussten ein Vermögen gekostet haben! Reinweisse Perlen fanden sich nunmal nicht so häufig. Und dann hatte der Kerl auch noch ein passendes Armband dazu aufgetrieben!

„Woher hast du-“

„Ich bin nicht so abgebrannt, wie du meinst.“, drang es dann auch an ihr Ohr, ehe sie kräftige Arme spürte, die sich um ihren Oberkörper wickelten. „Ich kann mir denken, was du auf deine Aussage hören wolltest.“, gab er dann auch zu und die Nackenhärchen Namis salutierten auch augenblicklich.

Einerseits schlug sein warmer Atem gegen ihr Ohr, andererseits sträubten sich ihr immer noch die Haare, wenn sie daran dachte, was ihr da rausgerutscht war.

„Ich hätte die Klappe halten sollen.“

„Nein. Aber ich kann nich gut mit Worten. Hab ich nie gekonnt. Hättest du aber auch merken können.“

„Du warst nie sonderlich gesprächig, das stimmt.“

„Du weißt, was ich meine.“ Auf seine dunkler werdende Stimme seufzte sie dann tief. Sie wollte gerade nicht mit ihm Zanken oder ihn auch nur verärgern.

„Ja, weiß ich.“

„Ich weiß nicht, ob ich dir jemals sagen kann, wie wichtig du mir bist. Ich handle lieber als groß zu reden, auch wenn ich weiß, dass es nötig wäre.“

„Zorro, es-“

„Unterbrich mich nicht immer, sonst geh ich wieder.“ Sofort schloss sie auch wieder den Mund.

Wenn er von sich aus kam, um ihr auf seine eigene verquere Art und Weise seine Gefühle für sie zu erklären, war das letzte, was sie wollte, ihn zu verjagen.

„Na bitte.“ Schweigen.

Vermutlich suchte er gerade nach der richtigen Formulierung. Ihre Worte würde er wohl wirklich nicht über sich bringen.

„Ich hasse es, wenn du länger als nötig mit einem anderen Mann als mir redest, selbst wenn es sich um Lysop oder Ruffy handelt.

Ich hasse es, wenn du ernsthaft beleidigt bist, weil ich irgendwas Falsches gesagt habe.

Ich hasse es, wenn du weinst, egal ob wegen mir oder wegen sonst was.

Ich hasse es, wenn du dich verletzt.

Ich hasse es, wenn du mal wieder über Bord gehst, weil ich nicht weiß, ob ich dich noch rechtzeitig rausziehen kann.

Ich hasse es, wenn du mir mit meinen Schulden drohst, obwohl du ganz genau weißt, dass ich alles machen würde, worum du mich bittest, so lang du dich bemühst, mich zu überreden.

Ich hasse, wenn du nicht in meiner Umgebung bist, weil ich mir dann nicht sicher sein kann, mit wem du irgendwo vielleicht in Schwierigkeiten gerätst.

Ich hasse, dass du immerzu in irgendwelche Scheiße rein gerätst.

Ich-“, fing er dann an und kam auch gar nicht mehr davon ab, ihr alles runter zu leiern, ehe er von ihr erneut unterbrochen wurde.

„Ich liebe dich, du Idiot.“

Nu hielt er dann aber doch mal die Klappe. Viel eher strich er mit seinen Lippen über ihre Ohrmuschel.

Dass sie sich freute wie ein Honigkuchenpferd, konnte er zwar nicht sehen, roch es aber fast schon.

Jedenfalls griff sie dann auch mal nach seinen Armen und strich leicht darüber.

Gerade war es wirklich ein Moment der Ruhe.

Die anderen Strohhüte störten nicht und sowohl ‚Burglar Cat‘ Nami als auch ‚Pirate Hunter‘ Zorro waren mehr als entspannt.

So eine Aussprache konnte eben doch einiges bewirken.

Aber Worte waren wohl wirklich manchmal nur überflüssig.

Was sollten sie auch weiter diskutieren?

Sonderlich viel deutlicher konnte er ihr wohl kaum machen, wie wichtig sie ihm war. Schon allein, so viele Worte in einem weg von ihm zu hören war eine Neuheit…

Aber das? Das war mehr als nur süß, es war nahezu hinreißend gewesen.

Und es war eben typisch für ihren Schwertkämpfer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, nutze ich diese Funktion auch mal und melde mich aus der Versenkung zurück!

Hallohallöle, ihr lieben Leserlis!
Ich weiß, ewig kam kein Kapitel und 1.250 Wörter sind wirklich keine Spitzenleistung meinerseits.
Aber - so dumm das auch klingt, das hier ist prinzipiell schon das Ende!


Beziehungsweise war es als solches geplant gewesen.
Als ich mir das Konzept der FF überlegt habe und die grobe Handlung notiert habe, kamen dieses Kapitel und Namis Geständnis erst in erheblicher Ferne!
Aber, als ich es dann so anfing zu schreiben, kam es eben anders, als ich es plante...
Und meiner Meinung nach ist das Ende dieses Kapitels sehr stimmig und in meiner Magengegend hat es ein angenehmes Gefühl hinterlassen, als ich es mir nochmal durchgelesen habe. Das ist - denke ich - das wichtigste daran, wenn man selber FFs schreibt.
Ich will ja nicht (nur) euch damit glücklich machen, mich an den PC zu setzen und zu schreiben, sondern allem voran mich. ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LittleMarimo
2013-10-06T10:20:35+00:00 06.10.2013 12:20
Also.. 1. Deine FF ist/war echt der HAMMER!
2. Ich kann dich verstehen. Wenn man die Story plant und es dann beim schreiben ganz anders wird.
Es ist zwar schade, dass noch so viele Fragen offen sind..
Wird Nami wieder normal? Wird sie vielleicht nie Kinder kriegen können? Ist sie nun eine antike Waffe oder nicht?
Aber du bist der Autor! Wenn dir deine Geschichte so mit diesem Ende gefällt ist das wichtigste!
Ich finde die FF trotz der offenen Fragen zum Schluss wirklich gut gelungen und hoffe bald noch mehr so gute Storys von dir zu lesen.
Aller liebste Grüße,
LittleMarimo
Von:  MiezMiez
2013-09-23T08:19:30+00:00 23.09.2013 10:19
Hallo,
hmmm, willst du noch ein Kapitel schreiben oder es wirklich hiermit belassen?
Wenn du es bei dieser Kapitelzahl lässt würde ich vll nur noch einen Satz dazu schreiben, weil so klingt es irgendwie so offen?!
Aber es ist auch so gut geschrieben!!!
lG MiezMiez
Von:  Sangha
2013-09-18T19:38:32+00:00 18.09.2013 21:38
Hmmh prinzipiell? Soll das heißen, du bist dir darüber nicht sicher? o.o
Wie auch immer. Ich freu mich übe rdes Kapitel, einfach weil es wirklich schön geschrieben ist und dieses Gefühl einer richtig guten, runden FanFiction rüberbringt. Ganz großes Lob!
Ich mag das Pair nämlich eigentlich eher Mittelalter, aber die FanFiction bringt das echt so gut rüber, dass ich das wirklich schön fand und mein Kopf nicht immer gesagt hat "Also ich finde ja nicht, dass die zusammen passen." Und sowas macht eine wirklich gute story aus ;9
Hochstes Lob an dich ^.^ Ich zehe meinen kleinen Hut vor dir - weil ich nur den einen habe...
Von:  NightcoreZorro
2013-09-18T05:28:50+00:00 18.09.2013 07:28
klingt aber echt schön, ich bin damit zufrieden xD
zorros "ich hasse es..." usw. war so übelst sweet <3
Lg~


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