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Wiedersehen zweier Dämonen

oder Ein Haushalt, Zwei Dämonen
von

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Kapitel II: Ein nerviger Schutzengel

Es war still in der Kutsche und niemand sagte ein Wort. Auf der einen Seite saß Ciel und sah gleichgültig zum Fenster hinaus. Gegenüber von ihm saßen Sebastian und die Gräfin Amalia-Clair, die es vorzog Mila oder Malia genannt zu werden. Nach einiger Zeit hielt Kutsche ruckartig und riss alle aus ihren Gedanken. Als erstes stieg Sebastian aus um Ciel und dann der Gräfin aus der Kutsche zu helfen. Ciel sah sich um und überlegte, in welchen Laden er wohl zuerst gehen wolle, während die Gräfin sich nur neugierig umsah. Sebastian räusperte sich, worauf hin beide ihn fragend ansahen. An Ciel gerichtet meinte er: „Junger Herr, ich würde vorschlagen zuerst zum Schneider zu gehen um Lady Amalia dort neue Kleider nähen zu lassen. Sie ja nicht nur in Maylene Klamotten herumlaufen und wenn doch, was soll Maylene dann anziehen?“ Ciel überlegte kurz und nickte dann. Die Gräfin setzte dem nichts entgegen und folge ihnen stumm. Beim Schneider wurden ihre Maße genommen und gefragt, wie Kleider den Aussehen sollen. Die Gräfin lächelte nur und sagte zum Schneider: „Wäret ihr so freundlich und schreibt mir meine Maße auf? Ich würde den Stoff dann einfach so mitnehmen!“ Ciel und auch Sebastian sahen Amalia ungläubig an und auch der Schneider hatte nun weit geöffnete Augen. „Tut wie euch geheißen und gebt ihr die Maße und den Stoff. Wenn Lady Amalia es so wünscht, dann tut es es!“ ,durchbrach Ciel die Stille und rüttelte somit auch den Schneider wach. Der nickte nur und führte die immer noch lächelnde Gräfin zu den Stoffen, von denen sie sich für einen purpurroten Stoff mit Blümchenmuster, einen trüb goldenen Stoff und einen lila Stoff mit Riffeln entschied. Nachdem das erledigt war, bedankte sich die Gräfin erst beim Schneider, dann bei Ciel und ging schließlich aus dem Laden. „In London leben wirklich nette Menschen!“ ,sagte Gräfin und wandte sich dann zu Ciel und Sebastian um. „Zum Beispiel euch und euren treuen Butler!“ Ciel ignorierte dieses Kompliment und meinte zur Gräfin, sie solle das Tragen von Einkäufen Sebastian überlassen. Ein bisschen mitleidig übergab sie Sebastian die Stoffe und den Zettel mit den Maßen, als dieser auf den Zettel sah und grinsend durch die Zähne pfiff. „Gute Güte! Hab ihr den keinen Schmerz im Nacken? Ich hab mich schon öfter gefragt, wie einige Frauen so etwas mit sich schleppen können und meist sogar noch damit prahlen!“ ,meinte Sebastian und hielt Ciel den Zettel hin. Dieser wirkte etwas gereizt und fauchte seinen Butler an: „Schweig! Behalte gewisse Dinge bitte für dich. Sie ist schließlich eine Gräfin aus Frankreich! Also beherrsche dich, Sebastian!“ Amalia winkte nur ab und lachte nur. Ciel verstand nicht ganz, was die Gräfin auch merkte und ihm dann erklärte: „Mir selbst ist es egal wie andere Leute über mich reden. Hauptsache ist nur, dass sie meine Person mögen, wenn sie dann auch meinen Körper mögen ist dies mir gänzlich egal.“ Wieder waren Sebastian und Ciel sprachlos, wie eben gerade beim Schneider. „Achtung!!“ ,hörten sie plötzlich eine Kinderstimme hinter sich und im nächsten Moment flog ein kleiner Lederball direkt in Ciels Richtung. Die Gräfin hatte den Ruf zwar gehört, sich aber nicht wie Ciel und Sebastian in die Richtung gedreht, trotzdem hab sie jetzt ihren Arm, ging einen Meter nach links und fing den Ball auf ohne hinsehen zu müssen. Ciels linkes Auge weitete sich jetzt und auch Sebastians Augen waren nicht mehr halb geöffnet, sondern misstrauisch zusammengekniffen. „Also?“ ,fragte die Gräfin und sah Ciel freundlich ins Gesicht. „In welches Geschäft wollt ihr nun?“ Ciel antwortete vorerst nicht und sah die Amalia weiterhin erstaunt an.
 

Nach einem langen Einkaufstrip fiel Ciel mit einem erleichterten Seufzer erschöpft in seinen Sessel.

„Sebastian!“ , rief er seinen Butler zu sich, der schon bald darauf erschien. „Bring mir bitte eine Tasse Earl Gray und Gebäck. Danach lass mir ein heißes Bad ein. Anschließend möchte ich mich in Ruhe meiner Arbeit widmen!“ Der Butler lächelte nur. „Yes, my Lord!“ Daraufhin verließ er das Zimmer und ließ den jungen Grafen allein. Er stütze sich auf seine Schreibtischplatte und grübelte: >Was war das? Wie hat sie das gemacht? Das ist unmöglich für einen Menschen oder hat sie einfach nur unglaublich gute Wahrnehmungssinne? Nein, dieser Auftritt hat selbst einen Dämon misstrauisch gemacht. Sie hat etwas von einem nicht Menschen, doch sollte ich Recht behalten und ist ein Dämon wie Sebastian...Dann würde sich die Frage stellen, was sie hier so ganz allein ohne Vertrag in der Menschenwelt macht. Ich habe ihre linke Hand gesehen; Dort war nichts! Sie hat auch sonst wo keine Spur vom Zeichen eines Vertrages...< Ciel war so tief in Gedanken versunken, dass er gar nicht gemerkt hat, wie Sebastian ins Zimmer gekommen ist, das Tablet mir Tee und Gebäck abgesetzt hat und wieder gegangen war. Vorsichtig pustete er und nahm kleine Schlückchen aus der Tasse. Er seufzte erleichtert. Ja, so eine heiße Tasse Earl Gray erleichtert einem wirklich das Leben. Nachdem er die Tasse ausgetrunken und ein paar Teile vom Gebäck verputzt hatte, machte er sich auf den Weg ins Bad, wo Sebastian schon erwartete um ihn zu baden.
 

Der Butler zog sich gerade wieder die Handschuhe an, als plötzlich die Gräfin hinter ihm stand. Er lächelte, diesmal aber nicht freundlich sondern er bösartig und drehte sich um. „Es ist lange her, alter Freund! Fast 50 Jahre sind seit unserem letzten Treffen vergangen, hab ich nicht Recht?“ Die grünen Augen der Gräfin leuchteten unheimlich und starrten auf den Dämon gegenüber, der jedoch weiter hin lächelte. „Nicht ganz, gnädigste Amalia, es sind nur 43 Jahre. Jetzt will ich dich fragen...Was genau willst du von meinem Herrn?“ Sein lächeln wich einer ernsten Miene und sah der Dämonin direkt ins Gesicht. Erst antwortete sie nicht und sah Sebastian nur mit leuchtenden grünen Augen an, bis sie sich in Bewegung setzte und aus dem Badezimmer hinaus auf den Flur trat. Der Butler folgte ihr und sah sie weiterhin ernst an. „Nun,“ ,fing die Gräfin an und sah sich um, ob wirklich niemand außer Sebastian zuhöre. „Der Junge ist mir eigentlich egal. Ich habe keine Hunger mehr auf Seelen von verhassten Menschen. Ich will mich in erster Linie nur Rächen und zwar an den Leuten, die mir mein Spiel verdorben haben und die Familie de Lune umgebracht hat. Als die wahre Gräfin Amalia-Chlair de Lune zu Welt kam bin ich einfach in ihren Körper gefahren und war von da an ein Dämon in einem Menschenkörper. Da die Seele der Neugeborenen noch zu schwach war um sich mir zu widersetzten, war es ein Kinderspiel. Nach einem schönen Leben als Gräfin ging alles zu Ende, als irgendwelche Bastarde die Familie umbringen und ich gerettet werde. Falls meine Dienerin noch am Leben ist, dann will ich sie noch einmal treffen und mich für meine Rettung bedanken, falls sie es wirklich war, die mich gerettet hat...“, beendete sie nachdenklich ihre Erzählung und sah über das Treppengeländer nach unten. Sebastians Blick war jetzt nicht mehr so voller Zorn wie vorher und sah die Gräfin einfach nur nachdenklich an. Nach einer Schweigeminute setzte die Gräfin wieder an: „Ich bitte dich, als Mitdämon und Freund, mir nicht im Weg zustehen, wenn ich gleich zu Sir Phantomhive gehe und ihn um eine Arbeitsstelle hier im Anwesen bitte.“ Der Butler seufzte nur ergeben und nickte. „Ich werde dich nicht aufhalten, unter einer Bedingung! Du wirst meinem Herrn nur Gutes bringen und die Finger von seiner Seele lassen, denn die will ich bekommen!“ Die Gräfin kicherte und nickte. „Einverstanden! Dann sind wir ab gleich Kollegen!“

Dann rauschte sie ab und verschwand.
 

Der kleine Graf Phantomhive war gerade tief in seine Dokumente vertiefst, als ein unpassendes Klopfen an der Tür ihm die Ruhe nahm. „Herein!“ ,meinte er dann nur mit erboster Miene und sah zu seinem erstaunen, dass es nicht einer seiner Angestellten, sonder die Gräfin persönlich war. „Was wünscht ihr?“ meinte er kühl und sah sie gleichgültig an. Sie machte wie immer einen Knicks und sah ihn mit diesem zuckersüßen Lächeln an. >Tse! Genau so eine Schleimerin wie Sebastian! Bei hat aber zu ihrem Pech keinen Zweck.< ,dachte Ciel triumphierend, wurde dann aber doch von den grünen Augen Amalias gefangen genommen. „Bitte verzeiht die Störung, Earl Phantomhive, aber ich möchte euch lediglich um eine Arbeitsstelle in eurem Anwesen bitte.“ Erschrocken fuhr Ciel zusammen und rutsche weiter in seinen großen Sessel. Er musste lange überlegen, was die Gräfin dort eigentlich von ihm Verlangte, kam aber nicht hinter irgendeinen versteckten Grund. „Ich weiß nicht, was mich dazu bringen sollte, eine Gräfin unter meine Bediensteten zu nehmen.“ Nun wurde das süßliche Lächeln plötzlich zu einem dunklen Grinsen, welches Ciel erschüttert wahr nahm. >Ich hatte mit meiner Vermutung also Recht! Sie ist also ein Dämon.< „Ich weiß, dass ihr meine wahre Identität bereits erkannt habt, kleiner Earl, also wäre es dann nicht von Vorteil gleich zwei Dämonen im Haushalt zu haben, wobei man dem zweiten Dämon noch nicht einmal eine Seele schuldet?“ Sie hielt ihren linken Handrücken an Ciel gerichtet und wollte somit wohl beweisen, dass kein Vertrag zwischen Mensch und Dämon vorlag. Ciel musterte sie Misstrauisch und erhob sich dann von seinem Sessel. Er machte einige runden um seinen großen Tisch bis die Gräfin in mit einem Ruck in die Realität zurück holte. „Der 14. Dezember.! Sagt euch das etwas, Ciel Phantomhive?“ Ihr Grinsen wurde immer breiter und bösartiger. „Ihr wollt Rache ein Personen nehmen, die bereits Tod sind! Ich habe verschiedenste Informationen, die euch in diesem Falle eventuell weiter halfen könnten!“ Earl Phantomhive wurde nun aufmerksam und sah die Gräfin entsetzt an. „Sebatian!!“ ,rief er dann so laut er konnte und auch der Butler war in wenigen Sekunden im Raum. „Begleite deine Dämonen-Freundin in ihr neues Zimmer und gib ihr alles, was sie sich wünscht!“ Verdutzt verbeugte Sebatian sich und wies der Gräfin hin, ihm zu folgen.



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