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Gundam Wing Teil 4

Nach dem Krieg... Familienjahre
von

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„Ich habe auch eine Überraschung für dich, Odin!“, verkündete Quatre als seine Gäste sich am nächsten Tag von der Anreise erholt hatten.

„Eine Überraschung, Onkel K??“ freute sich der Kleine und umarmte den Blonden stürmisch.

Der lachte und nickte. „Schau mal in die Tasche, die auf dem Tisch liegt!“

Sofort rannte Odin zu besagtem Tisch, während Duo seinen Freund resigniert ansah. „Du sollst ihn doch nicht mit Geschenken überhäufen.“

Quatre grinste unschuldig. „Lass mich meinem Patenkind doch eine Freude machen! … Außerdem ist es ja nur ein Test.“

„Ein Test?“ fragte Duo, kurz bevor Odin freudig zu quieken begann.

„Mama! Mama! Papa! Papa!“ Odin kuschelte etwas Weiches an seine Brust und lief zu seinem Onkel. „DANKE!!!“ Quatre nahm den Dank gerne an, während Odins Eltern sich verwirrt ansahen.

„Was ist das denn?“

„Eine Pfadfinderuniform!“, erklärte Odin und lief somit zu seinen Eltern. „Guck! Guck! Guck!“

„Wow, die ist aber schick, Spatz“ versicherte Duo sofort und sah dann mahnend zu seinem Ehemann, der nicht ganz so glücklich aussah.

„Ich dachte, so lange ihr bei mir seid, könnte Odin mal ausprobieren, ob es ihm bei den Pfadfindern gefällt.“, erklärte Quatre. „Das soll doch bei den Kids ganz obercool sein.“

„Das klingt doch nach einer guten Idee, oder Heero?“

„Ja! Ne Papa?“, fragte Odin vorsichtig und wurde von diesem auf die Arme genommen.

„Wenn es das ist was du möchtest, freue ich mich für dich, Schatz!“

Der Kleine begann zu strahlen und umarmte Heero mit einem Arm, da er mit dem anderen die Uniform festhielt. „Danke Papa!“

„Ich hab dich lieb, Schatz!“ Heero ließ ihn fliegen und gab ihm einen Kuss. „Vielleicht kannst du mir ja auch mal was beibringen…“

„Das mach ich, Papa! Dann kriegst du auch ganz viele Abzeichen!“

„Willst du dann mal Nesrin suchen und ihr zeigen, was du jetzt bist?“

„Ja, sofort!“ Strahlend lief Odin davon, auf der Suche nach Quatres elfjähriger Tochter. Nesrin empfand sich inzwischen als junge Frau und benahm sich ganz wie die Prinzessin, als die sie erzogen worden war, dennoch war sie äußerst liebenswürdig und zog so auch Odins Bewunderung auf sich.
 

Nachdem sich Heero nur wenig später ebenfalls entschuldigt hatte, er wollte nämlich noch zu den, auf dem Anwesen, versteckten Gundam, platzte es aus Quatre heraus. Er wollte ganz genau wissen, wie es dazu kam, dass Duo und Heero noch ein Kind wollten. Lachend saß Duo neben ihm in seinem großen Wohnzimmer und schlürfte seinen Kaffee.

„Das war ein relativ spontaner Entschluss, wirklich.“

„Wirklich?“, fragte Quatre überrascht.

„Zumindest von meiner Seite. Scheint als hätte Heero schon länger darüber nachgedacht.“

„Er wirkt sehr ruhig.“, merkte er nun an.

„Er ist ruhig… außerhalb des Schlafzimmers.“

„Wie auch immer…“ Quatre leckte sich über die Lippen. „Willst du die Bohne sehen?“

„Ultraschallbilder? Her damit!“ grinste Duo und rückte näher.

„Trowa wäre gern dabei gewesen…“, sinnierte sein Freund und holte die Bilder hervor.

„Es ist sicherlich schwer. Wie lange ist er noch mit dem Zirkus unterwegs?“

„Drei Monate…“, seufzte Quatre. „Aber er hat riesen Erfolg!“

„Und er ist rechtzeitig wieder da, um den Rest der Schwangerschaft und die Geburt zu erleben!“ ergänzte der Langhaarige mitfühlend.

Mit einem sehnsüchtigen Blick nickte der Blonde. „Ich soll auch herzlich grüßen!“

„Das ist lieb.“ Duo nahm die Bilder an und musterte sie genau. „Euer Baby.“

„Meine Bohne!“, korrigierte Quatre grinsend.

„Deine Bohne!“ wiederholte Duo und strich dem Blonden über den Bauch.

„Ich hab aber auch etwas Angst.“, gestand dieser jetzt, der zwischen seinen beiden Kindern auch eine Fehlgeburt gehabt hatte. Der Langhaarige ließ von seinem Bauch ab und ergriff seine Hand.

„Positiv denken, Q! Das ist schon die halbe Miete, glaub mir mal!“

Er lächelte und nickte. „Ja, ich weiß!“

„Es wird alles gut gehen, ich hab da ein gutes Gefühl!“ wurde es dem Blonden noch einmal versichert.

„Du bist ein Schatz!“, strahlte Quatre nun und knuddelte ihn.

„Ach ich weiß! Es ist so ein hartes Los!“ klagte Duo theatralisch, bevor er die Umarmung erwiderte.

Der Langhaarige musste an jenem Abend allein ins Bett gehen, da sein Gatte unauffindbar beschäftigt war. Doch als Heero dann nachts in ihr Schlafzimmer kam, musste er verträumt lächelnd und begann Duo im Schlaf zu beobachten. Das tat er auch noch immer, als jener langsam erwachte, wobei der Asiate auch noch immer am Bettrand saß und die Kleidung vom Vortag trug. Grummelnd begann Duo jedes Körperteil einzeln zu bewegen, bevor er die Augen aufschlug. „…Was?“ Blaue Auge lächelten ihn sanft an und dessen Besitzer strich ihm über die Wange.

„Guten Morgen!“

„Warum sitzt du da?“ wurde Heero verschlafen gefragt.

„Ich hab dir beim Schlafen zugesehen.“, erklärte sein Liebster hingegen verträumt.

„Schatz, so was ist unheimlich. Sei froh, dass ich dich schon geheiratet habe“ murmelte der Langhaarige und drehte sich in sein Kissen.

„Du bist unglaublich schön.“, beschrieb Heero, was er beobachtet hatte. „Weißt du, dass dein rechter Nasenflügel leicht zuckt, wenn du träumst?“

„Mein… Nasenflügel…?“ Verdattert lugte Duo aus seinem Kissen hervor. „Liebe meines Lebens… bist du auf Droge?“

„Ich glaube nicht…“ Der Asiate lächelte und kam ganz zu ihm aufs Bett. „Es sei denn, du berauschst mich!“

„Ich bin noch nicht wach genug zum berauschen, aber du darfst meine Decke spielen, wenn du willst.“

Heero küsste nun Duo berauschend und legte sich auf ihn. „Gern, immer!“

„So ist es gut“ murmelte Duo und schloss wieder die Augen. Doch zum Schlafen kam er nicht, da sein Körper von vorsichtigen Streicheleinheiten verwöhnt wurde.

„Bewegen sich Decken von alleine, Heero?“

„Heerodecken, ja!“ Jener grinste und begann ihn dann Hals abwärts zu küssen.

„Du hast nicht vor mich schlafen zu lassen, oder?“

Eine Nase strich über Duos Hals wieder hinauf, bevor Heero den Kopf schüttelte. „Ich habe extra gewartet, bis du von allein aufwachst!“

„Aber es ist warm hier und gemütlich!“ beklagte sich der Langhaarige, der nicht aufstehen wollte.

„Wir haben gleich einen Termin und ich wollte dich vorher gern etwas verwöhnen…“

„…Was heißt gleich?“

„In zwei Stunden ist unser Termin.“

„…Zw… Und das sagst du mir erst jetzt??“

Sanft strich Heero über die stoppelige Wange vor sich. „Ich dachte an eine schöne Rasur für uns Zwei und eine gründliche Dusche…“

„Ich wollte meine Haare waschen, du weißt wie lange das dauern kann.“

Er kicherte und nahm eine Strähne in die Finger. „Ich wollte das für dich übernehmen!“

„Ich dachte du wolltest deine Schwimmer für den Plastikbecher beim Doc aufbewahren“ grinste Duo, wusste er doch bestens um den Fetisch seines Mannes.

„Ich wollte mich im Kopf nach dir verzehren und meine Schwimmer für später aufheizen.“, versprach der Asiate nun.

„Dann lass uns heizen, Baby!“

Tatsächlich waren sie nach etwas mehr als einer Stunde wieder aus dem Badezimmer, in welchem Heero sich den langen Haaren gewidmet hatte und unter Beweis gestellt hatte, dass er Duo perfekt rasieren konnte. Natürlich war es ihm schwer gefallen, nicht über seinen Liebsten herzufallen, doch sie hatten heute noch etwas Wichtiges vor und 24 Stunden vor diesem Termin durfte der Asiate unter keinen Umständen ejakulieren.

„So, Mr. Maxwell-Yuy!“ verkündete Duo dann, als sie zu dem Wagen gingen, den sie immer nutzen, wenn sie Quatre besuchten. „Bereit für eine weitere Fußfessel?“

„Mehr als bereit!“, strahlte der werdende Vater in Spe.

Duo gluckste und wollte auf den Fahrersitz gleiten, nur das Heero ihm zuvor kam und ihm vorher die Beifahrertüre aufgemacht hatte.

„Du willst mich verarschen, oder?“

„Nein, das ist mein voller Ernst!“, lachte Heero und startete den Motor.

Grummelnd setzte Duo sich auf den Beifahrersitz. „Wenn du jetzt schon so anfängst, wie soll dann erst die eigentliche Schwangerschaft werden??“

„Ich möchte dich heute einfach nur verwöhnen!“, versprach sein Ehemann.

„Kennst du mich?“ warf Duo da ein, als sie sich anschnallten. Zärtlich wurde nach seiner Hand gegriffen.

„Bitte, lass mich doch! Wenn du unbedingt willst, darfst du zurück fahren.“

Seufzend wurde Heeros Hand gedrückt. „Ist schon gut, spiel du nur Chauffeur!“

„Du bist ein Schatz!“ Er küsste die Hand des Langhaarigen und fuhr dann in einem Stil zur Klinik, die Duo besonders mochte. Mit der Raserei lenkte er diesen dann auch davon ab, was nun vor ihnen lag. Leider viel es ihm wieder ein, als sie ihm Wartezimmer saßen. Kurz danach wurden sie dann von der Schwester schon aufgerufen und zu ihrem bekannten Arzt, Anthony geführt. Der freute sich sichtbar sie zu sehen und grüßte sie dem entsprechend. „Duo! Heero! Wie schön, ich hatte schon lange gehofft sie wieder zu sehen!“

„Besser spät als nie.“, merkte Heero an und reichte ihm die Hand. Diese wurde geschüttelt, bevor Anthony ihnen anbot sich zu setzen.

„Wie geht es Odin denn? Ich hoffe er ist gesund und munter?“

„Er ist ein wunderbarer Junge und macht uns nicht nur stolz, sondern überaus glücklich!“, versicherte Heero. „Deshalb wollen wir ihm noch ein Geschwisterchen machen. Sie werden ihn bei einen der späteren Untersuchungen dann auch kennenlernen können.“

„Ah, natürlich. Er ist jetzt sechs, nicht wahr? Da wäre es wirklich etwas früh ihn direkt in die Pläne einzuweihen“ erklärte der Arzt und gab so zu verstehen, dass er verstand, wie sie die Situation handhabten.

Heero nickte und griff nach Duos Hand. „Jetzt sind wir auf jeden Fall hier um dafür zu sorgen, dass er Geschwister bekommt. Natürlich sind wir genauso gut vorbereitet wie letztes Mal!“ Er grinste. „Wobei wir nun wissen, was genau auf uns zukommt.“

„Ich habe hier auch noch mal alle erforderlichen Unterlagen“ warf Duo da ein und kramte seine Ordner aus einer Tragetasche, die er bei sich hatte.

„Schon gut, ich bin ja für alles verantwortlich.“, lächelte Anthony.

„Ich will bloß, dass alles gut über die Bühne geht!“

„Dafür werde ich euch Beide jetzt erst einmal untersuchen, in Ordnung?“, fragte er nun nach.

„Wir sind auf alles vorbereitet!“ erklärte Duo da sofort.

„Dann können wir ja sofort beginnen.“, Anthony erhob sich. „Ich würde euch gern zuerst Blut abnehmen, dann kann sich das Labor darum kümmern, während wir weiter machen.“

„Nadeln…fängt ja gut an“ murmelte Duo und krempelte sich bereits den Ärmel hoch.

Ihr Arzt drückte einen Knopf und gab einer Schwester Anweisungen die gebrauchten Utensilien zu bringen. „Besser zu früh als zu spät.“

„Bringen wir es einfach hinter uns, ja?“ murmelte Duo und ließ sich zu einer Untersuchungsliege führen

Als Anthony alles hatte, was er brachte, kam er zu dem Langhaarigen und nahm ihm etwas Blut ab. „So, war ja gar nicht schlimm!“, grinste er danach, als hätte er ein Kind vor sich.

„Darüber würde ich mit einem Lutscher nachdenken!“ erwiderte Duo grinsend und hielt die Hand auf.

Anthony lachte und nickte, bevor er zu seinem Schreibtisch ging und eine Schublade öffnete. „Ist ein Bonbon auch in Ordnung?“

„Ich bin nicht wählerisch!“ grinste der Langhaarige und erklärte sich so einverstanden. Deshalb wurden ihm gleich zwei Bonbons gereicht, bevor Anthony zu Heero sah.

„Nun zu unserem Problemkind.“

Duo gluckste, als er sah, wie sein Mann das Gesicht verzog. „Na komm schon her, ich halte auch deine Hand.“

„Du wirst sie richtig halten müssen.“, erklärte Heero unwillig. Er hatte zwar keine Angst vor Nadeln. Aber aus einem inneren Impuls heraus, zog er sich diese sofort wieder aus dem Körper.

„Ich werde eisern festhalten!“ versprach Duo ihm ehrlich.

„Dann kann ich ja beginnen.“, lächelte der Arzt, als Heero sich unwillig setzte.

Duo rutschte so auf der Liege herum, dass er einigermaßen hinter Heero sitzen konnte und dessen Hände eisern festhalten konnte. Dennoch musste er seine gesamte Kraft aufwenden, als das Blutabgenommen wurde und sich die kleinen Behälter extrem langsam füllten.

„Die Vene will nicht so richtig, aber es klappt.“, versprach Anthony ruhig.

Damit es auch Heero besser ging legte Duo den Kopf auf seine Schulter. „Siehst du, ist gleich vorbei.“

„Es reicht!“, merkte dieser aber kurz danach an. Es hätte auch keine Sekunde früher sein dürfen, denn die kleine Phiole war in dem Augenblick voll, als er es schaffte, sich die Nadel dann doch aus dem Arm zu ziehen.

„Au!“ maulte Duo und schüttelte die Hand, von der sich Heero gerade losgerissen hatte.

„Tut mir leid!“, entschuldigte der sich sofort und hielt sich die Wunde, als er ihn küsste. Duo erwiderte den Kuss und lenkte Heero so davon ab, dass Anthony ihm ein Pflaster verpasste. Als jener dann fertig war, lächelte er sanft.

„Ich sehe selten ein Paar, das so einträchtig ist.“

„Das liegt an dem guten Sex!“ warf Duo da grinsend ein.

„Ihr dürft ja wieder, wenn ich mit euch fertig bin!“, grinste Anthony und deutete auf das Ultraschallgerät. „Darf ich jetzt gucken, ob dein Uterus noch richtig sitzt?“

„Sie wollen doch nur, dass ich mich ausziehe!“ scherzte Duo, von dem die Spannung nun abgefallen war.

„Wenn ich das so direkt sage, erschlägt mich dein Mann.“, lachte der Arzt und gab die Blutproben einer Schwester bevor er sich an das Ultraschallgerät setzte. Heero wurde von der Liege geschoben, während Duo sich oben rum frei machte. Als Duo dann platz nahm, griff Heero nach seiner Hand und ließ Anthony seine Arbeit machen.

„Dann lassen sie mal sehen, ob ich noch eine OP brauche.“ Das kühle Gel wurde auf dem Bauch des Langhaarigen verteilt, bevor sein Arzt genau prüfte wie es in Duo aussah. Dabei sah das Ehepaar genau zu, inzwischen gar nicht so schlecht dabei die Bilder zu identifizieren. „Ich habe leider eine schlechte Nachricht.“, verkündete Anthony nach einer Weile.

Den beiden anderen Männern entgleisten die Gesichtszüge. „…Was?“

„Du brauchst keine weiter OP.“, erklärte Anthony. „Der Uterus sitzt perfekt, als ob er angeboren wäre.“

Der Langhaarige zog eine Augenbraue hoch. „Was ist daran schlecht?“

„Du schienst dich doch auf die OP gefreut zu haben.“, grinste der Arzt nun, der einen Witz gemacht haben wollte.

„Ha, ha, ha“ kam es trocken von Duo zurück.

„Nun denn.“, räusperte sich der Arzt. „Ihr habt Zimmer 206. Für die Samenprobe steht alles bereit. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch zurückziehen. In ca. einer Stunde sind eure Blutergebnisse da. Dann treffen wir uns wieder hier. Die Probe reicht ihr auf eurem Rückweg bitte der Schwester.“ Er lächelte. „Und ihr wisst ja, je frischer sie abgegeben wird, desto besser.“

„Keine Panik, Doc! Wir werden artig sein!“ Duo sprang mit Schwung von der Liege und wischte sich dann mit Papiertüchern, die ihm Anthony reichte, den Bauch sauber. „206, ja?“

„Ja genau.“, bestätigte der Arzt.

„Dann sehen wir uns in einer Stunde!“ Duo zog sich wieder an und hielt dann seinem Mann die Hand hin. „Komm schon.“

„Bis später!“, verabschiedete sich auch Heero und führte Duo aus dem Zimmer. Der übernahm dann die Führung in die Richtung des genannten Zimmers. „206 ist das Zimmer, indem er Odin in dem Krankenhaus bei uns zur Welt geholt hat.“, sinnierte der Asiate leise.

„Das ist bestimmt absichtlich so gewählt, um uns zu entspannen oder…“ Duo grinste ihn an, „oder es ist Schicksal.“

„Wie auch immer, beide Gedanken gefallen mir.“, gab Heero zu.

„Dann sollten wir also gleich Spaß haben können?“

„Wir wollen doch ein Baby!“, bestätigte er und zog Duo näher.

„Das wollen wir“ bestätigte jener und lächelte anrüchig.

Als sie dann auf ihr Zimmer gingen, warf niemand ihnen böse Blicke zu, schließlich war dies eine Klinik für Paare mit Kinderwunsch. Dennoch war Heero froh, als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.

„Alles ok?“ fragte ihn deshalb Duo.

„Es fühlt sich eigenartig auf Befehl an.“, erklärte der Asiate. „Was ist, wenn es nicht klappt?“

„Dafür hast du meine Zauberhände!“ versicherte Duo ihm lächelnd. „Ich bekomm dich schon hin.“

„Dann auf in den Kampf, es lohnt sich!“

Duo vergewisserte sich, wo der Becher war, bevor er Heero wieder ansah. „Mach die Augen zu.“ Sein Gatte tat was er sagte und wartete darauf, wie der Langhaarige diesen Druck von ihm nehmen wollte. „Stell dir vor, wir sind wieder im Bad, wie heute Morgen, und du kümmerst dich um meine Haare…“

„Mhh…“ Ein Lächeln schlich sich auf Heeros Lippen und eine seiner Hände glitt automatisch in den Zopf seines Liebsten.

„Erinnerst du dich, wie wir zusammen unter der Dusche standen?“ hauchte der Langhaarige und öffnete Heero die Hose.

„Ich hab dir die Haare gewaschen…“, säuselte der Dunkelhaarige.

„Äußerst sorgfältig“ bestätigte Duo lobend und lies seine Hose zu Boden gleiten. Dann griff er beherzt nach Heero.

„Oh!“ Heero keuchte, auch wenn er nicht vollständig stand. „Und während ich deine Haare gewaschen hab, habe ich mich an deinen Rücken geschmiegt und ich hätte dich so gern vernascht!“

„Was genau hättest du gerne mit mir angestellt?“

Die Hand in Duos Haar begann seinen Schopf leidenschaftlicher zu massieren. „Ich hab hinter dir gestanden um die Seife bis in die Spitzen zu verteilen. Aber ich hätte dich gern etwas nach vorn gebeugt um über deinen Nacken und Rücken zu küssen, während ich tief von hinten in dich eindringe!“ Duo entwich ein kehliges Stöhnen, als sich die Szene vor seinem inneren Auge abspielte und er fordernd begann Heero zu massieren.

„Wenn ich dann immer wieder in dich stoße, würde ich dich aber auch anfassen, hart und auf die Erlösung zutreibend.“

Dem Langhaarigen entwich ein Wimmern und seine eigene Hose fühlte sich gefährlich eng an.

„Musst du auch?“, fragte Heero jetzt und griff Duo in den Schritt.

„Ja… die Eizellen wurden nach drei Monaten vernichtet, also noch bevor wir beschlossen haben weitere Kinder zu haben.“

„Dann lass uns Spaß haben!“ Heero grinste und schubste Duo aufs Bett von Zimmer 206, wo er diesem an die Hose ging. Innerlich dankte er gerade Quatre für seine Vermittlung in diese Privatklinik, die einen fast glauben ließ, man sei in einem Hotel.

„Wir dürfen nichts vergeuden“ mahnte Duo da keuchend.

„Du triffst den Becher schon!“, versicherte Heero und glitt mit seinen Fingern in die Hose des Langhaarigen.

„So viel Vertrauen in meine Zielfähigkeit?“ hauchte der Kleinere atemlos, als er unter Heero bebte.

„Ich bekomme das schon hin!“, versicherte der Asiate und holte aus der Hose was er zu fassen bekam um Duo zu verwöhnen. Jener schloss die Augen und warf den Kopf zurück.

„Uhh… So war das nicht geplant, Heero!“

„Genieß es!“, verlangte der Asiate und tat, wovon er wusste, dass es Duo gefiel. Schon nach wenigen Augenblicken hatte jener jeglichen Protest vergessen und er bewegte sich mit Heeros Hand. Als es dann soweit war, dass Duo zu Zucken begann, griff Heero schnell nach dem Becher, der neben dem Bett auf einem kleinen Tisch stand.

Der Langhaarige stöhnte heiser und füllte den Becher üppig. Er bekam einen zärtlichen Kuss, bevor sich Heer löste. „Ich bring das eben zur Schwester, damit es frisch ist.“

„Glaubst du, du brauchst so lange?“

„Sicher ist sicher.“ Er erhob sich und verließ das Zimmer. Kopfschüttelnd blieb Duo zurück, der die Zeit alleine nutze, um sich etwas zu säubern und wieder einzupacken. Es dauerte keine zwei Minuten, als Heero zurück kam und grinste. „Du siehst befriedigt aus!“

„Du noch nicht!“ wurde es grinsend gekontert.

„Entschuldige, wenn ich deinen Versuch umgedreht habe. Aber du warst so verführerisch!“, lächelte Heero schuldig und trat zu ihm.

„Das klingt wie eine Ausrede“ konterte Duo und winkte ihn zu sich. Zart wurde er geküsst.

„Es ist mir irgendwie gerade auch alles ziemlich peinlich!“ Damit meinte Heero, dass er ja das Babythema vorangetrieben hatte und sein Körper und Unterbewusstsein jetzt so viele Macken machte, in Kombination, dass es sich falsch für ihn anfühlte, auf Knopfdruck Kommen zu müssen.

„Vor mir muss dir gar nichts peinlich sein, Baby“ wollte Duo es ihm da ruhig versichern.

„Aber bei dir habe ich gelernt zu leben, das bezieht alles mit ein.“, versicherte Heero kitschig und wollte so doch überhaupt nicht klingen.

„Lassen wir das und bringen wir dich lieber in Stimmung!“ Er nickte und packte sein bestes Stück aus. „Jetzt lehn dich zurück, entspann dich und lass mich machen!“ Wieder tat Heero was Duo sagte, bevor er sich auf das Bett legte.

„Gut“ lobte Duo und fuhr ihm zärtlich unter sein Hemd, um ihn den Bauch zu kraulen. Sein Mann schnurrte und schloss die Augen.

„Ich wäre jetzt gern mit dir allein im Wald…“

„Aber Babe, das sind wir doch“ schnurrte der Langhaarige und küsste ihn um den Bauchnabel.

„Fast so wie damals, als du eine der ersten Male bei mir warst… Ich wäre gern mit dir in den Wald gegangen und hätte dir die Bärenhöhle gezeigt.“, erzählte Heero seine Phantasie weiter.

„Das wäre äußerst romantisch“ hauchte Duo und fuhr mit den Fingerspitzen über Heeros enorme Männlichkeit.

Jener erschauerte wohlig. „Ich hätte das Bärenfell mitnehmen können und dir den Platz gezeigt, wo der Bär seinen Winterschlaf gemacht hat…“

„Es wäre sicher kalt gewesen, hättest du mich gewärmt?“

„Ich hätte dich mit meinem Körper auf das Fell niedergedrückt und dich so ganz heiß gemacht!“, versicherte Heero.

„Ich sehe es direkt vor mir“ gurrte Duo und blies zart auf das erhitzte Fleisch, wobei er fühlen konnte, dass Heero so langsam ganz in seiner Phantasie versank und hart wurde.

„Weißt du, was ich gemacht hätte?“ fragte Duo ihn da anrüchig grinsend und nahm das Glied gänzlich in die Hand.

„Nein!“, stöhnte der Asiate auf.

„Ich hätte meine Haare aufgemacht, sodass sie sich über den Höhlenboden ausgebreitet hätten, wie Wellen aus Seide!“

„Oh Gott!“ Er stieß Duo in die Hand und konnte die Worte förmlich spüren.

„Gut so!“ gurrte der Kleinere und begann ihn gekonnt zu massieren. Heero stöhnte und genoss jede Bewegung, geistig tief in der Bärenhöhle. Unterdessen bearbeiteten ihn geübte Finger, soweit, dass er begann zu zucken. Heero grinste breit und zog Duo danach an sich.

„Mhhh…“

Der hielt grinsend einen vollen Becher hoch. „Ich bin beeindruckt!“

„Nur für dich!“, versicherte der Asiate erschöpft. Er erhielt einen Kuss auf die Wange.

„Erhol dich, während ich das wegbringe, ok?“

„Ja.“ Heero lächelte und rollte sich auf dem Bett ein. Er bekam noch einen Kuss, bevor Duo ihn und den Raum verließ. Als der Kleinere zurückkam, war sein Mann fast eingeschlafen und hauchte Duos Namen. Der ließ ihm sein kleines Nickerchen und setzte sich neben ihm, um ihm durch die Haare zu streichen. Ganz automatisch drehte sich Heero zu ihm und legte einen Arm um seine Hüfte. Er hatte Duos Nähe so verinnerlicht, dass er sie in jeglicher Lebenslage sofort spürte und er wollte sie nie hergeben. So lag er dann, bis Duo ihn, zwanzig Minuten später weckte.

„Heero.“

„Mhhh…“ Er schlug seine Augen mit einem Lächeln auf. „Schon Morgen?“

„Nicht ganz“ grinste der Kleinere und küsste ihn. „Anthony wartet.“

„Oh ja!“ Heero erhob sich und rutschte seine Hose zu Recht.

Duo musterte ihn und grinste dann. „Du bist präsentable.“

„Ich glaube, in einem anderen Krankenhaus hätte ich das nicht hinbekommen.“, gestand der Asiate und stand auf.

„Obwohl du mich hast?“

„Es ist eher das Gefühl, dass ich vielleicht versagen könnte und zu alt dafür werde…“, erklärte Heero weiter.

„Zu alt? Heero, wir sind gerade mal Mitte dreißig!“

„Das Alter indem die Ersten beginnen abzuknicken.“, merkte er an und führte Duo aus dem Zimmer.

„Jetzt mal doch nicht den Teufel an die Wand, Heero! Es läuft doch alles wunderbar!“

„Deshalb sag ich ja, hier und jetzt mit dir war der beste Zeitpunkt, den wir hätten wählen können!“ Heero grinste. „Und heute Abend sind wir schwanger!“

„Heute Abend schon?“ fragte Duo verwirrt. „Wir können doch frühestens morgen mit dem Einsetzen rechnen.“

„Schon. Aber sie Arbeiten ja jetzt mit unseren Genen, daher gehe ich davon aus, dass dein bearbeitetes Ei und mein Samen heute Abend bereits verbunden sind.“, erklärte sein Gatte was er meinte.

„Womit irgendwie bereits eine Schwangerschaft besteht“ schlussfolgerte Duo richtig.

„Ganz genau!“ Heero strahlte und gab ihm einen Kuss. „Oder siehst du das anders?“

„Ein bisschen, aber bleib du nur bei deiner Ansicht!“

Vor dem Zimmer ihres Arztes jedoch mussten sie warten und Duo wurde danach zuerst allein hinein gebeten. „Vermiss mich nicht“ säuselte der Heero zu, bevor er in das Sprechzimmer eintrat.

Anthony saß hinter seinem Schreibtisch und lächelte, als er ihm den Stuhl davor anbot. „Wie ich erfahren habe, hat alles gut geklappt?!“

„Alles ist perfekt gelaufen! Ihr habt jetzt genug Material um einen ganzen Kontinent zu bevölkern!“

Der Arzt lachte. „Gut zu wissen!“

Duo grinste und lehnte sich dann erwartend in seinem Stuhl zurück. „Und? Warum wolltest du uns einzeln sehen? Das hat doch sicher einen Grund, oder?“

„Ich wollte dich fragen, ob sich Heero vielleicht anders verhält als noch vor ein paar Monaten zum Beispiel.“, fragte sein Arzt auch genau so direkt.

„Anders? Nicht wirklich, aber wieso fragst du? Stimmt etwas nicht?“

„Seine Blutwerte sind stark verändert.“ Anthony nickte und fragte, auch wenn er die Informationen in seinen Patientenakten hatte. „Wie alt seid ihr jetzt?“

„Schätzungsweise 35“ wurde es sofort erwidert.

„Es ist noch früh, aber durchaus nicht unnormal…“, überlegte der Arzt da laut. „Ganz sicher, dass Heero sich nicht verändert hat? Keine Depressionen oder andere Anzeichen, die davon zeugen, dass er Probleme mit sich hat?“

„Naja, er ist ein bisschen besorgt, was mit dem Alter kommen könnte und die ganze Babysache scheint ihn auch schon länger beschäftigt zu haben…“

„Hat Heero vielleicht auch Probleme mit seiner Lust oder Standfestigkeit?“

„Normalerweise nicht…“

„Nun…“ Anthony überlegte einen Moment wie er es formulieren könnte. „Heeros Spermien sind hervorragend, dennoch sind die Hormone in seinem Blut und andere kleinere Werte viel zu gering.“

„Und was heißt das?“ fragte Duo besorgt nach. „Ist er irgendwie krank??“

„Heeros Körper bereitet sich auf die Wechseljahre vor. Oft ist es nur bekannt, dass Frauen sie durchleben, aber bei Männern ist es ganz ähnlich. Sie nennt sich dann aber in der Umgangssprache Midlife Crisis auch wenn das nur ein Teil dessen ist, was der Mann mit Körper und Seele durchlaufen muss.“

„…Du willst mich doch verarschen, oder?“

„Nein.“ Anthony schüttelte den Kopf. „Mir ist damals schon aufgefallen, dass du, eure beiden Freunde und natürlich Heero, genetisch sehr… ähm… ausgereift seid. Aber genau das könnte das Problem sein. Der Mensch lässt sich nur bis zu einem bestimmten Grad manipulieren. Zumindest sehe ich das als Ursache, weil es doch sehr früh ist.“

Duo seufzte gepresst und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Klingt logisch… Doktor J hätte das gerne in Kauf genommen, für all die genetischen Vorteile.“

„Ich werde dir ein paar Tabletten für ihn mitgeben.“, lächelte Anthony da. „Im Gegensatz zu einer Frau, können die Wechseljahre bei einem Mann 10 bis 15 Jahre dauern. Die Tabletten werden gegen Depressionen sein und auch welche für euer Sexleben, falls er da Schwierigkeiten bekommt. Aber er braucht beides nicht regelmäßig nehmen, nur wenn die Situation es verlangt. Dennoch, sollte es zu schlimm werden, müsst ihr einen Facharzt aufsuchen. Außerdem sollte Heero nun zu regelmäßigen Untersuchungen gehen.“

„Regelmäßige Untersuchungen?“ fragte Duo skeptisch nach. „Das klingt nicht, als würde Heero dass mit sich machen lassen!“

„Blutdruck, Herz und Prostata müssen geprüft werden. Alles kann durch die veränderten Werte zu tödliche Krankheiten führen.“

Duo schluckte, war er doch nun wirklich beunruhigt. „Er wird sich trotzdem nur schwer überzeugen lassen.“

„Deshalb wollte ich zuerst mit dir reden. Er wird sich bestimmt bester Gesundheit erfreuen und sein besonderer Genpool wird alles andere verhindern. Aber man sollte dennoch vorsichtig sein.“

„Ja natürlich, aber wie verklickern wir das einem Sturkopf, wie Heero?“ fragte Duo, ohne eine Antwort zu erwarten, war die Frage doch mehr Ausdruck seines Grauens, bei der Vorstellung Heero in die Befunde einweihen zu müssen.

„Vielleicht sollten wir es ganz subtil angehen.“, überlegte Anthony mit. „Ihn in ein Gespräch auf das Thema verwickeln und gucken, wie er reagiert und was er darüber denkt.“

„Das wäre das Sicherste“ stimmte Duo überlegend zu.

„Dann werde ich Heero jetzt reinbitten, ok?“

„Ja, bringen wir es hinter uns!“

Anthony nickte und bat dann Heero zu ihnen. Der setzte sich gleich neben Duo und sah ihn fragend an. „Stimmt was nicht?“ Der Langhaarige nahm seine Hand und drückte sie leicht.

„Keine Panik, Heero. Alles halb so wild.“

Jetzt war der Asiate doch etwas beunruhigt, denn so etwas war bei der künstlichen Befruchtung mit Odin nicht passiert. „Und was ist halb so wild?“

Heeros Hand wurde gedrückt, während Duo hilflos zu Anthony sah. „Ähm…“

„Nun Heero, deine Hormone sind etwas, nun sagen wir, in einer Umstellungsphase.“, erklärte der Arzt da dann doch direkt.

Sorgenvoll, wie Heero das Ganze aufnehmen würde streichelte Duo ihm die Hand. Der aber sah skeptisch zu ihrem Arzt. „Hormone? Umstellungsphase?“

Anthony räusperte sich und versuchte sich dann es ihm zu erklären. „Ich fürchte, dass du auf die sogenannte Andropause zusteuerst.“

„Was?“, fragte Heero unverständlich.

Anthony leckte sich nervös über die Lippen. „Sagt dir der Begriff Menopause, etwas?“

„Ich bin nicht in der Schule und brauche keine Pause jeglicher Art!“

„So meine ich das nicht!“ warf der Arzt da sofort ein. „Ich spreche von den Wechseljahren!“

„Schlechter Witz!“, beschwerte sich Heero sofort und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich scherze leider nicht“ wurde es ruhig, aber ernst gekontert.

„Ich bin Mitte dreißig!“ Heero schnaubte. „Außerdem habe ich eine Familie die mich glücklich macht!“

„Dein Alter macht das Ganze ungewöhnlich, aber nicht unüblich!“ versicherte Anthony schnell und reichte ihm ein Blatt Papier. „Das hier ist dein Hormonspiegel, die rot markierten Zeilen sind die, wo die Stände unüblich niedrig sind!“

Heero schnaubte erneut, sah sich dann aber das Papier an.

„Durch die genetischen Veränderungen die an dir vorgenommen wurden, wirst du nicht mit vielen Symptomen rechnen müssen, aber es könnte in Zukunft deine Zeugungskraft beeinflussen.“ Seine anderen Befürchtungen behielt Anthony lieber für sich und reichte Heero ein Prospekt, für die weitere Aufklärung. „Normalerweise würde ich in solchen Fällen Testosteron verschreiben, aber durch deine besagten Veränderungen könnte sich das nur negativ auswirken.“

„Das heißt dann, wir können jetzt zum letzten Mal Kinder bekommen?“, fragte Heero interessiert.

„Nicht unbedingt“ verbesserte der Arzt da lächelnd. „Wir frieren einfach ein, was von der heutigen Probe überbleibt, so könnt ihr immer wieder darauf zurückgreifen.“

Der Asiate nickte zufrieden. „Dann ist ja alles geklärt! … Oder war sonst noch was?“

„Ein paar Dinge gibt es da schon noch…“

„So?“

„Ich würde euch gerne einige Medikamente mitgeben, nur, wenn dein Hormonlevel etwas schwankt. Ich habe Duo gerade genauestens erklärt, woran man das erkennt, weil man es selbst oft nicht direkt merkt. Außerdem muss ich darauf bestehen, dass du regelmäßig einige Routineuntersuchungen machst, einfach nur, um auf Nummer Sicher zu gehen.“

„Das ist im Augenblick uninteressant. Das kommt, wenn die Zeit reif ist. Jetzt geht es um unser Kind!“

Anthony tauschte einen Blick mit Duo, bevor er Nachgab. „Ist gut.“ Dann besprachen sie noch einmal die bekannte Prozedur, wie nun im Labor mit ihren Samenspenden umgegangen wurde und wann sie am nächsten Tag wieder in die Klinik kommen sollten.

„Ich denke, damit wäre alles geklärt“ schloss Anthony dann die Unterhaltung.

„Danke!“ Heero erhob sich und bot Duo seine Hand. „Ich bin froh, dass wir wieder bei ihnen einen Termin bekommen haben.“

„Es freut mich, dass ihr wieder euer Vertrauen in mich legt“ erwiderte Anthony, als er sie verabschiedete.

„Bis morgen dann!“ sagte Duo, als er Heeros Hand ergriff.

„Was möchtest du heute noch machen?“, wurde der Langhaarige gefragt, als sie zum Auto gingen.

„Stimmt ja.“ Fiel es Duo da wie Schuppen von den Augen. „Wir sind heute frei!“ Er wurde schmunzelnd näher an seinen Gatten gezogen.

„Das ist selten und wird die nächsten Jahre noch weniger.“

„Stimmt! Ein Baby wird unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmen!“

„Die wir uns nehmen werden!“ Heero grinste. „Ich hab mir auch überlegt, dass ich das Zimmer direkt neben Odin seines baue, in der selben Größe, dann ist später keiner auf den anderen eifersüchtig.“

„Bevor du den Hammer schwenkst, solltest du dich fragen, wie viel Familienplanung noch da oben rum spukt!“ Duo deutete auf Heeros Oberstübchen.

„Du meinst, ob ich noch mehr Zimmer anbauen will?“

„Genau das meine ich!“

„Wenn wir später noch einmal wollen, kann ich ja aufstocken und auch noch ein weiteres Bad anbauen. Ich dachte mir jetzt schon, dass es dir gefallen würde, wenn ich unser jetziges Bad noch ein wenig luxuriöser mache…“

Ein freudiges Grinsen eroberte Duos Gesicht. „Gefallen? Ich würde es lieben!“

„Ich weiß!“ Heero lachte und reichte ihm die Autoschlüssel. „Du wolltest fahren?“

„Darauf kannst du Gift nehmen, Babe!“
 

Mit einer großen, braunen und vor allem wohl duftenden Tüte in der Hand, schlenderte Heero neben Duo und suchte ihnen eine Bank in einem kleinen Park. „So viel hatten wir als Piloten selten zu Essen dabei.“, bemerkte der Asiate und reichte dem Langhaarigen seinen Burger.

„Immer nur diese widerlichen Energieriegel!“ stimmte Duo zu und erschauderte bei der Erinnerung. „Irgendwo muss heute noch mein monströser Vorrat liegen! Ich hab die Teile nämlich selten mitgenommen und das obwohl ich beim Poker immer mehr dazu gewann!“

Heero lachte und begann zu Essen. „Wenn jemand den Vorrat findet, wird er sich vielleicht freuen.“

„WENN ihn jemand findet! Wenn ich mich recht entsinne, habe ich damit Howards Schiffe abgedichtet… seine eigene Schuld, was verbietet er mir auch um Geld zu spielen!“

„Jetzt brauchst du ja nicht mehr um Geld spielen und auch die Riegel nicht essen!“ Der Asiate biss herzhaft zu und lächelte dabei.

„Das sagst du nur, weil du Angst hast, ich könnte dich abzocken!“ lachte der Kleinere und hatte mit wenigen Bissen seinen Burger verspeist.

„Noch einen?“ Heero zwinkerte und zeigte Duo den Inhalt seiner Tüte, in der massig Cheeseburger waren.

„Dumme Frage!“ grinsend griff Duo sich noch einen Burger. „Aber du weichst aus, Babe!“

„Ich spiele mit dir eh nur um Naturalien.“

„Und was wäre da so dein Einsatz?“

„Fürs erste Spiel? … Mein rechter Schuh.“

Seinem Ehemann flog vor Lachen fast der Burger aus dem Mund. „Du willst Strippocker spielen?“

„Du wolltest einen Einsatz wissen.“, grinste Heero zurück und nahm sich seinen zweiten Burger.

„Du wärst innerhalb von fünf Minuten nackt!“ grinste der Kleinere da, bevor er selbst weiter aß. Ihm wurde eine Hand entgegen gestreckt.

„Nachher in unserem Zimmer?“

Grinsend schlug Duo ein. „Ich mach dich fertig!“

„Aber vorher willst du doch bestimmt noch den letzten Cheeseburger?“

„Ist das ein Bestechungsversuch?“

„Kommt mir gar nicht in den Sinn, ich bin eh besser als du!“ Heero lachte und packte den Burger nun selbst aus, nur um ihn vor der Nase weggeschnappt zu bekommen.

„Sehe es als Vorschuss auf meinen Gewinn!“

„Frechheit!“ Heero lachte weiter und biss in den Burger von Duo in dessen Fingern.

Eine Weile später schlenderten sie, Arm in Arm, durch den Park, auf dem Weg zu ihrem Auto. „Es war fast wie ein erstes Date, das wir nie hatten.“, lächelte der Asiate verliebt und gab seinem Mann einen Kuss. „Oder was denkst du?“

„Stimmt, auch wenn wir damals nicht wirklich die Date Typen waren und es auch immer noch nicht unbedingt sind.“

Durch den Dämpfer seufzte Heero leise. „Aber jetzt ist es eben eines!“

„Es ist das perfekte Date“ stimmte auch Duo zu und lehnte seinen Kopf gegen Heeros Arm.

Als sie jedoch auf dem Parkdeck ankamen, welches äußerst schlecht beleuchtet war, kamen ein paar vermummte Kerle auf sie zu. „Hände hoch!“

Duo hob den Kopf an und sah die Männer skeptisch an. „Heute ist nicht euer Glückstag, oder?“ Ihm wurde eine sehr alte Laserpistole unter die Nase gehalten und sie wurden von den Räubern umstellt.

„Los, Rückt schon eure Kohle raus!“

Gelangweilt sah Duo erst die Waffe und dann den Kerl an. „Deine Hände zittern, das macht dich nicht sonderlich überzeugend.“

„Wir haben noch was vor.“, merkte Heero an und drückte Duo einen Kuss auf den Schopf. „Schließlich warten die Karten…“ Er grinste und sah ihre Angreifer an. „Halbehalbe?“

„Ich bin vor dir fertig!“ grinste Duo, um das Ganze spannender zu machen.

„Werden wir ja sehen!“, fühlte sich Heero dieses Mal richtig herausgefordert, während der Typ mit der Knarre irritiert war, bevor er diese Duo auf die Brust drückte.

„Kohle her!“ Bevor aber irgendwas passieren konnte, schlug Heero die Pistole weg. Das sich dabei ein Schuss löste und Heero an der Wange streifte ließ diesen völlig kalt und auch Duo schien unbeeindruckt, als er dem Angreifer mit einem einzigen Schlag die Nase brach und ihn zu Boden schickte. So dauerte es auch nicht lange, bis sie gleichzeitig alle Räuber außer Gefecht gesetzt hatten und Heero überlegen auf sie runter sah.

„Das war ja noch nicht mal Aufwärmtraining!“

„Da sagst du was“ murmelte sein Mann nebenbei, während er die Männer abtastete. Er wurde grinsend beobachtet.

„Soll ich die Bullen rufen oder willst du ihre Taschen zu Ende leeren und wir fahren?“

Duo streckte ihm die Zunge raus, als er das Portmonee eines der Männer leerte. „Ich bin ja schon fertig!“

„Ich rufe die Bullen, wenn wir unterwegs sind.“ Heero lachte und führte ihn weiter zum Wagen.

„Wofür?“ fragte Duo, als sie wieder nebeneinander gingen.

„Sind wir nicht auf der Seite des Gesetzes und wollen dafür sorgen, dass die Straßen sicher sind?“

„Was sollen die Cops schon machen, wenn wir keine Anzeige erstatten?“

„Stimmt auch wieder.“ Heero öffnete ihm die Wagentür. „Bitte sehr!“

„Danke sehr!“ Duo grinste und stieg ein. Schnell und gekonnt wurde er danach durch die Straßen der Stadt gefahren.

„Ich muss aber sagen, der Überfall war das I Tüpfelchen auf diesem Tag, auch wenn wir das auslassen sollten, wenn wir Odin von heute erzählen!“

„Ja, ich hab schon mitbekommen, dass er gern in unserer Vergangenheit schnüffeln würde.“, merkte Heero an.

Duos Brauen runzelten sich, als er das hörte. „Was meinst du?“

„Er hat in der Schule doch schon vom Krieg gehört und will alles wissen.“, erklärte sich der Asiate.

Der Langhaarige verzog das Gesicht, kam ihm das doch sehr bekannt vor. „Dich hat er also auch schon ausgefragt?“

„Er hat es zumindest versucht.“ Heero griff nach seiner Hand. „Aber ich halte mich an deinen Wunsch noch zu warten.“

„Er ist zu jung, um es wirklich zu verstehen“ erklärte Duo seine Beweggründe dennoch noch einmal.

„Ich verstehe was du meinst!“, kam es absolut ehrlich zurück.

„Mir graut vor dem Tag, an dem wir es ihm erklären müssen…“

„Das kommt darauf an, was wir ihm erklären.“ Heero wurde ernst und sah daher starr auf die Straße. „Das ich ein Mörder bin, oder wir den Frieden gebracht haben…“

„Heero…“ mahnte der Kleinere da ruhig. „Wir haben über diese Mördersache geredet…“

Um Fassung ringend, griff der Asiate erneut nach der Hand seines Liebsten. „Wenn es soweit ist, werden wir ihm sagen, dass wir für ihn gekämpft haben, damit er in Frieden leben kann!“

„Das klingt wie eine schöne Erklärung“ lobte Duo leise und drückte seine Hand.

„Hab ich bei dir gelernt!“ Heero grinste breit und zog dann seine Hand zurück um bald parken zu können.

„Sollte er dennoch nicht so reagieren, wie wir hoffen, weiß ich wie wir ihn wieder begeistern können!“

„Ja?“, fragte der Dunkelhaarigere irritiert.

„Zeig ihm Wing und er würde vor Glück umkippen!“

„Bestimmt!“ Heero lachte und zog die Zündschüssel. „Und wir pokern jetzt?“

Duo lachte und stieg aus. „Halt deine Unterhose fest, Baby, sonst gehört sie mir!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Megu
2012-04-16T12:30:24+00:00 16.04.2012 14:30
Hi

Ist irgendwie lustig, Heero in den Wechseljahre ( wo doch die Herren sowas auch immer abstreiten) bald dazu ein schwangerer Duo also Chaos pur was die Hormone angeht. Da bin ich mal gespannt was Ihr noch so alles aus den Hut zaubert.

Wenn wir bei personen sind über die wir gerne was wissen wollen sind ist auch die Frage neben Wufei auch was aus zechs geworden ist.

Megu
Von:  Allmacht
2012-04-06T08:22:31+00:00 06.04.2012 10:22
Hi!

Euch natürlich auch schöne Osterfeiertage. Hier spielt leider das Wetter nicht so mit. Also gibt es für die Kinder Ostereiersuchen im Haus. *grins*
Das Kapitel hat mir sehr gefallen. Schade nur, dass Quatre alleine ist. Da ist mir die Frage gekommen, was eigentlich mit Wufei ist?

lg


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