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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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Animalische Brutalität & der Beginn einer Wendung

Guten Abend meine lieben.
 

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Zeitsprung 13 Tage!
 

Edward POV
 

Äste peitschten mir ins Gesicht, die Kleider klebten an meinem Körper, mein Grinsen wuchs. Es war ein unglaubliches Gefühl, bei überhöhter Geschwindigkeit durch den Wald zu rennen. Es herrschte ein Sommergewitter und dicke Regentropfen drangen durchs Blätterdach, um die fruchtbare Erde dieses Kontinentes zu tränken.
 

Rosalie zog mit einem lauten lachen an mir vorbei. Schlug einen scharfen rechts Harken und lief plötzlich in eine andere Richtung. Ich witterte was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte und folgte ihr, beschleunigte mit Leichtigkeit meine Geschwindigkeit, um zu ihr aufzuholen.
 

Ihre Gedanken waren bereits auf ihr nächstes Opfer gerichtet. Das animalische hatte Besitz von ihr genommen. Ihre Oberlippe war gebleckt, das Gift tropfte von ihren Zähnen, die Augen gänzlich schwarz, die Muskeln angespannt, den Kopf leicht geduckt, ihre blonde Mähne wehte in nassen Strähnen hinter ihr her… Sie war eine wahre Schönheit und geboren für dieses Leben. Niemals sah sie besser aus, als bei der Jagd. Sie war tödlich,... präzise und konnte durchaus grausam sein.
 

Ich ging gern mit ihr gemeinsam. Eine Jagd mit ihr, war schnell, erfolgreich und befriedigend. Ohne dieses ganze Zeck Meck das die anderen veranstalten. Während einer Jagd, funktionieren wir wie eine Einheit. Wir waren auf selber Höhe, auf der Suche nach dem gleichen und fokussiert es zu erlangen.
 

Alice war wählerisch und nie mit ihrer Mahlzeit zufrieden. Während Jasper sich auf alles schmiss, was ihm unter die Zähne kam. In diesem Punkt, ähnelte er stark Emmett, nur das Jasper wusste wann genug war…eine Eigenschaft die Emmett noch nie besessen hatte. Emmett spielt gern mit seinen Opfern ohne sie ernsthaft zu verletzen, während Jasper seine einfach auseinandernahm. Er war barbarisch und grausam. Oft floss mehr Blut auf den Boden, als in seine Kehle. Es störte mich nicht sonderlich, dennoch konnte ich von dieser Art zu Jagen nicht viel abgewinnen. Ich hatte es lieber gesitteter.
 

Hin und wieder gab ich mich dem grausamen Verlangen hin, es Jasper gleich zutun. Es befriedigt auf eine eigenartige Art und Weise, doch es war keinesfalls eine Befriedigung nach der ich mich immer sehne.
 

Wir waren weit ab von unserem Wohnsitz, geschätzte 120 Meilen (A/N: etwa 193 Kilometer). Es war später Abend, das Unwetter braute sich gnadenlos über unseren Köpfen zusammen und hüllte alles in Dunkelheit. Vereinzelte Blitze, schossen wie scharfe Geschosse über den Himmel, gefolgt von ohrenbetäubenden Donnergroll.
 

Große Waldbewohner hatten sich in ihren Höhlen zusammengerollt. Viele kleine kreuzten unseren Weg, auf der Suche nach Unterschlupf vor dem Unwetter. Eine Scharr Mäuse stürmte aus ihren Erdtunneln, die sich langsam aber unerbittlich mit Wasser füllten und bald komplett überflutet sein würden.
 

Und wir,... wir trotzten den Gegebenheiten,… wie immer!
 

Ich gab mich nun ebenfalls meinen Trieben hin, die uns geradewegs an den Rand dieses Waldes führten. Hinter den ersten Baumreihen, umgeben von Dunkelheit, rannten wir in südlicher Richtung immer an der Straße entlang. Auf der direkt auf uns zu, ein kleines Auto mit drei Insassen langsam näher kam.
 

Kurz bevor das Auto uns erreichte, sprang ich auf die Straße und bot somit den idealen Rammbock. Strömender Regen, langsame Scheibenwischer und schwache menschliche Reflexe sind eine tödliche Mischung. Auch wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, beinahe auf Schrittgeschwindigkeit gedrosselt war.
 

Ehe der Fahrer meine Anwesenheit in sich aufsaugen konnte, prallte der Wagen gegen mich. Der Aufprall war schwach, hinterließ dennoch eine beträchtliche Delle am Wagen.
 

Drei paar Schreck geweitete Augen, starrten mich durch die Windschutzscheibe an. Gaben keinen Ton von sich, rührten sich nicht. Der Scheibenwischer schwenkte derweil munter weiter. Ein teuflisches Grinsen zeichnete sich auf meine Züge.
 

Es waren noch halbe Kinder. Teenager, zwei Jungen und ein Mädchen gerade auf dem Weg zu einer Party. Sie waren an ihrem Unglück selber schuld. Kein Mensch traute sich bei diesem Wetter auf die Straße. Aus ihrer Starre wurden sie unsanft von Rosalie gerissen, die mit einer geschmeidigen Bewegung die Beifahrertür aufriss, den Gurt zerfetzte und das Mädchen am Arm aus den Wagen zog.
 

Ihr blieb keine Zeit um einen Schrei von sich zu geben, da hatte Rose ihr bereits das Genick gebrochen, sie über die Motorhaube gelehnt und ihre Zähne in den Nacken des Mädchens gerammt. Amelie,... leuchtete rot in den Gedanken des Fahrers, der wohl der Freund von ihr war.
 

Beide zerrten schreiend an ihren Gurten, wollten der armen zu Hilfe kommen, sie wussten nicht, dass jegliche Hilfe zu spät kam. Ihre Gedanken waren ein einziges Chaos zusammengewürfelter Worte. Angst glänzte in ihren Augen, während ich langsam um das Auto lief, um mich der Fahrertür zu widmen. Sie wussten nicht was hier geschah und konnten sich keinen Reim daraus machen, aber sie wussten, dass dies ihr Ende war. Ihre Instinkte ließen sie nicht im Stich. Die Schreie gingen im wütenden Unwetter unter.
 

Ich machte mir keine Mühe, riss einfach die Tür auf, griff nach dem Fahrer, riss seinen Kopf zurück und Biss zu. Die warme Flüssigkeit lief meine Kehle hinunter und gierig schluckte ich was er mir gab. Sein Gurgeln erstarb einen kurzen Moment später, ebenso sein Herzschlag. Einzig und allein das panisch klopfende Herz des Dritten und sein verzweifeltes Schreien störte die tobende Nacht.
 

Ich verzichtete aus taktischen Gründen auf einen Teil seines Blutes. Knurrend löste ich mich von seinem Hals, fuhr mit der Zunge über den blutigen Rinnsal der von meinem Mundwinkel lief und fixierte den Dritten.
 

Er war ganz weiß, der arme… und machte Anstalten sich zu übergeben. Ich griff so schnell nach ihm, das er meine Bewegung weder sehen, noch hätte reagieren können. Er hatte es in der Zwischenzeit geschafft sich von seinem Gurt zu lösen, was es mir einfacher machte. Obwohl auch ein dünner Gurt mich in meinem tun nicht gestoppt hätte.
 

Ich zog ihn durch den kleinen Spalt zwischen Fahrer und Beifahrersitz ins Freie. Er zappelte, schrie und stemmte sich gegen mich. Kalt lächelte ich ihn an. Rosalie kam von hinten, riss seinen Kopf zurück,… er krachte an ihre Schulter… und entblöße somit eine sehnige, einladende Kehle. Stöhnend, biss ich unterhalb seines Kehlkopfes, während Rose ihre Zähne ins Fleisch unterhalb seines Ohres versenkte.
 

Als auch sein Herz den Kampf verloren hatte, lösten wir uns zeitgleich von ihm. Blutrot, sah in Blutrot und gemeinsam nickten wir uns zu. Wir arbeiteten wie ein eingespieltes Team, das wir ja auch waren. Ich positionierte den Dritten zurück auf die Rückbank, schnallte ihn an und fügte ihm todbringende und stark blutende Wunden zu aus denen das Rest seines Blutes sickern würde. Das gleiche tat ich bei dem Fahrer.
 

Rosalie schaffte das Mädchen zurück auf ihren Sitz. Der Gurt war im Eimer, niedlich zuckte sie die Schultern, verdrehte den Kopf des Mädchens in einen ungünstigen Winkel und öffnete auch bei ihr das Fleisch an Stellen, die den hohen Blutverlust erklären würden.
 

Mit den Ellenbogen, tippte ich vorsichtig auf die Frontscheibe, ein Riss der Scheibe war das Ergebnis. Ich demolierte Fachmännisch die Vorderseite des Autos, während Rose sich einen geeigneten Baum suchte und diesen am unteren Drittel des Stammes beschädigte.
 

Ich hob den Wagen hoch und platzierte ihn so vor dem Baum, dass es den Anschein hatte, sie wären dagegen gefahren. Bremspuren waren in erster Linie nebensächlich. Es gab zig Gründe, warum ein Auto ohne zu bremsen an einem Baum landet. Die Polizei, würde sich schon eine zurechtlegen.
 

Während ich vereinzelte Spuren auf der Straße vernichtete, ließ Rose den Wagen hochgehen. Er würde bei diesem Unwetter nicht ausbrennen, aber es würde hilfreiche Spuren verschwinden lassen.
 

Wir grinsten uns an, beobachteten einen Moment das lodernde Feuer, ehe wir zurück in den Schutz der Bäume huschten, um uns auf den Rückweg zu machen.
 

_______________
 


 

„Sag einmal, hast du irgendeine Ahnung wie dieses Monsterteil von einem Jeep in meine Garage kommt?“
 

Wir waren ein ganzes Stück stumm nebeneinander her gelaufen. Berauschten uns an diesem angenehmen Sättigungsgefühl, an das aufwärmen der Gliedmaßen und genossen einfach das tosende Unwetter. Bis mir wieder einfiel, was ich heut Morgen in meiner Garage sah und ich wollte verdammt nochmal eine Antwort darauf.
 

Wir hatten die Ställe der Burg ausgebaut, um unseren Fuhrpark dort unter bringen zu können. Mir gehörten zwei Stellplätze, allerdings nur ein Auto das selten gebraucht wird, aber einfach mein ganz persönlicher Traum war. Ein Aston Martin DB9…schwarz,…tolles Gefährt. Dessen Antlitz aber am Morgen durch diesen umgebauten, schwarz-grauen Wrangler Jeep zerstört wurde.
 

Sie drosselte ihre Geschwindigkeit, klimperte beschwörend mit den Wimpern und machte auf ganz unschuldig.
 

„Er ist ein Geschenk.“
 

„Das hatte mir diese überaus kitschige Schleife mitten auf der Motorhaube bereits verraten. Die Frage war jedoch,… wie der in MEINE Garage kommt?“
 

Sie stöhnte und rollte mit den Augen.
 

„Meine Güte, du tust gerade so, als hätte ich etwas kostbares von dir weggeschmissen, um es durch diesen Jeep auszutauschen. Du brauchst den Stellplatz doch nicht! Du und Emmett, ihr seid die einzigen die noch einen zur Verfügung haben.“
 

„Warum hast du ihn dann nicht bei Emmett untergestellt?“
 

Sie sah mich an, als wäre mir etwas offensichtliches entgangen, stöhnte dann wieder und schüttelte den Kopf.
 

„Himmel, er ist doch für ihn. Du weißt schon, er hat in einigen Tagen Geburtstag.“
 

„Gott ernsthaft Rosie,... wann bemerkt ihr Idioten endlich, das ausgesuchte Geburtstage keine Geburtstage sind? Es tut mir leid dir diese Illusion nehmen zu müssen, aber Emmett hatte keinen verdammten Geburtstag.“
 

„Du bist so ein Miesmacher. Dann wurde er eben nicht an diesem Tag geboren, aber irgendwann wurde er ja nun einmal geboren.“
 

Nun war ich es der die Augen verdrehte. Alice kam vor Jahren auf diese schwachsinnige Idee, Geburtstage einzuführen. Natürlich wusste niemand von uns, wann genau er geboren wurde. Damals nahm man es nicht so genau mit den Zahlen, aber das hinderte sie nicht daran, für jeden einen ganz speziellen Tag festzulegen. Ich traf den 20. Juni, der bisher nur ein einziges Mal gefeiert wurde. Mir war es ganz einfach zu blöd, einen Tag zu feiern der fern ab jeglicher Realität lag. Auch dieses Jahr hatte ich jegliche Versuche von Alice ausgeschaltet. Mittlerweile hatten wir den 3. Juli und das war auch gut so.
 

Leider stand ich mit dieser Meinung alleine da, denn die anderen waren hin und weg von Alice' Idee. Und somit feierten diese durchgedrehten jedes Jahr, Geburtstage an Tagen die keine Geburtstage waren.
 

„Es wäre schön, wenn du dieses Jahr mitmachen würdest. Alice ihren hast du nicht beigewohnt, deinen eigenen nicht wahrgenommen. Tu mir den Gefallen und mach wenigstens bei Emmett mit. Was ist schon dabei?“
 

„Es ist verdammt bescheuert.“
 

„Hör auf alles schlecht zu machen. Sei nicht immer so ernst, das ist einfach… einfach…“, sie schnaufte und ich lachte.
 

Ich brachte sie jedes Jahr aufs neue damit auf die Palme. Alice war noch schlimmer und dennoch würde ich nicht nachgeben. Sie nahmen es mir nicht übel,… natürlich nicht, ich würde es aus ihren Gedanken erfahren. Sie fühlten sich etwas angefressen, aber das war immer wenige Tage nach diesen `Geburtstagen´ ausgestanden. Die Jungs nahmen es wesentlich lockerer. Aus trotz jedoch, schenkte mir keiner dieser Deppen etwas am 20. Juni. Wie tragisch…
 

Da fiel mir ein,… ich hatte nie Isabella nach ihrem Geburtstag gefragt. Ich wusste nicht einmal wie alt sie ist. Die Erkenntnis ließ mich kurz straucheln und Rosalie hob verwirrt eine Augenbraue. Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, aber jetzt musste ich feststellen, dass es mich interessiert. War sie 17 oder 18? Ihre Kurven waren fraulich, auch wenn sie in letzter Zeit etwas abgenommen hatte, doch ihr Gesicht war noch ziemlich kindlich. War sie vielleicht erst 16? Noch jünger? Noch jünger konnte ich mir nicht vorstellen, aber ich hatte in den ganzen Jahren schon einiges gesehen und würde mich daher über nichts mehr wundern. Ich beschloss, sie bei Gelegenheit einmal zu fragen.
 

„Also… machst du mit?“
 

„Ganz sicher nicht“, grinste ich und erhöhte meine Geschwindigkeit.
 

„Arsch“, hörte ich sie fauchen, ehe sie zu mir aufholte.
 

Über die wüsten Beschimpfungen, die sie mir gedanklich zuwarf lachend, liefen wir zurück nach Hause. Je dichter wir waren, desto ruhiger wurde der Himmel. Irgendwann hatten wir das Unwetter schließlich gänzlich hinter uns gelassen. Alles was uns auf unseren Weg begleitete, war ein leichter Nieselregen.
 

Wir kamen gegen 23 Uhr an. Ich brauchte dringend als erstes eine Dusche. Also machte ich mich auf dem Weg zu meinem Gemach. Zerrte mir bereits im Flur das Shirt über den Kopf und zog mir die Hose aus. Ich wollte meinen Teppich nicht beschmutzen.
 

Isabella war bereits im Bett…Matratze, auf der sie sofort nach dem Vorfall wieder umgestiegen war. Sie war durchaus lernfähig! Allerdings schlief sie nicht, nicht richtig. Ihre erhöhte Atemfrequenz war Beweis genug. Ich betrat mein Bad, zog mir die übrigen Kleider vom Körper und stieg unter die Dusche.
 

Wenn sie eingeschlafen ist, würde ich sie wieder im Schlaf beobachten. Seit geraumer Zeit saß ich nachts auf meinem Bett und wachte über ihren Schlaf. Sie war interessanter, als der Fernseher. Oft murmelte sie im Schlaf unzusammenhängendes Zeug vor sich hin. Einmal erwähnte sie sogar meinen Namen, dabei hatte sie ein Lächeln auf den Lippen. Ich wiederstand jeglichen Drang, in ihren Kopf einzudringen, um zu sehen wovon sie träumt.
 

Wahrscheinlich zog es mich deswegen nächtlich ins Schlafzimmer. Ich wollte erneut meinen Namen, rauchig über ihre Lippen rollen hören und dazu die leisen Geräusche, die sie von sich gab. Jedes wispern, jedes seufzen,... sogar ihr schmatzen sammelte sich unaufhaltsam in meiner Lendengegend. Ja, ich war ein Masochist und plagte mich die ganze Nacht mit einer verflixt lästigen und teilweise schmerzenden Erektion rum, aber das war es allemal wert.
 

Die vergangenen Tage liefen ereignislos, sowohl in der Vampirwelt, wie auch in mitten meiner vier Wände. Isabella benahm sich vorbildlich. Sie putzte täglich wie eine gestörte die Räume, wenn sie damit fertig war, verbrachte sie den Rest des Tages auf dem Boden. Sie war unterwürfig und zeigte Respekt. Sie sprach nicht, sie weinte nicht, sie machte sonst keine Geräusche, die mich nerven konnten.
 

Dennoch gefiel sie mir nicht. Sie war weit entfernt von dem Mädchen, das hier einst die gesamte Burg zusammengeschrien hatte. Der Trotz in ihren Augen war verschwunden, sie wirkte resigniert und alarmbereit. Sie hatte ganz genau gelernt Ärger zu verhindern und das machte mich auf eine Art und Weise wütend, die nicht gut für uns beide war.
 

Mir fehlte das Feuer hinter ihren Irden,… ihre Kämpfernatur,… ich wollte nicht das sie einen Fehler beging, damit ich sie bestrafen konnte. Ich wollte einfach, den Teil ihrer Persönlichkeit zurück, der mich anfangs nervte, mich mit der Zeit aber faszinierte. Sie faszinierte mich noch immer, aber sie war nur noch ein Abklatsch des Mädchens, das keine Scheu hatte mich private Dinge zu fragen. Das ein Lachen auf den Lippen in einigen Situationen nicht verhindern konnte. Das mir selbstsicher in die Augen sehen konnte, ohne den Blick zu senken.
 

Dieses Mädchen hier, wurde mehr und mehr zu einem Roboter. Einem Roboter den ich erschaffen hatte und dafür wollte ich mich selbst foltern. Ich wusste nicht, was genau sie dazu bewog ihr Verhalten so drastisch zu ändern. Ich hatte in den letzten 13 Tagen keine Gewalt an ihr ausgeübt oder sie anderweitig verletzt. Genaugenommen, ging ich ihr am Tage aus dem Weg. Ich dachte das würde ihr helfen, die Prügelattacke zu verarbeiten.
 

Vielleicht hatte ich mich getäuscht. Es war ihr anzusehen, dass sie gelangweilt war. Ihre Tage waren alle gleich. Sie brauchte Aufmerksamkeit wie ein Welpe. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie aus lauter Vernachlässigung auf den Teppich machen würde.
 

Doch ich war nicht bereit ihr entgegenzukommen, nicht solange sie mir nicht entgegenkam. Das Verlangen nach ihrem Körper brachte mich fast um. Ich wollte sie anfassen, sie spüren… Verdammte scheiße, ICH WOLLTE ihr gute Gefühle bereiten. Ich wollte ihr zeigen, wie schön es sein kann und ich wollte, dass sie mir vertraut…wenigstens in dieser Beziehung sollte sie mir blind vertrauen.
 

Ich wusste selbst, das es vollkommen abwegig war, nach allem was ich ihr angetan hatte. Aber etwas versicherte mir, dass ich es schaffen konnte. Ich hatte noch immer keine Ahnung, warum mir dieses Mädchen so sehr unter die Haut ging, warum ich mir ihretwegen den Kopf zerbreche und warum ich wollte, dass sie sich in meiner Gegenwart wohl fühlt.
 

Es war schwer sie nicht für meine Schwäche verantwortlich zu machen. Es war schwer in ihrer Gegenwart. So schwer, wie es wieder einfach war. Wenn sie nur ein wenig die Gedanken verfolgten, die mich verfolgten, dann verstand ich ihre ausdruckslose Maske.
 

Es war widersprüchlich,... jedes einzelne Gefühl. Ich will Abstand von ihr, weil mich ihr ganzes Wesen um den Verstand bringt. Genauso sehr will ich in ihrer Nähe sein, weil sie Teile in meinem eingefrorenen Körper berührt, von dessen Existenz ich keine Ahnung hatte. Und genau das durfte nicht sein, sie durfte mir nichts bedeuten, doch jedes Mal wenn ich sie ansah, dann wusste ich, dass es bereits zu spät war. Nun hieß es herauszufinden, welche Bedeutung sie für mich hat.
 

Es war immer noch da. Der Drang sie zu verletzen. Denn es würde mich befriedigen, da war ich mir sicher. Ich vermisste nicht nur ihre Aufgeschlossenheit, ich vermisste auch die Angst, den Schreck und… ihr flehen. Ich labte mich an ihrer Verzweiflung, genauso sehr wie an ihrer Fröhlichkeit. Im Moment hatte sie beides verloren und ich wusste nicht, welche Richtung ICH einschlagen sollte. Sehnte ich mich mehr nach ihrer Furcht… oder nach ihrer Fröhlichkeit?
 

Würde ich in mein altes Muster übergehen, würde es das Monster in mir befriedigen, aber nicht den Mann. Sie würde sich mir nur bedingungslos hingeben, wenn ich sie weiterhin gut behandle. Und das war es, was ich am meisten wollte. Angst und Schrecken konnte ich bei anderen Menschen verursachen,... Isabella hatte besseres verdient. Großer Gott,... sie war sogar besser, als alle anderen ihrer Art.
 

Stöhnend schloss ich die Augen, versuchte mich auf das Gefühl zu konzentrieren, welches das heiße Wasser auf meinem Körper verursacht.
 

Bella POV
 

Ich war Hundemüde, doch mein Geist war hellwach! Ich konnte einfach nicht einschlafen. Meine Augen waren schwer, so schwer das sie einfach nicht auf bleiben wollten. Ich hatte die letzten Tage gut geschlafen, doch heute wollte mich einfach keine Erholung überrollen.
 

Es ging mir von Tag zu Tag schlechter und ich wusste einfach nicht warum. Klar, mir war langweilig,… jeder neue Tag war so monoton wie der letzte. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies allein der Grund für alles war.
 

Ich fühlte mich ausgelaugt. Ich litt unter Appetitlosigkeit, dennoch quälte ich mir jeden Tag das Essen runter. Ich war ständig müde. Und wenn ich nicht müde war, dann war ich unruhig.
 

Dabei müsste es mir gut gehen. So gut, wie es mir hier nur gehen konnte. Es waren einige Tage vergangen, seit Edward meinen Rücken geheilt hat und seit dieser Zeit hatte er mich nicht wieder angerührt. Er beachtete mich nicht einmal.
 

Vielleicht war auch das der Grund. Ich fühlte mich wie eine Abgestoßene. Vor Tagen noch, hatte er Interesse an mir, so kam es mir jedenfalls vor und jetzt, jetzt war ich nur noch Luft für ihn. Er sprach mit mir das nötigste, aber ohne sich viel Zeit dabei zu nehmen. Ständig war er abwesend und wenn er anwesend war, dann war er es doch nicht richtig.
 

Ich dachte, wenn ich machen würde was er von Anfang an verlangt hat, dann würde er offener mir gegenüber werden. Dann würde ich die Chance bekommen ihn kennenzulernen. So richtig kennenzulernen, so wie ich es unbedingt wollte. Anscheinend hatte er kein Verlangen sich mit mir abzugeben. Dabei hatte ich doch vor einigen Tagen ein anderes Gefühl.
 

Er war so aufmerksam, als es mir schlecht ging. Aber wie schon vermutet, es war wohl doch nur das schlechte Gewissen. Jetzt wo es mir körperlich wieder gut geht und er sein Gewissen mit dieser überaus unerwarteten Fürsorge bereinigt hat, musste er mir keine Beachtung mehr schenken.
 

Doch wenn ich ihm egal war, warum hatte er dann ein schlechtes Gewissen gehabt?
 

Das passt so gar nicht zu ihm. Welcher Herr pflegt seine Sklavin nach einer Bestrafung gesund und bekommt ein schlechtes Gewissen? Ich dachte mein Verhalten ihm gegenüber wäre unerklärlich. Doch allmählich machte ich mir mehr Gedanken über sein Verhalten.
 

Ich wollte so sehr, dass er mich sah. Und das war falsch, verdammt falsch. Wenn er mich nicht sah, konnte er auf keine erschreckenden Ideen kommen. Ich sollte froh darüber sein im Hintergrund zu weilen, doch ein großer Teil sehnte sich nach ihm und… nach den Konsequenzen.
 

Ich wusste, dass bald etwas zwischen uns passieren muss, ehe ich mich komplett verlieren würde.
 

Meine Blase meldete sich zu Wort. Also stand ich kapitulierend auf und torkelte schlaftrunken zum Bad und das, ohne vorher geschlafen zu haben. Vielleicht würde ich noch kalt duschen gehen um mich etwas zu beleben. Um einen klaren Kopf zu bekommen und mein Verhalten zu überdenken.
 

Wenn alle Stränge reißen, dann wäre ich sogar bereit einen Fehler zu begehen, einfach um seine Aufmerksamkeit zurück zu erlangen. Und das war wahrscheinlich genauso dumm, wie die albernde Sehnsucht nach ihm.
 

Ich bekam meine Augenlider nur einen Schlitzweit auf. Vorsichtig tastete ich mich durch den Wohnraum. Bei meinem Glück, würde ich irgendwo gegenlaufen, mir dabei einen Zeh brechen, vor lauter Schreck die Kontrolle meiner Schließmuskeln verlieren und mir in die Flanellhose machen.
 

Na wenigstens würde das Edwards Aufmerksamkeit auf mich lenken. Ein sarkastischer Laut rollte über meine Lippen. Leise fluchend, stieß ich die Tür zum Badezimmer auf.
 

Innerhalb von einer Sekunde, fiel jegliche schwere von meinen Lidern. Der warme Wasserdampf der mir entgegen schlug belebte meinen Körper und erschrocken, blinzelte ich gegen das grelle Licht.
 

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Wünsch euch noch einen wunderbaren Abend und bis bald…
 

Alex



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  vamgirly89
2013-01-29T20:47:09+00:00 29.01.2013 21:47
Wow. Bin schon gespannt, wie es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben. Freue mich schon wenn es weiter geht.
Von:  wigge
2013-01-29T11:30:48+00:00 29.01.2013 12:30
Ich liebe deine Geschichten. WEnn ich Bella wäre wurde ich leise in die Dusche schleichen und Edward überraschen. Grins. LG Sarah


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