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Sensation

[NejiTen]-Adventskalender 2o11
von

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19. Dezember | Freiheitskämpfer

Fröhlich summend stand Tenten in der Küche und backte Plätzchen, während im Radio die ganze Palette an Weihnachtsliedern rauf und runter lief. In ein paar Tagen stand schon Weihnachten vor der Tür und langsam wurde es Zeit, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Darunter fiel unter anderem auch Plätzchen backen, sonst würde ihr kleiner Liebling wohl arg enttäuscht sein. Kaum hatte sie an ihn gedacht, hörte sie auch schon die Haustür klappern und ein paar Sekunden später kam schon ihr Sprössling in die Küche geflitzt.

„Mama, Mama, ich hab ein Rentier gesehen!“, rief der fünfjährige Junge ganz begeistert. Tenten besah ihn sich seufzend. Seine Kleidung war klitschnass und an seiner Wange klebte Blut.

„Warst du schon wieder im Wald und hast dich im Schnee gewälzt? Ich hab dir schon so oft gesagt, du sollst nicht so dreckig durch das Haus laufen“, schimpfte Tenten ihn liebvoll. Sie wusste, dass ihre kleine Standpauke nicht viel bringen würde, „es ist wirklich aussichtslos mit dir. Ich dachte, du wolltest Papa nur kurz zum Tor bringen?“ Neji war so kurz vor Weihnachten noch auf eine Mission geschickt worden, doch die Chancen standen gut, dass er zum Fest zurück sein würde. Schließlich war ein Weihnachten ohne Neji nur ein halbes Weihnachten.

Frech grinste Kibou sie an: „Ja, aber ich hab ihm sein Stirnband geklaut und im Wald versteckt. Das musste ich ihm zurückholen und dabei hab ich die Rentiere gesehen.“

Tenten schüttelte den Kopf: „Du weißt doch, dass du Papa sein Stirnband nicht wegnehmen sollst. Er braucht das für seine Missionen. Geh ins Bad und wasch dich. Vergiss nicht, dir auch trockene Klamotten anzuziehen.“

Ihr Sohn trampelte aus der Küche und Tenten wandte sich wieder den Plätzchen zu. Ein paar Minuten später hörte sie, wie Kibou wieder zurück in die Küche kam und sich auf einen Stuhl setzte. Nach einem kurzen Schweigen fragte er schließlich: „Mama? Warum trägt Papa eigentlich immer einen Verband um die Stirn?“

Tenten zögerte, bevor sie sich umdrehte und sich an die Küchenzeile lehnte. Wie sollte sie dieses heikle Thema denn ihrem Sohn erklären, ohne dass dieser direkt seine Familie hasste?

„Weißt du, das ist ein schwieriges Thema. Papa hat da ein Mal, das ihn an etwas Schlimmes erinnert. Deswegen möchte er nicht, dass andere Leute das sehen und ihn darauf ansprechen“, erklärte sie vorsichtig. Doch Kibous Neugierde war natürlich nicht im Geringsten gestillt: „Woran erinnert es Papa denn?“

„Das hat etwas mit Papas Familie und seiner Freiheit zu tun. It is easy to take liberty for granted, when you never had it taken from you. Das ist Englisch und heißt so viel wie ‘Es ist leicht, Freiheit für gegeben zu halten, wenn sie einem nie genommen wurde’. Merk dir das gut“, Tenten strich Kibou liebevoll über den Kopf. Der sah sie nur verwirrt an: „Das versteh ich nicht.“

Tenten lächelte: „Das musst du jetzt auch noch nicht. In ein paar Jahren wird dir alles klar sein.“ Vorerst gab Kibou sich mit dieser Antwort zufrieden, doch Tenten wusste, dass er wieder fragen würde. Aber Neji und sie hatten nicht so hart dafür gekämpft, dass Kibou wenigstens eine unbeschwerte Kindheit ohne das Bannmal verbringen konnte, als dass sie ihm jetzt schon diese Last auferlegen würde. Vielleicht würden sich die Regeln bis zu Kibous Volljährigkeit ja noch verändern. Nicht umsonst hatten sie ihm einen Namen gegeben, der übersetzt „Hoffnung“ heißt.
 

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Das ist nun also mein letzter Beitrag zum diesjährigen NejiTen-Adventskalender. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr verzeiht mir meine schwache Titelauswahl. Zwar ist der One Shot kurz geraten, dafür sind es aber genau 555 Wörter und das ist ja auch eine ganz nette Zahl.

Ich wünsche euch schonmal frohe Weihnachten und viel Freude mit den letzten Kalendertürchen.
 

Liebe Grüße

Sayuri



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gaomee
2011-12-22T16:59:46+00:00 22.12.2011 17:59
Heya!
Ich fand den Titel gar nicht schlecht gewählt. Wegen dem Titel habe ich den One-shot gelesen.
Er war ziemlich interessant. Erst dachte ich, es wird ein bisschen langweilig, aber irgendwie war's dann doch cool. Allerdings kann ich nicht genau beschreiben ab welcher Stelle. Ich glaube, aber ab da, wo der Junge fragt, weshalb "Papa" den Verband trägt.
Aber ein bisschen kurz war es wirklich. Vielleicht baust Du es ja noch aus, bevor Du es in Deinem Steckbrief online stellst.
Alles in allem war es ein schönes Adventskalendertürchen.^^


MfG,
Ich


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