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Um Himmels Willen!

von

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In der Uni Part III

Wie erwartet verging der Rest des Vormittages relativ ruhig. Ich bin wirklich froh, dass Light auch am Nachmittag noch Vorlesungen haben würde, mir graut schon davor was passieren wird, wenn wir erst wieder zu Hause sind.

Aber bis dahin habe ich noch ein bisschen Zeit und jetzt geht es erst mal zum Mittagessen.
 

Irgendwie muss es mir doch gelingen Light dazu zu bringen, mir etwas zu Essen zu organisieren.

In der Mensa stellt Light sich direkt in der langen Schlange an der Essensausgabe an. Wollen doch mal sehen, ob ich ihn nicht doch zu einem Stückchen Kuchen überreden kann, so wirklich viel schlimmer kann ich meine Situation ja ohnehin nicht mehr machen, meine Abreibung bekomme ich so oder so, da kann ich sie auch mit vollem Magen entgegennehmen.
 

Vorsichtig, um nicht versehentlich einen der anderen Studenten zu streifen, schiebe ich mich näher an ihn heran. Zum Glück ist der Lärmpegel hier so groß, dass es sicherlich niemandem auffällt, dass die leise Stimme gleich neben Light scheinbar zu niemandem zu gehören scheint.
 

„Light, ich habe Hunger! Bring mir Kuchen mit!“, flüstere ich ihm zu und hoffe inständig, dass er mir nun vielleicht nicht mehr sooo böse ist.
 

Tja, Pech gehabt.

Seine Reaktion besteht aus einem Schnauben und dann dreht er sich weg.

Noch ein Versuch, mein Magen macht mich wahnsinnig!
 

„Light ernsthaft, mein Magen knurrt wie verrückt, und ich brauche dringend Zucker!“, bettle ich schon fast, ich kann mir mein Essen hier ja schlecht selbst holen, und außerdem habe ich kein Geld.
 

Diesmal reagiert er überhaupt nicht mehr sondern starrt einfach stur geradeaus, tut tatsächlich einfach so, als hätte er mich nicht gehört. So eine Frechheit!

Er bringt Leute um und ich bin dann der Dumme, nur weil ich aus Versehen mein Gleichgewicht verloren habe und auf seinem Schoß gelandet bin! Aber nicht mit mir!

Er mag es also nicht wenn ich ihn anfasse? He, he, he…
 

Mit einem für meine Verhältnisse wirklich gemeinen Grinsen hebe ich meine Hand, strecke sie nach dem nichtsahnenden jungen Mann aus und schiebe ihm eine verirrte Strähne hinter sein Ohr.
 

Respekt, er zuckt nicht einmal zusammen, ich kann aber deutlich sehen, wie eine Ader auf seiner Stirn heftig anfängt zu pochen.
 

„Bitte!“, hauche ich so liebenswürdig wie ich trotz des Grinsens kann, aber er bleibt stur, schüttelt nur unmerklich den Kopf und fährt sich mit einer Hand durchs Haar, als würde er meine Berührung einfach wegwischen.
 

Aber ich kann auch anders.

Ist ja nicht so, als würde Light Yagami nur aus einem Kopf bestehen, hah!
 

Lächelnd schiebe ich mich noch etwas näher, wende mich ihm zu, so dass ich ihm seitlich versetzt direkt gegenüber stehe und lasse meine Hand zwischen ihn und seinen Vordermann gleiten, lege sie in einer sanften Berührung auf seinen Bauch und taste mich weiter vor zu seiner Taille.

Ich spüre wie er unter meiner Hand anfängt zu zittern, es ist wirklich erstaunlich, wie sehr ihm das alles zu wider sein muss, aber mir soll´s recht sein, je schlimmer es für ihn ist, desto schneller komme ich ans Ziel!

Er sitzt in der Falle, er kann weder nach vorne noch nach hinten ausweichen, und auf der anderen Seite ist die Auslage mit den verschiedenen Speisen.
 

Ich kann gar nicht in Worte fassen, was für einen diebischen Spaß ich dran habe Light so aus der Reserve zu locken.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, einfach, weil ich es kann!

Ich drücke mich noch etwas enger an ihn, halte ihn fest an mich gepresst und bringe meinen Mund ganz nahe an sein Ohr. Sein Zittern wird heftiger, wenn er sich nicht bald mal am Riemen reißt oder aufgibt, wird noch jemand merken, dass etwas nicht stimmt.

Zusammen machen wir zwei Schritte in Richtung Essensausgabe, seine Atmung geht mittlerweile verdächtig schwer und der Schweiß steht ihm auf der Stirn, der arme Kerl ist fix und fertig!
 

„Light, bring mir was zu Essen mit, ich setze mich da hinten links in die Ecke wo uns keiner sehen kann. Wenn du mich vergisst, komme ich wieder. Du kannst mir hier nichts tun, nicht inmitten all dieser Leute, also überleg dir gut was du machst!“, flüstere ich ihm leise ins Ohr, löse mich dann von ihm und schlendere entspannt durch den großen Raum zu der besagten Ecke, wo ich darauf warte, dass Light mit seinem, bzw. meinem Essen auftaucht.
 

Ich bin mehr als zufrieden, als er sich nach zehn Minuten mit einem mörderischen Gesichtsausdruck auf einen der Stühle fallen lässt, ich habe mich extra erst mal nur an die Wand gestellt, damit er sich nicht versehentlich auf mich setzt. Nun ja, und weil ich mal wieder ein Flügelproblem habe, die Stühle haben eine recht hohe geschlossene Lehne und da ich schlecht eine der Sitzgelegenheiten nehmen und so drehen kann wie es mir passt, war ich gezwungen zu warten, bis Light hier ankommt und das für mich erledigt.

Gefallen wird ihm das sicher nicht, aber da ich sowieso heute Abend die Kloppe meines Lebens von ihm zu erwarten habe, kann ich das Maß ja auch noch gar voll machen.
 

Flüsternd gebe ich ihm zu verstehen was ich von ihm will nachdem ich mich seitlich von ihm postiert habe.
 

„Und wie sieht das aus wenn ich ohne Grund einfach mal einen Stuhl umdrehe?“, raunt er mir zu und starrt mordlüstern seine Käsemakkaroni an.
 

„Ist mir ziemlich egal, ich esse jedenfalls nicht im Stehen.“, gebe ich zurück und staune nicht schlecht, als er ohne weiteren Protest tatsächlich seine Hand nach dem benachbarten Stuhl ausstreckt und ihn so unauffällig wie möglich mit der Lehne zum Tisch dreht.

Zum Dank klopfe ich ihm sanft auf die Schulter und klettere auf die Sitzfläche.
 

Fast fühle ich mich wieder wie früher, als ich noch tun und lassen konnte was ich wollte, als Kira zu schnappen mein größtes Problem war, und nicht, wie ich an meine nächste Malzeit komme!
 

Grummelnd schiebt Light mir einen Teller mit einem Stück Erdbeertorte zu. Er hat also nicht vergessen was ich gerne mag, das freut mich! Allerdings habe ich gerade ein echtes Problem. Wie soll ich das jetzt essen? Wie sieht denn das aus, wenn hier eine Gabel durch die Luft schwebt und der Kuchen dann auf einmal im Nichts verschwindet?

Genau das will ich nun auch ganz leise von Light wissen.
 

Ich kann ja verstehen, dass ihm das auf die Nerven geht, aber was soll ich denn machen?
 

Brummend rutscht er noch etwas zur Seite, so dass der Teller von seinem rechten Arm abgeschirmt wird was bedeutet, dass er sich recht wenig manierlich zum Essen auf den Tisch lümmeln muss und gibt mir so Deckung, während ich in aller Seelenruhe meinen Kuchen in mich reinschaufle. Es sind sogar zwei Stücke, damit hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet.
 

„Hast du´s dann bald L? Mir tut schon der Rücken weh.“, mosert er leise nach gut zwanzig Minuten und rutscht unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her.
 

Genaugenommen bin ich schon seit zehn Minuten fertig und habe nur einfach vergessen ihm zu sagen, dass er sich wieder ordentlich hinsetzen kann, aber das verrate ich ihm besser nicht, sonst rutscht ihm am Ende doch noch gleich hier die Hand aus, die Chancen, dass es hier in der Ecke keiner bemerken würde, stehen nämlich leider gar nicht so schlecht.
 

„Ja gleich!“, gebe ich zurück, tue so als müsste ich schlucken und tippe ihm dann auf den Arm zum Zeichen, dass er sich wieder umdrehen kann.
 

Die heiß lodernde Wut in seinem Gesicht als er sich mir zuwendet, könnte einen Eisberg binnen Sekunden zum Schmelzen bringen, er ist wirklich richtig stink sauer.
 

Nach dem Essen geht es wieder zu einer Vorlesung.

Mein Bauch ist endlich zufrieden und ich latsche glücklich durch die Gänge von Hörsaal zu Hörsaal, verdränge dabei gekonnt die Tatsache, dass die Stunde der Wahrheit bald gekommen ist.
 

Wie viele Leben hat man als Engel eigentlich?

Für mich müsste es da wohl eine gesonderte Regelung geben, denn eigentlich dürfte es so was wie mich doch gar nicht geben, oder? Hätte ich einen Astralkörper so wie jeder Engel, müsste ich mir über solche Dinge keine Gedanken machen. Oh Mann…
 

Die Zeit vergeht und das Ende von Lights letzter Vorlesung rückt langsam näher.

Schließlich ist es soweit, Light packt alles zusammen, holt seine Sachen aus seinem Schließfach und geht zur Bushaltestelle.

Ryuk schwebt die ganze Zeit knapp hinter ihm und wirft mir über seinen Rücken hinweg immer wieder mal ein fieses Grinsen zu, einmal deutet er sogar mit dem Kopf auf Light, rammt dann seine zur Faust geballte Rechte in seine ausgestreckte Linke und schlägt dann Saltos in der Luft vor lauter Lachen als mir vor Schreck die Kinnlade runterfällt, der Typ ist einfach nur dreist!
 

Eine gute halbe Stunde später steigt Light schließlich in seiner Straße aus dem Bus und schlendert gemütlich auf sein zu Hause zu. Ich fliege schon mal vor und gelange über den Balkon, bei dem von heute Morgen noch die Türe offen steht, ins Zimmer und setze mich angespannt auf den umgedrehten Schreibtischstuhl.

Kaum zwei Minuten später höre ich wie unten die Türe aufgeht und Light das Haus betritt, während fast zeitgleich Ryuk durch die Wand zu mir in den Raum geschwebt kommt.
 

«Mach dich auf was gefasst L, außer uns ist keiner im Haus!»
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MiniCupcake
2013-01-30T17:14:45+00:00 30.01.2013 18:14
Hihi .. ^^ Jetzt bin ich gespannt :)
Schöne FF bis jetzt denke aber wird so schön bleiben hihi :P
Man liest sich :* mfg MiniCupcake <3



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