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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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Impulsiver Nachmittag

Und weiter geht es…
 

Viel Spaß!
 

*********
 

Bella POV
 

Entgeistert sah ich zu, wie Emmett ans Fenster schritt, dieses geräuschlos öffnete und hinaus spähte.
 

„Mistkerl, warum hast du mich nicht mitgenommen?“
 

Brummte er in normaler Lautstärke hinaus ins Freie. Würde ich nicht wissen, dass Vampire ein phänomenales Gehör besitzen, würde ich ihm wegen der fünf Stockwerke und seiner minimalen Lautstärke den Vogel zeigen. Unmöglich, dass es jemand gehört haben könnte, der sich dort unten befand. Unmöglich…genau, was war schon unmöglich in dieser Welt?
 

Er lachte schallend, wahrscheinlich wegen einer Antwort oder… was auch immer. Etwas was mir auf Grund meines jämmerlich ausgeprägten Gehörs verborgen blieb. Es dauerte daraufhin nicht mehr lange, bis mir einmal mehr bewusst wurde, dass die Wirklichkeit verdammt erschreckend sein konnte.
 

Etwas großes, prallte von außen gegen die Burgmauer. Mit einem Schrei, rutschte ich gut einen halben Meter samt Stuhl zurück und griff mir panisch ans Herz. Das nach einer stillstehenden Sekunde, wie wild in meiner Brust zu trommeln begann. Meine weitaufgerissenen Augen trauten kaum was sie sahen als sich Edward, geschickt durch das offene Fenster schwang und lautlos auf dem Boden aufkam. Wahnsinn! Wie viele Meter mussten das gewesen sein? 17? Mehr? Weniger? Egal,…es war Wahnsinn und das, ohne einen Funken Anstrengung in seinem Gesicht.
 

Ein Wechselbad der Gefühle war ein Scheiß zu dem, was ich hier erleiden musste, denn keine Sekunde später änderte sich meiner Bewunderung in Entsetzen. Ohne nachzudenken handelte ich…wie so oft und wie so oft, tat mir mein impulsives Verhalten nicht gut.
 

„Um Himmels Willen, was ist passiert?“
 

Während ich diesen Satz hinausschrie, stürzte ich hoch und wollte…ja was eigentlich? Zu Edward? Sehen, ob es ihm gut ging? Aber der Grund war auch nicht mehr weiter wichtig, weil ich ja doch nicht vorankam. Mein Rücken fing augenblicklich nach dieser ruckartigen Bewegung so dermaßen an zu brennen, dass mir keuchend die Beine versagten.
 

Zwei Hände,…die ich unter tausenden wiedererkennen würde,… schlossen sich sachte um meine Hüfte. Bewahrten mich vor einen Sturz und schoben mich behutsam Richtung Tisch, an dem ich mich schwer atmend und leise wimmernd, mit beiden Händen abstützen konnte. Die kühle, glatte Oberfläche fühlte sich wohltuend an. Ich ließ den Kopf hängen, schloss die Augen und atmete tief ein und aus, bis der Schmerz auf ein Maß zurückgegangen war, den ich ertragen konnte. Während dieses Prozesses, blieb es still im Raum. Vielleicht verhalf mir auch dieser betörende Duft,… der unwiderruflich von Edward stammt… bei einer so schnellen Beruhigung meines Zustandes. Vielleicht!
 

„Dummes Mädchen“, raunte er mir leise ins Ohr, verursachte Gänsehaut die sich in einem rasanten Tempo über meinen ganzen Körper ausbreitete.
 

„Ich weiß“, seufzte ich.
 

Er kicherte leise, zauberte mir damit ein kleines Lächeln auf die Lippen, das ich einfach nicht verhindern konnte. Langsam richtete ich mich auf, seine Hände verließen meine Körper nicht. Trauten ihm wahrscheinlich genauso wenig, wie ich es selbst tat. Einmal aufrecht, schnaufte ich laut. Wischte mir den Schweiß von der Stirn und drehte mich um.
 

Mein Gesicht, befand sich wenige Zentimeter von seinem entfernt. Mehr unbewusst, scannte ich sein verdrecktes Gesicht. Suchte nach einer Verletzung, schlug mir gedanklich selbst gegen die Stirn. Vampir!
 

„Was ist passiert?“
 

Hauchte ich noch einmal, drängend und fordernd. Er zog eine Augenbraue empor. Aber es interessierte mich gerade einen scheiß, ob mein Verhalten angebracht war. Er sah…schrecklich aus. Seine Haare durcheinander. Nein, kein auffälliger Punkt. Seine Haare waren IMMER durcheinander. Aber nicht so…so unsortiert durcheinander. Kleine Teilchen, die ich als Dreck benennen konnte klebten zwischen seinen seidigen Strähnen. Moos, Blätter, Matsch und…war das Fell? Sein Gesicht beschmutzt und… zum Teufel nochmal, seine Kleider waren komplett zerfetzt. Ein Wunder, das sie auf seinem Körper verweilten. So viel freie Haut…
 

„Bären“, war seine ausführliche Erklärung und meine Gesichtsfarbe, glich augenblicklich einer weißen Wand.
 

Er musterte mich alarmiert. Rechnete wohl… wie ich selbst… jeden Moment mit einer Ohnmacht. Bären hatten ihn angegriffen? OH GOTT…
 

Aber ihm war nichts passiert. Diese Erkenntnis, gab mir einen Teil meiner Gesichtsfarbe wieder. Erleichternd sah ich direkt in seine Augen. Seine roten Augen, seine leuchtend roten Augen seine… Sie verbrannten mich. Nahmen mich gefangen und erlaubten mir einen Moment,… frei zu sein. Wir sahen einander an. Nicht wie Herr und Sklavin, nicht wie Vampir und Mensch sondern…wie Mann und Frau.
 

Ein Ruck ging durch meinen Körper, ich schluckte, schloss unter großer Anstrengung erneut die Augen. Kappte unseren Blickkontakt damit und sammelte mich. Was. War. DAS?
 

Es war ein leises räuspern, das mir beinahe den Magen umdrehte. Emmett,…er war ja auch noch da. Mein Kopf schnellte in seine Richtung und was ich sah, ließ mich stöhnen. Was musste er denken?
 

Er sah zwischen mir und Edward hin und her. Ein amüsiertes schmunzeln klebte in seinem Gesicht aber seine Augen, sie konnten seine Verwirrtheit oder war es…WISSEN nicht verbergen. Ich sah zögerlich zu Edward, der mich noch immer ansah und seinen Bruder nicht einen Blick schenkte. Mir wurde das zu viel. Was ging in ihm vor? Er hielt mich noch immer an den Hüften. Es genügte ein kleines Heben meiner Hand und ich könnte seine Wange streicheln, seine Brust berühren. Seinem Geruch so unmittelbar ausgesetzt zu sein, diese Nähe… es machte eigenartige Dinge mit mir. Es betörte mich, es verwirrte mich und…Himmel es war so gut! Das alles durfte nicht sein, sollte nicht sein. Er wird mich eines Tages töten! Ich sollte nicht solch schwärmende Gedanken für ihn hegen.
 

Als würde er meinen inneren Kampf spüren oder, fechtete er vielleicht einen eigenen aus? Jedenfalls trat er einen kleinen Schritt zurück. Hielt mich weiterhin aber vergrößerte den Abstand zwischen uns. Er ließ mir Platz zum Atmen und schnell, füllte ich mich wieder normal…soweit man das in seiner Gegenwart fühlen konnte.
 

Auch sein Verhalten änderte sich schnell. Er ließ einen abschätzenden Blick über meine Gestalt schweifen. Strich anschließend mit seiner linken Hand meine Hüfte hinab, umfasste dann den Saum des Shirts…nein… SEINES Shirts, klemmte es zwischen seine Finger, spielte mit dem Stoff, hob eine Augenbraue und sah mich an. Mir wurde sofort schlecht.
 

„Ich…es…also ich hatte nichts an und…also Lord…ähm Lord Emmett war so freundlich mir etwas zum Anziehen zu holen…“, ich atmete tief durch, versuchte das Zittern meiner Hände in den Griff zu bekommen und fuhr fort.
 

„…er gab mir das. Ihr habt mir einmal befohlen, also nun… ich soll euren Geschwistern gehorchen. Er…ich wollte erst nicht aber…mein Rücken.“
 

Damit endete ich mein Gestotter. Hoffte, er würde sich brauchbare Informationen heraussuchen und nicht zu sehr wütend werden.
 

„Freundlich?“
 

Diese gespielt entrüstete Frage, ließ mich den Kopf heben den ich unter Demut gesenkt hatte. Edward sah seinen Bruder eigenartig an, doch dieser zuckte nur die Schultern und grinste.
 

„Ich werde es sofort ausziehen“, sagte ich schnell.
 

Wollte mich aus seinem Griff lösen und schnell ins Schlafzimmer verschwinden, bevor er auf die Idee kam, mir das Stück Stoff hier an Ort und Stelle vom Körper zu reißen. Ich würde es nicht ertragen den Blicken dieser beiden…Männer auf meinen entblößten Oberkörper ausgesetzt zu sein. Doch er…hinderte mich an diesem Versuch. Ich schluckte den dicken Kloß runter und sah vorsichtig durch die Wimpern zu ihm empor. Sein Gesicht war wunderbar entspannt und mir ging es spontan besser.
 

„Behalte es an“, sagte er schließlich.
 

Ein dicker Brocken rollte sich von meinem Herz. Ich könnte schwören, den Aufprall gehört zu haben als es befreiend zu Boden ging. Das nach oben zucken meiner Mundwinkel konnte nicht gestoppt werden.
 

„Ich danke euch.“
 

Er nickte, drängte mich vorsichtig zum Stuhl, auf den ich mich schließlich nieder ließ und wandte sich an Emmett. Zufrieden aus der Schusslinie zu sein, lehnte ich mich zurück. Zischte im gleichen Moment, beugte meinen Oberkörper schnell wieder vor und biss die Zähne zusammen. Ich hatte mich damit…mal wieder ungeheuer dämlich von mir,… zurück in den Mittelpunkt befördert. Emmett und Edward sah mich beide stumm an, schnell senkte ich den Blick, schlug mich gedanklich allerdings selber.
 

„Hast du nichts besseres zu tun, als meine Sklavin zu belästigen?“
 

Sklavin,…wie ich diese Bezeichnung verabscheute. Mich so selbst gedanklich zu nennen war ertragbar, aber dieses Wort aus Edwards Mund zu hören war niederschmetternd. Er könnte mir genauso gut eine Ohrfeige geben, der Schmerz wäre der gleiche.
 

„Ich hatte nicht den Eindruck, sie belästigt zu haben oder, Täubchen?“
 

„Was…nein, das habt ihr nicht…ihr…“
 

Verflucht!
 

„Lass gut sein!“
 

Emmett winkte ab und ich senkte besiegt den Kopf. Ich stotterte wie eine bekloppte aber…zum Teufel, Edward war da. Ich hatte nicht vergessen was gestern passiert war. Wie könnte ich auch? Und, ach scheiße…
 

„Also…warum hast du mich nicht mitgenommen? Wie viele hast du erledigt?“
 

Die Begeisterung in Emmetts Stimme schlug mir auf den Magen. Er redete übers Bärenabmurksen wie andere über den Sommerschlussverkauf.
 

„Es ist ja nicht so, als hätte ich geplant auf Bärenjagt zu gehen. Ich war im Wald, wollte nur ein bisschen Laufen, den Kopf frei bekommen. Es kam ganz spontan, es waren 4…egal, wolltest du was Bestimmtes?“
 

Mein Gott!
 

Ich spielte nervös mit meinen Fingern, während sich die Brüder leise unterhielten. Ich hörte nicht weiter zu. Das Gehörte reichte, mehr musste ich nicht haben. Einzig und allein Edwards Stimmung zählt und die war entspannt, also nutzte ich diese Gelegenheit um auch etwas zu entspannen, so gut es mir möglich war. Ich wusste nur zu gut, wie schnell seine Stimmung kippen konnte.
 

Würde er mit mir über gestern reden? Über die Prügel…Maja? Falsche Gedanken um zu entspannen. Seufzend schloss ich einen kurzen Moment die Augen. Ich verspürte das dringende Bedürfnis Duschen zu gehen. War mir allerdings nicht so sicher, ob Edward das zulassen würde und…wie würde mein Rücken das finden? Eine Rasur war längst überfällig. Würde er wütend sein? Ich hatte es in der Zeit seiner Abwesenheit schleifen lassen. Schwor mir aber gleich, es bei der nächsten Gelegenheit nachzuholen. Er müsste es aber wissen, wahrscheinlich sogar gesehen haben. Gestern gab es nicht viel was mich bedeckte und diese Augen…
 

Ich zuckte ein klein wenig zusammen. Meine Finger taten heute schlimmer weh als gestern. Sicher unbeobachtet zu sein, hob ich beide Hände näher zu meinem Gesicht und untersuchte sie. Das getrocknete Blut klebte beinahe unter jedem Fingernagel. Einige waren weit eingerissen, offenbarten rotes Fleisch. Mein Versuch die überschüssige Nageldecke zu entfernen stellte sich als schwieriger raus als gedacht. Es tat echt verflucht weh.
 

„Komm mit ins Bad.“
 

Schreiend schreckte ich hoch. Edward stand unmittelbar vor mir. Als ich mich umsah, musste ich feststallen, das Emmett nicht zu sehen war. Auffordernd streckte er seine dreckige Hand aus. Er half mir vorsichtig auf, verfestigte seinen Griff und führte mich ins Bad. Dort drückte er mich ohne einen Kommentar auf den Toilettendeckel und wusch sich erst einmal die Hände. Mit einem entzückenden, genervten stöhnen, pullte er einzelne Partikel aus seinen Haaren. Er sah dabei so menschlich aus, dass mir sofort warm ums Herz wurde.
 

Mit einem nassen Waschlappen, trat er die drei Schritte zu mir, begab sich in die Hocke und griff nach meiner linken Hand. Auch er beschäftigte sich erst einmal ausgiebig mit jedem einzelnen Finger. Anders als Emmett, musste er nicht fragen warum sie so entstellt aussahen. Natürlich konnte er es sich denken. Ich machte mir eine mentale Notiz, sobald es mein Zustand zuließ nach dem edlen goldfarbenen Teppich zu sehen. Ich hoffte, dass er von meinem Blut verschont geblieben war. Nur ungern wollte ich durch diese Flecken, an den gestrigen Tag erinnert werden.
 

Vorsichtig, begann er mit dem Lappen meine Finger zu reinigen. Still beobachtete ich ihn dabei. Fast zärtlich, kümmerte er sich um meine Hände, hinterließ ein süßes kribbeln auf jedem einzelnen Finger. Als der letzte Finger versorgt und somit auch wieder vorzeigefähig war, erhob er sich und spülte den Waschlappen aus.
 

„Möchtest du dich frisch machen?“
 

„Gern“, antwortete ich mit zurückgehaltener Stimme.
 

Er verließ kommentarlos das Bad und überließ mich, mich selber. Als allererstes entehrte ich meine Blase. Ich blieb einen Moment länger auf der Klobrille sitzen als nötig. Einfach, um den Moment der Ruhe zu genießen. Schließlich erhob ich mich ächzend und schlürfte zum Waschbecken. Ich verriegelte den Pfropfen und ließ mir warmes Wasser ein. Aus der Dusche schnappte ich mir ein Duschgel, tat etwas davon auf den noch immer nassen Lappen und begann mehr schlecht als Recht meine Beine einzuseifen. Dabei blieb mir mal wieder nichts anderes übrig als die Zähne zusammen zu beißen. Obwohl ich meine Beine auf dem Badewannen Rand abstellte, kam ich um eine leicht gebückte Haltung nicht drum rum.
 

Erst als ich mit beiden Beinen fertig war, lockerte ich meinen Kiefer, atmete einige Male tief durch und sammelte mich. Auch das Shirt ausziehen stellte ein schmerzhaftes Problem da. Ich hatte nicht mitbekommen, wie es an einigen Stellen an meinem Rücken klebte. Erst als ich es unsanft beim Ausziehen von diesen Stellen riss, wurde mir einmal mehr der Umfang meiner Verletzungen bewusst. Es war ein verzehrtes knurren, was aus meinem Mund drang, beinahe hörte ich mich an wie Edward.
 

Oben ohne und schon wieder am Schwitzen, drehte ich das T-Shirt nach links und fixierte die vielen nassen Stellen. Es war kein Blut…wahrscheinlich Wundwasser und mir drehte sich einmal mehr an diesem Tag der Magen um. Die Augen schließend und leicht den Kopfschütteln ließ ich es auf den Boden gleiten, stützte mich mit beiden Händen auf dem Waschbecken ab und verharrte so einen Moment.
 

Als ich die Augen wieder öffnete, starrte ich direkt in glanzlose dunkelbraune Augen, die zu einem blassen Gesicht mit deutlich hervorstehenden Wangenknochen gehörten. Umrandet würde dieses Bild des Schreckens mit verfilzten braunen Haaren, die dringend eine Kur gebrauchen könnten. Das erste Mal seit einer längeren Zeit, in der ich mich bewusst im Spiegel betrachtete. Ich war dünner geworden, nicht sehr viel aber es war auffällig…da ich ohnehin noch nie die dickste war, reichten 3 vielleicht 4 Kilo aus um einen großen Unterschied darzustellen.
 

Es würde eine Menge Arbeit benötigen um diese Baustelle wieder in den Griff zu bekommen. Selbst in meinen schlimmsten Zeiten sah ich nicht so fertig aus. Abgemagert schon, die Augen trafen es auch aber alles andere... Mein Gesamtzustand war wesentlich besser. Zögerlich, weil ich mir einfach nicht sicher war es wirklich zu wollen…die Neugierde aber schließlich überwog…drehte ich mich zur Seite und neigte meinen Rücken richtig Spiegel.
 

Ich schlug mir schnell die Hand vor dem Mund um den lauernden Schluchzer zu ersticken. Die Tränen blinzelte ich unaufhörlich weg, während mein Blick auf dieses entsetzliche Spiegelbild haftete. Ich sah…keine Ahnung wie viele Striemen. Aber das es so viele waren, die meine Haut weggerissen hatten…das war, das war mir nicht bewusst. Alles war geschwollen, rot, offen und es suppte an vielen…sehr vielen Stellen.
 

Wie in Trance, drehte ich mich wieder dem Waschbecken zu und begann mich zu waschen. Gründlich und intensiv. Fast zu intensiv…den der weiche Waschlappen hinterließ rote Streifen weil ich einfach…dieser Dreck, der auf meiner Seele… ich musste ihn wegwaschen irgendwie und…ich weinte stumm während ich immer wieder immer und immer wieder über meinen Oberkörper wischte.
 

„Alles klar?“
 

Gedämpft drang diese Stimme ins Innere des Badezimmers. Veranlasste mich augenblicklich meinen krankhaften Waschzwang einzustellen. Mit einem leisen plätschern, landete der Lappen im Wasser, hastig wischte ich mir übers Gesicht, schnappte mir ein Handtuch und bedeckte meinen Oberkörper.
 

„Ja…alles, alles klar“, hauchte ich schwach.
 

Die Tür öffnete sich, Edward trat ein und bedachte mich mit einem abschätzenden Blick. Er seufzte leise und trat näher. Vorsichtig umfasste er meine Schultern, drehte mich um 90 Grad und betrachtete meinen Rücken. Das Handtuch noch immer fest vor meinen Oberkörper gepresst und am ganzen Körper zitternd beobachtete ich ihn durch den Spiegel hindurch.
 

Sein Blick war unbewegt als er vorsichtig mit seinem Zeigefinger die wenige heile Haut nachfuhr. Ich schluckte immer wieder die dicken Brocken hinunter, die mir das Atmen schwer machten. Seine Augen trafen meine durch den Spiegel hindurch. Einen kurzen Moment hatte ich den Eindruck, einen leichten Anflug von Reue zu sehen. Aber es war zu schnell vorbei, als das ich mich überzeugen hätte können.
 

Er drehte mich erneut. Bis ich ihm wieder direkt gegenüber stand. Er strich hauchzart über meine, vom Waschen geröteten Oberarme und bedachte mich mit einem so ernsten und eindringlichen Blick, dass mir die Beine einknickten.
 

„Verzeiht“, hauchte ich und sah vorsichtig hoch in sein Gesicht.
 

„Tu so etwas nicht, auch das wird nichts an deinem Kummer ändern“, knurrte er leise aber glücklicherweise kontrolliert.
 

„Ja, ich weiß“, nickte ich.
 

„Bist du fertig?“
 

„Nur noch Zähneputzen.“
 

„Gut dann tu es.“
 

„Würde sie…“, ich biss mir auf die Unterlippe.
 

Stöhnend befreit er das zarte Fleisch aus meinen Zähnen und hob die Brauen.
 

„Sprich!“
 

„Ihr T-Shirt es ist, nun…ich denke es ist das Wundwasser. Würdet ihr, mir etwas zum Anziehen bringen?“
 

Mit einem leichten Wimperaufschlag beendete ich meine Frage. Eine Weile sah er mich an, ohne Regung ohne…was auch immer ich erwartet hatte. Dann ließ er mich los und verschwand. Natürlich hätte er mich auffordern können, mir gefälligst allein etwas zum Anziehen zu beschaffen oder sein beschmutztes Shirt wieder anzuziehen.
 

Er hatte es nicht getan und das machte mich…Gott ja, es machte mich glücklich.
 

Gerade als ich das Handtuch…das ich noch immer fest umklammert hielt…von meinem Oberkörper entfernte, trat er zurück durch die Tür. Gegen alles, was mich davon abhalten wollte ankämpfend, drehte ich mich um…ohne zittern, ohne mich zu bedecken…und sah ihn an. Er betrachtete mich ungeniert einen Moment, ganz besonders meine Brüste mussten sich einer ausführlichen Kontrolle hingeben. Es war…natürlich unangenehm, aber ich ließ es zu.
 

Mittlerweile hatte ich mich…nun ich würde nicht sagen daran gewöhnt…aber vor Edward nackt zu seinen, war nichts fremdes mehr für mich. Es war einfach, wie es war. Und was mich an dieser ganzen Geschichte so sehr beruhigte und mich in diesem Punkt etwas lockerer werden ließ, war die bloße Tatsache, dass er die Gelegenheit noch niemals ausgenutzt hatte um mich unschicklich zu berühren oder gar zu nehmen.
 

Zwar machte er es mir mit seinem Gestarre nicht leichter. Aber bisher blieb es bei Blicken die…ich konnte nicht abstreiten das sie hin und wieder gut taten. Es faszinierte mich, was mein nackter Körper bei ihm für eine Wirkung zeigte. Erst gestern, lieferte er mir den besten Beweis, dass er mich anziehend fand. Wahrscheinlich erregte ich ihn sogar. Ich hatte nicht sehr viel Ahnung von diesem Thema und ehrlich gesagt, machte es mir eine scheiß Angst, aber…Majas Worte…sie hallten wieder durch meinen Kopf.
 

„Tu es,… glaub mir, es wird einfacher für dich sein wenn du es freiwillig tust. Mir hat man nicht die Wahl gelassen. Aber du hast sie, entscheidest dich für den Weg des geringsten Widerstandes. Du wirst ihn nicht ewig aufhalten können. Versuch dich darauf vorzubereiten. Vielleicht wird er dich für dein Entgegenkommen belohnen, indem er weniger brutal sein wird.“
 

Früher oder später hätte ich ja doch keine andere Wahl oder? Sollte ich vielleicht wirklich anfangen, mich vorzubereiten? Sollte ich es eines Tages geschehen lassen? Vielleicht, ganz vielleicht würde es schön werden?
 

Was denke ich denn da? Wie kam ich nur auf den Gedanken, dass Intimitäten mit Edward schön sein könnten? Obwohl, er hatte mir gesagt, er könnte mich gut fühlen lassen. Aber das alles hier…sein Verhalten mir gegenüber. Wie sollte ich das vergessen können? Wie sollte ich mich ihm hingeben und alles andere ausblenden? War ich überhaupt bereit mit einem Mann zu schlafen? Ich hatte noch nie, dass Bedürfnis meine Jungfräulichkeit zu verlieren. Für mich stand immer fest, dass sie jemand ganz besonderem gehören sollte.
 

Edward war zwar jemand ganz besonderes aber…
 

„Isabella“, ich keuchte und fand zurück in die Realität.
 

Gott war das peinlich. Ich stand hier, mit nichts weiter am Körper als diesen aufreizenden String und dachte über Sex mit Edward nach, der unmittelbar vor mir stand. Noch immer mit seinen zerfetzten Sachen, die freigaben, was eigentlich verdeckt werden sollte. Ich konnte durch einen langen Schlitz perfekt seine muskulöse Brust sehen und einen Teil seines durchtrainierten Bauches. Ich schluckte…Edward sprach mich körperlich an…natürlich aber sein Charakter… und dieses gekribbele wenn er mich berührte, dieses eigenartige berauschende Gefühl in der Badewanne…ich hatte es nicht vergessen.
 

Ein genervtes Stöhnen verursachte Gänsehaut bei mir. Ich verspürte das Bedürfnis mir gegen die Stirn zu klatschen. Wahrscheinlich stand er seit gut 5 Minuten mit ausgestrecktem Arm vor mir, um mir das Shirt zu reichen, welcher er mir geholt hatte.
 

Meine Gedanken nahmen mich immer häufiger sosehr gefangen, das ich Raum und Zeit total vergaß. Aber was blieb mir auch anderes übrig in diesen vier Räumen außer dem Denken? Alles andere war mir untersagt.
 

Ich sah auf in sein Gesicht. Trotz unglaublicher Genervtheit, zierte ein kleines schmunzeln seine Lippen und auch sein Blick, er war…nun siegesssicher vielleicht oder auch anerkennend? Wahrscheinlich, weil ich das erste Mal den Versuch unterließ mich zu bedecken. Gedanklich die Schultern zuckend, griff ich nach dem Shirt. SEINEM Shirt…mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf.
 

„Danke“, hauchte ich ehrfürchtig.
 

Er nickte, lehnte sich mit dem Rücken gegen den Türrahmen und beobachtete mich erneut. Ich schlüpfte schnell in das viel zu große Shirt, drehte mich zum Waschbecken und putzte mir schnell die Zähne.
 

Ich fühlte mich nach Beendigung dieser Tätigkeit sehr viel besser. Gründlich spülte ich das Waschbecken aus und trat näher zu Edward. Er nickte zur Tür, rutschte ein Stück zur Seite, damit ich hindurch schreiten konnte und folgte mir. Mit leichtem Druck an meinem Oberarm, dirigierte er mich ins Schlafzimmer. Jetzt wo ich so lange aufrecht war, spürte ich meinen Rücken kaum. Doch mich graute es davor die Position zu ändern und wieder zu liegen. Aber ich spürte selbst, wie schwach ich war und Edward anscheint auch, denn er half mir aufs Bett. Sofort, legte ich mich auf den Bauch und sah zu ihm.
 

Er zeigte mit dem ausgestrecktem Zeigfinger auf die Matratze…die sich ganz einsam und verlassen in der hintersten Ecke des Zimmers befand. Abwartend und wieder leicht angespannt wartete ich auf seine Reaktion.
 

„Warum, befindet sie sich nicht dort, wo ich sie für dich platziert hatte?“
 

„Der Mond, er schien in der Zeit eurer Abwesenheit so hell durchs Fenster, das ich Probleme mit dem Schlafen hatte. Es tut mir leid,…ich weiß es stand mir nicht zu so zu handeln, aber…“, ich zuckte die Schultern.
 

„Kannst du dort besser schlafen?“
 

Ich nickte.
 

„Dann soll sie dort bleiben. Es bringt uns beide nichts, wenn du übermüdet bist.“
 

Wieder nickte ich.
 

„Wenn du mich brauchst dann rufe nach mir, versuch zu schlafen.“
 

Mit diesen Worten, verschwand er kurz im Ankleidezimmer, kam schon sehr bald mit einem Bündel Kleider unter dem Arm zurück, warf mir noch einen schnellen Blick zu und verschwand.
 

Und ich blieb allein und die Gefühle und Gedanken, die Lord Emmett effektiv vertrieben hatte, kamen mit einer einschlagenden, gewaltigen Welle zurück und drückten mich zu Boden.
 

********
 

Wünsch euch einen schöne Start in die Woche

LG jennalynn



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-11-30T14:41:46+00:00 30.11.2012 15:41
He mein schatz..

oh endlich pasiert hier mal wieder was...
da ich leider gottes immer noch nicht mein schreibprogram nutzen kann ist mir echt langweilig
und ick hab auch schon unsichtbare beulen am kopf von ideen volgequetscht...

Naja und nun bekommst du mal ein tollen Review von mir.... ich weiß ja wie du siese liebst....

Das kap ist wieder der hammer ich steh voll drauf deine beschreibungen.. sie lassen echt mal kino im kopf abspielen...
ja und Edward ich liebe ihn sooo am meisten so nett und nun ja so vorsichtig.... mh grrr geil
Ja und Emmet ja der ist der checker unter den vampieren so ein teddy bär echt süß wie lieb der trotz seiner kräfte und muskeln...
lecker bissen sag ich nur den wird ick von der bettkante schupsen, aber nur um unten weiter zu machen lach...
Oh und Bella ja echt süß wie sie ihn schon anhimmelt und schon fast liebt trotz der umständen...
naja und die länge ging echt an meine gränze das letzte schtück von Bellas sicht hat mich echt die mühe gemacht weiter zu lesen aber ich war sehr Tapfer und hab es stur gelesen *kicher*

naja ich denke ich muss mal wieder zu dir rüber kommen und euer internet nutzen hab ja kein tolles hier bei mir das ick bald wieder weiter schreiben kann ....
könne ja samstag abend zu dir kommen wenn du zeit hast....

naja dann noch ein tollen freitag abend und traumhaftschöne treume die nacht....
immer dein immer mein wir eins
ich liebe dich
gruß und kuss
Bunny maus...

Ps: ick knutsch dir zu boden wenn du schnell weiter schreibst und ein neues kap rein stellst!!
Von:  vamgirly89
2012-11-20T08:29:18+00:00 20.11.2012 09:29
wow. Bitte schnell weiter schreiben. Freue mich schon auf das nächste.


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