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Die Legende von Amaya

Buch I: Wasser
von

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Kapitel Zwei: Der Avatar kehrt zurück

Halli Hallo!
 

Ich weiß, es hat etwas gedauert, aber hier ist das 2. Kapitel!

Kapitel 1 ist übrigens komplett überarbeitet, also wer noch die alte Version gelesen hat, sollte es unbedingt noch einmal lesen ;-) Schließlich will ich wissen, ob es gut geworden ist ^^
 

So, das war´s auch schon mit der Einleitung ^^

Viel Spaß mit Kapitel 2 :-)
 

LG sakura44
 

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Kapitel Zwei: Der Avatar kehrt zurück
 

Noch immer sieht man die Leuchtbombe am Himmel, als Amaya und Katara beim kleinen Dorf des südlichen Wasserstammes ankommen.

Die Kinder des Dorfes freuen sich riesig darüber, dass die junge Luftbändigerin wieder da ist, weswegen diese bereits am Dorfeingang von ihnen umringt wird. Die Erwachsenen hingegen sind nicht wirklich begeistert.

„Ich wusste es! Du hast der Feuermarine ein Zeichen gegeben! Du willst sie zu uns locken!“, beschuldigt Sokka Amaya wütend.

„Nein, das hat sie nicht! Es war ein blöder Unfall!“, verteidigt Katara ihre neue Freundin.

„Ein ziemlich blöder Unfall! Wir waren auf dem Schiff und da war diese Falle, die ich aus Versehen ausgelöst hab´.“, erklärt die Luftbändigerin kleinlaut.

„Katara, ich habe dir doch verboten, in die Nähe dieses Schiffes zu gehen! Nun hast du uns alle in Gefahr gebracht!“, sagt Gran Gran enttäuscht.

„Bitte macht Katara keine Vorwürfe! Ich hab´ sie dazu überredet! Es ist alles meine Schuld!“, erwidert Amaya bedrückt.

„Seht ihr! Sie gibt es sogar zu! Sie ist eine Verräterin und muss aus unserem Dorf verbannt werden!“, meint Sokka verärgert.

„Nein, das könnt ihr nicht machen! Sie hat es nicht mit Absicht getan!“ Katara kann die Ablehnung ihres Dorfes einfach nicht nachvollziehen. Amaya wollte ihnen schließlich nicht schaden. Doch ihr Bruder bleibt stur.
 

„Amaya ist unser Feind! Und ich habe unserem Vater versprochen, das Dorf vor Feinden wie ihr zu beschützen!“

„Bemerkt ihr es nicht? Amaya hat uns etwas gebracht, was wir schon lange nicht mehr hatten: Spaß!“

„Spaß? Du kannst die Feuermarine nicht mit Spaß bekämpfen!“

„Du könntest es ja wenigstens versuchen!“, mischt sich nun Amaya in die Diskussion der Geschwister ein und schmunzelt. Egal, was Sokka und die anderen Dorfbewohner jetzt noch sagen, sie hat sie schon lange ins Herz geschlossen.

„Katara, sie muss verschwinden! Sofort!“, fährt der Junge des Wasserstammes mürrisch fort.

„Nein! Großmutter, bitte sag´ Sokka, dass er sich irrt und das nicht machen kann!“, fleht die junge Wasserbändigerin Gran Gran an, diese jedoch steht auf Sokkas Seite.

„Es tut mir leid Katara, aber dein Bruder hat Recht! Amaya ist eine Gefahr für unser Dorf und muss gehen! Du kennst die Regeln!“, antwortet die ältere Dame ruhig und streng zugleich.

„Okay, dann muss ich auch verbannt werden! Komm, Amaya! Wir gehen!“, spricht Katara sauer und zerrt ihre neue Freundin mit sich.
 

„Katara, wo gehst du denn hin?“, ruft Sokka, jetzt wieder etwas ruhiger, da er befürchtet, seine Schwester zu verlieren.

„Zum Nordpol! Ich will einen Wasserbändigungslehrer für mich finden! Und Amaya wird mich hinbringen!“

„Ach wirklich?“, entgegnet die Luftbändigerin überrascht, aber schon im nächsten Moment ist sie darüber erfreut. „Das mach ich doch gerne!“

„Katara! Willst du dieses Mädchen wirklich deinem eigenen Stamm vorziehen? Deiner eigenen Familie?“, fragt Sokka leicht verzweifelt.

Sofort bleibt seine Schwester stehen.

„Katara? Ich will nicht zwischen dir und deiner Familie stehen!“, sagt Amaya nun, umarmt Katara kurz und begibt sich danach zu ihrem fliegenden Bison.

„Amaya, willst du wirklich gehen?“, erkundigt sich die Wasserbändigerin traurig.

„Eigentlich nicht, aber ich denke, so ist es am besten!“

„Aber wo willst du überhaupt hin?“

„Zuerst werde ich nach Hause fliegen!“, erwidert die Luftbändigerin lächelnd. „Oje! Ich hab´ mein Zimmer 100 Jahre lang nicht mehr aufgeräumt! Das wird sicher kein Spaß!“, fügt sie noch hinzu und springt schließlich auf Appas Kopf. „Es war schön, euch kennen zu lernen!“

„Jetzt möchte ich aber endlich sehen, wie dein Bison fliegt!“, äußert Sokka leicht skeptisch.

„Wie du willst! Los, Appa! Yip-Yip!“, befiehlt Amaya, woraufhin der Bison langsam aufsteht.

„War ja klar!“, bemerkt der Junge rechthaberisch. Doch plötzlich rennt ein kleines Mädchen seines Stammes an ihm vorbei.

„Amaya, geh nicht! Ich werde dich vermissen!“, ruft es verzweifelt und den Tränen ziemlich nahe.

„Ich werde euch auch sehr vermissen!“, entgegnet die junge Luftbändigerin und blickt Katara unglücklich an. „Komm, mein Junge! Lass uns gehen!“, sagt sie dann zu Appa und macht sich mit ihm endgültig auf den Weg.
 

Sowohl Katara als auch das kleine Mädchen bleiben traurig zurück, die Jüngere von beiden trottet aber gleich wieder zurück ins Dorf.

„Katara, es geht dir sicher besser, wenn du-“, sagt Gran Gran, die soeben bei ihrer Enkelin angekommen ist, jedoch augenblicklich von dieser unterbrochen wird.

„Bist du jetzt zufrieden?! Da hinten geht meine einzige Chance, jemals eine echte Wasserbändigerin zu werden!“, schreit Katara und stapft verärgert davon.

Schuldbewusst blickt ihre Großmutter auf den Boden unter sich. Sie weiß das. Doch sie hat schon ein Familienmitglied wegen des Wasserbändigens verloren. Und das will sie kein zweites Mal erleben.
 

„Los, los, los! Ihr müsst euch beeilen, die Feuermarine wird sicher bald hier sein!“, kommandiert Sokka die kleinen Jungen in einem anderen Teil des Dorfes herum.

„Aber ich muss ganz dringend-“, meint einer von ihnen, wird aber sofort gestoppt.

„Und keine Pinkelpausen!“
 


 

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Appa gibt zwar nur ein kurzes Brummen von sich, aber Amaya weiß ganz genau, was er ihr sagen will.

„Ich mochte sie auch gern.“, antwortet die junge Luftbändigerin, die genau wie ihr Bison auf einem hohen Eisgebilde liegt, betrübt.

Doch auf einmal entdeckt sie es: Ein Schiff der Feuermarine!

„Oh nein! Das Dorf! Ich muss ihnen helfen!“, ruft Amaya alarmiert und springt auf. „Appa, du wartest hier auf mich!“, sagt sie zu ihrem großen Freund, bevor sie sich schnell auf den Weg zum südlichen Wasserstamm macht.
 


 

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Dort bereitet sich Sokka gerade auf den Kampf mit der Feuermarine vor. Er legt also sowohl seine Kriegerkleidung als auch seine Kriegsbemalung an.

Und jemand tut es ihm gleich: Prinz Zuko von der Feuernation.
 

Fertig angezogen und kampfbereit steht Sokka schließlich auf der Schneemauer, die das kleine Dorf umringt. Die Sonne wird von Wolken bedeckt und der aufgezogene Nebel verdeckt die Sicht auf das vor ihm liegende Meer. Dennoch blickt der Junge konzentriert umher.

Plötzlich fängt der Boden an zu beben, die Mauer unter ihm beginnt zu zerbröckeln und nur ein paar Augenblicke später bemerkt Sokka das riesige Schiff der Feuermarine, das immer weiter auf ihn zukommt.

„Oh Mann!“, murmelt er und verzieht nervös das Gesicht.

Katara, die inzwischen die Bewohner des Dorfes in Sicherheit bringt und gerade noch einen kleinen Jungen davor bewahren kann, durch eine Spalte ins Meer zu fallen, ist ebenso entsetzt über die ihnen drohende Gefahr. „Sokka!“, schreit sie bestürzt.

Ihr Bruder dagegen stellt sich mutig dem Ungetüm vor sich, doch da sich die Mauer unter ihm nun vollständig auflöst, wird er mit den gelockerten Schneemassen mitgerissen, kann sich aber glücklicherweise auf seinen Beinen halten und steht nun direkt vor dem riesigen Kriegsschiff.
 

Dieses gibt nur ein lautes Zischen von sich und ein paar Augenblicke später öffnet sich eine Luke.

Selbstbewusst tritt Prinz Zuko – gefolgt von einigen Soldaten – aus dieser heraus und schreitet hinunter in das kleine Dorf des südlichen Wasserstammes, dessen Bewohner erstaunt auf den jungen Mann blicken.

Sokka hingegen zögert nicht mehr länger, rennt auf den Prinzen zu und greift diesen mit seiner Waffe an. Zuko kann den Versuch jedoch leicht mit einem gezielten Fußtritt abwehren und befördert Sokka so in einen Schneehaufen neben dem Schiff.

Langsam geht der Prinz auf die Dorfbewohner, die ihn jetzt ängstlich anstarren, zu und mustert jeden von ihnen eindringlich.

„Wo ist er? Wo versteckt ihr ihn?“, fragt Zuko ernst und zerrt schließlich Gran Gran zu sich.

„Er müsste ungefähr in ihrem Alter sein! Außerdem Herr aller vier Elemente!“, spricht er weiter und stößt die alte Dame wieder zu Katara. Und da er immer noch keine Antwort bekommt, gibt er eine kurze Demonstration seines Feuerbändigens, um die Dorfbewohner einzuschüchtern.

Sokka, der sich wieder aufgerappelt hat, schnappt sich schnell seine Waffe und läuft erneut auf Zuko zu. Der kann sich aber verteidigen und so stürzt der Junge des Wasserstammes. Kurz darauf schießt der Prinz einen Feuerstrahl auf ihn, Sokka kann jedoch noch ausweichen und kontert mit seinem Bumerang, der Zuko nur knapp verfehlt.
 

„Du darfst keine Angst zeigen!“, ruft ein kleiner Junge des Wasserstammes und wirft Sokka einen Speer zu. Wieder rennt er auf den Prinzen zu, doch Zuko schlägt seinen Gegner wortwörtlich mit dessen eigenen Waffen, zerstückelt danach kurzerhand den Speer und Sokka landet wieder mal auf seinem Hintern.

Triumphierend blickt der Prinz auf den anderen Jungen hinab, wird aber – wie der Zufall es will – prompt von Sokkas Bumerang am Kopf getroffen.

Wütend darüber formt Zuko sofort zwei Feuerdolche, um Sokka damit anzugreifen.

Plötzlich jedoch reißt es ihn buchstäblich aus den Socken, da Amaya gerade auf einem Holzbrett angeschlittert kommt und genau zwischen seinen Beinen hindurch rast.
 

Die Kinder des südlichen Wasserstammes sind natürlich begeistert und jubeln der jungen Luftbändigerin zu.

„Hallo, Katara! Hallo, Sokka!“, begrüßt diese die Geschwister und lächelt sie froh an.

„Hallo, Amaya!“, grüßt Sokka leicht trübsinnig zurück.

Die Angesprochene hingegen hat keine Zeit mehr für lange Reden, denn sie muss sich jetzt den Soldaten der Feuernation stellen. Und weil die kampfbereit auf Amaya zugehen, bändigt diese einfach die Luft, schlägt danach mit ihrem Gleiter auf den Boden, wirbelt dadurch den Schnee um sich herum auf und hält die Feuerbändiger so davon ab, anzugreifen.

„Du bist der Luftbändiger?! Der Avatar?!“, fragt Zuko ungläubig, denn DAS hat er definitiv nicht erwartet.

„Was? Amaya?“, sagt Katara ebenso überrascht.

„Nein, das kann nicht sein!“, meint Sokka verwirrt.

„Ich habe so lange auf diese Begegnung gewartet! Ich hab´ mich vorbereitet, trainiert! Und dabei bist du nur ein Kind! Und noch dazu ein Mädchen!“, bemerkt der Prinz verärgert.

„Hey! Du bist sicher auch nicht viel älter als ich, also wenn ich noch ein Kind bin, bist du auch eins!“, erwidert Amaya leicht beleidigt, bis ihr auffällt, dass das so oder so gar nicht möglich ist. Denn schließlich ist sie 115 Jahre alt und demnach viel älter als er.

Doch viel Zeit, darüber nachzudenken, hat sie nicht, da Zuko sie mit einem Feuerstrahl angreift, den die Luftbändigerin dank ihres Gleiters abwehren kann. Das wiederholt sich ein paar Mal, aber als Amaya auffällt, dass sie damit die Dorfbewohner in Gefahr bringen, bleibt ihr nur eine Möglichkeit…
 

„Okay, ich komme mit! Aber du musst versprechen, den anderen nichts zu tun!“

Der Prinz der Feuernation nickt zustimmend und somit wird die Luftbändigerin sofort von zwei Soldaten abgeführt.

„Nein, Amaya! Du darfst das nicht tun!“, ruft Katara verzweifelt.

„Mach dir keine Sorgen, Katara! Es wird alles gut! Bitte kümmere dich in der Zwischenzeit um Appa, ja?“, antwortet ihre Freundin zuversichtlich.

Diese Abschiedsszene interessiert Prinz Zuko eher wenig, denn er hat sein Ziel, den Avatar zu fangen, endlich erreicht. „Kurs setzen auf die Feuernation!“, befiehlt er deshalb und geht voraus in das riesige Schiff.

Lächelnd sieht Amaya ein letztes Mal auf die Bewohner des kleinen Dorfes, doch als sie die Tränen in Kataras Augen entdeckt, wird ihr Blick traurig.

Dennoch schließt sich die große Luke des Schiffes und verschluckt die Passagiere auf ihm wie ein riesiges Ungeheuer…
 


 

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Bekümmert versuchen die Bewohner des südlichen Wasserstammes, den Schaden, den die Feuermarine verursacht hat, so gut es geht zu beheben. Doch die Verwüstung ist nicht der Grund für ihren Trübsinn. Denn die Feuernation hat ihnen nun ihre einzige Hoffnung auf Frieden genommen.
 

Katara hingegen steht nachdenklich und gleichzeitig entschlossen etwas abseits des Dorfes und blickt auf das offene Meer vor sich.

„Sokka, wir müssen ihnen folgen! Amaya hat uns gerettet! Und deswegen müssen wir ihr helfen!“, sagt sie zu ihrem Bruder, der anscheinend gerade mit etwas Wichtigem beschäftigt ist.

„Katara, ich weiß-“, beginnt er, wird aber gleich unterbrochen.

„Begreif doch endlich, dass sie auf unserer Seite ist! Wir müssen sie retten, sie hat sonst niemanden hier! Ich weiß, dass du sie nicht leiden kannst, trotzdem müssen wir-“

„Katara! Willst du hier den ganzen Tag rumquatschen oder kommst du mit?“, äußert Sokka jetzt und zeigt dabei auf das kleine Boot, das er noch vor wenigen Sekunden beladen hat.

„Oh, Sokka!“, ruft seine Schwester überglücklich und fällt ihm um den Hals.

„Los, steig ein! Wir müssen deine Freundin retten!“, meint der Junge grinsend.

„Sie ist auch deine Freundin!“

„Ja, ja, wie auch immer!“
 

„Habt ihr zwei etwas Bestimmtes vor?“, will nun plötzlich Gran Gran wissen. Ihre Enkel grinsen sie daraufhin nur unschuldig an, doch anders als erwartet will die ältere Dame sie gar nicht aufhalten. „Ihr werdet die hier brauchen! Ihr habt eine sehr lange Reise vor euch.“, fügt sie schmunzelnd hinzu und überreicht den Geschwistern zwei Schlafsäcke.

„Es ist schon lange her, dass ich Hoffnung hatte. Aber du hast sie mir wieder zurück gebracht, meine kleine Wasserbändigerin!“, sagt sie dann zu ihrer Enkelin und umarmt sie glücklich.

„Und du, mein tapferer Krieger! Sei immer nett zu deiner Schwester!“, spricht Gran Gran weiter und schenkt auch Sokka eine Umarmung.

„Ist gut, Großmutter!“, entgegnet dieser verlegen lachend.

„Amaya ist der Avatar! Sie ist die einzige Hoffnung für diese Welt. Ich bin mir sicher, ihr habt sie nicht ohne Grund gefunden! Es ist ihr Schicksal, die Welt zu retten und nun ist es auch eures!“, fährt die ältere Dame fort.

„Wir werden Amaya retten, Großmutter! Aber es ist unmöglich, das Kriegsschiff mit so einem kleinen Boot einzuholen!“, erklärt Katara etwas ratlos.
 

Auf einmal jedoch vernehmen die drei ein lautes Brüllen und haben somit die Lösung für ihr Problem entdeckt.

„Appa!“, schreit die junge Wasserbändigerin erfreut und läuft sofort zu dem großen Bison.

„Typisch! Es macht dir Spaß, auf meinen Schwachstellen rumzureiten, oder?“, murmelt Sokka eher weniger enthusiastisch. Doch er wird sowieso keine andere Wahl haben!
 


 

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„Das wird ein großartiges Geschenk für meinen Vater!“, meint Prinz Zuko nachdenklich und begutachtet dabei Amayas Gleiter. „Du weißt sicher nicht viel über Väter. Du wurdest ja von Mönchen aufgezogen.“, fährt er fort, woraufhin er einen bösen Blick von Amaya, deren Hände gefesselt sind, kassiert. ‚Was bildet der sich ein? Ich weiß bestimmt mehr über Väter als er!‘, denkt sie verärgert, wird jedoch wieder mal aus ihren Gedanken gerissen.

„Bringt sie nach unten in eine Zelle! Und den hier in mein Quartier!“, befiehlt Zuko jetzt und übergibt seinem Onkel Amayas Gleiter, bevor er sich auf den Weg ins Schiff macht.

„Ich finde, du solltest das hier in Prinz Zukos Zimmer bringen!“, spricht Iroh ruhig, reicht den Gleiter an einen Soldaten weiter und begibt sich ebenfalls in das Schiff.

Amaya hingegen wird von zwei Soldaten über eine Treppe unter Deck geführt, kann aber noch erspähen, wohin der ältere Herr verschwindet.
 

Im unteren Teil des Schiffes geht die junge Luftbändigerin schließlich mit den Soldaten durch einen mit kleinen Lampen erhellten Flur.

„Ihr habt sicher noch nie gegen einen Luftbändiger gekämpft, oder? Wisst ihr, ich könnte euch sogar mit gefesselten Händen schlagen!“, sagt Amaya schmunzelnd.

„Ruhe!“, mahnt daraufhin einer der Soldaten unfreundlich.

Als sie danach vor einer eisernen Tür anhalten, ergreift Amaya ihre Chance.

Denn kurz bevor der Soldat den Schlüssel ins Schloss stecken kann, atmet die Luftbändigerin tief ein und gleich darauf kräftig aus. Was zur Folge hat, dass der Soldat vor ihr an die Eisentür gedrückt und Amaya mit dem anderen nach hinten geschleudert wird. Letztendlich kann sie durch die Öffnung bei der Treppe springen und tritt mit einem Luftkick die Tür an Deck des Schiffes ein, durch die Prinz Zuko und Iroh vorhin verschwunden sind.

Etwas orientierungslos eilt sie durch den spärlich beleuchteten Flur und hofft, dass sie ihren Gleiter schnellstens findet.

Denn ihr Entkommen bleibt natürlich kein Geheimnis.
 


 

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Inzwischen sind Katara und Sokka fest entschlossen, Amaya zu befreien. Doch wieder werden sie aufgehalten…

„Komm schon. Flieg los.“, äußert Sokka gelangweilt, da ihm das momentane Tempo ‚etwas‘ zu langsam ist, um eine Rettungsmission durchzuführen.

„Bitte, Appa! Wir müssen Amaya retten! Sie braucht unsere Hilfe!“, fleht Katara den großen Bison, der anstatt zu fliegen im Wasser schwimmt, an.

„Fliegen. Aufsteigen. In die Höhe.“, erklärt jetzt Sokka und spricht jedes Wort extra deutlich aus.

„Weißt du, Sokka glaubt nicht, dass du fliegen kannst! Ich aber schon!“, versucht seine Schwester Appa zu überzeugen, dieser hingegen brummt nur vor sich hin. Weswegen Sokka nun anfängt, laut zu denken.

„Was hat die Kleine nochmal gesagt? Hopp-Hopp? Yee-haw? Wa-Hu? Äh… Yip-Yip?”

Beim letzten Spruch wird Appa plötzlich immer schneller, gibt ein kurzes Brüllen von sich, stößt sich danach mit dem Schwanz vom Wasser ab und… fliegt!
 

„Sokka, du hast es geschafft!“, freut sich Katara überglücklich und auch ihr Bruder ist hocherfreut über seine Leistung.

„Er fliegt! Wahnsinn, er fliegt! Katara, er-“, ruft Sokka begeistert aus, doch als ihn seine Schwester wohlwissend angrinst, versucht er sofort, so desinteressiert wie möglich zu klingen. „Ich wollte sagen: Er fliegt.“, sagt er deshalb, im nächsten Moment aber muss er grinsen. Fliegen ist eben doch nicht so schlecht wie er zuerst dachte.
 


 

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Immer noch rennt Amaya ziellos durch die Gänge des großen Kriegsschiffes, wird jedoch unerwartet von Soldaten der Feuernation gestellt.

„Ihr habt nicht zufällig meinen Stab gesehen?“, fragt sie die Männer, die sie sofort angreifen wollen. Amaya aber rast mit Hilfe von Luftbändigen einfach an ihnen vorbei. „Trotzdem danke!“, ruft sie den Feuerbändigern noch zu, die ihr nur verwundert hinterher blicken können.

Auf einem anderen Stockwerk des Schiffes angekommen, steht Amaya natürlich gleich wieder einem Soldaten gegenüber. Er schießt sofort einen Feuerstrahl auf die Luftbändigerin, diese dagegen springt über ihn hinweg und kann dabei glücklicherweise die Fesseln an ihren Händen an seiner Helmspitze zerschneiden.

Danach rennt sie weiter durch das Schiff und wirft einen Blick in jedes Zimmer, in der Hoffnung, endlich ihren Gleiter zu finden.

Als sie die Tür zum dritten Raum öffnet, entdeckt sie Iroh, der gerade seelenruhig schläft und außerdem zufrieden schnarcht. „´Tschuldigung!“, flüstert sie und schließt leise die Tür.
 

Nach für sie unendlich langen Minuten kommt sie doch noch bei der richtigen Tür an und da diese offen steht, erblickt sie auch gleich ihren Gleiter. Nichts Böses ahnend geht Amaya deshalb in das Zimmer, aber kaum hat sie es betreten, fällt die Tür hinter ihr zu.

Nervös dreht sich die Luftbändigerin um.

„Ich muss zugeben, ich habe dich unterschätzt!“, spricht Zuko ruhig und kurz herrscht eine unangenehme Stille, in der sich die beiden einfach nur anstarren.

Dann jedoch feuert der Prinz Feuerstöße auf Amaya ab. Sie kann zwar jedes Mal ausweichen, trotzdem spürt sie, wie ihr langsam die Luft ausgeht. Denn Zuko jagt sie durch den ganzen Raum, schießt unaufhörlich Feuer auf sie und scheint dabei nicht mal müde zu werden.

Letztendlich kann sich die Luftbändigerin aber eine Flagge der Feuernation, die an einer Wand hängt, schnappen und Zuko damit einwickeln. Schnell holt sie sich ihren Gleiter, bändigt die Luft und befördert so den Prinzen, der sich bereits von seiner ‚Fessel‘ befreit hat, mit einer Matratze zuerst an eine Wand und danach an die Decke, woraufhin sie endlich aus dem Zimmer fliehen kann.
 

Zu guter Letzt gelangt Amaya in die Steuerzentrale – eine Art Turm – des Kriegsschiffes und von dort aus an Deck. Ohne lange zu überlegen rennt sie direkt auf den Rand des Turmes zu, springt ab und spannt dabei ihren Gleiter auf. Erleichtert lächelnd fliegt sie damit durch die Lüfte, doch plötzlich wird sie von Zuko, der ihr hinterher gesprungen ist, am Fuß geschnappt, verliert so die Kontrolle über den Gleiter und landet mit dem Prinzen wieder an Deck des Schiffes. Beide können sich relativ schnell aufrappeln und stehen sich nun wieder kampfbereit gegenüber.

Aber ein Brüllen lässt sie in den Himmel blicken.

„Was ist das?“, fragt Zuko erstaunt, da er noch nie zuvor einen fliegenden Bison gesehen hat.

„Appa!“, ruft Amaya erfreut aus, muss sich jedoch gleich wieder gegen den Prinzen verteidigen.

Mit ihrem Gleiter kann sie die Flammen zwar abwehren, gerät dabei aber gefährlich nahe an den Rand des Schiffes. Und dann kommt eins zum anderen.

Ihr Gleiter fällt ihr aus den Händen. Zukos Angriffe zwingen sie dazu, auszuweichen und schließlich auf dem Schiffsrand zu stehen. Ein letzter Feuerstoß bringt sie aus dem Gleichgewicht, sie fällt und landet im eiskalten Wasser.
 

„Nein! Amaya!“, schreit Katara entsetzt auf.
 

Doch die Luftbändigerin hört sie nicht. Denn sie sinkt immer weiter ins tiefe Meer.

Plötzlich aber fangen ihre Pfeile an zu leuchten, Amaya erzeugt einen Wasserstrudel und gelangt somit wieder an die Oberfläche. Sie landet an Deck des Schiffes und setzt sowohl Zuko als auch die Soldaten der Feuernation mit Hilfe von Wasserbändigen außer Gefecht.

„Wow! Hast du das gesehen?“, fragt Katara ihren Bruder, der genau wie sie das Geschehen von oben aus beobachtet.

„Das nenn´ ich mal Wasserbändigen!“, antwortet Sokka nicht weniger beeindruckt.

Amaya hingegen bricht kurz darauf erschöpft zusammen, weswegen die Geschwister sofort mit Appa landen.

„Amaya, geht es dir gut?“, will Katara besorgt wissen und läuft direkt zu ihrer Freundin.

„Hey, Leute! Schön euch zu sehen!“, entgegnet diese müde.

„Dich kann man ja keine Sekunde lang aus den Augen lassen!“, scherzt Sokka schmunzelnd und Amaya erwidert das Lächeln. „Ich hab´ meinen Gleiter verloren.“, sagt sie dann leise.

„Ich hol´ ihn!“, meint der Junge und rennt sofort los. Doch gerade, als er den Stab aufhebt, greift Zuko – der vorhin über Bord gegangen ist, sich aber am Anker des Schiffes festgeklammert hat – ebenfalls danach. Sokka dagegen stupst dem Prinzen mit dem Stab ein paar Mal gegen den Kopf, was zur Folge hat, dass Zuko wieder auf dem Anker landet.

„Hah! So machen wir das vom Wasserstamm!“, ruft Sokka triumphierend.
 

In der Zwischenzeit hilft Katara ihrer Freundin auf Appa, wird jedoch von Soldaten der Feuernation umringt. Schnell bändigt sie das Wasser, das sich noch an Deck des Schiffes befindet, erwischt aber unglücklicherweise Sokka, der gerade ein paar Meter hinter ihr steht.

„Katara!“, ruft er vorwurfsvoll, da seine Beine jetzt eingefroren sind und er somit nicht mehr laufen kann. Seine Schwester hingegen dreht sich einfach um, bändigt erneut das Wasser und friert schließlich die Soldaten hinter sich ein.

Zuerst ist die junge Wasserbändigerin überrascht über diesen Erfolg, doch dann klettert sie auf Appa, um endlich vom Schiff fliehen zu können.

„Beeil dich, Sokka!“, beschwört sie ihren Bruder, der gerade seine Beine mit Hilfe seines Bumerangs vom Eis befreit.

„Ich bin nur ein normaler Typ mit einem Bumerang! Ich hatte weder Bock aufs Fliegen noch aufs Zaubern!“, meckert Sokka, der jetzt wieder frei ist, sich Amayas Gleiter schnappt und ebenfalls auf den großen Bison klettert.
 

Zu guter Letzt können sie auf Appa wegfliegen, aber Prinz Zuko will sich natürlich nicht so leicht geschlagen geben.

„Schnell, wir müssen sie abschießen!“, ruft er deshalb und feuert zusammen mit Iroh einen kräftigen Feuerstrahl auf die Flüchtigen.

Doch auch Amaya bleibt nicht tatenlos sitzen und so springt sie auf, um mit ihrem Gleiter und einer eleganten Handbewegung die Flammen direkt in eine Eiswand neben sich zu befördern. Dadurch löst sich ein Teil des Eisberges und das Kriegsschiff wird fast zur Hälfte unter den Schneemassen begraben.

Lachend fliegen Amaya, Katara und Sokka auf Appa davon, Zuko hingegen ist ganz und gar nicht zum Lachen zumute. Weshalb sein Onkel versucht, die Situation irgendwie zu retten. Was ihm aber eher weniger gelingt.

„Zumindest haben wir eine gute Nachricht für den Feuerlord: Die größte Bedrohung für die Feuernation ist nichts weiter als ein kleines Kind!“

„Nur ein Kind? Lieber Onkel, dieses Kind, dieses Mädchen, hat gerade unser Schiff lahmgelegt! Wir dürfen es nie wieder unterschätzen!“, erklärt sein Neffe ruhig, trotzdem ist er ziemlich verärgert. „Schaufelt sofort das Schiff frei! Und dann folgt ihnen!“, befiehlt er jetzt den Soldaten, ein paar sind jedoch immer noch festgefroren. „Sobald ihr damit fertig seid!“, fügt Zuko deshalb hinzu, da andere bereits versuchen, ihre Kollegen durch Feuerbändigen zu befreien.

Das könnte allerdings noch etwas dauern…
 


 

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„Wie hast du das mit dem Wasser vorhin hingekriegt? Das war wirklich beeindruckend!“, will Katara interessiert wissen.

„Ich weiß nicht! Es ist einfach so passiert!“, antwortet Amaya geknickt.

„Warum hast du uns nicht gesagt, dass du der Avatar bist?“, fragt die junge Wasserbändigerin weiter.

„Weil ich es nie sein wollte!“, erwidert die Luftbändigerin leicht aufgebracht.

Kurz herrscht Schweigen, doch wieder ist es Katara, die zuerst das Wort ergreift.

„Amaya, hast du überhaupt eine Ahnung, wie lange die Welt schon auf die Rückkehr des Avatar und das Ende dieses Krieges wartet?“

„Und wie bitteschön soll ich diesen Krieg beenden?“

„Der Legende nach musst du zuerst das Wasser, dann die Erde und schließlich das Feuer beherrschen!“

„Das haben mir die Mönche auch immer erzählt!“

„Siehst du! Wenn wir am Nordpol sind, wirst du lernen, das Wasser zu bändigen!“

„Wir können es ja zusammen lernen!“, meint Amaya, jetzt wieder gut gelaunt.

„Ja! Und Sokka, du kannst unseren Verfolgern so richtig in den Arsch treten!“, sagt Katara erfreut zu ihrem Bruder.

„Das find ich gut! Das find ich sogar sehr gut!“, entgegnet Sokka hämisch grinsend.

„Also ziehen wir das gemeinsam durch?“, erkundigt sich seine Schwester bei ihren Begleitern, woraufhin Sokka zustimmend nickt.

„Sicher! Aber zuerst müssen wir noch etwas Wichtiges erledigen!“, bemerkt Amaya fröhlich, während sie von Appas Kopf zu den Geschwistern in den Sattel springt und eine Karte zückt. „Und zwar hier, hier und hier!“, erklärt die Luftbändigerin und zeigt dabei auf gewisse Stellen auf der Landkarte.

„Und was ist da?“, will Katara neugierig wissen.

„Da können wir in den heißen Quellen baden, dort surfen wir auf dem Rücken von riesigen Koifischen und hier drüben gibt es die beste Mani- und Pediküre der ganzen Welt! Ich war hundert Jahre lang in einem Eisberg eingeschlossen, meine Nägel schreien förmlich nach einer Kur!“, erklärt Amaya euphorisch und scheint dabei zu vergessen, dass sie nebenbei auch noch die Welt retten sollte.
 


 


 

> Wuhuu! Kapitel 2 ist (endlich) abgeschlossen!

Ich hab´s innerhalb von 3 Tagen geschrieben, also sehr schnell für meine Verhältnisse ^^

Ich hoffe, es ist trotzdem gut geworden :-)

Und ja, Amaya ist auch nur ein Mädchen! Wenn ich hundert Jahre lang in einem Eisberg eingeschlossen gewesen wäre, bräuchte ich sicher auch ein heißes Bad und eine Maniküre (obwohl ich sehr schöne Nägel hab ^^)

Wie auch immer, hoffentlich bis zu Kapitel 3!

LG sakura44 <



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AmaterasuNyx
2012-08-31T21:45:18+00:00 31.08.2012 23:45
huhu ich hab deinen fanfic entdeckt und find sie echt klasse.
ich find di idee toll das statt aang mal ein maedchen dir retterin der welt sein darf
ich bin schon gespannt wie amaya beim baednigen anstellen wird und es wird bestimmt viele lustige sitation gebeben ^_^
nette nebeneffekt bis the legende of korra endlich im tv gibt kann ich schon mal ne weiblichen avatar in aktion sehen

ne kleinen frage wird amaya sich auch in irgendwenn verlieben?
kriegt sie auch einen freund oder bleib sie allein?
wuerde ich gernen wissen

also ich freu mich schon auf die naechsten kappis :)

Antwort von:  sakura44
07.03.2015 19:31
OMG, wieso hab ich dir eigentlich nicht geantwortet?! Es tut mir sooo leid T.T
falls es dich noch interessiert: ja, Amaya wird sich natürlich verlieben :)
danke für dein review und hoffentlich bis zum nächsten Kapitel ^^
Von:  fahnm
2012-07-29T02:25:16+00:00 29.07.2012 04:25
Klasse Kapi^^
Antwort von:  sakura44
07.03.2015 19:31
danke ^^


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