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Mit Geschmack oder wie jetzt?

TakagixSato
von

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Yagami unter Verdacht

Der neue Fall kam schneller, als gedacht und Megure beharrte eisern, den Täter bereits überführt zu haben. Seine zwei Hauptverdächtigen wollten nur noch nicht gestehen, aber er brachte sie schon noch dazu.

„Wir haben ihn nicht umgebracht, verdammt nochmal!“

Megure zeigte der jungen Dame die Tatwaffe. „Es wurden eindeutig ihre und die Fingerabdrücke ihres Mannes auf dem Messer gefunden.“

Sato blickte sich im Raum um. „Noch dazu in ihrer Wohnung.“

„Natürlich sind meine Fingerabdrücke darauf, schließlich haben wir das Küchenmesser schon, seit ich denken kann.“ Sayuri Yagami sah verzweifelt in die Runde. Sie wohnte in einem dreistöckigen Mehrfamilien Haus, welches seit drei Generationen ihrer Familie gehörte. Ihr Mann Taichi Yagami hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Wer wäre auch schon so blöd die Mordwaffe in der Wohnung seiner Eltern zu verstecken?“

Kommissar Takagi stimmte nickend zu. „Nur ein Vollidiot würde das machen.“

Megure räusperte sich, während er Takagi einen bösen Blick zu warf. Anstatt sich auf die Seite der Täter zu stellen, sollte er lieber nach eindeutigen beweisen suchen. Plötzlich drehte sich ein Schlüssel im Schloss und eine etwas ältere Dame trat in die Wohnung.
 

„Kinder, was ist denn hier draußen für ein Lärm, denkt an meine armen Ohren.“

„Na endlich!“ Sayuri stürmte zu ihrer Mutter und wollte ihr die Lage erklären, doch diese bestand darauf, erst einmal reinkommen zu dürfen.

Megure trat vor die Frau. „Sie müssen Frau….“ Er stockte, als er den grauen Schleier über den Augen der braunhaarigen Frau bemerkte. Sie war blind.

„Nennen sie mich bitte Ruby.“ Lächelnd drückte sie ihrer Tochter die Einkäufe in die Hand. Diese bestanden aus zwei Plastiktüten und einem Netzt, indem sich ein Salatkopf befand. Während sie das tat, klagte Frau Nakamura über ihr Leid. „Ihre Bälger haben meinen Mann getötet!“

„Meine was, haben was?!“ Sie hob ihren Blindenstock in die Höhe und wackelte damit vor Frau Nakamuras Gesicht herum. „Überlegen sie gefälligst, wie sie meine Kinder nennen!“
 

Die Blinde lauschte kurz den Geräuschen im Raum, an denen sie die Anzahl der Personen bestimmen konnte. Wenn sie sich selbst nicht mit zählte, befanden sich im Moment sechs Personen im Hausflur. Anhand der Schritte konnte sie auch ausmachen, welche der Personen Polizisten und welche die anderen Mieter waren. „Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich ihnen gerne eine Tasse Tee anbieten, um die Gemüter zu beruhigen.“ Sie lächelte entschuldigend. „Ich verliere immer so schnell die Orientierung, wenn alle Herzen auf einmal so aufgeregt schlagen.“

Taichi geleitete alle in die kleine Stube, wo sie mithilfe des Tees tatsächlich ruhiger wurden. Takagi klärte die Sachlage auf:„Gefunden wurde der Tote Takumi Nakamura von seiner Frau Chiyoko Nakamura um 16:30Uhr in ihrer gemeinsamen Wohnung, welche sich direkt über der Wohnung der Yagamis befindet.“ Er sah zu Sayuri (24 Jahre) und Taichi (26 Jahre), welche ruhig auf dem Sofa saßen und ihren eigenen Gedanken nachgingen. „Die Tatwaffe wurde in ihrer Wohnung äh….Ruby….aufgefunden“ Durfte man eine Frau, die gute zwanzig Jahre älter, als man selbst war duzen? Ihm persönlich war es unangenehm, aber wenn sie darauf bestand, sollte man ihren Wunsch respektieren.
 

„Um genau zu sein im Zimmer meines Bruders.“, erläuterte Sayuri.

„Richtig…“ Takagi machte eine kurze Pause. „Auf dem Küchenmesser wurden die Fingerabdrücke von ihnen und den Yagamis gefunden, außerdem befand es sich in einer Gefriertüte.“

Ruby nickte. Logischerweise mussten sich die Fingerabdrücke ihrer Familie auf dem Messer befinden. jemand anderes bekam ihre Küchenutensilien nicht in die Hände. Dafür waren sie ihr viel zu heilig. Es graute ihr jedes Mal aufs neue, wenn sie daran dachte, wie schwer es war, die anderen daran zu gewöhnen, das Besteck und das Geschirr immer an die gleiche Stelle zu legen, damit sie es problemlos wiederfinden konnte.

„Wo waren Sie zur Tatzeit gewesen?“ Sato schlug die Beine übereinander, als sie diese Frage stellte.

„Ich war bei Willis einkaufen.“ Sie zeigte der Kommissarin ihren Kassenbon.

„16:10Uhr.“ las Miwako vor. „Wie lange brauch man gewöhnlich von hier bis zu Willis?“

„Eine Viertelstunde, wenn man langsam geht.“, murmelte Takagi nachdenklich.

Die Polizisten sahen ihn fragend an. „Kennst du diesen Laden?“

Er brauchte einen Moment, um die Frage zu beantworten. „Was….äh nein, nein, aber Frau Yagami hat mir das vorhin erzählt…hehehe….“ Verlegen kratzte er sich am Kopf.

Sayuri hob eine Augenbraue. Dieser Kommissar war definitiv ein schlechter Lügner, so viel stand fest. Allerdings wunderte sie das nicht, Polizisten waren immerhin dazu verpflichtet die Wahrheit zu sagen. Ihrer Meinung jedenfalls.
 

Ruby räusperte sich. „Ich habe vorhin ziemlich lange mit Willi gequatscht. Seit er aus Deutschland nach Japan ausgewandert ist, gehöre ich zu seinen Stammkunden.“ Eine feine Röte zog sich über ihr Gesicht. „Danach sind mir leider die Einkäufe runtergefallen, weil mich die Polizeisirenen abgelenkt hatten.“ Es mag zwar sein, dass sie blind ist, trotzdem waren ihr solche Missgeschicke peinlich. Sie war sowieso der Tollpatsch der Familie.

Takagi verzog den Mund. Eine weitere Person, die kein Alibi hatte. Apropos! „Frau Nakamura, wo befanden sie sich eigentlich zur Tatzeit?“

„Verdächtigst du mich etwa du Dreikäsehoch?“

„Frau Nakamura, reißen sie sich zusammen.“, mischte sich Inspektor Megure in die Vernehmung ein. „Beamtenbeleidigung kann auch geahndet werden.“

Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Mit ihren 56 Jahren musste sie sich doch nicht von irgendeinem Berufseinsteiger befragen lassen. „Ich war wie jeden Tag um diese Zeit joggen und bevor sie fragen, nein es gibt niemanden der das bezeugen kann.“ Sie zeigte auf ihre kaputte Hose. „Aber wenn es ihnen reicht, ich bin vorhin ausgerutscht.“
 

Manchmal bildete Taichi sich ein, dass ihre schwarzen Locken sich noch mehr kräuseln würden, wenn sie wütend war. „Echt gruselig.“ Er kicherte leise. Fragend legte Takagi den Kopf schief. Der Verdächtige wickelte eine Haarsträhne um seinen Finger und deutete auf Frau Nakamura. Unerwarteter Weise musste der Kommissar grinsen. Bei diesem Afro für Arme würde es ihn nicht überraschen, wenn Taichi mit seiner Vermutung recht hatte.

Sato trank ihren Tee aus. Die Situation war echt verzwickt. Niemand hatte ein wasserdichtes Alibi. Ruby war angeblich einkaufen. Chiyoko meinte sie war joggen und die Yagamis hatten das Wohnzimmer für eine Geburtstagsfeier geschmückt. Die Dekoration sah man deutlich, trotzdem konnten sie das bereits gestern getan haben. Dieser Fall war wirklich spannend. Bald zu spannend für ihren Geschmack.

Seufzend beobachtete sie, wie Takagi den Raum verließ, da er beschlossen hatte, den Fundort des Messers genauer unter die Lupe zu nehmen. Er betrat das Kinderzimmer, welches sich direkt neben dem Wohnzimmer befand. Man erkannte sofort, dass hier ein Junge gewohnt haben musste, doch laut Sayuris Aussage, war dieser ausgezogen, als er eine Ausbildung im Zentrum Tokios erhalten hatte. An der Wand hangen Poster von berühmten Wrestlern wie beispielsweise Hyota Nagase, Takaharu Oogami, Hiroyuki Sakuma und Leonardo Rodge. Desweiterin befanden sich ein Bett, ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank und ein Schrank mit einer Schiebetür aus Glas in der Räumlichkeit. Der Kommissar hockte sich auf den weißen Wuschelteppich, welcher sich vom dunklen Parkettboden abhob.

Er warf einen prüfenden Blick unter das Bett. Hier hatte sich die blutverschmierte Mordwaffe befunden. Niemand, wirklich niemand würde jemanden umbringen und dann Beweismaterialien an solch einem Ort verstecken. Es sei denn, man wollte jemandem einen Mord anhängen. Und warum packte der Täter die Waffe extra noch in einen Gefrierbeutel, anstatt die Spuren, die sich darauf befanden einfach zu verwischen? Takagi konnte sich nicht helfen, aber alles deutete darauf hin, dass der Täter die Aufmerksamkeit nur auf jemand anderes lenken wollte.

Verzweifelt raufte er sich seine braunen Haare. Frau Nakamura war die einzige, der er einen Mord zutrauen würde. Ihr Mann war schließlich Alkoholiker gewesen und hatte sie bestimmt mehr als einmal geschlagen, wenn er im Rausch war. „Und wenn es doch….“ Nein das wollte er nicht glauben, das konnte er nicht glauben! Doch nicht die drei.

„Verdächtigst du mich etwa auch?“ Als er den Schatten und die Stimme wahr nahm, drehte er sich leicht und sah nach oben in die traurigen Augen von Frau Yagami, welche sich über ihn gebeugt hatte. „Wataru-chan?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cawaii
2012-05-02T19:38:10+00:00 02.05.2012 21:38
Wieder ein super Kapitel,
und finde es sehr gut, dass du wieder einen Mordfall eingebaut hast^^
Hoffe, es geht bald weiter,
will wissen, wer der Täter ist!
Liebe Grüße <3


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