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Morgendämmerung

Das Leben kann schrecklich quälend sein! Mario x Elsa
von

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Jungengespräche

MORGENDÄMMERUNG

Das Leben kann schrecklich quälend sein!

 

Was damals geschah...

 

Auch in diesem Jahr durften die Jungen die restlichen Ferientage mit ihren Freunden verbringen und in der Garage des Einfamilienhauses nächtigen. Während Taro Misaki und Jun Misugi ihre Zeit bei Gregor und den Kickers verbrachte, unternahm Ken viel mit Kojiros Schwester. Seit ihrem plötzlichem Umzug hatten sie nicht mehr groß miteinander gesprochen und nun viel aufzuholen. Eba fehlte das Karate Training mit ihm. Er war der einzige Sparring Partner, der wirklich zu ihr passte. Als Kens Vater sie damals trainierte, half ihr das Training wirklich weiter. Sie lernte Gestiken zu unterscheiden und vorauszuschauen, die für andere vollkommen normal waren. Doch besonders bei ihren Übungskämpfen konnte sie Druck abbauen, was ihr in letzter Zeit nur noch schwer gelang. Eba hatte sich zwar ein neues Dojo gesucht, aber einen geeigneten Partner hatte sie bisher noch nicht gefunden.
 

Fortsetzung folgt.... Jetzt:

 

Kapitel 22 – Jungengespräche
 

Der Countdown lief. Nur noch wenige Tage bis zum Schulstart.
 

Fast jeden Abend verabredeten sich die Teenager und genossen die restlichen Tage der Sommerferien. Ihr erster Anlaufpunkt war in den meisten Fällen immer der Strand. Häufig trennten sich auch die Teenies und bildeten kleine Grüppchen. Neben dem Strand, war auch der Park ein favorisierter Treffpunkt. Gerade jetzt im Sommer hatte man am Strand einen wunderbaren Blick auf die Sterne, weshalb Elsa sich gerne eine Decke mitnahm. Während sich die Jungs häufig über die neusten Sport News unterhielten, betrachteten die Cousinen den Sonnenuntergang und philosophierten über das Leben und die Welt. Elsa freute sich über die Gesellschaft ihrer Cousine, denn ihre anderen Freundinnen konnten mit den Kickers, den Teufeln und Baseballern nicht ganz so viel anfangen.
 

„Na? Genießt ihr wieder die Aussicht?“, fragte Mario und gesellte sich zu den Mädchen auf die Decke.

„Schau mal hoch. Heute leuchten sie ganz besonders schön.“ Mario sah Elsas strahlendes Gesicht in der Dunkelheit und blickte ebenfalls nach oben. „Nicht so, du musst dich schon hinlegen“, sie zog an seinem Shirt, so dass er sich neben sie legen konnte. Langsam griff sie nach seiner Hand und verflocht die Finger ineinander.

„Ich will auch“, hörten sie Gregors rufen und schon schmiss er sich neben seine Cousine auf die Decke dass der Sand wirbelte. „Sei doch bitte vorsichtiger!“ Elsa hatte sich schützend die Hände vor die Augen gelegt, doch ihr Bruder hörte gar nicht zu.

„So schön“, seufzte er leise vor sich hin.

„Das solltest du Conny beim nächsten Mal auch zeigen“, flüsterte ihm seine Cousine zu und deutete mit dem Finger nach oben. „Dort oben, ganz schwach ist das Sternbild der Giraffe und etwa in einer Stunde hast du eine wunderbare Aussicht auf den großen Bären.“ Eba lächelte und blickte zur Seite. „Wo ist sie heute?“ Gregor verstand sofort. „Sie hat morgen einen wichtigen Klavierwettbewerb und nutzt die letzten Stunden zum intensiven Training.“
 

Im Hintergrund hörten sie Kevin mit dem Teufelsdreier streiten. Keine Sekunde später lachten die Jungs jedoch laut auf. Eric hatte Kevin eine Limodose gereicht, die er zuvor kräftig geschüttelt hatte. Als Kevin diese beiläufig öffnete, verteilte sich der halbe Inhalt auf seinem überraschtem Gesicht.
 

„Welch eine Verschwendung! Das hat dir glatt die Sprache verschlagen.“ Viktor grinste breit und nahm selbst einen Schluck aus seiner Dose. „Jetzt wissen wir aber endlich, wie wir dich zum schweigen bringen können.“
 

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Am folgendem Donnerstag, hatten die Kickers ein Extra Training am Strand vollzogen. Gregor hatte sich bereits früher verabschiedet, um Conny bei ihrem Klavierwettbewerb zu unterstützen. Gemeinsam saßen sie noch lange am Strand und besprachen einige nützliche Spielzüge, als Sascha plötzlich energisch jemandem an der Promenade zuwinkte. „EBAAA!!!“ schrie er so laut, dass sich seine Mitspieler die Ohren zuhalten mussten. Ein erfreutes Grinsen schlich auf seine Lippen, als sie seine Begrüßung sogar nonverbal erwiderte. „Mensch Dickerchen, glaubst du sie hat was zu naschen in ihrer Tasche, oder was?“ Daniel verschränkte die Arme. „Ist es schon so spät?“, wollte plötzlich ihr Kapitän wissen und blickte zu seinem Ersatzspieler. Dieser konnte sich ihre ganzen Termine am besten merken. „Wenn Eba jetzt nach Hause geht, müsste es jetzt kurz nach 20 Uhr sein.“
 

„Ich muss los.“ Mario erhob sich schnell aus dem Sand, klopfte sich die Sandkörner von der Uniform. „Das war ein gutes Training, sollten wir bald wiederholen.“ Auch die anderen Jungs folgten ihm. Sie unterhielten sich angeregt, betraten die Promenade und trafen schließlich auf die Hyuga. Wie immer rollte sie Donnerstags nach ihrem Karate-Training, mit ihrem Skateboard und ihrem Rucksack auf dem Rücken, in Richtung ihrer Unterkunft. Manchmal nahm sie jedoch einen Umweg, einfach nur um die Ruhe der Nacht zu genießen.
 

„Bis morgen Jungs.“ Mario drehte sich zu den Kickers um und hob zum Abschied die Hand. „Komm Eba, ich bringe dich Heim.“ Er lief los und blieb nach einem Meter stehen. Verwundert blickte er über die Schulter, da das Rollgeräusch des Skateboards ausblieb.

„Hallo, Eba? Kommst du endlich?“ Der Keeper drehte sich zu dem Mädchen um und verzog das Gesicht. „Was guckst du so?“

Die Brillenträgerin stand vor ihm, ein Bein auf dem Board, das andere auf dem Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Langsam schüttelte sie den Kopf und hielt intensiven Blickkontakt. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“ Sie sprach langsam und deutlich, damit er bloß jedes Wort verstand.

„Was? Komm jetzt endlich.“ Mario wank schnaubend ab und blickte auf die Straßenuhr. Das Mädchen war jedoch weiterhin trotzig. „Nein! Am Ende wird nur wieder erzählt, dass wir rumgefummelt haben.“ Ihre Stimme war ruhig, so dass nur er sie hören konnte.

Jetzt drehte sich der Junge komplett zu ihr um und blickte in ihr Gesicht. Hatte er da gerade einen kurzen Ausdruck von Verachtung erkennen können?

„Eba! Stell dich nicht an und komm jetzt endlich!“

„Du hast leicht reden.“ Die Hyuga stellte sich auf ihr Skateboard und rollte ihm entgegen. „Ich bin doch immer diejenige, die alles abbekommt.“ Sie machte einen beleidigten Eindruck und vergrub die Hände in ihren Hosentaschen.

„Tut mir leid, du hast recht“, er lächelte ihr aufmunternd zu, wand sich dann aber wieder um und lief los. „Ich bringe dich aber trotzdem nach Hause. Ich wollte noch zu Elsa, also komm jetzt.“
 

„He Kapitän,“ rief ihm Kevin belustigt hinterher. „Immer schön anständig bleiben.“ Daraufhin grölten einige der Kickers, während die anderen Kevin für seine Äußerung beschimpften.
 

Eba fuchtelte daraufhin theatralisch mit ihren Armen und rollte mit den Augen, was soviel bedeutete wie: „Was hab ich dir gesagt?“. Mario musste bei ihrem Anblick leise lachen, ehe er seine Aufmerksamkeit Kevins Anspielung widmete und mit dem Kopf schüttelte. „Werdet erwachsen“, rief er in Richtung seiner Mitspieler, bog mit Eba um die nächste Ecke und verschwand aus dem Blickfeld seiner Fußballmannschaft.
 


 


 

„Hattet ihr Training?“, wollte das Mädchen schließlich neben ihm wissen.

„Hm“, antwortete Mario mit Blick nach vorne.

„Wo ist Gregor?“

„Der ist schon früher abgehauen. Conny hat heute einen Wettbewerb und da wollte er sie natürlich unterstützen.“

„Verstehe“, murmelte die Brillenträgerin und griff in ihre Hosentasche.
 

„Hier.“ Eba reichte Mario ein kleines gefaltetes Stück Papier und zog sich anschließend das Haargummi aus den Haaren. Wenn sie musizierte, oder im Dojo trainierte, konnte sie einfach nicht auf das Utensil verzichten. „Was ist das?“ Der Keeper spazierte langsamer, entfaltete den Zettel und lief prompt knallrot an. Noch ehe er seine Sprache wiederfand und sie auf das geschriebene ansprechen konnte, wurde er von einer ihm bekannten Stimme unterbrochen.
 

„Guten Abend“, überraschte Viktor die beiden aus der Nebenstraße und hob seine Hand. Schnell zerknüllte Mario das Papier in seiner Hand und stopfte es doch zu auffällig in seine Hosentasche. „Viktor!“ Er jetzt konnte er dem Jungen ins Gesicht schauen. Er empfand es irgendwie komisch den Teufel nur noch in seiner Freizeitkleidung anzutreffen. Viktor kam gerade bestimmt vom Klavierwettbewerb seiner kleinen Schwester.

Der ältere blieb stehen und signalisierte Mario, dass er ihm etwas mitzuteilen hätte.

„Warte mal bitte einen Moment“, meinte der Kurzhaarige knapp an das Mädchen gerichtet und vernahm im Anschluss das Abbremsen ihres Boards, so dass er sich sofort dem Keeper widmen konnte.

„Guten Abend, wie war Conny?“, versuchte sich Mario zu beruhigen. Noch immer spürte er seine heißen Wangen.

„Wurde selbstverständlich erste.“ Viktor grinste sein überheblichstes Grinsen. „War nicht anders zu erwarten“, sagte er abwertend. „Bei der schwachen Konkurrenz.“

„Herzlichen Glückwunsch“, gratulierte Mario lächelnd und erkannte das Viktors Mimik sich plötzlich veränderte. Er blickte ihm ernst ins Gesicht und wartete, bis auch Mario den Ernst der Lage verstand. „Wir müssen unser Spiel wiederholen. Das lasse ich so nicht auf mir sitzen.“

„War mir klar. Ich habe mich schon gewundert, weshalb du die letzten Tage nichts gesagt hast“, grinste Mario und hob die Augenbrauen.

„Das war unpassend. Also, sobald ich wieder fit bin.“ Am liebsten schon eher, den Viktor hatte dieser Tag echt zugesetzt.

„Wir warten drauf und werden euch sicher noch einmal schlagen“, neckte ihn der kleinere Torwart, der sich wieder unter Kontrolle hatte. Er bemerkte welche Wirkung dieser Spruch auf Viktor hatte. Dem älteren entkam ein belustigter Laut. „Du solltest schnell in DEIN Bett. Du träumst ja schon. Also, bis dann, Mario.“ Er nickte ihm überheblich zu und wand sich an das Mädchen. Eba hatte während des Gespräches die aufleuchtenden Sterne am dunklen Himmel beobachtet. Erst als Mario an ihre Seite trat, blickte sie zurück zur den Jungen. „Schönen Abend noch“, vernahm sie die Stimme des Langhaarigen und erkannte die grüßende Hand, die er in ihre Richtung hob. Sie wiederholte nach kurzem zögern seine Geste, nickte ihm zu und rollte anschließend neben Mario weiter zum Hause Daichi. Mario musste sich sputen, immerhin wollte er Elsa noch kurz vorm Schlafengehen sehen.
 

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„So eine freudige Überraschung. Mit dir habe ich heute gar nicht mehr gerechnet.“ Elsa umarmte ihren Freund, welcher nach ihrer Cousine das Haus betrat. „Danke fürs Heim bringen“, murmelte Eba kurz in seine Richtung und verdrückte sich in die Küche. „Hattest du einen schönen Tag?“ Elsa drückte ihm einen raschen Kuss auf den Mund. „Und wie! Dazu noch ein echt tolles Training. Können wir kurz hoch?“ „Klar“, nickte sie ihm rasch zu und folgte ihm in ihr Zimmer. Mario konnte es gar nicht erwarten hinter seiner Freundin die Tür zu schließen.
 

„Hier“, Mario hielt ihr sofort den zerknüllten Zettel vor die Nase, welchen er erst vor einigen Minuten von ihrer Cousine erhalten hat. Ihre Augen weiteten sich und Mario erkannte sofort, dass es ihr unbeschreiblich peinlich war. Sie wusste was auf dem Zettel stand. Selbstverständlich! Es war ja auch ihre Schrift. „Woher hast du den?“, stotterte sie mit glühenden Wangen. „Das spielt keine Rolle. Warum schreibst du sowas? Und zu wem?“ Das Mädchen schlug sich die Hände vors Gesicht. „Oh Mario! Das hättest du nicht sehen sollen!“ Ihr Freund schüttelte energisch den Kopf. „Das war nur so ein dämliches Spiel, dass ich mit … Oh!“ Sie verstand und grummelte etwas verärgert vor sich hin. „Was für ein Spiel?“, versuchte Mario wieder ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Wir haben aufgeschrieben, was wir... gerne mal.... ausprobieren würden. Naja, und das... ist mir eben dabei eingefallen.“ Warum sagte sie ihm das nicht einfach? Warum musste sie solch ein Spiel spielen? Und nachdem Mario diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte, wurde ihm schlagartig bewusst, weshalb Eba ihm diesen Zettel ausgehändigt hatte. Er kannte bereits die Antwort auf seine Frage. Elsa war genauso schüchtern wie er. Sie hatte scheinbar auch Schwierigkeiten mit ihm über dieses Thema zu sprechen.
 

„Kann ich den bitte wieder haben?“ Elsa griff bereits nach dem Zettel, doch Mario zog die Hand zurück. „So leicht bestimmt nicht. Der bleibt vorerst bei mir.“ Er verstaute das Papier zurück in seiner Hosentasche.

Ihr Schriftbild mit den erotischen Wünschen brannte sich in seine Netzhaut.
 

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Am nächsten Morgen.

Seit einer ganzen Weile saß Mario am Strand und betrachtete das Spiel der Wellen.

„Guten Morgen, Mario. Man ziehst du ein Gesicht.“, begrüßte Viktor den Torwart und setzte sich zum kurzhaarigen in den warmen Sand. „Was läuft da zwischen dir uns Elsas Cousine?“
 

„Wow“, Mario blinzelte ihm verblüfft entgegen. „Du kommst ja richtig schnell zur Sache.“

„Ich war schon immer schnell“, zwinkerte der Teufel und nickte ihm zu.

„Fängst du jetzt auch noch an?“ Marios Stimme kling gereizt.

„Versuchst du dich rauszureden?“

„Warum sollte ich?“ schnaufte der jüngere verärgert.

„Dann erkläre es mir.“

„Was soll ich erklären? Weshalb interessiert dich das? Jetzt sag nicht es gibt schon wieder irgendwelche Gerüchte?“ Erst jetzt blickte Mario dem älteren wieder ins Gesicht, erkannte aber sofort sein Kopfschütteln.

„Nein, das nicht, glaube ich jedenfalls. Ich will es nur verstehen. Sonst hast du um jedes Mädchen einen riesigen Bogen gemacht. Aber bei ihr ist das irgendwie anders.“ Viktor war um seine Ruhe zu beneiden, aber es ging ja auch nicht um ihn.

„Wir sind nur Freunde. Selbst das ist übertrieben, immerhin ist sie erst ein paar Wochen hier. Sie ist die Cousine meiner Freundin, wir verstehen uns. Fertig.“
 

Mario verstand nicht weshalb er sich dauern rechtfertigen musste. Bei Eba war es tatsächlich anders. Er konnte sich mit ihr ohne Hemmungen unterhalten und es störte ihn nie, wenn sie sich ihrer Truppe anschloss. Aber das lag im großen und Ganzen auch einfach an ihrer introvertierten Art. Sie fiel nie auf, war eine gute Zuhörerin und ganz anders als die Mädchen in ihrer Altersgruppe. Nur ihr bevorzugter sportlich femininer Kleidungsstil erinnerte ihn daran, dass sie doch ein Mädchen war.
 

„Und was war mit deinem Fanclub? Ich hab das ja einmal live mitbekommen und was da gesagt wurde war wirklich nicht schön.“

„Ach dieses Gerede. Als könnte man mit Mädchen nicht auch nur befreundet sein. Was auch immer da in Zukunft erzählt wird, es sind Gerüchte.“

„Tja Mario, wir sind in einem Alter, wo Mädchen nun mal eine größere Rolle spielen. Das solltest du doch besonders gut verstehen.“

Mario seufzte. „Tue ich, Viktor! Was ich aber nicht verstehe, ist die Tatsache, dass sich scheinbar alle um uns herum versuchen in unsere Angelegenheiten einzumischen.“
 

Es herrschte für einige Sekunden Stille.

Viktor konnte nicht nur hören, sondern auch deutlich sehen, dass den kurzhaarigen dieses Thema ziemlich anpisste.

„Wir sind Freunde, Mario“, erklärte sich der ältere. „Ich hatte das Gefühl, dass du dich vielleicht aussprechen möchtest. Natürlich besprichst du dich mit Elsa. Keine Frage. Aber manchmal gibt es auch Sachen, die man Mädchen vielleicht nicht sagen möchte, oder kann. Und ich glaube nicht das du dich in dieser Sache an Gregor, ihren Bruder, wenden möchtest.“
 

Mario schloss für einen Moment die Augen. Er hatte aufs Meer gesehen, um den Blick seines Freundes zu entgehen, doch nun taten ihm seine Äußerungen leid.

„Entschuldige Viktor. Natürlich sind wir das und ich bin dir auch immer für ein offenes Ohr dankbar. Aber es gibt da wirklich nichts außer Freundschaft zwischen mir und Eba. Elsa war und ist das einzige Mädchen für mich. Und es nervt mich, dass man mir was anderes unterstellt und auch ihr. “

„Ok“, antwortete Viktor knapp, da redete Mario auch schon weiter.

„Eba bleibt hier, sie ist nicht wieder in ein paar Wochen weg. Wir haben uns ausgesprochen, also Elsa und ich und wir versuchen nun damit umzugehen. Die Mädchen nehmen es mit Humor, zum Glück. Jetzt müssen nur noch alle Unbeteiligten verstehen, dass es sie nichts angeht.“ Die Betonung lag auf Unbeteiligten.

„Ich habe es verstanden“, lächelte er Mario zu und legte ihm die gesunde Hand auf die Schulter. Er hörte seinen Freund tief einatmen und spürte dann eine Regung unter seiner Hand. Mario entspannte sich wieder. Es tat ihm merklich gut die angestaute Energie rauszulassen. Lächelnd lies er seine Hand wieder sinken.
 

Sie saßen schon eine Weile wortlos nebeneinander, betrachteten das Spiel der tanzenden Wellen, ehe Mario Viktor aus seinen Gedanken riss.
 

„Hast du Erfahrung mit Sex?“

„Was?“ Die Stimme des Teufels war überraschend hoch, so dass Mario gezwungen war ihn anzusehen.

„Hast du Erfahrung mit Sex?“, wiederholte er sich und blickte ihn nun direkt in sein überraschtes Gesicht.

„Wow“, mehr konnte Viktor nicht äußern. Diese Frage hatte er wirklich nicht erwartet.

„Versuchst du dich jetzt rauszureden?“, neckte ihn nun der Kurzhaarige.

„Warum sollte ich?“ wiederholte Viktor amüsiert genau den gleichen Wortverlauf und kratzte sich am Kopf.

„Dann beantworte mir doch bitte die Frage.“ So langsam verstand der ältere, weshalb Mario hier im Sand saß. Sein Freund beschäftigte ein völlig anderes Thema.

„Nein“, Viktor Stimme war ruhig. Er hatte sich mit seiner Antwort viel Zeit gelassen.

„Nein? Du willst es mir nicht sagen, nein?“

„Nein“, setzte er von neuem an, doch nun war seine Stimme wieder wie immer. „Ich habe keine Erfahrungen mit Sex.“

„.... Ok“, nickte ihm Mario zögernd entgegen und sah wieder hinaus aufs Meer. „Danke für deine Ehrlichkeit“, fügte er noch leise hinzu.

„Kein Ding.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Centranthusalba
2022-08-19T01:23:10+00:00 19.08.2022 03:23
Ok, DIE Antwort hatte ich jetzt nicht erwartet. 😆 na gut, warum nicht?
Was auf diesem ominösen Zettel stand, scheint Mario ja ziemlich zu beschäftigen. Aber an Elsas Stelle wäre ich ziemlich sauer auf Eba. So etwas einfach weiter zu geben. Da vertraut man sich an und dir gibt das einfach weiter. Na, wenigstens an den Richtigen..😉

Viktor zeigt Interesse. Der hat es sich noch nie leicht gemacht. Mal schauen, was das wird…

Was ist eigentlich aus der geheimnisvollen Sache unter Elsas Bett geworden?
Antwort von:  Centranthusalba
19.08.2022 07:56
In der letzten Szene müssen die beiden aber seeeeehr lange schweigend nebeneinander gesessen haben. Viktor trifft Mario am Morgen und dann betrachten sie die untergehende Sonne…. 😉
Antwort von:  Moorleiche
19.08.2022 16:57
🤣 Verdammt, vergessen es abzuändern. Die zwei saßen zuerst abends am Strand, bis mir aufgefallen ist, dass sich alle ja immer abends treffen. Wollte sie nicht stören.

Ich danke dir.

Der Zettel, plus das Geschenk ist in den nächsten Kapiteln weiterhin ein Thema.
Von:  Tasha88
2022-08-18T18:16:24+00:00 18.08.2022 20:16
so, da bin ich. Endlich ist das Internet wieder da und stabil...
okay, ich verschreie nichts, denn das kann sich jeden Moment wieder ändern o.O


wo fange ich an? Der Zettel XD
über so Sachen "unterhalten" sich Elsa und Eba also :D wäre doch interessant, was genau da auf dem Zettel stand XD
Eba ist schon frech, dass sie den Zettel einfach an Mario weitergibt XD fand ich sehr lustig ;)
klar, sie denkt da wahrscheinlich anders und eher pragmatisch - so nach dem Thema: hier Mario, das will Elsa gerne - kümmere dich darum :D
Bin ja gespannt, was daraus wird :D

und dann VIktor - er ist noch Jungfrau? Kaum zu glauben XD
und auch kaum zu glauben, dass Mario diese Frage einfach so raushaut. hätte ich nicht gedacht ;) aber gut, er entwickelt sich halt auch - und hat wohl eindeutig am meisten Erfahrung aktuell ;)

freue mich auf das nächste Kapitel ^^
Antwort von:  Tasha88
18.08.2022 20:17
ah PS - der Kurzhaarige, die Braunhaarige etc - das gehört dann groß geschrieben ;)
Antwort von:  Moorleiche
18.08.2022 22:04
Ahhh, ich danke dir. ;) wird geändert.

Ja, der Zettel wird noch eine Rolle spielen, aber der Inhalt bleibt überwiegend euer Phantasie überlassen.
Genau so handelt Eba. Ala "Elsa hat nicht gesagt, dass er es nicht wissen darf. " 😅

Zu Viktor: 1991. Er konzentriert sich so sehr auf den Fußball, plus sein letztes Jahr an der Oberschule, da bleib kein Platz für Mädchen. Fangirls kann er sowieso nicht ab. Obwohl es ihm scheinbar jetzt so langsam bewusst wird.

Tja und Mario fragt ihn, schließlich hat Viktor ja recht. Zu Gregor kann er nicht und die beide sind doch Freunde. 🤗


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