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Morgendämmerung

Das Leben kann schrecklich quälend sein! Mario x Elsa
von

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Schlechtes Gewissen

MORGENDÄMMERUNG
 

Das Leben kann schrecklich quälend sein!
 

Was damals geschah…
 

„Das war echt tolles Timing“, sprach Mario und lächelte ihm zu. „Danke das du dieses Thema beendet hast.“ – „Kein Ding“, jappste Kojiro und versuchte sich von seiner Cousine zu befreien. „ich kam gerade von einem Gespräch mit dem Direktor.“ – „Ich will später mal genauso werden wie du“, schmiss Tino mit strahlenden Augen in die Gesprächsrunde hinein und lief neben dem größeren her. Alle fingen sofort an zu lachen und Kojiro wuschelte über den Kopf des kleineren. „Es ist mir eine Ehre…“ fügte Kojiro noch schnell bei, und somit machten sich die vier auf dem Rückweg. „Wo ist eigentlich Gregor?“ – „Hm… der hat irgendwas von Training und Teufeln erzählt.“
 

Kaum waren die vier verschwunden begannen die Mädchen um die Wette zu seufzen. „Habt ihr gesehen wie toll der Neue ist?“ – „Und er ist nur Elsas Cousin!!! Das heißt er ist noch freiiii!“ – „Oh Gott, ich glaube ich bin verliebt…!!“ Die Jungs hingegen konnten nur ihre Köpfe schütteln. „Weiber...“
 

Fortsetzung folgt…. Jetzt:
 


 

Kapitel 2 – Schlechtes Gewissen
 

Seit dem ersten Schultag sind bereits einige Wochen vergangen.

Kojiro hatte sich gut in die Schul- und Fußballtruppe integriert und wurde als Co-Trainer akzeptiert. Die Umbaumaßnahmen für Gregors Zimmer wurden abgeschlossen. Des Öfteren trifft er sich heimlich mit Victors kleiner Schwester, Conny. Thomas, der Schulreporter, entschuldigte sich nachträglich für sein unvorbildliches Verhalten.

Das Liebespaar, Mario und Elsa sind sich bis aufs Händchenhalten und schlichte Küsse immer noch nicht näher gekommen.
 

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Leichtfüßig und mit einem Lächeln im Gesicht lief Elsa den Schulkorridor entlang. Der Schulunterricht war beendet. Es hatten nur noch wenige Schüler außerschulischen Unterricht und AG’s. Es war ein schöner Tag. Die Sonne strahlte, es war angenehm warm und wirklich jeder in ihrer Umgebung hatte gute Laune. Bis auf einen kleinen Haufen.
 


 

„Einen Moment bitte.“ Elsa stoppte und blickte über ihre Schulter nach hinten. War sie etwa gemeint? Sie lief einige Schritte rückwärts und erkannte plötzlich Ann im Türrahmen stehen. Ihr Gesichtsausdruck war nicht gerade erfreut. Über irgendwas schien Ann ziemlich verärgert zu sein. Wane und Ellen waren auch anwesend, jedoch schien Wane von irgendwas eingeschüchtert zu sein. Die kleinste von ihnen machte einen sehr unglücklichen Eindruck.
 

Plötzlich überkam Elsa ein sehr schlechtes Gefühl und sie musste schlucken. „Ähm…Wobei kann ich euch behilflich sein?“ Elsa schien sich zu verhören. Hatte sie das gerade eben wirklich laut ausgesprochen? Da war ihr Mund wohl schneller als ihr Hirn.
 

„Wir wollen wissen was du mit Mario zu tun hast?“ – „Eh? Mit Mario?“ Elsas Augenbrauen verengten sich. Die drei hatten also nichts von der Klassenaktion auf dem Schulhof mitbekommen? Komisch, dabei waren die doch immer über alles was Mario betraf bestens informiert. Obwohl… im Grunde hatten die drei sie mit Mario schon in den Ferien gesehen. Das schienen sie wohl verdrängt zu haben.
 


 

„Also ich mag ihn…und-“ Antwortete Elsa ehrlich und wurde kein bisschen rot. „Also stimmt es was Thomas über die Sprechanlage berichtet hat?“ Ann stemmte die Hände in die Hüften. „Trefft ihr euch privat?!“
 

Elsas Nervosität wurde immer belastender. Warum wurde sie so ausgehorcht? Im nächsten Augenblick beantwortete sie sich schon selbst die Frage. Die drei mochten Mario eben genauso. Jetzt konnte sich Elsa in die drei hineinversetzen. Und gerade das war extrem beschämend für sie. Elsa war ein gutes Mädchen, stets höflich und empathisch anderen gegenüber. Sie wusste wie verletzt die drei sein mussten, als sie hörten wie ihr Schwarm eine andere mochte.
 


 

Plötzlich verneigte sich Elsa vor den dreien. „Es tut mir leid.“

Ann, Wane und Ellen hielten die Luft an. Das hatte die kleine Gruppe nicht erwartet. Elsa blickte in die Gesichter der verdutzen Mädchen. „Ja es stimmt. Wir verabreden uns, und …und er ist mein fester Freund.“
 

Ellen, die größte von ihnen zog scharf die Luft ein. Sie war die erste die sich wieder rühren konnte. „Und ihr habt euch auch schon geküsst?“ – „…“ Elsa konnte ihrem harten Blick nicht stand halten. Wieso taten dir drei sich das alles an und fragten sie bloß weiter aus? Elsas Gesicht neigte sich nach unten und man erkannte ein leichtes nicken. „Es stimmt also…“, flüsterte Wane mit feuchten Augen und presste die Hände vors Gesicht.
 

Elsa kam sich ziemlich dreckig vor. Natürlich war es nichts Schlimmes seinen festen Freund zu küssen. Aber sie war so mit diesem neuen schönen Gefühl beschäftigt, das sie überhaupt nicht an die anderen gedacht hat. Ein paar Gedanken hätten schon ausgereicht um sich vor anderen in ihren Gegenwart etwas zurück zu nehmen. Ellen wurde daraufhin stinke wütend. „Wegen dir, werden sich seine Schulnoten verschlechtern! Du willst doch bloß seinen guten Ruf auf dich übertragen!“- „Es reicht! Ich denke… es ist alles gesagt.“ Ann’s Gesichtsausdruck wandelte sich von verärgert in traurig. Mit hängendem Kopf drehte sie sich mit Ellen um und beide ließen eine versteinerte Wane zurück. Elsa suchte ihren Blickkontakt, doch das Gefühl das Elsa plötzlich durchzog war einfach zu intensiv, so dass sie auf ihre Füße starrte. Sie mochte Mario nicht nur wegen seiner Berühmtheit. Da dachten die Mädchen ganz falsch. Das war alles ein Missverständnis. Kleine dunkle Flecken zogen Elsas Aufmerksamkeit auf sich und die Flecken wurden immer mehr. Sie musste nicht aufschauen um zu erkennen, dass es sich hierbei um Wane’s Tränen handelten. Immer mehr Tropfen fielen auf den Boden. „Es tut mir leid…“, das war das einzige das Elsa noch sagen konnte. Ohne aufzusehen lief sie weiter und kämpfte mit ihrem schlechten Gewissen.
 


 

Wane, die leiseste des Mario-Fantrios wischte sich währenddessen die Tränen weg und machte einen Schritt nach vorne um Elsa nach zu schauen. Über ihren Mut sich zu entschuldigen war sie sehr überrascht. In solch einer Situation denkt man sonst nicht an Rivalen. Als sich Wane schließlich nochmal die Tränen wegwischte erkannte sie eine Gestalt auf Elsa zulaufen. „Mario“, flüsterte das schüchterne Mädchen leise und presste sich an den Türrahmen um nicht gesehen zu werden.
 


 

„Da bist du ja Elsa. Ich hab dich schon überall gesucht.“ Mario lief lächelnd auf seine Freundin zu und wollte sie gerade in den Arm nehmen. Doch Elsa griff nach seinen Armen und presste sie an seinen Körper. „Tut mir leid ich muss noch was wichtiges erledigen…“, antwortete sie mit gesenktem Kopf, rannte den Korridor entlang und lies einen verdutzen Mario zurück. Elsa wusste das Wane ihr hinterher gesehen hatte. Ihren Blick spürte sie jetzt noch auf sich.
 

„Aber… ich kann dir doch helfen…“, schrie Mario ihr noch hinterher. Verwirrt über diese Situation kratze er sich am Kopf. Er machte einige Schritte und stellte sich ans Fenster um nach draußen zu schauen. Wenigstens einen kleinen Augenblick wollte er Elsa noch einmal sehen, wie sie über den Schulhof lief. Ein paar Meter weiter hatte Wane die ganze Situation mitbekommen und blickte nun traurig zu Mario.
 

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Die nächsten Tage verliefen nicht gerade besser. Die erste Stunde verspätete sich Elsa absichtlich um sich nicht mit Mario unterhalten zu müssen. Sämtliche Aufgaben wie Raumsäuberung, Gartenarbeiten und Aushilfen in der Schulcafeteria übernahm sie freiwillig um in den Pausen keine freie Zeit mehr für Mario zu haben. Und nach der Schule verbrachte Elsa nur noch ihre Zeit mit Büchern und Hausaufgaben.
 


 

„Kojiro?“ Mario stand im Korridor der Oberstufe und bat um ein Gespräch. „He, Hyuga, Besuch für dich“, rief ihm ein Klassenkamerad zu und Mario hörte daraufhin das Geräusch verrückender Stühle. „Mario?“ Kojiro trat aus seinem Klassenzimmer heraus und blickte den kleineren fragend an. „…kann ich kurz mit dir sprechen?“ – „Klar“, antwortete der ältere und lehnte sich gelassen an die Wand. „Was gibt’s?“ Mario der sich vorher einen passenden Ort gesucht hatte, erkundigte sich nun ob er mit Kojiro auch wirklich unter vier Augen sprechen konnte. Sowas wie neulich wollte er nicht noch einmal riskieren. Thomas hatte zwar sein Wort gegeben, aber man konnte ja nie wissen. Mario wurde plötzlich etwas verlegen, was der größere jedoch sofort mitbekam. „Ähm… hat Elsa zufällig etwas über mich zu dir gesagt?“ – „Nein, wieso?“ Kojiro verengte die Augen und stellte sich plötzlich ganz gerade hin. „Habt ihr euch gestritten?“ Mario blickte in die Augen des immer größer werdenden Jungen vor sich. „Ne…nein… nein wir haben nicht gestritten.“ Erleichtert über diese Aussage lehnte sich Kojiro wieder gelassen an die Wand. „Was ist es dann?“
 


 

Marios Blick wurde dunkel. Er blickte hinunter zu seinen fußen und schien sehr traurig. „Ich weiß es nicht. Sie geht mir seit Tagen aus dem Weg. Selbst nach der Schule hat sie keine Zeit. Und wenn wir uns dann sehen, dann ist sie wie eine fremde Person für mich.“ – „Hm… joah das ist mir auch schon aufgefallen… also das sie die ganze Zeit über in ihrem Zimmer ist.“ Kojiro studierte Marios verwirrtes Verhalten. Der jüngere blickte weiterhin hinunter und rieb sich die Schulter. Er schien wirklich nicht zu wissen, weshalb sich Elsa so komisch verhielt. „Ich werde mal mit ihr sprechen.“ Mario blickte in Kojiros Gesicht und atmete auf. „Danke.“
 

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Am vierten Tag bemühte sich Mario um keine Annäherung. Vielleicht brauchte Elsa einfach ein bisschen freie Zeit. Es tat ihm zwar weh, nicht mit ihr zu sprechen, aber sie würde schon einen guten Grund dafür haben. Seine Laune verschlechterte sich stündlich. Zuerst war er einfach nur traurig aber je später der Morgen wurde, desto schweigsamer und emotionsloser wurde er. Er begrüßte keine Schüler mehr, zeigte nicht im Unterricht auf und lächeln tat er schon seit Tagen nicht mehr. Das war einfach nicht der Mario den man kannte. Selbst die Schüler der anderen Stufe bekamen diese Veränderung mit.
 


 

Nach dem Unterricht wand sich Elsa wie selbstverständlich der Klassenreinigung zu. Sie musste oft an Mario denken. Aber sie konnte ihn einfach nicht sehen. Ihr schlechtes Gewissen wurde einfach immer intensiver. Mit einem Besen bewaffnet sammelte sie den Dreck vom Fußboden auf einen Haufen. „Ich muss mit dir sprechen.“ Elsa schreckte hoch und blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Sie hatte keinen Schüler mehr erwartet und wunderte sich noch mehr darüber wer da mit ihr sprechen wollte. „Du willst mit mir sprechen?“, fragte Elsa verwundert und klammerte sich an ihren Besen. „Und worüber?“
 


 

„Über Mario…“, antwortete Wane, das zierliche Mädchen des Mario-Fantrios.

Diesmal war ihr Blick verändert. Sie wirkte nicht wie das schüchterne Mädchen das jeden Augenblick losheulen würde. „Ich habe dir etwas zu sagen… also höre gut zu. Ich sage das nicht noch einmal.“ Elsa’s Griff um den Besen verstärkte sich.
 


 

„Mario ist für mich nicht einfach so eine Schwärmerei. Ich kenne ihn schon seit dem Kindergarten und das ist viel länger als jeder andere. Ich akzeptiere dich als meine Rivalin, denn ich liebe ihn aus tiefstem Herzen…es stimmt das ich manchmal ganz schön kindisch bin, weil Ann und Ellen mich da irgendwie mitziehen, aber meine Gefühle waren immer aufrichtig ihm gegenüber. Er war stets höflich und immer nett, egal wie schlecht man ihn auch behandelte…“, plötzlich kämpfte Wane mit ihren Tränen, „…aber wenn ich jetzt sehe, dass es ihm so schlecht geht… weil er dem Mädchen das er mag nicht nahe sein kann…. Das bricht mir mein Herz.“
 


 

Elsa blickte auf den Boden. Plötzlich erschien Kojiro in ihren Gedanken. Er hatte versucht sie gestern nach dem Abendessen etwas auszufragen. Da sie jedoch an ihrem Schreibtisch saß und Kojiro am Türrahmen lehnte, konnte er ihre traurigen Gesichtszüge nicht erkennen. ‚Mario hat mich heute in der Schule angesprochen. Er macht sich Sorgen um dich.‘ – ‚Vielleicht sprichst du lieber mal mit ihm?‘ – ‚Du hättest ihn sehen müssen, er ist ganz schön durcheinander.‘ – ‚So niedergeschlagen hab ich ihn noch nie gesehen.‘ – ‚Bitte tu, mir einen gefallen. Wenn du ihn plötzlich doch nicht mehr magst… sei ehrlich zu ihm. Er hat dich nämlich sehr, sehr gern.‘
 


 

Elsas Gedanken überschlugen sich. Bilder von Marios traurigem Gesicht kamen ihr plötzlich in den Sinn. Sie wusste nicht mehr was sie denken, beziehungsweise zu Wane sagen sollte.
 

„Wenn du ihn so traurig machst, bist du eine ganz furchtbare feste Freundin.“ Schrie Wane und kam ihr einen Schritt näher. „Ich hasse dich… wenn du ihm das antust.“ Elsa lies den Besen auf den Boden krachen und presste die Hand vor ihre Nase. Ihre Worte waren so ehrlich und rührend das selbst Elsa weinen musste. Was hatte sie Mario da nur zugemutet. Und sich selbst? Sie hatte alles falsch gemacht. Marios trauriges Gesicht wollte nicht aus ihren Gedanken weichen. Immer mehr Tränen durchweichten ihr T-Shirt und ihr ganzes Gesicht war gerötet. Wane verließ nach einigen Minuten leise den Klassenraum während Elsa weiterhin mit ihren Tränen kämpfte.
 

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Eine Stunde später machte sich Mario auf den Weg zum Sportplatz. Er konnte zwar die nächsten zwei Wochen noch an keinem Spiel teilnehmen, aber dennoch wollte er seiner Mannschaft beistehen. Kojiro war ein wirklich guter Ersatz. Wenigstens dieser Gedanke zauberte ihm ein kleines Lächeln ins Gesicht. Mit leisen Schritten lief Mario den Weg entlang. Plötzlich stoppte der schwarzhaarige als er schließlich Elsa erblickte die gerade das Schulgebäude verließ. Sie lief genau in seine Richtung, was das Mädchen allerdings nicht mitbekam, da ihr Kopf zum Boden geneigt war. Ein Ruck durchzog ihn als sie nur noch ein paar Meter von ihm entfernt war und plötzlich aufsah. Elsa stoppte daraufhin sofort und neigte ihren Kopf wieder panisch nach unten. Aber diesmal schien ihm seine Freundin nicht aus dem Weg zu gehen. Sie blieb einfach stehen und machte keine Anstalten wegzulaufen. Mario holte einmal tief Luft. Er musste jetzt also seine Chance nutzen. Mit zitternden Füßen kam er langsam auf sie zu. ‘Nichts falsches sagen…‘, kam es ihm in den Sinn und als er bei ihr angekommen war, rührte sich das Mädchen immer noch nicht. Mario konnte ihren Anblick einfach nicht ertragen. Sie schien so traurig.
 


 

Mario neigte seinen Kopf um in ihr Gesicht blicken zu können, jedoch verwehrte sie ihm den Anblick, indem sie ihre Arme vor ihr Gesicht legte. Doch für einen kurzen Augenblick konnte er ihre vom weinen geröteten Augen sehen. „Elsa! Warum hast du geweint? Hab ich etwas Falsches gemacht-“ Aber sie lies Mario nicht weitersprechen. „Tut mir leid… mir geht das alles ein bisschen zu schnell.“ BÄM. Das war wie eine schallende Ohrfeige für den Torwart. Selbst jetzt war Elsa nicht ehrlich mit sich. Mit ihm. Ihr Herz schien immer mehr zu reißen. Wieso konnte sie nicht einfach aufhören und ehrlich sein?
 


 

„Zu schnell? Elsa!... Ich… es tut mir leid… ich“, Mario war völlig überrumpelt. Dabei ist er Elsa doch noch gar nicht so richtig nahe gekommen. Er überflog Gedanklich schnell die Momente die er mit ihr hatte. Ja gut er wollte sie in letzter Zeit oft umarmen und küssen. „…ich.. ähm…Küssen und so ist mir nicht wichtig… ich will nur bei dir sein… und dich glücklich sehen…“, Mario musste schlucken. So hatte er Elsa noch nie gesehen. Langsam bekam er es mit der Angst zu tun. Mochte sie ihn vielleicht doch nicht so sehr wie er dachte? Wollte sie sich vielleicht sogar von ihm trennen?
 


 

„Tut mir leid wenn ich mich dir aufgedrängt habe.“ Vorsichtig berührte er sie an ihrer Schulter. Er hatte Angst, dass dies auch schon zu viel für sie wäre. Aber Elsa konnte sich nicht mehr halten. Mario war einfach so einfühlsam und ehrlich. Und sie.. sie war nicht ehrlich mit ihm… sie log ihn einfach an. Elsa fühlte sich schlecht. Sie musste ihn einfach bei sich haben. Ohne ihn ging es jetzt nicht mehr. Jetzt wo er wieder so nah bei ihr war. Weinend fiel sie in seine Arme und drückte sich an ihn. Jetzt war Mario vollkommen durcheinander. Blinzelnd versuchte er die Lage zu überblicken. Aber das war unmöglich, denn irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Es fühlte sich zwar toll an seine Freundin wieder in den Armen zu haben, aber trotzdem hatte er ein ganz komisches Bauchgefühl.
 

„Elsa, was ist passiert!?!“ Mario’s Arme legten sich um Elsas Rücken. „Hat dir jemand weh getan?“ – „Nein…“ schluchzte sie traurig und klammerte sich an sein Hemd. Es war schön endlich wieder seine Nähe spüren zu können. „Ich bin Schuld.“ Flüsterte Elsa leise. Mario verstand nicht und wollte daraufhin fragen, aber Elsa sprach einfach weiter.
 

„Es tut mir leid …ich bin Schuld das es dir so schlecht geht. Es tut mir leid. Ich bin dir aus dem Weg gegangen und habe nicht mit dir gesprochen. Ich wollte doch nur ein bisschen Respekt vor den Gefühlen anderer haben.“ – „Gefühlen anderer?“, warf Mario in ihren Satz hinein, aber Elsa sprach einfach weiter. „Ich hab so ein schlechtes Gewissen. Es tut mir leid… ich wollte doch nicht das du dich in der Schule verschlechterst. Und deinen Ruhm wollte ich auch nicht auf mich ziehen. „Ruhm?“, flüsterte Mario verwirrt. Jetzt schien er wohl langsam zu begreifen. „Warte mal…“, Mario drückte Elsa von sich weg und zwang ihr in sein Gesicht zu sehen, “mit wem hast du gesprochen?“
 


 

Elsa schüttelte erschrocken den Kopf. „Elsa… mit … wem… hast… du… gesprochen?“ Mario schien langsam zu verstehen, dass ihnen jemand anderes diese Situation eingebrockt hat. „Ich kann es dir nicht sagen… “, flüsterte Elsa. „Wenn ich diese Person in die Finger kriege.“- „NEIN!“, schrie Elsa schon fast panisch und klammerte sich an seinen Armen. „Du darfst nicht böse auf sie sein… “ – „Also ein Mädchen?“ – „… sie hat mir vorhin erst begreiflich gemacht, wie sehr ich dich damit verletze.“
 


 

„Aber das verstehe ich nicht… wieso bringt sie dich erst dazu, das du dich von mir abwendest… und jetzt macht sie dir Vorwürfe das es mir deswegen schlecht geht?“ Mario hielt sie weiterhin an ihrer Schulter fest und sah wie sich ihre Tränen einen Weg nach unten bahnten. „…sie liebt einfach den fröhlichen Mario… und nicht den traurigen… so wie ich… .“
 


 

Mario’s Wangen färbten sich prompt rot. Hatte Elsa gerade indirekt gesagt das sie… „Ich liebe dich“, wiederholte Elsa flüsternd und ihre Wangen waren nun fast genauso rot wie ihre Augen. Beide blickten sich wortlos in die Augen und es vergingen einige Sekunden, bis Mario schließlich wie in Zeitlupe ihr Gesicht in seine Hände nahm, um zärtlich ihre Tränen weg zu küssen.
 


 

Endlich hatte er seine Elsa wieder bei sich. Er war so glücklich. Nachdem ihre Tränen getrocknet waren, nahm er sie wieder in seine Arme und küsste ihre Stirn. „Elsa du bist ein sehr liebes Mädchen. Aber was wir beide machen, geht halt nur uns etwas an. Ich habe mich für dich entschieden… weil ich… ich dich liebe… und daran wird sich nichts ändern. Bitte hör nicht auf Dinge, die dir andere erzählen.“ Elsa war so glücklich dies von ihrem Freund zu hören. So eine Liebeserklärung bekam man schließlich nicht jeden Tag. „Ich habe dich vermisst“, flüsterte Elsa in sein Ohr und drückte sich noch stärker an ihn. „Und ich dich erst. Bitte mach sowas nie wieder“, mahnte Mario und blickte in ihre Augen nachdem sie sich beruhigt hatte. Er hätte hier den ganzen Tag so stehen können. Alles war ihm egal, solange seine Elsa nur bei ihm war. Nickend nahm sie ihn an die Hand und wischte sich über ihre geröteten Augen.

“Tut mir leid, das ich dich angelogen habe…“ – „Hm?“ – „Das mit dem zu schnell gehen… Das war gelogen…“ Elsa blickte beschämt zu Boden, woraufhin Mario erstmal lächeln musste. Elsa hatte ihm ihre Liebe gestanden, da war so eine kleine Lüge doch keiner Rede wert.
 


 

„Komm wir gehen zu mir nach Hause… wir haben viel nach zu holen.“ – „Ja, Captain.“
 


 

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Bei diesem Kapitel hatte ich besonders große Freude. Ich hab es in zwei Tagen geschrieben und musste ehrlich gesagt einige Taschentücher missbrauchen. Ich liebe es übrigens… beim Schreiben den Soundtrack der Serie im Hintergrund laufen zu lassen. Das spornt mich irgendwie noch mehr an.
 

Vielen Dank an wigge, Yuki_Misaki, Marge91, Sunney, Tifa-1987, shadow_soul für eure tollen Kommentare.
 

:)



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cillybelle
2012-06-18T20:28:40+00:00 18.06.2012 22:28
Es ist wirklich wie im wahren Leben: Es wird gerne über andere getratscht und es gibt Menschen, die den anderen noch nicht mal die Butter aufm Brot gönnen.

Die 3 Hühner hast du echt gut getroffen. Klar fühlt man auf der anderen Seite mit Wane mit, da sie Mario seit dem Kindergarten kennt - es gibt ja nichts schlimmeres als unerfüllte Liebe. Und trotzdem ist es irgendwo schlimm, wie sich die arme Elsa plötzlich ein schlechtes Gewissen hatte, nur weil die beiden sich lieben.
Von:  twilight_k
2012-05-28T14:08:00+00:00 28.05.2012 16:08
Oh je, was für ein Drama! Es ist eben nichts schwieriger als zwischenmenschliche Beziehungen. Zum Glück haben die Beiden noch die Kurve gekriegt und sich ausgesprochen. Bin gespannt, wie es weiter verläuft!
Von:  shadow_soul
2012-05-25T12:23:52+00:00 25.05.2012 14:23
Super Kapitel!
Ich habe richtig mitgefühlt *schnief*
Das dreier Trio ist gut getroffen. Die lächerlichen Vorwürfe, die sie Elsa aus Eiversucht, Neid und Traurigkeit an den Kopf werfen, passen zu ihnen. *empört bin*
Wenn ich ehrlich bin habe ich schon auf die drei gewartet. =)
Toll <3
Von:  wigge
2012-05-24T08:52:45+00:00 24.05.2012 10:52
** Schnief***

Ich brauchte auch ein Taschentuch, ich freu mich schon aufs nächste Kapitel. LG Sarah
Von:  Yuki_Misaki
2012-05-23T09:23:08+00:00 23.05.2012 11:23
*schnief*
das war sooooo schön *-*


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