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Sasuke und die Wölfe

Teil Zwei
von

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Narutos Depression

Jirayas Sicht
 

Die Heilfähigkeiten dieser wunderbaren Geschöpfe überraschte mich immer wieder aufs Neue. In kürzester Zeit waren wir in Golovin, wo ich uns zwei Gewehre besorgte. Eines für Sasuke, der immer noch bewusstlos war, kein Wunder, schließlich hatte sich sein Körper komplett verändert und obendrein hatte er auch noch gekämpft, und eines für mich.

Die Gewehre waren allerdings nicht für die fremden Werwölfe gedacht, sondern für Old Chicken & Co. Schließlich hatten wir keine Ahnung, wo sie letztendlich zuschlagen würden.

Außer Shikamaru hatten die anderen Wölfe sich schon erholt und waren neben dem Gespann her gerannt. Dadurch hatte ich eine Sorge weniger. Wir mussten jetzt ein kleines Stück über Eis, und ich hatte selbstverständlich mehr Vertrauen in mein Team, als in unsere Angreifer. Wer wusste schon, was sie tun würden, wenn sie nicht mehr an die Wolfsmenschen glauben würden? Im Moment taten sie es allerdings, hatten sie doch mit eigenen Augen gesehen, wie Sasuke sich verwandelt hatte, und ihren unbesiegbaren Anführer bezwang. Obendrein waren seine Verletzungen wie durch Zauberei einfach mal eben verschwunden. Und sie wussten, dass er keiner von ihnen war, kein Werwolf, der menschliche Gestalt angenommen hatte.

Von Naruto hatte ich erfahren, das Temari geflohen war, aber ich kannte Chicken zu gut, um zu hoffen, er würde damit auch seine Pläne aufgeben.

Ich verstaute die Gewehre unter den unbehaglich aussehenden Blicken meines Teams, ließ die neuen Wölfe im Geschirr, aber spannte sie vom Schlitten ab. Dann holte ich mein Spezialgeschirr für das Eis und schirrte mein Team an. Alle außer Shikamaru, der bei Sasuke auf dem Schlitten lag und schlief. Ja, der Schlaf würde ihm sicher gut tun. Bevor wir losfuhren nahm ich nochmal ein Gewehr zur Hand und schlug mit dem Kolben auf die Eisoberfläche. Eine reine Sicherheitsmaßnahme, denn nicht mal Old Chicken wäre so dumm, ein Ertrinken der Wölfe zu riskieren, er wollte Gaara und Naruto lebend.
 

Narutos Sicht
 

Trotz der körperlichen Erholung fühlte ich mich schwach. Der Angriff der Wölfe, ich hatte schon mit meinem eigenem Leben und Sasukes abgeschlossen, die plötzliche Wendung der Situation, die Einstellung auf ein komplett neues Rudel, welches ich nicht kannte, dazu noch Chickens Intrige, Sasukes anhaltende Ohnmacht, der Gestank nach Menschenblut und nun auch noch der Anblick der Gewehre, es war einfach zu viel. Am liebsten hätte ich mich hingelegt, und im Traum versucht alles zu vergessen. Das war es wohl, was die Menschen unter Überforderung oder so meinten. Desinteressiert sah ich zu, wie Jiraya das Eis nach seiner Stabilität abklopfte. Es war kalt genug, ganz sicher würde das Eis uns tragen. Wenn wenigstens Shikamaru an meiner Seite gewesen wäre, ich warf einen Seitenblick auf die neuen möglichen Rudelmitglieder. Eigentlich sollte ich mit ihnen reden, aber mir war absolut nicht danach. Es wäre fürs Rudel von großem Vorteil, wenn sie bei uns bleiben würden, aber im Moment war mir irgendwie alles egal.

Endlich gab Jiraya sein Okay, und wir konnten los. Mir blieb nichts anderes übrig, als die mir fremden Wölfe zu beobachten. Ihre Stärke hatte ich ja schon gesehen. Und einen erneuten Angriff auch wenn dieser Jogi oder wie immer er sich genannt hatte, nicht mehr dabei war, würden wir noch nicht parieren können. Sie hielten sich etwas auf Distanz, aber nicht soweit, das ich, der Leitwolf auf die Idee kommen könnte, sie würden sich von uns trennen wollen. So wie es aussah, wagten sie es einfach nicht. Sie glaubten nach wie vor die Geschichte, die ich ihnen aufgebunden hatte. Aber es war nicht wirklich freiwillig, das sie blieben. Wir waren ihnen unheimlich, darum wagten sie es nicht, einfach abzuhauen, was sie wahrscheinlich gerne getan hätten zum jetzigen Zeitpunkt, umgekehrt wagten sie es aber auch nicht einmal mit uns zu reden. Etwas über ihr neues Rudel herauszufinden. Sie fragten nicht mal nach unseren Namen. Das war nicht gut. Ich hoffte, dass sie, wenn sie Temari sahen, die sie ja gut kannten, - nein, Temari hatte gesagt, sie misstrauten einander. Und uns erst recht.

Nachdem wir das Eis überquert hatten, schirrte Jiraya uns wieder ab, winkte die Neuen herbei und schirrte sie wieder an.

Eine halbe Stunde später waren wir bei den White Mountains. Jiraya sagte, eine Acht-Stunden-Rast sei hier Pflicht.
 

Jirayas Sicht
 

Ich trug mich ein, versorgte mein Gespann ebenso wie die schönen, aber ruhigen Wölfe, die über das Fressen herfielen, als hätten sie seit Tagen nichts in den Magen bekommen, aber ich wertete es als gutes Zeichen, hatte ich doch befürchtet, sie würden es ablehnen, und überließ die Wölfe erst einmal sich selbst.

Mit Hilfe meines restlichen Teams, welches schon gewartet hatte, brachte ich Sasuke in ein Bett. Ich beschloss noch eine halbe Stunde zu warten, sollte er dann nicht aufwachen, würde ich einen Arzt hinzuholen. Das konnte er mir unmöglich ankreiden, selbst dann nicht, wenn man ihn mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus flog, und er die letzten km nicht mehr am Rennen teilnehmen konnte.

Shikamaru brachte ich mit Hilfe von Sam und Nick heimlich ins Zimmer, er wachte zwar auf, sagte aber nichts. Kaum lag er auf dem notdürftigen Lager aus Decken ins Sasukes Zimmer legte er wieder den Kopf auf die Pfoten und schlief weiter. Wegen ihm machte ich mir keine Sorgen mehr. Er war jetzt schon kräftiger, ich war mir sicher, sobald er aufwachte, war er wieder der Alte. Zumindest fast.

Mehr Sorgen machte ich mir um Naruto. Der Glanz in seinen Augen war verschwunden, er machte auf mich einen erschöpften Eindruck. Sein Kampfgeist schien gebrochen zu sein. Ein verletztes Bein konnte man heilen, aber Naruto schien psychisch angeschlagen. Ich kannte meine Wölfe inzwischen gut genug.

Sam erzählte mir, das sie und Nick sich große Sorgen gemacht hätten, da man die zerfetzten Leichen von Mushern und ihren Hunden gefunden hatte. Ein durchgedrehter Bär sei wohl schuld daran, aber mir entging nicht der seltsame Blick, den mir Sam dabei zuwarf. Das Mädchen war nicht dumm.

Vielleicht hätte ich mit so einer Nachricht rechnen müssen, aber ich hatte es nicht getan, und der Schock fuhr mir ordentlich in die Knochen. Das hätte uns auch leicht passieren können. Es war ein Wunder, dass wir noch am Leben waren. Die Tatsache, das wir dadurch auf dem ersten Platz lagen, war deswegen alles andere als ein Grund zur Freude.

Nebenbei – ich konnte mir nicht vorstellen, dass mein Team nichts davon wusste, und es mir verschwiegen hatte.

Aber ob das der Grund war für Narutos ja Depression? Vermutlich nicht. Nein, wohl kaum. Aber nicht nur, das er sich die für ihn so wichtigen neuen Mitglieder nicht vornahm, er erkundigte sich auch nicht nach Sasuke.

Sei nicht so streng mit ihm, Jiraya, ermahnte ich mich selbst. Er braucht auch mal etwas Ruhe. Nicht nur körperlich.

Ich blieb bei Sasuke, und überließ alles Weitere Sam und Nick. Die beiden waren noch gut gelaunt, es war fast so als würden sie schon den Sieg vor feiern.

Ein Blick auf die Uhr – erst zehn Minuten waren vergangen. Da ich ohnehin nichts tun konnte, als neben Sasukes Bett zu sitzen stand ich auf, und ging zum Fenster. Die neuen Wölfe hatten ihre Position verändert. Jetzt, da wir Menschen nicht mehr da waren, hatten sie sich näher an ihr möglicherweise neues Rudel herangepirscht. Innerlich freute ich mich darüber. Sie kamen mir nicht feindselig vor, eher neugierig, das war ein gutes Zeichen.



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