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Glück in Mittelerde

von

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Familie und Heimat

Musik, Lachen, Freude ... endlich hatten diese Dinge wieder Platz in der Welt gefunden. Der Krieg ist vorbei und der eine Ring wurde zerstört. Alles war wieder perfekt ... bei den anderen, aber nicht bei mir.

Aus traurigen Augen sah ich mir das Fest aus der Ecke an. Gimli und Legolas machten ein Wetttrinken, die Hobbits tanzen und singen, der Rest unterhält sich fröhlich und trinken auf den neuen Frieden.

Mein Glas stand unberührt vor mir auf dem Tisch und ich wandte meinen Blick von der lachenden Gruppe ab, da Gimli stockbetrunken von der Bank gefallen war.

Kurz, wirklich sehr kurz, war ein Lächeln auf meinem Gesicht zu sehen. Immer wenn ich als Kind traurig war sagte mein Vater: „Das Leben ist wie ein Schmiedeofen. Geht die Flamme aus, ist es schlimm, doch sie wird wieder brennen.“ Es ergibt irgendwie überhaupt keinen Sinn, doch es munterte mich immer auf.

„Lith, warum sitzt ihr hier alleine?“, riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Schnell blickte ich nach oben und setze mein falsches Lächeln auf.

Nur weil ich traurig war, wollte ich die anderen beim Feiern nicht stören und mitrunterziehen.

„Ich bin nicht alleine. Ich bin doch in guter...“, antworte ich dem König von Gondor und zeige auf meinen Gegenüber, „...Gesellschaft.“

Aragorn konnte sich das Lachen nicht verkneifen und mit hochgezogener Augenbraue begutachte ich den betrunkenen Soldaten, der mit dem Kopf auf der Tischplatte eingeschlafen war.

„Ja, nette Gesellschaft, viel zu erzählen hat er ja nicht“, meint er und setzt sich zu mir, sodass es etwas eng wurde auf der kleinen Bank. „Ihr versucht es mit einem Lächeln zu überspielen, doch ich sehe in euren Augen wie traurig ihr seid. Warum sagt ihr mir nicht was los ist?“, fragt er mich und dreht mein Gesicht zu sich, als ich ihn nicht ansah.

Es war als würde er in mir wie in einem offenen Buch lesen und er hatte auch noch Recht damit. Gruselig...

„Da müsst ihr euch verlesen ... ich meinte, geirrt haben. Ich bin nur müde und der Alkohol steigt mir auch ein bisschen zu Kopf“, antworte ich etwas verdattert und stehe von der Bank auf. Mit einem gespieltem Gähnen und „Ich werde jetzt mal zu Bett gehen“ drängte ich mich an ihm vorbei.

„Bei diesem Alkoholkonsum von einem unberührten Glas ist das kein Wunder“, witzelt er und hält mich sanft am Arm zurück.

„Falls ihr doch darüber reden möchtet, ihr wisst ja, wo ihr mich findet ... Schlaft gut.“ Die letzten beiden Worte hatte er geflüstert und strich mit seiner zweiten Hand über meine.

Ohne ein weiteres Wort verließ ich den großen Saal und ging auf mein Zimmer. Die Ruhe tat mir gut und ohne zu zögern packte ich meine Sachen zusammen. Mein Entschluss stand fest und das schon am Anfang des Abenteuers.

„Dad, ich werde so schnell wie möglich wieder da sein“, erinnere ich mich an den Abschied von meinem Vater.

Alles was nicht niet- und nagelfest war flog in den Rucksack. Getrieben von der Ungewissheit, ob mein Heimatdorf noch steht und ob überhaupt jemand noch lebt.

An so was darf ich gar nicht denken!

Ohne viel nachzudenken ziehe ich mich um, denn mit einem engen Kleid reitet es sich so schwer. Mit einem leisen Seufzen packe ich meinen Rucksack fester und schnappe mir das blütenweiße Kuvert.

Vorsichtig schleiche ich mich auf den Gang und werfe einen Blick nach links und rechts. Niemand war zu sehen, außer das fürchterliche Schnarchen von Gimli, und schnell stelle ich das Kuvert vor die geschlossene Türe.

„Leb wohl“, flüstere ich und lege kurz die flache Hand auf die Türe. Schleichend setzte ich meinen Weg fort und im Stall angekommen sattle ich meinen treuen Begleiter. Mondschein, ein weißes Pferd mit großen Flecken, begrüßte mich herzlich.

Kurz tätschelte ich seinen Hals und sattelte ihn schnell. Die Hufe klappernden auf dem Steinboden und im Schritttempo kamen wir dem Stadttor immer näher.

„Lith! Zu so später Stunde noch unterwegs?“, fragte mich eine Stimme aus dem Schatten und erschrocken reiße ich die Zügel nach hinten.

„Öhm ... Ja, ich bin unterwegs und ... und zwar ... öhm“, stotterte ich herum und sah von meinem inneren Auge, wie meine Reise beendet wurde, bevor ich auch nur einen Fuß vor die Stadtmauer setzen konnte.

„Ah, du gehörst sicher zu der Truppe, die nach den zerstörten Dörfern sehen soll. Du musst dich beeilen, wenn du sie einholen willst“, meint die Wache und ich starre ihn nur mit offenem Mund an. „Ähh... Genau, danke!“, antworte ich nach kurzer Zeit und reite los, bevor ich mich noch in eine schlimmere Situation bringe.

Der Wind wehte mir durch die offenen Haare und noch einmal werfe ich einen Blick zurück. Das Schloss wurde in der dunklen Nacht von einer Schwärze aufgesogen, wie ich sie vorher noch nicht gesehen hatte.

Nur schwer konnte ich meine Gefühle hinter Schloss und Riegel halten, doch jetzt, wo ich die Gruppe wirklich verlassen hatte, brachen alle Dämme und verzweifelt knabbere ich auf meiner Lippe herum.

Vielleicht war es doch eine schlechte Idee, einfach so wegzugehen, aber ich schaffte es einfach nicht, den anderen ins Gesicht zu sehen und ihnen zu sagen, dass ich gehen würde.

„Es tut mir so leid“, flüsterte ich gegen den Wind und etwas Eiskaltes lief mir über die Wange. Es war eine Träne des Abschiedes und ihr würden noch viele folgen.

Minuten vergingen oder waren es doch Stunden? Ich konnte es nicht sagen, aber mein treuer Begleiter ritt zielsicher geradeaus und ich wusste, ich konnte mich auf ihn verlassen.

Schnaubend verlangsamte Mondschein seine Schritte und mit verschwommenem Blick sehe ich auf. Schnell wische ich mit meinem Ärmel über meine Augen, da ich überhaupt nichts erkannte.

Kopfschüttelnd raufe ich mir die Haare und steige etwas verkrampft ab. „Nein, das kann es doch nicht geben“, murmele ich schniefend und mache zwei kleine Schritte nach vorne.

Vor mir erstreckte sich eine weite Fläche, in der Mitte befand sich ein kleines Dorf... es war schwarz und heruntergekommen.

Die aufgehende Sonne ließ das abgebrannte Dorf noch schrecklicher aussehen und verzweifelt fiel ich auf die Knie.

„Bitte nicht“, murmele ich nochmals und lege meinen Oberkörper auf das nasse Gras. Wie Wasserfälle rannen die Tränen über meine Wangen und mein Atem ging ganz flach. „Das ist einfach nicht fair“, rede ich mit mir selber und verfluche die ganze Welt.

Blätterrascheln war plötzlich zu hören und alarmiert hebe ich meinen Kopf, um meine Umgebung zu begutachten, doch meine Haare verschleierten mir die Sicht.

Sie klebten an den nassen Wangen und schnell wischte ich mir mit der rechten Hand die Haare aus dem Gesicht, während ich mit der linken den Dolch aus dem Gürtel zog.

Mondschein tänzelte nervös am Gras herum und wieder war dieses Rascheln zu hören. „Komm heraus und kämpfe wie ein echter Mann“, rufe ich zu dem Ort, wo ich die Geräusche vermute.

Stille ... ich erwartete eigentlich auch keine Antwort.

Aufmerksam ergreife ich die Zügel und gehorsam kommt Mondschein ein Stück näher. Es blieb ruhig, sodass ich mich in Gedanken einen Narren schaltete.

Mit einem Kopfschütteln ergreife ich die Zügel fester und begann mit dem Abstieg von dem kleinen Hügel hinunter zu dem zerstörten Dorf.

Dieses komische Gefühl, das ich beobachtet werde, blieb aber und ich war mir sicher, dass mich jemand verfolgte.

Einige Schritte vor dem ersten verkohlten Haus blieb ich stehen und mein Blick fiel auf das grüne Gras unter mir.

„Mondschein, ist das nicht komisch? Ich kämpfte gegen Orks und die schlimmsten Monster, doch jetzt traue ich mich nicht einen Schritt in das Dorf zu wagen“, murmele ich leise und ein seichtes Lächeln stielt sich auf meine Lippen.

Mein Gefährte schnauft zustimmend und Schulter zuckend mache ich die entscheidenden Schritte zurück in mein Heimatsdorf.

Das erste Haus war die Bäckerei, diese erkannte man kaum noch. Die Wände waren schwarz vom Feuer, das Dach eingestürzt und die Eingangstüre hing schief in den Angeln.

Ein lauer Wind kommt auf und ich bildete mir ein, den Geruch von frischem Brot zu riechen, doch so schnell die Illusion auftrat, war sie auch wieder weg.

Der Bäcker war immer schon früh morgens am Arbeiten gewesen und hatte, egal welches Wetter oder welcher Tag war, ein Lächeln aufgesetzt. Erinnerungen, die ich nie vergessen werde.

In den Ascheüberresten fand ich ein kleines Stück Holz und interessiert hob ich es auf. Erstaunt drehe ich es in den Händen, es war das Schild von der Bäckerei.

Knacken von Holz riss mich aus meinen Erinnerungen und mein Körper erstarrte komplett. Mit geweiteten Augen packte ich das Schild fester und so schnell wie es nur ging drehte ich mich um. Ohne wirkliches Ziel werfe ich das Holz der dunklen Gestalt entgegen, die hinter mir aufgetaucht war und ziehe mein Schwert.

Aus verengten Augen blicke ich meinen Gegner entgegen, während meine Schwertspitze auf sein Herz gerichtet war ... falls er eines besaß.

„Zeigt euer Gesicht und warum verfolgt ihr mich?“, frage ich ihn grimmig und verleihe mit meinem Schwert noch ein wenig Nachdruck, als keine Antwort kam.

„Weil ihr einfach gegangen seid“, antwortete er nach einiger Zeit und erschrocken lasse ich mein Schwert fallen.

„Aber...Aber...Das kann nicht wahr sein“, stottere ich und zur Bestätigung enthüllt die Gestalt sein Gesicht.

„Ihr gingt zu Bett, doch als ich nach euch sehen wollte, fand ich nur einen Brief. Noch nicht mal ein Abschied“, redet der König von Gondor weiter und noch immer verwirrt schritt ich nach hinten. „Ich... Ich...“, murmele ich und Gefühle überwältigen mich, ohne dass ich es aufhalten konnte. „So weint doch nicht, ein Lächeln steht euch viel besser“, versucht er mich aufzuheitern und kam näher.

Zart strich er mir eine Träne aus dem Gesicht und ich überfiel ihn mit einer Umarmung.

„Dies war euer Heimatdorf, vermute ich“, sagte er mitfühlend und schniefend nicke ich. Die Tränen wollten nicht versiegen und Aragorn drückte mich noch fester an sich.

Der Wind blies über das Land, sodass sein Mantel aufgeplustert wurde und umhüllte uns ein wenig, während die Sonne weiter nach oben stieg.

„Ich danke euch“, murmelte ich leise in den Stoff und wieder schlich sich ein Lächeln über mein Gesicht. „Es gibt keinen Grund dafür“, antwortet er lächelnd löst sich von mir, „Kommt, ich sollte euch vielleicht etwas zeigen.“

Etwas irritiert sehe ich ihn an, doch Aragorn legt nur seinen Arm um meine Schulter und zieht mich in die Richtung, aus der wir gekommen waren.

„Seid mir nicht böse, Herr Aragorn, aber mir ist nicht nach...“, fing ich meinen Satz an, doch er legte mir seinen Finger auf die Lippen.

„Glaubt mir, es wird euch interessieren, aber ihr müsst mir jetzt vertrauen“, unterbrach mich der König von Gondor und legte mir seine Hände über meine Augen.

Ohne Orientierung tapse ich durch das Gras und mein Zeitgefühl verlor ich auch ziemlich schnell. „Seid ihr bereit?“, fragte mich Aragorns Stimme und eine Gänsehaut lief mir über den Rücken. Ich konnte seinen heißen Atem in meinem Genick spüren ... und es war schön.

Mit ein wenig Verspätung nicke ich und plötzlich wurde es hell, viel zu hell. Nach einigem Blinzeln gewöhnten sich meine Augen an das Licht und langsam nahm das Bild Gestalt an.

„Was ist das?“, stelle ich die entscheidende Frage, denn ich hatte da so eine Vorahnung, wollte es aber nicht wahrhaben.

„Dort leben die Überlebenden von eurem Heimatsdorf“, meint er und blitzschnell drehe ich mich zu ihm um. „Wirklich?! Das ist ... wunderbar!“, rufe ich überglücklich und drücke Aragorn im Schwall meiner Gefühle einen Kuss auf die Wange.

Im ersten Augenblick war mir gar nicht klar, was ich da getan hatte, doch dann...

„Schnell lasst uns gehen“, überging der König von Gondor meinen Kuss und zog mich an der Hand in die Richtung des Zeltlagers.

Obwohl einige meines Dorfes überlebt hatte, war ich gar nicht mehr glücklich. Wieso verwirrte mich dieser Mann so sehr?

Das durfte es nicht geben! Zuerst machte er mir dieses Geschenk und dann überging er einfach diesen Ausrutscher von mir... obwohl ich mir das eigentlich gewünscht hatte.

„Lith? Lith!“, ruft Argaron meinen Namen und erschrocken zucke ich zusammen. „Ja?“, fragte ich und er weißt wortlos mit seinem Arm in eine Richtung.

„Vater!“, überkommt es mich und wie von der Tarantel gestochen laufe ich dem verwunderten Mann entgegen.

Die Welt um mich herum stand still, als hätte sie sich entschieden, den Moment einfach zu einem Standbild werden zu lassen.

Zum dritten Mal heute fließen bei mir Tränen, doch diesmal der Freude, meinen Vater wieder zu sehen.

Ich werfe mich ihm einfach in die Arme und meine Umarmung wird sofort erwidert. „Meine geliebte Tochter...Ach, Lith! Ich bin so froh, dich heil wiederzusehen!“, begrüßt er mich und auch er weinte vor lauter Freude.

Mein Vater nimmt mein Gesicht in seine Hände und wischt mir meine Tränen weg, obwohl ihm selber welche runter rannen. Mein Versuch zu Lächeln misslingt mir, denn es war eher eine Grimasse die ich zog. „Lith! Lith ist zurückgekehrt!“, rufen die restlichen Überlebenden und jetzt sehe ich den Ring, der sich um uns gebildet hatte.

„Das Glück muss wirklich auf meiner Seite sein, denn ich bin so stolz auf dich, Lith. Du hast im Krieg gekämpft, warst einer der Gefährten und hast überlebt. Mehr kann sich ein Vater nicht wünschen“, lobt mich mein Vater und wieder stehlen sich heiße Tränen aus meinen Augen.

„Ich danke dir“, konnte ich nur antworten und Jubel bricht aus. Das ganze Dorf war froh, mich wiederzusehen und ich hatte endlich wieder das Gefühl, wo dazu zu gehören.

„Tut mir leid, Aragorn. Vater, Dorfbewohner dürfte ich euch den König von Gondor vorstellen“, sage ich und wische mir die letzten Tränen aus dem Gesicht, während ich ihn an der Hand in den Ring, aus menschlichen Mitgliedern, ziehe.

„Lang lebe der König!“, riefen alle im Chor und verneigten sich gehorsam vor ihm, doch Aragorn lachte leise und meinte dann: „Bitte, seht mich nicht als euren König, sondern als euren Gast.“ Verwirrt standen sie nacheinander wieder auf und man lud uns zum Essen ein. Jetzt saßen wir beim kleinen Lagerfeuer und genießen unser Frühstück ... Brot mit Wasser, also nicht gerade ein königliches Frühstück.

„Es tut uns sehr leid, Herr Aragorn, dass wir ihnen nicht so ein fürstlichen Essen bieten können, wie ihr es vielleicht gewohnt seid“, entschuldigt sich mein Vater zum zehnten Mal schon und freundlich winkt der König von Gondor ab.

„Vielen Dank, aber ich habe im Krieg gekämpft, da ist man über Brot und Wasser schon glücklich“, antwortet dieser und jetzt bringe ich mich ebenfalls ein: „Sagt Vater, wie konnten ihr die Orks überleben?“

Kurz huschte ein Schatten über das Gesicht meines Vaters, doch er hatte sich schnell wieder im Griff. „Das ist eine kurze Geschichte, meine Kleine. Als du uns verlassen hast, war alles noch ruhig, doch einige Wochen später erreichten uns schon die Nachrichten, dass Uruk-Hais und Orks die Dörfer überfallen. Lange wussten wir nicht, was wir tun sollten, doch wir sind einer Gruppe Bauern gefolgt, die sich zu einer Höhle durchgeschlagen haben. Dort haben wir uns verschanzt und siehe da, das Glück war wirklich auf unserer Seite, alle unserer Bewohner haben überlebt“, erzählt er und Aragorn spricht ein Lob aus, das sie sich so gut gehalten haben.

„Ihr wollt das Dorf wieder aufbauen, nicht wahr?“, fragt der König von Gondor und mein Vater bestätigt dies mit einem Nicken. „Dann werde ich euch helfen, Vater“, meine ich lächelnd und schenke mein Stück Brot dem kleinen Mädchen Maria, die Tochter des Schneiders.

„Ich ebenfalls“, stimmt Aragorn zu und ich, genau wie mein Vater sehen ihn überrascht an. „Aber das können wir doch nicht annehmen, König von Gondor“, erwidert er, doch mein alter Gefährte ließ sich nicht mehr davon abbringen.

Die Sonne ist schon weit fortgeschritten und es war um die Mittagszeit herum, als wir mit den Wiederaufbau anfingen.

Aragorn hatte sich wirklich nicht mehr überreden lassen und so half er meinem Vater bei den Brettern tragen. Fasziniert sehe ich ihm dabei zu, wie er geschickt die Holzplanken montiert. Die Sonne strahlte in seinen Augen und sein Lächeln würde die ganze Welt erhellen, so ehrlich und fröhlich war es.

„Na, Lith, du hast dich wohl in den König von Gondor verguckt“, meint meine alte Freundin Marta und hobelt etwas ungeschickt weiter.

„Was?! Nein, niemals!“, antworte ich mit geweiteten Augen und nehme ihr den Hobel aus der Hand, „Lass mich das machen.“ Um meine Röte im Gesicht zu verbergen verrichte ich die Arbeit, doch meine Freundin ließ sich nicht davon abbringen, weiter in meiner Wunde zu bohren.

„Natürlich, du doch nicht. Tauchst aus heiterem Himmel hier mit ihm auf, beobachtest ihn heimlich. Also bitte, das sieht sogar der alte Harwan und der ist schon fast blind und taub“, macht sie einfach ungefragt weiter und mit einem fiesen Lächeln zog ich die Holzplanke weg, an der sie gelehnt hatte.

Mit einem kurzen spitzen Schrei fiel sie ins Gras und ich hatte endlich meine Ruhe.

„Nein, egal was du dir jetzt denkst. Nein, nein, nein“, sage ich ihr eindringlich und bringe das Brett zu Aragorn.

„Ah, danke, Lith“, meint dieser freundlich und hält dann inne, nachdem er den Balken weitergereicht hatte. „Ihr habt euch verletzt“, bemerkt er etwas besorgt und ich werde ein wenig rot im Gesicht. Warum denn auch nicht? Der König von Gondor machte sich um mich Sorgen, die Tochter eines Schmiedes...

„Ach, das ist nur ein Kratzer“, winke ich ab und lege meine Hand über den Kratzer auf meiner Wange. „Ja, aber das ist anscheinend nicht der Einzige“, erwidert er und nimmt meine Hand in seine, auch hier hatte ich einige. „Ihr müsst aufpassen...Ihr habt eine Haut wie eine Elbin, Lith, auf die muss man gut achten“, sagt der König von Gondor und mein Herz schlägt mir bis zum Hals und noch viel weiter. „Helft ihr mir beim festnageln?“, fragt Aragorn mich und hilfsbereit reiche ich ihm einen Hammer.

„Wieso helft ihr uns eigentlich bei dem Wiederaufbau unseres Dorfes?“, frage ich ihn etwas neugierig und gebe ihm auch noch die Nägel dazu.

„Weil ihr jede Hilfe brauchen könnt, die ihr kriegt und weil ich euer Heimatsdorf gern etwas näher kennen lernen würde...Wo wir gerade dabei wären, was ist eigentlich mit eurer Mutter geschehen?“, antwortet er und vor lauter Schreck ließ ich den Hammer fallen, den er mir gerade gegeben hatte.

Mit geweiteten Augen krallte ich mich am Holzbrett fest, denn der Hammer war mir geradewegs auf den Fuß gefallen.

„Lith! Bitte entschuldigt“, ruft der König von Gondor gleich und stützt mich indem er meinen Arm um seine Schulter legt.

„Ist nicht so schlimm“, sage ich mit zusammengebissenen Zähnen und humple zwei Schritte nach vorne. „Wartet, ich bringe euch zum Zeltlager“, warnt er mich vor und bevor ich etwas einwenden konnte hob er mich hoch. Aragorn trägt mich zum Lager und ich versinke wiedermal in meiner rosaroten Welt.

Wie romantisch, er trägt mich auf Händen zum Zeltlager und das beim Sonnenuntergang. Das Sonnenlicht funkelt in seinen Augen und ich konnte mich gar nicht daran satt sehen. „Sag mal, beobachtet ihr mich?“, fragt mein Opfer, das ich gerade beobachtete und ich zuckte leicht zusammen.

Jetzt hatte er mich doch wirklich dabei erwischt, wie ich ihn angestarrt habe, und hoffentlich hab ich nicht gesabbert.

„Nein, nein, ich ... Ich mochte nur, wie sich das Sonnenlicht in euren Augen gespiegelt hat“, war dann meine ehrliche Antwort.

„Danke, das von euch zu hören, macht mich glücklich“, meint er und setzt mich bei der abgebrannten Feuerstelle ab.

„Wisst ihr was mich glücklich macht, Aragorn?“, frage ich ihn und er zieht nur fragen die Augenbrauen hoch. „Das ihr hier seid und uns helft unser Dorf wieder aufzubauen. Das hätte nicht jeder gemacht, vor allem nicht für jemanden denn man kaum kennt“, antworte ich leicht lächelnd und plötzlich lehnt er sich nach vorne. Er stütz sich auf der Bank ab, auf der ich sitze und ganz nah an meinem Ohr flüstert er dann: „Ihr seid halt etwas Besonderes.“

Bam...Mein Gesicht färbt sich Dunkelrot und doch eigentlich bin ich total gerührt. „D...D...Danke“, stottere ich nach einer Weile, doch mir war nicht aufgefallen, dass er schon längst wieder weg war. „Und willst du mir jetzt nochmal sagen, dass du dich nicht in ihn verguckt hast? Also, das war ja mehr als eindeutig“, reißt man mich aus meinen Gedanken...

Na klar, das konnte ja nur Marta sein ... ach grauenvoll, sie hatte auch noch mit allem Recht!

„Komm, lass mich in Ruhe“, meine ich mürrisch, denn ich wollte es nicht zugeben, auch wenn es ziemlich offensichtlich war.

„Nein, ich lass dich nicht in Ruhe, Lith. Nun hör mir mal genau zu!“, meint sie plötzlich ganz ernst und packt mich an den Schultern, „Aragorn, der König von Gondor, scheint wirklich viel für dich zu empfinden, sonst wäre er nicht mit dir hier aufgetaucht und hätte beim Wiederaufbau geholfen. Lith, lass ihn dir nicht durch die Lappen gehen!“

Mit geweiteten Augen starre ich sie ungläubig an und kann auch gar kein Mucks von mir geben. So hatte ich meine Freundin noch nie erlebt...aber anscheinend hatte sie schon mal so eine Situation erlebt.

Ich nickte nur und schon war sie wieder fort, bevor ich sie darauf anreden konnte. Die Stunden vergingen wie im Flug, als ich versuchte ein köstliches Abendessen zu zaubern.

„Wow, Lith. Das schmeckt grandios!“, schwärmt mein Vater und ein fröhliches Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. „Ich muss eurem Vater zustimmen, Lith. Ihr seid eine fantastische Köchin“, lobt mich auch Aragorn und jetzt wurde ich ein wenig rot.

Das Lagerfeuer gab knallende Geräusche von sich, als mein Vater ein paar Scheiten Holz hinein warf. Das wunderschöne Rot von dem Feuer zog mich in seinen Bann und ich starrte einfach nur in die Flamme.

„Ich wünsche euch eine gute Nacht“, sage ich plötzlich und verschwinde in mein Zelt. Ich wusste nicht, warum mich meine Gefühle jetzt auf einmal so überfielen, doch ich wollte jetzt nur alleine sein.

„Lith! Was ist mit euch?“, fragt Aragorn, als er mir ins Zelt nachkommt, doch ich winke nur mit der Hand ab.

„Es ist nichts wichtiges, ich möchte nur ein wenig alleine sein“, antworte ich, aber abwimmeln ließ er sich nicht so leicht, wie ich dachte.

Zwei Arme legen sich um mich und sofort spüre ich die Wärme von Aragorns Körper. „Ihr wisst doch, ich bin für euch da, wenn ihr darüber reden wollt...meine Liebe“, sagt er und streicht mir mit seiner Hand über meinen Kopf, bevor er mir einen Kuss auf den Scheitel drückt.

„Ich...Ich liebe euch“, kommt es von mir nach einiger Zeit, aber es kam keine Reaktion und mir wurde bewusst, dass er gar nicht mehr im Zelt war.

Mit hängenden Schultern ging ich zu meiner Matte und legte mich aufs Ohr. Dunkelheit empfing mich und schon kam der Albtraum von selber.

„Mutter, warum bist du gegangen?“ ... „Es ist alles deine Schuld, wärst du nicht da, würde ich noch leben! Du hast die Familie auseinander gerissen!“

„Nein!“, rufe ich verschreckt und bleibe erschöpft keuchend liegen. Das war ja grauenvoll, schlimmer als jeder Albtraum bisher.

Mein Herz versuchte verzweifelt aus meiner Brust zu springen und ich konnte sogar spüren, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten.

Ein Seufzen lässt mich Aufsehen und jetzt erst erblicke ich den schlafenden Aragorn neben mir ... oder besser gesagt vor mir. Das war also gar keine Decke, an die ich mich so verschreckt geklammert hatte, sondern sein Mantel und nach einigen Augenblicken werden meine Sinne klarer.

Der König von Gondor liegt vor mir und hatte einen Arm um mich gelegt, während ich mein Gesicht in seinem Hemd vergrabe und mich an seinen Mantel klammer.

Schöner Anblick, normalerweise, doch jetzt gerade, wollte ich nur weg und Luft schnappen. Irgendwie.... Ja, wirklich, ich konnte meine Arme nicht spüren. Verdammt, jetzt hatten die mich auch noch verlassen und sind eingeschlafen.

„Aragorn“, flüstere ich und stupse ihn mit meinem tauben Finger auf die Nase. Er gab ein unverständliches Gemurmel von sich und wartend ziehe ich die Augenbrauen nach oben. „Aragorn?“, frage ich nochmal nach und wieder nur Gemurmel.

So wird das nichts...

„König von Gondor, ich würde euch bitten, mich freizugeben, denn ich würde gerne etwas trinken“, sage ich in normaler Lautstärke und es hat seine Wirkung. Er dreht sich verschlafen auf die andere Seite und ich war frei. Juhu! (xD)

Leise schlich ich mich aus dem Zelt und der Wind lies mich zittern, der er war eiskalt. Die Nacht war tiefschwarz und es war wirklich bitterkalt. Brrrr....

Auch wenn es kalt war, es hilf mir meine Gedanken zu ordnen und meine Sinne wurden noch klarer. Die einzige Lichtquelle war ein wunderschöner Vollmond und ich machte mich auf meine kleine Reise zu meinem alten Heimatdorf.

Meine Finger waren soooo kalt und ich zittere leicht, doch ich wollte nicht nochmal ins Zelt gehen, um mir eine Jacke zu holen.

Der Wind blies mir die Haare ins Gesicht und schon war es plötzlich da, als wäre das abgebrannte Dorf gerade aus dem Boden gewachsen.

„Willkommen zurück in der Vergangenheit“, murmele ich und es war als wäre ich Jahre zurückversetzt worden.

Als ich auf der Straße weiter ins Dorf ging wurde das Gras grüner, die Wände der Häuser wurden wieder ganz, wie ich es in Erinnerung hatte.

Meine Fantasie war so in Fahrt gekommen, sodass ich jetzt auch alle Einwohner im damaligen Alltag ihres Lebens sah.

Sie huschten von Häusern zu Häusern, verrichteten ihre Arbeiten, während Kinder sich austobten und miteinander spielten.

Es wirkte alles so real, dass ich Marta aus meiner Fantasie winke und mich bei Begrüßungen angesprochen fühle.

Da stand es nun, das Haus indem ich aufwuchs und mein Vater mir alles Wichtige beibrachte. Die kleine Holztür stand offen und mit einem Lächeln trat ich ein.

Auch wenn alles perfekt aussah und real wirkte, war es doch falsch...

„Das ist nicht mehr mein Leben“, spreche ich das aus, was mir im Kopf herumspukt und die Illusion löste sich auf.

Es war wieder das abgebrannte Haus, ohne Schmiede, ohne Einrichtung, nur mit Asche und alten Erinnerungen ausgestattet.

Ein heller Blitz schlug irgendwo in der Nähe ein und der Donner lies auch nicht lange auf sich warten. Zögernd nähere ich mich dem Aschefleck, wo ich ein Glitzern für einen kurzen Moment sehen konnte. Vielleicht hatte ich es mir auch eingebildet, doch ich wollte unbedingt nachsehen.

Ein silbernes Amulett lag unter der dicken Ascheschicht versteckt und fasziniert davon drehte ich es zwischen meinen Fingern herum.

Anscheinend hatten es die Orks übersehen, schlecht für sie, gut für mich. Wieder zuckte ein Blitz über die Landschaft und der Donner folgte ihm zügig.

Es war als wäre der Blitz in mein Gedächtnis geschossen, denn plötzlich fiel mir ein, woher ich diese Kette kenne.

Es könnte das Amulett meiner Mutter sein, von dem mir mein Vater schon so viel erzählt hatte. Ganz sicher war ich mir nicht, aber es hatte Ähnlichkeiten mit dem aus den Erzählungen.

„Irgendwie lerne ich nicht aus dem Fehler, euch für einen kurzen Moment alleine zu lassen“, beendet eine Stimme die wunderschöne Stille und erschrocken drehe ich mich um.

Zu allem Überfluss landete ich auch noch in einem Aschehaufen und musste von dem aufgewirbelten Staub niesen.

„Und wieso müsst ihr mich immer so erschrecken?“, frage ich den König von Gondor, nach dem ich meinen ersten Schrecken überwunden hatte.

„Tut mir leid, aber ihr seid immer so in Gedanken versunken, sodass ihr mich nie hört“, antwortet er gerissen und ich kann nicht anders als Lachen.

„Ich habe euch noch nie so Lachen gehört, so frei und glücklich“, meint Aragorn geistesabwesend und sieht mich mit seinen Augen ganz zärtlich an.

„Was tut ihr eigentlich hier?“, übergehe ich seine Aussage und er zuckt leicht mit den Schultern. „Ich suche nach einem passenden Moment, um euch etwas zu sagen und zwar...“, beginnt er, wird aber durch ein lautes Knacken unterbrochen.

Blitzschnell reagiere ich und stoße Aragorn auf die Seite, als ein dicker Balken in der Hälfte durchbrach und auf uns herunterstürzte.

Ein Schwall von Adrenalin schoss durch meine Adern und mein Atem ging stoßartig. „Ihr...Ihr habt mir das Leben gerettet, Lith“, keucht der König von Gondor, er wirkte etwas blass um die Nase, wahrscheinlich von dem Schrecken.

Jetzt so wie er vor mir stand, wie ich ihn gegen die Wand drücke, schoss mir so eine alberne Idee durch den Kopf.

Mein Hirn hatte einen Aussetzer und meine Hände machten was sie wollten. Sie zogen Aragorn an seinem Mantelkragen nach unten und schon spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.

Wenn es einen perfekten Moment gab, dann war er es gerade und ich genoss ihn so gut es ging. Ich weiß nicht, wie es mein schlechtes Gewissen geschafft hatte, sich durch die ganzen guten Gefühle zu kämpfen und jetzt auszubrechen, aber es funktionierte.

Erschrocken stolpere ich zurück und starre ihn mit aufgerissenen Augen an. „Es tut mir so leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist“, sage ich, doch er reagierte ganz anders als ich erwartet hatte. „Warte, es muss dir nichts leidtun“, antwortet er und streckt seine Hand nach mir aus, aber ich weiche weiter zurück.

„Doch, du bist der König von Gondor und ich nur die Tochter eines Schmiedes. Ihr braucht eine Königin und das bin ich nicht“, argumentiere ich und warte auf gar keine Antwort, sondern laufe hinaus in den Regen, der auf das Land herunterprasselt.

Was tue ich hier gerade? Außer halt mein Leben zu zerstören...

„Lith! Was denkt ihr eigentlich von euch?“, ruft Aragorn, der mir hinter her gelaufen war und jetzt mich mit einer etwas ungewollten Umarmung festhält.

„Was ich von mir denke? Dass ihr etwas Besseres verdient habt als mich, zum Beispiel Arwen oder Éowyn. Die sind für den Rang einer Königin geschaffen, nicht so wie ich“, erkläre ich ihm die Situation und boxe ihm leicht gegen die Brust, denn ich wollte, dass er mich endlich loslässt.

„Ich will aber nicht Arwen oder Éowyn, sondern euch, weil ihr in meinen Augen einfach perfekt seid“, stellt er knallhart fest und meine Argumente waren mit einer Aussage weggewischt.

Er streicht mir die nassen Haare aus dem Gesicht und spricht weiter: „Hier im Regen und nur wir beide, das ist der perfekte Moment um euch zu sagen, wie sehr ich dich liebe.“

Schon lagen seine weichen Lippen wieder auf meinen und es war wirklich der perfekte Moment. Trotz des Kusses musste ich leicht lächeln, denn der Sonnenaufgang hatte die Regenwolken besiegt und ein neuer Tag bricht an.

„Ich liebe dich auch“, gestehe ich ihm ebenfalls, nachdem er den Kuss beendet hatte. „Auch wenn du keine Königin sein möchtest, würde ich dich trotzdem gerne fragen, ob du meine Frau werden willst“, fragt Aragorn leise, sogar schon etwas schüchtern und um ihn zu beruhigen nehme ich seine Hand in meine.

„Nur unter einer Bedingung: Du lehrst mich, wie man eine gute Königin ist“, scherze ich und er nickt nur brav darauf, „Wie werden wohl die Gefährten darauf reagieren, dass wir heiraten werden?“

„Das wirst du noch schnell genug erfahren“, antwortet er geheimnisvoll und skeptisch zog ich die Augenbrauen nach oben. Wie gesagt, dieser Mann verwirrte mich so sehr, wie kein anderer...

Er zog mich zu sich und küsste mich innig.

„Na, hoppla. Da haben wir wohl was verpasst, nicht wahr, Leute?“, hallt die Stimme von Gimli über die Wiese und überrascht blicke ich in die Richtung aus der die Stimme kam.

„Was?! Die Gefährten hier? Hast du sie hergeholt?“, frage ich Aragorn und hüpfe wie ein Kleinkind auf und ab.

„Natürlich, ich wollte ja, dass sie es schnell erfahren. Leute! Lith und ich werden heiraten!“, ruft er den letzten Satz zu unseren Freunden.

Die Hobbits umklammern meine Füße und Legolas reicht mir lächelnd die Hand: „Ich wünsche euch alles Gute.“

Alle freuen sich mit uns und ich hatte mich getäuscht, ich liebe meinen Vater und mein Heimatdorf...

...Aber das hier ist meine Familie und ich gehöre zu ihnen, das war immer so und wird immer so bleiben.



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