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Onii-sensei

von

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Teil 1

Es war dunkel und kalt. Das Meer wiegte das kleine Boot sanft im Takt seiner Musik. Die Sterne funkelten über dem Schiffchen, doch der Junge Captain wusste nicht, was sie ihm sagen wollten. Er hatte nie gelernt, sich nach ihnen zu richten und einen Navigator gab es auf dem Schiff nicht.

Seit Tagen schon wehte kein Lüftchen, weshalb das zerschlissene Segel traurig und tot am Mast hing.

Seit Tagen, seit Wochen, seit Monaten war der Captain mit seiner Crew unterwegs, der Vorrat jedoch war seit vier Tagen völlig aufgebraucht. Langsam schwanden die Kräfte bei allen Piraten an Bord.

Der Captain lag nun erschöpft an Deck, starrte zu den Sternen und flüsterte: „Ich werde sterben, ich will nicht sterben.“

Plötzlich am Horizont, ein Schiff, ein großes, nicht so eine Nussschale wie die des Captains. Seine Crew, bestehend aus einem Papagei, schrie auf: „Schiff, Schiff, Schiff! Schiff!“

Der Captain erhob sich, erblickte den Umriss eines Totenkopfes auf den Segeln des Schiffes und erstarrte.

Langsam schaukelte die Nussschale näher. An Bord des großen Schiffes war sie schon längst entdeckt worden. Unsicher, ob die Piraten ihn freudig empfangen würden, hob der junge Captain ein weißes Tuch. „Ich komme in Frieden! Ich, ich bin unbewaffnet! Ich habe Hunger, ich, ich, ich weiß nicht weiter!“, rief er. Der Captain des großen Piratenschiffes lachte nur. „Komm an Bord.“, brüllte er. „Wir haben bestimmt etwas zu essen. Ich habe übrigens auch Hunger . . . Sanji?!“

„Du kriegst nichts.“, rief der Koch, der schon in der Kombüse verschwand.

Als das kleine Segelboot näher kam, erkannte der junge Captain nur den Umriss des Piraten an Bord, doch selbst dieser kam ihm ungewohnt bekannt vor. Doch er war zu müde, zu erschöpft, zu hungrig um ihn richtig einzuordnen.

Noch bevor er das Schiff betrat, rief der Pirat von oben herab: „Wie heißt du?“

„Lorenor Diego“

„Lorenor?“, fragte er. „Wie Lorenor Zorro?“

„Ja genau.“, antwortete der jüngere stolz. „Das ist mein Bruder.“

„Ach wirklich?“, der Ältere lachte. „Das ist interessant.“

Nun war das kleine Boot endlich an der großen Jolle angekommen.

Wenig später fand sich Diego an Deck des Piratenschiffes wieder.

Nun erkannte er auch den Umriss, er erkannte den Piraten. Es war Strohhut Ruffy, der nun lachend auf ihn zukam.

Etwas beängstigt sah Diego sich um, wo war Zorro? Er wusste, dass sein Bruder mit den Strohhüten unterwegs war, er hatte schon lange nach ihm gesucht.

Als könnte er seine Gedanken lesen, sagte Ruffy: „Zorro schläft. Er schläft eigentlich immer.“

Diego schmunzelte und nickte leicht. „Ich bin auch müde“, murmelte er.

„Erst wird gegessen“, kam es nun von Sanji, der die Tür unter Deck aufhielt. Diego und Ruffy traten ein.

„Das riecht aber gut, danke“, sprach Diego ehrfürchtig und ließ sich vor dem Teller, der auf dem Tisch stand, nieder. Mit so viel Gastfreundlichkeit hatte er nicht gerechnet, vor allem, da es mitten in der Nacht war.

„Sanji? Krieg ich auch was?“, fragte Ruffy nun erneut, doch Sanji schüttelte nur den Kopf und brummte: „Du hattest schon genug, du frisst uns noch die Haare vom Kopf.“

„Aber ich habe Hunger!“, jammerte der Captain der Strohhutpiraten.

„Ich habe nein gesagt“, erwiderte der Koch hartnäckig.

Interessiert beobachtete Diego den Streit zwischen Captain und Koch und fragte sich dabei, ob es denn nicht üblich sei, dass die Crew dem Captain gehorchte?

Seine Crew jedenfalls gehorchte ihm. Er gab seinem Papageien etwas von seinem Essen ab. Dieser bedankte sich höflich und aß ebenso zufrieden wie sein Captain.

Als Diego fertig war, beendete Sanji auch den Streit mit seinem Captain.

„Du bist sicher müde“, sagte er. „Du kannst uns ja morgen erzählen, wer du bist und was du hier machst.“

„Er ist der Bruder von Zorro!“, rief Ruffy nun begeistert. „Ich habe auch einen Bruder, Ace.“

„Ich weiß“, antwortete Sanji. „Zorros Bruder also? Interessant, wusste nicht, dass dieser Grünkopf auch noch Geschwister hat. Nun gut, erzähl uns trotzdem morgen mehr. Da drüben kannst du schlafen, gute Nacht.“

„Ja gute Nacht“, stimmte Ruffy ihm nun zu und erhob sich. „Bis morgen. Das wird ein Spaß.“

Diego nickte unsicher und als beide den Raum verlassen hatten, seufzte er und sprach zu seiner Crew: „Wie soll das nur enden?“

„Gute Nacht, gute Nacht“, krächzte der Papagei unbeteildigt und steckte seinen Kopf unter seinen Flügel.

„Ja, gute Nacht“, murmelte Diego und legte sich auf die Bank.

Wenig später war er eingeschlafen.

Teil 2

Am nächsten Tag war es Nami, die Diego weckte.

„Nanu? Wer bist du denn?“, fragte sie, als sie den Fremden auf der Bank schlafend entdeckte.

Erschrocken setze er sich auf, musterte das Mädchen kurz und sah sie dann an.

„Ehm, guten Morgen.“, murmelte er verlegen und richtete sich seine grünen Haare. „Ich bin Diego.“

„Hallo Nami, oh wer ist das denn?“, fragte nun Robin, die ebenfalls den Raum betrat. Als hätte er die Anwesenheit der schönen Frauen gespürt, betrat Sanji den Raum und flötete fröhlich: „Namilein! Robinchen! Guten Morgen!“

„Morgen Sanji“, antwortete Robin mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

„Kannst du mir mal erklären, was der Zwerg hier soll?“, fragte Nami nun leicht genervt. Sie hatte scheinbar wenig Lust auf ein weiteres männliches Crewmitglied an Bord.

„Das ist Diego, Zorros Bruder. Wir haben ihn gestern aus dem Meer gefischt.“, erklärte Sanji.

„Meer gefischt, Meer gefischt.“, krächzte der Papagei, der nun ebenfalls wach war. Er flatterte wild durch den Raum, stieß dabei gegen Namis Kopf, worauf sie wild mit den Armen fuchtelte, und landete schließlich auf Diegos Schulter.

„Was ist das denn bitte?!“, brummte Nami nun und richtete sich die zerzausten Haare.

„Das ist meine Crew.“, sagte Diego ruhig.

„Und wie heißt der?“, fragte Robin nun lächelnd.

„Hab ich doch gesagt, er heißt Crew.“

„Crew, Crew“, krächzte der Papagei und nickte mit dem Kopf.

„Seltsamer Name“, sprach Robin, trat nun auf den Vogel zu und streckte ihm die Hand hin. Crew flatterte ohne zu zögern auf ihren Arm.

„Heißt du wirklich Crew?“, fragte sie ihn.

„Ja, Crew. Ich habe keinen richtigen Namen, nur Crew.“, krächzte der Vogel. Er war augenscheinlich ein außergewöhnlicher Vogel.

Nun betrat Ruffy den Raum und sein erstes Wort war, wie üblich: „Hunger!“ Sein zweites war „Sanji“ und dann folgte erst ein „Guten Morgen, Crew!“

Der Papagei krächzte laut: „Guten Morgen!“ worauf Ruffy nur verdutzt dreinblickte.

„Der Vogel heißt Crew.“, erklärte Robin ruhig. „Dir auch einen guten Morgen Ruffy.“

Sanji machte sich nun wirklich daran, das Frühstück vorzubereiten. Als nächstes kamen Lysop und Chopper herein, die ebenfalls fragten, wer Diego sei. Zum zweiten oder dritten Mal an diesem Tage erklärte er nun, wer er sei.

Diego hatte etwas Angst vor Zorros Reaktion, doch der Schwertkämpfer blieb für gewöhnlich bis kurz vor dem Frühstück im Krähennest und Diego bat die anderen, erst nach dem Essen damit rauszurücken, dass er sein Bruder sei.

Als Zorro schließlich den Raum betrat, wurde es schlagartig still. Alle starrten ihn erwartungsvoll an und als Ruffy den Mund öffnete, sicherlich um alles auszuplaudern, bekam er sogleich Sanjis Fuß auf seinem Kopf, weshalb her sofort die Klappe hielt.

„Was ist denn hier los?“, fragte Zorro verschlafen und strich sich durch sein Haar.

„Setz dich, es gibt Frühstück.“, antwortete Sanji ruhig.

Der Blonde tischte der Crew also ein fabelhaftes Frühstück mit frischem Obst und Gemüse auf. Alle waren begeistert, bis auf Zorro, der mal wieder Streit suchte.

„Willst du uns vergiften mit dem Zeug?“, blaffte er Sanji an.

„Wieso vergiften?“, fauchte Sanji wütend. „Das ist gesund und lecker!“

„Ich will Reis.“, antwortete Zorro und schloss die Augen.

„Du dummer Spinatkopf! Du isst gefälligst das, was alle essen!“

„Ich will aber Reis!“, beharrte Zorro, wie ein kleines Kind, auf seiner Meinung und fügte ein brummendes: „Blöder Löffelschwinger“ hinzu.

Sanjis Gesichtsfarbe wechselte nun zu der Farbe einer reifen Tomate. Wütend ballerte er dem Schwerkämpfer seinen Fuß auf den Kopf, trat immer wieder zu und schrie dabei: „Undankbares Pack! Dir werde ich Manieren beibringen!“

Flugs hatte Zorro eines seiner Katana gezückt und schon wurde der Frühstückstisch zur Kampfzone. Die beiden Streitenden wirbelten soviel Staub auf, dass sie von der restlichen Crew bald nicht mehr zu sehen waren. Einzige ihre Beleidigungen ließen die anderen wissen, dass sie noch längst nicht fertig mit ihren Streitereien waren.

Diego sah gespannt und auch geschockt auf die riesige Staubwolke, versuchte dabei irgendeinen der Beiden zu erkennen, doch es gelang ihm nicht.

„Iss ruhig, die streiten sich ständig.“, sagte Chopper nun, der neben ihm saß. „Das legt sich wieder.“

Diego nickte und begann zu essen, konnte seinen Blick dabei jedoch nicht von der Staubwolke lassen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  MC-T
2012-07-12T18:11:13+00:00 12.07.2012 20:11
also ich würde mich wahnsinnig freuen wenn du weiterschreiben würdest ^_^
ich mag deine story und besonders diego der zorro kleiner bruder ist^^
bin echt gespannt.

vor allen dingen mag cih es wie du den charackteren treu bleibst und nich so strak ooc gehst, wie bei einigen anderen fanfics.

hab dich lieb und drück dich ;*


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