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Der himmlische Wind

von

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Ein ungewöhnlicher Tag

Die ersten Sonnenstrahlen schienen in das Fenster hinein, die Marron langsam aus ihrem Schlaf weckte. Sie schaute sich kurz um. Alles war noch etwas verschwommen, aber je länger sie die Augen offen hatte, desto klarer wurde ihre Sicht. Die Brünette setzte sich auf und rieb sich kurz die Müdigkeit aus den Augen. Es war ein tolles Gefühl von der Sonne geweckt zu werden. So konnte man zufrieden in den Tag starten.
 

Ihr erster Blick fiel auf Fynn die neben ihr immer noch schlafend lag. Sie lag zufrieden und mit einem leichten schmunzeln da, immer noch in ihren Träumen versunken. Sie wurde wohl nicht von den Bewegungen Marrons geweckt. Zum Glück denn diesen Schlaf hatte sie sich wirklich verdient und sie schien wirklich zufrieden zu sein.

Dies stimmte sie glücklich, denn es war die erste Nacht die sie wieder gemeinsam verbracht hatten. Es handelte sich also wirklich um die Realität und nicht um einen schönen Traum, den sie geträumt hatte und während sie Fynn beim Schlafen beobachtete, murmelte diese etwas leise und fast unverständlich vor sich hin. Jedoch hatte die junge Frau verstanden was der kleine Engel sagte. Sie murmelte Access Namen, was darauf schließen ließ das sie von ihm träumte. Sie musste den kleinen Engel wohl sehr lieben, doch dies würde sie nie vor jemanden zugeben. Niemand sollte wohl wissen wie gerne sie ihn hatte.
 

Plötzliche klopfte jemand an die Fensterscheibe und die Brünette schreckte kurz zusammen und schaute dorthin. Eigentlich wusste sie von selbst um wen es sich handelte doch sie wollte sich überzeugen und sie hatte recht. Es war Access. Er klopfte fast etwas hektisch immer und immer wieder an die Scheibe. Verschlafen stand sie auf und ging zum Fenster. Sie öffnete es und schon flog ins Zimmer. Dabei schaute er sich um. „Wo ist sie? Meine geliebte Fynn?“ Marron lächelte kurz und antwortete darauf leise: „Access psssst, sie schläft noch. Ich wollte sie nicht wecken, sie wird sicher sehr erschöpft sein. Aber du darfst natürlich gerne hierbleiben wenn du möchtest. Ich habe nichts dagegen.“ Als er ihre Worte vernahm schaute er aufs Bett wo seine geliebte lag. Sie war in seinen Augen wunderschön, aber auch er wollte sie nicht wecken, deswegen setzte er sich aufs Regal neben dem Bett und schaute von oben zu ihr hinab, als wolle er ihren Schlaf beschützen. Beiläufig fügte er noch hinzu: „Ach ja Chiaki möchte nachher auch noch vorbei kommen und dich besuchen, frag mich aber nicht was er möchte. Aber davor sollte er erst einmal wach werden.“ Errötet schaute sie Access an. Chiaki? Aber was wollte er von ihr. Nervös zupfte sie sich das Nachthemd zu Recht. Nachthemd?!? Damit konnte sie ihn doch nicht empfangen. Empört über sich selbst sprang sie hecktisch zum Schrank, holte sich schnell ein paar Sachen heraus und rannte ins Bad. Sie wusste ja nicht genau wenn er kam. Access der das Ganze beobachtet hatte, grinste kurz und dachte sich: „Tja und da sagt mir einer das sie nicht verliebt in ihn ist. So wie sie sich aufführt wenn es um ihn geht ist sie total verschossen in ihn. Aber gut das sind eben Frauen, die werde ich wohl nie verstehen.“ Danach schenkte er seine ganze Aufmerksamkeit wieder Fynn.
 

Es verging etwas Zeit in der sie nur im Bad mit sich selbst beschäftigt war. Von draußen hörte sie zwischendrin einen kurzen Schrei. Das war wohl ihr kleiner Engel, der Access bemerkt hatte. Wahrscheinlich machte sie ihm gerade die Hölle heiß, aber eigentlich wusste Marron nur zu gut, dass sie sich sicher über seine Anwesenheit freute. Es war schön mit anzusehen.

Doch als sie nun am Spiegel stand und sich betrachtete, wurde ihr es auf einmal ganz komisch im Magen. Das war ihr erster Tag an dem sie sich wohl nicht darum kümmern musste, ob ein weiterer Dämon zuschlagen würde. Ein seltsames Gefühl. Eigentlich hatte sie sich daran gewöhnt gehabt Jeanne zu sein und nun war es vom einen auf den anderen Moment vorbei. Irgendwie vermisste sie es schon fast etwas und das obwohl gerade einmal ein Tag vergangen war. Auch ihren Rosenkranz der im Kampf gegen Fynn kaputt ging vermisste sie. Er war ihr treuer Begleiter und nun war er verschwunden. Einfach weg als hätte es ihn nie gegeben. Wahrscheinlich hatte sie sich in diesem Kampf das letzte Mal verwandelt. Einerseits war sie froh darüber doch andererseits auch traurig. Vielleicht war es einfach zur Gewohnheit geworden sich in Jeanne zu verwandeln, vielleicht sollte sie… Schnell schüttelte sie den Kopf und sprach vor sich hin: „Mensch Marron so schlimm ist das doch nicht. Sei doch froh du hast das Böse vernichtet. Hab dich nicht so es geht auch ohne dein zweites Ich. Und nun auf in die Schlacht!“ Mit diesen Worten richtete sie sich noch einmal die Haare zu Recht und ging wieder hinaus wo schon die beiden Engel miteinander stritten.
 

„Access du Flegel es gehört sich nicht anderen beim Schlafen zu zusehen. Hast du den gar nichts gelernt. Ich finde es gemein, da schläft man einmal gut und dann wird man von dir Spanner beobachtet, als würde es nichts anderes geben. Was willst du hier überhaupt? Manchmal glaube ich Satan hätte dich manipulieren sollen, du hättest ohne wenn und aber jeder Frau unter den Rock geschaut.“ Schockiert schaute er sie an. Das konnte sie doch nicht ernst meinen. Die anderen interessieren ihn doch gar nicht. Er hat doch nur Augen für sie. Verzweifelt klammerte er sich an sie und schaute sie mit großen Augen an: „Meine geliebte Fynn ich habe doch nur Augen für dich. Versteh das doch bitte. Ich würde nie einer anderen außer dir hinterher sehen. Ich liebe dich doch.“ Diese Worte machten den grünhaarigen Engel etwas verlegen, doch kurzerhand, sie wusste gar nicht wirklich was sie tat, drückte sie ihn weg und schaute ihn mit rotem Gesicht an. Er fragte sich ob sie wütend oder gar verlegen war. „RAUS HIER! Verschwinde! Und überlege dir das nächste Mal was du sagst!“ Mit diesen Worten flog sie schnell hinter ihn und drückte ihn Richtung Fenster. Sie wollte ihm damit zeigen und dies überdeutlich, dass sie ihn loshaben wollte. Enttäuscht und ohne ein weiteres Wort zu wechseln, flog er davon.

Marron die das ganze Geschehen beobachtete, grinste nur und betrachtete ihre Freundin. Sie war wirklich wieder ganz die Alte. Klein und einfach nur süß. Sie verstand nur zu gut, warum Access sie für sich gewinnen wollte. Neckisch stellte sie sich neben sie und gab ihr mit dem Finger einen kurzen Stoß. Fynn schaute sie irritiert und verlegen an. Sie wusste genau was ihre Freundin damit bezwecken wollte, doch sie wollte sich nicht darauf einlassen. „Na na na, es hat dir also gefallen was er zu dir gesagt hat, das sehe ich dir doch an. Wieso willst du ihm denn nicht sagen dass du ihn magst? Ich weiß es doch. Immerhin hast du von ihm geträumt, das kommt eben nicht von ungefähr.“ Fynn wollte sich zwar nicht von Marron ärgern lassen, aber sie konnte nicht anders: „Ahhhh was? Woher… nein nein nein. Ich finde ihn doof. Du bildest dir das doch alles nur ein! Ich und diesen Schwachkopf mögen. Wovon träumst du nachts?“ Sie zwinkerte: „Auf jeden Fall nicht von Access.“ Nach diesen Worten begann sie ausgiebig zu lachen. „MARRON! Ahhhh wie gemein du bist.“ Dabei musste Fynn selbst anfangen zu lachen. Wie sehr hatte sie das vermisst? Einfach mit Marron lachen und Spaß haben. Ja und auch von diesem kleinen frechen Engel mit den violetten Haaren angemacht zu werden. Sie flog zu ihrer Freundin und kuschelte sich fest an sie. Dabei flüsterte sie ihr liebevoll ins Ohr, dass sie so froh war wieder bei ihr zu sein. Ja eigentlich war dies ein ganz besonderer Moment.
 

Die Zeit verging und verging, während Marron doch irgendwie auf Chiaki wartete. Der Mittag war bereits hereingebrochen und die Sonne stand am Himmel. Wollte er sie nicht besuchen kommen? Oder sagte Access das einfach nur so? Frustriert schaute sie sich im Zimmer um. Ja sie hatte auf ihn gewartet. Aber warum nur? Ihr Herz begann schnell zu schlagen. Nein es durfte nicht schlagen, sie musste der Versuchung wiederstehen. Sie durfte sich nicht ihren Gefühlen hingeben. Vielleicht meinte er es doch nicht ernst mit ihr. Aber nach gestern Nacht war das gar nicht so leicht. Im Kopf spielte sich ein kleiner Film ab was sich in ihrem Traum zugetragen hatte. Verlegen versuchte sie einen anderen Gedanken zu fassen. An so etwas durfte sie gar nicht denken. Es war verboten. Ja genau! Chiaki musste aus ihren Gedanken verschwinden und zwar schnell. Sie war es irgendwie leid auf ihn zu warten. Das war er nicht wert und schon gar nicht sollte sie bei solch einem schönen Wetter in ihrer kleinen Wohnung warten. Doch was konnte sie sonst tun?

Gemeinsam mit Fynn beschloss sie einen kleinen Ausflug zu machen. Ein Picknick wenn man es so wollte. Einfach sie und Fynn um ein bisschen zu reden und den schönen Tag zu genießen. Sicher würde es Beiden sehr gut tun. Natürlich war der kleine Engel damit einverstanden und freute sich sehr darauf. Voller Euphorie richteten sie sich in der Küche ein kleines Lunch Packet her. Denn etwas essen war nicht schlecht und von Zuhause schmeckte es wirklich am besten.
 

Nachdem sie alles hergerichtet hatten, wollte sich Marron gerade ihre Stiefel anziehen, als es an der Tür klopfte. Sie und Fynn schauten sich zuerst erstaunt an und dann zur Tür. Obwohl sie nicht groß darüber nachdachte wer an der Tür war, begann ihr Herz wieder wie wild zu schlagen. Konfus legte sie ihre Schuhe ab und lief ein paar Schritte nach vorn und öffnete sie.

Da stand er also nun. Unwiderstehlich wie jemals zuvor. Mit seinen blauen Haaren und seinen funkelnden rehbraunen Augen die sie immer wieder in ihren Bann zogen. Er war also doch noch gekommen. Ohne es auch nur im Ansatz verhindern zu können spielte sich wieder ein Filmkino in ihrem Kopf ab. Es machte sie sehr verlegen. Sie stotterte: „Chi… Chiaki was machst du hier?“ Er grinste sie an und antwortete kurz: „Ist das etwa die Begrüßung für seinen Liebsten? Naja ich habe mir gedacht wie wäre es wenn wir bei solch einem schönen Wetter unser erstes Date haben. Keine Sorge ich lade dich auch ein.“ Liebsten? Date? Sie kam sich vor als würden auf ihrer Schulter zwei Engel sitzen. Auf jeder einer. Auf der einen Seite ein Süßer, auf der anderen ein Frecher. Der Süße und Harmlose redete ihr ins Gewissen es nicht zu tun und lieber abzuwarten. Der Freche und Berechnende hingegen verlangte von ihr dieses Angebot anzunehmen und ihre Chance zu nutzen und ihr Kopfkino in die Tat umzusetzen. Verwirrt von all den Gedanken wusste sie nun gar nicht was sie antworten sollte. Aber es war wohl besser auf den Süßen zu hören. Immerhin wollte sie nicht auffliegen. Sie wollte ihm noch nicht zeigen, dass sie eigentlich total vernarrt in ihn war. Stattdessen trampelte sie lieber auf seiner Aussage herum, denn das konnte sie am besten um ihre Gefühle zu verbergen: „Was heißt hier Liebsten? Bist du verrückt. Ich bin doch nicht deine Freundin und nein wir haben heute kein Date. Pech gehabt. Ich werde mir heute mit Fynn ALLEINE einen schönen Tag machen, wir werden Picknicken gehen und da können wir keine Männer gebrauchen, so wieso keinen Macho und Weiberheld wie dich. Also kannst du wieder nach Hause gehen.“ Ohne groß auf eine Antwort zu warten, wollte sie sich wieder ihre Schuhe anziehen. Natürlich diente dies nur als Ablenkungsmanöver. Sie wollte eigentlich gar nicht so zu ihm sein, doch ihr blieb keine Wahl. Es musste einfach sein.
 

Allerdings wollte er sich nicht so leicht abschütteln lassen und drückte sie in die Wohnung direkt in ihren Sessel. Er schaute sie ernst an. „So kommst du mir nicht davon. Wir sollten reden! Weise mich doch nicht immer gleich ab. Gestern dachte ich noch es wir haben alles geklärt und heute machst du so weiter wie zuvor.“ Er setzte sich aufs Bett bleib aber mit seinem Blick auf ihr. Diese Augen? Wieso musste er sie nur so anschauen. Sie hasste diesen Blick, denn irgendwie wurde sie immer schwach davon. Sie merkte ihm an das er litt, doch sie konnte nicht und sie durfte auch nicht. Ernst legte sie einen Fuß über den anderen und begann ruhig aber kühl zu antworten: „Sei nicht albern. Du weist das es aus uns nichts werden kann. Ja vielleicht war Sindbad kein Diener des bösen Königs aber trotzdem hast du mir es verschwiegen und auch wenn du sagst, dass du nur noch Chiaki sein willst, ich weiß das du Sindbad warst und das macht die Sache nicht leichter. Du hast mich belogen und das weisst du. Wie soll ich dir da nur vertrauen können… Chiaki hey hörst du mir überhaupt zu?“ Sie bemerkte, dass er abwesend war und seinen Blick zwar auf sie fixiert hatte, aber nicht auf ihr Gesicht. Sie fragte sich an was er dachte. „Hey bekomme ich mal eine Antwort.“ Er schluckte kurz und sagte knapp: „ich würde ja gerne was sagen, aber die Aussicht ist phänomenal. Du trägst also einen blauen Slip… interessant.“ Anfangs verstand sie gar nicht was er damit meinte, doch als sie nach unten sah traf sie fast der Schlag. Als sie ihren Fuß auf den anderen legte war der Rock ihres engen weiß roten Kleides etwas verrutscht und offenbarte ihre Unterwäsche. Schnell zog sie ihre Füße zusammen und richtete ihre Kleidung wieder in Ordnung und begann zu schreien: „AHHHH DU SPANNER!“ Es war ihr furchtbar peinlich. Wie konnte das nur passieren. Da sie nun nicht wusste wie sie reagieren sollte, war Fynn schon zur Stelle und mischte sich in die Situation ein. „Chiaki… raus hier… du bist ja der gleiche Spanner wie Access. Unglaublich! Wenn Marron nicht will, will sie eben nicht und du hast das zu akzeptieren. Raus! Haben wir uns verstanden RAUS!“

Nun bemerkte auch er, dass es nicht richtig war so zu reagieren und sah wie peinlich sie berührt war. Das wollte er nicht, deswegen und aus keinem anderen Grund, hörte auch er wie zuvor Access auf die Worte des Engels und verschwand ohne ein weiteres Wort zu sagen.
 

Als er in seinem Zimmer angekommen war, die Türe geschlossen hatte, lehnte er sich daran und fasste sich an den Kopf. Gedanklich verfluchte er sich auch wenn ihm dieser Anblick sehr gefallen hatte. „Mensch Chiaki du Idiot, du willst sie doch für dich Gewinnen, dann kannst du doch nicht mit so etwas kommen. Dadurch vertraut sie dir doch nur noch weniger.“ Ja es stimmte, sie war wunderschön und er war fasziniert von ihr, aber deswegen musste er seine Gefühle und vor allem seine Sehnsucht nach ihr im Zaun halten. So konnte er wohl kaum ihr Herz gewinnen. Wahrscheinlich waren seine Chancen dadurch nur noch schlechter geworden. Aber er konnte doch einfach nicht anders…
 

Marron hatte sich inzwischen etwas erholt und sich auch komplett angezogen als sie gemeinsam mit Fynn das Haus verließ. Ihre Beine waren weich und sie fühlte sich als hätte sie getrunken. Wie konnte er ihr nur so unter den Rock schauen?

Auf der anderen Seite, kam wieder der freche Engel zum Vorschein, der ihr sagte, dass es gut so war und sie stolz auf sich sein sollte, dass er so scharf auf sie war. Scharf Chiaki auf sie? Das konnte schon einmal gar nicht sein. Mit hochrotem Kopf ging sie ihres Weges. Fynn sagte nichts beobachtete sie aber genau. Sie wusste irgendwie genau, auch ohne Worte, was in ihrer Freundin vor sich ging. Konflikte über Konflikte die sie nur mit sich selbst lösen konnte. Sie musste für sich selbst entscheiden was sie wollte, genauso wie man ihr selbst die Entscheidung mit Access nicht nehmen konnte.
 

Gemeinsam wollten sie gerade das Gebäude verlassen als die Brünette noch in den Briefkasten schauen wollte. Sie lief darauf zu, warf einen kurzen Blick auf Fynn und öffnete die kleine Tür.

Da lag er, ein hübscher kleiner Brief. Fassungslos schaute sie ihn einen kurzen Moment an. War es denn wirklich ein Brief für sie? Oder hatte sich jemanden mit dem Briefkasten getäuscht. Überrascht, mit einem fragendem Blick, nahm sie ihn und drehte ihn um. Es war ein Brief, adressiert an Marron Kusakabe. Aber weit und breit kein Absender? Aber irgendwie kam ihr diese Schrift so unglaublich bekannt vor. War es… nein das konnte nicht sein. Mit funkelnden Augen öffnete sie ihn schnell, man hätte meinen können sie wolle ihn Zerreisen, holte ihn hinaus und las langsam Zeile für Zeile:
 

Hallo liebe Marron,

es tut uns so Leid das wir dir nicht schon viel früher geschrieben haben. Wir wollten und haben auch ständig an dich gedacht und ehrlich gesagt wissen wir selbst nicht so wirklich warum wir es nicht getan haben. Wir hoffen aber dass du uns verzeihst. Wir haben dich nie vergessen und uns immer gefragt, wie es unserem kleinen Mädchen wohl geht. Hast du alles im Griff?

Dein Vater und ich haben uns entschieden es noch einmal miteinander zu versuchen. Ist das nicht eine tolle Nachricht? Gerade machen wir einen Kurzurlaub. Doch danach möchten wir wieder zu dir zurückkehren. Zwar nicht in unsere Wohnung die für uns drei wahrscheinlich viel zu klein ist, aber in die Nähe, dass wir immer für dich da sein können wenn du uns brauchst. Es gibt auch etwas was du unbedingt erfahren musst. Ein Geheimnis das wir dir schon lange hätten sagen sollen. Dazu aber erst wenn wir uns wieder sehen.

Wir wissen nicht wie lange wir hier sein werden, aber wir werden bald zu dir kommen. Halte noch etwas durch. Wir wissen dass du inzwischen wohl schon eine erwachsene Frau bist und uns wahrscheinlich gar nicht mehr brauchst. Aber wir brauchen dich unser Kind das wir schon viel zu lange alleine gelassen haben.

Wir lieben Dich
 

Überglücklich rannte sie schnell zu Fynn, zeigte ihr den Brief und drückte sie fest an sich. Ihre Eltern waren vom Fluch befreit. Endlich, nach all der langen Zeit kamen sie zu ihr zurück. Vor allem hatten sie ihre Tochter nie vergessen und dies war von großer Bedeutung für die junge Frau. Es war ein Segen. Alles wendete sich zum positiven, seit die Dämonen vernichtet sind. Fynn hingegen wirkte irgendwie traurig. Was hatte sie nur? Stimmte etwas nicht? Doch sie fragte nicht nach, dafür war die Freude über den Brief viel zu groß. Mit Freudentränen in den Augen ging sie ihres Weges.

Sie lief durch die Stadt, die ihr heute noch viel schöner als sonst vorkam. Sie war allerdings voll wie an jedem Tag. Wahrscheinlich war bei den meisten, die gerade unterwegs waren eine Shopping Tour geplant. Doch das machte alles nichts aus. Sie schlenderte an den Läden vorbei, schaute in das ein oder andere Fenster, strahlte aber über beide Lippen. Nichts konnte ihre Laune trüben. Überglücklich ohne wirklich auf Fynn zu achten erreichten sie den Park, an dem sie sich ein schönes grünes Fleckchen Erde suchten. Dort breitete sie die Decke aus und das Lunch Packet das sie sich gemacht hatten und setzen sich gemeinsam auf die weiche Decke.
 

Es war ein herrlicher Tag, ein Frühlingstag wie er in jedem Bilderbuch beschrieben wurde. Die ersten Blumen kamen zum Vorschein und in der Luft lag ein herrlicher frischer Duft. Es war warm aber nicht zu warm. Eben genau richtig um ein Picknick zu machen.

Erst jetzt als sie eine Weile saßen und sich Marron die Umgebung genau betrachtet hatte, viel ihr auf das ihr kleiner Engel immer noch sehr frustriert war. Trösten streichelte sie sie mit einem Finger. „Was hast du denn? Stimmt etwas nicht? Du machst so einen niedergeschlagenen Eindruck, dabei ist heute so ein schöner Tag.“ Sie schaute weiter besorgt ihre Freundin an, doch bis diese antwortete, vergingen einige Minuten. Doch dann schluchzte sie kurz und begann zu reden: „Marron ich glaube es ist Zeit dir etwas zu erzählen. Ich habe zwar Angst davor es dir zu sagen, aber du hast ein Recht darauf auch meine Geschichte so zu kennen, wie sie auch wirklich war und ich bitte dich es mir nicht übel zu nehmen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: Toxic_Cave
2011-11-28T20:17:37+00:00 28.11.2011 21:17
Das Kapitel ist toll. :)
Bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  Flordelis
2011-11-28T19:37:36+00:00 28.11.2011 20:37
Interessantes Kapitel. XD
Ich bin mal gespannt, was Fynn zu erzählen hat. =)
Von: abgemeldet
2011-11-28T18:37:09+00:00 28.11.2011 19:37
Ich liebe deinen Stil zu schreiben^^
Es ist alles so schön geschrieben, mit den passenden Worten, da entstehen die Bilder automatisch im Kopf :)


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