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Vulkado

Im Auge des Sturms
von

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Die fröhliche Weihnacht

Guten Morgen ihr Lieben!

Nach Ewigkeiten melde ich mich mit einem neuen Kapitel und hoffe, dass ihr euch noch nicht entnervt über die Verspätung aus dem Staub gemacht habt. Es war recht befremdlich im Frühling über ein Weihnachtsfest zu schreiben, aber dank meiner Lieblingsmuse, Lisa, hat es letztendlich doch geklappt. Ich hoffe auch, dass meine Schreibblockade sich nun endgültig verabschiedet und ich euch wieder regelmäßig mit neuem Stoff beliefern kann :)

Viel Spaß beim Lesen!

___________________________________________________
 

»Hast du schon mal drüber nachgedacht, wie ähnlich Chris und du euch seid?«

Eh…?

»Bitte!?«

Anjo sieht mich aus seinen grünen Babyhundeaugen an und schaut dabei drein, als wäre er die personifizierte Unschuld. Ich bin voller Empörung.

»Naja, ihr seid beide große Brüder und diese Beschützertypen mit einem… ähm… gewissen Hang zur Aggressivität, der sich in letzter Zeit selbstredend stark verringert hat!«

Ich starre Anjo fassungslos an. So viel Respekt wie ich vor Christian auch habe, ich möchte wirklich nicht mit ihm verglichen werden. Vielleicht, weil ich das Gefühl habe, dass das die Erwartungen an mich viel zu hoch steckt. Christian würde sich wahrscheinlich schlapp lachen, wenn er mit jemandem wie mir verglichen werden würde.
 

»Hang zur Aggressivität«, murmele ich unzufrieden und denke automatisch an die Trainingsstunden, in denen ich immer noch regelmäßig völlig austicke und den Boxsack verprügele, als wäre er meine persönliche Nemesis. Aber gut, genau das ist das Ding in diesen Augenblicken, weil ich mir das Gesicht des Erzeugers vorstelle.

»Es war nicht so negativ gemeint, wie es sich angehört hat«, beschwichtigt Anjo mich und sieht eindeutig aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen. Ich brumme leise in mich hinein und beiße in das Sandwich, das heute in einer orangenen Brotdose steckt und von Margarete persönlich mit viel Salat und mehreren Scheiben Salami zubereitet worden ist. Noch zwei Stunden, dann ist die Schule vorbei.
 

Mittlerweile ist auch die Pausenhalle weihnachtlich dekoriert und das Wetter ist sehr bemüht, die unter ihm leidenden Menschen zu Weihnachtsstimmung zu inspirieren. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass sich bei mir Erfolg einstellt, da es erstens schneeregnet und zweitens mein Magen jedes Mal einen Krampf bekommt, wenn er an das anstehende Fest denkt. Ich fühle mich absolut nicht bereit dafür. Der ganze heile Familienkram ist zu viel für mich. Niemand weiß von meiner regelmäßig aufkommenden Panik, die mit jedem Tag wächst, weil es mir ziemlich peinlich ist, dass ich Angst vor Weihnachten habe. Ich habe nicht mal Frau Doktor Ehrmann davon berichtet, auch wenn mich die – zugegebenermaßen dezente – Weihnachtsdeko in ihrem Sprechstundenzimmer beinahe zum Hyperventilieren gebracht hat. Weiß der Geier, wie ich den riesigen geschmückten Baum an Heiligabend für mehrere Stunden ertragen soll, ohne an der Atmosphäre und meiner eigenen Selbstabscheu zu ersticken.
 

Anjo zerrt mich aus meinem finsteren Gedanken, indem er den Namen Gabriel erwähnt – das einzige Wort, das ich aus seinem Satz mitbekomme.

»…Gabriel?«
 

»Was?«
 

Ich sehe ihn an, als hätte er mir gerade von einem geplanten Bombenanschlag auf unsere Schule berichtet. Anjo schmunzelt verhalten und betrachtet mein Gesicht eingehend.

»Ich hab gefragt, wann du dich das nächste Mal mit Gabriel triffst. Privat, mein ich. Ohne Training«, wiederholt er und sieht mich voller Erwartung an. Seit ich Anjo von meinem Weihnachtsmarkttreffen mit Gabriel berichtet habe, bin ich sicher, regelmäßig ein begeistertes Funkeln in seinen grünen Augen zu sehen, wenn das Thema Gabriel angesprochen wird. Ich habe dieses Funkeln bislang nur bei Lilli gesehen, wenn sie von einem fiktiven Pärchen spricht. Den Namen der Serie, aus der es kommt, hab ich wieder vergessen, aber ich meine mich zu erinnern, dass es um Brüder, Himmel, Hölle und einen Engel in einem Columbo-Mantel geht. Ich fürchte, zu einer genaueren Inhaltsangabe bin ich nicht in der Lage.
 

»Weiß nicht… Das nächste Training ist erst nach Weihnachten. Und wir sehen uns ja sonst nicht. Und keine Ahnung, ob er überhaupt noch mal was mit mir machen will«, gebe ich nervös zurück. Mein Herz wummert unter meinen Rippen, als wollte es einen Marathon gewinnen. Noch bin ich für eine Interpretation dieser körperlichen Signale nicht bereit und schiebe sie daher auf meine Weihnachtspanik. Anjo lächelt auf seine zuckersüße Art und Weise. Fast möchte man an ihm knabbern.

»Nach dem, was du erzählt hast, bin ich mir ziemlich sicher, dass er dich auch weiter privat treffen will«, versichert er mir und ich seufze. Unweigerlich wandern meine Gedanken zu Gabriel unter der Dusche, Gabriel im Licht einer Glühweinbude, Gabriel mit einem Lächeln im Gesicht, das für mich bestimmt ist, Gabriel, der…

Es läutet zum Ende der großen Pause und ich stehe etwas zu hastig auf. Anjo gluckst leise.

»Wir sehen uns später!«, sage ich eilends und stapfe in Richtung Chemie. Ich werde drei Kreuze machen, wenn Weihnachten endlich vorbei ist.
 

Meine Aufmerksamkeit im Chemieunterricht liegt unter Null. Ich hoffe, dass meine gute Klausur für die Endnote ausreicht und ich mich in der letzten Stunde vor Weihnachten nicht mehr großartig beteiligen muss. Frau Senger lässt mich allerdings in Ruhe und ich lege in der kleinen Pause meinen Kopf auf den Tisch, um ein paar Minuten durchzuatmen und meine Gedanken zu sammeln. Allerdings komme ich nicht umhin, meine Mitschüler zu hören, die sich angeregt über die nahenden Weihnachtsferien unterhalten.
 

»Mama und ich werden nachher noch Kokosmakronen backen und ich muss unbedingt noch die Geschenke für Teresa und Nicolas einpacken und…«
 

»Alter, ich hoffe, ich krieg die neue Playstation von meinen Eltern…«
 

»Mein kleiner Bruder spielt uns ein paar Lieder auf der Flöte vor und dann muss man so tun, als wäre es total toll. Aber niedlich ist er ja schon.«
 

»Klara und ich müssen nachher noch den Baum aufstellen, Papa hat’s mal wieder im Rücken.«
 

Ich versuche, meine Arme so über meine Ohren zu platzieren, dass ich die Gespräche über Weihnachten nicht mehr hören muss, aber mein Herz hat schon wieder angefangen zu rasen und die Unterhaltungen, die direkt vor und neben mir stattfinden, lassen sich nicht ausblenden, es sei denn, ich würde mir Finger in die Ohren stecken und laut summen – und ich bin nicht bereit, von allen angesehen zu werden, als wäre ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Nur noch eine Stunde, Benni, nur noch eine Stunde. Bald ist es vorbei.
 

Aber die beunruhigende Wahrheit ist, dass es eigentlich nur schlimmer werden kann. Auch wenn ich nichts mit Baumaufstellung und -schmückung und mit Backen und Flöte spielen zu tun habe, herrscht in dem Haus, in dem ich momentan lebe – und ich bin viel zu nervös, um es ›zu Hause‹ zu nennen –, auch Vorweihnachtsstimmung. Das Haus ist voller Weihnachten und gefüllt mit Leuten, die sich auf Weihnachten freuen. Auch Jana freut sich auf das erste richtige Weihnachten ihres Lebens und ich sitze hier und würde mich am liebsten vor Panik aus dem Fenster werfen, nur damit ich Weihnachten umgehen kann. Das Fest der Freude, meine Fresse. Es ist das Fest der erstickenden Angstanfälle für mich. All der Familienzucker ist einfach zu viel.
 

Tief durchatmen, denk an etwas Schönes. Denk an Anjo und Lilli. Oder an Gabriel. An Gabriels Lächeln und an seine Verkündung, dass er gern mehr Zeit mit mir verbringen würde… es hilft ein bisschen, aber letztendlich bin ich einfach nur erleichtert, als es endlich klingelt und ich meinen Mitschülern entkommen kann, die mir munter schwatzend aus dem Chemietrakt folgen. Die Busfahrt zurück zum Haus der Familie Sandvoss kommt mir dieses Mal unheimlich kurz vor und selbstredend ist der Bus vollgestopft mit Leuten, die riesige Tüten – ziemlich sicher mit Weihnachtseinkäufen – bei sich tragen und gestresst dreinblicken. Ich frage mich, wieso man sich für dieses Fest, das angeblich das Fest der Freude sein soll, gleichzeitig so einen Stress machen muss. Keine Freude ohne Stress? Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas von diesem Konzept halten soll.
 

Franzi öffnet mir die Tür, als ich klingele, und ich betrete das Haus mit einem flauen Gefühl im Magen, das augenblicklich von dem Geruch nach frischen Keksen und von lauten Kinderweihnachtsliedern bestätigt wird. Lydia trägt etwas, das aussieht wie ein Faschingskostüm für eine Prinzessin, und tanzt ausgelassen und recht unbeholfen darin durch den Flur und singt sehr laut mit.

»In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Kleckerei…«

Franzi lächelt auf diese selige, zufriedene Art und Weise, die mir das Schlucken und das Atmen erschwert, weil ich mich überhaupt nicht selig und deswegen undankbar fühle. Sie schließt die Tür hinter mir und umarmt mich zur Begrüßung.
 

»Es gibt Kartoffelgratin zum Mittag«, erklärt sie mir und nachdem ich meine Schuhe und meine Jacke ausgezogen habe – ich sollte mir wirklich einen Schal zulegen, es ist schweinekalt und ungemütlich draußen – folge ich ihr in die Küche. Brigitte, Eileen, Jana und Margarete sitzen am Küchentisch und unterhalten sich. Sobald ich eintrete, springt Margarete auf und fängt an, einen Teller mit Gratin für die Mikrowelle fertig zu machen. Franzi setzt sich neben mich und kurze Zeit später bekomme ich auch schon einen dampfenden Teller mit Mittagessen vor die Nase gestellt.

»Danke«, sage ich und bemühe mich, nicht allzu leidend zu klingen. Die Weihnachtslieder, die aus dem Wohnzimmer dringen, sind wirklich sehr laut.

»Guten Appetit, mein Junge«, sagt Margarete und nimmt ihren Platz am Küchentisch wieder ein.
 

Wie immer in diesem Haus schmeckt das Essen ganz hervorragend, aber ich kann mich an der cremigen Soße und dem leicht angebräunten Käse nicht so richtig erfreuen. Als ich nach dem Salzstreuer greife, blickt Brigitte mich erwartungsvoll an und fragt:

»Was wünscht du dir eigentlich von Johannes und mir?«

Einen kurzen Augenblick lang bleibt meine Hand mit dem Salzstreuer in der Schwebe über dem Tisch. Vor mir steht das halb verspeiste Gratin und in meinen Ohren dröhnt ein mir unbekanntes Weihnachtslied, so laut, als würde mir ein Kinderchor direkt ins Ohr schreien. Ich spüre wie alle Blicke auf mich gerichtet sind und in meinem Gehirn macht sich schreckliche, Angst erfüllte Leere breit. Ich kann nicht mehr denken und nicht atmen und ich kann mir schon gar nicht vorstellen, was ich mir zu Weihnachten wünsche.
 

Ich merke kaum, wie ich aufstehe und das besorgte »Benni?« klingt dumpf in meinen Ohren, als ich durch den Flur eile, an Lydia vorbei, zu meinen Schuhen, die ich gerade erst ausgezogen habe, zu meiner Jacke, die noch feucht vom kalten Schneeregen dort draußen ist. Wind und Kälte peitschen mir ins Gesicht und das Zuschlagen der Tür klingt wie ein Donnergrollen. Meine Füße bewegen sich scheinbar ohne dass ich ihnen diktiere, wohin sie laufen sollen, es geht einfach nur durch den Schneeregen und irgendwelche grauen, nassen Straßen entlang, in meinen Ohren rauscht das Blut und mein Herz sprengt beinahe meinen Brustkorb.
 

Ich kann das nicht, ich kann das nicht, ichkanndasnicht, ichkanndasnichtichkanndasnichtich…
 

Mir läuft Schneeregen in den Nacken und ich hab meine Mütze vergessen. Es ist wirklich saukalt und ich habe keine Ahnung, wohin ich eigentlich will. Als das Stechen in meiner Brust und in meiner Luftröhre schließlich beinahe unerträglich wird, halte ich an. Ich stehe irgendwo mitten in der Pampa, am Rand eines brachliegenden Ackers und zwischen zwei riesigen, schlammigen Pfützen. Weit hinten auf einem Feldweg sehe ich einen gebeutelten Hundebesitzer, der mit seinem Haustier durch das schreckliche Wetter joggt. Plötzlich ist es ganz still um mich herum. Keine Stimmen, keine Weihnachtslieder, nur das leise Platschen des Schneeregens auf den Blättern und in den Pfützen. Was um Himmels Willen habe ich mir dabei gedacht, aufzustehen und fluchtartig das Haus zu verlassen? Ich hab nicht den geringsten Schimmer, wo ich eigentlich bin. Vermutlich denken sie nun alle, dass ich völlig wahnsinnig geworden und die Mühe nicht mehr wert bin. Kein Wunder. Mit großer Wahrscheinlichkeit bin ich der undankbarste Mensch auf der Welt. Brigitte wollte nur nett sein. Sie sind alle so bemüht, es mir einfach zu machen und ich danke es ihnen, indem ich wegrenne.
 

Jetzt stehe ich hier wie ein begossener Pudel und habe keine Ahnung, wie ich eigentlich zurück kommen soll. Ganz zu schweigen von der Angst davor, wieder zurück zu gehen, weil ich gerade ausgerissen bin. Wegen Weihnachten. Und wegen der Frage, was ich mir wünsche. Ich wünsche mir nichts und ich hab auch keine Weihnachtsgeschenke verdient. Schon gar nicht nach dieser Kurzschlussreaktion, die ich jetzt eindeutig bereue. Unsicher sehe ich mich um und versuche herauszufinden, ob ich hier vielleicht irgendwann schon mal mit Jana und den Hunden lang gegangen bin. Aber es kommt mir nicht bekannt vor. Mein Magen sinkt irgendwo in die Nähe meiner Kniekehlen und ich würde mir gern selbst einen Schlag ins Gesicht verpassen, weil ich so dämlich bin. Dämlich und undankbar und bescheuert und schrecklich. Und jetzt stehe ich kurz vor Weihnachten im Schneeregen auf verlassenen Feldern, weil ich Angst vor Weihnachtsliedern und Geschenken habe.
 

Großartig. Ich bin der schlechteste Mensch unter der Sonne.
 

Und ich bin nicht nur das, nein. Ich hab mich auch noch verlaufen. Zögerlich mache ich mich auf den Weg den Feldweg entlang, aber auch nach mehreren hundert Metern und zweimal abbiegen kommt mir nichts hier bekannt vor. Eine Sekunde lang denke ich an mein Handy, das ruhig und gemütlich auf dem Dachboden am Ladekabel baumelt und mir absolut nicht weiterhelfen kann. Also tu ich das Einzige, was in diesem Moment Sinn macht. Ich suche mir eine verwitterte Bank im Schutz eines dichten Baumes – der leider nicht alles an Nässe abhält – und hocke mich an den Rand des Weges. So habe ich Ruhe und Zeit mir Gedanken darüber zu machen, was für ein Idiot ich bin. Vielleicht erfriere ich auch einfach hier auf dieser Bank.
 

Einmal läuft ein wahnsinniger Mensch vorbei, der offenbar tatsächlich bei jedem Wind und Wetter auf seinen Sport besteht, und er ist zu schnell vorbei, als dass ich mich dazu durchringen könnte, ihn anzusprechen und nach dem Weg zu fragen. Meine Jeans klebt unangenehm nass und kalt an meinen Beinen und ich stütze mein Kinn auf meine Handballen und starre raus auf die trostlosen Felder. Manchmal wünsche ich mir, dass Probleme einfach weggehen würden, wenn man nur lang genug wartet. Irgendwann mache ich die Augen zu und stelle mir einen Strand vor. Ich war noch nie am Meer und das Land verlassen hab ich schon gar nicht. Vielleicht wäre es nett am Meer. Meine Gedanken schweifen zu der Vorstellung von einem Urlaub vom Leben ab. Ich sehe Franzi und Jana in der Sonne liegen und sich gegenseitig vorlesen. Anjo und Lilli malen das Meer und das Glitzern der Sonne darauf. Selbst Eileen und Tim kann ich mir in diesem Bild vorstellen, und Leon und Felix. Merkwürdig, wie ich mir vor einiger Zeit keinen perfekten Ort mit mehr Menschen als mit Jana und mir vorstellen konnte und dann plötzlich war auch Anjo an diesem Ort. Und jetzt sind es noch mehr Leute gewesen, einige davon kenne ich eigentlich kaum. Ob Margarete auch am Strand noch stricken würde? Ich kann es mir tatsächlich vorstellen. Christian würde sicher Beachvolleyball spielen wollen. Lilli würde mitmachen. Und Tim und Eileen. Und Gabriel, der auch viel Spaß an Sport hat…
 

»Du siehst erfroren aus«, ertönt eine Stimme neben mir und ich zucke so heftig zusammen, dass ich beinahe von der Bank falle. Meine Strandvorstellung war so einnehmend, dass ich nicht bemerkt habe, wie zwei Menschen sich genähert haben.

Tim und Eileen stehen neben der Bank und schauen zu mir herunter. Beide blicken ernst drein, aber nicht unfreundlich. Es ist merkwürdig, sie hier zu sehen. Seltsam, denn wenn ich mir vorstelle, wie jemand mich findet, wenn ich mich verlaufen habe, dann sind es Jana oder Anjo.

»Ich fühle mich auch recht erfroren an«, gebe ich mit leicht krächzender Stimme zurück. Es klingt, als hätte ich verlernt zu sprechen, weil ich so lang nichts gesagt habe.

Tim und Eileen stehen unter einem riesigen, hellblauen Regenschirm und haben sich beieinander untergehakt. Es ist ein ungewohntes Bild, die beiden so einträchtig miteinander zu erleben, aber letztendlich weiß ich ja, dass sie sich trotz all ihrer Kabbeleien wirklich gern haben.
 

»Na, dann bringen wir dich mal ins Warme«, sagt Eileen und es ist beinahe ein wenig ungewohnt, dass sie nicht Englisch mit mir spricht. Aber ehrlich gesagt wäre ich jetzt mit einer anderen Sprache sowieso überfordert.

»An Heiligabend müssen wir dann wohl die Haustür abschließen, bevor du deine Geschenke auspackst«, sagt Tim trocken, aber ich höre auch einen besorgten Unterton heraus. Tim kaschiert alles mit Witzen. Aber da ich gut darin bin, Leute zu lesen, ist es für mich kein Problem ihn zu verstehen.

»Gute Idee«, krächze ich. Oh Gott, das ist mir alles so peinlich. Ich bin furchtbar.

Tim und Eileen nehmen mich in ihre Mitte, sodass beide nur zur Hälfte unter dem enormen Schirm gehen können. Eigentlich Unsinn, wenn man bedenkt, dass ich sowieso nicht noch nasser werden kann. Aber ich schätze die Geste.
 

»Keine Sorge, das Kartoffelgratin kann man noch mal warm machen«, erklärt Eileen scheinbar unbeschwert und hakt sich bei mir unter, so wie sie es vorher bei Tim gemacht hat. Ich werfe ihr einen Blick von der Seite zu. Wie immer sieht sie tadellos gestylt aus, nur ihre Haare fliegen unordentlich im Wind. Während sie sich normalerweise darüber beschweren würde, dass ihr Scheitel nicht hält, scheint ihr das heute egal zu sein. Tim pfeift leise ein Lied von den Wise Guys vor sich hin.

Ich möchte eigentlich sagen, dass es mir Leid tut, aber die Worte wollen nicht von meiner Zunge und ins Freie. Ich öffne ein paarmal den Mund und hole Luft, aber ich krieg es nicht raus.
 

Es ist ein langer Weg, den wir gehen, und ich bin wirklich erstaunt darüber, dass Eileen und Tim mich überhaupt gefunden haben. Aber ich will mich nicht beklagen. Mittlerweile schlottere ich am ganzen Körper und möchte wirklich gern den ganzen nassen Kram ausziehen.

Vor der Haustür angekommen, atme ich zweimal tief durch. Was, wenn Brigitte sauer ist? Oder sonst irgendwer?

»Rein mit dir«, sagt Eileen unnachgiebig, als ich es nicht schaffe, einen Fuß vor den anderen zu setzen und das Haus zu betreten, nachdem Tim aufgeschlossen hat. Jetzt stehe ich wie ein begossener Pudel mitten im Flur und Brigitte kommt aus der Küche geeilt. Ich will mich wirklich dringend entschuldigen, aber da hat sie mich schon in ihre Arme gezogen und ich kriege keine Luft mehr. Vielleicht muss ich heulen. Oh Gott, ist das peinlich.
 

»Entschuldige«, sagt sie und drückt mich noch einmal, bevor sie mich loslässt. Ein paar nasse Flecken sind auf ihrem roten Pullover erschienen. Ich möchte ihr matt erklären, dass sie sich für nichts entschuldigen muss, dass ich ein Idiot bin und dass mir das alles wahnsinnig Leid tut und dass ich es verstehen könnte, wenn sie keine Lust mehr auf mehr hat. Aber ich bekomme auch weiterhin kein Wort heraus.

»Dann ruft mal Franzi an, dass sie wieder herkommen kann«, sagt Brigitte zu Tim und Eileen und mir wird klar, dass die halbe Familie losgerannt ist, um mich zu suchen. Mein Magen fühlt sich an wie ein Stein.

»Spring erstmal unter die Dusche und zieh dir was Trockenes an«, meint Brigitte und ich nicke wortlos und schlurfe in Richtung Treppe. Oh Mann. Während ich unter der Dusche stehe und das heiße Wasser auf meiner klammen Haut genieße, denke ich mir, dass Weihnachten auf keinen Fall schlimmer sein kann als meine heutige Aktion. Und auf verdrehte Art und Weise beruhigt mich das.
 

*
 

Mein erstes ›richtiges‹ Weihnachten fängt mit einem Kirchgang an. Keiner in der Familie will in die Kirche gehen, aber sie finden nichts dabei, dass Jana und ich das jedes Jahr tun. Also gehen wir in den Kindergottesdienst, der in der kleinen Kirche hier im Ort bereits um vier Uhr nachmittags stattfindet. Es ist lang nicht dasselbe wie eine Mitternachtsmesse, aber die Kinder sind bei ihrem Krippenspiel ziemlich niedlich und als am Ende alle Lichter in der Kirche ausgehen, bis auf die am großen Weihnachtsbaum vorn neben dem Altar, und alle zusammen Stille Nacht singen, komme ich das erste Mal ein kleines bisschen in Weihnachtsstimmung. Jana hält meine Hand und drückt sie ganz fest, während das Lied gesungen wird. Vielleicht hab ich ein wenig Gänsehaut. Als wir zurück zum Haus gehen, summt Jana die Melodie immer noch leise vor sich hin. Ich hab die ganze Zeit im Gottesdienst damit verbracht ›Danke‹ zu denken. Ich hoffe, dass es oben angekommen ist.
 

Das Haus der Familie Sandvoss riecht nach Essen. So stark, dass es den üblichen Geruch nach Hund überdeckt. Ich bin immer noch nervös wegen all diesem Familienkram und dem Gefühl, ein Fremdkörper in diesem Haus zu sein, aber es hat sich nach dem letzten Desaster sehr stark verringert und ich schaffe sogar ein ehrliches Lächeln, als Lydia aufgeregt schnatternd durch den Flur gerannt kommt und mir erklärt, dass sie Zimt auf die Bratäpfel streuen durfte. Christian ist selbstredend auch da. Er steht im Türrahmen des Wohnzimmers und mustert die Szene zwischen mir und Lydia eingehend, als wollte er sicher gehen, dass ich auch ja gut mit ihr umgehe. Ich kann es ihm nicht verübeln. Wenn jemand wie ich in meinem Haus und bei meiner Familie auftauchen würde, wäre ich auch vorsichtig.

»Du hast noch keine Mütze«, stellt er fest und ich blinzele verwirrt.

»Mütze?«, gebe ich zurück.
 

»Ja, die Mützen!«, ruft Lydia begeistert und eilt hinüber zu Christian, um sich von ihm hochnehmen zu lassen.

»Hier sind sie schon«, ertönt Tims Stimme und als ich ihm mein Gesicht zuwende, sehe ich, dass er den Arm voller Weihnachtsmützen hat. Ich bin einen Moment zu Stein erstarrt, da bekomme ich von Tim schon eine der roten Mützen mit weißem Plüschbesatz auf den Kopf gedrückt.

»Tradition. Du kannst dich nicht drücken«, meint Christian und sieht sehr amüsiert aus. Ich wäre peinlich berührt, wenn er sich nicht im nächsten Augenblick selbst eine der Mützen auf den Kopf setzen würde. Gott sei Dank sieht er nicht minder bescheuert aus als ich. Lydia ist ganz euphorisch bei dem Anblick.
 

»Kann ich noch irgendwas helfen?«, frage ich Tim. Ich fühle mich nicht wirklich qualifiziert, aber der Baum ist schon fertig und Margarete kümmert sich ums Essen, deswegen muss ich wohl keine Angst haben, dass es anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen gibt.

»Du kannst die Katzen noch füttern, wenn du willst«, sagt Tim und zupft sich seine Weihnachtsmannmütze so hin, dass sie gewagt schief auf seinem Kopf sitzt. Ich gehe also die Katzen füttern und steige anschließend hoch auf den Dachboden, um die Geschenke, die ich eher schlecht als recht eingepackt habe, nach unten zu transportieren und auf den richtigen Haufen unter dem Weihnachtsbaum zu legen. Ich bin aufgeregt und hab Schiss, dass ich vielleicht blöde Dinge besorgt hab. Aber gut, wenn jemand falsche Freude heuchelt, werd ich es auf jeden Fall wissen.
 

Der Baum sieht wirklich großartig aus. Er ist riesig und ziemlich ungleichmäßig und buschig und behängt mit roten und goldenen Kugeln und jeder Menge kleiner Zuckerstangen und Holzfigürchen. Ich trage Merlin vom Baum weg, der angeregt mit einer der Kugeln spielt, und er sieht mich vorwurfsvoll an. Aber ich möchte es wirklich nicht riskieren, dass irgendwas kaputt geht, während ich allein im Wohnzimmer bin. Der Kater rollt sich auf dem Sofa ein – auf dem Platz, den ich damals bei meinem ersten Abend in diesem Haus angeboten bekommen habe – und schließt die Augen, als würde er mir demonstrieren wollen, wie wenig er sich ohnehin für diese Christbaumkugel interessiert hat.
 

All die Geschenke, die schon unter dem Baum liegen, sind sorgfältig eingepackt, nur meine sehen zerknittert und unbeholfen aus. Aber hey, ich hab auch nur sehr wenige Geschenke in meinem Leben verpackt. Lydia hat ihren Stapel offenbar schon ausgepackt, denn überall im Wohnzimmer liegen Spielzeuge verteilt. Ich versteh schon, wieso Kinder nicht bis nach dem Essen warten wollen, bis sie ihre Geschenke auspacken dürfen. Mein Herz macht einen aufgeregten Sprung, als ich mehrere kleine Kärtchen an Paketen mit dem Namen ›Benni‹ darauf entdecke. Meine Weihnachtsgeschenke. Wahnsinn. Einige Sekunden starre ich darauf, dann reiße ich mich zusammen und verteile meine Päckchen.

»Essen ist fertig!«, kommt in diesem Moment der Ruf aus der Küche und ich werfe noch einen Blick auf den Baum, bevor ich die Wohnzimmertür hinter mir schließe und den anderen in die Küche folge, um an dem riesigen, runden Esstisch Platz zu nehmen.
 

Es gibt Ente und Rotkohl und Knödel – und Tofu für Tim – und zum Nachtisch gibt es eine riesige Menge Bratäpfel mit Zimt und Zucker. Mir war vorher nicht klar, dass Bratäpfel eindeutig ein Nahrungsmittel aus dem Himmel sein müssen, und ich esse drei Stück, bis wirklich nichts mehr in mich hineinpasst und sich der Bund meiner doch recht weiten Jeans unangenehm eng anfühlt. Ich bin sicher, Tim muss mich ins Wohnzimmer kugeln, sonst schaffe ich es heute nicht mehr zu meinen Geschenken.
 

Es ist wirklich nicht so schrecklich, wie ich es mir vorgestellt habe. Alle sind gut gelaunt und vollgegessen und es liegt tatsächlich dieser leichte Weihnachtszauber in der Luft, von dem ich bisher immer nur gehört, ihn selbst allerdings noch nie selber gespürt habe. Es ist ungewohnt, Christian hier in der Runde zu haben, aber auch er ist bester Laune, schneidet für Lydia einen Bratapfel klein und erzählt Anekdoten aus seinem letzten Praktikum. Irgendwann steht Johannes auf und verschwindet im Wohnzimmer und Tim zwinkert zu. Ich erinnere mich noch daran, wie er mir erzählt hat, dass Johannes mit einem Glöckchen klingelt und dann alle zur Bescherung ins Wohnzimmer kommen dürfen. Es wird merklich still in der Küche und selbst Lydia, die ja schon alle Geschenke – bis auf meins – ausgepackt hat, zappelt aufgeregt auf ihrem Stuhl herum und als das Glöckchen bimmelt, ist sie die erste, die aufspringt und in Richtung Flur rennt.
 

Jana sieht genauso aufgeregt aus, wie ich mich fühle. Ihre Wangen sind gerötet und ihre Augen leuchten richtig, als wäre sie noch mal sieben oder acht Jahre alt. Natürlich läuft im Wohnzimmer immer noch Rolf Zuckowski und mittlerweile kann ich bei ein paar Liedern sogar mitsingen, weil in den letzten Tagen beinahe nichts anderes lief. Lydia mag diese CD scheinbar wirklich sehr gern. Die Kerzen, die überall im Raum verteilt sind, tauchen das Zimmer in angenehm flackerndes, warmes Licht, und mit allen Leuten um ihn herum sieht der Weihnachtsbaum irgendwie noch beeindruckender und schöner aus als allein.

»Benni, darf ich auch eins von deinen Geschenken auspacken?«, fragt Lydia prompt, kaum dass ich mich neben meinem Haufen Geschenke niedergelassen habe. Ich will gerade ›Klar, hier, nimm dir eins‹ sagen, als Johannes sich sanft einschaltet.
 

»Lass Benni mal seine eigenen Sachen auspacken, Schätzchen. Komm her, du kannst das Große hier von mir aufmachen«, sagt er und Lydia ist sofort getröstet von dem größten aller Pakete unter dem Baum, auf das sie sich nun begeistert strahlend stürzt und das Papier abzureißen beginnt.

Ich widme meine Aufmerksamkeit wieder den Päckchen, die vor mir liegen. Neben mir reißt Tim voller Begeisterung buntes Geschenkpapier von einem neuen Basketball und Eileen freut sich lautstark über eine DVD-Box von Sex and the City.
 

Ich packe vorsichtig das erste Päckchen aus. Es fühlt sich recht weich und nachgiebig an und als ich das Papier davon wegziehe, hole ich den dunkelblauen, flauschigen Schal hervor, an dem Margarete schon so eifrig strickt, seit ich hier in diesem Haus wohne. Sie sitzt in einem der Sessel und beobachtet mit wachsamen Augen ihre Familie. Wahrscheinlich wird sie als letztes auspacken, wenn alle anderen schon fertig sind und mehr Platz unter dem Baum ist.

»Ich hoffe, die Farbe ist in Ordnung«, sagt sie lächelnd und ich zögere nicht, ehe ich mir den Schal um den Hals wickele. Er fühlt sich angenehm flauschig auf meiner Haut an.

»Er ist klasse, danke«, sage ich und meine Miene scheint meine Dankbarkeit angemessen auszudrücken, denn Margarete strahlt mich zufrieden aus ihrem alten, runzeligen Gesicht an.

»Gern geschehen, mein Junge. Jetzt musst du wenigstens nicht mehr frieren bei diesem scheußlichen Wetter!«

Ich möchte ihr gerade sagen, dass ich wirklich dauernd unheimlich friere, weil ich keinen Schal hatte, da jubiliert Tim sehr laut neben mir und boxt mir gegen den Oberarm.

»Alter, genau das Album, das mir noch fehlt!«, ruft er freudig aus und hält mir die CD unter die Nase, die ich so krumpelig für ihn verpackt hatte. Er sieht so ehrlich begeistert aus, dass ich lachen muss. Vor allem, weil wir beide total dämlich mit unseren Weihnachtsmützen aussehen.
 

Es stellt sich heraus, dass alle sich ehrlich über meine Geschenke freuen und ich bin ohnehin viel zu überwältigt von der Gesamtsituation, als dass ich mich über irgendetwas nicht gefreut hätte. Selbst Sir Mauncelot, der im Laufe des Abends um mich herumstreicht und seine Krallen in meine Jeans versenkt, scheint mir wunderbar zu sein. Während ich vor ein paar Tagen bei dem Ausspruch ›Fröhliche Weihnachten‹ in hysterisches Hyperventilieren ausgebrochen wäre, erwidere ich es heute aufrichtig. Und als ich neben Christian und mit der peinlichen Weihnachtsmütze auf dem Kopf gegen die Wand gelehnt sitze und zufrieden die anderen dabei beobachte, wie sie ihre Geschenke noch einmal eingehend betrachten, fühle ich mich zum ersten Mal so, als könnte ich hier wirklich zu Hause sein.

»Fröhliche Weihnachten«, sagt Christian und bufft mich leicht mit dem Ellbogen an, ohne mich anzusehen. Ich trage immer noch den dunkelblauen Schal und antworte mit einem leisen Lächeln:

»Fröhliche Weihnachten.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yeliz
2014-05-09T22:38:43+00:00 10.05.2014 00:38
Hey :)!
Ich liebe deine Storys und diese hier habe ich schon vor längerer Zeit favorisiert. Ich wollte sie immer wieder lesen und ich kam nicht dazu, aber heute ist es soweit und ja ich sitze schon seit einer kleinen Weile da und lese fleißig. Ich werde es auch. Och unbedingt zu Ende lesen müssen, weil es mir einfach zu viel Spaß macht. Außerdem muss ich mich danach zusammenreißen nicht nochmal Leon und Felix Story zu lesen :D
Die beiden haben mich in den letzten Szenen erneut verblüfft und ich bin ganz ehrlich... Ich finde die beiden sind das perfekte fiktive Paar überhaupt, aber ich schreibe dann noch später zu deren Story ein Kommentar, da mir was lustiges aufgefallen ist. ^^
So und jetzt nochmal zum Thema weihnachten.... Ich bin sehr froh, dass es Mai ist und noch viel Zeit Vergehen muss bis dieses Fest erneut vor der Tür steht. Ich verstehe Benni da irgendwie vollkommen. Ich bin kein Weihnachtsfan und ich bekomme, da auch leichte Atem- und Herzprobleme ^^" ... Ich fühle völlig mit ihm. Trotzdem bin ich froh, dass er es so gut überstanden hat und es ihm dann doch Spaß gemacht hat. :) Christian und Benni scheinen echt immer besser Miteinanders zu sein und das freut mich riesig, weil ich Anjo zustimmen muss.. Ähnlichkeit ist da vorhanden (ein bisschen).
Zu Gabriel will und kann ich jetzt noch nichts schreiben.... Naja, ok. Ich find ihn süß - das ist mein einziges Kommentar bist jetzt. :D Später bekommst du noch ein Feedback zu ihm!

Na gut... Ich will hier nicht zu viel schreiben und lieber weiterlesen ;)
Bis später!
Von: abgemeldet
2013-04-28T20:05:43+00:00 28.04.2013 22:05
Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wenn ich sehe dass ein neues Kapitel von dir on ist. Es ist einfach eine Liebe!!

Ich liebe Benni, ich liebe dieses Weihnachtsgedöns, ich liebe einfach alles um dieses `Wir feiern irgendwie Weihnachten´ rum. Einfach begeistert! Wow wow!
:D
Von:  Wanda_Maximoff
2013-04-15T18:59:09+00:00 15.04.2013 20:59
Endlich hatte ich mal Zeit das neue Kapitel zu lesen. ^^ Wie immer war es sehr schön.

Mir hat es gefallen, wie Benni am Anfang und eigentlich die meiste Zeit über so panisch auf Weihnachten reagiert hat und dass er dann am Ende doch noch... hm, entspannter wird. Also, ist jetzt vielleicht nicht die beste Beschreibung, aber ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Sein Weglaufen nach der Frage nach seinen Wünschen fand ich sehr gut, etwas anderes hätte nicht gepasst: Weihnachten macht ihn panisch, er fühlt sich noch nicht wirklich "daheim"... natürlich versucht er nach solch einer Frage möglichst viel Distanz zwischen sich und die heimelige Weihnachtsidylle zu bringen.

Richtig gefreut habe ich mich für Jana, dass sie ein "richtiges" Weihnachten hatte. Allgemein scheint sie sich besser als Benni in die Familie eingelebt zu haben, aber sie hat ja dort auch Franzi. Ich vermute mal, dass ihr diese Freundschaft auch alles leichter macht. Aber sie ist vermutlich auch einfach ein ganz anderer Typ als Benni.

Jedenfalls freu ich mich auf das nächste Kapitel. ^^

Viele Grüße
Galium
Von: abgemeldet
2013-04-05T21:07:21+00:00 05.04.2013 23:07
blöb... ich les die anderen kommentare jetzt mal besser nicht, hab total vergessen dass hier ja noch ein neues kapitel wartet und es erst heute gelesen >.< aber das wetter passt ja noch immer zu weihnachten, insoweit ist es wohl okay :D
hach je, der arme benni scheint noch lang nicht übern berg zu sein... die tendenz in den letzten kapiteln ging ja doch einigermaßen aufwärts (wenn ich mich recht erinnere, ist ja doch ne weile her *gg* aber doch, da waren gute schulnoten und gabriel und so... glaub ich), da kam sein ausraster im aktuellen kapitel natürlich wie ein eimer eiswasser aus dem nichts. aber du hast damit mal wieder unterstrichen, dass die laune in deinen geschichten immer wellenartig steigt und sinkt und man sich nie zu früh freuen, nie zu sicher sein darf ^.^ ich hoffe nur weiterhin, dass wir ungleichmäßige wellen für benni haben und er künftig mehr schöne momente genießen darf.
das weihnachtsfest war im vergleich zum ersten teil des kapitels fast schon zu zuckrig, aber wenn ich es als eigenes kapitel betrachten würde, wäre eigentlich alles perfekt. es ist ein ganz normales weihnachtskapitel mit zucker und zimt, familie und liedern, geschenken und baum und ein kleines bisschen friede, freude, eierkuchen. genau so, wie man es sich wünscht, und genau so, wie es benni ab jetzt hoffentlich noch viele male feiern darf. der junge weiß ja gar nicht, was er verpasst hat! seine schwester scheint eher geneigt zu sein, sich auf die neue situation einzustellen, aber sie giert wohl verständlicherweise nach schönen momenten. sie seien ihr gegönnt!
öh, da war noch was... als johannes aus dem zimmer geht um die glocke zu läuten, zwinkert tim ___ zu. da fehlt noch ein wort, vermutlich 'mir'. ansonsten gibt es nix zu meckern, du hast wieder mal ganz wunderbar mit meinen gefühlen gespielt und sowohl den ersten part sich immer weiter und schrecklicher hochschaukeln, als auch den zweiten teil immer schöner werden lassen. vielen dank für diesen gefühlsmix mit happy zwischen-end und bis zum nächsten kapitel, das dir hoffentlich wieder leichter über die finger geht =)
Von:  Usagi_Jigokumimi
2013-04-02T22:13:49+00:00 03.04.2013 00:13
Das war ein sehr... schwankendes Kapitel.. also so von den stimmungen... es ist so toll mit anzusehen, wie benny immer mehr gefallen an diesem leben findet und sich immer mehr öffnet für ein nues leben... und als er sioch da verlaufen hat, hatte ich richtig angst um den murkelkopf! Tolles Kapi und es hat sich gelohnt drauf zu warten! ; 3
 Beste Grüße, Usagi :3
Von: abgemeldet
2013-03-30T20:55:58+00:00 30.03.2013 21:55
Es ist schon ein wenig gemein. Immerhin wurde jetzt schon soviel wahres gesagt das jeder meiner Sätze wie geklaut wirken würde. Und das nur weil ich zu spät bin. T_T

Ich liebe es, wie Benni sich Schritt für Schritt mehr öffnet und mit jedem schmerzhaften Schritt nach vorn dann auch immer mehr Normalität gewinnt - was immer auch normal ist, es tut ihm gut und ich fange echt an ihn zu mögen. Besonders aber hat sich Gabriel in den letzten Kapiteln in mein Herz gebohrt. Ich lege viel Wert auf ehrliche und offene Menschen - wenigstens soweit wie es angemessen bzw. vertrauenstechnisch möglich ist. Dagegen habe ich Probleme, wenn Menschen ihre Absichten und ihre Gefühle allzu sehr verschleiern und keine feste Position beziehen. Ich finde, es ist eine starke Leistung, wie Gabriel auf Benni zugeht und auch dazu steht, das er jetzt eine andere Meinung von ihm hat. Es ist so herrlich zuckrig und fluffig zu sehen, wie Benni dabei jede Sekunde an einem Herzinfarkt zu verrecken droht, weil er so abgeht und sich so drauf einlässt x3 ~ deshalb hoffe ich natürlich sehr, das es wieder Szenen mit den Beiden geben wird :3 ~

Außerdem frohe Weihnachten, frohes Neues, frohe Ostern. Ich freu mich das es dir besser geht (insgesamt bzw. was das Schreiben angeht) und hoffe, du hast viel Spaß dabei und so ~

beste Grüße~
Von:  Armaterasu
2013-03-29T21:55:22+00:00 29.03.2013 22:55
Weihnachtsstimmung zu Ostern. Vom Wetter sind wir jedenfalls nicht weit entfernt. Am Heiligabend war es in München 15 Grad warm, da hatte ich auch keine Weihnachtsstimmung gehabt. Der Glühwein hat nicht geschmeckt, das Bier im Biergarten dann schon eher ;)

Es fällt gar nicht auf, dass du eine Schreibblockade hattest, denn das Kapitel ist, wie alle anderen auch, einfach nur schön. Man kann sich so unheimlich gut in Benni reinversetzen und nachvollziehen, welche Emotionen er durchläuft, vor allem, als chris' mama ihn nach seinem weihnachtswunsch fragt.

aber das gespräch am anfang mit anjo ist ziemlich niedlich, vor allem als er dann auf gabriel zu sprechen kommt. *lach* ich will weitere treffen lesen und ich weiß, dass es jezt schon ein wenig früh ist (viel zu früh!), aber ich kann es kaum erwarten ihren ersten Kuss zu lesen *O*
aber erstmal freue ich mich auf weitere treffen zwischen den beiden und vor allem darauf, wie gabriel benni mit seiner direkten art immer wieder aus dem konzept bringen wird. er sollte öfter mit ihm flirten! ^^''

aber benni ist erstmal mit der ganzen weihnachtsstimmung ziemlich überfordert, was ich durchaus auch verstehen kann, gerade weil er es nicht von zu hause kennt. ich kann es so nachvollziehen, auch dass er während des mittagessens einfach abhaut, auch wenn er sich hätte den weg merken sollen. aber ich kann es verstehen, auch wenn ich seine reaktion genauso bekloppt finde, wie er selbst, aber ich hätte wahrscheinlich an seiner stelle nicht anders reagiert. und ich finde es unheimlcih toll, dass die anderen nach ihm suchen und sie ihn zum glück auch finden, ohne ihm dann irgendwelche vorwürfe zu machen.
Benni hätte sich bedanken sollen, hätte sich auch bei chris' mama entschuldigen sollen, aber ich kann auch verstehen, wie schwer ihm das alles fällt. er ist so eine heile familie nicht gewöhnt. aber das weihnachtsfest an sich verläuft dann doch unerwartet gut und ich freue mcih richtig für benni und für jana, dass sie ein so schönes weihnachten verbringen dürfen. es freut mich ehrlich.

und ich bin unheimlich gespannt darauf, wie es im nächsten kapitel weitergeht ^-^

bis bald und ein schönes osterfest :D
Von:  Inu_Julia
2013-03-29T13:01:20+00:00 29.03.2013 14:01
Ich liebe dieses Kapitel :D
Da es vor meinem Fenster gerade auch eifrig schneit, fiel es mir nicht allzu schwer wieder in Weihnachtsstimmung zu kommen :D
Diese Familie ist so zuckersüß, da wäre man gern selbst dabei xD
Ich finde es einfach nur schön zu sehen, wie sich Benni entwickelt, was ja schon in Kryptonit angefangen hat :D Man geht bei deinen Charakteren wirklich auf eine Reise haha :D
Von:  Deedochan
2013-03-28T21:08:53+00:00 28.03.2013 22:08
Ui, endlich geht's weiter ^.~ Super süßes Kapitel und: Wenigstens passt die Weihnachtsstimmung zum Schneegatsch vor der Tür XD Frohe Ostern dir!
Von:  Aschra
2013-03-27T17:49:40+00:00 27.03.2013 18:49
Unheimlich schön, Benni kann einem schon leid tun, aber er kriegt es ja mit hilfe in den Griff! Ganz tolles Kapitel!


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