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Tainted World

the awakening
von

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Kapitel 10: Aufrichtig sein und redlich bringt Gefahr.

*~*~*Transsilvanien*~*~*
 

Schwarz... alles um ihn war schwarz. Shin kannte diese Schwärze nur zu gut. Seit seiner Kindheit verfolgte sie ihn. Wann immer sich sein Körper weigerte zu tun was er zu tun hatte, fiel er in dieses Loch. Und es war jedes Mal schwerer raus zu kommen. Er spürte, wie der Wind leicht an seinen Haaren zog und das war gut so. Er brauchte immer etwas, dass ihn aus diesem Zustand holen konnte. Einen Anker. Doch momentan wollte er hier sein. Hier wo er sich keine Gedanken machen musste. Hier wo sich sein Körper am besten erholen konnte.

'Mamaaa....' Er zuckte zusammen und drehte sich um. Wer? Ein kleines Kind kam auf ihn zu gerannt und blieb vor ihm stehen. 'Das Haus...' Das Kind verblasste wieder. Aber Shin wusste was danach passiert war. Es war als würde er fallen. Tiefer in die Zeit zurück. Wieder tauchten Bilder auf. Überall Flammen um ihn. Hart schluckte er. Er wusste, dass er nicht schreien konnte. Er wusste, dass keiner kommen würde und ihm helfen würde, denn Shin war eine Schande. Wieder verblasste alles und er blinzelte verwirrt. Normalerweise erlebte er alles noch einmal. Die Qualen, wie sich das Feuer in seine Haut fraß. Dann hörte er aber seinen Namen, spürte die Finger an seiner Stirn und schlug schließlich die Augen auf. Langsam drehte er den Kopf zur Seite und sah Karyu an. "Mhm?", müde blinzelte er. "Ist etwas passiert?", fragte er leise und vergrub sich tief in seiner Decke, zog sie bis zum Kinn hoch. Etwas verwundert sah Karyu den Jüngeren an, strich ihm erneut über seine Wange, sah dann aber kurz zu Hizumi und Kyo.

"Nein es ist alles okay, aber wir machen uns Sorgen um dich Shin", brachte er leise hervor, den Kleineren erneut streichelnd.

"Wie-...wieso?", fragte er irritiert und blinzelte leicht.

"Hizumi hat die Bisswunde an deinem Hals gesehen. sie ist von heute Vormittag, warum ist sie noch nicht verheilt Shin?", fragte er dann aber, ohne groß um den heißen Brei herum zu reden, wollte er doch endlich Antworten. Augenblicklich fasste Shin sich geschockt an den Hals. Wie hatte er die vergessen können? Er hatte den ganzen Tag extra ein Halsband getragen und nun...Verdammt. Shin biss sich auf die Unterlippe. Wie sollte er das bitte erklären? Er spürte sein Herz schlagen, er kannte diese Situation. Er hatte Angst... fürchterliche Angst. Wenn sie das herausfinden würden.

"Ich will deinen Körper sehen!" Gefährlich ernst kamen die Worte über Kyos Lippen, während er sich von der Wand abstieß, seine Arme vor seiner Brust verschränkte und ihn aus ernsten Augen betrachtete. Wenn er weiter verheimlichte, wie schlimm seine Verletzung war, konnten sie ihn direkt töten, immerhin war er ihnen halb tot absolut nicht nützlich, egal in welcher Hinsicht.

Kyo wusste, dass das nicht Fair war, aber was sollte er machen?? Hier ging es ums nackte Überleben und nicht um irgendwelchen Stolz oder sonst dergleichen, da musste man handeln und zwar sofort.

Shins Augen weiteten sich geschockt und er spürte die Tränen in ihnen. Das hätte nie passieren sollen. Shin hatte immer darauf Acht gegeben sich nie zu verletzten. Und für den Fall das doch, hatte er sich mit jeglicher Art von Wundbehandlung beschäftigt. Bald hatte man den Unterschied nicht mehr gemerkt. Nicht bei kleinen Wunden. Und Shin hatte dafür gesorgt, dass keine größeren entstanden. Er hatte seine Schnelligkeit bis auf das äußerste trainiert, weit mehr als seine kämpferischen Fähigkeiten, um im Falle eines Kampfes einfach schnell den Gegner töten zu können, ehe dieser ihm Schaden zufügen konnte. Seine Fähigkeit Gefühle zu manipulieren war anfangs kaum ausgeprägt. Diesen Level hatte er nur erreicht durch die harte Arbeit, die er auf sich genommen hatte, um Kämpfe zu vermeiden. Aber durch seinen Blutverlust waren heute beide – Schnelligkeit und Manipulation - zu schwach gewesen um ihn zu beschützten. Die Explosion hatte ihm den Rest gegeben. Zittrig atmete Shin durch und schloss die Augen. Er hatte keine Wahl, das wusste er. Langsam rappelte er sich auf und spürte wie die Decke langsam von seinem Körper glitt und das Ausmaß seiner Verletzungen offenbarte. Stur starrte er auf die Bettdecke und unterdrückte angestrengt die Tränen. Er hörte Hizumi zischend die Luft einziehen und er konnte verstehen warum. Er konnte es so gut.

"Scheiße - Shin", brachte der Älteste hervor, bevor er sich vor dem Anderen sinken ließ und sich das etwas genauer ansah. Das sah wirklich sehr böse aus und auch hier merkte Kyo deutlich, das sich die Wunde kaum schloss, genauso wenig wie die an seinem Hals. Natürlich hatte er das Zucken des Anderen bemerkt, doch ändern konnte er daran leider nichts.

"Shin?!", brachte er hervor, wurde aber von Karyu unterbrochen.

"Shin bitte... sag uns was mit dir nicht stimmt?? Wir sehen doch alle dass etwas nicht stimmt, du musst uns aber sagen was es ist, sonst können wir dir nicht helfen und das wollen wir." Sanft ließ er die Worte an Shins Ohr dringen, wollte er doch nicht, dass er sich dazu gezwungen fühlte, immerhin würde er das, wenn Kyo ihn darum bitten würde, hatte er doch einfach diese befehlshaberische Art an sich.

"Ihr könnt mir aber nicht helfen... keiner kann das", schluchzte er leise, nachdem er erneut zusammengezuckt war. Fest krallte er sich in das Bettlaken. Er spürte den Wind über die Wunden streichen und zuckte. Es tat weh, hätten sie ihn nicht in seiner geliebten Schwärze lassen können? Da wo er nichts spürte? Vielleicht wäre er diesmal ja nicht mehr aufgewacht - es wäre besser gewesen. Dann hätte er sich nicht länger verstellen müssen, aber das war jetzt eh vorbei. Hizumi schien bemerkt zu haben, dass sich Wind und offene Wunden nicht vertrugen, denn er ging zu den Fenstern und schloss sie. Leise schluchzend starrte Shin einfach weiter auf die Bettdecke. Jetzt war auch alles egal. Es war zu spät, endgültig. So würden sie ihn sicher nicht mehr in ihre Reihen lassen und vielleicht war es auch besser so. Dann könnte Mao nachrutschen. Und er... er könnte einfach wieder allein sein. Verwirrt sah Karyu den Jungen an, bevor er fragend zu Kyo und Hizumi blickte.

"Wie meinst du das? Shin??", brachte er hervor, ließ sich auf der anderen Seite von ihm sinken und zog ihn sanft zu sich und begann ihn zu streicheln.

"Bitte Shin...“, hauchte er leise, streichelte ihn weiterhin sanft über seinen Rücken. Wieso konnte er es nicht einfach sagen. Den Jüngeren noch etwas enger an sich drückend, hoffte er, dass ihn das irgendwie beruhigen würde, tat es das bei Vollmondnächten doch auch.

"Shin? Klär uns endlich auf.", brachte nun Kyo etwas Gefühlvoller hervor, hatte er doch gemerkt, dass das für Shin alles andere als einfach war, dennoch wollte er es wissen und Shin würde auch nicht darum kommen können. Was Kyo wissen wollte, würde er auch wissen, egal wie sehr der Andere leiden würde, auch wenn er gerne darauf verzichten würde so etwas bei dem Anderen anzuwenden, aber er wollte, dass er sprach und das spürte man nur zu deutlich.

Shin sah ein, dass sie ein Recht darauf hatten es zu erfahren. Auch wenn es noch so weh tat. Auch wenn sie ihn dann verstoßen würden. Schniefend wischte er sich die Tränen weg und starrte auf die Bettdecke. "Ich bin schon so zur Welt gekommen.", meinte er leise und holte zittrig Luft. "Erst dachte mein Vater meine Mutter hätte ihn mit einem Menschen betrogen, aber alles Andere sprach komplett dafür, dass ich Reinblütig war. Nur... ich war nie ein Kind das viel herum getobt ist, darum ist es erst spät aufgefallen als ich... 11 war. Ich bin in einen Angestellten gelaufen und hingefallen, wobei ich mir mein Knie blutig geschlagen hatte. Es brauchte 2 Tage um zu heilen. Wir wissen alle, dass das unglaublich lang ist für einen von uns." Er stockte. Eigentlich war alles gesagt oder? Aber wenn dann sollten sie die ganze Geschichte erfahren. "Erst dachten meine Eltern ich trinke zu wenig, das konnten sie aber recht bald ausschließen, dann kam halt die Sache mit dem Betrug... und schlussendlich... fanden sie ein Phänomen, welches nur am Rande der Geschichtsschreibungen über Vampire erwähnt wird. Es ist ein Heilungsdefekt. Mein Körper kommt mit den Wunden zwar besser klar, als ein Mensch und sie heilen schneller. Aber schnell ist relativ..." Er wurde immer leiser zum Ende hin. Er merkte das Karyu etwas sagen wollte, doch hob er die gesunde Hand. Er war noch nicht fertig. "Der Defekt war nicht vollständig ausgeprägt. Dennoch schämten sich meine Eltern für mich. Sie versteckten mich vor der Gesellschaft, gaben vor ich sei kränklich... und eines Abends, als sie auf einem Treffen waren beauftragten sie einen Angestellten die Villa anzuzünden... sie hofften, dass ich das nicht überleben würde...von dem Moment an... verlangsamte sich der Heilungsprozess noch mal um 50%. Es hat fast 100 Jahre gedauert bis alle Spuren des Feuers verschwunden waren..."

Ein sanftes Streicheln durch sein Haar, lenkte ihn etwas ab.

"Ein Heilungsdefekt also?? Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas wirklich gibt, aber wie wir sehen, gibt es das", gab Kyo von sich, wandte sich dann aber ab und starrte aus dem Fenster. Leise seufzte Shin und nickte. Er machte sich extra klein, rechnete er doch fest mit einem Hagel von Beschimpfungen. Seit er denken konnte, hatten ihn alle beschimpft, die darüber Bescheid wussten. Seine Eltern, die Angestellten. Er wollte nicht, dass diese Vampire, in denen er nach all den Jahren endlich eine richtige Familie gefunden hatte, ihn hassten.

"Was machen wir den jetzt?? Die Wunde wird Jahre brauchen um zu verheilen, das können wir nicht zu lassen", meinte Karyu, sah den Kleineren sanft an, hatte er doch deutlich die Angst und den Schmerz gespürt, den der Kleine hatte.

"Bringt es Blut eines anderen Reinblüters zu trinken, um den Prozess zu beschleunigen??", fragte Kyo dann, nachdem er sich wieder herum gedreht hatte, den Jüngsten musternd. Natürlich würde er auf Karyu hören und sein Blut nicht geben, wollte er es doch nicht riskieren, dass dem Kleinen etwas zustieß, nur weil er von seinem Blut trank.

Karyu sah ebenso zu Shin und hoffte auf eine positive Antwort, würde er ihm doch sofort sein Blut geben, auch wenn es noch lange nicht so stark war wie Kyos, oder Hizumis, aber er wollte nichts riskieren, immerhin war er der Jüngste von ihnen Dreien, da wäre es wohl am ungefährlichsten, oder nicht? Eigentlich war es immer besser von einem Jüngeren zu trinken, aber Mao wollte er das ganz sicher nicht zutrauen, würde dieser dazu überhaupt zustimmen? Er wusste es nicht.

Langsam sah Shin auf, senkte aber sofort wieder den Blick als sich die Ihrigen kreuzten und zuckte mit den Schultern. "Ich habe es noch nie versucht", gestand er. "Wie auch..." Traurig starrte er auf seine Hände. Als ob seine Eltern ihrem missratenen Sohn ihr kostbares Blut schenken würden! Bestimmt nicht. Er betrachtete höchst interessiert seine Finger. Es war ihm unangenehm so hier rumzusitzen.

Leise seufzte Hizumi. "Wir sollten es zumindest versuchen oder? Schaden kann es jedenfalls nicht. Es wird auf jedenfalls deinen Körper wieder ankurbeln. Der hat auch ohne Defekt und Wunden genug in dem Kampf mit den Jägern gelitten, findest du nicht auch?" Wieder ein Schulterzucken. Hizumi schüttelte den Kopf. Er wusste doch auch nicht was sie tun sollten. Seufzend lehnte er sich an die Wand und schloss die Augen. Es tat ihm weh Shin so zu sehen. Er wirkte schon so zerbrechlich genug. Aber mit diesen Verletzungen hatte er die ganze Zeit das Gefühl, er könnte auf einmal umkippen und nie wieder aufstehen. Und das wollte er nicht erleben. Niemals. Wer sollte denn dann ihre Streitereien schlichten? Oder wer war dann für sie da, wenn es ihnen schlecht ging egal, ob sie es zugaben oder nicht? Leicht nickte Karyu auf die Aussage des Anderen und strich ihm sachte über seine Wange, bevor er sein Kinn anhob und ihm in die Augen sah.

"Wir werden dich ganz sicherlich nicht verstoßen, du bist immer noch genauso mächtig wie vorher auch und wir wollen und können nicht auf dich Verzichten", hauchte er sanft. Unsicher sah er Karyu an, zwang dieser ihn doch, wenn auch sehr sanft, dazu. Leicht schluckte Shin und senkte dennoch wieder den Blick. Wieso waren sie anders? Wieso gerade diese drei?? Sie hatten so etwas, wie ihn doch am allerwenigsten nötig. Ein leichtes Lächeln zierte Karyus Lippen, schloss dann kurz seine Augen, bevor er seine Haare auf Seite strich und seinen Hals entblößte.

"Und jetzt wirst du von mir trinken und zwar so viel, bis ich sage das es reicht", brachte er ernst, aber immer noch sanft über seine Lippen, während seine Augen ihn auffordernd ansahen. Sein Körper würde eh schnell wieder generieren, wenn er viel Blut trank und viel schlief, was er so oder so immer tat. Da machte er sich keine Sorgen drum. Hizumi und Kyo brauchten ihr Blut noch, sie waren die Stärkeren und sollten sie auch beschützen, aber vor allem sollten sie eigentlich kämpfen, wenn es nötig war.

Kyo musterte Shin und nickte leicht, ging dann aber auf Hizumi zu, sah dann aber doch noch einmal zu Shin.

"Du gehörst zu uns, ob mit Defekt oder ohne." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer. Mit leicht aufgerissenen Augen sah Shin auf den entblößten Hals vor sich, ehe sein Blick noch einmal zu dem Ältesten glitt, der sich gerade auf den Weg nach Draußen machte. Müde lehnte er sich an Karyu. "Danke..." Er wusste, dass der Größere nicht locker lassen würde, bis seine Zähne in dessen Hals steckten. Aber gerade musste er erst einmal diese Erleichterung genießen. Er spürte wie Hizumi ihm sanft über den Kopf strich. "Du schaffst das, das weiß ich", murmelte er, ehe auch er verschwunden war. Jetzt waren sie allein. Langsam sah er zu Karyu hoch. "Und du bist dir sicher?", fragte er leise. Irgendwie wollte Shin nicht. Das war so... so irreal. Er stand so weit unter ihnen und dennoch taten sie so viel für ihn. Sanft strichen seine Hände über den Rücken des Jüngeren, bevor seine Lippen ein sanftes Lächeln umspielte. Den Blick auf sich spürend, sah er den Jüngeren an und nickte.

"Natürlich bin ich mir sicher", hauchte er sanft, drückte ihn sachte enger an sich, wollte er doch, dass er ihn endlich biss. Hart schluckte dieser, ehe er sich langsam gegen ihn sinken ließ. Das ziehen in seinem Körper ignorierte er einfach, irgendwo war er es ja auch schon gewohnt. Langsam öffnete er den Mund und sah die makellose Haut auf Karyus Hals an. Konnte er das wirklich? Er schluckte und schloss einfach die Augen. Leicht schlang er seinen gesunden Arm um Karyu, um sich etwas abstützten zu können, ehe sich ganz langsam, ganz zögerlich seine Zähne durch die Haut bohrten. Sofort spürte er das Blut in seinen Mund strömen und verdrehte genießend die geschlossenen Augen. Wer hatte gedacht, dass das wirklich so ein gutes Gefühl war, wie alle immer beschrieben? Nach und nach spürte er das Leben durch seinen Körper fließen, die ungeheure Energie. Karyu biss sich auf die Unterlippe, jeden Laut unterdrückend, wollte er ihm doch nicht in diesem Rausch unterbrechen. Das Gefühl was sich durch seinen Körper bahnte, machte Karyu ganz krank, er liebte es einfach, wenn ihm jemand so verdammt nah war, er dessen Atmen auf seiner Haut spüren konnte und die Wärme, die der anderen Körper ausstrahlte. Ja er spürte Wärme und auch dem Atem eines Vampires auf seiner so empfindlichen Haut, dass er jedes Mal eine Gänsehaut bekam, so blieb es dieses Mal auch nicht aus. Augenblicklich verdrehte er seine Augen, genoss er das doch gerade viel zu sehr, dennoch er musste aufpassen das Shin ihn nicht komplett aussaugte. Damit Shin auch gar nicht auf die Idee kam von ihm abzulassen, hielt er seinen Kopf gegen seinen Hals gedrückt, doch als Karyu spürte, dass er langsam schwächer wurde, zog er ihn sanft von sich und sah ihm in die Augen.

"Das reicht... sonst kippe ich dir gleich um", hauchte er sanft, strich dem Anderen sachte über seine Wange, bevor er sich einfach in das Bett sinken ließ und seine Augen schloss. Er wollte jetzt nicht zur Flasche greifen und trinken, wollte er doch noch etwas die Gefühle genießen, die seinen Körper eingenommen hatten.

Nach und nach wurde Shin schwindlig. Er geriet in einen unglaublichen Taumel aus Farben und Funken. Es war verwirrend, beängstigend und unglaublich zu gleich. Am liebsten würde er es nie mehr missen. Er spürte nicht, dass Karyu ihn enger zog. Shin spürte wie ihm warm wurde und das war für ihn ein höchst ungewöhnliches Gefühl. Es gab so etwas wie Wärme für sie nicht. Zwar fühlte sich ihre Haut für sie warm an, aber sie wussten gleichzeitig, dass das nur daran lag, dass sie selbst so kalt waren. Und diesmal wurde ihm wirklich warm. Als Karyu ihn von sich zog, was absolut nötig war, denn Shin wäre dazu sicher nicht in der Lage gewesen und ihn letztendlich losließ sackte er einfach nach vorn und blieb regungslos auf Karyu liegen. Schwer atmend, krallte er sich in das Bettlaken, wollte er dieses unbeschreibliche Gefühl, das seinen Körper durchströmte nicht los lassen. Doch es wanderte gnadenlos in die Richtung seiner Verletzungen. Das Kribbeln das von ihm Besitz ergriff machte ihn schier wahnsinnig… er spürte wie sich langsam sein Körper zu regenerieren begann. Die kleinen Wunden verschwanden und die schlimmeren verheilten wenigstens zu einem Grad, mit dem Shin leben konnte, mit dem sein Körper fertig werden würde. Danach löste sich alles im Nichts auf und er spürte nur noch Ruhe und Leere. Noch immer atmete er schwer, fühlte sich wie nach einem Marathon. Shin verstand nicht was passiert war, war er doch einfach viel zu weggetreten dafür.

Sanft hob Karyu seine Hand und strich ihm sachte über den Rücken.

"Und?", fragte er dann leise, den Anderen weiterhin streichelnd, wollte er doch nicht, dass der Andere das Gefühl missen musste, gebraucht und geliebt zu werden. Er wollte nicht dass Shin so fühlte, dafür war ihm der Kleine viel zu wichtig. Mit sanfter Gewalt zog er ihn richtig auf sich und schlang sanft seine Arme um den Körper des Anderen, wollte ihn jetzt einfach nur noch nah bei sich spüren, jede Regung mitbekommen und ihn halten dürfen. Langsam schloss er wieder seine Augen und genoss es einfach so liegen zu können. Die Ruhe um sich genießend, strich er ihm wieder über den Rücken und durch sein Haar.

"Müde...", nuschelte Shin leise und vergrub sein Gesicht an Karyus Brust.

„Dann Schlaf. Ich bleibe bei dir“, erwiderte Karyu auf die Worte, auch wenn es nicht die Antwort war, die er sich erhofft hatte. Dennoch streichelte er ihn sanft und ließ ihn an sich kuscheln.

Er war so schön warm. Wieso war Karyu warm? War er nicht bis eben noch kalt gewesen? Doch Shin hatte keine Kraft mehr darüber nachzudenken. Er wollte nur noch schlafen und das mit Karyu an seiner Seite. Noch nie hatte er sich so verbunden zu dem Älteren gefühlt, wie in diesem Moment. Dabei war sein Blut vollkommen verschwunden, nachdem sein Blut die Wunden so gut es konnte hatte heilen können. Langsam bewegte er sich, machte es sich auf dem Größeren bequem und war bald darauf auch tief und fest eingeschlafen, genoss die Nähe zu dem anderen Vampir, selbst in dieser tiefen Dunkelheit des Schlafes noch. Karyu würde bei ihm bleiben, egal was war, das hatte Shin nun begriffen.
 

In Mao's Zimmer
 

Mao döste ein wenig vor sich hin. Ihm war langweilig. Aber er traute sich irgendwie auch nicht wirklich aus dem Zimmer raus. Die meiste Zeit machte er sich über Ruki Gedanken. Wie es ihm wohl ging? Das war echt zum aus der Haut fahren. Es war nur ein Junge. Nur ihr verdammter Ur-Enkel und er bedeutete ihm dennoch so viel, als wäre er sein eigener Sohn. Traurig seufzte er und rollte sich etwas zusammen. Eine Weile blieb es still, bis er bemerkte, dass sich ihm jemand näherte.

"Wie geht es dir?" Leise, kaum hörbar kamen die Worte über Kyos Lippen, bevor er sich zu ihm auf das Bett sinken ließ. Müde blinzelte er und sah zu Kyo. "Mhm?...geht...", seufzend legte er sich auf den Rücken und starrte an die Decke. "Es verheilt ordentlich von daher." Leicht wedelte er mit seiner Hand. Langsam drehte er den Kopf in Kyos Richtung. "Na dann bin ich ja beruhigt", meinte der Ältere mit einem kleinen Lächeln auf seine Lippen. Es beruhigte ihn wirklich zu wissen, dass es Mao wieder besser zu gehen schien.

"Was war heute eigentlich los? Hier war ein reges Kommen und Gehen ich konnte kaum schlafen." Leicht titschte er ihm in die Seite. "Und du warst ziemlich aufgebracht, wenn man das so sagen kann." Ja ihre Bindung war stark. Vielleicht sogar stärker als gewöhnlich für Vampir Geschwister, aber Mao war froh darüber. Solange Kyo in einer gewissen Entfernung von ein paar Kilometern war, fühlte er sich wenigstens nicht so allein, denn dann spürte er seinen Bruder immer irgendwie ein bisschen bei sich. Wenn er es denn zuließ.

"Na ja... in Nordeuropa wurde ein Geborener und ziemlich viele gebissene getötet. Eine Vampirjäger Gruppe, die sich über die ganze Erde erstreckt haben, haben vor alle Vampire auszurotten - das ist ja nichts Neues. Aber die sind gut organisiert, sie wissen viel, allerdings glaube ich, dass sie nicht an uns Reinblüter glauben, immerhin haben wir seit Jahren nirgendwo mehr eingegriffen, um uns zu schützen, aber das konnten wir nun nicht mehr verhindern. Hizumi und ich sind nach New York, um dort die Hunter umzubringen, was wir auch mit Leichtigkeit geschafft haben. Allerdings war es sehr merkwürdig. Mir kam es vor als hätten sie vergessen, dass es so etwas wie geborene Vampire gibt... Shin und Karyu sollten eigentlich nur Informationen sammeln, sind dann aber selber in einen Hinterhalt geraten... wie in Nordeuropa hatten die Russen vor dort alle zu töten, aber sie haben auch diese niederstrecken können. Wenn wir nicht aufpassen, verlieren wir einen Geborenen nach dem Anderen und das können wir nicht zulassen", erklärte er seinem Bruder sachlich, bevor er sich erhob und durch die Haare fuhr.

"Ich verstehe... das klingt ziemlich mies", grinste er schief und starrte an die Wand. Nachdenklich spielte er mit seinem Armband. Er hatte sich mittlerweile aufgesetzt und an die Wand an seinem Rücken gelehnt, die Beine leicht angezogen.

"Ich hoffe... wenn wir die Strafe vollzogen haben, dass du wieder hinter uns stehst und uns unterstützt, wenn wir deine Hilfe brauchen, natürlich kannst du leben wo du willst, da du die Teleportation beherrscht wie ich, ist das absolut kein Problem, ich will nur deine Loyalität..." Ernst brachte Kyo die Worte über seine Lippen, wollte er doch seinen Bruder wieder an seiner Seite wissen, wollte ihn nicht noch einmal verlieren.

"Du weißt dass ich mich mit der Organisation nicht anfreunden kann", meinte Mao leise und biss sich auf seine Unterlippe. "Schon gar nicht mit ihren Zielen, so ehrenvoll sie auch sind." Seufzend schloss er die Augen. "Aber ich könnte nie meine Rasse im Stich lassen", murmelte er schließlich und sah Kyo an. "Wenn du mir versprichst mich aus der Organisation raus zuhalten, werde ich dir jede Unterstützung geben die du brauchst." So war Mao einfach. Er wollte nichts mit der Regierung der Menschen zu tun haben. Und auch nicht mit der der Vampire. Er mochte ein Reinblüter sein und seine Familie mochte eine der mächtigsten unter Ihnen gewesen sein. Aber dennoch fühlte er sich weder zum Regenten berufen, noch dazu in der Lage auch nur irgendetwas zu tun zu haben. Langsam wandte er den Blick wieder ab. Seufzend nickte Kyo, bevor er sich neben ihm sinken ließ und sich an die Wand lehnte.

"Das ist okay… Ich werde dich sicherlich zu nichts zwingen, ich will nur deine Loyalität gegenüber uns", sagte er ernst, sollte Mao doch wissen wie wichtig ihm das war. Er musste absolut nichts für die Organisation tun, noch sonst etwas, er durfte nur nicht gegen sie handeln, dann würde Kyo schon vollkommen zufrieden sein.

"Mhm...." Mao nickte. Noch einmal wollte er sich nicht mit seinem Bruder anlegen. Gut, dass hatte er auch nicht getan, aber im Endeffekt war es doch zwischen ihnen Beiden ausgetragen worden. Und das wollte Mao sicher nicht noch mal mitmachen, denn es hatte weh getan gegen Kyo arbeiten zu müssen, dieses Spiel spielen zu müssen, dass ihm mehr weh tat, als alles andere. Aber es hatte sein müssen, um die Person zu finden, die er einfach beschützen musste. Nun war es ja vorbei. Endlich.
 

"Was war mit Ruki?", murmelte er leise. Nur zu deutlich roch er den Kleinen an Kyo. Besorgt biss er sich auf die Unterlippe. Er hatte gemerkt, dass Ruki an ihn gedacht hatte, aber das schien er fast ständig zu tun.

"Eh... na ja er wäre beinahe von einem Auto überfahren worden, frag mich nicht wie er das angestellt hat, aber ich konnte ihn Rechtzeitig da raus holen, du solltest echt auf ihn aufpassen, der Kleine hat ein Talent sich in Gefahr zu bringen", gab Kyo von sich, den Anderen aber nicht ansehend. Ruki war wirklich eine Sache für sich. Dennoch würde er sein Versprechen gegenüber seinem Bruder halten und den Kleinen beschützen. Leicht musste Mao grinsen.

"An irgendjemanden erinnert mich das", summte er leise. Schließlich war er als Kind nicht besser gewesen. Dauernd hatte er sich in die dümmsten Situationen gebracht, war auf viel zu hohe Bäume geklettert und kam dann nicht mehr runter, legte sich mit Bären oder Wölfen an. Er hatte so einigen Unfug angestellt. Und es wunderte ihn noch heute, dass Kyo nicht vollkommen ergraut war. Aber sein Bruder war mehr als geduldig mit ihm gewesen und hatte ihm immer wieder geholfen wofür er ihm bis heute zu tiefst dankbar war. Mao ließ seinen Kopf einfach an Kyos Schulter sinken und schloss wieder die Augen. "Hmm stimmt... mich auch", gab der von sich und legte seinen Arm um ihn, begann ihn sachte an der Schulter zu kraulen.

"Du warst echt schlimm... `n Wunder, dass ich nicht an einem Nervenzusammenbruch krepiert bin", scherzte der Blonde, sah Mao dann aber wieder an und lächelte sanft. Grinsend verdrehte dieser die Augen. "Reibs mir noch unter die Nase.", seufzte er, was Kyo nur grinsen ließ. Wieso sollte er es ihm nicht unter die Nase reiben? Zufrieden kuschelte er sich an seinen Bruder und seufzte leise. Er war schon lange kein kleines Kind mehr, aber was Kyo anging war er einfach nie erwachsen geworden.

"Ich bin froh dich wieder bei mir zu haben", brachte Kyo leise über seine Lippen, bevor er ihm einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte.

"Mhm... ich auch", seufzte der Jüngere leise. "Ich doch auch." Wiederholte er leise und genoss weiterhin die Zuneigung seines Bruders, auf die er so lange hatte verzichten müssen. Doch endlich hatte er sie wieder. Wie sehr er das vermisst hatte, wurde ihn mit jeder Sekunde klarer. Und dennoch lag da noch etwas Schweres in der Luft, was ihre Wiedervereinigung im Weg stand.

"Wie viele Tage noch?", murmelte Mao leise. "Also...bis...du weißt schon." Er wollte nicht wirklich darüber reden. Einfach nur wissen wie viel Zeit ihm noch blieb sich auf den Schmerz einzustellen.

"Wenn alles so klappt, wie wir uns das gedacht haben... frühestens in einer Woche. Immerhin soll deine Verletzung verheilt sein und das mit den Huntern geklärt sein. Wir können es nicht riskieren, dass sie Wind davon bekommen und uns alle töten", meinte er, wurde zum Ende aber immer leiser, tat ihm der Gedanke doch wirklich weh, immerhin waren alle irgendwie seine Familie und er wollte niemals, dass es ihnen schlecht ging.

"Ok...", nuschelte Mao. nachdenklich schielte er zu dem weißen Verband, der sich fast kaum von seiner Haut abhob. "Da gehe ich schon extra Tagelang auf Hawaii in der Sonne spazieren, um mal etwas braun zu werden und bin danach genauso blass wie zuvor... was ist das für eine Verarsche?", grummelte er leise. Warum er hatte braun werden wollen? Ganz einfach. Es war die ideale Tarnung. Wie viele braun gebrannte Vampire gab es schon? Er hatte noch keinen gesehen. "Das nächste Mal probiere ich es mit Selbstbräuner...", nuschelte er zu sich selbst. Mao konnte auch nichts dafür, dass er vom Thema abglitt. Aber es wurmte ihn einfach so auffällig blass zu sein. Kyo war über diese Worte nur mehr als verwirrt und hatte eine Augenbraue hochgezogen.

"Du hast doch einen Knall Mao", grinste Kyo dann aber und wuschelte seinem jüngeren Bruder sanft durch sein Haar. Wie kam Mao auch immer nur auf so einen Blödsinn. Vampire besaßen diese schöne Funktion wie die Menschen einfach nicht mehr, genauso wie sie nicht genug Blut produzierten, um ihren Kreislauf in Schuss zu halten. So war das eben.

Leise grummelte er. "Du bist blöd weißt du das?", maulte er und schnippte Kyo gegen die Stirn. Sein Bruder hatte ihn nicht so zu verarschen. Er hatte ihn gefälligst lieb zu haben und nichts weiter. Schmollend schob er die Unterlippe vor. "Habe ich nicht. Das war voll der evil Plan, um euch zu entkommen. Hätte er gewirkt. Ganz ehrlich hättest du mich braun gebrannt noch erkannt? Eh?" Er sah Kyo an und schüttelte den Kopf.

„Natürlich“, gab dieser von sich und grinste ihn leicht an. Mao blies leicht die Wangen auf und sah seinen Bruder an. Dieser brauchte doch gar nicht so tun, er hätte ihn nicht erkannt! Gut seine Aura hätte er wahrgenommen, doch erkannt hätte er ihn nicht. Genauso wie er es so oder so nicht hatte. Immerhin hatte sich Mao ziemlich verändert gehabt. Seufzend schloss er wieder die Augen und genoss einfach Kyos Nähe. "Schläfst du heute hier?", fragte er leise, bevor er wirklich über seine Worte hatte nachdenken können, aber er wollte nicht schon wieder allein sein. Das ging Mao langsam auf die Nerven, dieses ewige allein sein. Leise seufzte er und schlang einfach die Arme um Kyo. So konnte er nicht weg. Gut konnte er schon. Er könnte sich teleportieren, aber zumindest konnte er sich nicht wegbewegen. Das war doch auch etwas. Kurz pochte sein Arm, doch er ignorierte es einfach, wie immer. Das ging schon wieder vorbei. Tat es auch. Zum Glück.

"Kann ich tun, wenn du das willst", lächelte er sanft, seinem Bruder sachte durch sein Haar streichend. Sicherlich würde er das nicht abschlagen, immerhin wollte er die Nähe zu seinem Bruder auch, er konnte einfach nicht ohne ihn, dafür liebte er ihn viel zu sehr.

Zufrieden lächelte er wegen der Antwort und seufzte. "Gut", murmelte er leise. Zufrieden schloss er die Augen. "Dann hopp hopp schlafen", grinste er. Zwar war es noch früh aber was hieß das schon für sie? Sie bewegten sich Tags und Nachts fort wie sie Lustig waren. Also konnte sie auch schlafen wann sie wollten. Und Kyo hatte einen anstrengend Tag hinter sich, da war sich Mao sehr sicher. Er spürte es bis zur letzten Faser von Kyos Körper. Seufzend ließ er Kyo jetzt doch los, wollte er doch nicht in seinen Sachen schlafen. Warum zog er sich eigentlich immer an und aus? Er lag doch eh nur in seinem Bett oder saß auf dem Fenster? Egal... Er schmiss sein Hemd weg, als ihm was auffiel. "Oh... du warst bei mir zu Hause", bemerkte er grinsend.

"Ja… ich musste Ruki ja noch heil nach Hause bringen", lächelte er sachte, entledigte sich dann seiner Klamotten und kuschelte sich wieder zu Mao ins Bett.

"Aber ihm geht es gut, hoffe ich. Ich glaub ihm ist das ganze Blut, was er zu Gesicht bekommen hatte, nicht gut bekommen. Er hatte mich mitten in der Schlacht gerufen, dass ich so in Eile war, dass ich dort direkt wieder zurück bin... Na ja...", brachte er leise hervor und zog die Decke dann aber über ihre Körper. Maos kurzes Stocken, hielt ihn nicht davon ab, ihn einfach an sich zu ziehen.

"Na ja... da kann man nichts machen. Das Wichtigste ist, dass er nicht unter dem Auto gelandet ist. Danke." Lieb lächelte er seinen Bruder an und schnurrte leise, da er die Wärme seines Bruders genoss.

"Aber ihm ist nichts passiert, also kannst du jetzt ruhig schlafen", murmelte er noch leise, bevor er auch schon seine Augen schloss.

"Ich hab dich lieb...", seufzte Mao, aus reiner Gewohnheit, aber er meinte es auch so. Müde schloss er die Augen und war wenig später tief und fest in den Armen seines Bruders eingeschlafen. Langsam öffnete der Ältere wieder seine Augen und betrachtete den Blondschopf seines Bruders. Er hatte ihn lieb... - wie lange war es her gewesen, als er das, dass letzte Mal gesagt hatte? Jahrhunderte. Ein trauriges Lächeln zierte die Lippen von Kyo. „Ich dich auch Mao.... ich dich auch mein geliebter kleiner Bruder“, hauchte er sanft und schloss dann wieder seine Augen, nachdem er ihn noch etwas enger an sich gezogen hatte. Seine Nase vergrub er regelrecht in den Haaren des Jüngeren und konnte so den Duft des Anderen in sich aufnehmen. Diese herrliche Naivität.
 

Mein Kommentar: http://taintedworldff.wordpress.com/2014/03/15/kommentar-zu-kapitel-10/



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