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Days of Destiny

Merlin/Arthur
von

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Magische Wesen

Das ganze Lager hatte sich schlafen gelegt. Anscheinend rechnete keiner mit einem Angriff. Lediglich zwei Männer hielten im Mondschein Wache am Schafott, doch durch einen zauberhaften Windstoß wurden sie außer Gefecht gesetzt. Dann sprach Merlin einen weiteren Spruch und seine und die Ketten des Prinzen lösten ihren eisigen Verschluss. Arthur sackte in sich zusammen. Der Lehrling des Hofarztes eilte zu ihm. Er sprach den passenden Heilzauber, den er sich die ganze Zeit über überlegt hatte. Arthurs Rücken glitzerte und mit einem tiefen Luftzug kam er zu Bewusstsein.
 

"Was.. ist passiert?", fragte der Blonde und sah sich um. "Wir sollten schnell verschwinden, bevor uns jemand sieht", meinte der Zauberer, als er ihm hoch half. "Könnt ihr laufen?" "Ja.. ich habe keine ... Schmerzen mehr." Verwundert befühlte er sein Rücken. Von den blutigen Schlägen zeugte nur noch das zerrissene, rote Hemd. „Äh. Das war diese Hexe Karmina. Sie wollte wohl, dass Vortigern euch auch morgen noch auspeitschen kann.“ Damit Arthur nicht viel Zeit hatte, über diese Argumentation nachzudenken, deutete er auf das nächstgelegene Waldstück: „Da lang.“
 

Diese hatte jedoch die Wachen am Boden liegen sehen: „Warst DU das?“, fragte er nach, als er vom hölzernen Podest gesprungen war und sich wieder eines Schwertes bemächtigte. „Äh. Ja.“ Der Prinz blickte ihn verwundert an. „Du steckst in letzter Zeit wirklich voller Überraschungen, Merlin. Anscheinend hab ich dich bisher unterschätzt.“ „Ach, das kommt sicher daher, dass ich mit meinen Taten nicht angebe, wie ein gewisser Prinz? Hmm", überlegte er gespielt, "ich glaube, das nennt man Bescheidenheit. Soll eine Tugend sein, hab ich gehört. Vielleicht versucht ihr das auch mal", belehrte Merlin Arthur spitzbübisch.
 

Ein langgezogenes "nee" kam als Antwort und beide gingen auf den nächstgelegenen Waldbeginn zu. "Was tun wir jetzt?", fragte der Diener nach, als sie den Wald unbeschadet erreicht hatten. "Ich weiß es nicht. Aber lass uns erst mal die anderen finden.“ Plötzlich war in einiger Entfernung ein Knacken des Unterholzes zu hören. "Still", flüsterte der Prinz, hob sein Schwert und deutete mit einer Handbewegung, dass Merlin sich nicht bewegen sollte. Ein Mann schob sich vor einen Baum und lief mit gezogenem Schwert auf sie zu. Ein zweiter folgte. Arthur machte sich bereit, ihn und Merlin zu verteidigen.
 

Er ließ die Gegner bis auf einige Meter herankommen, als er im Mondlicht, dass durch einige Bäume leuchtete, ihre Gesichter sah und sein Schwert wieder senkte. "Lancelot, Gwaine, schön euch zu sehen." Die beiden Angreifer verlangsamten ihre Geschwindigkeit und ließen ebenfalls die Schwerter sinken. "Arthur? Merlin? Was macht ihr hier? Wir wollten euch grade befreien", fragte Gwaine verwundert.
 

"Danke. Haben wir selbst hinbekommen", antwortete Arthur in seiner eingebildeten Art und lief an ihm vorbei. Gwaine blickte auf den Rücken des Blonden. "Ihr.. Wo sind eure Wunden? Vortigern hat euch doch den ganzen Tag ausgepeitscht, das haben wir gesehen." "Diese Hexe hat mich geheilt, damit ich fit für einen weiteren Tag Peitschenhiebe bin."
 

Der stehen gelassene Kämpfer zuckte mit den Schulter: "Na so ein Glück", meinte Gwaine mit einem Hauch von sarkastischem Unterton und ging mit Arthur voraus Richtung Lager. Lancelot, der bisher still geblieben war, wartete und schaute zu Merlin, als wollte er >Warst du das?< fragen. Merlin schaute erst zu Boden, konnte das Lächeln aber nicht unterdrücken und blickte Lancelot glücklich an. "Gut gemacht", zwinkerte Lancelot und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, als sich beide zum Gehen wendeten.
 

>Junger Zauberer<, hörte Merlin eine Stimme in seinem Kopf. Er blieb stehen, schaute sich plötzlich um und versuchte den Standort des Käfigs zu finden. Hinter mehreren Zelten war die Kuppel zu sehen. >Komm zu mir<, rief die Stimme. Er sah trotz des Mondlichtes, das fast alles beschien, nur die glitzernden Augen des Tieres in der dunklen Ecke. "Was ist los?", fragte Lancelot misstrauisch und starrte in die gleiche Richtung wie Merlin. "Was ist da?" "Ich bin nicht sicher", sagte der Zauberer, "doch es ruft mich." "Es ruft?" "Ja, in meinen Gedanken. Es muss ein mächtiges, magisches Wesen sein."
 

Arthur hatte sich unterdessen umgedreht und er und Gwaine kamen wieder zurück zu den beiden. "Was ist los?", fragte der Thronfolger. "Ich.. Arthur.. Wir hatten doch das Gehege für die Riesenspinnen gesehen, nicht? Ich muss da nochmal hin." "MERlin, wir haben jetzt wichtigeres zu tun, als dir ein Haustier zu suchen." "Nein", Merlin hielt kurz inne und legte den Kopf schief, "ihr meint, ich würde eine Riesenspinne als Haustier haben wollen?" "MERlin."
 

"Also, da ist in dem Gehege noch etwas anderes drin. Wir sollten rausfinden, was es ist", sagte der Diener ernst. Der Prinz schaute zum feindlichen Lager herüber. "Nein, wir gehen erst mal zu Gaius zurück." "Aber bisher hat man unser Entkommen noch nicht bemerkt. Jetzt können wir das noch in Erfahrung bringen. Nachher könnte es zu spät sein", drängte der Zauberer.
 

"Ich gehe mit ihm", brachte sich Lancelot ein. "Nein, ich gehe mit ihm", warf Gwaine ein. Als er es gesagt hatte, merkte er den kindlichen Tonfall, als wenn Lancelot ihm grade sein Lieblingsspielzeug weggenommen hatte. Merlin sah das erste Mal, dass Gwaine seinen Blick verlegen zu Boden warf, anstatt wie sonst cool und schlagfertig zu sein.
 

"Hast du Gold in den Taschen, oder warum bist du grade so beliebt?", grollte der Prinz mit vernichtendem Blick. "Aber, damit die beiden sich nicht streiten, werde ich mit dir gehen. Immerhin weiss Vortigern nichts von euch", und deutete auf die beiden Kämpfer. Bildete Merlin es sich ein, oder sahen nun beide etwas enttäuscht aus? Auch hatte Arthur so geklungen, als wenn Merlin SEIN Spielzeug wäre und es nun (natürlich wie so oft auf Grund seiner Stellung: erfolgreich) verteidiget hatte.
 

Arthur ging auf den Waldrand zu. Merlin folgte ihm. "Aber dann habt ihr ja wieder den ganzen Spass alleine", maulte Gwaine. "Ihr könnt euch ja schonmal überlegen, wie ihr uns retten wollt", waren die letzten Worte des Blonden, bevor sie dem Lager zu nahe kamen.
 

"Ich hoffe, das ist es wert", flüsterte Arthur. Sie waren nun an der Baumgrenze angelangt. Noch immer schien das Lager in friedlicher Stille zu liegen. Der bläuliche Schimmer kam von der anderen Seite, ebenso überragte in einiger Entfernung das Gehege die kleinen Zelte. Merlin sauste aus dem Wald, versteckte sich hinter dem ersten Zelt und hielt Ausschau. Sein Herr folgte.
 

Im Schatten einiger anderer Zelte waren sie in wenigen Minuten dem Käfig so nahe. Die meisten Tiere schliefen. Jeweils ein Tierpaar hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Nur ein Greif war noch wach. "So einen Greif hatten wir doch auch mal. Den hatte Lancelot erlegt." Diese Erinnerung brachte ihm ein grinsendes "Ja, genau" ein. Der Ritter runzelte die Stirn, doch Merlin ging nicht weiter darauf ein.
 

Er schaute ins Gehege und auf die dunkle Ecke. In seinen Gedanken sagte er zu dem Wesen: >Ich bin da, zeig dich. Ich muss wissen, was du bist.< >Aber das weisst du doch schon längst<, sprach die Stimme. Aus der Dunkelheit löste sich ein schuppiger Kopf. "Vorsicht, ein Drache", meinte der Prinz und ging einen Schritt rückwärts. Merlin lief an ihm vorbei, die Augen auf den großen Kopf gerichtet, "das hatte ich vermutetet." Den verstörten Blick seines Herrn nicht beachtend, ging der Dunkelhaarige ganz dicht an das Gehege heran.
 

"Merlin, was tust du denn? Drachen sind gefährlich. Geh sofort zurück", befahl ihm der Prinz. Die Freude über einen weiteren Drachen hatte Merlin übermütig werden lassen. Er trat sofort zurück, während der Drache den Prinzen argwöhnisch betrachtete. Dann blickte er hinter den Prinzen und schnaubte verächtlich. Merlins und Arthurs Augen folgten dem Blick des Tieres und sahen Nimues Schwester, Karmina, in einiger Entfernung auf sie zu kommen. Ihr Umhang flatterte und schimmerte grünlich im Licht der Fackel, die sie bei sich trug.
 

Arthur schaute sich nach Wachen um, doch die Hexe schien allein zu sein. Er hob sein Schwert und stellte sich schützend vor Merlin. "Wenn sich die Möglichkeit bietet, lauf so schnell, wie du nur kannst." "Nein, sie will mich. Bringt ihr euch in Sicherheit", erwiderte Merlin mit den festen Blick auf Karmina. "Spinnst du, ich lass mich doch nicht von meinem Diener beschützen. Ausserdem, was könntest du schon ausrichten?", fragte der Prinz von Camelot.
 

"Ja, Merlin. Was könntest du schon ausrichten?", wiederholte Karmina die Frage nun spöttisch. "Mit deinem bisschen Heilzauber reicht es vielleicht, um Wunden wieder zu verschliessen, aber damit wirst du wohl kaum meine Schwester ermordet haben. Also, wer hat dir geholfen? Na komm, verrat es mir." Sie legte dabei ihren Kopf leicht schief und blickte ihn unschuldig an. "DU hast mich geheilt, Merlin?", fragte Arthur ihn überrascht, sein Schwert und Blick weiter auf Karmina gerichtet.
 

Der Dunkelhaarige blickte nun von seinem Prinzen zu seiner Feindin. Er hatte keine Wahl. Mit einer Handbewegung wurde der Thronfolger zu Seite geworfen, wo er bewusstlos liegen blieb. Merlin schaute zu Boden, doch dann fest in die Augen der Hexe. "Ach, du stehst wohl nicht auf Zuschauer", grinste sie finster und schaute auf den liegenden Arthur. "Er scheint dir sehr viel zu bedeuten. Du würdest dein Leben sogar für diesen Trottel geben, nicht wahr? Dann sollte ich ihn dir vielleicht ebenso wegnehmen, wie du mir meine Schwester genommen hast."
 

Sie hob die Hände, deutete auf Arthur und sprach: "Accula..". Merlin hob nun auch die Hand, seine Handfläche deutete auf Karmina. Mit gold-glitzernden Augen wurde die Hexe zu Boden geworfen, bevor sie ihre Beschwörung vollendete. "Lasst ihn in Ruhe", sprach der zauberer ruhig, während Karmina sich langsam wieder aufrichtete. Sie funkelte ihn wütend an: "Das wirst du mir büßen!" Beide streckten ihre Hände aus und liessen blitzartige Funken gegeneinander antreten.
 

Zwei Energiestrahlen trafen sich in der Mitte und der Hexe war bereits ein siegessicheres Lächeln ins Gesicht geschrieben. "Ich mach dich fertig", sagte sie. Merlin verstärkte seine Kraft, konzentrierte sich ganz darauf und gewann die Oberhand. Langsam wurde Karminas Kraft zurückgedrängt, bis sie Merlins Strahl erreichte und sie getroffen nach hinten flog und dort liegen blieb.
 

Der Diener rannte zu seinem Herren und schaute nach, wie stark er ihn getroffen hatte. Der Prinz war aber nur mit Staub bedeckt, sonst schien er in guter Verfassung. Erleichtert atmete Merlin auf und sah aus dem Augenwinkel grade noch rechtzeitig, dass Karmina sich wieder erhob. "Du elender Diener. Jetzt wirst du sterben", schrie sie und in ihrer Hand tauchten bereits die ersten Blitze auf. Merlin machte sich bereit zur Abwehr und Verteidigung seines Prinzen.
 

Karmina wollte die ersten gefährlichen Energien zu Merlin zu schicken, als sie das Gesicht entsetzt verzog. Die Energie in ihrer Hand wurde schwächer und sie fiel nach vorn über. Hinter ihrer fallenden Gestalt tauchte Lancelot mit einem blutverschmierten Schwert auf. Neben ihm der perplexe Gwaine, der das gesamte Schauspiel beobachtetet hatte. "Alles in Ordnung?", fragte der edle Ritter und Merlin nickte, trotz seines Blickes Gwaine.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuuka235
2012-09-11T13:54:19+00:00 11.09.2012 15:54
Hallöchen ^^
Hab grade bemerkt dass du ein neues kapi drin hast :)
Ich hab beim letzten so mitgefiebert dass ich beinah vom stuhl gefallen wäre als sie den armen arthur ausgepeitscht haben!
Das kapi ist richtig klasse - ich mag besonders die tatsache das merlin mal wieder sich davor drückt arthur die wahrheit zu sagen - auch wenn er es vermutlich nicht mehr müsste!
Ganz toll und weiter so!


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