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Sasuke und die Wölfe

Teil Zwei
von

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Rast

Jirayas Sicht
 

Durch gefroren und müde saß ich am Tisch im Rasthaus und wärmte mich mit heißer Schokolade auf. Sasuke saß mir gegenüber und starrte schweigend auf sein Getränk. „Da hilft wohl alles nichts, darum habe ich uns ein Zimmer gebucht“, seufzte ich.

Sasuke sah auf. „Sicher, du musst ausschlafen. Hast du ein schlechtes Gewissen? Naruto gegenüber?“

„Was meinst du?“

„Na ja, weil er sich so beeilt hat, um erster zu sein“.

„Mh“, ich überlegte. „Ich glaube nicht, das er sich deshalb beeilt hat. Wir sind erst am Anfang. Der Weg über den gefrorenen Fluss war ziemlich anstrengend, auch für die Wölfe, die meisten Hunde werden größere Schwierigkeiten dabei haben. Und die Strecke zum nächsten Checkpoint ist noch länger und schwieriger. Du weißt es doch selbst, Sasuke. Jetzt trennt sich erst mal die Spreu vom Weizen. Die meisten die aufgeben, tun das jetzt und viele verirren sich auch“.

Sasuke rührte nachdenklich in seiner Schokolade. „Ich wünschte, ich würde ihn so gut verstehen, wie du es tust. Oder wenigstens seine Sprache. Irgendwas – stimmt nicht. Weißt du, er hat nach mir gebissen. Ich hätte niemals damit gerechnet, das er so etwas tun würde. Obwohl ich mir denken kann, wieso, aber...“

„Ach ja? Und wieso?“ Natürlich hatte ich längst gemerkt, das etwas zwischen den beiden nicht in Ordnung war. Ich sah aus dem Fenster, wo das Rudel lag und langsam zuschneite.

„Ich hab ihm eine kleine Predigt gehalten. Aber, ich glaube der eigentliche Grund war, weil, na ja, ein Musher kam herein und sagte, das ist wahre Liebe und ich habe in Narutos Augen sicher blöd reagiert“.

„Verstehe“.

Sam und Nick kamen herein und setzten sich zu uns. Verdammt, ich hatte völlig vergessen für die beiden auch ein Zimmer zu reservieren. Sasuke schien enttäuscht zu sein. Vermutlich hatte er Redebedarf, aber ich hatte dazu ohnehin nichts mehr zu sagen. Das allein konnte nicht der Grund sein. Wenn es das gewesen wäre, hätte man mit Naruto darüber reden können. Vielleicht wäre er noch eine Weile beleidigt gewesen, aber er war nicht nachtragend. Es herrschte auch dicke Luft zwischen ihm und Shikamaru.

Nachdem ich den beiden anderen gesagt hatte, sie sollen sich beeilen und zusehen, das sie noch irgendwo ein Zimmer finden, die meisten reservierten ja schon per Funk auf dem Weg hierher, gingen sie zuerst mal zur Theke.

Die Bedienung kam. Wirklich Hunger hatte ich nicht, aber ich musste ja bei Kräften bleiben. Sasuke bestellte auch. Sam und Nick kamen zurück und setzten sich zu uns. „Na vielen Dank auch, Jiraya, jetzt muss ich mit Nick in einem Zimmer schlafen“.

„Wir doch auch“, sagte ich und bedankte mich bei der Bedienung die mir noch Wasser und das Essen brachte.

„In einem Doppelbett?“ empörte sie sich.

Ich lachte laut auf. Nick fing nun seinerseits an, sich zu beschweren und neckte Samantha damit, das er lieber bei den Schweinen schlafen würde, als im gleichen Bett wie mit ihr. Die beiden zankten sich ausgelassen. Genau so sollte es eigentlich sein. Es sollte Spaß machen. Aber über Sasuke, den Wölfen und mir schien eine dunkle Wolke zu hängen.

Ich beeilte mich aufzuessen, während Sasuke in seinem Essen nur herumstocherte. Wir waren immer noch die Einzigen. Manchmal sah man auf der Strecke tagelang niemanden. Hoffentlich sah es morgen besser aus. Ich schob meinen Stuhl zurück und ging ins Bett. Wider Erwarten schlief ich sofort ein.
 

Narutos Sicht
 

Ich wachte auf, schüttelte den Schnee von mir runter und gähnte. Genau wie ich, wurden auch die anderen wach. Mein Magen knurrte lautstark.

„Oh Mann, ich hätte Lust auf Hirsch oder so“, jammerte Kiba.

„Hab auch Hunger“, stimmte Choji zu.

„Nein, wir können hier nicht auf die Jagd gehen, wie sieht das denn aus, wenn...“, Shikamaru stockte plötzlich, „natürlich hat das Naruto zu entscheiden“.

„Seit wann so kleinlaut, Shika“, sprach Lee aus, was ich dachte.

Gaara grunzte nur.

Ich hörte eine Tür und roch sofort Fressen. Die sympathische Frau mit den kleinen Pfoten kam gutgelaunt in unsere Richtung. Auf einem großen nach Metall riechenden Teller, den sie hinter sich her auf dem Schnee zog, stand unser Fressen.

Na ja, damit war die Sache wohl erledigt. Als sie bei uns war, stellte sie jedem von uns eine große Schüssel hin. Sie streichelte und klopfte uns auf den Rücken während wir fraßen. Dabei lobte sie uns in den höchsten Tönen, was für schöne und starke Tiere wir doch seien. Ich leckte mir die Schnauze und sah auf, als sie mir mit ihrer Hand über das Gesicht fuhr und mein Ohr kraulte. Zum Dank wollte ich ihre Hand lecken, und musste feststellen, das sie auch Schuhe an den Vorderpfoten trug, aber keine Pinke sondern blaue. Ohne es zu wollen wurde ich ein klein wenig neidisch.

„Sie trägt blaue Schuhe“, sagte ich während ich ihre Streicheleinheiten genoss. Dieser Mensch war mir einfach sympathisch. Obwohl ich sie kaum kannte. Die anderen bemerkten es jetzt auch und stimmten Protestrufe an.

„Beim nächsten Mal bestehen wir auch auf blaue“, sagte Lee.

„Beim nächsten Mal?“ fragte Gaara herausfordernd.

Ich beschloss, mich da raus zu halten. Außerdem sah ich Jiraya auf uns zukommen. Nick und Sasuke kamen auch aus der Tür, es versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz und es schlug schneller. Sasuke warf mir noch einen Blick über die Schulter zu, während er dem anderen folgte. Jiraya hatte die Leinen in der Hand.

„Na, habt ihr gut geschlafen?“ Dabei sah er mich an.

„Also, ich schon und du?“

Jiraya nickte.

Während er Nick und Sasuke den Schlitten heranschoben, klärte Jiraya uns über die nächste Strecke auf.

„Der nächste Checkpoint ist 34 km entfernt. In einem Ort mit 90 Einwohnern“, Jiraya lachte. „Es ist ein Postbüro. Nun ja, am Anfang geht es noch über Land, aber dann geht’s bergauf in die Hügel der Alaska Range“.

„Keine große Sache“, brummte Gaara.

„Sollen wir dort rasten?“ fragte ich.

„Das sehen wir dann, wenn wir da sind. Auf jeden Fall müssen wir anhalten. Ich muss ja unterschreiben“.

Jiraya sah zu Sasuke rüber, der auf uns zu gerannt kam mit einem schwarzen Gerät in der Hand.

Er stand auf. „Was gibt es denn?“

„Nachricht von DeeDee, sie ist auf dem dritten Platz“.

„Das ist doch gut“.

„Und Old Chicken wird gleich hier sein, aber nicht Rast machen“.

„Tatsächlich“. Jirayas Stimme war dunkler geworden.

„Er hat unterwegs im Truck gepennt“.

„Die Hunde?“ Jiraya war wirklich kurz angebunden.

„Waren auch im Truck“.

„Verdammt, haben wir wenigstens endlich Beweise“, fragte er wütend.

Sasuke schüttelte den Kopf. „Nur DeeDee´s Aussage“.

Jiraya überlegte. „Eine Aussage gegen drei andere. Ich nehme an, sie hat kein Filmmaterial?“

Sasuke schüttelte nur bedauernd den Kopf. Jiraya brummte nur und schirrte uns dann an. Dann stampfte er zum Richter, der die Zeit eintrug, wann wir losfuhren und unterschrieb, während der Tierarzt noch kurz unsere Ballen kontrollierte, Sasuke zunickte, und der uns dann wieder die Schuhe anzog. Ich knurrte leise. Eigentlich brauchten wir die Dinger doch gar nicht.

Sasuke zuckte zurück. Hatte er jetzt etwa Angst vor mir? Als Jiraya zurück kam, merkte er, das was los war und fragte nach. Sasuke erzählte, ich hätte ihn an geknurrt. Fragend sah mich Jiraya an. „Wir brauchen doch diese Schuhe nicht“, erklärte ich.

„Doch, außerdem ist es Vorschrift“. Zu Sasuke sagte er, das mir die Schuhe nicht gefielen.

„Ach so“, meinte der erleichtert.

Ich hielt nach Old Chicken Ausschau. Oder besser gesagt, nach Brian. Zu dumm, das sie nicht früher gekommen waren, das hier wäre eine günstige Gelegenheit für mich gewesen, diesen Typen endlich auszuschalten. Aber wenn ich genauer darüber nachdachte, ein Checkpoint wo nur wir waren, unser Team und seines, nein, das war doch nicht so gut. Lieber unterwegs. Mir musste nur eine Ausrede einfallen, damit Jiraya anhielt und mich losmachte. Ich wandte mich Shikamaru zu. „Wir müssen diesen Brian loswerden“, flüsterte ich ihm zu. „So schnell wie möglich“.

Er verstand nicht. „Wieso Brian? Meinst du etwa du willst Old Chicken töten?“

Ich schüttelte mich. „Hast du nicht mitbekommen, das er es auf Sasuke abgesehen hat?“

Warum fragte er so dämlich? Schließlich war es meine Pflicht, jede Gefahr von Sasuke fernzuhalten.

„Aber – seid ihr denn noch zusammen?“ entgegnete er erstaunt.

Ich sah ihm in die dunklen Augen. Gute Frage. Eine Beziehung bestand aber doch nicht nur aus dem körperlichen Aspekt. „Ja, sind wir“, sagte ich deshalb.

Seinen irritierten Blick konnte ich nicht einordnen, und mittlerweile hatte schon jeder seine Postion eingenommen, so dass Jiraya nur noch Go rief und wir los rannten, bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen konnte.



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