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Kiss my eyes and lay me to sleep

von

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Doch nicht so allein


 

Kapitel 7: Doch nicht so allein

 

Freezer wickelte das goldene Band um sein Handgelenk, während er mit Zarbons Haaren spielte. Der Tyrann hielt sich dicht an Zarbon, was ihm beinahe den Atem raubte. Der Leaf-jin war währenddessen immer noch völlig mit der Zunge seines Lords beschäftigt und versuchte, jeglichen Widerspruch in sich auszulöschen.

„Und… Zarbon?“, säuselte der Lord nach einiger Zeit und unterbrach somit das Zungenspiel der beiden. Zarbon war es schleierhaft, wieso sein Meister nicht wie gewohnt fortfuhr, denn heute wünschte er sich dies sehnlichst.

„Gibt es schon Neuigkeiten über den Mord? Ich mag es einfach nicht, wenn jemand ausser mir meine Soldaten abmeuchelt. Du kennst mich ja.“ Der Lord lachte kurz und wickelte einige von Zarbons Haarsträhnen um seine Finger und beobachtete schliesslich nüchtern lächelnd das Gesicht seines Untergebenen um ja keine verdächtige Gesichtsregung zu verpassen. Zarbon wusste, dass Freezer niemandem traute, nicht einmal denen, die mit ihm das Bett teilten.

Vielleicht vor allem denen nicht.

Das Gesicht des Leaf-jins regte sich kein bisschen, denn er wusste mittlerweile, wie er sich zu benehmen hatte. Auch er traute niemandem, er achtete nur auf seine Bedürfnisse und versuchte gerne Mal, für sich etwas mehr rauszuholen als ihm eigentlich zustand. Das militärische Leben auf dem Raumschiff hatte den einst naiven Soldaten abgehärtet und jegliches Mitgefühl in ihm ausgelöscht. So dachte Zarbon zumindest von sich. Er schwieg einige Zeit lang, blinzelte in unregelmässigen Abständen, während sich in ihm alles zusammenzog. Denn für ihn gab es keine Neuigkeiten mehr in diesem Fall, da er schon vom ersten Augenblick an alles gewusst hatte. Er hatte die Rothaarige schliesslich auf den Gängen abgefangen und dann seinen Meister belogen. Plötzlich wünschte Zarbon sich sehnlichst, er wäre unwissend. Es hatte schon einige Fragen des Lords gegeben, auf die er keine Antwort gewusst hatte. Diese waren dann auch meist mit Folter bestraft worden, neuerdings jedoch nur mit unterdrücktem Ärger.

So war es auch jetzt: Der Leaf-jin spürte die bedrohliche Aura seines Meisters für einen Moment, als dieser bemerkt hatte, dass Zarbon ihm keine Antwort liefern konnte. Jedoch verpuffte diese schnell wieder, da die Lust noch zu tief in Freezers Blut floss.

„Das kann ja auch bis morgen warten“, meinte der Ice-jin nüchtern ehe in den blutroten Augen ein Funkeln auftrat, das jegliche Dunkelheit darin auslöschte. Noch heute fand Zarbon diesen Wandel in Freezers Augen faszinierend, jedoch konnte er sich dem im Moment nicht hingeben, denn die Erwähnung des Mordes hatte einen gewissen Namen wieder in sein Bewusstsein geholt und jetzt liess dieser sich nicht mehr daraus verbannen.

Verdammte Scheisse, Addison Coin, was tust du mir nur an?!

Der Leaf-jin starrte auf die vollen, samtschwarzen Lippen seines Meisters und verwünschte sich dafür, dass er die seinen nicht einfach draufpressen konnte, wie er es wenige Minuten zuvor getan hatte. Stattdessen hielt er einfach inne und versuchte seinen eigenen starrenden Blick abzuwenden, was ihm jedoch kläglich misslang.

Ehe Lord Freezer etwas dazu sagen konnte, erklang die Stimme des Untergebenen. „M’ Lord“, krächzte dieser, „Verzeiht mir. Heute Abend… ich kann nicht…“ Zarbon verstummte und senkte seinen Blick. Er wusste nicht, wie er das erklären sollte, denn die Wahrheit würde nie in Frage kommen, schliesslich wollte er weder sich noch Addison gefährden. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu hoffen, dass sein Meister selber etwas Falsches darin interpretieren würde.

 

Freezer schwieg.

Dieses Befinden seines Kommandanten überraschte ihn weniger als seine abwehrende Haltung. Seit wann wies man ihn, Freezer, den grausamen Tyrannen, zurück? Nun ja, solche Flaschen wie Vegeta taten dies noch heute, jedoch war dies etwas anderes. Freezer bereitete es Freude diesem Affen Schmerzen zu zufügen, jedoch wusste er, dass dies bei Zarbon nicht der Fall war. Nein, anscheinend hatte er doch jeden Liebhaber anders zu behandeln, was ihm die Arbeit jedoch nur erschwerte. Sie waren seine Playboys und hatten zu tun (und zu fühlen), was er ihnen vorschrieb. Und nichts anderes.

Der Blick des Ice-jins lag ruhig auf Zarbon während er seine Hände vorsichtig aus seinem Haar zog, wobei die Haarsträhnen auf seiner Haut ein wundervolles Gefühl zurückliessen. Freezer frage sich, ob er Zarbon heute Nacht vermissen würde. Mehr als ein paar Sekunden verdiente dieser Gedanke jedoch nicht, denn schliesslich banden keine Gefühle den Lord an seinen Untergebenen, nur die pure Lust. Schliesslich hatte Freezer das Recht, jederzeit alle seine Bedürfnisse zu stillen, deswegen tat er dies auch. Wieso denn enthaltsam leben? Er würde sich heute Nacht einfach jemand anderen holen.

Auch wenn ich dann nicht das seidene Gefühl auf meinen Armen spüren werde…

Der Lord schüttelte den Kopf. Seine Lippen bildeten wieder ein relativ nüchternes Lächeln, jedoch konnte man mittlerweile Hohn darin sehen. Schliesslich stand Freezer über alle und er sah nie einen als ebenbürtigen Partner an. Es war Zarbons Pech, nicht seines.

„Von mir aus… Aber nur weil du meine Lieblingsunterhaltung bist“, zwinkerte er. Seine Stimme triefte nur vor Sarkasmus und dennoch sank der Lord schliesslich auf sein Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, um so Zarbons Abgang abzuwarten.

Dieser liess auch nicht lange auf sich warten, denn der Meister spürte, wie das Bett sich hob als sein Untergebener aufstand. Wenige Sekunden später hörte er auch schon die Schritte und das Zischen, das die Tür jedes Mal von sich gab, wenn man seine Schlafgemächer betrat oder - wie in diesem Fall - verliess.

Freezer starrte einige Zeit lang auf die Decke, ehe er sich entschloss, da weiter zu machen, wo er zuletzt aufgehört hatte.

 

Die dumpfen Schritte, die ihre Füsse auf dem metallenen Boden verursachten, nahm Sam mittlerweile bloss noch als Hintergrundgeräusch wahr. Sie war viel zu sehr in ihre eigenen Gedanken versunken… denn auch sie wollte Rache. Schliesslich vermutete sie immer noch, dass Addison den Soldaten abgemurkst haben musste. Da die Rache des Mädchens viel zu simpel (und ausserdem zu auffällig) gewesen war, hatte sie sich entschlossen, dass ihre viel komplexer sein musste. Es musste nicht unbedingt die Ausführung komplex sein, nur die Folgen mussten wirklich schwerwiegend sein. Hier stand sie jedoch schon vor dem nächsten Problem: Was zur Hölle konnte sie, ein schwacher Mensch, schon ausrichten? Es würde selbst mit den anderen Menschen schwer werden, das wusste Samantha einfach.

Sie zerbrach sich den Kopf also weiter über die Idee eines guten Planes als ihr Blick plötzlich vom Boden hinauf glitt. Er folgte den Beinen, die neben denen von der Blondine waren, einen muskulösen Oberkörper hinauf (der leider von einem Brustpanzer verdeckt wurde) und hielt schliesslich beim Gesicht eines jungen Mannes. Richie.

Er sah sie nicht an, jedoch konnte sie trotzdem einen Blick in seine tiefseeblauen Augen werfen und so vergass sie schnell jegliche Gedanken. Die Blondine seufzte theatralisch, so dass der Blick dieser Augen sofort besorgt den ihren suchte.

„Sam?“, fragte er und sie hörte seine Sorge schon aus diesem einen Wort heraus, „was ist los? Du grübelst schon den ganzen Abend.“ Er wartete einige Sekunden lang ab, liess ihr die nötige Zeit zum Antworten, jedoch gab er schliesslich wieder auf als er sah, dass sie ihm nicht antworten würde.

„Und ausserdem schweigst du mich an. Wollten wir uns nicht einen schönen Abend machen? Aber…“ Er wandte den Blick von der relativ jungen Frau ab und blicke den Boden vor seinen Füssen niedergeschlagen an. „Schon in der Krankenstation warst du so still. Auf dem Weg zu den Toiletten auch. Habe ich etwas falsch gemacht?!“ Er hob seinen Blick wieder, stoppte und hielt sie an den Schultern fest, brachte sie so ebenfalls zum stoppen. Der Schwarzhaarige fixierte ihren Blick und Samantha fiel es schwer, diesem auszuweichen.

„Nun ja… ich denke über vieles nach, Richie. Ich kann es dir hier nicht erzählen… aber du hast Recht. Ich sollte mich mehr auf diesen Abend konzentrieren. Schliesslich haben wir endlich etwas Zeit und… ich rede gerne mit dir. Du bist so eine wundervolle und gutherzige Person, weißt du das?“ Sie beendete ihre Rede mit einem wiederholten theatralischen Seufzer, dennoch grinste sie den Schwarzhaarigen an.

Sie mochte den Jungen wirklich, vor allem, da all’ seine Sorgen um andere echt zu sein schienen. Samantha wusste, dass einige Leute dies vortäuschten, nur um das Leben derer – um die sie sich so sorgten – zu zerstören. Das Grinsen blieb auf ihren Lippen bestehen als er sie wieder losliess und die beiden sich wieder schweigend auf dem Weg in die Krankenstation machten.

 

Währenddessen hatte Zarbon die Schlafgemächer seines Meisters völlig verwirrt verlassen und begab sich ebenfalls auf dem Weg durch die Gänge des Orbiters. Vermutlich war es für die beiden Glück, dass er sie nicht vorfand, denn wer weiss, was er in seinem jetzigen Zustand getan hätte.

Seine Beine trugen ihn automatisch, da sein Gehirn mit etwas völlig anderem beschäftigt war.

Wieso war er gegangen? Wieso hatte er den Abend nicht mit seinem Meister genossen!? Wieso!?

Zarbon hatte Jahre gebraucht, um so einen hohen Rang zu erreichen. Er hatte sich schliesslich nicht von Anfang an „hochgeschlafen“, sondern er hatte auch schon damals kämpferisches Talent gezeigt. Nicht zuletzt deswegen weil er schnell seine möglichen Optionen durchgehen konnte und dabei immer die beste auswählte. Ja, in Kämpfen war das Denken wichtiger als viele der Neuankömmlinge immer dachten (vermutlich lag es daran, dass Freezer nicht besonders viele intelligente Aliens zur Verfügung gestellt bekam) und Zarbon nutzte diesen Denkfehler gerne aus. Aber was setzte er sich hier so auf ein hohes Ross? Der Kommandant setzte bei seiner grässlichen Verwandlung viel mehr auf rohe Kampfkraft als auf das Denken. Ein weiterer Grund, weswegen er seine Verwandlung verabscheute.

 

Zarbon blieb abrupt stehen, da eine Türe seinen Weg versperrte. Seine Füsse hatten ihn also wirklich an ein Ziel gebracht, ohne dass er dies auch nur geahnt hatte.

Wieso hatte er vorher nochmals über Intelligenz nachgedacht…?

Nein, er liess das Thema lieber. Der Schönling war viel zu selbstverliebt um überhaupt etwas an ihm anzuzweifeln, deswegen liess er es jetzt auch lieber darüber nachzudenken, wieso seine Füsse ihn automatisch irgendwo hintrugen. Er nahm spontan einfach an, dass es sein Unterbewusstsein war.

 

Der Leaf-jin blieb nur wenige Sekunden vor der Türe stehen, da seine Neugierde ihn innerlich zu zerfressen drohte. So machte er einen Schritt nach vorne, damit sich die Türe öffnete und er somit einen bekannten Raum betreten konnte, den er schon einmal vor etwa einem Monat betreten hatte… ein komisches Gefühl machte sich plötzlich in ihm breit, wenn er daran dachte, dass sein Unterbewusstsein ihn wirklich wieder zu IHR geführt hatte.

 

Es lagen immer noch die 6 „Betten“ der Menschen in einer Reihe, daneben je ein Monitor und ein Tischen, auf dem fragwürdige Gegenstände waren. Zarbon beachtete diese nicht, sondern ein Bett, in dem eine Person lag, die von dem spärlichen Licht des Monitors beleuchtet wurde.

Addison lag mit dem Rücken zu ihm, so dass sie ihn noch gar nicht gesehen haben könnte. Die Rothaarige drehte sich jedoch auch gar nicht erst um, was den Kommandanten verwirrte. Zarbon verweilte für kurze Zeit bei der Türe und ihm fiel auf, dass man das Bett des kleinen Mädchens, welches gestorben war, nicht weggeschafft hatte. Hatte die dafür zuständigen Aliens das wirklich vergessen oder wollte Freezer die Menschen noch etwas quälen? Nein, selbst dafür schienen sie ihm zu unwichtig. Vielleicht hatte sich der zuständige Wissenschaftler diese Quälungsmethode erlaubt. Und wie es aussah, wirkte sie, da der Körper des lebenden Mädchens zitterte. Addison gab jedoch keinen Laut von sich, es schien Zarbon so als ob sie keine Schwäche zeigen wollte. Ja, die Sache mit dem Stolz… da kannte er sich nur zu gut aus.

Der Schönling seufzte leise und schritt mit grossen Schritten zu dem Bett. Er wusste nicht wieso, jedoch schien es so als ob das Mädchen wieder seinen Beschützerinstinkt geweckt hatte. Einfach so.

Verdammt… Wie schafft dieses Menschenmädchen das bloss immer?

 

Addie wusste nicht, wie lange ihr die Tränen schon aus den Augenwinkeln flossen. Da sie auf der rechten Seite lag, flossen ihr manche Tränen aus dem linken Auge sogar manchmal ins rechte, jedoch nahm sie nicht einmal das wirklich wahr. Das Mädchen hatte gesehen, wie respektlos man den Tod der kleinen Helen anscheinend hingenommen hatte und dies hatte ihr nach einem solch verwirrenden Tag den Rest gegeben. So hatte sie sich einfach hingelegt und geweint. Vielleicht hatte sie 10 Minuten geweint, vielleicht auch 4 Stunden. Als plötzlich die Türe des Zimmers sich rasch öffnete, hatte sie sich verwirrt diese Frage gestellt.

Nach einiger Zeit registrierte ihr Unterbewusstsein, dass Schritte sich ihr näherten. Sie stellte solch unwichtigen Gedanken wie die vorherigen ab und lauschte gebannt den Schritten, die ganz in ihrer Nähe verstummten. Und plötzlich spürte sie, dass ihr Bett sich senkte, Arme sich um sie legten und dass eine Hand sich auf ihren Mund legte, die ihr die Freiheit nahm zu schreien.

Natürlich schrie Addison. Sie schlug mit ihren Armen und Beinen um sich, jedoch schien das nichts zu bringen, nein, stattdessen wurde der Griff bloss stärker, was zur Folge hatte, dass sie noch heftiger um sich schlug. Dieses Spiel dauerte einige Zeit lang, bis ihre Kondition schlussendlich schlapp machte und das Mädchen in den Armen des Fremden erschlaffte…

Addison frage sich, ob es der Kommandant war, denn Etwas in ihr hoffte dies sehnlicht, wobei etwas Anderes sich alles andere wünschte.

Die Hand liess von ihrem Mund ab und das Mädchen spürte, wie diese Hand ihr nun durch die Haare fuhr um sie anscheinend zu beruhigen. Und es stimmte, Addison fühlte sich zwar schrecklich erschöpft, jedoch war ihr Körper auch von einer lange ersehnten Ruhe erfüllt. Sie spürte ihre Warmen Tränen noch auf ihren Wangen und schloss die Augen, da sie sowieso nichts von ihrem Besucher sehen konnte.

„Ich bin es“, flüsterte eine Stimme sanft, bevor neue panische Gedanken den Verstand der Rothaarigen heimsuchen konnten. Der Kommandant lachte leise hinter ihr. „Wenn wir schon ein Bett teilen“, meinte dieser, nicht ohne, dass Addison spürte, wie warm ihr Gesicht wurde, „solltest du meinen Namen wissen. Ich bin Zarbon, ein Leaf-jin.“ Der Kommandant verstummte und das Mädchen prägte sich seinen Namen und seine Art ein. Sie wusste, dass das für sie irgendwann bestimmt von Vorteil sein würde.

Zarbon fuhr ihr immer noch durch die Haare und so verstrichen wenige Momente. Nach einiger Zeit wuchs die Anzahl an Momenten, da Addison die Stille und das leichte Streicheln ihres Haares genoss. Das Mädchen bedauerte es als sie diese Stille durchbrach.

„Wieso?“, fragte sie leise mit kratziger Stimme. Mehr brachte sie im Moment nicht raus, jedoch genügte das ihrer Meinung nach. Sie hatte so viele Fragen an den Kommandanten, die alle mit »wieso« begannen, dass er zumindest eine von diesen Fragen mit Sicherheit beantworten würde.

 

Es herrschte wieder einige Zeit lang Stille, die Addison wieder genoss. Dieses Mal bedauerte sie es jedoch nicht als diese durchbrochen wurde, da sie feststellen musste, dass sie gerne der Stimme des Kommandanten lauschte.

„Wieso?“, begann der Kommandant zögernd, fuhr dann jedoch mit fester Stimme fort. „Wieso bist gerade du hier? Wieso bin gerade ich hier?“

Zarbon verstummte und überliess Addison ihren eigenen Gedanken.

Das waren gute Fragen. Denn niemand würde je eine Antwort darauf wissen können, man würde bloss Spekulationen aufstellen können.

Auch wenn Addison es hasste, sich dieser Theorie hinzugeben wusste sie, dass das Schicksal in diesem Fall am wahrscheinlichsten war. Hatte es sie auserwählt, all das zu erleben – daran zu wachsen – um jemanden an ihrer Seite zu haben? Jemanden, bei dem es ein Fehler wäre, dies schon so früh zu äussern? Addie wagte es immer noch nicht zuzugeben, dass sie ihr Leben in die Hände dieses Aliens legte, auch wenn dies schon seit einiger Zeit der Fall gewesen war. Als das Leben aus den Augen Helens gewichen war, hatte sie die Oberhand über sich selbst verloren und so hatte ihr unnützes Leben in den Händen anderer Wesen gelegen. Selbst jetzt glitt ihr jegliche Kontrolle aus ihren Händen, obwohl sie still in Zarbons Armen lag.

 

Die Rothaarige begann zu zittern, was den Kommandanten dazu veranlasste, sie fester an sich zu drücken.

Er fragte sich, was ihn zu all dem veranlasste als sie sich plötzlich an einem seiner Arme festklammerte. Der Leaf-jin hatte eine hervorragende militärische Karriere aufzuweisen und verbrachte wertvolle Arbeits- oder Erholungszeit damit, ein Versuchsobjekt in seinen Armen zu halten. Als das Mädchen in seinen Armen leise gähnte merkte er, dass ihm das trotz allem nichts ausmachte. Im Gegenteil, er wusste, dass er für dieses schwache Ding in seinen Armen ohne mit der Wimper zu zucken seinen Meister hintergehen würde.

Freezer hatte diese Spielchen schon zu lange mit ihm getrieben. Er hatte die Loyalität Zarbons überstrapaziert und nun musste er mit den Konsequenzen rechnen.

Zarbon erschrak über solch aufsässige Gedanken und dennoch musste er zugeben, dass sie nichts anderem als der blanken Wahrheit entsprachen.

 

Sie gab sich völlig der festen Umarmung hin und spürte wie ihr Bewusstsein langsam schwand, sie in ihre Traumwelt driftete. Müde fragte sie sich, ob sie nicht schon in ihrer Traumwelt war, denn sie fühlte sich so beruhigt, so sicher in den Armen dieses Mannes, dass kein Traum dies übersteigen konnte. So schlief Addison endlich mal mit einem wundervollen Gefühl ein, alle Sorgen vergessend.



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