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Nimm dein Schicksal selbst in die Hand!

RanxShi
von

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Ais Bedenken

Ai kletterte langsam aus ihrem Bett. Ihr Atem hatte sich mittlerweile wieder beruhigt.

Diesen Traum hatte sie in letzter Zeit öfters… Schon alleine, wenn sie an Gin dachte, lief ihr ein Schauer über den Rücken.

Erschrocken schaute sie auf, als die Tür plötzlich aufging und Professor Agasa hereinkam.

„Ai, ist alles in Ordnung mit dir? Du hast so laut geschrien!“, fragte er und beugte sich besorgt zu ihr herunter.

Ai musste leicht lächeln. Der Professor war zwar manchmal ganz schön schräg drauf, aber im Grunde genommen war er ein wirklich netter Kerl.

„Ich habe schlecht geträumt, Professor. Nichts weiter!“, antwortete sie und lief an ihm vorbei, um ins Bad zu gehen.

Der Professor richtete sich wieder auf und blickte ihr hinterher.

„Du hast häufiger schlechte Träume, nicht wahr, Ai? Hast du vor irgendetwas Angst?“, wollte er wissen und Ai zuckte leicht zusammen.

Ihr war klar, dass sie ihm nicht lange etwas vormachen konnte. Er war schließlich ein erfahrener und kluger Mann.

Schweigend wusch sie sich und zog sich frische Kleidung an, ehe sie antwortete.

„Mir macht ehrlich gesagt das Gegenmittel Bauchschmerzen!“, gab sie zu und kam zurück aus dem Bad.

Professor Agasa sah sie fragend an.

„Aber wieso? Ich dachte, du seist dir sicher, dass es dieses Mal klappt, dass ihr für immer eure richtigen Körper behalten könntet!“, meinte er und kratzte sich leicht am Kinn.

„Eben, genau das ist ja das Problem!“, antwortete sie mit geschlossenen Augen: „Wir können uns nicht mehr vor der Organisation verstecken, wenn sie Wind davon bekommen, dass wir wieder aufgetaucht sind, dann werden sie uns solange jagen, bis sie uns tot wissen!“

„Aber Shinichi freut sich schon so sehr darauf…“, seufzte der Professor und ließ seine Schultern hängen. Er war nicht unbedingt scharf darauf, Shinichis enttäuschtes Gesicht zu sehen, wenn er erfährt, dass Ai es doch nicht für richtig hielt.

Ai wollte gerade antworten, als es an der Tür klingelte und sie hielt ihren Mund.

Sie wusste, wer vor der Tür stand: Shinichi Kudo.
 

Conan war schon ganz früh auf den Beinen. Gut gelaunt saß er am Esstisch und griff nach der Milch, die auf Rans Tischseite stand.

Doch da er zu klein war, langte es ihm nicht ganz und er griff ins Leere.

„Och menno!“, fluchte er und sah zu Ran hoch, die ihm lächelnd die Milch übergab: „Bin ich froh, wenn ich wieder groß bin!“

Als er merkte, was er eben gesagt hatte, schlug er entsetzt die Hand vor den Mund und lachte gekünstelt.

„Was meinst du mit „wieder groß“? Wann warst du denn schon mal groß?!“, mischte sich Kogoro ein und besah ihn misstrauisch.

„Ich… äh… hehehehe! Das war nur so dahin gesagt!“, sagte er schnell und kratzte sich am Hinterkopf.

//Oh man… Ich muss aufpassen, was ich sage!//

Grummelnd schenkte er sich die Milch in das Glas ein und trank einen Schluck daraus.

„Du bist manchmal wirklich sehr merkwürdig…“, bemerkte Kogoro und nahm die Zeitung in die Hand. Für ihn war das Thema nun beendet.

„Duuu, Ran?“, sagte Conan mit kindlicher Stimme und sah zu ihr herüber: „Professor Agasa und Ai wollen mit mir für ein paar Tage verreißen! Ich darf doch mit, oder?“

Diese Tour hatte immer gewirkt. Etwas kindlich herüberkommen, goldig schauen und man bekam, was man wollte.

Ran sah ihn an und seufzte leise.

„Du willst weg?“, fragte sie und Conan konnte ganz deutlich ihre Enttäuschung heraushören: „Das ist schade…“

Conan legte seinen Kopf etwas schief und blinzelte sie ein paar Mal verwirrt an.

„Wieso denn, Ran?“, wollte er wissen und klang ganz traurig.

Ran schien für einen kurzen Moment nicht anwesend zu sein, doch als Conan sie ein paar Mal rief, wachte sie wieder auf und schüttelte leicht den Kopf.

„Nun ja, schließlich haben wir jetzt Ferien und ich wollte etwas mit dir unternehmen. Aber wenn du schon was vorhast, kannst du das ja machen. Ich kann ja Sonoko fragen, oder vielleicht hat ja auch Kazuha Zeit! Mach dir keinen Kopf!“ Wenn Ran so kam, wusste Conan sofort, dass etwas nicht stimmte und er seufzte leicht.

Ran hatte sich in letzter Zeit wieder etwas verändert. Sie klammerte sich an ihn, als wäre er ihr Leben. Ihn beschlich das ungute Gefühl, dass Ran wieder Verdacht schöpfte, dass er Shinichi Kudo war…

Er schluckte leicht und setzte wieder ein gekünsteltes Lächeln auf.

„Tut mir leid, Ran, aber ich hab Professor Agasa und Ai schon zugesagt, dass ich mitkommen werde! Das wird bestimmt lustig!“

Ran betrachtete ihn leicht traurig und Conan bekam ein schlechtes Gewissen. Er hasste es, wenn sie so schaute…

„Ja, das glaube ich auch, dass es lustig werden würde!“, sagte sie und lächelte ihn an.

Conan aß sein Frühstück auf und beobachtete Ran heimlich, die nicht mehr ganz bei der Sache war.

Ran…

Er seufzte leise. Ihnen musste wirklich was Gutes einfallen, um zu erklären, wo Conan war und wieso Shinichi wieder auftauchte…

Conan überlegte, ob sie nicht einfach vortäuschen sollten, dass ihm und Ai auf der Reise was zugestoßen wäre und sie deshalb nicht mehr kommen würden.

Aber darüber musste er nochmal mit Ai reden.

Nachdem er fertig gefrühstückt hatte, sprang er vom Stuhl auf und schnappte sich seinen Rucksack.

„Okay, ich geh dann! Tschüss Ran, tschüss Onkelchen!“, rief er und wollte gehen, als Ran auf einmal neben ihm auftauchte und sich zu ihm herunterbeugte.

„Pass auf dich auf, ja?“, flüsterte sie und umarmte ihn.

Conan versteifte sich am ganzen Körper, als sie ihn umarmte und sah sie verdattert an.

Ran spürte, dass etwas passieren würde… Aus irgendeinem Grund glaubte sie, dass sie Conan wohlmöglich nicht mehr sehen würde.

„Ran, ich geh doch nur campen! Nichts Großartiges!“, versuchte er sie zu beruhigen und drückte sie von sich weg.

Als er ihr ins Gesicht blickte, entdeckte er Tränen in ihren Augen, die sie schnell wegwischte.

//Ach, Ran…//

Wie immer, wenn sie sich ertappt fühlte, fing sie an zu kichern und sah ihm in die Augen.

„Ja, ich weiß. Tut mir leid, ich mache mir wieder unnötige Sorgen!“, sagte sie und wuschelte ihm durch die braunen Haare: „Ich wünsche dir viel Spaß!“

Conan lächelte sie an und nickte.

„Danke, Ran!“, sagte er und öffnete die Tür: „Tschühüs!“
 

Nach ein paar Minuten erreichte er endlich das Haus von Professor Agasa und klingelte an der Tür.

Er war schon total aufgeregt. Endlich würde er für immer diesen kleinen Körper loswerden und müsse nicht mehr als Conan Edogawa durch die Welt laufen!

Auf seinem Gesicht erschien ein breites Grinsen.

Er freute sich wie verrückt, dass Ai endlich ein Gegenmittel für das Schrumpfgift entwickeln konnte.

Hippelig wartete er, bis die Tür aufging und Professor Agasa vor ihm stand.

„Shinichi! Du bist aber früh da!“, begrüßte er ihn und ließ den kleinen Conan herein.

„Ich konnte nicht mehr schlafen! Wo ist Haibara?“, wollte er wissen und sah sich im großen Raum um.

Der Professor seufzte leise und Conan drehte sich fragend um.

„Was… ist los?“, wollte er wissen und ein ungutes Gefühl beschlich ihn.

Wirkte das Gegenmittel doch nicht? Würde er doch in diesem kleinen Körper bleiben müssen?

„Ai hat wieder ihren Moralischen und malt alles schwarz!“, erklärte er und Conan verdrehte seine Augen.

War-ja-klar…

„Ich male nicht alles schwarz, ich sehe es realistisch!“, mischte Ai sich ein, die ins Wohnzimmer kam und ihre Arme vor der Brust verschränkte.

„Wohl eher „pessimistisch“…“, korrigierte Conan sie und verengte seine Augen zu Schlitzen.

Ai funkelte ihn böse an.

„Du denkst echt nicht an die Konsequenzen, nicht wahr, Kudo? Wenn die Organisation das spitz bekommt, dass Shiho Miyano und Shinichi Kudo wieder aufgetaucht sind, werden sie uns jagen!“, fuhr sie ihn an.

„Umso besser, das vereinfacht uns, sie zu finden und sie einzufangen!“, sagte er und zuckte mit den Schultern.

Ai knirschte mit ihren Zähnen und stampfte mit dem Fuß auf.

„Du bist unmöglich! Hast du immer noch nicht gelernt, dass du sie nicht unterschätzen darfst?!“, schimpfte sie.

Conan seufzte. Wenn Ai einmal auf dieser „es wird alles schief gehen“-Tour war, half kein gutes Zureden mehr…

„Dann lass mich wenigstens das Gegenmittel einnehmen, Haibara! Und wenn du merkst, dass nichts passiert, kannst du es dir nochmal überlegen!“, meinte er schließlich.

Ai sah ihn misstrauisch an.

„Und wie wirst du Ran erklären, dass Conan nicht mehr zurückkommen wird?“, wollte sie wissen, doch sie ahnte, dass er dafür noch keine Lösung hatte.

„Hehehehe, ich dachte, du könntest dir da was einfallen lassen!“, lachte er beschämt und trat von einem Fuß auf den anderen.

„Ganz einfach: Sag, Conan sei auf der Reise gestorben!“, meinte sie knallhart und zuckte gleichgültig mit den Achseln.

Entsetzt sah Conan sie an und schüttelte sich leicht.

„Du bist eiskalt, Haibara! Da kriegt man ja eine Gänsehaut!“, sagte er und es fröstelte ihn leicht.

Aber konnte er Ran wirklich sagen, dass Conan gestorben sei? Er wusste, es würde sie hart treffen, weil sie ihn sehr mochte…

„Ich überlege mir da noch was! Gib mir jetzt das Gegenmittel!“, meinte er und streckte die Hand aus.

Ai musterte die Hand eine Weile und seufzte.

„Bist du dir wirklich sicher, Kudo? Es gibt dann kein Zurück mehr!“, warnte sie ihn.

Genervt blickte er sie an und stöhnte leise.

„Meinst du, ich will noch länger in diesem Körper stecken? Das mit den Männern in Schwarz kriegen wir schon hin, da bin ich mir sicher! Jetzt gib schon das Mittel her!“

Nicht ganz überzeugt sah sie ihn an, ließ sich dann aber überreden.

„Ich werde aber noch eine Weile warten, Kudo. Ich bin mir selbst nämlich noch nicht so sicher!“, meinte sie schließlich und holte eine Kapsel aus ihrer Hosentasche.

Mit klopfendem Herzen nahm er die Kapsel entgegen und zitterte leicht.

Endlich, endlich würde er wieder er selbst werden! Ade Conan Edogawa!

Er schluckte hart und nahm die Kapsel in den Mund.

„Gibt es eigentlich irgendwelche Nebenwirkungen?“, wollte Professor Agasa wissen und sah besorgt zu Ai herüber, die etwas gehässig grinste.

„Nun, entweder er wird wieder er selbst, oder er stirbt!“, antwortete sie gelassen und grinste noch breiter.

Erschrocken riss Conan seine Augen auf und wollte die Kapsel wieder herausnehmen, doch er hatte sie schon heruntergeschluckt.

Er fing an, heftig zu husten und schlug sich gegen die Brust.

//Ai ist manchmal echt zu fürchten…//

In dem Moment klingelte es wieder an der Tür, doch Conan ignorierte es.

Seine Körpertemperatur stieg rasend an und sein Herz klopfte viel zu schnell gegen seinen Brustkorb.

Es fing also an!

So schnell, wie er konnte, ging er zu seinem Rucksack herüber, indem er neue Kleidung für seine normale Größe eingepackt hatte und wollte ins Bad gehen, als ein heftiger Schlag durch seinen Körper fuhr.

„Urgh…“, machte er und kniff ein Auge zusammen. Es war immer wieder sehr schmerzhaft, wenn er sich verwandelte und er war froh, dass er es dann nie wieder erleben musste.

Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißtropfen und sein Herz beschleunigte sich immer mehr.

Während er schwankend ein Fuß vor den Anderen setzte, hörte er, wie die Wohnungstür aufgemacht wurde und Professor Agasa jemand begrüßte.

Nur klang er irgendwie nervös… Komisch!

„Hallo, Professor! Ich bin froh, dass ihr noch hier seid! Conan hat die Kamera vergessen, die ich ihm noch schnell vorbeibringen wollte!“, sagte Ran und Conan erstarrte zur Salzsäure.

Was zum Kuckuck machte SIE hier?!



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