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Wrong place at the wrong time...

von

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Changed Minds?

Diego Garcia, Autobotstützpunkt
 

Ratchet schrie vor Entsetzen laut auf, als er den sich durch Schutt und Geröll kämpfenden Transformer erkannte und verlor deshalb für einen kurzen Moment die Kontrolle über sein Handeln.

Die Nadel in seiner Hand verfehlte ihr Ziel und brach an der gehärteten Panzerung des Waffenexperten ab.

Aber auch Optimus hatte nicht mit dem Auftauchen seines einstigen Bruders gerechnet und lockerte unbewusst den Griff, mit dem er Ironhide hielt.

Dann geschahen fast drei Dinge gleichzeitig.

Zum einen näherte sich Sideswipe sehr schnell, wobei in dem Fall für ihn das Fehlen seiner Füsse ein klarer Vorteil war. Er bekam nur leichte Probleme, als er den Schutt- und Geröllberg erreichte. Aber geübt und geschickt meisterte er fast ohne Mühe auch dieses Hindernis und erkannte zudem geistesgegenwärtig den Ernst der Lage.

Zum Anderen nutzte der am Boden liegende Mech es gnadenlos aus, dass sowohl der Prime als auch der Medibot kurzzeitig abgelenkt waren. Geschickt rollte er sich zur Seite, stand blitzschnell auf und suchte eiligst das Weite.

„Sides verfolge Ironhide und zwar schnell! Aber passe auf, mit dem stimmt irgendetwas nicht!“, befahl Will in ungewohnter Manier dem silbernen Autobot, da Optimus und Ratchet sich bereits dem dritten Ereignis zugewandt hatten.

Der silberne Mech nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte und nahm augenblicklich die Verfolgung auf. Leider wusste der vermeintliche Waffenexperte, wo die Schwachstellen von Sideswipe lagen und versuchte diese gegen den silbernen Mech auszuspielen, indem er über möglichst unebenes Gelände lief. Aber Sides ließ sich so schnell nicht abhängen und kämpfte verbissen, um möglichst schnell aufzuholen.

Will sah wie Sideswipe und Ironhide in der Ferne immer kleiner wurden und wenig später gar nicht mehr zu sehen waren. Sein Blick wechselte daher schnell zu Optimus und Ratchet zurück, die den sich aus dem Dreck und Geröll zu befreien versuchenden Megatron in Empfang nehmen wollten. Als es dem silbernen Decepticon endlich gelungen war, sich aus dem Schutt zu wühlen, fasten sie den ehemaligen High-Protector beinahe zeitgleich an jeweils einem Oberarm und baten Chromia und Will darum, aus Sicherheitsgründen zurückzubleiben. Die Femme und der Mensch gehorchten und sahen aus sicherer Entfernung, wie der Anführer der Decepticon keinerlei Anstalten machte, sich in irgendeiner Art und Weise zu Wehr zu setzen. Stattdessen sah Megatron Optimus und Ratchet sichtlich fragend an.

„Ihr könnt mich loslassen, ich bin nicht verletzt. Aber wenn ihr weiter so fest zudrückt, schnürt ihr mir noch meine Energonleitungen ab.“

Dem Medibot und dem Prime fielen beinahe die Kinnladen herunter. Megatron schien den Verstand nun endgültig verloren zu haben, anders war sein Handel nicht zu erklären, dachte Ratchet fast schon belustigt.

„Weißt du eigentlich, wo du hier bist Megatron?“, fragte Optimus extra sehr langsam, damit ihn sein seit Äonen verfeindeter Bruder auch hoffentlich verstand.

„Warum guckst du und sprichst du mich so komisch an Optimus? Es ist dir wohl völlig egal, wie es mir geht, oder?“, schimpfte der ehemalige High-Protector und versuchte durch ruckartige Bewegungen seines Oberkörpers den Griff der zwei Autobots etwas zu lockern. Dabei sah er sich, so gut er es eben konnte um.

„Chromia, Will, warum glotzt ihr mich an, anstatt mir zu helfen? Habe ich Ausschlag oder so was in der Art?“, wollte der silberne Decepticon wissen und sah verständnislos zu den von ihm angesprochenen Personen herüber.

Die Femme, der Major, Optimus und auch Ratchet schüttelten irritiert ihre Köpfe und sahen dann zu Megatron herüber.

„Hat dich Starscream rausgeworfen Megs, oder was soll das hier werden?“, zischte der Prime ungewohnt wütend in den akustischen Sensor des mächtigen Decepticons.

Megatron verdrehte nur die Optiken und wollte gerade etwas sagen, als er von Chromia unterbrochen wurde.

„Ironhide...Du hörst dich an wie Ironhide ..“, stammelte sie nur sichtlich verunsichert und ging wie in Trance auf den ehemaligen High-Protector zu.

„Nicht Chromia, das ist nur ein Trick, um uns hereinzulegen.“, versuchte Ratchet die Femme noch zu warnen.

Doch Chromia vergaß jegliche Vorsicht, kniete neben Megatron nieder und sah ihm tief in seine karmesinroten Optiken.

„Chromia....Was ist bloß los...Was geschieht mit mir?“, erklang die tiefe Stimme Megatrons, bevor er zu husten begann.

Kurz darauf verdrehte er die Optiken und verlor das Bewusstsein.

„Wir müssen ihn hinlegen!“, befahl Ratchet Optimus, der sofort gehorchte und das tat, was der CMO von ihm verlangte.

Der Medibot untersuchte den Decepticon so gut er konnte und entdeckte dabei eine geborstene Leitung, die in den Körper hinein Energon zu verlieren schien. Darum war die Verletzung auch nicht sofort aufgefallen. Der CMO band die beschädigte Leitung umgehend provisorisch ab.

„Er muss baldmöglichst auf die Krankensstation, sonst kann ich für nichts garantieren.“, erklärte Ratchet den Ernst der Lage.

„Entschuldige bitte, aber warum versuchst du ihn überhaupt zu retten?“, hakte Optimus nach und Will hatte aus der Stimme des Prime noch nie eine derartige Kälte heraus gehört.

Chromia schwieg, aber fasste dafür Megatron mit zittrigen Händen ins Gesicht und streichelte ihn sanft.

Die Optiken des Prime wurden groß, als er das sah und Will erlöste ihn endlich aus seiner Ungewissheit.

„Weil das nicht Megatron ist, sondern Ironhide!“

Optimus schüttelte den Kopf, sein Prozessor konnte nur schwer verstehen, was der Major ihm da gerade versuchte zu sagen.

„Das erklärt dann auch, warum Ironhide, oder besser gesagt Megatron, so verdammt gut mit dem Jetpack umgehen konnte, dass er hat mitgehen lassen, als ich kurz gestürzt war.“, teilte Sideswipe mit, der sich unbemerkt genähert hatte.

„Ironhide ist doch noch nie geflogen.“, sprach Optimus mehr zu sich selbst, aber dennoch laut.

„Genau das.“, stimmte Will zu, der aber auch Probleme damit hatte, zu begreifen, dass sein Partner und Megatron irgendwie die Körper getauscht haben mussten.

„Leider ist er mir entkommen.“, seufzte der silberne Autobot und sah verschämt seinen Prime an.

Der schüttelte aber nur den Kopf.

„Damit konntest du nicht rechnen und jetzt sollten wir Meg...äh..Ironhide schnellstmöglich auf die Krankenstation bringen.“, sagte der Prime und sah die beiden Mechs auffordernd an.

Mit vereinten Kräften gelang es den schweren Decepticon in Ratchets Reich zu befördern und dort auf eine der Behandlungsliegen zu legen. Chromia wich ihrem Mech nicht von der Seite, auch dann nicht, als der CMO seine Brustpanzerung öffnete, um die defekte Leitung zu flicken.

Nachdem der Medibot den Körper Megatrons wieder verschlossen und ihm eine Infusion mit Energon verabreicht und ihn anschließend gründlich von Kopf bis Fuß untersucht hatte, erwachte der silberne Mech einige Zeit später wieder. Er entdeckte sofort seine Femme, die erschöpft auf seiner Brust eingeschlafen war.

„Chromia?“, fragte er und wollte seiner Liebsten liebevoll über den Kopf streicheln, als er seine eigene Hand, beziehungsweise Klaue entdeckte.

Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse und er schrie entsetzt auf.

Von dem Krach alarmiert, betrat nur Sekunden später Ratchet das Zimmer.

„Beruhige dich bitte Ironhide.“, sprach der CMO auf seinen Patienten ein.

„Du hast gut reden, hast du dir meine Hand angesehen?“, fragte der silberne Mech mit zittriger Stimme und begutachtete noch immer das besagte Körperteil.

„Ja, habe ich. Und wir wissen nicht, wie das passiert ist, aber du und Megatron habt offensichtlich die Körper getauscht.“, versuchte der Medibot die verzwickte Lage so behutsam wie möglich zu erklären.

Doch Ironhide beruhigte sich nicht, eher das Gegenteil war der Fall.

Der Mech versuchte sich aufzusetzen, wurde aber sofort von Ratchet energisch daran gehindert.

Die blaue Femme wurde unweigerlich geweckt, brauchte aber einen Moment, um richtig wach zu werden.

„Blieb bitte liegen. Du bist verletzt und ich habe wenig Lust dich gleich noch einmal zusammenzuflicken, verstanden?“, motzte Ratchet und legte bestimmend seine Hand auf die Schulter des Decepticons.

Chromia berührte ihren Mech sanft im Gesicht und lächelte ihn an, obwohl er jetzt wie der Mörder ihrer Schwestern aussah. Aber das war nur sein Äußeres, über das sie hinweg sah. Denn im Inneren, war es nach wie vor ihr geliebter Ironhide, für den sie jetzt stark sein musste und der sie dringender denn je brauchte.

Ironhide nickte und genoss sichtlich die Nähe zu Chromia, auch wenn er nicht verstand, wie sie ihn, so wie er jetzt aussah überhaupt berühren mochte. Er war ein Monster und ekelte sich sogar vor sich selber.

„Ich werde Optimus und Will suchen und komme gleich mit ihnen zurück.“, erklärte der Mediobot und verließ eiligen Schrittes die Krankenstation.
 

Ratchet klopfte an die Tür von Optimus’ Büro und wurde bald darauf hineingebeten. Natürlich hätte er den Prime auch anders kontaktieren können, aber es gab ein paar Dinge, die es noch zu klären galt und die Ironhide nicht unbedingt mithören sollte.

Der Medibot trat ein und war leicht verblüfft, dass Optimus Besuch hatte.

Wheeljack und Sideswipe waren anwesend, grüßten wie Optimus, ebenfalls sehr freundlich und alle drei schauten Ratchet dann sichtlich neugierig an.

Der Medibot erwiderte leicht lächelnd den Gruß.

„Wie geht es Ironhide? Ist er bei Bewusstsein?“, fragte der Prime und seine Stimme klang dabei ungewohnt hektisch.

„Er ist wach und es geht ihm soweit gut. Aber er weiß natürlich jetzt auch, wie er aussieht und in wessen Körper er da gerade steckt. Zum Glück ist Chromia bei Ironhide und ihre Anwesenheit wirkt sich sehr beruhigend auf ihn aus. Ansonsten wäre ich auch nicht persönlich vorbei gekommen.“, beantwortete der Medibot die Fragen des Anführers der Autobots.

„ Wheeljack hat bereits eine Vermutung, wie es zu dem Körpertausch gekommen sein könnte.

Denn in dem Hangar lagerte eine Erfindung von ihm, die eigentlich dafür erbaut worden war, um

im Training Hologramme zu erschaffen, die dann als Gegner fungieren. Irgendetwas muss während des Angriffes mit der Maschine passiert sein. Wheeljack kann daher aber über mögliche Nebenwirkungen des Prozesses und über einen eventuellen Rücktausch noch nicht viel sagen.“

„Vielleicht ein eher unpassende Moment für diese Frage, aber wenn Megatron in Ironhides Körper steckt und umgekehrt ebenso, wäre das für uns doch eigentlich von Vorteil, oder?“, teilte Sideswipe seine Gedanken offen mit und sah dann auf Antwort wartend in die Runde.

Optimus verzog kurz das Gesicht, weil er die Frage sehr unpassend und auch unethisch fand, aber dann sah auch er die Sache plötzlich aus einer anderen Sicht.

„Du meinst, weil Megatron zumindest körperlich jetzt zu uns gehört?“,

Sideswipes nickte zustimmend.

„Über den Aspekt hatte ich noch nicht nachgedacht, aber ich denke nicht, dass Ironhide und Chromia, dass auch so sehen werden.“, warf der CMO ein und rieb sich nachdenklich sein Kinn.

„Hast du Megatrons Körper eigentlich bereits näher untersucht?“, hakte der Prime nach.

„Ja, habe ich. So eine Gelegenheit bekommen wir vermutlich so schnell wohl auch nicht wieder.“, antwortete Ratchet.

„Die Decepticons scheinen weder über fähige Medicons noch über genügend Energon zu verfügen.

Megatrons Körper wurde bei weitem nicht optimal wieder hergestellt und man erkennt den bereits länger andauernden Energonmangel ebenfalls deutlich. Daher hat er sich in Ironhides Körper befindend auch so gierig darauf gestürzt.“, fügte der Medibot noch hinzu.

„Ich dachte mir so etwas schon.“, seufzte der Prime. „Aber sie wollten nach Fallens Tod ja keinen Frieden.“

Der Prime sah bedrückt zu Boden, ihm war der ganze Krieg schon lange zuwider, aber sein Bruder würde niemals klein beigeben. Eher würde er sterben und all seine Cons mit ins Grab nehmen. Ratchets Stimme holte ihn zurück aus seinen trüben Gedanken.

„Optimus, wir sollten zu Ironhide und Chromia gehen. Einige Fragen sind noch offen und ohne Antworten wird es Jack vermutlich nicht gelingen, an dem ganzen Dilemma jemals etwas zu ändern. Außerdem habe ich kein gutes Gefühl dabei, ihn so lange ohne Aufsicht zu lassen.“

Der Erfinder sah den Prime an und nickte dann bestätigend.

Optimus bat Sides darum, die nähere Umgebung zu scannen, vielleicht hielt sich Megatron, der in Ironhides Körper gefangen war, noch in der Nähe auf. Dies war zwar eher unwahrscheinlich, aber der Prime ging lieber auf Nummer sicher.

Die kleine Versammlung löste sich umgehend auf.

Optimus und Ratchet lasen nach einem kurzen Telefonat Will auf und trafen wenig später gemeinsam auf der Krankenstation ein.

Chromia und Ironhide hielten Händchen und sahen die beiden Mechs und Will fragend an, als diese eintraten. Der Major bat darum auf der Schulter seines Partners abgesetzt zu werden. Der Prime erfüllte den Wunsch, nur der der silberne Decepticon sah Will sichtlich irritiert an.

„Hast du keinerlei Angst vor mir?“, fragte er kleinlaut nach.

„Warum sollte ich? Nur weil du jetzt noch etwas größer und gefährlicher als sonst bist, mein Großer?“, antworte der Major mit zwei Gegenfragen und klappste seinem Partner freundschaftlich an den Hals.

Natürlich war es auch für Will ungewohnt, Ironhide so zu sehen, aber er verbarg seine Gedanken und Gefühle relativ gut. Er wollte den Mech nicht noch mehr verunsichern, als es sichtlich eh schon der Fall war.

Ironhide klappte den Mund auf, bekam aber keinen Ton heraus und schloss ihn dann wieder.

Chromia drückte seine Klaue als Zeichen, dass sie ebenfalls für ihn da war.

„Ich denke das wäre geklärt.“, lachte Will und setzte sich so bequem wie möglich hin. Er musste feststellen, dass Ironhides eigentlicher Körper doch um einiges bequemer war.

„Okay Ironhide. Kannst du dich an irgendetwas erinnern, was sich vor der Explosion ereignet hat?“, wollte der Prime gerne wissen.

Der silberne Decepticon nickte und erzählte alles, was ihm zu dem Thema noch einfiel und Optimus gab die Infos per Intercom direkt an Wheeljack weiter.

„Was passiert jetzt mit mir?“

Diese Frage brannte Ironhide sehr auf dem Spark und er hatte große Angst davor seine Femme und auch seine Freunde zu verlieren, weil er jetzt in Megatrons Körper steckte. Und was war mit Annabelle? In seinem jetzigen Zustand würde er ihr nie wieder unter die Augen treten können.

„Wheeljack versucht bereits die genaue Ursache für den ungewollten Körpertausch herauszufinden und deine Infos helfen ihm bestimmt dabei, auf die richtige Spur zu kommen. Leider wissen wir nicht, wo Megatron sich aufhält. Er konnte leider mit Hilfe eines Jetpacks entkommen. Aber wir suchen bereits mit Hochdruck nach ihm. So lange wirst du wohl oder Übel diesen Körper behalten müssen, so leid mir das auch tut.“, erklärte der Prime und sah seinen alten Freund mitfühlend an.

„Wir haben gemeinsam schon sehr viel durchgemacht und das überstehen wir auch noch.“, sprach Chromia mit fester Stimme, beugte sich tief zu ihrem auf dem Behandlungstisch liegendem Mech hinunter und küsste ihn auf den Mund.

„Genau das wollte ich auch gerade sagen.“, lachte Will. „Einen Kuss bekommst du von mir allerdings nicht.“

Daraufhin mussten alle lachen, was der gedrückten Stimmung sehr zu Gute kam.

Optimus erklärte, dass er für den nächsten Morgen eine Konferenz einberufen wollte, in der er bekannt geben würde, was passiert war, damit niemand versehentlich Ironhide angriff oder versuchen würde, ihn zu verletzen oder gar töten.

„Gut, ich denke es ist eh besser, wenn ´Hide die Nacht hier verbringt und ich ihn in den Optiken habe, falls doch noch unerwartete Komplikationen auftreten sollten.“, stimmte Ratchet zu, verschwieg aber vorerst, dass er den geschundenen Körper des Decepticons irgendwann auch noch bearbeiten würde müssen.

Aber das Thema wollte er jetzt nicht ansprechen, weil er befürchtete seinem Patienten sonst, den sich gerade langsam wieder aufbauenden Boden, unter den Füssen wegzuziehen.

Ironhide sah Chromia und Will fast schon flehend an. Seine Phobie vor medizinischen Behandlungen gehörte zwar fast der Vergangenheit an, aber er wollte in seinem jetzigen Zustand um keinen Preis der Welt alleine sein.

„Dürfen Will und ich hier bleiben?“, fragte die Femme zaghaft nach. „Wir sind auch ganz leise.“

„Ich denke in dem Fall ist es zum Wohle des Patienten sogar besser, wenn ihr hier übernachtet.“, stimmte der CMO lächelnd zu.

Und zum ersten Mal huschte ein Lächeln über das Gesicht des silbernen Decepticons und dem Prime überkam ein seltsames Gefühl. Es war sehr lange her, dass er bei Megatron eine derartige Gefühlsregung beobachten konnte.
 

Irgendwo in den USA
 

Megatron war es bereits geglückt, einige Tagen unentdeckt unterzutauchen. Genau gezählt hatte er die Anzahl der Wechsel zwischen Tag und Nacht allerdings nicht.

Leider war dem erbeuteten Jetpack irgendwann der Treibstoff ausgegangen und er war deshalb ) gezwungen gewesen, es zu entsorgen.

Eigentlich störte den Führer der Decepticons die Einsamkeit nicht, wenn da nicht der Hunger wäre, der ihn quälte. Der Körper eines Autobots besaß leider nicht die Fähigkeit zum Flug, somit war die Rückkehr zur Nemesis gänzlich ausgeschlossen. Wobei es auch vermutlich sehr schwer werden würde Starscream und die Anderen davon zu überzeugen, dass er Megatron und nicht Ironhide war.

In seinem neuen Altmode kam er zudem nur sehr mühsam voran, denn ständig blieb er im dichten Verkehr der größeren Städte stecken.

Es verging keine Minute, wo er die Autobots nicht für das verfluchte, das sie ihm angetan hatten. Dem Ärger auf diese Art und Weise Luft zu machen, beruhigte Megatron zwar ein klein wenig, half ihm aber letztendlich aber auch nicht aus diesem Dilemma.

Als der schwarze Mech spürte, wie er aus Energonmangel merklich schwächer wurde, entschied er sich doch dafür, dorthin zurück zukehren, wo der Albtraum begonnen hatte.

Er wollte vor Optimus treten und von ihm verlangen, dass dieser ihm half, seinen rechtmäßigen Körper wieder zu bekommen.

Doch es sollte alles völlig anders kommen.

Plötzlich vernahm Megatrons Unterbewusstsein, das ihm wohl bekannte Geräusch von mehreren Düsenjets. Doch noch bevor der schwarze Mech überhaupt registrieren konnte, wie ihm geschah, wurde er noch während er Stasis hielt, ohne Vorwarnung angegriffen.

Seine verzweifelten und zudem recht späten Versuche der Verteidigung verpufften jämmerlich. Bald darauf fand er sich, wie ein Paket verschnürt und verpackt, in einem reißfesten Netz wieder. Zur Bewegungsunfähigkeit verdammt, beobachtete er, wie sich die drei Decepticons, die er - welch Ironie - sogar selber ausgebildet hatte, mit ihm als Gefangenen rasch der Nemesis näherten.

Dort angekommen wurde der schwarze Mech in sein einstiges Quartier gebracht und von den Fußfesseln befreit. Die Ketten an den Hände aber ließen die Decepticons unberührt und sprachen zudem kein einziges Wort mit dem vermeintlichen Feind.

Wenige Minuten später trat Starscream ein und beäugte den schwarzen Autobot herablassend.

„Wen haben wir denn da? Optimus Primes Waffenexperten und rechte Hand.“, beantwortete er sehr ruhig und von oben herab seine selbst gestellte Frage.

In Starscreams Optiken konnte der schwarze Mech ihm nicht das Wasser reichen und er genoss es sichtlich, der stärkere Transformer zu sein.

„Was verschafft mir denn die Ehre, Ironhide?“, hakte der Sucher mit hörbarer Genugtuung in der Stimme nach, ging auf Ironhide zu, fasste ihn mit zwei Klauen seiner Hand unterm Kinn und zwang den anderen Transformer dazu, ihn direkt anzusehen.

Megatron konnte den heißen Atem des Suchers deutlich auf seinen Gesichtsplatten spüren.

Dem schwarzen Mech war bewusst, das es völlig egal war, was er tat. In gewaltigen Schwierigkeiten steckte er so oder so.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Black_Polaris
2011-12-20T23:11:13+00:00 21.12.2011 00:11
wow, das wird spannend, armer ....megatron? also der jetzt bei star sit XD


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