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Zwischenwelten

von

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Tales

Dieses und auch das nächste Kapitel widme ich Shaundy. Du hast mich überhaupt erst auf den Gedanken gebracht Tales einzubauen. Leb damit ;-)
 

Das erste, was Minyu sah, als sie die Augen wieder aufschlug, waren die tiefschwarzen Augen des Prinzen, die sie anstarrten.

„Wie lange?“, fragte sie nur.

„Ein paar Minuten. Du bist eindeutig über deine Grenzen gegangen.“

Vorsichtig versuchte sie sich aufzusetzen, entschied sich bei dem ersten Schwindelanfall aber dagegen.

„Du hast sie zum Schweigen gebracht“, sagte Radditz, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte. „Gefällt mir.“

Minyu lächelte. „Ich hatte ja auch gute Lehrer.“ Dann drehte sie ihren Kopf zu Radditz. Und wir trainieren weiter. Nicht wahr?

Er antwortete nicht. Doch sie wusste, dass er ihre Gedanken gehört hatte.

„Wie geht’s Taki? Habe ich ihn sehr schwer verletzt.“

Vegeta grinste. „Du hast ihn mehr aus dem Ring geschoben, als wirklich getroffen, aber Schmerzen wird er haben. Nicht Wenige.“

Sie nickte. „Gut.“

„Seit wann hast du denn die Einstellung.“

Minyu verzog beleidigt das Gesicht. „Er hat mich unterschätz und sich nur auf die Angaben des Scouters verlassen. Das passiert ihm nicht noch einmal.“

Vegeta nahm sein eigenes Gerät vom Ohr. „Richtig erfassen kann er deine Kampfkraft auch nicht. Die Anzeigen waren vollkommen durcheinander.“

Das Mädchen versuchte noch einmal sich aufzusetzen und diesmal gelang es ihr etwas besser. Nur für einen kurzen Moment war ihr schlecht, aber nicht mehr so stark wie am Anfang. „Das wird mir im weiteren Verlauf helfen.“

„Weiterer Verlauf?“ Vegeta zog eine Augenbraue hoch. „Du kannst doch kaum stehen.“

„Ich muss doch morgen erst wieder.“

Radditz entglitten die Gesichtszüge und Vegeta schlug sich gegen die Stirn.

„Glaubst du wirklich, dass du so schnell wieder auf die Beine kommst?“ Die Tür öffnete sich und Taki kam herein. Er war eingewickelt in Verbände und schwankte noch etwas. „Das geht nicht.“

Minyu zog die Augenbrauen zusammen. „Ich habe dir doch mehr als einmal bewiesen, dass du mich unterschätzt.“

Taki richtete sich an Vegeta. Seine Schwester spürte die Angst, die er auf dem ersten Turnier vor dem Prinzen gehabt hatte, nicht mehr und bekam plötzlich ein schlechtes Gewissen. Sie war in Vegetas Dienste getreten, um Takis Selbstvertrauen wieder aufzubauen und nicht, um ihm einen weiteren Knacks zu verschaffen. Zu spät. Auf der anderen Seite. Er war wieder gesund. Und es würde nicht mehr lange dauern, bis er seine Kräfte wiedergefunden hatte.

„Was hast du ihr beigebracht?“, fauchte Taki Vegeta an. Der blieb gewohnt lässig. „Das hast du doch selbst gespürt.“

„Ja, aber jetzt ihr, dass sie nicht mehr in der Lage ist, zu kämpfen!“

Vegeta zuckte mit den Schultern. „Habe ich. Der Rest ist ihre Entscheidung.“

„Du bist ihr Lehrer!“

„Aber nicht ihr Vater.“

Für seinen letzten Kommentar funkelte Minyu ihn an. „Was hatte der eigentlich hier zu suchen?“

„Vergiss den Schwachkopf“, sagte Radditz endlich von dem schweigenden Fluch befreit. Schließlich hatte er schon einmal erlebt, wie sauer Minyu auf ihn war. „Du bist jetzt stärker als er, und wenn du wolltest, könntest du ihn wegpusten.“

Das Mädchen setzte sich an die Kante der Bank und rutschte vorsichtig nach vorne. „Wann?“ Im gleichen Moment setzte sie die Füße auf und kippte kraftlos nach vorne in Vegetas Arme.

Ihre Blicke verloren sich ineinander. Minyu Herz schlug einige Schläge schneller.

„Wenn du wieder selbst laufen kannst.“

 

„Minyu, das ist Blödsinn!“, tobte Taki auch am nächsten Morgen. Am Abend hatte Minyu noch immer kaum laufen können und so hatte sich Radditz das Mädchen kurzerhand über die Schulter genommen und sie nach Hause getragen. Natürlich nur unter lautem Protest von Minyu.

„Ich kann wieder selbst laufen, das reicht.“

Vegeta schüttelte den Kopf. „Ich sagte zwar, dass du deine Tsufurieseite ausschalten solltest, aber nicht deinen Verstand.“

„Du hast gesagt, dass man bis zum letzten Moment kämpfen muss“, erwiderte Minyu und bekam bereits Schweißperlen auf der Stirn, als sie sich in ihre Kampfweste zwängte. „Ich gebe nicht auf, das hast du mir beigebracht. Ich war so oft nach unserem Training am Ende und es hat doch immer geklappt.“

„Im Gegensatz zu deinen Gegnern hier habe ich meine Kampfkraft aber an dich angepasst.“

Warum ist seine Stimme plötzlich so sanft?

„Minyu, dein Gegner steht fest“, sagte Radditz, als er sich in den kleinen Raum zwängte. An dem Unterton in seiner Stimme erkannte jeder, dass er wenig begeistert war.

„Wer?“, fragte Vegeta trocken.

„Tales.“

Taki nahm seinen Arm aus der Schlinge und schüttelte seine Schwester durch. „Minyu, du darfst auf keinen Fall gegen ihn kämpfen. Er war Mitglied in der königlichen Arme und ist rausgeflogen, weil er regelmäßig seine Trainingspartner an den Rand des Todes gebracht oder gleich getötet hat.“

Sie schluckte und sah dann zu Vegeta. „Er hat recht. Tales gilt selbst unter uns Saiyajins als grausam. Er kennt weder Freund noch Feind.“

Ich kann doch jetzt nicht kneifen. Ich habe mir gerade ein wenig Respekt erkämpft. Wenn ich jetzt aufgebe ... „Ich werde antreten. Im Zweifelsfall kann ich während des Kampfes noch aufgeben oder mich aus dem Ring fallen lassen.“

Vegeta schob Taki beiseite. „Versprich mich, dass du es auch wirklich tust.“

Radditz und Taki sahen einander an. So etwas waren sie von dem Prinzen nicht gewohnt.

„Ich habe ein halbes Jahr mit die trainiert und ich erwartet, dass du auch weiter in meinen Diensten stehen wirst.“

Es geht dir nicht nur darum, nicht wahr? Minyu versuchte in seinen Geist einzudringen, aber Vegeta war schlau genug ihn zu versiegen.

„Das werde ich.“ Sie lächelte ihn an. „Das habe ich dir damals auch versprochen.“

 

„Sag mal, hat sie noch ein Ass in der Hinterhand?“, fragte Taki, als er seine Schwester in den Ring steigen sah.

Vegeta schwieg. Er wusste es selbst nicht, woher sie diese Sicherheit nahm. Sie hat ihre mentalen Fähigkeiten allein trainiert, vielleicht hat sie da noch etwas, wovon sie sich etwas erhofft.

 

Als Minyu in den Ring stieg, wartete Tales bereits auf sie. Dieses Grinsen in seinem Gesicht gefiel ihr gar nicht. Es war so anders als das von Vegeta. Es machte ihr Angst. Todesangst. Vegeta machte kurzen Prozess mit seinen Gegnern. Dieser Tales würde mit ihr spielen.

Der Ringrichter gab den Kampf frei und Minyu konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie der erste Schlag traf und einige Meter nach hinten beförderte.

Mist. Ich bin noch schwächer als ich dachte. Wenn ich ausgeruht wäre, hätte ich ihn blocken können. Sie hatte keine Zeit, einen weiteren Gedanken zu fassen. Tales griff unerbitterlich weiter an und das mit einer Grausamkeit, mit der Minyu nicht gerechnet hatte. Vegeta war zärtlich gegen den Kerl gewesen.

 

„Das überlebt sie nicht.“ Taki fiel langsam in die Verzweiflung, wenn er sah, wie seine Schwester verprügelt wurde. Sie kam kaum dazu wieder auf den Beinen zu stehen, da traf sie auch schon der nächste Angriff.

Vegeta biss sich auf die Lippen. „Sie wollte ja nicht hören“, knurrte er und ballte die Hände zur Faust.

In diesem Moment blieb Minyu liegen und zeigte keine Regung mehr.

„Versucht sich den gleichen Trick noch einmal?“, flüsterte Taki.

„Denken war noch nie seine Stärke“, sagte Radditz.

Taki nickte daraufhin nur.

„Sie muss ihn nur berühren, dann hat sie vielleicht noch eine Chance“, meine Vegeta und drückte auf seinen Scouter. Er hatte festgestellt, dass ihre Kampfkraft sich gerne ins minus drehte, wenn sie ihre mentalen Fähigkeiten einsetzte. Und tatsächlich spielte die Anzeige verrückt. „Ja, vielleicht kann sie es doch noch schaffen.“

 

Minyu hielt sich an ihrem letzten Funken Bewusstsein fest, der ihr noch geblieben war. Sie ahnte, dass er nicht aufhören würde, wenn sie ohnmächtig wurde. Ihren ersten Kampf musste er gesehen haben und zweimal das Gleiche zu versuchen, war eigentlich langweilig und dumm, aber ihr blieb im Moment keine andere Wahl.

Tales kam näher und blieb vor ihr stehen. „Und jetzt werde ich diesen Abschaum beseitigen.“ Er holte zum Tritt aus und erstarrte plötzlich.

„Denkste“, hauchte Minyu und drückte seinen Schwanz fest mit der Hand zusammen. „Die einzige Schwachstelle deiner Rasse und du gibst mir die Gelegenheit sie zu nutzen.“ Er sank auf die Knie und Minyu legte die Finger auf seinen Nacken.

Und jetzt wirst du ...

„Gar nichts werde ich!“

„Was?“ Minyu wurde zurückgeschleudert. Der Aufprall kam unerwartet hart.

„Glaubst du wirklich mich so einfach überlisten zu können?“

 

„Das war´s.“ Vegeta nahm den Scouter ab. „Sie kann nur hoffen, dass er sie überhaupt am Leben lässt.“

„Tales kennt keine Gnade.“

Eine kleine Person stürmte durch die Menge und schubste alles beiseite, was ihm im Weg stand. „Vegeta! Er tötet sie, tu was.“

„Taburu, was hast du hier verloren?“

„Sie hatte eine mentale Verbindung zu mir offen, sie ist weg“, sagte der Kleine. In seinen Augen flackerten Tränen auf, die er verzweifelt versuchte zu unterdrücken.

Vegeta sah wieder zu Minyu. Sie war ohnmächtig. Ihr Körper erschlafft.

„Tu was“, beschwor ihn sein kleiner Bruder.

Minyu lag auf dem Bauch. Tales sprang in die Luft. „Und jetzt gebe ich dir den Rest!“

„Vegeta!“ Taburus Schrei ging allen Umstehenden durch Mark und Bein.

Er wird sie umbringen. Bilder aus seiner Erinnerung drangen dem Prinzen in den Kopf. Wie er sie das erste Mal gesehen hatte. So eingeschüchtert, aber mit einem starken Herzen. Irgendetwas an ihr hatte ihm gefallen, noch bevor er von ihren Fähigkeiten gewusst hatte. Sie war anders.

 

Vegeta verschwand vor den Augen alle und seine Finger umschlossen Tales Faust. Der Krieger blieb in der Luft stehen. Sein Gesicht verzog sich vor Schmerz.

„Wenn du sie umbringst, hast du mich zum Feind. Das willst du nicht.“

Schweigen brach aus. Augen wurden aufgerissen. Die Menge verstand nichts. Jeder wusste zwar, dass Minyu Vegetas Beraterin – meist nannte man sie eher Spielzeug – war, aber mit so einer Reaktion hatte niemand gerechnet.

Mit Leichtigkeit bracht er Tales auf den Boden, hob Minyu vorsichtig hoch und verschwand mit ihr vorm Ort des Geschehens.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shaundy
2012-12-26T21:57:48+00:00 26.12.2012 22:57
servus!
also wenn sich dann Vegeta um einen sorgen macht würd ich mich auch verprügeln lassen....
O.O ok vielleicht doch nicht ganz! oO wobei... xD
Nee bin immer noch total happy das sie ihren Bruder zeigen konnte was sie drauf hat! und ihren Bösen Vater erst!!!
Raddiz und Vegeta auf der seite zu haben bringt offensichtlich was ^^
süß das Taki sich dann sofort sorgen um sie gemacht hat! er is ja doch ein lieber Bruder!
TALES!
cool! einfach cool!
hach ein Böser Son Goku hat doch echt was für sich xD
finds echt cool das du den eingebaut hast!
und das der kleine herzige Taburu sich natürlich auch um sie sorgen gemacht hat!
Sau geil war einfach der Schluss!
Achja der coole dunkle Prinz *schmacht*
schließlich konnte er ja wirklich nicht zulassen das seinen *spielzeug* (xD) etwas passiert!
will gar net wissen was die leute wohl so tuscheln... oder vielleicht schon? >.<
ne einfach super Kapitel und vielen dank für die widmung :D
muss dir wohl noch mehr flausen in den Kopf setzten xD
MFG


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