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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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...einer unüberlegten Tat

Viel Spaß!
 

********
 

Bella POV
 

Er kam auf mich zu. Langsam, graziös, selbstbewusst und gefährlich. Wie ein Jäger! Und ich,… ich verhielt mich wie die perfekte Beute. Zusammengekauert, zitternd, weinend...verloren! Vor mir begab er sich in die Hocke, starrte und lächelte mich boshaft an und ich...ich starrte zurück, unfähig etwas anderes als das zu tun.
 

Kein Zucken, kein Schreien...keine Regung, als er langsam seine Hand hob und sie auf meine Wange legte, um meinen Tränenfluss zu stoppen. Ich war zur Salzsäure erstarrte. Die Auswirkung des Schockes vielleicht.
 

Die Hand, die gerade die zarte Haut auf meiner Wange berührte, hatte vor nicht einmal 2 Minuten schreckliche Dinge getan. Und ich, ich brachte nicht einmal zustande, vor dieser davon zu rutschen. Eine zärtliche Geste sollte man meinen, wäre da nicht dieser gehässige Ausdruck in seinem Gesicht. Und diese Augen,...in denen noch immer ein Sturm wütete. Eins war sicher,...er war noch immer nicht fertig?
 

Nicht einmal diese Erkenntnis, konnte mich in irgendeiner Weise zu einer Regung bringen. Es gab auch keine Regung, die in dieser Situation angebracht war. Denn keine Regung, würde das aufhalten können, was kommen würde. Ich war ihm schutzlos ausgeliefert. Vielleicht würde er mich ausversehen töten. Mit Absicht würde er es sicher nicht tun, dafür liebt er es zu sehr mich zu quälen. Das hatte ich in den vergangenen Minuten verstanden.
 

Aber vielleicht, im Eifer des Gefechts? Ein bisschen zu hart geschlagen, ein bisschen zu fest gedrückt. Dieses bisschen, konnte auf meine schwachen Knochen, eine verheerende Wirkung haben. Ich fröstelte bei diesem gestörten Gedanken. Niemals hätte ich mir träumen lassen, so oft hintereinander Todesangst ausgesetzt zu sein. Niemals hätte ich gedacht, dass der Tod mein täglicher Begleiter sein wird und so spürbar,...und das in meinem Alter.
 

Sprach er mit mir? Warum bewegten sich seine Lippen? Dem genervten Ausdruck auf seinem Gesicht zu urteilen, sprach er tatsächlich mit mir. Ich hörte seine Worte einfach nicht. Nur das laute Rauschen meines Blutes, das viel zu schnell durch meine Venen jagte.
 

Wie auch immer...
 

Mein Blick verließ seine, von erneuter Wut verzehrter Miene und wanderte erneut zu dem toten, am Boden liegenden Mädchen. Wären wir uns in einer gerechten Welt begegnet, hätten wir sicher gute Freunde werden können. Wie sie dort lag! Ein grausamer Anblick. Ihr Sturz,...oder sollte ich lieber sagen ihr Fall? Konnte nicht verhindern, dass mich ihre leblosen Augen genau anstarrten.
 

Sich in mein Gewissen bohrten um mich zu verachten. Vor einigen Minuten, hatten diese Augen geleuchtet. Hatten Leben und Wünsche ausgestrahlt, hatten den Blick zu ihrer Seele freigegeben. Und nun, nun waren sie nichts weiter als ein leerer Schatten.
 

Minuten,...zwischen Leben und Tod. Und es war meine Schuld! Sie hatte mich gewarnt! Aber wie so oft, hatte ich nicht gehört! Hatte nur an mich gedacht und nun musste sie, für meinen Egoismus zahlen. 16 Jahre, ausgelöscht von einem Monster, der mir an diesem unschuldigen Mädchen seine Macht demonstrierte.
 

Ich hatte den Tod verdient,... nicht sie!
 

Doch hier,… würde mich der Tod nicht holen. Nicht so schnell! Nicht so einfach! Weil er selbst Angst hatte. Angst vor Edward und alle dem, was noch in diesen Mauern geschah. Was wollte der Tod an einem Ort, der die Hölle repräsentiert? Hier, hatte einfach nichts natürliches seinen Platz. Der Tod der hier herrschte, war genauso unnormal wie die Kreaturen, die ihn verkörpern und auslösen.
 

Ich betete, dass wenigstens die verlorenen Seelen, die hier ihr Ende fanden, einen Weg hinaus und in ihren verdienten Frieden gefunden haben. Nicht auszudenken, sie wären selbst nach ihrem Tod, einem grausigem Nachleben ausgesetzt. Nur weil der Fluch dieser Biester auf ihnen lastet.
 

Diese Welt war und blieb abnormal. Alles war möglich! Ich hatte gelernt, Unfug… glauben und Logik… Zweifel zu schenken.
 

Ein brennen auf meiner Wange, ließ mich eine Spur zurück ins hier und jetzt. Ohne es zu steuern, griff ich nach dieser und hielt sie schützend mit meiner Handfläche. Hatte er mich gerade geschlagen?
 

„Sieh an, Dornröschen ist aus ihrem Schlaf erwacht. Und es brauchte nicht einmal einen Prinzen um sie zu erwecken.“
 

Seine abfällige Bemerkung tat mir weh. Nach allem was er getan und ich gesehen hatte, verletzte es mich noch immer, wenn er mich minderwertig behandelt. Warum das so war, konnte ich nicht sagen. Eins war sicher, etwas ganz krankes fand in meinem inneren statt und ließ sich trotz allem, nicht aufhalten.
 

„Bist du wieder ansprechbar?“
 

Ich nickte zur Antwort. Er stöhnte, wohlmöglich ungehalten über dieses einseitige Gespräch. Was erwartet er? Dass ich das gerade erlebte, einfach so wegstecke, als wäre nichts gewesen? Als wäre gerade nicht vor meinen Augen, ein junges Mädchen getötet worden? Ausgesaugt von einem Vampir.
 

Was es wohl für ein Gefühl war zu sterben? Ich stellte es mir friedlich vor,...leicht. Es war garantiert einfacher als das Leben. Aber konnte ein Tod dieser Art, mit einem natürlichen verglichen werden? Selbst ein tragischer Autounfall, kommt mir normaler vor, als das Ableben das einen hier erwartet.
 

„Hast du gesehen was geschieht, wenn du dich nicht an den Regeln hältst?“
 

Ich nickte.
 

„Hast du verstanden, dass dein Handeln Konsequenzen hat?“
 

Ich nickte.
 

„Bist du bereit, deine Strafe zu ertragen?“
 

Als wäre es nicht schon Strafe genug, ein Leben lang mit dem Gedanken leben zu müssen, ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben. Er schien es anders zu sehn. Natürlich sah er es anders. Ein Menschenleben bedeutet ihm nichts. Er kann nicht verstehen, wie so etwas Unbedeutendes in seinen Augen, eine solche Bedeutsamkeit in meinen hat. Würde er genauso fühlen, wenn es sich um einen Vampir gehandelt hätte oder um einen seiner Geschwister? Wahrscheinlich...
 

Bevor ich meine, für diese Situation unpassenden Gedanken zu Ende denken konnte, befand ich mich plötzlich auf meinen Füßen und stark schwanken wieder. Er hatte mich am Oberarm um mich zu stützen. Das ging alles viel zu schnell, für meinen eh schon schwachen Geisteszustand. Ich war noch immer nicht ganz bei der Sache. Alles schien wie in Slow Motion an mir vorbei zu ziehen.
 

Das kräftige Rütteln, verursachte nicht nur die leichte Rückkehr meines Bewusstseins, auch das rebellieren meines Magens. Mit aller Gewalt, konnte ich den heraufkommenden Inhalt wieder zurückkämpfen. Seine Augen, Millimeter von meinen entfernt. Eine Nähe die mir nicht gut tat. Ich fühle erneut wie mein Bewusstsein sich verbschieden wollte. Es war einfach alles viel zu viel. Garantiert noch eine Auswirkung des Schockes.
 

Ich wünschte mir den Kokon zurück, den ich aufgebaut hatte, als er mir sagte, dass meine Freunde tot seien. Als mir das Ende meines Aufenthaltes hier bewusst wurde. Die Hülle, die mir half alles mit Abstand betrachten zu können. Die mir half, mein Schicksal zu akzeptieren. Damals hatte ich keinen längeren Gedanke an die Zeit bis zu meinem Ableben verschwendet. Relevant war nur, mit dem Gedanken umzugehen, dass dieses Ableben bald sein würde. Ich hatte einige Theorien aufgestellt, was alles mit mir passieren konnte. Hatte mit den schlimmsten Möglichkeiten gespielt. Jetzt,...war mir jede ausgedachte Möglichkeit willkommen. Denn keine hatte dies Grausamkeit nur ansatzweise beinhaltet, wie es die Realität tat.
 

„Wenn du nicht augenblicklich bei der Sache bist, dann werde ich mich vergessen, Isabella.“
 

Ich sah ihn an. Ohne die Spur eine Emotion auf dem Gesicht. Aus dem Augenwinkel sah ich den reglosen Körper. Spürte den belastenden Blick auf meiner Seite. DAS, die bedrückende Stille und seine ausstrahlende Macht, fesselten mich und ließen mich einfach nicht zurück ins jetzt. Ich war unfähig mich loszureißen und zu konzentrieren. Obwohl Konzentration angebracht gewesen wäre.
 

„Anscheinend liebst du es mich zu provozieren.“
 

Seine Nasenflügel blähten sich. Ich konnte nicht anders als wegzusehen. Ihn einfach weiterhin zu ignorieren. Egal welche Reaktion er sich erwünscht. Ich war nicht fähig irgendeine zu zeigen. Nicht fähig irgendetwas zu tun, außer zu weinen. Denn das,... tat ich immer noch, wie ich feststellte. Tränen waren so selbstverständlich für mich geworden, das ich oft erst Minuten später, ihr da sein registrierte.
 

Er knurrte laut. Der Arm der mich noch immer im festen Griff hatte, zitterte vor Wut. Es würde mich in diesem Moment nicht wunder, wenn er anfangen würde die Zähne zu fletschen. Was er garantiert konnte.
 

Dann, einen kleinen Moment später… in dem er wohl versucht hatte sich etwas unter Kontrolle zu bekommen, damit er mich nicht tötete...riss seine Geduld und Taten folgten. Erst durch einen kräftigen Schubs, der mich stolpernd Richtung Tür geleitete. Dann durch einen Hieb, der mir gleichzeitig die Luft und die Sicht raubte. Er veranlasste, dass ich geradewegs durch die Tür fiel und keuchend auf dem Boden aufkam.
 

Das zuschlagen der Tür, war gleichzeitig das Ende der Slow Motion. Wie auf Knopfdruck, holte es mich zurück in die Realität. Es hatte den einprägsamen, starren Blick von Majas toten Augen unterbrochen. Hatte eine Wand zwischen uns geschaffen und meinem Geist wieder erlaubt aufzuleben. Nur um ihn erneut, einer Horrorhaften Atmosphäre auszusetzen. Erst jetzt spürte ich deutlich, wie sehr Edward erneut am Brodeln war.
 

Mit dem wiedereinsetzen meiner Sinne, setzte auch mein Überlebensinstinkt wieder ein. Instinktiv versuchte ich mich aufzurappeln. Meinen schmerzenden Körper ignorierte ich dabei. Er hatte mich schon jetzt, durch seinen groben Umgang gezeichnet. Im Moment zählte nur eins, ich musste hier irgendwie weg. Musste so viel Abstand wie möglich zwischen uns bringen, wenigstens solange, bis er sich wieder beruhigt hatte. Denn erst jetzt registrierte ich seine Worte. Meine Strafe stand an...
 

Mir wurde erneut schlecht, allein der Gedanke verursachte es.
 

„Bleib unten“, bellte er.
 

Ließ meinen Körper erzittern, während ich in meinem jämmerlichen Versuch auf die Beine zu kommen innehielt und mich mit dem Kopf zu ihm drehte. Meine Augen weiteten sich entsetzt, als ich sah, wie er seinen Gürtel öffnete.
 

„Nein“, brachte ich heraus, ehe ich auf die Beine sprang.
 

Alles aber nicht das. Nicht so, nicht in diesem Moment, nicht in seiner Verfassung. Alles drehte sich, meine Beine wollten nachgeben. Ich zwang sie dazu mich zu halten. Er hob den Kopf und ich...ich sank auf die Knie. Nicht fähig diesem Blick standzuhalten. Er drückte mich durch bloße Willenskraft auf den Boden.
 

„Ich sagte,… du sollst unten bleiben.“
 

Er stand am Ende seines Satzes vor mir. Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Die letzte Distanz war überbrückt und mein Überlebensinstinkt in sich zusammen gefallen. Es hatte ja doch keinen Sinn. Mein erneuter Ungehorsam hatte ihn nur noch mehr aufgebracht. In einer Geschwindigkeit, die kein menschliches Auge erfassen konnte, hatte er mein Shirt gepackt und es in einem Fetzen zu Boden befördert.
 

Ein Schrei,... markerschütternd und schrill, musste nun auch den letzten Burgbewohner auf mein Unheil aufmerksam gemacht haben. Mit dem reißenden Geräusch des Stoffes, riss ein Teil meiner Seele. Der, wenn er tatsächlich das vorhatte, was mein Hirn befürchtet, nie wieder heilen würde. Ich konnte nur hoffen, dass dem nicht so war. Das er mir eine Möglichkeit ließ, neue Kraft zu schöpfen um den heutigen Tag, verarbeiten zu können.
 

Wild um mich schlagend, versuchte ich ihn von mir fern zu halten. Die Augen dabei fest zusammengepresst und die Lippen zusammengekniffen, damit kein weiterer Schrei durch die Mauern hallte. Ich hörte die Luft rauschen, als erneut seine flache Hand auf meine Wange einschlug. Mit einer Kraft, die mich von den Knien riss und seitlich zu Boden beförderte.
 

„Ich hab genug von deinem Theater. Ertrag deine Strafe und hör auf dich wie eine Furie zu benehmen, es wird dir ja doch nichts nützen.“
 

Zusammen gerollt wie ein Fötus, bedeckte ich mit beiden Armen meinen Kopf um mein Gesicht vor erneute Schläge zu schütze. Meine Wange brannte schrecklich, meine Augen waren aufgequollen vom Weinen und meine Nase lief. Konnte man einen Menschen mehr erniedrigen?
 

Mein nackter Rücken war ihm schutzlos zugewandt, als ich erneut ein Rascheln vernahm. Ich konnte nicht anders,… wie vorhin im Flur, musste ich auch jetzt dem Alptraum entgegen Blicken. Ich drehte meinen Kopf ein Stück.
 

Anders wie erwartet, war es nicht der Knopf seiner Hose der nun offen war. Auch nicht der heruntergelassene Reisverschluss oder gar das Fehlen seiner Hose. Es war der Gürtel, der nun nicht mehr in den kleinen Schlaufen steckte. Sondern wie ein Folterwerkzeug in seiner Hand lag. Vor Angst begann ich zu keuchen.
 

Er wollte mich damit schlagen!
 

„Großer Gott nein...“
 

Mehr brachte ich nicht über die Lippen, da pfiff die Luft um meinen Ohren, als der erste Hieb, klatschend auf meinen Rücken traf. Kein Versuch, konnte den Schrei aufhalten, der all den Schmerz dieses Hiebes hinaus brüllte. Mein Rücken drückte sich bei der Wucht durch. Ein Tränenschleier, dick und undurchsichtig benetzte meine Augen. Mein Kopf dröhnte bei dem Geräusch des aufschlagenden Leders auf meinem nackten Fleisch.
 

Ehe mein schwacher Geist die Situation, den Schmerz und die Verzweiflung begreifen konnte. Schlug der nächste Hieb ein. Kraftvoller als der erste. Ich schrie, schrie wie noch nie zuvor in meinem Leben. Sammelte meine letzten Kraftreserven und robbte auf allen vieren davon. Suchte nach Schutz vor diesen bestialischen Schmerzen. Mein Rücken fühlte sich an wie..., es gab keine Worte die diesen Schmerz beschreiben konnten. Ich konnte es nicht ertragen.
 

„Komm wieder her“, ich zuckte zusammen.
 

Seine Stimme war schneidend. Ich wusste nicht warum aber,... meine Bemühung mich in Sicherheit zu bringen erstarb. Ich atmete schwer, als ich mich mit zusammengebissenen Zähnen auf die Fersen lehnte und versuchte den stechenden Schmerz auf meinem Rücken zu ignorieren. Erneut waren meine Glieder gelähmt. Ein kleiner Teil meines Gehirns registrierte die Macht, die er bereits über mich besaß und das,...war erschreckend!
 

„Bitte nicht, hört auf...ich.“
 

Hatte ich jemals zu vor, so erbärmlich geweint? Mit einer so stark zitternden Stimme, die kaum verständlich war? Und einem so schwachen verzweifelten Versuch ihn aufzuhalten? Ich war komplett am Ende!
 

„Komm hier her“, befahl er erneut.
 

Seine Stimme ließ keine Verhandlung zu. Sie war beißend, verzerrt, dunkel und doch in Leidenschaft gehüllt. Er war trotz seiner Wut, mit sehr viel Spaß bei der Sache. Mein Kopf fiel ergeben nach vorn, meine Schultern senkten sich, als ein erneuter Schluchzer mich schüttelte.
 

„Tue, was ich dir sage. Das ist die letzte Warnung. Das was ich für dich bereithalte ist nichts im Vergleich zu dem, was du jemals in deinem menschlichen Leben kennen gelernt hast. Ich dulde keinen Ungehorsam. Du willst nicht wissen, wie das ist, wenn ich dir richtig wehtue.“
 

Konnte es denn noch viel schlimmer sein? Ich war nicht scharf darauf, seine Worte auf die Probe zu stellen. Gegen aller Panik, die mich versuchte auf der Stelle festzuhalten, nahm ich alle verbliebenden Kräfte zusammen und rutschte zurück. Bis zu ihm, blieb vor seinen Füßen sitzen ohne aufzusehen.
 

„Auf allen vieren“, war sein erniedrigender Befehl.
 

Ich zitterte am ganzen Leib, als ich mich mit den Händen auf dem Boden stemmte und mich ihm ausgeliefert anbot. Er verschwendete keine Sekunde. Er ließ mir keine Zeit, mich für den nächsten Schlag zu wappnen. Da schlug das kühle Leder erneut auf meinen vor Angst, Schmerz und Erschöpfung schweißnassen Rücken.
 

Mit einem grellen Schrei, ging ich zu Boden. Ich spürte wie meine Haut auf dieser Stelle riss. Fühlte das Platzen des Fleisches und keine Sekunde später die warme Flüssigkeit, die sich mit dem Schweiß mischte und sich einen Weg über meine Haut bahnte. Das darauffolgende Knurren konnte aus meiner Einbildung stammen. Aber mein Instinkt sagte mir, dass es direkt von Edward kam. Nun war die Bestie, vollständig zum Leben erwacht!
 

„Komm wieder hoch.“
 

„Es, es tut so...so weh. Bitte,...bitte ich kann nicht mehr.“
 

„Hoch mit dir.“
 

Laut weinend, versuchte ich hoch zu kommen. Es brauchte 5 Anläufe, bis meine Arme eine Position gefunden hatten, die mich aufrecht halten konnte. Als der nächste Hieb auf meinem Rücken traf, tanzten kleine schwarze Punkte vor meinen Augen. Ich hielt mich oben. Meine Finger krallten sich in den Teppich. Auch den nächsten hielt ich stand. Meine Schreie mussten bis weit aus der Burg hinaus zu hören sein. Dem schmerzen meiner Kehle zu urteilen, gab sie alles was sie konnte.
 

In dieser Position, war es an Brutalität kaum zu übertreffen. Durch die kniende Haltung, wurde mein Rücken gestrafft. Und er,...er schlug so fest, das mindestens zwei Treffer mein Fleisch zum Nachgeben brachten. Ich konnte mich allerdings täuschen. Meine Gedanken waren von Schmerz belagert, wo genau er saß, konnte nicht erfasst werden. Nach dem vierten Hieb in dieser Position, war es vorbei.
 

Ich brach schluchzend zusammen, während ich spürte, dass erneut etwas auf meinem geschundenen Rücken riss. Er musste eingesehen haben, dass meine Kraft aufgebraucht war. Er gab sich nicht mehr die Mühe, mich zum Knien aufzufordern. Er schlug einfach weiter. Die Schläge hatten die gleiche Intensität, aber der Aufprall war weniger heftig. Durch meine gekrümmte Haltung, konnte vieles abgefangen werden.
 

Nach zwei weiteren Schlägen, verstummte mein Schreien. Ich ließ es schluchzend über mich ergehen. Meine Finger waren inzwischen blutig. Die Fasern des Teppichs, hatten sich schmerzhaft in mein Fleisch gebohrt. Wollte er mich totschlagen? Kurz vor einer Ohnmacht, hörte er plötzlich auf.
 

Es mussten Minuten gewesen sein, die vergingen. In denen eine beängstigende Stille herrschte, die nur durch mein Schluchzen und schniefen gestört wurde. Mein ganzer Körper zitterte so stark vor Erschöpfung, dass jede Regung meine Glieder schmerzen ließ. Mein Körper, sowie meine Haare waren nass geschwitzt und mein Rücken...
 

„Das sollte dir eine Lehre sein“, vernahm ich gedämpft seine Worte.
 

Meine Antwort war lautstarkes weinen.
 

„Jetzt möchte ich von dir wissen, was du auf dem Flur verloren hattest.“
 

Mein Rücken, er brannte, er spannte,... er raubte mir jeden klaren Gedanken. Blut floss…Was wollte er wissen? Ich hatte nicht verstanden. Ich schüttelte mich. Meine Nerven waren am Ende. Niemals zuvor, hatte ich so bitterlich geweint. Nicht einmal bei der letzten Bestrafung, die mit dieser hier, nicht im geringsten mithalten konnte.
 

„Wolltest du fliehen? Habt ihr euch darüber unterhalten? Habt ihr einen Plan geschmiedet?“
 

Was? Seine Stimme fing erneut an zu schäumen. Oh nein, bitte nein...
 

„Nichts dergleichen Herr.“
 

Es war ein flüstern. Ein schwaches Zittern meiner Stimmbänder. Er konnte es verstehen, denn er atmete einen Moment heftig ein und aus. Erleichtert spürte ich, wie er die Wut wieder zurückkämpfte. Anscheinend, war das schlimmste vorbei. Denn das Atmen viel mir leichter, die Luft hatte aufgehört zu bersten.
 

„Du erwartest, dass ich dir glaube, dass ihr auf dem Flur gesessen und euch fröhlich unterhalten habt, ohne einen Gedanken an Flucht zu verschwenden. Möchtest du mich lächerlich machen, Isabella?“
 

Ich zwang mich zur Kontrolle. Kämpfte einen Zusammenbruch zurück.
 

„Ich schwöre, ich wollte nicht fliehen.“
 

Versicherte ich ihm mit so viel Überzeugung, wie ich im Moment aufbringen konnte. Mir war schlecht vor Schmerz und Angst. Ich rechnete jeden Moment mit einer Ohnmacht. Ich würde sie dankend annehmen. Wenn sie mich nur einen Moment aus der Realität holen würde. Seine Fußspitzen traten in mein Sichtfeld. Ich rollte mich weiter zusammen, jaulte dabei auf, weil diese kleine Bewegung meinen Rücken schmerzhaft strafte und kniff die Augen zu.
 

Einen Augenblick später, spürte ich etwas bekanntes. Etwas, was sich nicht in Worte fassen ließ, weil ich nicht einmal wusste was es war. Ich hatte einfach keine Ahnung, wie er es machte oder was er da machte. Aber der Druck auf meinem Kopf, war alles was ich zur Erkenntnis brauchte.
 

„Nein bitte,... glaubt mir doch.“
 

Da hatte er die Barriere bereits durchbrochen. Ich krümmte mich keuchend auf dem Boden. Hielt mir mit letzter Kraft den Kopf und stöhnte laut vor Schmerz. Fürs Schreien fehlte mir die Energie. Obwohl ich es gern gewollt hätte, als ich noch einmal im schnelldurchlauf alles sah, was in den letzten Minuten oder gar Stunden passiert war.
 

Ob mit Absicht oder nicht, er ließ mich für einen längeren Moment, Majas leblose Augen sehen. Dann,...holte mich die Ohnmacht endlich zu sich.
 

******
 

Ja…das war der Rest des Kapitels.

Geschockt?

Zufrieden?

Fassungslos?

Oder hattet ihr mehr erwartet?
 

Wie wird Edward wohl im nächsten Kapitel sein?

Und wie wird sich Bella von dieser Bestrafung erholen?
 

Bis es soweit ist, wünsch ich euch schöne Tage *wink*

jennalynn



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lilli_chan
2012-10-14T10:13:58+00:00 14.10.2012 12:13
Hi!

Ich melde mich dann auch mal zu Wort. Verfolge deine Geschichte schon ein paar Wochen und wollte nun ein paar Sätze dazu verlieren! ^^

Ich finde deine Story wirklich gut, spannend und interessant. Das frischt das Twilight-Thema sehr gut auf, was ich dank der Filme wirklich beinahe über gehabt hätte. Deine Geschichte ist für mich mehr als Twilights beinahe Heile-Welt. Sie ist dunkel und düster, ganz genauso wie Vampir-Geschichten nun mal sein sollten.
Die Charackter sind authentisch und reagieren so wie es sein sollte. Man kann sich sehr gut in die Gefühlswelt von Bella hineinfinden, ihre Gedankengänge nachvollziehen. Auch eine Entwicklung der Personen kann man mittlerweile sehr gut erkennen, vor allem der von Bella. Inwiefern das auf Edward zutrifft und ob Bella tatsächlich etwas in ihm geändert hat, werden wir wohl im nächsten Kapitel sehen. Denn ich bin sehr gespannt wie er reagiert, wenn er erfährt das Bella tatsächlich die Wahrheit gesprochen hat. Und das alles was sie auf den Flur gelockt hat ihr Mitgefühl anderen Menschen gegenüber war. Und selbst dann hat Bella seiner Familie mit nützlichen Informationen in den vorigen Kapitel geholfen - wirklich dankbar scheint er im Moment dafür nicht zu sein :D Aber Edward scheint sowieso sehr Impulsiv und Cholerisch zu sein.

Also, ich bin sehr gespannt auf deine nächsten Kapitel!

Gruß Lilli_chan
Von:  vamgirly89
2012-10-11T19:33:20+00:00 11.10.2012 21:33
Wow, bin schon gespannt, wie es weiter geht. Bitte ganz schnell weiter schreiben. Arme Bella.


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