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Der hellblaue wolkenlose Himmel über mir lässt mich entspannt seufzen. Wie ich solche Tage doch liebe, an denen ich nichts zu tun habe und einfach im weichen Gras liegen kann. Müde schließe ich die Augen und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Warum kann nicht jeder Tag so angenehm sein. Na gut vielleicht sollte nicht jeder Tag so sein, das wäre langweilig, aber schön wäre es schon wenn ich ein zwei Tage öffter frei hätte.

Eine halbe Ewigkeit liege ich so auf der Wiese, bis irgendetwas die Sonnenstrahlen davon abhält mein Gesicht zu schmeicheln. Irritiert öffne ich meine grauen Augen und sehe direkt über mir einen maskierten Anbu. „Revy? Tut mir leid das ich dich an deinem freien Tag stören muss, aber der Kage hat eine wichtige Mission für dich. Du sollst sofort zu ihm kommen,“ erklärt er mir sein auftauchen und verschwindet danach sofort wieder.

Was das wohl für eine dringende Mission ist, das der Kage mir sogar meinen freien Tag klaut, wovon ich sowieso viel zu wenig habe? Ich hoffe das es was wirklich wichtiges ist, sonst bin ich sauer. Gähnend erhebe ich mich vom Boden, um mich auf den Weg zu machen. Am besten ich hole erst einmal von zu Hause meine Ausrüstung und gehe dann zum Kage.

Diesen Entschluss gefasst laufe ich im Eeiltempo zu mir nach Hause. Gekonnt springe ich von Dach zu Dach weswegen ich schnell bei mir ankomme. Wie immer steige ich über das Küchenfenster ein, da ich keine Lust habe extra nach unten zu gehen um dann die Treppe zu benutzen.

Nachdenklich sehe ich mich in dem kleinen Wohn- und Schlafzimmer um. Ich brauche meine Anbumaske, die Standart Ausrüstung und meine schwarze Katana. Dann noch etwas Proviant und ich kann los. Diese Liste im Kopf nachgehen suche ich alles wichtige zusammen.

Mit einem kurzen Blick über die Sachen kontrolliere ich ob ich auch nichts vergessen habe. Mit einem zurfiedenen Kopf nicken stecke ich alles ein und setze meine Maske auf. Dann mal schnell zum Kage, bevor der sich noch aufregt. So schnell ich kann renne ich über die Dächer hinweg bis zum Büro des Kage. Wie es für mich typisch ist, klopfe ich nicht an die Tür, sondern an das Fenster des Kagebüros.

Sofort wird mir Einlass in den Raum gewährt und ich stehe vor dem Dorfoberhaupt. „Sie haben eine Mission für mich?“ komme ich gleich zur Sache, um so wenig Zeit wie möglich zu verschwenden. „Ja ich möchte das du einen sehr gefährlichen Ninja eliminierst der hier in der nähe gesehen wurde. Er hat schon viele Jonin unseres Dorfes auf dem Gewissen, also sei vorsichtig wenn du dich im näherst, er dürfte stärker sein als du vielleicht denkst,“ erklärt mir der Kage und zeigt mir ein Foto von einem bärtigen Mann mit schwarzen, kurzen Haaren.

Ein nicken meines Kopfes signalisiert ihm das ich verstanden hätte. Aprubt drehe ich mich um und wollte gerade wieder aus dem Fenster nach draußen steigen, als mir das Dorfsoberhaupt noch einmal zur vorsicht rät und mir sagt ich solle mich beeilen diesen Kerl zu töten. Diese Worte im Ohr verlasse ich das Haus und kurz darauf auch das Dorf. Aufmerksam laufe ich durch den Wald, welcher sich um unser Dorf herum erstreckt.

Ich muss nicht lange suchen bis ich den Mann nicht weit von weg von meiner Heimat ausmache. Gerade mal einen halben Tagesmarsch ist er davon entfernt, wenn man in normalem Tempo gehen würde. Kampfbereit trete ich ihm entgegen und ziehe mein Schwert. Erst sieht er mich irritiert an, bis sich kurz darauf ein spöttisches grinsen auf seine Lippen legt. „Wie süß, ein Weibsbild das mich herrausfordert. Glaubst du wirklich die hättest auch nur den Hauch einer Chance gegen mich,“ meint mein Gegenüber nur selbstsicher.

„An deiner Stelle würde ich dieses 'Weibsbild' nicht unterschätzn, das wird dir sonst noch teuer zu stehen kommen,“ erwieder ich nur bedrohlich knurrend und starte einen Frontalangriff mit meinem Schwer.

Geistesgegenwärtig wird meine Attacke mit einem Kunai von meinem Gegner pariert, welcher mit einem zweiten Kunai sofort den Gegenangriff startet. Mit einer schnellen rückwärtsbewegung weiche ich seinem Angriff aus. Ich forme ein paar Handzeichen und speie so, mit den Worten Suiton: Baku Suishōha (Wasserfreisetzung: Ausbrechende Wasserschockwelle) im Hinterkopf eine riesiege Menge Wasser aus meinem Mund. Mein Gegner kann sich gerade noch rechtszeitig auf einen Baum retten. Doch nun hatte sich unser Schlachfeld verändert, überall war nun Wasser, da dieses nicht in den Boden einsinken konnte, weil die letzten Wochen kaum ein Regentropfen gefallen war.

Erneut forme ich die Fingerzeichen für eines meiner Jutsus, welches ich mit den Worten, „Suiton: Ja no Kuchi“ (Wasserfreisetzung: Maul der Schlange) auf meinen Feind los lasse. Hektisch springt er von Baum zu Baum und versucht meinem Angriff auszuweichen, doch durch meine Handbewegungen lotze ich die Wasserschlange immer wieder in seine Richtung, bis ich ihn schließlich erwische und er so Boden fällt.

Blitz schnell stürme ich auf ihn zu. Im sprung ziehe ich mein Schwert und ramme es ihm direkt in seinen Oberkörper. Ein Schmerzensschrei ertönt, Blut verteilt sich am Boden und tropft aus seinem Mund. Die Mission ist beendet, der Mann ist Tod. Ein Seufzer entfährt meiner Kehle als ich mein Schwert säubere. Da hat der Kage mal wieder übertrieben, so stark war der Typ nun wirklich nicht. Der hatte nun wirklich keine Chance gegen mich. Dabei habe ich mich so auf einen richtigen Kampf gefreut.

Gerade als ich mich wieder auf den Weg zum Dorf machen wollt, landen zwei Senbon direkt vor meinen Füßen im Boden. Irritiert sehe ich mich um, was ich jedoch entdecke mindert meine Verwirrung keineswegs. Auf den Bäumen die um mich herum verteilt sind stehen überall Anbu aus meinem Dorf. Aber warum bewerfen die mich denn bitte mit Senbon. „Was ist hier los? Wieso greift ihr mich an? Was wollt ihr hier?“stelle ich noch immer auf dem Schlauch stehend die Fragen die mir gerade im Kopf brennen.

„Wir haben den Auftrag dich zu töten Revy. Der Kage meint das du, durch den Fluch der seid Jahrhunderten auf eurer Familie ruht, für unser Dorf zu einer Gefahr werden könntest. Um auf sicher zu gehen das dem Dorfbewohnern nichts passiert und du nicht die Kontrolle über dich verlirst sollen wir dich elimenieren. Nimm das nicht persönlich,“ erklärt mir die allzu bekannte Stimme meines besten Freundes die Situation.

Schokiert von seiner Aussage starre ich ihn bewegungslos an. Ich bin gefählich für unser Dorf? „Nur weil mein Vater die Kontrolle über den Fluch verloren hat heißt das nicht das mir das auch passiert. Ich bin nicht so labil wie mein Vater es war. Er war schwach, aber ich bin stärker als er es je hätte sein können,“ brülle ich ihm wütend und enttäuscht entgegen. „Revy du weißt Befehl ist Befehl und darum werden wir jetzt den Auftrag des Kages ausführen müssen,“ wird nur mit monotoner Stimme erwidert, bevor sie zum Angriff ausholen.

Mit der Situation leicht Überfordert schaffe ich es kaum den Attacken der anderen auszuweichen. Ich brauche einige Sekunden bis ich mich wieder fange und zum Gegenangriff über gehen kann. Blitz schnell forme ich die Handzeichen für das Katon: Gōryūka no Jutsu (Feuerfreisetzung: Kunst des großen Drachenfeuers) und entflamme einen riesigen Feuerball, in der Form eines Drachenkopfes, welcher direkt auf meine ehemaligen Kameraden zufliegt.

Einige schaffen es diesem Angriff zu entkommen und es entbrennt ein heftiker Kampf zwischen mir und den Anbu. Eine halbe Ewigkeit kämpfen wir unerbitterlich gegeneinander, bis ich fast ein drittel meiner Gegner eliminiert habe.

Erschöpft und schwer atmend stehe ich ihnen gegenüber, Angesicht zu Angesicht. Was mach ich jetzt? Lange kann ich nicht mehr so weiter kämpfen, mein Chakra ist fast verbraucht und auch die Wunden die mir zugefügt wurden sind nicht ohne. Soll ich weiter kämpfen, bis ich nicht mehr kann und am Ende mit meinen Kräften bin? Oder sollte ich das restliche bisschen Energie, das noch in meinen müden Knochen steckt, zur Flucht nutzen?

Einige Sekunden überlege ich noch was ich tun soll und entscheide mich schließlich für die Flucht, auch wenn nicht sicher ist ob ich ihnen überhaupt entkomme. Einen Versuch ist es Wert.

Diesen Entschluss gefasst drehe ich mich auf dem Absatz um und renne los so schnell mich meine Beine tragen können. Wie erhofft bleiben die Anderen einige Augenblicke irritiert stehen, bis sie mir folgen. Noch immer ausser Atem laufe ich zwischen den Bäumen entlang, schlage hier und dort einen Hacken.

Schweißperlen stehen mir auf der Stirn. Der Blutverlust wird immer größer. Ich muss mir unbedingt was einfallen lassen, lange halte ich das nicht mehr aus. Verzweifelt suche ich die Umgebung ab, in der Hoffnung etwas zu finden was mir bei der Flucht hilft. Doch meine Suche ist vergeblich.

Immer öfter muss ich solpern und auch die schwärze vor meinen Augen wird immer deutlicher. Gerade als ich mich aufgeben wollte, ramme ich irgendjemanden, der mit mir zusammen zu Boden geht und verliere dann das Bewusstsein.

Lange kann ich nicht Ohnmächtig gewesen sein, denn als ich die Augen öffne, werden die letzten zwei Anbu aus meinem Dorf gerade von einem weißhaarigen Mann, in einem schwarzen Mantel mit roten Wolken darauf, getötet. Erst als ich mich leicht aufrichte bemerke ich den zweiten Mann, von dessen Gesicht nur die stechend grünen Augen zu sehen sind. Der grünäugige trägt den selben Mantel wie der mit den weißen Haaren.

„Na Puppe, da haste dir ja mal einen schönen Ärger eingebrockt. Was du Schlampe wohl angestellt hast das dich so viele Anbu verfolgen?“ grinst mir der lilaäugige nur spöttisch entgegen. Ich wollte etwas erwidern doch bekomme ich keinen Ton über die Lippen und als ich versuche aufzustehen wird mir ein weiteres Mal schwarz vor Augen.

Wie lange ich diesmal weggetreten war kann ich nicht sagen, aber eins weiß ich, ich bin in einem mir unbekannten Zimmer. Das erste was ich sehe beim öffnen der Augen ist eine weiße Decke und eine schlichte, weiße Decken lampe. Mein Blick schweift durch das Zimmer und entdeckt rechts von mir einen kleinen Nachttisch, am Fußende des Bettes steht ein einfacher Schreibtisch und diesem gegenüber ein großer Kleiderschrank. Rechts neben diesem Schrank befindet sich noch eine Tür, das sind aber auch die einzigen Dinge in diesem Raum. Ziemlich Geschmacklos.

Bei dem Versuch mich aufzusetzten durchzieht ein stechender Schmerz meinen gesamten Körper. Keuchend lasse ich mich wieder in die Kissen sinken und halte mir den schmerzenden Bauch, an dem ich wohl am schwersten verletzt wurde. Erst jetzt fällt mir auf das meine Wunden genäht und verbunden wurden. Warum haben die das gemacht? Das die mich gerettet haben ist ja schon komisch, aber das die sich dann auch noch um meine Verletzungen kümmern, echt seltsam. Was die jetzt wohl vor haben? Ob die mich an mein Dorf ausliefern? Aber warum sollten sie dann meine Wunden versorgen? Wer zum Teufel waren die beiden überhaupt?

Meine Gedankengänge werden erst durch das öffnen der Tür unterbrochen. Ein Mann mit orangenen Haaren und gepierctem Gesicht den Raum. Seine kalten Augen fixieren mich, als er einige Schritte auf mich zu kommt. „Du bist also endlich wach Revy. Das freut mich,“ höre ich seine eisige Stimme.

Vor dem Bett bleibt er stehen, noch immer hängen seine Augen unablässig an mir. „Ich habe Interessantes über dich in erfahrung bringen können während du Bewusstlos warst. Am Interessantesten finde ich die Geschichte um den Fluch, der auf deiner Familie liegt und der Grund, warum du aus deinem Heimatdorf vertrieben wurdest gefällt mir auch. Diese beiden Aspekte haben mich auf die Idee gebracht, das du gut in meine Organisation passt. Also was sagst du dazu, machst du mit und trittst Akatsuki bei?“ fragt er mich, ein höhnisches grinsen auf den Lippen. Bei diesem Anblick läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter.

„Habe ich denn eine Wahl?“ seufze ich nur in einem genervten Tonfall und überspiele so das unwohle Gefühl, welches sich in mir breit macht. Aber was will man erwarten, wenn man bedenkt das ich ab jetzt mit brutalen Schwerverbrechern zu tun habe? Gut ich bin auch kein Unschuldslahm, nur so schlimm wie diese Leute bin ich auf keinen Fall. „Nein nicht wirklich. Dann wäre das ja geklärt, so bald du wieder einigermaßen Fit bist, gehst du zusammen mit Kakuzu und Hidan auf Mission,“ mit diesen Worten dreht er sich um und lässt mich alleine zurück.

Da nimmt mein Leben aber eine komische Wendung. Eben war ich noch Anbu in der Elitetruppe und jetzt gehöre ich zu den Bösen. Was wohl noch alles auf mich zu kommt?

Einige Wochen sind vergangen seitdem ich Akatsuki unfreiwillig beigetreten bin, meinen Wunden geht es mitlerweile ganz gut und ich habe mich an die Tatsache gewöhnt, das ich jetzt ein Nukenin bin. Die einzigen die ich von Akatsuki bis jetzt kennen gelernt habe sind Deidara und Tobi, da der ganze Rest für längere Zeit auf Mission ist. Doch Pain meinte das ‘mein‘ Team bald wieder hier aufkreuzen müsste. Das heißt dann für mich auf Mission gehen mit den zwei Kriminellen an meiner Seite. Wirklich Lust darauf habe ich nicht, aber dagegen wehren kann ich mich auch nicht. Ausser ich würde mich gegen Akatsuki stellen, doch das würde meinem Wohlbefinden nicht gut tun.

Gähnend sitze ich vor dem Eingang des Hauptquartieres und beobachte wie der bläuliche Rauch meiner Zigarette langsam in den Himmel empor steigt und sich mehr und mehr auflöst. Gerade nehme ich einen Zug von meinem Glimmstängel, als ich zwei Stimmen in der näheren Umgebung vernehme. Sie scheinen sich lauthals zu streiten.

Nach kurzer Zeit tauchen die beiden Streithähne auch schon in meinem Blickfeld auf. Es sind die beiden die mich vor den Anbu gerettet haben, der weißhaarige, Hidan und der grünäugige Kakuzu, wie mir Pain schon vor ein paar Tagen verraten hat. Kaum wurde ich von den beiden bemerkt verstummt der kleinere und unterbricht so seinen Schwall an füsten Beschimpfungen gegen seinen Teamkollegen. „Hey Puppe hast du auf uns gewartet?“ grinst dieser nur leicht dümmlich.

„An deiner stelle würde ich mich nicht Puppe nennen und ja zwangsweise habe ich auf euch gewartet da der Leader mich in euer Team eingeteilt hat. Mir blieb also nichts anderes übrig als auf euch Lahmärsche zu warten. Achja und Pain erwartet euch bereits, er hat schon viel früher mit euch gerechnet. Ich würde mich beeilen, er hat nicht gerade sonnige Laune,“ meine ich nur abfällig, trete die Kippe aus und betrete dann das Hauptquartier, die zwei verdutzen Ninja hinter mir lassend.

Genervt latsche ich die Gänge entlang zum Büro des Leaders, wo ich auf die beiden warte, schließlich meinte Pain das er uns direkt die nächste Mission aufträgt. Kurze Zeit später stehen die beiden auch schon vor mir und wir begeben uns gemeinsam in den kleinen Raum, indem der orangehaarige schon auf uns wartet. „Hidan, Kakuzu hier habt lange gebraucht, aber egal. Ich habe einen neuen Auftrag für euch. Ihr drei begebt euch nach Otogakure, dort befindet sich ein Mann der wichtige Informationen über uns hat. Sorgt dafür das er nicht dazu kommt diese auszuplaudern,“ trägt er uns auf. Ein allgemeines Kopf nicken geht durch die Runde.

„Revy du gehst vorher noch zu Konan, sie wird dir deinen Mantel und deinen Ring geben,“ wendet er sich darauf an mich und gibt uns mit einem Handzeichen zu verstehen, das wir gehen sollen. Um keine Zeit zu verschwenden mache ich mich sofort auf den Weg zu Konan, welche in wie immer in ihrem Zimmer sitzt. Ich klopfe an die Tür, bevor ich den Raum betrete.

„Pain meint ich solle meinen Mantel und den Ring bei dir abholen,“ erkläre ich ihr mein auftauchen. „Hab ich mir schon gedacht. Hier der is für dich. Ich habe auch die Kapuze daran genäht wie du es wolltest,“ ein winziges lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, als sie mir Sachen überreicht, doch verschwindet dieses abrupt wieder.

Dankend nehme ich alles entgegen und kleide mich ein. Den Mantel hänge ich mir locker über die Schultern und befestige ihn, auf der höhe meiner Schlüsselbeine, mit einer Schnalle. Halbwegs zufrieden gehe ich zum Ausgang der Gebäudes, an dem meine Teamkollegen schon auf mich warten. „Was fällt dir Hure eigentlich ein uns warten zu lassen?“ werde ich sofort von Hidan angefaucht.

„Tja dann wisst ihr mal wie es ist wenn man warten muss. Ihr könnt nur froh sein, das es nur ein paar Minuten waren, ich musste mehrere Tage auf euch warten,“ gebe ich ruhig zurück und mache mich auf den Weg. Je eher wir die Mission beenden umso schneller sind wir wieder hier und ich habe wieder meine ruhe. „Sei nicht so frech Schlampe oder du wirst es noch bereuen,“ giftet der weißhaarige weiter und folgt mir mit schnellen Schritten. „Ach ich werde es bereuen? Was willst du denn machen? Mich solange mit lüsternen Blicken strafen bis ich tot umfalle oder was?“

„Du vorlaute dreckige Nutte. Ich werde dich Jashin Opfern du Kind eines reugigen Köters,“ brohdelt es pratisch aus ihm raus. Ohne ihn weitere Beachtung zu schenken gehe ich meines Weges, dicht gefolgt von den beiden. Immer wieder versucht Hidan mich mit wüsten Beschimpfungen zu provozieren, doch bin ich nicht in der Stimmung um darauf ein zu gehen. Und so ist es Kakuzu der nach einiger Zeit anfängt sich mit ihm zu zoffen.

Soll mir recht sein dann nervt der mich nicht mehr. Ich hoffe nur das die Mission schnell vorbei ist, ich habe keine Lust die ganze Zeit mit dem Streitsüchtigen durch die Gegend zu wandern. Abends als die Sonne langsam am Horizont verschwindet einigen wir uns darauf eine Pause zu machen und ein Nachtlager auf zuschlagen.

Den ganzen Tag hat Hidan vor sich hin geplappert, ob er versucht hat uns zu provozieren oder ob er einfach nur irgendeinen Müll erzählt hat, aber wir hatten nicht eine Minute ruhe vor ihm. Als wir dann unser Lager aufgebaut hatten und ein Feuer an gemacht haben, legt sich der weißhaarige hin und pennt sofort laut schnarchend ein.

Seufzend setzte ich mich, an einen Baum gelehnt, hin und starre in die Flammen des Lagerfeuers. Kakuzu, der bis eben noch Wasser holen war, betritt die kleine Lichtung und setzt sich in die nähe des Feuers. „Ist Hidan eigentlich immer so penetrant nervig wie heute?“ frage ich diesen, während mein Blick zu dem schlafenedem abschweift. „Leider ja. Nur wenn er schläft hält er den Mund,“ schnaubt der andere nur abfällig und legt sich ebenfalls hin.

Gedankenverloren wandert mein Blick Richtung Himmel. Heute ist Vollmond, das heißt schlafen kann ich wohl vergessen. Seufzend krame ich aus meiner Tasche meine Zigaretten und stecke mir eine an. Stillschweigen beobachte ich meine Teamkollegen die ganze Nacht beim schlafen, bis die Sonne wieder aufgeht und die beiden allmälich aufwachen. Laut gähnend erhebt sich Hidan und auch Kakuzu steht langsam auf.

Geminsam beseitigen wir alle Spuren die jemanden auf unsere Fährte locken könnte und gehen weiter. „Wie lange müssen wir denn noch latschen? Ich habe verdammt nochmal keinen Bock mehr auf den Scheiß. Ich will endlich diesen Wicher umlegen,“ quengelt Hidan nun schon zum hundertsten mal. „Hidan hör endlich auf zu Nerven, wir sind gleich da,“ grummelt der grünäugige gereizt.

Kaum eine Minute später kann ich am Horizont das kleine Dorf sehen, welches unseren Zielort darstellt. Erleichterung macht sich in mir breit. Endlich snd wir da, dann können wir schnell die Mission hinter uns bringen und zurück. Zufrieden mit diesem Plan passiere ich als letzte von uns das Tor.

Mein Blick schweift durch die Straßen und Gassen des Ortes. Irgendetwas ist komisch, aber was? Grübelnd folge ich den zwei Nukenin durch das Dorf, auf der Suche nach unserer Zielperson.

Nach kurzer Zeit fällt mir ein was an diesem Ort komisch ist. Die Straßen sind wie leer gefegt. Aber warum? „Leute ist euch auch aufgefallen das dieses Dorf wirkt wie ausgestorben? Ich habe noch nicht eine einzige Person gesehen und auch die Häuser sehen verlassen aus,“ äußere ich meine bedenken. Jetzt schauen auch die beiden sich irritiert um. Aprubt bleiben wir stehen und sehen uns um. „Ich muss der Schlampe recht geben, diese Stadt ist wie Tod,“ kommentiert Hidan sinnloserweise.

In diesem Moment taucht vor uns ein suspekter Mann auf. Soweit ich das richtig erkenne ist er unsere Zielperson. Einige Meter vor uns bleibt er stehen. „Tatsächlich. Drei Mitglieder von Akatsuki. Ich hätte nie gedacht das ihr so dumm seid und in so eine simple Falle tappt,“ lacht unser Gegenüber abfällig. Kaum ist sein Lachen verstummt, tauchen von überall maskierte Männer auf. Alles Ninja aus meinem Heimatdorf und den Nachbarorten.

„Revy? Ich wollte es erst nicht glauben, aber jetzt wo ich es sehe kann ich das ganze nicht mehr leugnen. Du hast die Seiten gewechselt und hast dein Dorf wegen Akatsuki verraten. DAS hätte ich nie von dir erwartet,“ spricht einer der Anbu zu mir, welche uns nun komplett eingekreist haben.

„Ich soll mein Dorf verraten haben? Für Akatsuki? Das ich nicht lache. Der Kage ist mir doch in den Rücken gefallen und hat versucht mich zu eliminieren. Und das nur wegen dem was mit meinem Vater passiert ist. Bis vor einer Weile hätte ich mich niemals gegen mein Dorf gestellt, doch jetzt ist das anders. Der Kage hat mich wegen einem Unfall, der meinen Vater betrifft, nicht mich, aus dem Dorf geworfen. Wer jemanden wegen Nichtigkeiten aus töten lassen will, obwohl dieser mehr als nur Loyal ist, dann hat dieser keine Loyalität verdient,“ knurre ich dem Ninja bedrohlich entgegen.

„Genug der Worte, vernichtet sie,“ brüllt der einzige unmaskierte, der uns gegenüber steht. Von allen Seiten springen die Anbu auf uns zu und ziehen ihre Waffen. Geistesgegenwertig forme ich die Handzeichen für das Katon: Gōkakyū no Jutsu (Feuerfreisetzung: Technik der mächtigen Feuerkugel) und feuere somit eine riesige Feuerkugel auf meine Gegner. Danach ziehe ich meine Katana und stürtze mich auf die anderen.

Einen nach dem Anderen kämpfe ich zu Boden, doch irgendwie werden es nicht weniger, im gegenteil es kommen immer mehr. Oder bilde ich mir das nur ein?

Nach einer weile sehe ich mich um, Kakuzu und Hidan kämpfen genau wie ich, noch immer verbittert gegen unsere Feinde.

Ich merke wie meine Kräfte allmälich schwinden. Das ist das Problem wenn man nicht so viel Ausdauer hat. Als ein Anbu mit seinem gezogenen Schwert auf mich zu kommt, bringe ich diesen mit einem Hieb zur strecke und atme dann einmal tief durch. „Revy du bist eine Verräterin. DU hast nicht nur unser Dorf verraten sondern auch uns Ninja. Du bist wertlos, genauso wertlos wie dein beschissener Vater. Früher oder später hättest auch du die Kontrolle verloren und hättest eine wehrlose Familie in der Luft zerfetzt. Unser Dorf ist ohne dich definetiv besser dran. Ich hoffe du verreckst an deiner eigenen Spucke,“ keucht der zum Tode verurteilte Ninja noch kraftlos, bevor seine Muskeln erschlaffen und er die Augen schließt.

Erschrocken sehe ich ihn an. „Seht ihr das auch so? Seht ihr das gleiche in mir wie er?“ frage ich meine ehemaligen Freunde und Bekannte aus meinem Dorf, die aufkeimende Wut ignorierend. Eine allgemeine Zustimmung unter den Ninjas lässt mich knurren. Meine Wut wird immer größer. „So ist das also. Dann muss ich auch kein Mitleid mit euch haben wenn ich das jetzt tu,“ fauche ich nur leise, bevor ich meine Augen schließe und meine innere Energie sammel.

Tief atme ich ein und Hitze breitet sich in mir aus. Meine Schultern verformen sich. Breit und Muskulös. Meine Nase zieht sich hin zu einer langen, dunklen Schnauze. Zwei Hörner durchstoßen meine Schädeldecke und ziehren meinen Kopf. Meine Arme und Beine, mein gesamnter Körper gewinnt an größe. Dunkles Fell sprießt aus meine Haut und bedeckt meinen Körper. Lange weiße Haare schmücken mein Haupt. Und lange Krallen wachsen an meinen Händen und Füßen.

Ein heulen verlässt meine Kehle als die Verwandlung beendet ist. „Wie gefällt euch das? Jetzte demonstriere ich euch einmal die Macht eines mächtigen Dämons, der mir inne wohnt,“ brülle ich und sprinte los. Einen nach dem anderen packe ich mir, bis keiner von ihnen mehr steht. Das ganze Spektakel ähnelt einem brutalen, blutrünstigen Masaker.

Schnaubend drehe ich mich zu meinen Teamkollegen und lasse ein markerschütterndes Heulen ertönen. „Das nenne ich mal aufbrausend,“ ist das einzige was der verdutze Hidan von sich geben kann. Ein schmerzerfülltes Keuchen kommt über meine Lippen, als ich meinen Körper langsam wieder auf normal größe zwinge. Wieder auf meine eigentliche Größe geschrumpft, starre ich die beiden an und meine, noch immer gereizt:„Was glotzt ihr denn so blöd? Lasst uns endlich zurück gehen und dem Leader Bericht erstatten.“ Ohne auf eine Antwort zu warten drehe ich mich um und mache mich auf den Weg zurück zum Hauptquartier.

Erst als ich mit dem Rücken zu den Anderen stehe , begutachte ich die klaffende Wunde, welche sich über meinen Bauch erstreckt. Um die Wunde zu verdecken schlüpfe ich mit den Armen in die Ärmel des Mantels und knöpfe diesen zu. Nur gut das ich dank des Fluches noch Unsterblich bin, aber die Wunde sieht nicht gerade schön aus. „Am besten ich versorge deine Wunden bevor wir zurück gehen,“ brummt Kakuzu, als er neben mir her läuft. „Ach so schlimm ist das nicht. Wie mein VAter immer gesagt hat was nicht tötet härtet ab,“ lehne ich seine Hilfe ab und überspiele die Schmerzen die sich durch meinen gesamten Körper ziehen.

Den restliche Tag ignoriere ich das Gefasel und die Streitereien der zwei. Gegen Abend, als die Sonne untergeht, errichten wir, wie am Abend zuvor unser Lager und legen uns schlafen. Genau wie beim letzten mal ist Hidan sofort eingeschlafen und schnarcht munter vor sich hin. Kaum vernehme ich dieses Geräusch, höre ich wie Kakuzu sich erhebt und auf mich zu kommt. Direkt vor mir setzt er sich in den Schneidertsitz hin.

„Lass mich wenigstens einmal die Wunde reinigen und begutachten,“ kommt er wieder auf das Thema von heute Mittag zurück. Seine stechend grünen Augen bohren sich in die meinen und jagen mir einen kalten Schauer über den Rücken. „Ich habe dir doch schon gesagt das die Verletzung nicht schlimm ist, also macht dir mal keine Gedanken ich sterbe schon nicht,“ winke ich erneut ab.

„Na wenn es nicht so schlimm ist, dann kann ich es mir ja ruhig ansehen,“ kontert er sofort und starrt mich weiter an. Kurz Überlege ich was ich sagen soll, doch fällt mir nichts ein was ich erwidern könnte.

Ergebend seufzend setzte ich mich auf und öffne den Mantel, so das mein geschundener Oberkörper zum Vorschein kommt. „Das ist also deine Definetion von ‘nicht so schlimm‘,“ kommentiert er leise, bevor er damit beginnt die Wunde zu desinfizieren. Das brennen das dabei entsteht, ist schlimmer als die eigentliche Verletzung selbst. Nachdem er alles gründlich gesäubert hat, näht er den Schnitt vorsichtig zu.

Nach einigen Minuten ist er dann endlich fertig und will gerade aufstehen, als ich unsicher frage: „Warum hast du eigentlich so penetrant darauf bestanden meine Verletzung zu versorgen? Eigentlich hätte es dir doch egal sein können was mit mir passiert.“ Ein leises brummen kommt von ihm. „Stimmt eigentlich könnte es mir egal sein, doch ist es das nicht,“ meint er nur und sieht mir in die Augen.

„Und warum ist es dir nicht egal?“ frage ich fast schon flüsternd leise weiter. Doch anstatt mir verbal zu antworten , zieht er seine Maske hiunter und beugt sich langsam zu mir vor. Kurz darauf spüre ich seine rauen Lippen auf den meinen. Irritiert starre ich ihn anfangs einfach nur an, bis ich dann seinen Kuss erwider und meine Lippen sanft gegen seine drücke. Ein angenehmes kribbel macht sich in mir breit. Nach wenigen Sekunden löst er den Kuss wieder und sieht mir dann wieder in die Augen. „Beantwortet das deine Frage?“ flüstert er leise, worauf ich nur mit dem Kopf nicken kann: „Ja.“



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