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Suspicious Mind

von

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Ryouga hatte die Nacht kaum geschlafen und wenn dann war er immer nach wenigen Minuten wieder aufgeschreckt, weil die Bilder von Kouki und Reika ihn bis in seine Träume verfolgten. Aber zumindest hatte er so viel Zeit gehabt, um über alles nachzudenken: seine Gefühle, ihre Beziehung, seine Ängste, Rukis Vorschlag und er war zu dem Ergebnis gekommen, dass er Kouki sicher nicht kampflos an Reika abtreten würde. Der Kleine würde alles versuchen, um seinen Freund zu halten. Er würde ab jetzt einfach so unwiderstehlich sein, dass Kouki nicht mehr auf die Idee kommen würde, sich in Reika zu verlieben.

„Hmm, morgen Schatz. Bist du schon lange wach?“ Kouki schien auch endlich aus dem Reich der Toten zurückgekehrt zu sein, wobei er aber noch deutlich verschlafen klang. Obwohl er wach genug zu sein schien, um zärtlich Ryougas Nacken zu küssen und mit seinen Fingern über den Bauch des Jüngeren zu kosen. Ryougas Körper begann sofort wie wild zu kribbeln, auch wenn ihn die Idee, dass Kouki das gleiche mit Reika tat, daran hinderte, es vollkommen zu genießen. Trotzdem wand er sich blitzschnell um, küsste den Größeren verlangend, während er den anderen auf die Matratze drückte und sich selbst über ihn legte. Sie hatten bestimmt schon fast einen Monat keinen Sex mehr gehabt, da Kouki ja auf Tour gewesen war und vielleicht sehnte der Ältere sich ja nur nach etwas Körperlichem. Ryouga konnte es ihm nicht verdenken, vor allem da sie auch vor der Tour schon ein paar Wochen kein sonderlich erfüllendes Sexleben gehabt hatte, woran ausschließlich der Kleine schuld gewesen war. Er hatte Kouki eine zeitlang so oft von sich gewiesen, dass er sich rückblickend wunderte, dass sein Freund so cool geblieben war und sich nicht schon längst jemand anderen gesucht hatte. Obwohl vielleicht hatte das mit Reika ja zu diesem Zeitpunkt angefangen. Auf jeden Fall würde Ryouga sowas nie wieder tun, nie wieder, ab jetzt würde er die Beine breit machen, wann immer Kouki es wollte.

„So stürmisch kenn ich dich gar nicht, Schatz.“, raunte der Ältere zwischen zwei Küssen, ließ seine Hände fahrig über den Hintern des Kleineren fahren. Sowieso konnte Ryouga zwischen ihnen mehr als deutlich spüren, dass sein Freund erregt war und das stachelte ihn nur noch mehr an, ungestüm auf dessen Schoß herumzurutschen. Eigentlich musste er sich ja bald für die Arbeit fertig machen und Morgen-Sex war noch nie so ganz seins gewesen, vor allem da er dank der schlaflosen Nacht doch ziemlich müde war, aber heute würde er keinen Rückzieher machen. Er würde jetzt seinen Freund glücklich machen.
 

Als Ryouga endlich in der Company ankam, war er schon gute zwei Stunden zu spät für die Proben und hatte vorsichtig geschätzte tausend Anrufe vom Rest seiner Band. Was ihn aber auch nicht daran gehindert hatte gleich zweimal mit Kouki zu schlafen und dann noch mit ihm gemütlich Frühstücken zu gehen. Aber es war eben einfach jetzt wichtiger, dass er und Kouki sich wieder näher kamen, so dass Reika gar keine Chance mehr bei dem Älteren haben würde.

„Ryouga, warte mal kurz.“ Der Kleine war gerade in die Eingangshalle gestürmt, als ihn jemand aufhielt und als er die Person beim Umdrehen erkannte, war er doch etwas überrascht. Was wollte den Uruha von ihm?

„Uruha, was?“

„Ich wollte kurz mit dir reden. Hast du Zeit?“ Der Größere wirkte unsicher. Also irgendwie war der Gitarrist wirklich so gar nicht, wie Ryouga ihn sich vorgestellt hatte.

„Ja, kein Problem.“ Er wusste zwar nicht, was der andere von ihm wollte, aber so schlimm konnte es ja nicht werden und zu spät war er sowieso schon. Also folgte er dem Älteren zum Probenraum von Gazette und ließ sich dort auf dem Sofa nieder. Uruha nahm neben ihm Platz und spielte einfach eine Zeit lang stumm mit seinen Fingern. Seltsam war er ja schon irgendwie. Vielleicht sollte Ryouga Ruki bei Gelegenheit mal fragen, ob sein Freund immer so war.

„Also, was ich dir sagen wollte, also was ich dir eigentlich gestern schon sagen wollte.“, begann der Größere und jetzt wusste der Blonde wenigstens schon mal worauf Uruha hinaus wollte. Es ging wieder um Kouki. „Die Sache mit dir und Kouki. Ich wollte das gestern vor Ruki nicht sagen und bitte, erzähl ihm nichts davon, aber ich weiß wie du dich fühlst. Als Ruki und ich ungefähr ein halbes Jahr zusammen waren, da hab ich auch angefangen, mir Gedanken darüber zu machen, ob wir überhaupt zusammen passen. Ich war nicht direkt eifersüchtig auf seine besten Freunde. Ich meine, ich weiß ja, dass Tora oder Keiyuu oder auch du nichts von Ruki wollen und dass er auch niemals mit einem von euch etwas anfangen würde. Ich liebe Ruki und ich weiß, dass er mich genauso liebt, aber trotzdem hatte ich immer irgendwie das Gefühl, dass Ruki mit seinen Freunden viel mehr gemeinsam hat als mit mir und mit ihnen auch viel mehr Spaß haben kann. Naja und ich hatte ziemliche Angst, dass wir uns irgendwann auseinander leben, weil wir einfach nicht die gleichen Interessen haben und dass ich irgendwann einfach nicht mehr in sein Leben passe.“

Während Uruha so erzählte, wurde Ryouga immer aufmerksamer. Die Geschichte des Braunhaarigen kam ihm so bekannt vor, genauso fühlte er sich selbst von Zeit zu Zeit. Denn offen gesagt hatte Ryouga schon länger das Gefühl, je besser er Kouki kennen lernte, desto mehr erfuhr er, dass sie eigentlich keine oder kaum gemeinsame Interessen hatten. „Und was hast du gemacht?“, fragte er unsicher nach. Immerhin waren die beiden Gazette-Member noch immer zusammen und er glaubte kaum, dass Uruha vier Jahre mit dieser Angst und diesem Gefühl von Unzulänglichkeit überstanden hätte.

„Ich hätte mit Ruki reden können, so wie er es dir vorgeschlagen hat, aber davor hatte ich ehrlich gesagt Angst. Ich meine, es ist dumm, er würde mich deswegen nie auslachen oder so, aber ich hab mich trotzdem nicht getraut. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch noch nicht mit Kouki geredet hast und es auch nicht vor hast.“ Ryouga nickte bestätigend. „Auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen gehabt, mich einfach mehr mit den Dingen zu beschäftigen für die Ruki sich interessiert. Ich hab Nächte lang alles Mögliche über Mode und seine Lieblingsdesigner gelesen, ich hab gelernt Spaghetti zu kochen, weil er die so liebt, ich hab mir jeden Film angesehen, den ich gefunden habe, damit ich mit ihm über seine Lieblingsfilme reden kann. Ich wollte einfach viel mehr mit ihm gemeinsam haben als seine Freunde.“

„Und hat es geholfen?“ Irgendwie klang Uruhas Vorschlag für Ryouga viel besser als Rukis. Außerdem war das ja auch gar nicht so weit von dem entfernt, was er sich heute Nacht selbst überlegt hatte.

„Naja, wir sind immer noch zusammen und wir machen seit dieser Zeit alles zusammen, also natürlich glucken wir nicht aufeinander, aber wir können unsere Hobbys mit dem anderen teilen. Damals hat Ruki nach einer Zeit auch angefangen, sich mit dem zu beschäftigen, was ich mag und irgendwann haben wir auch Dinge gefunden, die wir beide mögen. Wir haben uns unsere Gemeinsamkeiten selbst gemacht und ich bin mir sicher, dass dir und Kouki das auch helfen würde. Ich meine, es ist nicht zu übersehen, dass Kouki schrecklich in dich verschossen ist und wenn du dir wegen der Sache mit Reika Sorgen machst, dann versuch einfach dich mit Koukis Hobbys zu beschäftigen. Ich bin sicher, ihr findet Gemeinsamkeiten und dann musst du dir keine Gedanken mehr machen.“ Der Braunhaarige schenkte ihm ein versicherndes Lächeln und Ryouga gefiel die Idee immer besser, je länger er darüber nachdachte.

„Danke, Uruha.“ Und diesen Dank meinte er wirklich ernst. Er würde es wirklich so versuchen, sobald er nach Hause kam, würde er sich daran machen, sich mit Baseball zu beschäftigen und wenn es bei Uruha und Ruki funktioniert hatte, dann würde es sicher auch bei ihnen funktionieren. „Aber ich muss jetzt wirklich mal zur Probe.“ Die anderen würden ihn wahrscheinlich umbringen.

„Kein Problem. Ich hoffe ich konnte dir helfen.“ Ryouga war schon fast zur Tür raus, als die Stimme des anderen ihn noch mal aufhielt. „Und Ryouga. Bitte erzähl niemandem von Ruki und mir, ich… wir wollen nicht so gerne, dass es jemand weiß.“

„Versprochen, ich erzähl es niemandem.“
 

Als Ryouga es dann doch endlich mal in seinen eigenen Proberaum geschafft hatte, wurde er wie erwartet von seinen Bandmitgliedern erst einmal zusammen gestaucht. Sonderlich viel Produktives hatten sie dann auch nicht mehr vollbracht, weil vor allem Tomo und Ray gar nicht begeistert waren, dass sie morgens früh hatten antanzen müssen und Ryouga entspannt ausschlafen durfte. Er hatte den anderen erzählt, er hätte verschlafen. Zu Hause hatte er sich dann wirklich daran gesetzt, sich alles über Baseball durchzulesen, was er hatte finden können. Kouki war ja sowas wie ein fanatischer Fan, was Ryouga zwar nicht wirklich nachvollziehen konnte, aber nichts desto trotz würde er diesen Sport ab jetzt auch verfolgen. Und da er mittlerweile der Meinung war, dass er genug wusste, würde er Kouki eine Freude machen und ihn zum nächsten Spiel seiner Lieblingsmannschaft einladen. Jetzt musste er nur noch rausfinden, wann sie spielten und wo er Karten herbekam.

Kaum hatte er das erste herausgefunden, wurde er bei seiner Suche von seinem Handy gestört. Genervt seufzend stand der Blonde auf und suchte das läutende Gerät. Es war Kouki.

„Hi Kouki. Na, was gibt’s?“, meldete er sich und da er sich nach dem Gespräch mit Uruha wieder deutlich hoffnungsvoller als gestern Abend fühlte, hatte er sogar ein Lächeln auf den Lippen bei dem Gedanken an seinen Freund.

„Nichts, ich wollte nur deine Stimme hören.“ Oh Gott, manchmal war Kouki so niedlich und Ryouga könnte gerade glücklich losquietschen. „Und was machst du so?“

„Ach nichts Besonderes. Und du?“ Ryouga legte sich auf sein Bett, wackelte verträumt mit seinen Beinen und lauschte einfach der Stimme des Älteren. Heute hätte er im Gegensatz zu gestern gerne, dass Kouki vorbei kommen würde.

„Ich bin zu Hause, liege auf meinem Sofa und vermisse dich.“, entgegnete der andere mit sanfter Stimme. „Wie war dein Tag, hast du viel Ärger bekommen, weil du so spät warst?“

„Ja, die anderen waren nicht so begeistert, aber das war es mir wert. Und sonst war mein Tag ziemlich unspektakulär. Wie war deiner?“ Ryouga wusste ja, dass der Ältere heute nicht hatte arbeiten müssen, er hatte bis nächste Woche frei und deswegen hatte Ryouga es eigentlich noch seltsamer gefunden, dass Kouki ihr Date bis Sonntag hatte verschieben wollen.

„Hmm, also nach heute Morgen hat er rasant nachgelassen.“ Vom anderen Ende der Leitung kam ein Lachen. „Ich hab mich vorhin nochmal mit Minase und Hikaru wegen ein paar neuen Songs getroffen, dann waren wir noch essen und jetzt bin ich zu Hause und das war’s.“

„Okay.“ Na wenigstens hatte er sich heute nicht mit Reika getroffen, dass klang für Ryouga doch schon mal ganz gut. „Sag mal, hast du morgen Abend schon was vor?“ Der Sänger hatte ja bereits herausgefunden, dass Koukis Lieblingsteam morgen spielen würde und mittlerweile wusste er auch, wie er an Karten kam.

„Ehm, nein eigentlich nichts. Also ich wollte abends das Giants-Spiel sehen, aber das ist nicht so wichtig.“

„Naja, es geht um das Spiel. Eigentlich wollte ich dich einladen, also das wir zusammen das Spiel angucken gehen.“

„Wirklich?“ Kouki klang überglücklich und wirklich erstaunt, aber bis vor einem Tag hatte Ryouga ja auch noch nie ein Wort über Baseball verloren, da war das wohl verständlich. „Aber du magst doch gar kein Baseball?“

„Ja, also das heißt nein. Ich hab mich ja noch nie mit Baseball beschäftigt. Aber du magst es und ich will dir auch mal eine Freude machen. Ich will mich halt ein bisschen mit deinen Hobbys beschäftigen.“, antwortete er und es war ja auch irgendwie die Wahrheit. Es war ja wirklich so, dass er sich mehr mit Koukis Interessen beschäftigen wollte und dass er am Leben des anderen Teil haben wollte.

„Ryouga, du bist so niedlich. Weißt du eigentlich, dass du der wundervollste Freund bist, denn man sich wünschen kann?“ Das Herz des Jüngeren machte einen Hüpfer bei diesen Worten. Er war der ‚wundervollste Freund, den man sich wünschen konnte‘. Er würde gegen Reika gewinnen, er würde Kouki mit Uruhas Taktik wieder vollkommen für sich gewinnen.
 

Am nächsten Tag hatte Kouki Ryouga dann von der Arbeit abgeholt und sie waren gemeinsam zu dem Spiel gegangen. Der Kleinere konnte Koukis Faszination immer noch nicht ganz nachvollziehen, aber es war auch nicht so langweilig gewesen, wie er befürchtet hatte. Sowieso war allein das strahlende Gesicht seines Freundes schon den Eintrittspreis wert gewesen. Danach waren sie noch eine Kleinigkeit essen gegangen und irgendwie hatte Ryouga zum ersten Mal das Gefühl, dass sie sich auch über etwas anderes unterhalten konnte, als ihre Beziehung, Musik und die Belanglosigkeiten des Alltags. Er hatte zwar immer noch nicht wirklich Ahnung von Baseball, aber wenigstens hatte er mal ein Spiel gesehen und konnte ein bisschen was dazu sagen.

Gerade war eigentlich alles perfekt und Ryouga hatte seine Zweifel fast vergessen, als Koukis Handy ihre traute Zweisamkeit störte. Der andere wechselte ein paar Sätze mit dem Anrufer, aus denen Ryouga nicht so genau heraushören konnte, worum es ging, bevor er den Kleineren wieder ansprach.

„Schatz, tut mir wirklich leid, aber das war Reika. Ich muss noch mal zu ihm, es ist was Wichtiges.“ Das durfte doch nicht wahr sein. Der Tag war so perfekt gewesen, es war alles gut gewesen und jetzt verschwand Kouki einfach und ließ ihn wieder wegen Reika sitzen. Ryouga könnte heulen und wenn er nicht mitten auf der Straße stehen würde, hätte er das jetzt auch getan.
 

tbc

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Hm, ich hab grad festgestellt wie viele tausend Millionen Rechtschreib- und Wortfehler im letzten Kapitel waren... Schande über mich>.<

Naja, aber wie immer hab ich eigentlich nichts zu sagen

@ Lucel: dankeschön^-^ ja, mal sehen, was so passiert, also erfahren, was mit Kouki ist, wirst du noch



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-03-21T22:15:55+00:00 21.03.2012 23:15
ach mensch...
dabei war das doch so ein schöner tag gewesen... .__."

mhm.. vielleicht is Reika ja auch unglücklich verliebt und Kouki will ihm helfen?? >___<"


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